GD 907 - Beteiligungsbericht
Vorlage: Einbringung der Entwürfe des Haushaltsplans 2017 und der Mittelfristigen Finanzplanung 2016 bis 2020
Beratungsfolge Vorberatung 2017
Beschlussvorlage
GD 449 - Tischvorlage Antrag CDU-Fraktion
GD 901 - Entwurf Haushaltsplan 2017
GD 902 - Finanzplanung 2016 - 2020
GD 903 - Vorbericht
GD 904 - Änderungsliste Entwurf 2017
GD 905 - Liste der weitergehenden Zuschussanträge, die nicht im Zuschussverzeichnis berücksichtigt sind
GD 905 - Neufassung Liste der weitergehenden Zuschussanträge 2017
GD 906 - Stellenplan ohne
GD 907 - Beteiligungsbericht
GD 909 - Dauerhaftes Sanierungsprogramm (WIP)
GD 910 - Übersicht zum Programm Bildungsoffensive
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GD 912 Anlage zu GD 912 - Einbringung Haushalt 2017
GD 916 - Änderungsliste Stellenpaln 2017
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Stadt Ulm 21. Beteiligungsbericht Stand Oktober 2016: Wirtschaftspläne 2016 Jahresabschlüsse 2015 GD 907/16 Wissenschaftsstadt Ulm 21. Beteiligungsbericht Geschäftsjahr 2015 Herausgegeben von der "Zentralen Steuerung" der Stadt Ulm Ulm, im November 2016 Zentrale Steuerung/Finanzen und Beteiligungsverwaltung Inhaltsverzeichnis 1. Rechtliche Grundlagen 1.1. 1.2. 1.3. Ausgangslage Rechtsgrundlagen für die wirtschaftliche Betätigung Organisationsformen der wirtschaftlichen Betätigung 2. Der Beteiligungsbericht 2.1. 2.2. 2.3. Allgemeines Inhalt und Ziele des Beteiligungsberichts Wesentliche Änderungen im Kalenderjahr 2014 3. Überblick 3.1. 3.2. 3.3. 3.4. Die Beteiligungen der Stadt Ulm und der Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH Übersicht "Konzerndaten" Stadt Ulm Finanzausstattung der Gesellschaften Bürgschaftsübernahmen durch die Stadt Ulm 4. Unternehmen in Privatrechtsform (Beteiligung ab 50 %) 4.1. 4.2. 4.3. 4.4. 4.5. 4.6. Donaubüro gemeinnützige GmbH MFH - Multifunktionshalle Ulm/Neu-Ulm GmbH PBG - Ulmer Parkbetriebs-Gesellschaft mbH PEG - Projektentwicklungs-Gesellschaft Ulm mbH SAN - Sanierungstreuhand Ulm GmbH SWU - Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm - Konzern Seite 1 1 3 6 6 7 8 14 16 17 18 22 25 31 36 42 4.6.1. - SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH (Holding) 47 4.6.2. - SWU Energie GmbH 52 4.6.3. - SWU Netze GmbH 62 4.6.4. - SWU TeleNet GmbH 68 4.6.5. - WKW Staustufe Kostheim/Main GmbH & Co.KG 73 4.6.6. - SWU Verkehr GmbH 78 4.6.7. - SWU Nahverkehr Ulm/Neu-Ulm GmbH 84 TFU – TechnologieFörderungsUnternehmen UM - Ulm-Messe GmbH UNT - Ulm/Neu-Ulm Touristik GmbH UWS - Ulmer Wohnungs- und Siedlungs- GmbH 89 94 100 105 4.7. 4.8. 4.9. 4.10. 4.10.1. - UWS Service GmbH 5. Eigenbetriebe 5.1. 5.2. AHW - Alten- und Pflegeheim Wiblingen EBU - Entsorgungsbetriebe der Stadt Ulm 6. Anhang 6.1. Auszug Gemeindeordnung (GemO) 111 114 119 131 6.2. 6.3. 6.4. 6.5. 6.6. 6.7. Auszug Haushaltsgrundsätzegesetz (HGrG) Auszug Eigenbetriebsgesetz (EigBG) Auszug Hauptsatzung Stadt Ulm Erläuterung wichtiger Bilanzkennzahlen Übersicht der Abschlussprüfer Abkürzungsverzeichnis 138 139 140 142 143 144 1. Rechtliche Grundlagen 1.1. Ausgangslage Die Stadt Ulm nimmt für die Bürgerinnen und Bürger in Ulm und der Region eine Vielzahl öffentlicher Aufgaben wahr. Sie ist dabei auch Teil der örtlichen Wirtschaft. Ihre Tätigkeit vollzieht sich in unterschiedlichen Organisationsformen (siehe Ziffer 1.3) innerhalb aber auch außerhalb des städt. Haushalts. Bei der Aufgabenerfüllung in privatrechtlichen Unternehmensformen erfolgt die Einbindung des Gemeinderates nach den gesetzlichen Bestimmungen der Gemeindeordnung Baden-Württemberg und der Hauptsatzung der Stadt Ulm (siehe Anhang). Die Stadt wird in den Gesellschafterversammlungen der Unternehmen durch den Oberbürgermeister vertreten. Bei Gesellschafterversammlungen von Unternehmen, an denen die Stadt mit mindestens der Hälfte des Stammkapitals beteiligt ist, ist hierbei die Weisung des Gemeinderates einzuholen. Mit regelmäßigen Beteiligungsberichten wird dem Gemeinderat und der Öffentlichkeit seit 1996 die Übersicht über den „Konzern“ Stadt erleichtert und dem Gemeinderat darüber hinaus aus einer Hand Basismaterial für die politische Meinungsbildung und strategische Entscheidungsprozesse zur Verfügung gestellt. 1.2. Rechtsgrundlagen für die wirtschaftliche Betätigung Nach dem Grundgesetz nehmen die Gemeinden Aufgaben wahr, mit denen sie sowohl staatlichen Gesetzen als auch der staatlichen Aufsicht unterworfen sind. Daneben wird die kommunale Selbstverwaltung garantiert. Dazu gehört, dass die Gemeinde ihre Angelegenheiten im Rahmen der Gesetze selbst regeln kann. Aus dieser Garantie der kommunalen Selbstverwaltung ergibt sich das Recht, Einrichtungen zum Wohle der Einwohner im Rahmen der sog. Daseinsvorsorge zu errichten. Dabei haben sie die Organisationshoheit, d.h. sie haben das Recht, die Verwaltungsorganisation unter Berücksichtigung örtlicher Gegebenheiten und Zweckmäßigkeiten selbst festzulegen. Mit der Novellierung der Gemeindeordnung im Jahr 1999 wurde insbesondere die stärkere Einbindung des Gesellschafters in die Entscheidungsprozesse der Unternehmen verfolgt. Hierbei wurde die Gemeinde zur Steuerung und Überwachung ihrer Beteiligungen verpflichtet. Unter "wirtschaftlicher Betätigung" ist der Betrieb von Unternehmen zu verstehen, die am Markt tätig werden, sofern die Leistung auch von einem Privaten mit der Absicht der Gewinnerzielung erbracht werden könnte. Im Vordergrund hat für die Gemeinde dabei aber immer der Dienst am Bürger und nicht das Gewinnstreben zu stehen. Eine Gemeinde darf wirtschaftliche Unternehmen ungeachtet der Rechtsform errichten, übernehmen, wesentlich erweitern oder sich daran beteiligen, wenn die Voraussetzungen der §§ 102 ff GemO (siehe Anhang) erfüllt sind. Zum 01.12.2005 ist das Gesetz zur Änderung des Gemeindewirtschaftsrechts mit einer Verschärfung der sog. „Subsidiaritätsklausel“ in Kraft getreten. Dies bedeutet, dass eine Gemeinde seit 01.01.2006 außerhalb der Daseinsvorsorge nur noch Tätigkeiten entfalten darf, wenn diese nicht ebenso gut und wirtschaftlich durch einen privaten Anbieter erfüllt werden können. Die Beweispflicht liegt bei der Gemeinde. Bei der Errichtung, Übernahme, wesentlichen Erweiterung oder Beteiligung eines Unternehmens in Privatrechtsform sind nach § 103 GemO weitere Vorschriften zu beachten. Die wirtschaftlichen Unternehmen der Gemeinde sind so zu führen, dass der öffentliche Zweck erfüllt wird; dabei sollen sie einen Ertrag für den Haushalt der Stadt abwerfen (§ 102 Abs. 2 GemO). Nach der Gemeindeordnung darf die Gemeinde ein Unternehmen in der Rechtsform der Aktiengesellschaft nur errichten, übernehmen oder sich daran beteiligen, wenn der öffentliche Zweck des Unternehmens nicht ebenso gut in einer anderen Rechtsform (üblicherweise der GmbH) erfüllt werden kann. In § 103a GemO sind für die Rechtsform der GmbH als weitere Zulässigkeitsvoraussetzung die Punkte aufgezählt, die neben den gesellschaftsrechtlichen Bestimmungen des GmbHG auch dem Zustimmungsvorbehalt der Gesellschafterversammlung unterliegen. Seite 1 Die Bestimmungen der §§ 102 ff GemO gelten grundsätzlich auch für die nichtwirtschaftlichen Unternehmen. Lediglich die Zulässigkeitsvoraussetzungen nach § 102 Abs. 1 bis 3 GemO finden ausschließlich auf die wirtschaftlichen Unternehmen Anwendung. Von nichtwirtschaftlichen Unternehmen (Hoheitsbetrieben) wird insbesondere dann gesprochen, wenn Einrichtungen gesetzliche Verpflichtungen (Pflichtaufgaben) erfüllen, sozialen, sportlichen oder kulturellen Ansprüchen gerecht werden oder als Hilfsbetriebe zur ausschließlichen Deckung des Eigenbedarfs dienen. Auf die Auszüge aus den Gesetzestexten im Anhang wird verwiesen. Seite 2 1.3. Organisationsformen der wirtschaftlichen Betätigung Für die wirtschaftliche Betätigung stehen den Gemeinden sowohl öffentlich-rechtliche als auch privatrechtliche Organisationsformen zur Verfügung. Das folgende Schaubild gibt einen Überblick über die wesentlichen Rechtsformen. Organisationsformen öffentlicher Betriebe des öffentlichen Rechts mit eigener Rechtspersönlichkeit des privaten Rechts ohne eigene Rechtspersönlichkeit Aktiengesellschaft (AG) Anstalt Stiftung Regiebetrieb Eigenbetrieb Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) Genossenschaft Zweckverband Verein Stiftung Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) Seite 3 1.3.1. Betriebe in öffentlich-rechtlicher Form Die wirtschaftliche Betätigung ist in folgenden öffentlich-rechtlichen Organisationsformen möglich: a) Regiebetrieb Bei Regiebetrieben handelt es sich um rechtlich und wirtschaftlich unselbständige abgegrenzte Betriebszweige. Sie sind im Rahmen der Verwaltungsorganisation und der vermögensmäßigen Verflechtungen voll in die Trägerkörperschaft integriert. Regiebetriebe werden aufgrund verwaltungsinterner Anordnungen geschaffen und haben den gleichen rechtlichen Status wie jede andere Dienststelle innerhalb der Stadt. Der Regiebetrieb ist insbesondere die im Hoheitsbetrieb (nichtwirtschaftlicher Bereich) weitverbreitetste Organisationsform. Als Beispiele sind Einrichtungen wie Bestattungswesen, Bibliothek, Gartenamt, Hallenbad, Marktwesen und Theater zu nennen. b) Eigenbetrieb Eigenbetriebe sind Unternehmen ohne eigene Rechtspersönlichkeit, die - obwohl Teil der Gemeindeverwaltung - über eine vom Gemeindehaushalt getrennte eigene Wirtschaftsplanung, Buchführung und Rechnungslegung verfügen. Finanzwirtschaftlich gelten sie als Sondervermögen der Gemeinde. Die Willensbildung und Kontrolle in Eigenbetrieben erfolgt im Rahmen einer Betriebssatzung i. d. R. durch die Betriebsleitung, den Betriebsausschuss und den Gemeinderat. Bei der Stadt Ulm ist seit 01.01.1996 die Abfallbeseitigung, Stadtentwässerung (ohne Klärwerk Steinhäule - Zweckverband), Fuhrpark und Straßenreinigung als Eigenbetrieb (EBU) ausgelagert. Zum 01.01.1998 wurde das Alten- u. Pflegeheim Wiblingen in einen Eigenbetrieb überführt. c) Zweckverband Zweckverbände sind Konstruktionen, die kommunale Zusammenarbeit in öffentlich-rechtlicher Form sowohl im wirtschaftlichen als auch im hoheitlichen (nichtwirtschaftlichen) Bereich, etwa bei regionalen Aufgaben oder Interessen organisieren. Sie sind rechtlich selbständige Körperschaften, die von kommunalen Mitgliedern getragen werden. Organe der Verbände sind Verbandsvorsitzende(r), Verwaltungsrat und Verbandsversammlung. Ulm ist z.B. Mitglied im Zweckverband Thermische Abfallverwertung Donautal, im Zweckverband Klärwerk Steinhäule und im Stadtentwicklungsverband Ulm/Neu-Ulm. d) Anstalt des öffentlichen Rechts (Kommunalanstalt) Rechtsfähige und selbständige Anstalten des öffentlichen Rechts sind eine weitgehend unabhängige Organisationsform öffentlicher Aufgabenerfüllung. Sie bedürfen einer Gesetzesermächtigung. Wahl- und Gestaltungsmöglichkeiten sind damit weitgehend beschränkt. Auf kommunaler Ebene sind beispielsweise die Sparkassen, denen diese Organisationsform durch das Landessparkassengesetz verliehen wurde, oder auch die Datenzentrale BadenWürttemberg zu nennen. Mit Änderung der Gemeindeordnung vom 15.12.2015 wurde in Baden-Württemberg die Möglichkeit geschaffen, durch Satzung eine selbständige Kommunalanstalt zu errichten. Die Voraussetzungen sind in den §§ 102 a bis 102 d GemO geregelt (siehe Anhang). In BadenWürttemberg hat die Kommunalanstalt bislang noch keine Bedeutung. e) Stiftung des öffentlichen Rechts Eine Stiftung des öffentlichen Rechts sind Vermögensmassen die nur zur Erfüllung öffentlicher Aufgaben errichtet werden können. Sie unterliegen dabei - wie die Anstalt - ebenfalls dem Gesetzesvorbehalt. Zudem sind die Bestimmungen des Stiftungsgesetzes und einer Stiftungssatzung zu beachten. Aufgrund fehlender Ermächtigungsgrundlagen ist diese Organisationsform für wirtschaftliche kommunale Unternehmen praktisch ohne Bedeutung. Seite 4 1.3.2. Betriebe in privatrechtlicher Form Neben öffentlich rechtlichen Organisationsformen ist eine wirtschaftliche Betätigung der Stadt auch in privatrechtlichen Organisationsformen möglich. Von den Kommunen wird eine wirtschaftliche Betätigung in den Formen des Gesellschaftsrechts dann gewählt, wenn aus organisatorischen, wirtschaftlichen oder steuerlichen Überlegungen die Ausgliederung von Aufgaben vorteilhaft erscheint. Damit unterwirft sich die Kommune aber auch den für die Privatwirtschaft geltenden Vorschriften des Handels- und Steuerrechts. Die Kommunen können privatrechtliche Gesellschaften sowohl alleine (Eigengesellschaft) als auch gemeinsam mit Dritten (Beteiligungsgesellschaft) betreiben. Neben den unmittelbaren Beteiligungen an Gesellschaften des privaten Rechts sind auch mittelbare Beteiligungen möglich. a) Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) Die GmbH ist eine mit eigener Rechtspersönlichkeit ausgestattete Gesellschaft, an der sich die Gesellschafter mit Einlagen auf das Stammkapital beteiligen, ohne persönlich für die Verbindlichkeiten der Gesellschaft zu haften. Die Gesellschafter können die innere Struktur oder Gesellschaft im Wesentlichen frei regeln. Dadurch kann die GmbH durch den Gesellschaftsvertrag so ausgestattet werden, wie es dem jeweiligen Zweck der Gesellschaft am besten entspricht. Für die GmbH gelten u.a. die Vorschriften des GmbH-Gesetzes, des Handelsgesetzbuches (HGB) und in Teilbereichen des AktienGesetzes (AktG). Aufgrund dieser gestalterischen Möglichkeiten des Gesellschaftsvertrages ist die GmbH die gebräuchlichste privatrechtliche Organisationsform (siehe § 103 Abs. 2 - Vorrang gegenüber AG). b) Aktiengesellschaft (AG) Ebenso wie die GmbH besitzt auch die AG eine eigene Rechtspersönlichkeit. Die Gesellschafter, hier Aktionäre genannt, erwerben Anteile des in Aktien zerlegten Grundkapitals. Für Verbindlichkeiten der Gesellschaft haftet auch hier nur das Gesellschaftsvermögen und nicht der Anteilsinhaber. Im Gegensatz zur freien Gestaltung des Gesellschaftsverhältnisses in der GmbH enthält das Aktiengesetz eine fast erschöpfende Regelung aller Sachverhalte, so dass für gestalterische Eingriffe in die Gesellschaft wenig Raum bleibt. c) Stiftung des privaten Rechts Diese Stiftung ist ein rechtlich verselbständigter Bestand von Kapital und Sachen, die einem vom Stifter bestimmten Zweck dient. Die Stiftung ist eine mitgliederlose Organisationsform, deren vorgeschriebenes Organ der Stiftungsvorstand ist. Sie unterliegt der Rechtsaufsicht. Von den Städten Ulm und Neu-Ulm sowie den Stadtwerken Ulm/Neu-Ulm GmbH wurde im November 1995 die "Solarstiftung Ulm/Neu-Ulm" errichtet. Im März 1997 wurde von der Stadt Ulm die Ulmer Bürgerstiftung gegründet. d) Genossenschaft Die Genossenschaft ist eine Gesellschaft, die keine eigene, sondern für ihre Mitglieder gemeinschaftliche Zwecke verfolgt. Die Rechtsfähigkeit wird durch Eintragung in das Genossenschaftsregister erworben. Die Haftung ist auf das Genossenschaftsvermögen beschränkt. Im kommunalen Bereich ist diese Organisationsform praktisch bedeutungslos. e) Verein Der Verein ist ein auf Dauer angelegter freiwilliger Zusammenschluss von mindestens 7 Personen zur Erreichung eines gemeinsamen Zwecks. Man unterscheidet zwischen rechtsfähigen (eingetragenen) und nichtrechtsfähigen Vereinen. Als kommunale Organisationsform ist jedoch nur der rechtsfähige Verein von Bedeutung. Seite 5 Der rechtsfähige Verein ist rechtlich und organisatorisch verselbständigt und hat sowohl eine Mitgliederversammlung als auch einen Vorstand. Die Haftung ist auf das Vereinsvermögen beschränkt. Aufgrund vieler Formvorschriften ist auch diese Organisationsform im kommunalen Bereich bedeutungslos. f) Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) Die GbR ist eine auf Vertrag beruhende Personenvereinigung ohne Rechtsfähigkeit, bei der sich die Gesellschafter zur Förderung eines gemeinsamen Zwecks zusammenschließen (§§ 705 ff BGB). Besondere Organe sind gesetzlich nicht vorgeschrieben, die Geschäftsführungsbefugnis und Vertretungsmacht nach außen steht grundsätzlich allen Gesellschaftern gemeinsam zu. Vertraglich abweichende Regelungen sind möglich. Als Organisationsform für öffentliche Unternehmen ist sie regelmäßig ungeeignet, da die Gesellschafter unmittelbar und uneingeschränkt haften. 1.3.3. Betrieb gewerblicher Art (BgA) Obwohl der BgA keine Organisationsform für kommunale Einrichtungen darstellt, soll aufgrund seiner praktischen Bedeutung an dieser Stelle auf diese ausschließlich steuerrechtliche Konstruktion kurz eingegangen werden. Der BgA kommt dann zum Tragen, wenn die Kommunen innerhalb der öffentlich-rechtlichen Organisationsformen (z.B. Regiebetrieb, Eigenbetrieb) anstelle von hoheitlichen Tätigkeiten, wirtschaftliche und damit steuerpflichtige Tätigkeiten ausüben. Sofern Gewinne erzielt werden, unterliegen diese der Ertragsbesteuerung. Nach § 4 Abs. 1 KStG ist ein BgA von juristischen Personen des öffentlichen Rechts eine Einrichtung, die einer nachhaltigen wirtschaftlichen Tätigkeit zur Erzielung von Einnahmen dient und sich dabei wirtschaftlich heraushebt. Die Absicht, Gewinn zu erzielen und die Beteiligung am allgemeinen wirtschaftlichen Verkehr ist nicht erforderlich. Die Stadt Ulm betreibt eine Vielzahl derartiger Betriebe (z.B. Stadthaus, Westbad, Märkte, städt. Hallen). 2. Der Beteiligungsbericht 2.1. Allgemeines Die "öffentlichen Unternehmen" sind mit erheblichen Vermögenswerten und Finanzströmen mit der Stadt als "Muttergesellschaft" verbunden, so dass die Stadt unabhängig von den gesetzlichen Vorgaben nach der GemO aus der Verantwortung für diese Vermögenswerte und durch die finanziellen Auswirkungen der Finanzströme auf ihren Haushalt zur Steuerung und Kontrolle ihrer Beteiligungen verpflichtet ist. Eine Beteiligungssteuerung setzt Informationen voraus. Um hier eine Grundlage zu schaffen, ist eine Informationsquelle erforderlich, die regelmäßig ein Mindestmaß an entscheidungsrelevanten Daten zur Verfügung stellt. Seit 1999 ist deshalb durch die Gemeindeordnung auch die jährliche Erstellung eines Beteiligungsberichtes unter Beachtung eines gesetzlichen Mindestinhalts vorgeschrieben. In Ulm wird ein Beteiligungsbericht bereits seit 1996 aufgestellt. Der Gesetzgeber sieht eine detaillierte Berichtspflicht für alle unmittelbaren und - wenn der Anteil mehr als 50 v.H. beträgt - mittelbaren Beteiligungen an privatrechtlichen Unternehmen, nicht dagegen an Zweckverbänden, Eigenbetrieben und sonstigen Rechtsformen, vor. Bei einer unmittelbaren Beteiligung mit einer Quote von unter 25 % ist ein ausführlichen Unternehmensbericht nicht erforderlich (§ 105 Abs. 2 GemO). 2.2. Inhalt und Ziele des Beteiligungsberichts Der Beteiligungsbericht stellt einen Überblick über die Eigengesellschaften und die Beteiligungen an privatrechtlichen Unternehmen dar. Er enthält zusätzliche (über die gesetzlichen Vorgaben hinaus) Informationen über die Eigenbetriebe der Stadt. Unter Ziffer 3.2 sind in einer Übersicht die wesentlichen "Konzerndaten" zusammenfassend dargestellt. Seite 6 Über die Unternehmen mit einer Beteiligungsquote ab 50 % wird in Abschnitt 4 detailliert berichtet. Darüber hinaus sind nach derselben Systematik in Abschnitt 5 auch die Eigenbetriebe in den Bericht aufgenommen. Alle anderen "Unternehmen" sind lediglich in der Übersicht unter Ziffer 3.1 aufgeführt. Das Organigramm mit den Beteiligungen der Stadt Ulm nach Ziffer 3.1 gibt den Stand zum 31.12.2015 wieder. Der Bericht selbst basiert i.d.R. auf den Jahresabschlüssen des Jahres 2015. Daneben sind in einigen Aufstellungen, soweit möglich und sinnvoll, auch die Plandaten 2016 der aktuellen Wirtschaftspläne einbezogen. Weitere Angaben wurden den Prüfungsberichten der Wirtschaftsprüfer, Satzungen, Gesellschafts- und sonstigen Verträgen entnommen. Die Erläuterungen zum Betriebsergebnis und zur aktuellen Lage orientieren sich an den Lageberichten der Berichtsunternehmen im jeweiligen Jahresabschluss 2015, sind jedoch überwiegend gekürzt und auf das Wesentliche beschränkt wiedergegeben. 2.3. Wesentliche strukturelle und gesetzliche Änderungen im Kalenderjahr 2015 Wesentliche Änderungen in der Beteiligungsstruktur der Stadt Ulm ergaben sich in 2015 nicht. Mit der Novelle der Gemeindeordnung Baden-Württemberg vom 15.12.2015 hat der Gesetzgeber als weitere öffentlich-rechtliche Rechtsform für Kommunalunternehmen die selbstständige Kommunalanstalt zugelassen. Die Voraussetzungen hierzu sind in den §§ 102 a bis 102 d geregelt (siehe Anhang). Seite 7 MFH-Multifunktionshalle Ulm/Neu-Ulm GmbH Donaubüro gemeinnützige GmbH Regionale Energieagentur Ulm gGmbH Ulm/Neu-Ulm Touristik GmbH Projektentwicklungsgesellschaft Ulm mbH Interspa Gesellschaft für Betrieb Wonnemar Donaubad Ulm/Neu-Ulm GmbH Sanierungstreuhand Ulm GmbH TechnologieFörderungs Unternehmen GmbH Donau-Iller Nahverkehrverbund GmbH Beteiligungen der SWU GmbH siehe nächste Seite Kunststiftung Baden-Württemberg GmbH Ulm-Messe GmbH Ulmer Parkbetriebs GmbH UWS Service GmbH Ulmer Wohnungsu. Siedlungs- GmbH Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH Kapitalgesellschaften - Stand 31.12.2015 - 3.1 Beteiligungen der Stadt Ulm Seite 8 Thermische AbfallVerwertung Donautal Klärwerk Steinhäule Zweckverband Tierische Nebenprodukte Süd-B.W. Nachbarschaftsverband Ulm Sparkasse Ulm Regionalverband Donau-Iller Entsorgungsbetriebe Ulm Alten- u. Pflegeheim Wiblingen Kommunale Informationsverarbeitung Reutlingen-Ulm Stadtentwicklungsverband Ulm/Neu-Ulm Eigenbetriebe Zweckverbände Stadt Ulm Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH ZS/F-Zg 09.05.2016 Stiftung Donauschwäbisches Zentralmuseum Solarstiftung Ulm/Neu-Ulm Ulmer Bürgerstiftung Stiftungen Bei einer gestrichelter Verbindungslinie liegt die Beteiligungsquote < 50%. Weitere Beteiligungen dieser Unternehmen sind nicht aufgeführt Seite 9 Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH GVL-Gasversorgung Langenau GmbH WKW Staustufe Kostheim/Main GmbH & Co.KG (ab 01.01.2013) Stadtwerke Niederstotzingen GmbH TWH-Technische Werke Herbrechtingen GmbH Zweckverband Landeswasserversorgung Stuttgart Zweckverband Wasserversorgung Ulmer Alb TWB -Technische Werke Blaubeuren GmbH European Energy Exchange AG Trianel Gaskraftwerk Hamm GmbH & Co.KG Trianel Kohlekraftwerk Lünen GmbH & Co.KG Trianel Kraftwerk Krefeld Projektgesellschaft mbH & Co.KG Trianel Windkraftwerk Borkum GmbH & Co.KG Trianel GmbH Gaskraftwerk Leipheim Verwaltungs GmbH Gaskraftwerk Leipheim GmbH & Co.KG SWU Energie GmbH Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm Netze GmbH G-FIT GmbH & Co.KG SWU TeleNet GmbH Stadt NeuNeu-Ulm 6,32% - Stand 31.12.2015 - Beteiligungen der Stadtwerke Ulm Regionale Energieagentur Ulm gGmbH WV Energie AG Centrotherm Photovoltaics AG Bayerngas GmbH Fernwärme Ulm GmbH Energie BadenWürttemberg AG Donau-Iller Nahverkehrverbund GmbH Gersthofer Verkehrsgesellschaft mbH Schwaben Mobil Nahverkehr Service GmbH SWU Verkehr GmbH Stadt Ulm ZS/F-Zg 09.05.2016 Bei einer gestrichelten Verbindungslinie liegt die Beteiligungsquote < 50%. Weitere Beteiligungen dieser Unternehmen sind nicht aufgeführt SWU Nahverkehr Ulm/Neu-Ulm GmbH 93,68% Seite 10 2 1 32.500 Regionale Energieagentur Ulm gGmbH Zum Teil auf volle Tausend gerundet Ulmer-Wohnungs- und Siedlungs-GmbH hält eigene Anteile von 8,0 Mio. € (49,7 %) 30.000 102.258 30.000 MFH-Multifunktionshalle Ulm/Neu-Ulm GmbH Kunststiftung Baden-Württemberg g GmbH Donaubüro gemeinnützige GmbH 852.600 80.000 TechnologieFörderungsUnternehmen GmbH (TFU) 26.000 40.000.000 Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH (SWU) Donau-Iller-Nahverkehrsverbund GmbH (Ding) 16.100.000 Ulmer Wohnungs- und Siedlungs-GmbH (UWS) Ulm/Neu-Ulm Touristik GmbH (UNT) 10.942.000 260.000 55.000 Ulmer Parkbetriebs GmbH (PBG) Ulm Messe GmbH (UM) Sanierungstreuhand Ulm GmbH (SAN) Projektentwicklungsgesellschaft Ulm GmbH (PEG) 2.1 unmittelbare Beteiligung 250.000 75 20,0 66,67 <1 66,67 29,64 12,25 6.500 Gegründet am 27.05.2008. Gegenstand des Unternehmens ist die nachhaltige Entwicklung und Förderung im Bereich des Umwelt- und Klimaschutzes 20.000 Siehe Unternehmensbericht 511 20.000 Siehe Unternehmensbericht 252.700 Siehe Unternehmensbericht Wesentlicher Unternehmenszweck ist die Fortentwicklung eines Tarifverbundes sowie die Bestandsicherung und Verbesserung des ÖPNV in den Gebieten des Alb-DonauKreises, des Landkreises Biberach, des Landkreises NeuUlm, des Landkreises Heidenheim und des Stadtkreises Ulm. Öffentlicher Zweck im Berichtsjahr erfüllt. 9.800 SWU Nahverkehr Ulm/Neu-Ulm GmbH weitere 12,5%. 19.500 Siehe Unternehmensbericht 37.472.000 Holdinggesellschaft – siehe Unternehmensbericht 8.100.000 Siehe Unternehmensbericht 93,68 50,32 260.000 Siehe Unternehmensbericht 55.000 Siehe Unternehmensbericht 250.000 Siehe Unternehmensbericht 10.942.000 Siehe Unternehmensbericht 100 100 100 entfällt Siehe Unternehmensbericht entfällt Siehe Unternehmensbericht Anmerkungen 100 0 entfällt 2. Kapitalgesellschaften 306.775 entfällt Entsorgungsbetriebe der Stadt Ulm (EBU) Anteilsverhältnis In % in Euro Stand 31.12.2015 Stamm-/GrundKapital in Euro1 Alten- und Pflegeheim Wiblingen (AHW) 1. Eigenbetriebe Beteiligung/Unternehmen Beteiligungen der Stadt Ulm Seite 11 240.000 110.000 G-FIT Gesellschaft für innovative Telekommunikationsdienste mbH & Co. KG Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm Netze GmbH 50.000 80.000 25.000 SWU Nahverkehr Ulm/Neu-Ulm GmbH Donau-Iller-Nahverkehrsverbund GmbH Stadtwerke Niederstotzingen GmbH (ab 01.01.2013) 5.590.000 512.000 GVL-Gasversorgung Langenau GmbH TWH-Technische Werke Herbrechtingen GmbH 980.340 TWB-Technische Werke Blaubeuren GmbH 18.407.000 500.000 Gersthofer Verkehrsgesellschaft mbH Fernwärme Ulm GmbH 280.000 Schwaben Mobil Nahverkehr Service GmbH 13.000.000 755.000 SWU TeleNet GmbH SWU Verkehr GmbH 60.000.000 250.000 Stamm-/GrundKapital in Euro1 SWU Energie GmbH 2.2 mittelbare Beteiligung Interspa Gesellschaft für Betrieb Wonnemar Donaubad Ulm/Neu-Ulm GmbH Beteiligung/Unternehmen 50 50 50 50 50 12,5 100 20 51,2 100 100 25 100 100 1 2.500 Gegründet mit Eintragung im Handelsregister am 24.11.2010. Eigentümer ist die Betreibergesellschaft Donaufreibad und Eislaufanlage der Städte Ulm und NeuUlm GbR. Unternehmensgegenstand ist der Betrieb von Bäder- und Freizeitanlagen, insbesondere der Freizeitanlage „Wonnemar Donaubad“ in Neu-Ulm im Wege der Anpachtung SWU GmbH hält weitere 6,15 %. durch eine unabhängige Beratung und Serviceleistungen. Anmerkungen 2.795.000 Anteil gehalten von SWU Energie GmbH 256.000 Anteil gehalten von SWU Energie GmbH 490.170 Anteil gehalten von SWU Energie GmbH 9.203.500 Anteil gehalten von SWU GmbH 12.500 Anteil gehalten von SWU Energie GmbH (Vormals SWU Energie Beteiligungsgesellschaft II mbH) 10.000 Anteil gehalten von SWU Nahverkehr Ulm/Neu-Ulm GmbH 50.000 Anteil gehalten von SWU GmbH. Siehe Unternehmensbericht 100.000 Anteil gehalten von Schwaben Mobil Nahverkehr Service GmbH 143.276 Anteil gehalten von SWU Verkehr GmbH 13.000.000 Anteil gehalten von SWU GmbH. Siehe Unternehmensbericht 110.000 Anteil gehalten von SWU Energie GmbH. Siehe Unternehmensbericht 60.000 Anteil gehalten von SWU TeleNet GmbH 755.000 Anteil gehalten von SWU GmbH. Siehe Unternehmensbericht 60.000.000 Anteil gehalten von SWU GmbH. Siehe Unternehmensbericht Anteilsverhältnis In % in Euro Seite 12 18.324.382 Trianel Windkraftwerk Borkum GmbH & Co. KG Aktienkapital European Energy Exchange AG 25.000 32.500 25.000 Regionale Energieagentur Ulm gGmbH UWS Service GmbH 100 Aktienkapital 90.695.150 Gaskraftwerk Leipheim Verwaltungs GmbH Gaskraftwerk Leipheim GmbH & Co.KG Centrotherm Photovoltaics AG Bayerngas GmbH 1.000.000 Aktienkapital Energie Baden-Württemberg AG WKW Staustufe Kostheim/Main GmbH & Co.KG Aktienkapital 20.152.575 WV Energie AG Trianel GmbH, Aachen 4.898 29.588.840 Trianel Kohlekraftwerk Lünen GmbH & Co. KG Trianel Kraftwerk Krefeld Projektgesellschaft mbH & Co. KG 42.299.003 Stamm-/GrundKapital in Euro1 Trianel Gaskraftwerk Hamm GmbH & Co. KG Beteiligung/Unternehmen 100 6,15 100 100 <2 5 70 <2 <2 <2 4,78 6,83 3,84 5,28 9,36 Anmerkungen 25.000 Anteil gehalten von UWS. Siehe Unternehmensbericht Stadt Ulm hält weitere 18,47 %. 2.000 Anteil gehalten von SWU GmbH Vorratsgesellschaft, noch keine operativen Aktivitäten 25.000 Anteil gehalten von Gaskraftwerk Leipheim GmbH & Co.KG Vorratsgesellschaft, noch keine operativen Aktivitäten (Haftungskapital) 100 Anteil gehalten von SWU Energie GmbH (2012 Buchwertabschreibung erfolgt) 0 Anteil gehalten von SWU GmbH 4.534.750 Anteil gehalten von SWU GmbH Siehe Unternehmensbericht 700.000 Kommanditist: SWU Energie GmbH (Haftungskapital). 156.000 Anteil gehalten von SWU Energie GmbH 2.900 Anteil gehalten von SWU GmbH 6.054 Anteil gehalten von SWU GmbH 964.000 Anteil gehalten von SWU Energie GmbH 344 Kommanditist: SWU Energie GmbH (Haftungskapital) 704.428 Kommanditist: SWU Energie GmbH (Anteil bezogen auf das Haftungskapital) 1.562.241 Kommanditist: SWU Energie GmbH (Haftungskapital) 3.958.739 Kommanditist: SWU Energie GmbH (Haftungskapital) Anteilsverhältnis In % in Euro Seite 13 Leistungsentgelte bzw. Umlagen nach veredelten Einwohnerzahlen Umlagen nach Wassermengen Mitglied SWU Energie GmbH Mitglied SWU Energie GmbH Zweckverband Kommunale Informationsverarbeitung Reutlingen-Ulm (KIRU) Zweckverband Landeswasserversorgung Stuttgart Zweckverband Wasserversorgung Ulmer Alb Rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts Die Stadt Ulm hat ein unentgeltliches Nutzungsrecht für die Museumsräume in der Oberen Donaubastion eingebracht. (Das Vermögen besteht aus eingebrachtem dinglichen Kulturgut und einem unentgeltlichen Nutzungsrecht an den Museumsräumen) Rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts Bei Gründung kein Kapitalvermögen 3.067.751 Stifter Stadt Ulm Rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts 319.557 Stifter SWU GmbH 1.329.359 Stifter Stadt Ulm Stiftung Donauschwäbisches Zentralmuseum 100 18,38 (angegeben ist das Stiftungskapital bei Gründung) Ulmer Bürgerstiftung (angegeben ist das Stiftungskapital bei Gründung) Solarstiftung Ulm/Neu-Ulm 3.067.751 Sonderstatus Zweckverband Sparkasse Ulm 76,47 Umlagen nach Einwohner Nachbarschaftsverband Ulm 1.738.392 Umlagen nach Einwohner und Tierbeständen Zweckverband Tierische Nebenprodukte Süd-BadenWürttemberg (TNP SüdBW) 4. Stiftungen (soweit Stadt Ulm Stifter) Umlagen nach Einwohner und Flächen Umlagen nach Wassermengen Umlagen nach Einwohner und Flächen 511.292 aktueller Anteil gehalten von EBU Stadtentwicklungsverband Ulm/Neu-Ulm 2.215.598 rd. 23 Erläuterungen/Bemerkungen 7.052.254 aktueller Anteil gehalten von EBU Anteilsverhältnis In % in Euro 12.017.825 rd. 59 Stamm-/GrundKapital in Euro Regionalverband Donau-Iller Zweckverband Thermische Abfallverwertung Donautal Zweckverband Klärwerk Steinhäule 3. Zweckverbände Beteiligung/Unternehmen 3.2 Konzerndaten Stadt Ulm Kurzübersicht mit den wesentlichen Unternehmen auf Basis der IST-Zahlen zum 31.12.2015 Anmerkung: 1. Die Stadt Ulm hat zum 01.01.2011 auf das Neue Kommunale Haushaltsrecht (Doppik) umgestellt 2. Die Höhe der Geschäftsanteile ist nicht berücksichtigt 3. Die Daten der FUG beziehen sich auf den 30.09. (abweichendes Wirtschaftsjahr) Mitarbeiter1 (Angaben gerundet) 1. Stadt Ulm Anteil an Gesamtsumme in % Bilanzsumme Invest.Summe2 Fremdkapital3 Umsatzerlöse und Erträge Gesamtaufwendungen Anzahl Tausend Euro Tausend Euro Tausend Euro Tausend Euro Tausend Euro 1.876 1.623.504 80.492 124.986 455.078 428.052 54 53 46 13 39 37 193 69 149.527 1.612 3.918 56 96.094 0 44.041 4.883 44.039 5.311 262 151.139 3.974 96.094 48.924 49.350 8 5 2 10 4 4 3,4 7,5 9 995 270 15.551 348 585.767 4 623 3 51.567 0 9.349 0 291.339 146 6.434 775 487.045 383 6.214 763 503.136 41 53 11 12 152 0 1.286 33.213 333.394 4.337 220 146.551 23.855 1.143.506 1.152 26.574 185 36 6.025 0 86.169 8.539 228.301 0 0 100.234 0 637.762 8.323 48.447 3.834 583 60.923 101 616.611 7.097 42.876 3.694 1.468 58.482 1.485 625.598 37 38 50 67 53 55 49,5 0 49,5 95.605 28.480 124.085 3.238 127 3.365 73.447 14.474 87.921 16.928 22.605 39.533 16.928 22.605 39.533 1 4 2 9 3 3 3.473 3.042.234 174.000 946.763 1.160.146 1.142.533 100 % 100 % 100 % 100 % 100 % 100 % 2. Eigenbetriebe 2.1 Entsorgungsbetriebe 2.2 Alten- und Pflegeheim Wiblingen Zwischensumme Anteil an Gesamtsumme in % 3. Gesellschaften 3.1 Donaubüro (Anteil 67%) 3.2 PEG 3.3 SAN 3.4 SWU-Konzern (konsolidiert, Anteil 93,68%) 3.5 PBG 3.6 UWS 3.8 UM 3.9 UNT (Anteil 75%) 3.10 FUG (Ant. mittelbar 50%) 3.11 MFH (Anteil 67%) Zwischensumme Anteil an Gesamtsumme in % 4. Zweckverbände 4.1 Klärwerk Steinhäule 4.2 TAD Zwischensumme Anteil an Gesamtsumme in % Gesamtsumme In % 1 Umgerechnet in Vollzeit, gerundet und ohne Auszubildende Einschl. Finanzanlagen ³ Darlehensverbindlichkeiten einschl. Gesellschafterdarlehen 2 Seite 14 Abbildung 1 - Konzerndaten 2015 1000 250 950 226 204 900 200 850 174 800 183 161 162 150 186 750 700 100 650 600 550 50 827 845 867 922 972 967 947 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 500 0 Verschuldung (Mio. €) Investitionen (Mio. €) Abbildung 2 – Verschuldung/Investitionen Konzern 1.200 1.143 1.100 1.093 1.072 1.000 1.127 1.132 1.015 1.009 900 800 700 600 1.047 1.144 1.072 1.133 1.164 1.127 1.160 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 500 Ertra g (Mi o. €) Aufwa nd (Mi o. €) Abbildung 3 – Erträge/Aufwendungen Konzern Seite 15 3.3 Finanzausstattung der Gesellschaften durch die Stadt Gesellschaft Stammeinlagen 31.12.15 a) Anteil Stadt am Stammkap. > 50 v.H. PBG PEG SAN SWU 1) UNT UM UWS Donaubüro gGmbH Multifunktionshalle Ulm/Neu-Ulm GmbH Bürgerstiftung Solarstiftung b) Anteil Stadt am Stammkap. < 50 v.H. Kunststiftung BW GmbH TFU GmbH DING GmbH Regionale Energieagentur Zwischensumme c) Eigenbetriebe EBU APW Gesamtsumme Darlehen 31.12.14 31.12.15 Zinsen 31.12.14 T€ T€ T€ T€ 10.942 10.942 8.605 8.989 250 250 55 55 37.472 37.472 63.461 63.461 20 20 9.203 9.823 517 536 260 260 8.100 8.100 20 20 20 20 3.068 3.068 1.329 1.329 1 1 253 253 10 10 Bemerkungen 2015 T€ 135 Zinssatz 1,5% Genussrechtszinsen nach Vertrag 178 Durchschnittszins ca. 1,8% 24 Zinssatz 4,5% 7 7 61.807 61.807 81.786 82.809 337 25.544 28.104 844 kalk. Zinssatz 3,146% 107.330 110.913 0 0 307 307 62.114 62.114 1.181 1) einschließlich Darlehen=Genussrechtskapitaleinlage 120 Mio. Euro S t a m m e inla ge n D a rle he n 100 80 60 40 20 0 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Seite 16 3.4 Bürgschaftsübernahmen der Stadt Verbürgte Darlehen (Stand per 31.12) Unternehmen TEuro TEuro TEuro TEuro TEuro TEuro TEuro TEuro TEuro TEuro TEuro TEuro 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 SWU 65.846 89.413 96.318 87.557 82.114 91.334 88.692 85.277 77.346 72.201 65.574 61.317 UWS 56.194 57.762 65.740 62.230 62.593 61.797 58.329 64.802 62.365 56.893 50.803 47.275 PBG 15.143 15.938 16.937 16.408 13.165 9.788 9.199 8.572 7.946 7.319 6.692 6.065 UM 497 402 302 245 210 185 158 129 104 PEG 9.000 9.000 9.902 9.804 9.689 8.557 8.223 6.975 4.958 FUG 15.554 14.219 12.885 11.304 10.062 8.819 7.699 14.364 12.845 11.631 10.455 9.278 177.833 180.480 172.300 180.119 165.564 148.044 133.524 123.935 SAN 90 90 0 TFU 154 74 34 186.978 202.248 187.582 Summe 162.234 wesentliche Bürgschaften Stadt Ulm Bürgschaftssumme in T€ SWU UWS 100.000 PBG 90.000 PEG FUG 80.000 70.000 60.000 50.000 40.000 30.000 20.000 10.000 0 2004 2005 2006 2007 2008 2009 Seite 17 2010 2011 2012 2013 2014 2015 donau.büro Donaubüro gemeinnützige GmbH Haus der Donau Kronengasse 4/3 89073 Ulm www.donaubuero.de 1. Beteiligungsverhältnis Anteil v.H. 66,7 33,3 Stadt Ulm Stadt Neu-Ulm Stammkapital insgesamt 2. = = Stammkapital Euro 20.000 10.000 30.000 Beteiligungen keine 3. Gegenstand / Aufgaben des Unternehmens / öffentlicher Zweck 3.1. Rechtliche Grundlage ist der Gesellschaftsvertrag vom 02.08.2002 in der zuletzt geänderten Fassung vom 14.08.2014. 3.2. Gegenstand ist die Völkerverständigung auf vielfältigen Gebieten. Die Gesellschaft will die Intensivierung der Beziehungen und der Zusammenarbeit auf kommunaler und regionaler Ebene mit den Donauanrainerstaaten Südosteuropas, insbesondere Slowakei, Ungarn, Kroatien, Serbien, Montenegro, Rumänien und Bulgarien fördern und Integration eines zusammenwachsenden Europas voran treiben. Wirtschaftsförderung findet dabei nicht statt. 3.3. Der Gesellschaftszweck beinhaltet des Weiteren die Förderung der Entwicklungshilfe, des Umweltschutzes, der Wissenschaft, Bildung, Kunst und Kultur. Diese werden verwirklicht durch den Ausbau vielfältiger Kontakte, der Initiierung, Koordinierung und eigene Durchführung konkreter Partnerschaftsprojekte auf den jeweiligen Gebieten, wie z.B. Bildungsprojekte, Konzerte, Ausstellungen und Entwicklungshilfeprojekte. 3.4. Die Gesellschaft fördert auch mildtätige Zwecke durch die Unterstützung hilfsbedürftiger Personen im Sinne des § 53 Abgabenordnung. Die mildtätigen Zwecke werden insbesondere durch die Hilfe für Opfer von Naturkatastrophen z.B. Hochwasser, zur Linderung und/oder Beseitigung der Katastrophenfolgen verwirklicht. 3.5. Die Gesellschaft kann alle Geschäfte betreiben und Veranstaltungen organisieren, die mittelbar oder unmittelbar dem Gegenstand des Unternehmens dienen, ihn fördern oder wirtschaftlich berühren. 3.6. Die Gesellschaft verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne der Abgabenordnung. 3.7. Die Gesellschaft wird dabei ausschließlich im Sinne der Gemeindeordnung Baden-Württemberg und Bayern tätig. 3.8. Mit den durchgeführten Projekten (Ziffer 9) hat die Gesellschaft im Geschäftsjahr 2015 den öffentlichen Zweck erfüllt. Auf den Lagebericht wird verwiesen. 4. Organe des Unternehmens 4.1. Gesellschafterversammlung 4.2. Aufsichtsrat Aufsichtsrat - 14 Mitglieder am 31.12.2015 Vorsitzender: Oberbürgermeister Gerold Noerenberg, Stadt Neu-Ulm 1. Stellv. Vorsitzende: Helga Malischewski, Stadträtin Ulm 2. Stellv. Vorsitzender: Gerhard Hölzel, Stadtrat Neu-Ulm Seite 18 donau.büro Mitglieder: Ivo Gönner, Oberbürgermeister Stadt Ulm Hans Aicham-Bombhard, Stadtrat Neu-Ulm Dagmar Engels, Stadträtin Ulm Dr. Thomas Kienle, Stadtrat Ulm Ralf Milde, Stadtrat Ulm Anette Neulist, Stadträtin Neu-Ulm Dr. Rüdiger Reck, Stadtrat Ulm Christina Richtmann, Stadträtin Neu-Ulm Lena Christin Schwelling, Stadträtin Ulm Birgit Schäfer-Oelmayer, Stadträtin Ulm Winfried Walter, Stadtrat Ulm Die Gesamtbezüge (Sitzungsgelder) der Mitglieder des Aufsichtsrates betrugen im Geschäftsjahr 2015 insgesamt 780 Euro. 4.3. Geschäftsführung Gunter Czisch, Erster Bürgermeister Stadt Ulm Ralph Seifert, Fachbereichsleiter Stadt Neu-Ulm Die Geschäftsführer sind ehrenamtlich tätig und erhalten keine Bezüge. 5. Lage des Unternehmens 5.1. Kooperationsvereinbarung Die Grundlagen der Zusammenarbeit zwischen den Städten Ulm und Neu-Ulm sind in einer Kooperationsvereinbarung vom 06.12.2010 festgelegt. 5.2. Wirtschaftliche Grundlagen Die Gesellschaft wurde in 2002 von der Stadt Ulm und der Industrie- und Handelskammer Ulm gegründet und befand sich von Juli 2002 bis Dezember 2007 in einer Aufbau- und Erprobungsphase. Am 19.12.2007 hat der Gemeinderat der Stadt Ulm beschlossen, die Gesellschaft bis 2010 fortzuführen. In diesem Zusammenhang ist die Stadt Neu-Ulm der Gesellschaft als weiterer Gesellschafter beigetreten. Im Oktober 2010 haben der Gemeinderat der Stadt Ulm und der Stadtrat der Stadt Neu-Ulm die dauerhafte Weiterführung der Gesellschaft beschlossen. Die IHK Ulm ist im Dezember 2010 aus der Gesellschaft ausgeschieden. Der Anteil wurde von den Städten Ulm und Neu-Ulm übernommen. Die Grundfinanzierung des Unternehmens wird durch die Gesellschafter gewährleistet. In 2012 hat die Gesellschaft erstmals das im zweijährigen Turnus stattfindende Internationale Donaufest organisiert und ausgerichtet. Die Veranstaltung wird von den Städten Ulm und Neu-Ulm bezuschusst. 5.3. Organisatorische Grundlagen Die Geschäftsführung ist in einem Geschäftsverteilungsplan geregelt. Die Leitung des Donaubüros sowie das Projektmanagement, die Öffentlichkeitsarbeit und die Buchhaltung werden mit eigenem Personal erledigt. Direktor des Donaubüros ist Sebastian Rihm. 5.4. Personalentwicklung Durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer/innen: (der Durchschnitt errechnet sich aus den Quartalszahlen nach § 267 Abs. 5 HGB, umgerechnet auf Vollzeitkräfte) 2015 Beschäftigte Auszubildende 2014 3,4 0 Seite 19 2013 1,5 0 1,5 0 donau.büro 6. Verbindungen zum Stadthaushalt ohne Leistungsentgelte 2015 2014 2013 in T€ in T€ in T€ 1. Le is tunge n de r S ta dt - Stammeinlagen, sonstige Kapitaleinlagen - Verlustabdeckung 2. Le is tunge n de r Ge s e lls cha f t - Gewinnabführung 7. 390 0 180 0 0 0 0 Bilanz 2015 2014 2013 in T€ in T€ in T€ A k tiva Anlagevermögen Umlaufvermögen Rechnungsabgrenzungsposten S umme P a s s iva Eigenkapital Sonderposten für Zuschüsse Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten S umme 8. Gewinn- und Verlustrechnung (ohne Kapitaleinlagen der Gesellschafter) 8.1. kurzfristige Darstellung 44 224 2 270 74 165 0 239 95 230 2 327 219 9 23 16 3 270 127 21 29 62 0 239 241 41 14 31 0 327 2015 2014 2013 in T€ in T€ in T€ E rtra g Umsatzerlöse, einschl. Bestandsveränderungen Sonst. betriebl. Erträge Sonst. Zinsen und ähnliche Erträge Jahresfehlbetrag S umme A uf w a nd Personalaufwand Materialaufwand / Aufwand für bez. Leistungen Sonst. betriebl. Aufwand Abschreibungen Zinsen, Steuern und ähnliche Aufwendungen Jahresüberschuss S umme 8.2. 224 0 117 29 0 237 383 505 26 0 745 1. 276 224 20 0 168 412 153 81 115 34 0 0 383 127 979 125 45 0 0 1. 276 90 218 69 35 0 0 412 langfristige Darstellung T€ Ertrag (ohne jährl. Kapitaleinlagen) Aufwand Übe rs chus s / Fe hlbe tra g T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ P la n 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2016 354 146 530 244 495 118 151 132 200 175 1.323 383 1.276 412 1.121 306 395 427 460 338 -969 -237 -746 -168 -626 -188 -244 -295 -260 -163 A nmerkung: ab 2012 einschl. Do naufest (jedes 2. Jahr) Seite 20 donau.büro Ertrag (ohne jährl. Kapitaleinlagen) Aufwand ohne Kapitaleinlagen der Gesellschafter Ertra g/Aufwand i n T€ 1.400 Fehl betrag i n T€ 0 Überschuss / Fehlbetrag 1.200 -200 1.000 -400 800 -600 600 -800 400 -1.000 200 0 -1.200 Plan 2016 9. 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 Leistungsdaten Schwerpunktaktivitäten im Geschäftsjahr 2015 Planung und Vorbereitung Internationales Donaufest 2016 Projekt "Nachhaltige Mobilität" (Laufzeit 01.01.2014 - 30.11.2015) Projekt "Dora - DonauRaum App Award" (Laufzeit 01.12.2014 - 31.12.2015) Podiumsdiskussionen "Ulmer Dialoge" verschiedene Einzelveranstaltungen 10. Betriebsergebnis 2015, aktuelle Lage und Ausblick Gegenstand des Unternehmens ist die Intensivierung der Beziehungen und der Zusammenarbeit auf kommunaler und regionaler Ebene mit den Donauanrainerstaaten Südosteuropas zur Förderung und Integration eines zusammenwachsenden Europa. Der Gesellschaftszweck wird insbesondere verwirklicht durch den Ausbau vielfältiger Kontakte, die Initiierung, Koordinierung und Durchführung konkreter Partnerschaftsprojekte in den Bereichen Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur im Sinne eines Beitrags zur Völkerverständigung. Zur Realisierung der angestrebten Ziele erhält die Gesellschaft diverse Zuschüsse und Spenden. Vorwiegend finanziert sich die Gesellschaft aus den Leistungen der Gesellschafter. Gemäß Beschluss der Gesellschaftergremien in 2010 wird das alle zwei Jahre stattfindende Internationale Donaufest seit 2012 als Projekt des Donaubüros abgewickelt. Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr im Rahmen ihres Gesellschaftszwecks insbesondere die unter Ziffer 9 aufgeführten Projekte organisiert. Neben zahlreichen weiteren Projekten hat das Donaubüro in 2015 verschiedene Einzelveranstaltungen durchgeführt (z.B. Balkansalon, Danube day, Kulturnacht und Donausalon ITB). Gleichzeitig erfolgten projektvorbereitende Aktivitäten für das EU-Projekt Urban/Cultural Memory 2.0, LENA (Local Economie and Nature Conservation in the Danube Region) und Transdanube.Pearls. Daneben sind die Vorbereitungen für das Donaufest 2016 angelaufen. In 2015 wurden Sachkosten von insgesamt 196 T€ aufgewendet. Zusammen mit den Personalkosten von 153 T€ und den Abschreibungen von 34 T€ betrugen die Gesamtaufwendungen 383 T€. An Erträgen wurden insgesamt 146 T€ erwirtschaftet. Davon entfallen 105 T€ auf Umsatzerlöse aus Zuschüssen, Erstattungen und sonstigen Erlösen aus Veranstaltungen. Die Gewinn- und Verlustrechnung weist für das Jahr 2015 einen Verlust von 237 T€ aus. Unter Berücksichtigung des Verlustvortrages aus dem Geschäftsjahr 2014 und nach der Entnahme aus der Kapitalrücklage für 2014 ergibt sich ein Bilanzverlust 2015 in Höhe von 250 T€. Zur Deckung des Bilanzverlustes stehen 2015 Kapitalrücklagen von insgesamt von insgesamt rd. 439 T€ zur Verfügung. Die Grundfinanzierung für die Durchführung von Projekten in 2016 ist durch die Einlagen der Gesellschafter gesichert. Zur Durchführung von Projekten hat das Donaubüro auch für das Jahr 2016 diverse Förderanträge eingereicht. Seite 21 MFH MFH-Multifunktionshalle Ulm/Neu-Ulm GmbH Schwambergerstr. 1 89073 Ulm 1. Beteiligungsverhältnisse Anteil v.H. 66,67 33,33 Stadt Ulm Stadt Neu-Ulm Stammkapital insgesamt 2. = = Stammkapital Euro 20.000 10.000 30.000 Beteiligungen Arena Ulm/Neu-Ulm Betreibergesellschaft mbH Anteil am Stammkapital 1% = 250 Euro 3. Gegenstand / Aufgaben des Unternehmens / öffentlicher Zweck 3.1. Rechtliche Grundlage ist der Gesellschaftsvertrag vom 16.07.2008. Die Eintragung in das Handelsregister erfolgte am 25.09.2008. 3.2. Gegenstand des Unternehmens ist die Planung, der Bau, die Finanzierung und der Betrieb einer Multifunktionshalle und aller damit zusammenhängenden Maßnahmen, insbesondere zur Durchführung von sportlichen und kulturellen Veranstaltungen im regionalen Umfeld der Städte Ulm und Neu-Ulm. 3.3. Die Gesellschaft kann alle Geschäfte tätigen, die unmittelbar oder mittelbar dem Unternehmen dienen und den Unternehmensgegenstand fördern oder wirtschaftlich berühren. Sie darf im Rahmen der kommunalrechtlichen Vorschriften der Gesellschafter insbesondere gleichartige oder ähnliche Unternehmen in jeder zulässigen Rechtsform errichten, erwerben, vertreten oder sich an solchen Unternehmen beteiligen. 3.4. Der Projektvertrag mit der Max Bögl Projektentwicklung GmbH & Co. KG, Neumarkt, wurde mit Datum vom 28.02.2010 abgeschlossen. Baubeginn war im Mai 2010. Die Eröffnung der Multifunktionshalle erfolgte im Dezember 2011. Der öffentliche Zweck ist erfüllt. 4. Organe des Unternehmens 4.1. Gesellschafterversammlung 4.2. Geschäftsführung Gunter Czisch, Erster Bürgermeister Stadt Ulm Berthold Stier, Kämmerer der Stadt Neu-Ulm Die Geschäftsführer sind ehrenamtlich tätig und erhalten keine Bezüge 5. Lage des Unternehmens 5.1. Wirtschaftliche Grundlagen Der Bau und Betrieb der Multifunktionshalle wird durch einmalige und laufende Zuschüsse der beiden Städte Ulm und Neu-Ulm finanziert. 5.2. Organisatorische Grundlagen Die Aufgabenerledigung erfolgt durch städtische Mitarbeiter der Gesellschafter. Herrn Ralf Michnick, Gebäudemanagement der Stadt Ulm, ist Gesamtprokura erteilt. 5.3. Personalentwicklung Die Gesellschaft beschäftigt kein eigenes Personal Seite 22 MFH 6. Verbindungen zum Stadthaushalt ohne Leistungsentgelte und Darlehensbeziehungen 2015 2014 2013 in T€ in T€ in T€ 1. Le is tunge n de r S ta dt - Stammeinlagen, sonstige Kapitaleinlagen 2. Le is tunge n de r Ge s e lls cha f t - Gewinnabführung 7. 346 330 320 0 0 0 Bilanz A k tiva Anlagevermögen Umlaufvermögen Rechnungsabgrenzungsposten S umme P a s s iva Eigenkapital Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten S umme 8. Gewinn- und Verlustrechnung 8.1. kurzfristige Darstellung E rtra g Umsatzerlöse Sonst. betriebl. Erträge Sonst. Zinsen und ähnliche Erträge Jahresfehlbetrag 2015 2014 2013 in T€ in T€ in T€ 23.551 301 3 23. 855 24.446 246 3 24. 695 25.340 190 3 25. 533 23.625 128 102 0 23. 855 24.490 129 76 0 24. 695 25.362 86 85 0 25. 533 2015 2014 2013 in T€ in T€ in T€ S umme 100 2 0 1.383 1. 485 100 1 0 1.367 1. 468 100 24 0 1.379 1. 503 A uf w a nd Personalaufwand Materialaufwand / Aufwand für bez. Leistungen Sonst. betriebl. Aufwand Abschreibungen Zinsen und ähnliche Aufwendungen Steuern S umme 0 0 591 894 0 0 1. 485 0 0 574 894 0 0 1. 468 0 0 609 894 0 0 1. 503 8.2. langfristige Darstellung T€ Ertrag (ohne Verlustübernahmen) Aufwand Übe rs chus s / Fe hlbe tra g T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ P la n 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2016 100 102 101 124 110 378 2 1 0 1.413 1.485 1.468 1.503 1.500 540 37 47 338 -1. 313 -1. 383 -1. 367 -1. 379 -1. 390 -162 -35 -46 -338 0 Seite 23 MFH Fehl betrag i n T€ Ertra g/Aufwand i n T€ 1.600 100 1.400 -100 1.200 -300 1.000 800 Ertrag (ohne Verlustübernahmen) Aufwand 600 Überschuss / Fehlbetrag -700 -900 400 -1.100 200 -1.300 0 -1.500 Plan 2016 9. -500 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 Betriebsergebnis 2015, aktuelle Lage und Ausblick Die Städte Ulm und Neu-Ulm haben zur Errichtung einer Multifunktionshalle für Sport- und Kulturveranstaltungen in den Jahren 2008 und 2009 in einem förmlichen Verfahren die Planung, den Bau und Betrieb dieser Halle europaweit ausgeschrieben. Den Zuschlag erhielt in der gemeinsamen Sitzung des Gemeinderates Ulm und des Stadtrates Neu-Ulm am 11.11.2009 die Firma Max Bögl aus Neumarkt. Die organisatorische Plattform für Bau und Betrieb ist die Multifunktionshalle Ulm/Neu-Ulm GmbH. Sie ist Vergabestelle und Vertragspartner über die Vertragslaufzeit. Die Städte Ulm und Neu-Ulm als Gesellschafter der Multifunktionshalle Ulm/Neu-Ulm GmbH finanzierten den Neubau und gewähren Kapitaleinlagen zum Betrieb der Multifunktionshalle. Rahmendaten der Halle: - Maximale Besucherkapazität - Besucherkapazität für Basketball - Nutzfläche - Kfz-Stellplätze insgesamt - davon im Parkhaus ca. 9.000 ca. 6.100 ca. 16.000 m² 1.700 250 Die Multifunktionshalle wurde im Dezember 2011 fertiggestellt und von der Multifunktionshalle Ulm/NeuUlm GmbH an die Max Bögl Projektentwicklung GmbH & Co. KG für die Dauer von 20 Jahren zum Betrieb vermietet. An der Betreibergesellschaft „Arena Ulm/Neu-Ulm Betriebsgesellschaft mbH“ wurde im Juli 2011 ein Geschäftsanteil von 1 v.H. erworben. Die Halle samt Grundstück und Außenanlagen ist im Anlagevermögen der Gesellschaft aktiviert. Die Einlagen der Gesellschafter in die Kapitalrücklagen zur Finanzierung der Halle sind passiviert. Die Umsatzerlöse aus dem Pachtvertrag mit dem Betreiber betrugen in 2015 insgesamt 100 T€, die sonstigen Erträge aus Zinsen und Kostenerstattungen 2 T€. Die Kapitaleinlagen der Gesellschafter lagen in 2015 bei insgesamt 519 T€. Den Erträgen stehen Abschreibungen von 894 T€ und sonstige betriebliche Aufwendungen, insbesondere für den Betriebskostenzuschuss an den Hallenbetreiber, in Höhe von 591 T€ gegenüber. Die Gewinn- und Verlustrechnung weist für das Geschäftsjahr 2015 einen Jahresverlust von 1.383 T€ aus. Der Jahresverlust wird durch eine Entnahme aus der Kapitalrücklage ausgeglichen. Für die künftigen Jahre werden, insbesondere aus den Abschreibungen, ebenfalls Fehlbeträge entstehen, die jeweils mit der Kapitalrücklage verrechnet werden sollen. Die betrieblichen Aufwendungen werden durch die Pachteinnahmen und Kapitaleinlagen der Gesellschafter ausgeglichen. Bei einem ausgeglichenen Cash Flow ist damit eine stabile Liquiditäts- und Eigenkapitalsituation gewährleistet. Seite 24 PBG ULMER PARKBETRIEBS-GESELLSCHAFT MBH (PBG) Wichernstraße 10 89070 Ulm 1. Beteiligungsverhältnis Stadt Ulm - alleinige Gesellschafterin Stammkapital 10.942.000 EURO 2. Beteiligungen keine 3. Gegenstand / Aufgaben des Unternehmens / Öffentlicher Zweck 3.1. Rechtliche Grundlage ist der Gesellschaftsvertrag vom 22.12.1976 i.d.F. vom 12.09.2005. 3.2. Errichtung und Betrieb von Parkgaragen und offener Parkflächen sowie die Besorgung damit verbundener Geschäfte. 3.3. Die Gesellschaft kann alle Geschäfte betreiben, die unmittelbar oder mittelbar dem Gegenstand des Unternehmens dienen, ihn fördern oder wirtschaftlich berühren; sie kann sich insbesondere an anderen Unternehmen beteiligen, solche erwerben oder veräußern. 3.4. Der öffentliche Zweck der Gesellschaft wurde mit der Bereitstellung und Bewirtschaftung von Parkflächen im Geschäftsjahr erfüllt. Auf die unter Ziffer 10 angegebenen Leistungsdaten sowie den Lagebericht (Ziffer 11) wird verwiesen. 4. Organe des Unternehmens 4.1. Gesellschafterversammlung 4.1.1. Aufsichtsrat - 13 Mitglieder (Stand 31.12.2015) Vorsitzender: Stellv. Vorsitzender 2. Stellv. Vorsitzender Mitglieder: Oberbürgermeister Ivo Gönner Stadtrat Gerhard Bühler Stadtrat Dr. Hans-Walter Roth Stadträtin Katja Adler Stadtrat Dr. Richard Böker Stadtrat Reinhold Eichhorn Städt. Baudirektor Thomas Feig Stadträtin Dr. Karin Graf Ltd. Stadtverwaltungsdirektor Roland Häußler Stadträtin Birgit Schäfer-Oelmayer Stadtrat Timo Ried Stadtrat Martin Rivoir Stadtrat Erik Wischmann Die Gesamtbezüge (Sitzungsgelder) der Mitglieder des Aufsichtsrates betrugen im Geschäftsjahr 2015 insgesamt 2.220 Euro. 4.2. Geschäftsführung Gunter Czisch Alexander Wetzig Tim von Winning (bis 15.05.2015) (ab 08.06.2015) Erster Bürgermeister Bürgermeister Bürgermeister Die Gesamtbezüge der Mitglieder der Geschäftsführung betrugen im Geschäftsjahr 2015 für - Herrn Gunter Czisch - Herrn Alexander Wetzig 1.994,04 Euro 745,08 Euro. Seite 25 PBG 5. Lage des Unternehmens 5.1. Wirtschaftliche Grundlagen 5.1.1. Eigene Parkbauten Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr folgende eigene Parkbauten bewirtschaftet: a) Parkhaus Deutschhaus 632 Einstellplätze, Baujahr 1999 b) Parkhaus Am Rathaus 574 Einstellplätze, Baujahr 2006 c) Parkhaus Salzstadel 535 Einstellplätze, Baujahr 1980 d) Parkhaus Sedelhof e) Parkhaus Fischerviertel 396 Einstellplätze, Baujahr 1984 f) Tiefgarage Spitalhof 117 Einstellplätze, Baujahr 1983 g) Tiefgarage Theater 85 Einstellplätze, Baujahr 1969 h) Parkhaus Congress Centrum Nord (CCN) (bis 03.02.2013) 501 Einstellplätze, Baujahr 1983 426 Einstellplätze, Baujahr 1995 5.1.2. Fremde Parkbauten Für die städtische Tiefgarage Kornhaus erfolgt die entgeltliche Verwaltung der Dauerparker. 5.2. Organisatorische Grundlagen Die Gesellschaft beschäftigt zur Erledigung des laufenden Geschäftsbetriebs eigenes Personal. Daneben werden für die Gesellschaft tätige Mitarbeiter der Stadt Ulm an die PBG verrechnet. 5.3. Personalentwicklung Durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer/innen: (der Durchschnitt errechnet sich aus den Quartalszahlen nach § 267 Abs. 5 HGB, umgerechnet auf Vollzeitkräfte) 2015 Beschäftigte Auszubildende 6. 2014 41 0 41 0 Verbindungen zum Stadthaushalt ohne Leistungsentgelte und Darlehensbeziehungen 2015 2014 2013 in T€ in T€ in T€ 1. Le is tunge n de r S ta dt - Stammeinlagen, sonstige Kapitaleinlagen 2. Le is tunge n de r Ge s e lls cha f t - Rückzahlung Kapitaleinlagen Am Rathaus - Gewinnabführung 7. 2013 41 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Bilanz A k tiva Sach-Anlagevermögen Finanz-Anlagevermögen, Imm. Vermögensgegenst. Umlaufvermögen Rechnungsabgrenzungsposten S umme P a s s iva Eigenkapital Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten S umme Seite 26 2015 2014 2013 in T€ in T€ in T€ 25.246 2 7.959 6 33. 213 25.933 0 7.114 6 33. 053 26.961 2 6.091 5 33. 059 18.061 213 14.939 0 33. 213 16.835 228 15.986 4 33. 053 15.979 54 17.026 0 33. 059 PBG 8. Gewinn- und Verlustrechnung 8.1. kurzfristige Darstellung 2015 2014 2013 in T€ in T€ in T€ E rtra g Umsatzerlöse Sonst. betriebl. Erträge, außerordentl. Erträge Sonst. Zinsen und ähnliche Erträge Jahresfehlbetrag S umme A uf w a nd Personalaufwand Materialaufwand / Aufwand für bez. Leistungen Sonst. betriebl. u. außerordentl. Aufwand Abschreibungen Zinsen und ähnliche Aufwendungen Steuern Jahresüberschuss S umme 8.2. 7.986 312 25 0 8. 323 7.457 290 19 0 7. 766 7.421 325 13 0 7. 759 1.971 1.902 472 1.834 267 651 1.226 8. 323 1.923 1.618 440 1.883 533 513 856 7. 766 1.857 1.997 446 2.062 640 357 400 7. 759 langfristige Darstellung T€ Ertrag Aufwand Übe rs chus s / Fe hlbe tra g T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ P la n 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2016 11.060 8.323 7.766 7.759 8.159 8.542 8.347 7.849 7.560 8.220 7.097 6.910 7.359 7.552 7.104 7.099 7.514 7.474 2. 840 1. 226 856 400 607 1. 438 1. 248 335 86 T€ 2007 7.076 7.164 -88 2016 einschl. außerordentliche Erlöse 2,6 Mio. € Ertra g/Aufwand i n T€ 12.000 Ertrag Übers chuss/Fehlbetrag i n T€ 3.000 Aufwand 10.000 2.500 Überschuss / Fehlbetrag 2.000 8.000 1.500 6.000 1.000 4.000 500 2.000 0 0 -500 Pl a n 2016 2015 2014 2013 2012 2011 Seite 27 2010 2009 2008 2007 PBG 9. Kennzahlen A ngaben in Eigenkapitalquote - Anteil Eigenkapital zzgl. 1/2 Ertragszuschüsse u. 1/2 Sonderposten am Gesamtkapital Eigenkapitalrentabilität - Jahresergebnis bezogen auf Eigenkapital Umsatzrentabilität - Jahresergebnis bezogen auf Umsatz Gesamtkapitalrentabilität - Jahresergebnis + Fremdfinanzierungskosten bezogen auf Gesamtkapital Anlagendeckung I - Anteil Eigenkapital am Anlagevermögen Vermögensstruktur - Anteil Anlagevermögen am Gesamtvermögen Cash flow - Jahresergebnis + Abschreibungen +/Zuschreibungen Personalaufwand je Mitarbeiter - ohne nebenamtl. Geschäftsführer 10. 2015 2014 2013 2012 2011 2010 % 54 51 48 46 45 42 % 6,8 5,1 2,5 3,9 9,0 8,0 % 15,4 11,5 5,4 3,8 18,4 16,5 % 4,5 4,2 3,2 7,8 6,2 5,5 % 72 65 59 52 50 46 % 76 78 82 88 91 92 T€ 3.060 2.739 2.462 2.648 3.483 3.235 T€ 48 47 45 47 45 46 Leistungsdaten P a rk e ntge lte ge s a mt ( ne tto) 2015 2014 in T€ a) Am Rathaus b) Deutschhaus c) Sedelhof d) Salzstadel e) Fischerviertel f) Parkhaus Congress Centrum Nord g) Spitalhof h) Theater S umme 2013 in T€ in T€ 2.566 2.335 0 1.470 1.125 316 67 108 2.304 2.197 0 1.440 1.055 292 67 102 2.285 2.205 74 1.399 1.020 275 66 96 7. 987 7. 457 7. 420 Die letzte Anpassung der Dauermieten erfolgte zum 01.01.2007. Die letzte Anpassung der Parkentgelte für Kurzparker zum 01.01.2015. P a rk s che ine (inkl. Schwabencard, ohne car2go) a) Am Rathaus b) Deutschhaus c) Sedelhof d) Salzstadel e) Fischerviertel f) Parkhaus Congress Centrum Nord S umme P a rk vorgä nge Großga ra ge n Anzahl Be le gungs za hle n (gerundet) 1.025.000 1.013.000 1.019.000 888.000 910.000 923.000 0 0 31.000 528.000 549.000 539.000 398.000 421.000 406.000 91.000 81.000 79.000 2. 930. 000 2. 974. 000 2. 997. 000 Parkvorgänge Großgaragen - Belegungszahlen 3.400.000 3.200.000 3.000.000 2.800.000 2.600.000 2.400.000 2.200.000 2.000.000 1.800.000 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 Seite 28 2007 2006 2005 2004 2003 2002 2001 2000 PBG 11. Betriebsergebnis 2015, aktuelle Lage und Ausblick Im abgelaufenen Geschäftsjahr sind die Einstellungen in den vier großen City-Parkhäusern (incl. den Schwabencard-Parkvorgängen, Dauerparkvorgängen und car2go-Einfahrten) auf rd. 2.892.000 zurückgegangen. Im Vergleich zum Vorjahr (rd. 2.950.000 Einstellungen) entspricht dies einer Reduzierung um 2,0 %. Die Umsatzerlöse in Höhe von 7.986 T€ sind im Vergleich zum Vorjahr (7.457 T€) um rd. 529 T€ angestiegen (7,1%). Ursache hierfür ist im Wesentlichen die zum 01.01.2015 umgesetzte Entgelterhöhung. Das Parkhaus Am Rathaus, als umsatzstärkstes Parkhaus, erwirtschaftete im Geschäftsjahr mit 444 € pro Stellplatz und Monat wie im Vorjahr (398 €) den höchsten Ertrag, gefolgt vom Parkhaus Deutschhaus mit 386 € (Vorjahr 347 €). Der Materialaufwand erhöhte sich um 284 T€. Maßgeblich dazu beigetragen haben hierbei der notwendige Austausch von Lüftungsaggregaten bzw. Lüftungstechnik im Parkhaus Salzstadel und dem vorgezogenen Austausch der Deckelabdichtung bei der Tiefgarage Theater sowie Malerarbeiten in den Treppenhäusern der Parkhäuser Salzstadel und Fischerviertel. Die Zinsaufwendungen sind durch Anpassung der Zinsen bei Fremddarlehen im Vergleich zum Vorjahr um 265 T€ zurückgegangen, während die Personalaufwendungen durch die tarifbedingte Anpassungen um 48 T€ gestiegen sind. Außerdem liegen die Ertragssteuern um 139 T€ über dem Vorjahr. Das Geschäftsjahr 2015 schließt mit einem Überschuss von 1.226 T€ (Vorjahr 856 T€) ab. Gegenüber der Wirtschaftsplanung 2015 bedeutet dies eine Ergebnisverbesserung von 36 T€. Nachdem der jahrelange handelsbilanzielle Verlustvortrag in 2014 vollständig abgebaut werden konnte, kann der Jahresüberschuss 2015 vollständig auf die neue Rechnung vorgetragen werden. Die Bilanzsumme ist gegenüber dem Vorjahr mit 33,2 Mio. € fast konstant geblieben. Das Eigenkapital ist durch den Jahresüberschuss auf 18,1 Mio. € angewachsen. Bezogen auf die Bilanzsumme entspricht dies einer Quote von 54,4 % (Vorjahr 50,9 %). Für das Geschäftsjahr 2016 wird gemäß Wirtschaftsplan bei Umsatzerlösen in Höhe von rd. 8.1 Mio. € mit einem positiven Betriebsergebnis - ähnlich wie 2015 - gerechnet. Im Wesentlichen begründen sich die gesteigerten Umsatzerlöse mit der im Aufsichtsrat beschlossenen Entgelterhöhung. Der Beschluss des Gemeinderates vom 25. März 2015, mit der Entscheidung zur Realisierung einer Tiefgarage, markiert das mit Abstand größte Investitionsvorhaben der Parkbetriebs-Gesellschaft mbH seit ihrem Bestehen mit einer über mehrere Jahre komplexen und weitgehenden Verknüpfung und vielfältigen Abhängigkeit mit zeitgleichen Projekten im Bahnhofsumfeld und der Straßenbahn-Linie 2. Das Projekt umfasst nun eine Tiefgarage mit 4 Parkdecks (insgesamt rd. 540 Stellplätze mit einer Stellplatzbreite von rd. 2,50 m), die notwendigen Erschließungsbauwerke wie Auf- und Abfahrtsspindeln und einen Erschließungskreisverkehr mit Zu- und Ausfahrtsbauwerken von und zur Friedrich-Ebert-Straße. Das Be- und Entlüftungs- bzw. Brandschutzkonzept basiert auf den positiven Erfahrungen des Parkhauses Am Rathaus. Im Wesentlichen wurden die technischen Standards aus dem 2006 in Betrieb genommenen Parkhaus übernommen. Anforderungen aus dem Projektumfeld führten zu Kostensteigerungen. Im Wesentlichen handelte es sich hierbei um die Erweiterung der Passage um einen weiteren Bauabschnitt, statische bzw. konstruktive Berücksichtigung einer erweiterten Überbauung im Bereich des bestehenden ZOB, die Ausbaustufe „Zukunft" und einer organisatorischen Komponente (Projektunterstützung der Betriebs- bzw. Projektleitung). Grundsätzlich ist festzustellen, dass seitens der Ulmer Parkbetriebsgesellschaft mbH unter den gegebenen Annahmen ein Investitionsanteil in Höhe von maximal 35 Mio. Euro finanziert werden kann. Dies entspricht im Wesentlichen den Projektkosten für eine Tiefgarage mit rd. 540 Stellplätzen. Alle darüberhinausgehenden Projektkosten sind seitens der Gesellschafterin, der Stadt Ulm, zu tragen. Es ist vorgesehen, die Gesellschaft mit einer durch die Gesellschafterin bereitzustellende Kapitaleinlage in einer Höhe von bis zu 16,84 Mio. € auszustatten. Entsprechend den Projektrealisierungszeiträumen sind als Kapitaleinlage für 2017 5,00 Mio. €, 2018 8,14 Mio. € und 2019 3,70 Mio. € vorgesehen. Die vorstehend aufgeführten Beträge sind im Wirtschaftsplan 2016 berücksichtigt und werden im Zuge der weiteren Planungen unter Berücksichtigung der zu aktualisie- Seite 29 PBG renden Ausschreibungsstände fortgeschrieben und angepasst. Der Bau- und Finanzierungsbeschluss erfolgte am 17. Februar 2016 durch den Gemeinderat der Stadt Ulm. Seite 30 PEG PROJEKTENTWICKLUNGSGESELLSCHAFT ULM MBH (PEG) Schillerstraße. 18 89077 Ulm www.peg-ulm.de 1. Beteiligungsverhältnis Stadt Ulm - alleinige Gesellschafterin – Stammkapital 250.000 € 2. Beteiligungen keine 3. Gegenstand / Aufgaben des Unternehmens / Öffentlicher Zweck 3.1. Rechtliche Grundlage ist der Gesellschaftsvertrag vom 11.11.1997 in der Fassung vom 25.07.2008. 3.2. Vorrangiger Zweck der Gesellschaft ist die Planung, Finanzierung, Errichtung und Verwaltung von Bauwerken, insbesondere städtische Projekte. 3.3. Die Gesellschaft ist berechtigt, alle der baulichen Entwicklung dienenden Maßnahmen durchzuführen. Sie ist ebenso berechtigt, die Beratung und Betreuung von gewerblichen Unternehmen, sowie die Förderung von überbetrieblichen Kooperationen vorzunehmen. 3.4. Der öffentliche Zweck der Gesellschaft wurde im Berichtsjahr erfüllt. Auf die Übersicht der Projekte und Leistungen unter Ziffer 10 sowie den Lagebericht (Ziffer 11) wird verwiesen. 4. Organe des Unternehmens 4.1. Gesellschafterversammlung 4.1.1. Aufsichtsrat – 11 Mitglieder (Stand 31.12.2015) Vorsitzender: Stellv. Vorsitzender Mitglieder: Oberbürgermeister Ivo Gönner Stadtrat Erwin Böck Stadtrat Martin Ansbacher Stadtrat Gerhard Bühler Stadtrat Siegfried Keppler Stadträtin Dorothee Kühne Stadtrat Ralf Milde Stadträtin Denise Elisa Niggemeier Stadtrat Dr. Rüdiger Reck Stadtrat Winfried Walter Stadträtin Anette Weinreich . Die Gesamtbezüge (Sitzungsgelder) der Mitglieder des Aufsichtsrates betrugen im Geschäftsjahr 2015 insgesamt 2.640 Euro. 4.2. Geschäftsführung Dipl.-Ing. Christian Bried Der Geschäftsführer erhielt 2015 eine Gesamtvergütung (einschließlich Arbeitgeberaufwand Altersversorgung und geldwerter Vorteil Dienstwagen und Versicherungsbeiträge) in Höhe von 148.162 Euro. Seite 31 PEG 5. Lage des Unternehmens 5.1. Wirtschaftliche Grundlagen a) Nach Gründung der Gesellschaft im Frühjahr 1998 wurde 1999 das erste eigenen Projekt (Siemens ZN im Science Park II) realisiert. Mit dem Schwerpunkt der Tätigkeit auf die Weiterentwicklung des Science Parks auf dem Oberen Eselsberg und seit 2006 mit der Umgestaltung eines historischen Fabrikgeländes in der Weststadt („Stadtregal“), werden Bauprojekte abhängig vom Auftrag geplant, entwickelt, betreut, erstellt und an Investoren verkauft. Sofern ein Verkauf kurzfristig nicht möglich ist, werden die Objekte im Bestand der Gesellschaft gehalten. Darüber hinaus ist die Gesellschaft als Dienstleister für die Stadt und private Dritte tätig. b) Die Projektentwicklungsgesellschaft Ulm mbH baut ihre Finanzierung aus zwei Teilen auf: Die Kostendeckung der allgemeinen Geschäftstätigkeit erfolgt aus den Projekten (sogenannte Bauherrenaufwendungen) und aus den Honoraren für Dienstleistungsaufträge. Die Projektfinanzierung erfolgt i.d.R. fast vollständig über projektbezogene Darlehen (Bauträgerfinanzierung oder langfristige Finanzierung). 5.2. Organisatorische Grundlagen Die Gesellschaft beschäftigt zur Erledigung des laufenden Geschäftsbetriebes eigenes Personal. 5.3. Personalentwicklung Durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer/innen: (der Durchschnitt errechnet sich aus den Quartalszahlen nach § 267 Abs. 5 HGB, umgerechnet auf Vollzeitkräfte) 2015 Beschäftigte Auszubildende 6. 2014 7,5 0 7 0 Verbindungen zum Stadthaushalt ohne Leistungsentgelte und Darlehensbeziehungen 2015 2014 2013 in T€ in T€ in T€ 1. Le is tunge n de r S ta dt - Stammeinlagen, sonstige Kapitaleinlagen - Verlustabdeckung 2. Le is tunge n de r Ge s e lls cha f t - Gewinnabführung 7. 2013 7,5 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Bilanz A k tiva Sach-Anlagevermögen Finanz-Anlagevermögen, Imm. Vermögensgegenst. Umlaufvermögen Rechnungsabgrenzungsposten S umme P a s s iva Eigenkapital Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten, pass. latente Steuern S umme Seite 32 2015 2014 2013 in T€ in T€ in T€ 5.633 13 8.003 1.902 15. 551 12.527 11 5.627 2.196 20. 361 9.927 5 6.812 2.490 19. 234 3.122 1.580 9.963 886 15. 551 2.903 892 15.544 1.022 20. 361 2.527 999 14.617 1.091 19. 234 PEG 8. Gewinn- und Verlustrechnung 8.1. kurzfristige Darstellung 2015 2014 2013 in T€ in T€ in T€ E rtra g Umsatzerlöse, Bestandsveränderungen, Eigenl. Sonst. betriebl. Erträge, a.o. Erträge Sonst. Zinsen und ähnliche Erträge Jahresfehlbetrag S umme A uf w a nd Personalaufwand Materialaufwand / Aufwand für bez. Leistungen Sonst. betriebl. Aufwand Abschreibungen Zinsen und ähnliche Aufwendungen Steuern Jahresüberschuss S umme 8.2. 5.105 1.260 69 0 6. 434 2.905 134 73 0 3. 112 5.405 307 78 0 5. 790 650 3.522 1.215 291 444 92 220 6. 434 627 868 316 322 408 195 376 3. 112 572 3.661 318 414 662 100 63 5. 790 langfristige Darstellung T€ Ertrag Aufwand Übe rs chus s / Fe hlbe tra g T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ P la n 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2016 5.399 6.434 3.112 5.790 13.412 8.360 13.509 14.139 13.876 14.322 5.380 6.214 2.736 5.727 12.895 7.802 12.862 13.955 13.872 14.635 19 220 376 63 517 558 647 184 4 -313 Überschuss/Fehlbetrag in T€ 800 Ertrag/Aufwand in T€ 16.000 Ertrag 14.000 Aufwand 600 Überschuss / Fehlbetrag 12.000 400 10.000 8.000 200 6.000 0 4.000 -200 2.000 0 -400 Plan 2016 2015 2014 2013 2012 2011 Seite 33 2010 2009 2008 2007 PEG 9. Kennzahlen Angaben in Eigenkapitalquote - Anteil Eigenkapital zzgl. 1/2 Ertragszuschüsse u. 1/2 Sonderposten am Gesamtkapital Eigenkapitalrentabilität - Jahresergebnis bezogen auf Eigenkapital Umsatzrentabilität - Jahresergebnis bezogen auf Umsatz Gesamtkapitalrentabilität - Jahresergebnis + Fremdfinanzierungskosten bezogen auf Gesamtkapital Anlagendeckung I - Anteil Eigenkapital am Anlagevermögen Vermögensstruktur - Anteil Anlagevermögen am Gesamtvermögen Cash flow - Jahresergebnis + Abschreibungen +/Zuschreibungen Personalaufwand je Mitarbeiter 10. % % % % % % T€ T€ 2015 2014 2013 2012 2011 2010 20,1 14,3 13,2 6,8 6,5 3,8 7,0 13,0 2,5 21,0 28,7 46,6 7,6 12,9 1,2 4,1 7,3 4,9 4,3 3,9 3,8 4,6 4,7 4,3 55 23 26 16 10 6 36 62 52 52 68 59 510 87 698 84 477 82 1.089 79 1.178 75 1.287 69 Leistungsdaten 2015 2014 2013 W e s e ntliche P roje k te / Le is tunge n Erweiterungsbau Ulm-Photonics vermietet vermietet vermietet Stadtregal, BA 5 bis auf Restbestände verkauft überwiegend verkauft überwiegend verkauft Stadtregal, BA MD 10 (N1) verkauft vermietet vermietet ZSW II vermietet vermietet vermietet Neubau Rathaus Einsingen vermietet vermietet vermietet Neubau Rathaus Jungingen vermietet im Bau Sanierung und Umbau Schillerstr. 18 verkauft bzw. Vermietet Planung/Bau Neubau REHA-Verein Planung/Bau 11. Betriebsergebnis 2015, aktuelle Lage und Ausblick Die in 2014 akquirierten Dienstleistungsaufträge wurden in 2015 ausgeführt So konnten die Kapazitäten der Mitarbeiter auslasten werden. Diese Aufträge laufen zu Beginn 2017 aus. Die Dienstleistungsaufträge stellen eine kontinuierliche Einnahme zur Deckung der auflaufenden Kosten für das kommende Jahr dar. Das Grundstück zum Projekt "Schiller 18" wurde in 2015 fertiggestellt und die verkauften bzw. vermieteten Einheiten termingerecht an die Käufer und Mieter übergeben. Weiterhin konnte mit dem Neubau des Wohnprojektes für den REHA-Verein ein wichtiges Vorhaben für die Jahre 2015 bis 2017 begonnen werden. Durch den Verkauf von Immobilien - sowohl aus dem Bestand als auch aus einem in 2015 realisierten Projekt - hat sich die Gesamtleistung im Vergleich zum Vorjahr deutlich erhöht. Entsprechend gestiegen sind auch der Materialaufwand und die bezogenen Leistungen. Die ebenfalls erhöhten sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten zurückzustellende Nachlaufkosten und Gewährleistungsrisiken (periodenfremder Aufwand) für bereits in Vorjahren verkaufte Objekte in Höhe von 864 TEuro. Das Ergebnis, mit einem Jahresüberschuss von 220 T€, ist im Vergleich zum Vorjahr zwar um 156 T€ zurückgegangen, liegt damit aber immer noch über dem Ansatz im Wirtschaftsplan von 98 T€. Seite 34 PEG Der Rückgang des langfristig gebundenen Vermögens (Anlagevermögen) um 6.894 T€ beruht auf dem Verkauf des Objekts MD 10 und einer Einheit im Stadtregal sowie auf Zugängen beim Projekt Schiller 18. Durch den Rückgang des langfristig gebundenen Vermögens sind auch die Verbindlichkeiten der PEG von 15,6 Mio. Euro auf 10,0 Mio. Euro zurückgegangen. Den langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten stehen Sachanlagevermögen, zum Verkauf bestimmte Grundstücke im Umlaufvermögen und Einmalzahlungen auf Nutzungsentgelte in annähernd gleicher Höhe gegenüber. Die Bilanzsumme hat sich von ca. 20,4 Mio. Euro auf 15,6 Mio. Euro reduziert. Auf Grund des positiven Jahresergebnisses und der reduzierten Bilanzsumme konnte die Eigenkapitalquote von 14,3 % auf 20,1 % gesteigert werden. Für 2016 wird mit einer weiterhin stabilen Entwicklung des Unternehmens gerechnet. Im Wirtschaftsplan 2016 ist ein Jahresüberschuss von 19 T€ geplant. Seite 35 SAN SANIERUNGSTREUHAND ULM GMBH (SAN) Neue Straße 102 89073 Ulm www.san-ulm.de 1. Beteiligungsverhältnis Stadt Ulm - alleinige Gesellschafterin Stammkapital 55.000 € 2. Beteiligungen keine 3. Gegenstand / Aufgaben des Unternehmens / Öffentlicher Zweck 3.1. Rechtliche Grundlage ist der Gesellschaftsvertrag in der Fassung vom 27.08.2004. 3.2. Die Gesellschaft fördert und betreibt insbesondere die städtebauliche Erneuerung der Stadt Ulm. Sie kann auch außerhalb der Stadt Ulm tätig werden. Zu diesem Zwecke kann die Gesellschaft insbesondere Maßnahmen der Stadterneuerung vorbereiten, betreuen, durchführen oder die Durchführung dieser Maßnahmen leiten. 3.3. Die Gesellschaft ist Sanierungsträger im Sinne der §§ 157 ff Baugesetzbuch. In diesem Rahmen kann die Gesellschaft im Treuhandverhältnis, im Betreuungsverhältnis oder im Unternehmensverhältnis tätig werden. 3.4. Der öffentliche Zweck der Gesellschaft wurde im Geschäftsjahr erfüllt. Auf den Lagebericht (Ziffer 11) und die unter Ziffer 10 angegebenen Leistungsdaten wird verwiesen. 4. Organe des Unternehmens 4.1. Gesellschafterversammlung 4.1.1. Aufsichtsrat – 15 Mitglieder (Stand 31.12.2015) Vorsitzender: Stellv. Vorsitzender: (bis 15.05.2015) (ab 01.06.2015) Mitglieder: Oberbürgermeister Ivo Gönner Bürgermeister Alexander Wetzig Bürgermeister Tim von Winning 1. Bürgermeister Gunter Czisch Stadtrat Karl Faßnacht Stadtrat Dr. Bertram Holz Stadtrat Reinhard Kuntz Stadträtin Malika Mangold Stadtrat Ralf Milde Stadträtin Denise Elisa Niggemeier Controller Marius Pawlak Stadträtin Sigrid Räkel-Rehner Stadtrat Wolfgang Schmauder Stadtrat Dr. Hajdar Süslü Stadträtin Hanni Zehender Stadtverwaltungsdirektor Ulrich Soldner Die Gesamtbezüge (Sitzungsgelder) der Mitglieder des Aufsichtsrates betrugen im Geschäftsjahr insgesamt 3.780 €. 4.2. Geschäftsführung Dipl.-Ing. Angela Wagner Dipl.-Ing. Dirk Feil (bis 31.10.2015) (ab 01.11.2015) Seite 36 SAN Die Geschäftsführerin Fr. Wagner erhielt 2015 eine Gesamtvergütung (einschließlich Arbeitgeberaufwand zur Altersversorgung) in Höhe von 96.893 Euro. Der Geschäftsführer Hr. Feil erhielt 2015 eine Gesamtvergütung (einschließlich Arbeitgeberaufwand zur Altersversorgung) in Höhe von 14.331 Euro. 5. Lage des Unternehmens 5.1. Wirtschaftliche Grundlagen 5.1.1. Maßnahmen der Stadterneuerung in Ulm Zum Zwecke der städtebaulichen Erneuerung in Ulm hat die Gesellschaft am 20. Mai 1977 und 19. Dezember 1994 mit der Stadt einen Rahmenvertrag über die Vorbereitung und Durchführung von Sanierungsmaßnahmen nach dem Städtebauförderungsgesetz abgeschlossen. Die Einzelmaßnahmen werden jeweils anhand gesonderter Verträge geregelt. Die Gesellschaft wird dabei jeweils im Treuhandverhältnis tätig. Im Geschäftsjahr betreute die Gesellschaft folgende Sanierungsgebiete: Magirus 2 (abgerechnet) Weststadt II (laufende Durchführung) Dichterviertel (laufende Durchführung) Oberer Kuhberg (laufende Durchführung) Wengenviertel (laufende Durchführung) 5.1.2. Die Stadt führt für die Stadt Ulm je nach Auslastung auch weitere Tätigkeiten, wie z.B. Abbrüche von Sanierungsgebieten durch. 5.1.3. Aktuelle Tätigkeiten außerhalb Ulms 5.1.4. Ehingen - Die SAN ist mit der Durchführung des vierten Sanierungsgebietes beauftragt und ist überwiegend beratend tätig. Beimerstetten - Die Gemeinde hat SAN 2009 mit der Vorbereitung und Durchführung der Ortskernsanierung beauftragt. SAN ist überwiegend beratend tätig. Neu-Ulm - Seit 1996 ist SAN bei Bedarf beratend tätig Wohnungs- und Eigentumsverwaltung Innerhalb der Treuhandvermögen derzeit keine Objekte 5.2. Organisatorische Grundlagen Die Gesellschaft beschäftigt zur Erledigung des laufenden Geschäftsbetriebes eigenes Personal. Einige Querschnittsaufgaben erfolgen gegen Kostenersatz durch städtische Dienststellen. 5.3. Personalentwicklung Durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer/innen: (der Durchschnitt errechnet sich aus den Quartalszahlen nach § 267 Abs. 5 HGB, umgerechnet auf Vollzeitkräfte) 2015 2014 2013 Beschäftigte 9,0 8,0 8,5 Auszubildende 0 0 0 6. Verbindungen zum Stadthaushalt ohne Leistungsentgelte und Darlehensbeziehungen 1. Le is tunge n de r S ta dt - Stammeinlagen, sonstige Kapitaleinlagen - Verlustabdeckung 2. Le is tunge n de r Ge s e lls cha f t - Gewinnabführung Seite 37 2015 2014 2013 in T€ in T€ in T€ 0 0 0 0 0 0 0 0 0 SAN 7. Bilanz 2015 2014 2013 in T€ in T€ in T€ A k tiva Sach-Anlagevermögen Finanz-Anlagevermögen, Imm. Vermögensgegenst. Umlaufvermögen S umme P a s s iva Eigenkapital Rückstellungen Verbindlichkeiten S umme 8. Gewinn- und Verlustrechnung 8.1. kurzfristige Darstellung 34 1 337 372 31 8 399 438 240 66 42 348 228 71 73 372 219 103 116 438 2015 2014 2013 in T€ in T€ in T€ E rtra g Umsatzerlöse Sonst. betriebl. Erträge, unfertige Leistungen Sonst. Zinsen und ähnliche Erträge Jahresfehlbetrag S umme A uf w a nd Personalaufwand Materialaufwand / Aufwand für bez. Leistungen Sonst. betriebl. Aufwand Abschreibungen Zinsen und ähnliche Aufwendungen Steuern Jahresüberschuss S umme 8.2. 27 1 320 348 770 5 0 775 710 2 1 0 713 737 3 1 0 741 615 0 131 11 0 6 12 775 558 0 126 18 0 2 9 713 584 0 121 20 0 3 13 741 langfristige Darstellung T€ Ertrag Aufwand Übe rs chus s / Fe hlbe tra g T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ P la n 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2016 807 775 713 741 716 715 795 870 906 807 801 763 704 728 712 689 779 866 895 813 6 12 9 13 4 26 16 4 11 -6 Seite 38 SAN Ertra g/Aufwand i n T€ 1000 900 800 700 600 500 400 300 200 100 0 Plan 2016 9. Übers chuss/Fehlbetrag i n T€ 40 Ertrag Aufwand Überschuss / Fehlbetrag 30 20 10 0 -10 -20 -30 -40 2015 2014 2013 2012 2010 2009 2008 2007 Kennzahlen A ngaben in Eigenkapitalquote - Anteil Eigenkapital zzgl. 1/2 Ertragszuschüsse u. 1/2 Sonderposten am Gesamtkapital Eigenkapitalrentabilität - Jahresergebnis bezogen auf Eigenkapital Umsatzrentabilität - Jahresergebnis bezogen auf Umsatz Gesamtkapitalrentabilität - Jahresergebnis + Fremdfinanzierungskosten bezogen auf Gesamtkapital Anlagendeckung I - Anteil Eigenkapital am Anlagevermögen Vermögensstruktur - Anteil Anlagevermögen am Gesamtvermögen Cash flow - Jahresergebnis + Abschreibungen +/Zuschreibungen+/-SoPo mit Rücklageanteil Personalaufwand je Mitarbeiter 10. 2011 2015 2014 2013 2012 2011 2010 % 69 61 50 50 39 31 % 5,1 3,8 6,0 2,1 13,0 9,2 % 1,6 1,2 1,8 0,6 3,7 2,0 % 3,6 2,3 3,0 1,0 5,0 2,8 % 863 643 557 398 735 1.403 % 8 10 9 13 5 2 T€ 23 27 33 22 34 23 T€ 68 70 69 67 66 60 Leistungsdaten Anmerkung: Die Leistungen der SAN sind durch die bewirtschafteten Treuhandvermögen in Ulm allein nicht ausreichend darstellbar, weil der jährliche Mittelabfluss durch vielfältige interne und externe Einflüsse stark schwanken kann. Das Treuhandvermögen findet keinen Niederschlag in der Bilanz des Unternehmens. Be w irts cha f te te Aus ga be n im T re uha ndve rmöge n - Sanierungsgebiet "Magirus 2" - Sanierungsgebiet "Oberer Kuhberg" - Sanierungsgebiet "Weststadt 2" - Sanierungsgebiet "Dichterviertel" - Sanierungsgebiet "Wengenviertel" S umme Seite 39 2015 2014 2013 in T€ in T€ in T€ 6 13 493 834 526 1. 872 294 255 653 326 249 1. 777 28 343 1.198 287 267 2. 123 SAN U ms a tze rlös e a us Be tre uungs tä tigk e it 2015 2014 in T€ - Sanierungsgebiet "Oberer Kuhberg" - Sanierungsgebiet "Dichterviertel" - Sanierungsgebiet "Magirus 2" - Sanierungsgebiet "Weststadt 2" - Untersuchungsgebiet Wengenviertel - Betreuung Safranberg - Entwicklung energet. Quartierskonzept (KfW) - Sanierungsbetreuung in der Region - Allgemeine Baubetreuung, sonst. Projekte S umme 11. 2013 in T€ 9 261 3 207 183 0 43 30 34 770 in T€ 17 185 10 256 125 7 56 17 37 710 19 132 21 236 148 108 47 25 0 736 Betriebsergebnis 2015, aktuelle Lage und Ausblick Die SAN kann als kommunales Unternehmen mit Beratungs- und Betreuungstätigkeit, insbesondere im investiven Bereich, im Umfeld der Bauwirtschaft angesiedelt werden. Sie ist besonders eng mit der Städtebauförderung und der erforderlichen kommunalen Co-Finanzierung verbunden bzw. in wesentlichen Aufgabenbereichen davon abhängig. Die SAN fördert und betreibt die städtebauliche Erneuerung der Stadt Ulm und zu einem gewissen Anteil auch im Umland der Stadt. Die Städtebauförderung ist auf Bundesebene in sechs Teil-Programme untergliedert, die unterschiedliche räumliche und inhaltliche Schwerpunkte bilden. Baden-Württemberg unterhält zudem ein Landessanierungsprogramm. Diese Ausdifferenzierung und Erweiterung der Programme steht für den hohen Stellenwert der Städtebauförderung als „Struktur- und Konjunkturprogramm“ mit wesentlichem Beitrag zur baukulturellen, städtebaulichen und sozialräumlichen Entwicklung in Deutschland. Die Stadterneuerung ist eine kommunale Daueraufgabe. Waren es in den ersten Jahrzehnten die historischen Stadtkerne, die erneuert werden mussten, so sind es heute die in den 50er bis 70er Jahren entwickelten Wohngebiete, die durch ihren hohen Energieverbrauch und Funktionsverluste einer Erneuerung bedürfen sowie Konversionsflächen aufgelassener Industrie- oder Militärareale, die einer neuen Nutzung zugeführt werden müssen. Ebenso sind Herausforderungen wie dem demografischen Wandel und Flächenverbrauch zu begegnen. Die SAN betreute im abgelaufenen Geschäftsjahr fünf Ulmer Stadterneuerungsgebiete: → Magirus 2 im SUW-Programm (Programm Stadtumbau-West), getragen von Bund, Land und Stadt → Weststadt II im ASP-Programm (Programm Aktive Stadt- und Ortsteilzentren), getragen von Bund, Land und Stadt → Dichterviertel im SUW-Programm, getragen von Bund, Land und Stadt → Wengenviertel im SUW-Programm, getragen von Bund, Land und Stadt → Oberer Kuhberg im DSP-Programm (Denkmalschutz-Programm), getragen von Bund, Land und Stadt Die SAN führt für die Stadt Ulm, je nach Auslastung, auch weitere Tätigkeiten, wie z.B. Abbrüche außerhalb von Sanierungsgebieten durch. In Ehingen und Beimerstetten ist die SAN im Rahmen eines Sanierungsgebietes bzw. bei der Ortskernsanierung überwiegend beratend tätig. Für die Stadt Neu-Ulm erfolgt eine Beratung nach Bedarf. Im Rahmen des vom Bund forcierten Klimaschutzes sind ergänzend zur Städtebauförderung bei der KfW Förderprogramme zur energetischen Stadtsanierung aufgelegt worden. Die SAN hat sich in 2011 für ein Pilotprojekt beworben. Zwei Sanierungsgebiete wurden in die Förderung aufgenommen. Dafür wurden Konzepte erstellt, die sich auch schon in der Umsetzung befinden. Die Umsatzerlöse des Jahres 2015 liegen mit 770 T€ unter dem Planansatz von 819 T€. Von den Umsatzerlösen entfallen auf die Betreuung der Ulmer Maßnahmen insgesamt 740 T€ und auf die Betreuungstätigkeiten außerhalb Ulms 30 T€. Zusammen mit den übrigen Erträgen von 5 T€ ergibt sich eine Gesamtleistung von 775 T€ (Plan 820 T€). Seite 40 SAN Die Gesamtaufwendungen liegen im Geschäftsjahr 2015 bei 763 T€. Gegenüber dem Planansatz von 812 T€ ergeben sich dabei Kosteneinsparungen von insgesamt 49 T€. Davon entfallen auf die Personalaufwendungen 47 T€. Der Jahresüberschuss in Höhe von 12 T€ wird der „Freiwilligen Rücklage“ (Gewinnrücklagen) zugeführt. Die Gewinnrücklagen erhöhen sich damit auf rd. 185 T€. Die städtebauliche Erneuerung in den einzelnen Sanierungsgebieten ist eine langfristige Maßnahme über mehrere Jahre. Der Sanierungsträger ist in der Regel mit allen Phasen der Sanierung (Vorbereitung, Durchführung, Abschluss) beauftragt. Die positive Entwicklung der Städtebauförderung bis 2009 wurde durch die Wirtschaftskrise abgeschwächt. Der Bund kündigte eine deutliche Kürzung des Bundesanteils an den Fördermitteln an, die nicht in voller Höhe realisiert wurde. Das Land Baden- Württemberg hat die Landesmittel auf hohem Niveau konstant gehalten. Der Bundesanteil an der Städtebauförderung wurde 2014 und 2015 wieder auf 700 Mio. Euro erhöht. Die Stadt Ulm kann deshalb weiterhin auf eine konstante Förderquote hoffen. Das Auslaufen von zwei Sanierungsgebieten in Ulm in 2010 erforderte das rechtzeitige Vorbereiten neuer Gebiete, um wichtige Aufgaben der Stadterneuerung voranzutreiben und die Auslastung der GmbH zu gewährleisten. In 2011 wurden die Gebiete Weststadt und Dichterviertel und 2013 das Gebiet Wengenviertel neu aufgenommen, so dass hier wieder eine Förderperspektive über mehrere Jahre besteht. Aus dem Kfw-Programm "Energetische Stadtsanierung" sind bis Ende 2016 zusätzliche Fördermittel vorhanden. Speziell dieses Programm soll in 2016 verlängert und weiter ausgebaut werden. Außerdem ist angedacht, die SAN mit der Projektsteuerung im Zusammenhang mit den Thema "Wilhelmsburg - Die Stadt in der Festung" zu beauftragen. Die Stadt hat hier den Zuschlag auf Förderung im Rahmen des Bundesprogramms "Nationale Projekte des Städtebaus" erhalten. Bei einem Gesamtvolumen von 7 Mio. € (der Bund übernimmt 61,89 % der zuwendungsfähigen Ausgaben) bietet sich hier für die Stadt die einmalige Chance, bis Ende 2018 den baulichen Rahmen und die entsprechenden Strukturen zu schaffen, dieses imposante Gebäude wieder einer adäquaten Nutzung zu zuführen. Seite 41 SWU-Konzern STADTWERKE ULM/NEU-ULM - KONZERN (SWU) Karlstrasse 3 89073 Ulm www.swu.de 1. SWU-Unternehmensgruppe Aufgabe der SWU-Unternehmensgruppe, mit der operativen Holdinggesellschaft SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH an der Spitze, ist es, die Region Ulm/Neu-Ulm mit Strom, Erdgas, Trinkwasser, Fernwärme und Telekommunikation zu versorgen und den öffentlichen Nahverkehr in der Doppelstadt durchzuführen. Alle hierzu förderlichen Dienstleistungen ergänzen diese Aufgabe. Die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH hat als Management- und Dienstleistungsunternehmen die Funktion einer geschäftsführenden Holding. Neben der Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH als Mutterunternehmen, gehören folgende Gesellschaften zum Konzernkreis: SWU Unternehmensgruppe - Stand 31.12.2015 - Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH 100 % SWU Nahverkehr Ulm/Neu-Ulm GmbH gegr. 12/2008 100 % 100 % 100 % SWU Verkehr GmbH SWU Energie GmbH SWU TeleNet GmbH gegr. 12/1998 gegr. 12/1998 gegr. 08/2000 70 % 51,2 % 100 % Schwaben M obil Nahverkehr Service GmbH WKW Staustufe Kostheim/M ain GmbH & Co.KG Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm Netze GmbH gegr. 6/2006 gegr.03/2006 gegr. 12/2004 Anmerkung: In den Konzernkreis sind Konzernunternehmen von untergeordneter Bedeutung und assoziierte Unternehmen nicht einbezogen. Die Darstellung beschränkt sich auf die wesentlichen Gesellschaften mit einem Anteil > 50% Die Gesellschaften sind über Beherrschungs- und/oder Gewinnabführungsverträge i.d.R. organschaftlich verbunden. Die Entwicklung der Unternehmensgruppe, die sich im alleinigen Eigentum der beiden Städte Ulm und Neu-Ulm befindet, ist seit Jahren geprägt von den weitreichenden Veränderungen am Energie- und Verkehrsmarkt. Die Berichterstattung für 2015 erfolgt auf Basis konsolidierter Daten für den Konzern und zusätzlich für die wesentlichen Konzern-Gesellschaften mit operativem Geschäftsbetrieb, an denen die Stadt Ulm mehrheitlich beteiligt ist. In den Konsolidierungskreis des Konzernabschlusses sind als assoziierte Unternehmen auch die Beteiligungsgesellschaften Fernwärme Ulm GmbH, TWH-Technische Werke Herbrechtingen GmbH, Technische Werke Blaubeuren GmbH und Gasversorgung Langenau GmbH, an denen die SWU jeweils einen Anteil von 50 % hält, einbezogen. Weitere Unternehmen mit untergeordneter Bedeutung sind nicht berücksichtigt. Seite 42 SWU-Konzern 2. Geschäftsführung Die kaufmännische Geschäftsführung für die als Holding fungierende SWU Stadtwerke Ulm/NeuUlm GmbH liegt seit 01.07.2015 bei Dipl.-Ing, MBA, Klaus Eder. Die Geschäftsführer der einzelnen SWU-Unternehmen sind in den einzelnen Unternehmensberichten aufgeführt. Einer Veröffentlichung der Bezüge in individualisierter Form haben die Geschäftsführer unter Berufung auf § 286 Abs. 4 HGB nicht zugestimmt. 3. Personalentwicklung Durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer/innen im Konzern ohne Aushilfen: (Der Durchschnitt errechnet sich aus den Quartalszahlen nach § 267 Abs. 5 HGB, umgerechnet auf Vollzeitkräfte) Beschäftigte * Auszubildende * 2015 995 56 2014 1.008 54 2013 1.036 55 * inkl. Schwaben M o bil 4. Verbindungen zum Stadthaushalt ohne Leistungsentgelte und Darlehensbeziehungen 1. Le is tunge n de r S ta dt - Genussrechtseinlagen - Sonstige Kapitaleinlagen, Zuschüsse 1) - Verlustabdeckung ÖPNV 2. Le is tunge n de r Ge s e lls cha f t - Konzessionsabgabe - Gewinnabführung (brutto, kassenw irksam im Folgejahr 2015 2014 2013 in T€ in T€ in T€ 0 8.222 1.546 18.736 1.741 1.528 14.989 2.919 1.528 6.780 0 7.017 0 7.158 0 1) Neubau Straßenbahn Linie 2 5. Bilanzen A k tiva Sach-Anlagevermögen Finanz-Anlagevermögen, Imm. Vermögensgegenst. Umlaufvermögen Rechnungsabgrenzungsposten S umme P a s s iva Eigenkapital Ertragszuschüsse u. Sonderposten Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten S umme Seite 43 2015 2014 2013 in T€ in T€ in T€ 343.435 89.243 151.561 1.528 585. 767 333.593 99.462 169.116 2.120 604. 291 341.242 104.307 168.032 2.357 615. 938 113.492 39.987 89.973 342.230 85 585. 767 112.033 39.353 101.951 350.846 108 604. 291 121.894 38.136 108.134 347.716 58 615. 938 SWU-Konzern 6. Gewinn- und Verlustrechnungen 6.1. kurzfristige Darstellung E rtra g Umsatzerlöse (einschl. Strom- u. Energiesteuer) Sonst. betriebl. Erträge Bestandsveränderungen / aktivierte Eigenleistungen Sonst. Zinsen und ähnliche Erträge Erträge aus Beteiligungen Jahresfehlbetrag S umme Auf w a nd Personalaufwand Materialaufwand / Aufwand für bezog. Leistungen Sonst. betriebl. Aufwand 2015 2014 2013 in T€ in T€ in T€ 459.589 12.996 7.609 3.961 2.894 16.087 503. 136 475.894 6.708 4.420 3.203 2.258 31.359 523. 842 487.237 10.357 6.240 1.043 3.325 13.081 521. 283 70.644 306.922 34.845 68.913 339.048 36.430 63.110 335.467 49.011 davon Konzessionsabgaben Abschreibungen Abschreibungen auf Finanzanlagen Zinsen und ähnliche Aufwendungen Steuern (einschl. Strom- u. Energiesteuer) Jahresüberschuss S umme 6.2. 10.876 10.514 10.961 34.467 16.086 15.354 24.818 0 503. 136 29.209 5.377 14.659 30.206 0 523. 842 24.426 1.269 13.971 34.029 0 521. 283 langfristige Darstellung T€ 2004 o hne Verkaufserlö se GVS-B eteiligung Ertrag Aufwand Übe rs chus s / Fe hlbe tra g T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ P la n 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2016 434.483 487.049 492.483 508.202 459.328 439.891 429.321 411.587 401.237 381.641 434.414 503.136 523.842 521.283 474.161 434.994 422.100 407.949 397.334 382.468 69 -16. 087 -31. 359 -13. 081 -14. 833 4. 897 7. 221 3. 638 3. 903 -827 Ertra g/Aufwand i n T€ 600.000 Übers chuss/Fehlbetrag i n T€ 10.000 Ertrag Aufwand Überschuss / Fehlbetrag 5.000 500.000 0 400.000 -5.000 -10.000 300.000 -15.000 200.000 -20.000 -25.000 100.000 -30.000 0 -35.000 Plan 2016 2015 2014 2013 2012 2011 Seite 44 2010 2009 2008 2007 SWU-Konzern 7. Kennzahlen A ngaben in Eigenkapitalquote - Anteil Eigenkapital zzgl. 1/2 Ertragszuschüsse u. 1/2 Sonderposten am Gesamtkapital Eigenkapitalrentabilität - Jahresergebnis bezogen auf Eigenkapital Umsatzrentabilität - Jahresergebnis bezogen auf Umsatz Gesamtkapitalrentabilität - Jahresergebnis + Fremdfinanzierungskosten bezogen auf Gesamtkapital Anlagendeckung I - Anteil Eigenkapital am Anlagevermögen Vermögensstruktur - Anteil Anlagevermögen am Gesamtvermögen Cash flow - Jahresergebnis + Abschreibungen +/Zuschreibungen Personalaufwand je Mitarbeiter (ohne Aushilfen u. Auszubildende) 8. 2015 2014 2013 2012 2011 2010 % 23 22 23 24 27 27 % negativ negativ negativ negativ 3,8 5,5 % negativ negativ negativ negativ 1,2 1,8 % negativ negativ 0,1 negativ 3,6 3,8 % 29 30 30 30 31 34 % 74 72 72 74 83 77 T€ 31.967 228 9.436 5.267 24.267 27.785 T€ 71 68 61 60 58 59 Konzernergebnis 2015, aktuelle Lage und Ausblick Aufgabe der SWU-Unternehmensgruppe, mit der operativen Holdinggesellschaft SWU Stadtwerke Ulm/NeuUlm GmbH, an der Spitze, ist es, die Region Ulm/Neu-Ulm mit Strom, Erdgas, Trinkwasser, Fernwärme und Telekommunikation zu versorgen und den öffentlichen Nahverkehr in der Doppelstadt durchzuführen. Alle dazu förderlichen Dienstleistungen ergänzen diese Aufgabe. Die seit Jahren andauernden und häufig tiefgreifenden gesetzlichen und regulatorischen Veränderungen, insbesondere im Energiemarkt, bestimmen neben den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nach wie vor maßgeblich die Entwicklung der SWU Unternehmensgruppe. Hinsichtlich der aktuellen Lage wird auf die Berichte der einzelnen Tochterunternehmen verwiesen. Zum 01.01.2015 ist eine neue Organisationsstruktur in der SWU-Unternehmensgruppe in Kraft getreten. Kernelement dieser Umstrukturierung war die Umstellung von funktionsorientieren Geschäftsfeldern hin zu einer markt- und prozessorientieren Struktur. Als Ergebnis sind innerhalb der SWU Energie GmbH folgende drei Profit Center entstanden: Vertrieb, Erzeugung und Handel, sowie Trinkwasser/ kommunale Beteiligungen. Als alleiniges Cost Center wurde der Bereich Anlagenbetrieb und Projekte aufgestellt. Innerhalb des Anlagenbetriebes wurde konsequent am Aufbau einer Asset Management / Asset Service Struktur gearbeitet, die in 2015 größtenteils auch umgesetzt wurde. Mit dem Aufbau dieser neuen Organisationsstruktur wurde gleichzeitig auch die Kostenstellenstruktur angepasst. Die damit geschaffene Kostentransparenz bis hinunter auf Prozessebene ermöglicht nun eine sehr zielgenaue Steuerung der einzelnen Profit und Cost Center. In 2015 wurde das Eigentum der Energienetze von der SWU Energie GmbH auf die SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm Netze GmbH übertragen. In diesem Zuge wurde auch der Bereich Messwesen und Abrechnung aus der SWU Energie GmbH in die SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm Netze GmbH integriert. Mitte 2015 wurde das strategische Projekt SWU 2025 initiiert. Ziel dieses Projektes ist eine strategische Neuausrichtung des SWU Konzerns zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit. Die SWU Energie GmbH mit ihren Geschäftsfeldern Energievertrieb / Energiedienstleistungen, Energiehandel, Stromproduktion, Fernwärme und Trinkwasser spielt bei dieser strategischen Neuausrichtung eine sehr wichtige Rolle. Hierzu können drei wichtige Kernelemente dieser Neuausrichtung genannt werden: Erhöhung der Kundenorientierung, Erhöhung der Prozesseffizienz und Intensivierung der Tätigkeiten zum Megatrend Digitalisierung. Der bereits vor Jahren eingeleitete Reformprozess der Stadtwerke vom eher verwaltenden Versorgungsunternehmen hin zu einer marktorientierten, wettbewerbsfähigen Gruppe von Dienstleistungsunternehmen wurde auch 2015 konsequent weitergeführt und mit dem Strategieprojekt SWU 2025 verstärkt. Auf Basis der klaren Ausrichtung der SWU-Gruppe nach Geschäftsfeldern und Geschäftsprozessen wurde auch 2015 mit Nachdruck die Aufgabe der Optimierung der Prozesse vor dem Hintergrund erneut gestiegener regulatorischer Anforderungen verfolgt. Seite 45 SWU-Konzern Das Konzernergebnis wird überwiegend durch die Einzelergebnisse der Konzerngesellschaften SWU Energie GmbH und SWU Verkehr GmbH geprägt. Die Ergebnisse dieser Unternehmen betragen: SWU Energie GmbH SWU Verkehr GmbH 2015 +1.455 T€ - 14.819 T€ 2014 -11.606 T€ - 14.798 T€ Einen weiteren Beitrag zum Konzernergebnis, liefert die operative Holdingsgesellschaft SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH einschließlich der Beteiligungen sowie der sonstigen verbundenen und assoziierten Unternehmen. Zu berücksichtigen ist hierbei auch, dass die Kreditverbindlichkeiten sowie die Ertragssteuerlasten der SWU-Unternehmensgruppe von der Holdingsgesellschaft SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH getragen werden. Insgesamt hat der SWU Konzern sein durch Sonderfaktoren, insbesondere Sonderabschreibungen, Vermarktungsverluste und Rückstellungen für Kraftwerksbeteiligungen, beeinflusstes, negatives Ergebnis gegenüber dem Vorjahr von -31.359 T€ auf -16.087 T€ deutlich reduziert. Das Gesamtvermögen hat sich um -3,1% auf 585.766 T€ vermindert. Dies resultiert insbesondere aus der Verminderung der flüssigen Mittel, welche zur Tilgung kurzfristiger Verbindlichkeiten eingesetzt wurden. Das gezeichnete Kapital beträgt unverändert 40.000 T€. Der Konzernjahresfehlbetrag konnte durch die Einzahlungen seitens der Gesellschafter in die Kapitalrücklage in Höhe von 17.563 T€ mehr als vollständig kompensiert werden, so dass sich das Eigenkapital, ohne Berücksichtigung des Sonderpostens, von 112.033 T€ auf 113.492 T€ erhöhte. Die Eigenkapitalquote ist zum Vorjahr von 21,8% auf 23% angewachsen. Auf Grundlage des Wirtschaftsplans rechnet die SWU-Unternehmensgruppe in 2016 mit einem deutlichen besseren Jahresergebnis. Mit 69 T€ soll ein geringer Jahresüberschuss erwirtschaftet werden. Der nach wie vor vorhandene intensive Preis- und Verdrängungswettbewerb sowie die dynamische Marktund Wettbewerbsentwicklung stellen neben den Auswirkungen der europäischen Staatschuldenkrise, weiterer politischer Entscheidungen und dem künftigen Strommarktdesign die wesentlichen Risiken der voraussichtlichen Entwicklung dar. Seite 46 SWU GmbH SWU STADTWERKE ULM/NEU-ULM GMBH (SWU) Karlstrasse 3 89073 Ulm www.swu.de 1. Beteiligungsverhältnis Anteil v. H. 93,68 6,32 Stadt Ulm Stadt Neu-Ulm Stammkapital insgesamt 2. = = Stammkapital Euro 37.472.000 2.528.000 40.000.000 Beteiligungen (nach Nennwert, gerundet) Anteil v. H. 100,00 100,00 100,00 100,00 50,00 5,00 <1,00 <1,00 <1,00 6,15 SWU Energie GmbH SWU TeleNet GmbH SWU Verkehr GmbH SWU Nahverkehr Ulm/Neu-Ulm GmbH Fernwärme Ulm GmbH Bayerngas GmbH Energie Baden-Württemberg AG WV Energie AG, Frankfurt Centrotherm Photovoltaics AG Regionale Energieagentur Ulm gGmbH = = = = = = = = = = Stammkapitalanteil Euro 60.000.000 755.000 13.000.000 50.000 9.203.500 4.534.750 2.900 6.054 (Buchwert) 0 2.000 3. Gegenstand / Aufgaben des Unternehmens / öffentlicher Zweck 3.1. Rechtliche Grundlage ist der Gesellschaftsvertrag vom 16.06.1982 in der notariell beglaubigten Fassung vom 30.06.2004. 3.2. Gegenstand des Unternehmens ist im Rahmen seiner kommunalen Aufgabenstellung die Tätigkeit als Management- und Servicegesellschaft für Unternehmen, die insbesondere der Versorgung der Städte Ulm und Neu-Ulm und ihrer Umgebung mit Elektrizität, Erdgas, Trinkwasser, Wärme, der Entsorgung, der Telekommunikation, dem Betrieb des öffentlichen Nahverkehrs in der Region und des Industriegleises, sowie artverwandter Leistungen dienen. 3.3. Die Gesellschaft ist zu allen Geschäften und Maßnahmen berechtigt, die den Gesellschaftszweck fördern. Sie kann sich hierbei anderer Unternehmen bedienen, sich an ihnen beteiligen oder solche Unternehmen sowie Hilfs- und Nebenbetriebe errichten, erwerben oder pachten. 3.4. Die Management- u. Serviceaufgaben für den SWU-Konzern wurden im Berichtsjahr im erforderlichen Umfang wahrgenommen. Der öffentliche Zweck ist erfüllt. 4. Organe des Unternehmens 4.1. Gesellschafterversammlung 4.2. Aufsichtsrat - 15 Mitglieder (Stand 31.12.2015) Vorsitzender: 1. stellv. Vorsitzender: 2. stellv. Vorsitzender: Mitglieder: OB Ivo Gönner, Stadt Ulm OB Gerold Noerenberg, Stadt Neu-Ulm Dr. Claus Jürgen Deyle, Arbeitnehmervertreter Reinhold Eichhorn, Stadtrat Ulm Hermann Hillmann, Stadtrat Neu-Ulm Dr. Thomas Kienle, Stadtrat Ulm Michael Joukov, Stadtrat Ulm Seite 47 SWU GmbH Dorothee Kühne, Stadträtin Ulm Gerhard Bühler, Stadtrat Ulm Birgit Schäfer-Oelmayer, Stadtrat Ulm Winfried Walter, Stadtrat Ulm Ingrid Heinrich, Arbeitnehmervertreter Robert Gehres, Arbeitnehmervertreter Horst-Robert Löffler, Arbeitnehmervertreter Reiner Hegele, Arbeitnehmervertreter Die Gesamtbezüge (Sitzungsgelder) der Mitglieder des Aufsichtsrates betrugen im Geschäftsjahr 2015 insgesamt 34 T€. 4.3. Geschäftsführung Dipl. -oec. Matthias Berz Dipl.-Ing, MBA, Klaus Eder (bis 30.06.2015) (ab 01.07.2015) Einer Veröffentlichung der Bezüge in individualisierter Form hat die Geschäftsführung unter Berufung auf § 286 Abs. 4 HGB nicht zugestimmt. 5. Lage des Unternehmens 5.1. Grundlagen a) Beherrschungs- und Gewinnabführungsverträge Die Verträge mit der SWU Energie GmbH und der SWU Verkehr GmbH wurden mit steuerlicher Wirkung zum 01.12.1998 am 30.12.1998 bzw. 13.11.2002 abgeschlossen. Weitere Verträge datieren vom 26.08.2009 mit der SWU Nahverkehr Ulm/Neu-Ulm GmbH und vom 22.09.2011 mit der SWU TeleNet GmbH. Damit verpflichtet sich die SWU GmbH jeden entstehenden Fehlbetrag ihrer Tochterunternehmen auszugleichen. Die Tochterunternehmen verpflichten sich ihrerseits die erzielten Gewinne an die SWU GmbH abzuführen. Zwischen Tochter- und Enkelgesellschaften bestehen weitere Beherrschungs- und Gewinnabführungsverträge. b) Geschäftsbesorgungsverträge Am 01.01.2011 hat die Gesellschaft mit der SWU Energie GmbH, der SWU Verkehr GmbH, der SWU TeleNet GmbH und der STW Netze GmbH einen Geschäftsbesorgungsvertrag abgeschlossen, um die konzernintern vorhandenen Kompetenzen zu nutzen und die erbrachten Dienstleistungen verursachungsgerecht, ohne Gewinnzuschläge, zu verrechnen. Die Aufgaben der SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH bestehen dabei in der Erbringung von Dienstleistungen in der Unternehmensleitung, Rechts- und Versicherungsangelegenheiten, Grundstücks- und Gebäudemanagement, Hochbauplanung und -durchführung, Baubetreuung und Hausdienste, Personaldienstleistungen, Marketing, Einkauf und Materialwirtschaft, internes und externes Finanz- und Rechnungswesen, Controllingleistungen, Allgemeine Verwaltung, Vermögensbeteiligungen sowie Bereitstellung von Darlehen. c) Steuerliche Grundlagen Mit der SWU Energie GmbH, SWU Verkehr GmbH, SWU Nahverkehr GmbH sowie der SWU TeleNet GmbH besteht körperschaftssteuerliche, gewerbesteuerliche und umsatzsteuerliche Organschaft. Organträgerin ist die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH. d) Sonstige Vereinbarungen Mit der Fernwärme Ulm GmbH besteht seit 06.02.1996 ein Betriebsführungsvertrag, der zuletzt durch eine Zusatzvereinbarung vom 01.10.2012 geändert wurde. 5.2. Personalentwicklung Durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer/innen: (der Durchschnitt errechnet sich aus den Quartalszahlen nach § 267 Abs. 5 HGB, umgerechnet auf Vollzeitkräfte) 2015 2014 2013 Beschäftigte 133 140 146 Auszubildende 45 54 55 Seite 48 SWU GmbH 6. Bilanzen A k tiva Sach-Anlagevermögen Finanz- u. Anlageverm., Imm. Vermögensgegenst. Umlaufvermögen Rechnungsabgrenzungsposten S umme P a s s iva Eigenkapital Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten S umme 7. Gewinn- und Verlustrechnungen 7.1. Kurzfristige Darstellung E rtra g Umsatzerlöse Sonst. betriebl. Erträge Sonst. Zinsen und ähnliche Erträge Erträge aus Beteiligungen Erträge aus Gewinnabführungsverträgen Jahresfehlbetrag 2015 2014 2013 in T€ in T€ in T€ 46.216 226.673 140.791 541 414. 221 45.960 188.964 187.248 898 423. 070 49.186 188.982 185.833 832 424. 833 107.501 26.864 279.815 41 414. 221 109.865 28.206 284.937 62 423. 070 118.683 29.106 277.044 0 424. 833 2015 2014 2013 in T€ in T€ in T€ S umme 12.244 18.586 8.821 590 1.866 19.927 62. 034 11.675 18.375 10.457 1.340 0 30.445 72. 292 10.764 17.698 5.837 1.816 10.027 12.977 59. 119 A uf w a nd Personalaufwand Materialaufwand / Aufwand für bez. Leistungen Sonst. betriebl. Aufwand Abschreibungen Aufwendungen zur Verlustabdeckung Zinsen und ähnliche Aufwendungen Steuern Jahresüberschuss S umme 12.600 95 17.511 6.834 14.819 12.533 -2.358 0 62. 034 13.832 63 17.473 2.260 26.830 11.136 698 0 72. 292 10.176 84 15.994 1.895 16.651 10.657 3.662 0 59. 119 7.2. langfristige Darstellung T€ Ertrag Aufwand Übe rs chus s T€ T€ T€ T€ P la n 2015 2014 2013 2012 2016 54.300 42.107 41.847 46.142 39.731 54.211 62.034 72.292 59.119 55.244 89 -19. 927 -30. 445 -12. 977 -15. 513 Seite 49 T€ T€ T€ T€ T€ 2011 2010 2009 2008 2007 63.042 58.118 4. 924 65.603 59.380 6. 223 54.698 51.043 3. 655 47.975 43.902 4. 073 39.914 38.848 1. 066 SWU GmbH Ertra g/Aufwand i n T€ Übers chuss/Fehlbetrag in T€ Ertrag 75.000 8.000 Aufwand Überschuss 4.000 65.000 0 55.000 -4.000 45.000 -8.000 35.000 -12.000 25.000 -16.000 -20.000 15.000 -24.000 5.000 -28.000 -5.000 -32.000 Plan 2016 8. 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 Betriebsergebnis 2015, aktuelle Lage und Ausblick Die SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH als Holdingsgesellschaft ist zentraler Dienstleister mit den kaufmännischen Diensten – Controlling, Finanz und Rechnungswesen, Personalwesen, Zentraler Einkauf, Recht und Versicherung, Immobilienverwaltung und zentrales Marketing für alle SWU-Gesellschaften. Die SWU Dachgesellschaft tritt hierbei als Shared-Service-Center auf und bietet ihre Dienstleistungen auch Beteiligungsunternehmen und kommunalen Gesellschaften an. Der bereits vor Jahren eingeleitete Reformprozess der Stadtwerke vom eher verwaltenden Versorgungsunternehmen hin zu einer marktorientierten, wettbewerbsfähigen Gruppe von Dienstleistungsunternehmen wurde auch 2015 konsequent weitergeführt. Auf Basis der klaren Ausrichtung der SWU-Gruppe nach Geschäftsfeldern und Geschäftsprozessen wurde 2015 mit Nachdruck die Aufgabe der Optimierung der Prozesse vor dem Hintergrund erneut gestiegener regulatorischer Anforderungen verfolgt. Das Unternehmensergebnis der SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH wird durch die Gewinnabführungsverträge mit den Tochtergesellschaften im Wesentlichen von deren Geschäftsverlauf bestimmt. Die Ergebnisse betragen: 2015 2014 SWU Energie GmbH 1.455 T€ - 11.606 T€ SWU Verkehr GmbH - 14.819 T€ - 14.798 T€ Auf die Unternehmensberichte der Tochtergesellschaften wird verwiesen. Die SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH weist mit -19.927 T€ ein negatives Ergebnis aus (19.910 T€ unter Budget), das auf den Einzelabschlüssen der Tochtergesellschaften, den Beteiligungserträgen, dem Ergebnis der operativen Service-Geschäfte in der Holdinggesellschaft und dem Finanzergebnis beruht. Das operative Servicegeschäft der SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr gegenüber dem Vorjahr besser entwickelt. Die Umsatzerlöse konnten um 569 T€, vor allem im Bereich Rechnungswesen und Materialwirtschaft gesteigert werden und damit das Ergebnis aus den Geschäftsfeldern interne und externe Dienstleistungen/Betriebsführungen um 751 T€ auf 1.043 T€ verbessert werden. Auch der Immobilienbereich steigerte sich um 1.243 T€ gegenüber dem Vorjahr auf ein Ergebnis von 587 T€. Die Ergebnisverbesserung im Bereich Immobilien lag an geringeren Bodensanierungskosten für das Gelände des Bürogebäudes an der Karlstrasse 3 und Einsparungen in den Bereichen Unterhalt und Beratungskosten. Das Gesamtvermögen hat sich gegenüber dem Vorjahr um 8.766 T€ (- 2,1%) leicht vermindert. Zum einen erhöhten sich die langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten aufgrund der Aufnahme weiterer langfristiger Finanzierungen. Im Gegenzug konnten die kurzfristigen Verbindlichen vermindert werden. Ebenfalls wurden Forderungen und flüssige Mittel abgebaut. Das Eigenkapital verringerte sich leicht. Zum einen reduzierte der hohe Jahresfehlbetrag das Eigenkapital, zum anderen erhöhte sich das Eigenkapital durch die Zuführung der bedingten Zweckrücklage für den öffentlichen Nahverkehr in Höhe von 16.000 T€. Seite 50 SWU GmbH Gegenüber den Vorjahren rechnet die SWU-Unternehmensgruppe 2016 und 2017 mit einem deutlich besseren Jahresergebnis wie in 2015, allerdings wird das Jahr 2016 mit voraussichtlich 89 T€ nur leicht positiv abschließen. Wesentlich für die Ergebnisentwicklung der SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH sind die Ergebnisse der beiden Tochtergesellschaften SWU Energie GmbH und SWU Verkehr GmbH, da diese über Ergebnisabführungsverträge miteinander verbunden sind. Zur weiteren Geschäftsentwicklung wird auf die Unternehmensberichte der Tochtergesellschaften verwiesen. Seite 51 SWU Energie SWU ENERGIE GMBH Karlstraße 1 89073 Ulm www.swu.de 1. Beteiligungsverhältnis Anteil v. H. 100,00 = Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH 2. Stammkapital Euro 60.000.000 Beteiligungen (nach Nennwert) Anteil v. H. Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm Netze GmbH WKW Staustufe Kostheim/Main GmbH & Co. KG1 Stadtwerke Niederstotzingen GmbH TWB-Technische Werke Blaubeuren GmbH GVL-Gasversorgung Langenau GmbH TWH-Technische Werke Herbrechtingen GmbH European Energy Exchange AG Trianel Gaskraftwerk Hamm GmbH & Co.KG1 Zweckverband Landeswasserversorgung Stuttgart Zweckverband Wasserversorgung Ulmer Alb Trianel Kohlekraftwerk Lünen GmbH Co. KG1 Trianel Windkraftwerk Borkum GmbH & Co. KG1 Trianel Kraftwerk Krefeld Projektgesellschaft mbH & Co. KG1 Trianel GmbH, Aachen Gaskraftwerk Leipheim Verwaltungs GmbH Gaskraftwerk Leipheim GmbH & Co. KG1 Stammkapitalanteil Euro 100,00 = 110.000 70,00 = 700.000 50,00 = 12.500 50,00 = 490.170 50,00 = 256.000 50,00 = 2.795.000 <2,00 = 156.000 9,36 = 3.958.739 Umlage Umlage 5,28 = 1.562.241 3,84 = 704.428 6,83 = 334 4,78 = 964.000 100,00 = 25.000 100,00 = 100 3. Gegenstand / Aufgaben des Unternehmens / öffentlicher Zweck 3.1. Rechtliche Grundlage ist der Gesellschaftsvertrag vom 02.06.2003 in der Fassung vom 02.02.2005. 3.2. Gegenstand des Unternehmens ist im Rahmen seiner kommunalen Aufgabenstellung die Versorgung der Städte Ulm und Neu-Ulm und ihrer Umgebung mit Elektrizität, Erdgas, Trinkwasser und Wärme, sowie artverwandte Dienstleistungen in den vorgenannten Bereichen. 3.3. Die Gesellschaft ist zu allen Geschäften und Maßnahmen berechtigt, die den Gesellschaftszweck fördern. Sie kann sich hierbei anderer Unternehmen bedienen, sich an ihnen beteiligen oder solche Unternehmen sowie Hilfs- und Nebenbetriebe errichten, erwerben oder pachten. 3.4. Der öffentliche Zweck der Gesellschaft ist erfüllt. Auf die Leistungsdaten unter Ziffer 9 und den Lagebericht (Ziffer 10) wird verwiesen. 4. Organe des Unternehmens 4.1. Gesellschafterversammlung 4.2. Aufsichtsrat - 15 Mitglieder Besetzung siehe SWU GmbH. 1 angegeben ist die Höhe des Haftungskapitals nach Gesellschaftsvertrag (Kapitalkonto I) Seite 52 SWU Energie Die Bezüge (Sitzungsgelder) der Mitglieder des Aufsichtsrates betrugen im Geschäftsjahr 2015 insgesamt 2.860 Euro. 4.3. Geschäftsführung Dipl. -oec. Matthias Berz Dipl.-Ing, MBA, Klaus Eder (bis 30.06.2015) (ab 01.07.2015) Einer Veröffentlichung der Bezüge in individualisierter Form hat die Geschäftsführung unter Berufung auf § 286 Abs. 4 HGB nicht zugestimmt. 5. Lage des Unternehmens 5.1. Rechtliche und organisatorische Grundlagen a) Gewinnabführungsvertrag Mit der Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH besteht ein Gewinnabführungsvertrag. Die Eintragung des Gewinnabführungsvertrags ins Handelsregister erfolgte am 03.12.2003. Das Vertragsverhältnis läuft bis 31.12.2003 und verlängert sich jeweils um ein weiteres Jahr, wenn es nicht mit einer Frist von drei Monaten zum Ende eines Kalenderjahres gekündigt wird. b) Beherrschungs- und Ergebnisabführungsverträge Ein Beherrschungsvertrag mit der Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm Netze GmbH wurde am 27.10.2014 abgeschlossen. Dieser ersetzt den Ergebnisabführungsvertrag vom 03.12.2004. c) Geschäftsbesorgungsvertrag Am 01.01.2011 hat die Gesellschaft mit der SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH, der SWU Verkehr GmbH, der SWU TeleNet GmbH und der Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm Netze GmbH einen Geschäftsbesorgungsvertrag abgeschlossen um die konzernintern vorhandenen Kompetenzen zu nutzen und die erbrachten Dienstleistungen verursachungsgerecht zu verrechnen. Die Verrechnung erfolgt auf Vollkostenbasis ohne Gewinnzuschläge. 5.2. Wirtschaftliche Grundlagen a) Konzessionsverträge Mit den Städten Ulm und Neu-Ulm bestehen Konzessionsverträge über die Benutzung öffentlicher Verkehrsflächen zum Zwecke der Versorgung mit elektrischer Energie, leitungsgebundenem Wasser und Gas. Die Verträge wurden im Jahr 2003 neu gefasst. Weitere Konzessionsverträge über die Versorgung mit Strom und Gas bestehen mit verschiedenen Gemeinden im Umland. b) Geschäftsmodell des Unternehmens Zu den Aufgaben der SWU Energie GmbH gehören: Erzeugung und Vertrieb von Strom innerhalb und außerhalb des eigenen Netzgebietes Vermarktung des erzeugten Stroms Bezug und Vertrieb von Strom und Erdgas innerhalb und außerhalb des eigenen Netzgebietes Erzeugung und Vertrieb von Wärme innerhalb und außerhalb des eigenen Netzes (WDL) Fernwärmeversorgung im eigenen Versorgungsgebiet Betrieb von Wassergewinnungs- und Versorgungsanlagen sowie die Verteilung des Trinkwassers im eigenen Versorgungsgebiet Energieberatung und Energiedienstleistungen Seite 53 SWU Energie 5.3. Personalentwicklung Durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer/innen: (Der Durchschnitt errechnet sich aus den Quartalszahlen nach § 267 Abs. 5 HGB, umgerechnet auf Vollzeitkräfte) 2015 Beschäftigte * Auszubildende 125 0 2014 211 0 2013 215 0 * 2015 Übergang Mitarbeiter auf SWU Netze GmbH 6. Bilanzen A k tiva Sach-Anlagevermögen Finanz-Anlagevermögen, Imm. Vermögensgegenst. Umlaufvermögen Rechnungsabgrenzungsposten S umme P a s s iva Eigenkapital Ertragszuschüsse, Sonderposten Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten S umme 7. Gewinn- und Verlustrechnungen 7.1. kurzfristige Darstellung E rtra g Umsatzerlöse (einschl. Strom- u. Energiesteuer) Sonst. betriebl. Erträge, aktivierte Eigenleistungen Sonst. Zinsen, Erträge von Beteiligungen Erträge aus Gewinnabführungsverträgen Jahresfehlbetrag S umme A uf w a nd Personalaufwand Materialaufwand / Aufwand für bez. Leistungen Sonst. betriebl. Aufwand Abschreibungen aus Sach- u. Finanzanlagen Zinsen und ähnliche Aufwendungen Verlustübernahmen Steuern (einschl. Strom- u. Energiesteuer) Jahresüberschuss S umme Seite 54 2015 2014 2013 in T€ in T€ in T€ 103.504 86.520 51.091 718 241. 833 229.521 62.264 50.532 1.214 343. 531 231.389 65.726 63.020 1.314 361. 449 123.382 14.165 36.254 68.032 0 241. 833 123.382 39.353 44.120 136.676 0 343. 531 123.382 38.135 44.088 155.844 0 361. 449 2015 2014 2013 in T€ in T€ in T€ 323.066 10.022 2.375 13.976 0 349. 439 381.823 18.815 3.059 0 11.606 415. 303 393.462 22.478 2.016 0 0 417. 956 9.236 251.491 21.439 33.591 5.276 0 26.951 1.455 349. 439 14.144 292.282 32.236 24.310 9.939 13.016 29.376 0 415. 303 13.657 294.418 45.156 16.354 6.286 2.363 30.178 9.544 417. 956 SWU Energie 7.2. langfristige Darstellung T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ P la n 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2016 309.792 349.439 403.697 417.956 383.657 359.042 289.424 290.452 299.407 254.818 290.983 347.984 415.303 408.412 380.739 332.987 261.094 263.586 275.661 235.241 18. 809 1. 455 -11. 606 9. 544 2. 918 26. 055 28. 330 26. 866 23. 746 19. 577 Ertrag Aufwand Übe rs chus s Übers chuss/Fehlbetrag i n T€ 30.000 Ertrag Ertra g/Aufwand i n T€ 450.000 Aufwand Überschuss 400.000 25.000 350.000 20.000 300.000 15.000 250.000 10.000 200.000 5.000 150.000 0 100.000 -5.000 50.000 -10.000 0 -15.000 Pl a n 2016 8. 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 Kennzahlen A ngaben in Eigenkapitalquote - Anteil Eigenkapital zzgl. 1/2 Ertragszuschüsse u. 1/2 Sonderposten am Gesamtkapital Eigenkapitalrentabilität - Jahresergebnis bezogen auf Eigenkapital Umsatzrentabilität - Jahresergebnis bezogen auf Umsatz Gesamtkapitalrentabilität - Jahresergebnis + Fremdfinanzierungskosten bezogen auf Gesamtkapital Anlagendeckung I - Anteil Eigenkapital am Anlagevermögen Vermögensstruktur - Anteil Anlagevermögen am Gesamtvermögen Cash flow - Jahresergebnis + Abschreibungen +/Zuschreibungen Personalaufwand je Mitarbeiter 2015 2014 2013 2012 2011 2010 % 54 42 39 42 45 48 % 1,1 negativ 6,7 2,1 18,4 19,8 % 0,5 negativ 2,4 0,8 7,9 10,8 % 2,8 negativ 4,4 2,8 10,0 11,7 % 70 49 48 51 55 62 % 79 85 82 81 82 81 T€ 33.595 9.395 22.686 13.697 35.282 41.198 T€ 74 67 64 61 60 58 Seite 55 SWU Energie 9. Leistungsdaten 2015 2014 Me nge na nga be n 2013 in GWh a) Stromerzeugung (eigene Anlagen u. Beteiligungen) b) Stromabsatz (ohne Selbstverbrauch) c) Erdgasabsatz (ohne Selbstverbrauch) d) Trinkwasserabsatz d) Fernwärmeabgabe 350 1.335 1.239 10,8 71,0 620 1.707 1.231 10,8 50,6 650 1.718 1.528 10,3 58,7 7 14 786 km 32.184 47 km 7 14 782 km 31.967 44 km 7 14 777 km 31.775 40 km S ons tige A nga be n a) Anzahl Wasserkraftwerke b) eigene Trinkwasserbrunnen c) Länge Versorgungsnetz Trinkwasser d) Kundenanschlüsse Trinkwasser e) Länge Verteilnetz Fernwärme 9.1. Mengenentwicklung Strom und Gas GWh Strom/Erdgas 2.300 Stromabsatz Erdgasabsatz 2.100 1.900 1.700 1.500 1.300 1.100 900 2003 10. 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Betriebsergebnis 2015, aktuelle Lage und Ausblick Zum 01.01.2015 ist eine neue Organisationsstruktur in der SWU-Unternehmensgruppe in Kraft getreten. Kernelement dieser Umstrukturierung war die Umstellung von funktionsorientieren Geschäftsfeldern hin zu einer markt- und prozessorientieren Struktur. Als Ergebnis sind innerhalb der SWU Energie GmbH folgende drei Profit Center entstanden: Vertrieb, Erzeugung und Handel sowie Trinkwasser/ kommunale Beteiligungen. Als alleiniges Cost Center wurde der Bereich Anlagenbetrieb und Projekte aufgestellt. Innerhalb des Anlagenbetriebes wurde konsequent am Aufbau einer Asset Management / Asset Service Struktur gearbeitet, die in 2015 größtenteils auch umgesetzt wurde. Mit dem Aufbau dieser neuen Organisationsstruktur wurde gleichzeitig auch die Kostenstellenstruktur angepasst. Die damit geschaffene Kostentransparenz bis hinunter auf Prozessebene ermöglicht nun eine sehr zielgenaue Steuerung der einzelnen Profit und Cost Center. In 2015 wurde das Eigentum der Energienetze Strom und Erdgas von der SWU Energie GmbH auf die SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm Netze GmbH übertragen. In diesem Zuge wurde auch der Bereich Messwesen und Abrechnung aus der SWU Energie GmbH in die SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm Netze GmbH integriert. Mitte 2015 wurde das strategische Projekt SWU 2025 initiiert. Ziel dieses Projektes ist eine strategische Neuausrichtung des SWU Konzerns zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit. Die SWU Energie GmbH mit ihren Geschäftsfeldern Energievertrieb / Energiedienstleistungen, Energiehandel, Stromproduktion, Fernwärme und Trinkwasser spielt bei dieser strategischen Neuausrichtung eine sehr wichtige Rolle. Hierzu können drei wich- Seite 56 SWU Energie tige Kernelemente dieser Neuausrichtung genannt werden: Erhöhung der Kundenorientierung, Erhöhung der Prozesseffizienz und Intensivierung der Tätigkeiten zum Megatrend Digitalisierung. Neben der konjunkturellen Entwicklung beeinflusste auch weiterhin die Energiewende in Deutschland und der damit verbundene rasante Ausbau der erneuerbaren Energien die Beschaffungs- und Absatzmärkte der Energieversorgungsunternehmen erheblich. Die Ergebnisse des Grün- und Weißbuchprozesses wurden Ende August 2015 erstmals in Gesetzesform veröffentlicht. Die darin für den Markt wichtigste Grundentscheidung war eigentlich vorher schon bekannt: eine klare Absage an den Kapazitätsmarkt, der für viele Kraftwerksbetreiber das favorisierte Marktdesign darstellte. Das neue im Weißbuch beschriebene Marktdesign ist ein Energy-Only-Market, der auch als Strommarkt 2.0 bezeichnet wird. Als Kernelemente dieses Marktmodells können folgende Punkte benannt werden: Freiheit der Preisbildung von regulatorischen Eingriffen, die Stärkung der Bilanzkreistreue im bestehenden Bilanzkreis- und Ausgleichsenergiesystem, die Flexibilisierung von Angebot und Nachfrage, der bedarfsgerechte und effiziente Netzausbau, die Integration von Ladeinfrastruktur für Elektromobile, die Transparenz des Strommarkts und die Integration der europäischen Strommärkte. Zusätzlich zum Strommarkt 2.0 will das Bundeswirtschaftsministerium noch zwei Arten von Reserve vorhalten: eine Netzreserve und eine Kapazitäts- bzw. Klimareserve. Um die Klimaziele und die gewollte Reduktion von C02 zu erreichen, soll der KWK-Anteil sukzessive ausgebaut werden. Aufgrund der niedrigen Strompreise an der Börse sind jedoch selbst hocheffiziente KWKAnlagen nicht wirtschaftlich zu betreiben. Daher wurde 2015 auch die Novellierung des Kraftwärmekopplungsgesetzes (KWKG) auf den Weg gebracht. Die Großhandelspreise für Strom und Gas folgten im Jahr 2015 weiterhin einem allgemeinen Abwärtstrend. Die Strom-Großhandelspreise erlebten nach einem kurzen Hoch Mitte Februar eine Seitwärtsbewegung in der ersten Jahreshälfte. Ab Ende Juli setzte eine Abwärtsbewegung bis Jahresende ein. Das Niveau zu Jahresende lag um ca. 5 - 7 Euro unter dem Niveau des Jahresbeginns, wobei die Jahre 2017 - 2019 stärker unter dem Preisverfall litten als das Jahr 2016. Die Erdgas-Großhandelspreise waren abgesehen von einem kurzen Aufwärtstrend Mitte Februar ebenfalls in einer Seitwärtsbewegung, bevor im Juli der Abwärtstrend einsetzte. Das Preisniveau lag mit ca. 16 -16,50 €/MWh zum Jahresende rund 5-6 €/MWh unter dem Niveau wie zu Jahresbeginn. Konventionelle Kraftwerke konnten, wie bereits in den Vorjahren, durch die bevorzugte Einspeisung der regenerativen Energie sowie deren Vorabfinanzierung per EEG-Umlage bedeutend weniger in das Stromnetz einspeisen, so dass die Wirtschaftlichkeit solcher Kraftwerke im bestehenden Energiemarktdesign nicht gegeben ist. Dies führte dazu, dass derzeit keine Investitionsentscheidungen für den Bau von neuen, flexiblen Kraftwerken (z.B. Gaskraftwerke) getroffen werden können. Diese Kraftwerke stellen jedoch einen wesentlichen Erfolgsfaktor für die Energiewende dar, da sie die Schwankungen von Sonne und Wind bei Bedarf ausgleichen und somit die Energieversorgung schnell und zuverlässig gewährleisten könnten. Mit Beginn dieses Jahres ist das KWK-G 2016 in Kraft getreten. Das Gesetz verbessert die Wirtschaftlichkeit unserer BHKW Anlagen. Ein entsprechendes Programm wurde Ende 2015 bereits gestartet. Für 2016 ist vorgesehen das neue Strommarktgesetz zu verabschieden. Dies wird aller Voraussicht nach die Realisierung des Gaskraftwerks Leipheim als Reservekraftwerk wirtschaftlich darstellen. In Deutschland tragen - bei moderaten Tarifabschlüssen zwischen 2 und 3 Prozent - der private Konsum (niedrige Ölpreise) und der Staatskonsum zur positiven Entwicklung der Binnenwirtschaft bei. Der Export wurde damit als Stütze der wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland abgelöst. Im Wirtschaftsraum der Region Ulm/Neu-Ulm herrscht bei einer Arbeitslosenquote von 2,9% praktisch Vollbeschäftigung. Auch hier wird die positive Entwicklung vom privaten Konsum getragen. Die Unternehmen verzeichnen steigende Auftragseingänge und blicken noch optimistisch in die Zukunft. Dies äußert sich insbesondere darin, dass zunehmend Erweiterungsinvestitionen mit Tendenz zum Personalaufbau durchgeführt werden. Für die Stadtwerke Ulm - insbesondere auch für die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm Netze GmbH - bestehen somit im lokalen Markt weiterhin gute Wachstums- und Ertragspotenziale, wenn innovative Lösungen und Produkte zu wettbewerbsfähigen Konditionen - ob alleine oder in Zusammenarbeit mit Partnern (z.B. Handwerk) angeboten werden können. Seite 57 SWU Energie Es darf aber nicht unerwähnt bleiben, dass die heimischen Industrie- und Gewerbekunden sich zunehmend die Frage stellen, inwieweit die Transformation des deutschen Energiesystems - die Energiewende - auch weiterhin eine gesicherte Stromversorgung gewährleistet. Einen weiteren Baustein der Energiewende stellt die Energieeffizienz dar. Um ihre Klimaziele zu erreichen, hat die Europäische Union eine Energieeffizienzrichtlinie ausgearbeitet, die im Dezember 2012 in Kraft getreten ist. Die Mitgliedstaaten der EU verfolgen das Ziel, bis 2020 rund 20% weniger Energie zu verbrauchen als noch 2008. Kernelement der Effizienzrichtlinie ist die Verpflichtung, dass von 2014 bis 2020 jährlich 1,5 Prozent des durchschnittlichen jährlichen Endenergieabsatzes der Jahre 2010 bis 2012 eingespart werden muss. Der Umbruch im Bereich des Messwesens hat sich in 2015 weiter fortgesetzt. Aus dem bisherigen Monopol des Messens in der Grundzuständigkeit des Netzbetreibers wurde ein für andere Messstellenbetreiber frei zugänglicher Markt. Die Konsequenz ist, dass innovative, an den Marktbedürfnissen der Kunden ausgerichtete Messtechnologien („intelligente Messsysteme") angeboten werden müssen. Nicht mehr der Netzbetreiber, sondern der Kunde selbst kann entscheiden, wer mit welcher Technologie und welchen Zusatzservices seinen Verbrauch misst. Details, wie zum Beispiel die Anforderungen an Datenschutz und Datensicherheit werden derzeit in entsprechenden Rechtsverordnungen fixiert. Sämtliche Vorgaben und Regelungen, die für einen Rollout intelligenter Messsysteme erforderlich sind, werden künftig im „Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende" gebündelt. Die neue Aufgabe der so genannten Smart-MeterGateway- Administration ist durch ein Stadtwerk alleine nicht wirtschaftlich darstellbar. Die Stadtwerke Ulm haben sich daher mit 13 weiteren Stadtwerken im süddeutschen Raum im Rahmen einer Kooperation auf eine gemeinsame Ausarbeitung bzw. Konzeption des wirtschaftlichen Betriebes der Aufgaben des Smart-Meter-Gateway-Administrators verständigt. Ziel ist, nach Eintritt der erforderlichen Verordnungssicherheit diese neue Rolle dann gemeinsam in Kooperation wahrzunehmen. Die Diskussion um die Trinkwasserpreiskalkulation und deren Kontrolle ist weiterhin im Fokus der Bundesregierung und der Kartellämter. Die Bundesregierung hat ihre Stellungnahme zum XX. Hauptgutachten der Monopolkommission vorgelegt. Zu den bereits wiederholt vorgetragenen Forderungen der Monopolkommission nach einer Regulierung der Wasserwirtschaft, hat sich die Bundesregierung nach ihrer klaren Ablehnung in den vergangenen Jahren nicht geäußert. Die Vorschläge finden damit im politischen Raum auch weiterhin wenig Gehör. Die Bundesregierung greift aber den Vorschlag der Monopolkommission nach mehr Gebührentransparenz auf. Das Bundeskartellamt hat seinen Tätigkeitsbericht für die vergangenen Jahre veröffentlicht und sich darin auch zur kartellrechtlichen Missbrauchsansicht über Wasserpreise geäußert. Die Bundesregierung hat zu dem Tätigkeitsbericht Stellung genommen und erneut bestätigt, dass sie es als Aufgabe der Kommunen und kommunalen Aufsicht ansieht, für eine transparente und nachvollziehbare Gebührengestaltung zu sorgen. In seiner Ausführung zur Wasserwirtschaft weist das Bundeskartellamt zunächst auf bundesweite Wasserpreisunterschiede hin. In diesem Zusammenhang führt das Bundeskartellamt aber an, dass die Versorgungsbedingungen und damit die Kosten für die Wassergewinnung und Wasserverteilung oft so unterschiedlich seien, dass erst die eingehende Prüfung der Rechtfertigung und der nicht zurechenbaren, abweichenden Umstände Aufschluss über einen Missbrauch der Wasserpreise geben können. Das Bundeskartellamt wäre auch für die SWU Energie GmbH im Falle eines Verfahrens zuständig, da die SWU Energie als bundesländerüberschreitender Versorger tätig ist. Da auch die SWU Energie die Trinkwasserpreise anpassen muss und damit in den Fokus der Behörden oder Verbraucherschützer rücken kann, ist diese Entwicklung nach wie vor zu beobachten. Der intensive Preiswettbewerb setzte sich im Jahr 2015 unvermindert fort. Die Stromlieferungsaktivitäten der SWU Energie GmbH konzentrieren sich hierbei auf alle Kundensegmente - Geschäfts- und Privatkunden innerhalb und außerhalb des eigenen Netzgebietes. Die intensiv durchgeführten Vertriebsmaßnahmen und kampagnen sowie die eingeführten Produktinnovationen zeigten Erfolge, so dass z.B. die Kundenanzahl im Geschäftskundensegment gesteigert werden konnte. Die Strategie der ertragsorientierten Preispolitik wurde weiter verfolgt. Die durch die Marktentwicklung im Jahr 2015 gesunkenen Strom-Bezugspreise wurden den Privatkunden in Form einer Zusatzvereinbarung als Rabattierung auf den Arbeitspreis angeboten bzw. weitergegeben. Die Kunden wurden durch die neue Laufzeit der Zusatzvereinbarung länger an die SWU Energie GmbH, Ulm gebunden, wobei die Kündigungsfristen des Hauptvertrages unverändert blieben. Insgesamt wurden rd. 72.000 Kunden diesbezüglich kontaktiert. Die Abschlussquote lag bei diesem attraktiven Angebot relativ hoch (rd. 70%). Darüber hinaus wurde im Jahr 2015 der Vertrieb von Stromprodukten über die SWU OnlinePlattform (SWU SchwabenStrom und SWU NaturStrom) weiter forciert. Mit diesen Produkten können Strom- Seite 58 SWU Energie kunden in ganz Bayern und Baden-Württemberg beliefert werden. Trotz starkem Wettbewerb konnten durch intensive Vertriebsaktionen und Produktinnovationen (z. B. Energiedienstleistungen) die Kundenanzahl deutlich erhöht werden. Die verkaufte Strommenge sank um 7, 1 % auf 1.132 GWh. Im Erdgasmarkt intensivierte sich der Wettbewerb im Jahr 2015 ebenfalls weiter. Im Heizgasbereich ging die Kundenzahl aufgrund Aktionen von Wettbewerbern mit Einmalzahlungen leicht zurück. Die Großkunden mit individuellen Verträgen konnten im Wesentlichen weiter an die SWU gebunden werden. Zudem wurden in externen Netzgebieten neue Geschäftskunden gewonnen bzw. laufende Verträge verlängert. Die gesamte Absatzmenge an Endkunden und Weiterverteiler lag mit insgesamt 1.239 GWh auf dem Niveau des Vorjahres. Im Gassegment ist die Einführung eines Online-Produktes in Arbeit. Die Trinkwasser-Belieferungsmenge an Endkunden und Weiterverteiler im Jahr 2015 in Höhe von 10,8 Mio. cbm blieb gegenüber dem Vorjahr konstant. Trotz weiter sinkendem Pro-KopfVerbrauch durch Sparmaßnahmen konnte dies durch eine gute konjunkturelle Entwicklung im Industriebereich sowie eine weiterhin rege Bautätigkeit/Zuzug erreicht werden." Auch die trockenen Sommermonate haben einen Beitrag zur Steigerung der Belieferungsmenge geleistet. In 2015 wurden im Fernwärmeverbundnetz und in den Nahwärmegebieten rund 71 GWh Wärme an Endkunden abgesetzt. Die Vermarktung der nicht unter dem EEG-Gesetz laufenden Stromproduktion der SWU Energie GmbH belief sich auf ein Volumen von rund 264 GWh. Dabei handelte es sich im Wesentlichen um die SWUKraftwerksbeteiligung am Steinkohlekraftwerk in Lünen (131 GWh) und die Beteiligung an der Fernwärme Ulm GmbH (48 GWh). Die Nachteile für konventionelle Kraftwerke, durch die derzeit bestehenden Mechanismen des Strommarktes, blieben jedoch auch in 2015 weiterhin bestehen. Der Ausbau der regenerativen Stromerzeugung, die zudem vorrangig in die Netze eingespeist und per EEG-Umlage vorab finanziert werden, führte zu einem weiteren Preisverfall an der Strombörse. Auch die Preise auf dem Großhandelsmarkt, die sich an der Börse orientieren, waren vom Preisverfall betroffen. Für die Betreiber von nicht subventionierten konventionellen Kraftwerken wie Kohle und Gas bedeutet dies, dass sich ihre Betriebszeiten merklich verkürzen. Die wenigen Stunden mit positivem Deckungsbeitrag reichen dabei nicht mehr aus die Fixkosten, insbesondere der Finanzierungskosten, der Kraftwerke zu bedienen. Dieser Trend wird sich, bei Beibehaltung der bisherigen Markttrennung zwischen freiem Wettbewerbsmarkt und subventionierten Energien, weiter fortsetzen. Eine Preisbodenbildung konnte auch 2015 nicht festgestellt werden. Um der Entwicklung auf dem Energiemarkt Rechnung zu tragen, hat die SWU Energie GmbH die im Vorjahr eingeleitete Konsolidierung des Projektportfolios in 2015 fortgesetzt. So wurden einige Projekte gestoppt und aufgegeben, andere in Beobachtungsmodus gestellt, sowie zusätzliche Kosteneinsparungen in den verbleibenden Projekten vorgenommen. Im Einklang mit der SWU-Erzeugungsstrategie 2015+ werden die Projektierungen „Pumpspeicherkraftwerk Blautal" sowie „Gaskraftwerk Leipheim" weiterentwickelt. Das Gaskraftwerk auf dem ehemaligen Fliegerhorst der Bundeswehr in Leipheim bleibt, trotz der geänderten Rahmenbedingungen auf dem Energiemarkt, eines der größten Zukunftsprojekte der SWU Energie GmbH. Aufgrund der endgültigen Abschaltung des Kernkraftwerkes Gundremmingen in 2021 wird dieser Standort für die Stabilität der Energieversorgung im süddeutschen Raum an Bedeutung gewinnen. In 2015 wurde die Bauleitplanung für den Standort abgeschlossen. Ende 2015 erfolgte auf Basis der sich in der Abstimmung befindlichen Kapazitätsreserveverordnung die Entscheidung das Projekt gemeinsam mit Partnern bis zur Baureife weiter zu entwickeln. Das Pumpspeicherkraftwerk (PSW) im Blautal bildet einen weiteren wichtigen Baustein im Erzeugungsportfolio der SWU Energie GmbH. Es bietet als Speichermedium die Möglichkeit, Schwankungen in der Stromerzeugung kurzfristig auszugleichen sowie Spitzenstrom und Regelenergie zu produzieren. In 2015 konnte das Gutachten zu geologischen und hydrogeologischen Standorterkundung fertig gestellt werden. Mit dem PSW können 60 MW bis 90 MW Spitzenstrom und Regelenergie bereitgestellt werden. Weiterhin werden Modelle geprüft, bei denen Windenergieanlagen mit Pumpspeicherkraftwerken kombiniert werden. Das hoch innovative Holzgas-Heizkraftwerk Senden hatte 2015 das erste volle Betriebsjahr. Im Jahresverlauf 2015 wurden 20,2 GWh Strom und 30,8 GWh Wärme erzeugt. Um die Leistungsfähigkeit des Heizkraftwerkes weiter zu steigern, werden im Jahr 2016 weitere geplante Maßnahmen umgesetzt. Dennoch musste im abgelaufenen Geschäftsjahr eine Sonderabschreibung auf die Anlage in Höhe von T€ 11.880 vorgenommen werden. Seite 59 SWU Energie Die Trianel GmbH mit Sitz in Aachen, ist ein Zusammenschluss von mehr als 50 kommunalen Energieversorgern und verfolgt durch den Handel mit Energie im In- und Ausland den Zweck, die örtliche Energieversorgung zu stärken. Darüber hinaus bietet die Trianel ihren Gesellschaftern verschiedene Dienstleistungen an. Ausgehend von der Trianel, werden Gemeinschaftsprojekte in Form von eigenständigen Projektgesellschaften verfolgt, an denen sich die einzelnen Trianel-Gesellschafter beteiligen können. An der Trianel Windkraftwerk Borkum GmbH & Co. KG ist die SWU Energie GmbH seit 2009 beteiligt. Im Dezember 2010 wurde der Baubeschluss für den Bau von 40 Offshore Windkraftanlagen in der Nordsee, 45 km nördlich der Insel Borkum, gefasst. Die Leistungsscheibe der SWU Energie GmbH beträgt 10 Megawatt, dies entspricht zwei Offshore-Windkraftanlagen. Der Park ging 2015 mit vierjähriger Verzögerung in den Regelbetrieb über. Die Bauverzögerung wurde durch die Offshorehaftungsumlage der Übertragungsnetzbetreiber kompensiert. Die Betriebsergebnisse des Parks lagen in den ersten Monaten unter Plan. Gegen Ende des Jahres wurde die technische Verfügbarkeit erreicht. Die Produktionszahlen lagen im Plan. Die SWU Energie GmbH ist zu 5,28 % an der Trianel Kohlekraftwerk Lünen GmbH & Co. KG beteiligt, was einer Leistungsscheibe von 40 Megawatt entspricht. 2015 war das Kraftwerk mehrere Monate ungeplant vom Netz. Während einer Revision wurden Schäden an den Heizrohren des Zwischenüberhitzers identifiziert. Dieser Gewährleistungsschaden wird vom Errichterkonsortium zu tragen sein. Die Versicherung des Kraftwerks hat den Erlösausfall für die Beteiligten kompensiert. Das Kraftwerk ist seit Mitte November 2015 wieder in Betrieb. Am Standort Krefeld projektiert die Trianel Kraftwerk Projektgesellschaft mbH & Co. KG ein Gas- und Dampfkraftwerk (GuD) mit einer industriellen Kraftwärmekopplung zur Auskopplung von Prozessdampf für den angrenzenden Chemiepark Krefeld-Uerdingen. Die SWU Energie GmbH beabsichtigt, sich mit einer Leistungsscheibe von 30 MW an diesem Projekt zu beteiligen. Das Vorhaben weist, auch aufgrund von staatlichen Förderungen, eine hohe wirtschaftliche Attraktivität aus. Durch den Absatz von zwei Produkten (Strom, Dampf) ist es gegenüber Konkurrenzprojekten als wirtschaftlich solide einzuschätzen. Dennoch führten die weiter negativen Entwicklungen des Energiemarkts in 2015 dazu, dass das Projekt, das im Mai 2013 die erste Teilgenehmigung erhalten hat, konserviert blieb. 2014 wurde die Gesellschaft umstrukturiert, mit dem Ziel die Struktur für die Aufnahme weiterer Gesellschafter vorzubereiten. Das Projekt wird die folgenden Jahre weiterhin konserviert. Die Grundstücksoption konnte bis 2018 verlängert, und gleichzeitig der Preis reduziert, werden. In der Beteiligung Trianel Gaskraftwerk Hamm GmbH & Co. KG (TGH) konnte Anfang 2015 eine Lösung mit dem Gaslieferanten E.ON Energy Sales erzielt werden. Auf dieser Basis konnten die langfristigen Finanzierungsverträge mit den Banken aufgehoben werden, so dass das Kraftwerk heute ohne Schuldendienst besteht. Dies ermöglicht den Beteiligten einen sehr flexiblen Umgang mit dem Asset. Es ist vorgesehen das Kraftwerk bis 2018 nur in Betrieb zu setzen, wenn absehbar eine längere Marktsituation entsteht, in der entsprechende Gewinne zu erwarten sind. Gegenüber dem Vorjahr besteht nur eine sehr eingeschränkte Vergleichbarkeit, da das komplette Vermögen der Strom- und Gasnetze wie auch der komplette Bereich Messen und Abrechnen aus der SWU Energie ausgegliedert und bei der Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm Netze GmbH integriert wurde. Die Kraftwerke der SWU Energie GmbH haben im Jahr 2015 zusammen ca. 162 GWh Strom in der Region produziert, gegenüber dem Vorjahreswert (157 GWh) entspricht dies einem Anstieg von ca. 3 %. Dieser Anstieg wurde vor allem durch den hohen Wasserstand in Donau und Iller im 1. Halbjahr 2015 hervorgerufen. Die Summe der Eigenerzeugung mit den Beteiligungen betrug 350 GWh (2014: 620 GWh), davon stammen rund 59 % aus erneuerbarer Energie. Die Umsatzerlöse (ohne Strom- und Energiesteuer) der SWU Energie GmbH, verminderten sich im Jahr 2015 gegenüber dem Vorjahr (353.209 T€) um 56.264 T€ auf 296.945 T€. Der Materialaufwand verminderte sich um 40.791 T€ gegenüber dem Vorjahr. Die Abschreibungen enthalten zwei gegenläufige Effekte. Zum einen reduzierte sich die planmäßige Abschreibung der Strom- und Gasnetze. Zum anderen wurde eine Sonderabschreibung auf die Holzgasanlage Senden in Höhe von 11.880 T€ vorgenommen. Der sonstige betriebliche Aufwand sank um 10.797 T€. Hauptursächlich ist der Wegfall der Konzessionsabgabe für die Strom- und Gasnetze in Höhe von 9.308 T€, welche nun die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm Netze GmbH abführen muss. Für die Strombezugsverträge mit dem Kohlekraftwerk in Lünen war eine Erhöhung der Drohverlustrückstellungen von insgesamt 1,014 Mio. € notwendig. Der an die Muttergesellschaft SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH abgeführte Jahresüberschuss der SWU Energie GmbH beträgt für das Jahr 2015 1.455 T€ (Vorjahr Jahresfehlbetrag 11.606 T€). Dabei ist zu berück- Seite 60 SWU Energie sichtigen, dass bei der im Jahre 1998 erfolgten Firmengründung die Verbindlichkeiten in der Muttergesellschaft belassen wurden und auch die gesamte Ertragssteuerlast von dieser getragen wird. Das Gesamtvermögen hat sich gegenüber dem Vorjahr um 101.698 T€ (- 29,6%) vermindert. Die Reduzierung resultiert im Wesentlichen aus dem Übergang der Strom- und Gasnetze auf die Stadtwerke Ulm/NeuUlm Netze GmbH. Weiterhin wurde die Beteiligung an der Trianel Windpark Borkum GmbH & Co. KG in Höhe von 5.933 T€, an der WKW Staustufe/Kostheim GmbH & Co.KG in Höhe von 2.661 T€ und die Holzgasanlage Senden in Höhe von 11.880 T€ außerplanmäßig abgeschrieben. Ein Großteil der Investitionen in die Sachanlagen entfiel auf die Erneuerung und den Ausbau der Netze und Anlagen zur Wasser-, Wärmeund Telekommunikationsversorgung. Die Finanzierung erfolgte fast ausschließlich aus Eigenmitteln. Die Investitions- und Ertragszuschüsse haben sich gegenüber dem Vorjahr um 25.157 T€ reduziert, da diese ebenfalls auf die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm Netze GmbH übergegangen sind. Der nach wie vor vorhandene intensive Preis- und Verdrängungswettbewerb sowie die dynamische Marktund Wettbewerbsentwicklung stellen neben den Auswirkungen der europäischen Staatsschuldenkrise, weiterer politischer Entscheidungen und dem künftigen Strommarktdesign die wesentlichen Risiken der voraussichtlichen Entwicklung in den kommenden Jahren dar. Für das Jahr 2016 geht die SWU Energie GmbH von einer gleichbleibenden Nachfrage gegenüber dem Niveau des Jahres 2014 aus. Weiterhin ist von entscheidender Bedeutung, wie stark regulatorische Maßnahmen die Aktivitäten der nächsten Jahre beeinflussen. Kurzfristige und kostenrelevante Änderungen dieser Rahmenbedingungen können je nach Produkt und Kundensegment nur zeitversetzt im Markt weitergegeben werden. Die SWU Energie GmbH rechnet vor dem Hintergrund des schwierigen Marktumfeldes für Energieversorger und der weiteren regulatorischen Maßnahmen der Regulierungsbehörde mit einer herausfordernden Situation. Ausschlaggebende Gründe hierfür sind u. a.: a) sinkende Margen aufgrund der Wettbewerbsentwicklung, b) sinkende Erlöse bei der Stromvermarktung durch das sehr niedrige Preisniveau der StromGroßhandelspreise, c) hohe Investitions- und Finanzierungskosten, d) geringere Netznutzungsentgelte durch die festgelegten Erlösobergrenzen aus der Anreizregulierung. Unter Berücksichtigung dieser Entwicklungen wird in den Jahren 2016 und 2017 zumindest mit einem Betriebsergebnis auf dem Niveau von 2015 gerechnet. Für das Jahr 2016 plant die Gesellschaft einen Jahresüberschuss von 18.809 T€. Seite 61 STW Netze STADTWERKE ULM/NEU-ULM NETZE GMBH Karlstraße 1 89073 Ulm www.ulm-netze.de 1. Beteiligungsverhältnis Anteil v. H. 100,00 = SWU Energie GmbH 2. Stammkapital EURO 110.000 Beteiligungen Keine 3. Gegenstand / Aufgaben des Unternehmens / Öffentlicher Zweck 3.1. Rechtliche Grundlage ist der Gesellschaftsvertrag in der Fassung der letzten Änderung vom 05.05.2014. 3.2. Gegenstand des Unternehmens ist im Rahmen seiner kommunalen Aufgabenstellung der Betrieb, die Unterhaltung und der Ausbau der örtlichen Verteilungsanlagen für Elektrizität, Gas, Wärme und Wasser in den Städten Ulm und Neu-Ulm und ihrer Umgebung sowie artverwandte Dienstleistungen in den vorgenannten Bereichen. Die Gesellschaft ist zu allen Geschäften und Maßnahmen berechtigt, die den Gesellschaftszweck fördern. Sie kann sich im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben, insbesondere des EnWG, zur Erfüllung ihrer Aufgaben anderer Unternehmen bedienen, sich an ihnen beteiligen oder solche Unternehmen sowie Hilfs- und Nebenbetriebe errichten, erwerben oder pachten. 3.3. Der öffentliche Zweck der Gesellschaft im Berichtsjahr ist erfüllt. Auf die Leistungsdaten unter Ziffer 9 und den Lagebericht (Ziffer 10) wird verwiesen. 4. Organe des Unternehmens 4.1. Gesellschafterversammlung 4.2. Aufsichtsrat - 6 Mitglieder (Stand 31.12.2015) Vorsitzender: Gunter Czisch, Erster Bürgermeister der Stadt Ulm Mitglieder: Klaus Eder, Geschäftsführer SWU Ulm/Neu-Ulm GmbH Manfred Staib, Abteilungsleiter Finanzen und Controlling SWU Ulm/Neu-Ulm GmbH Berthold Stier, Kämmerer der Stadt Neu-Ulm Dr. Claus Jürgen Deyle, Arbeitnehmervertreter Wilhelm Scherthan, Arbeitnehmervertreter Die Gesamtbezüge (Sitzungsgelder) an die Mitglieder des Aufsichtsrates betrugen im Geschäftsjahr 2015 insgesamt 840 Euro. 4.3. Geschäftsführung Dipl. Ing. (FH) Wolfgang Rabe Einer Veröffentlichung der Bezüge in individualisierter Form hat die Geschäftsführung unter Berufung auf § 286 Abs. 4 HGB nicht zugestimmt. 5. Lage des Unternehmens 5.1. Rechtliche und wirtschaftliche Grundlagen a) Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag Am 27.10.2014 wurde ein Beherrschungsvertrag mit der SWU Energie GmbH geschlossen, der den bis dahin geltenden Ergebnisabführungsvertrag vom 03.12.2004 ablöste. b) Geschäftsbesorgungsvertrag Am 01.01.2011 hat die Gesellschaft mit der SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH, der SWU Ener- Seite 62 STW Netze gie GmbH und der SWU TeleNet GmbH einen Geschäftsbesorgungsvertrag abgeschlossen, um die konzernintern vorhandenen Kompetenzen zu nutzen und die erbrachten Dienstleistungen verursachungsgerecht ohne Gewinnzuschlag zu verrechnen. c) Mit Pachtvertrag vom 28.12.2007 wurde von den Gemeindewerken Hermaringen ab 01.01.2008 das örtliche Strom- und Gasversorgungsnetz gepachtet. d) Am 11.10.2010 hat die TWH-Technische Werke Herbrechtingen ihr Strom- und Gasversorgungsnetz mit Wirkung vom 01.02.2009 an die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm Netze GmbH verpachtet. e) Mit der SWU Energie GmbH besteht eine umsatz-, gewerbe- und körperschaftssteuerliche Organschaft. 5.2. Personalentwicklung Durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer/innen: (Der Durchschnitt errechnet sich aus den Quartalszahlen nach § 267 Abs. 5 HGB, umgerechnet auf Vollzeitkräfte) 2015 Beschäftigte * Auszubildende 342 0 2014 269 0 2013 275 0 * 2015 Übernahme Mitarbeiter von SWU Energie GmbH 6. Bilanzen A k tiva Sach-Anlagevermögen Finanz-Anlagevermögen, Imm. Vermögensgegenst. Umlaufvermögen Rechnungsabgrenzungsposten S umme P a s s iva Eigenkapital Sonderposten/Ertragszuschüsse Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten S umme Seite 63 2015 2014 2013 in T€ in T€ in T€ 122.351 1.505 20.738 5 144. 599 3.003 862 27.821 3 31. 689 3.443 1.083 31.898 2 36. 426 38.850 25.822 16.998 62.929 0 144. 599 5.321 0 21.075 5.293 0 31. 689 5.321 0 25.221 5.884 0 36. 426 STW Netze 7. Gewinn- und Verlustrechnungen 7.1. kurzfristige Darstellung E rtra g Umsatzerlöse Sonst. betriebl. Erträge, Bestandsveränderungen Sonst. Zinsen und ähnliche Erträge Jahresfehlbetrag S umme A uf w a nd Personalaufwand Materialaufwand / Aufwand für bez. Leistungen Sonst. betriebl. Aufwand Abschreibungen Zinsen und ähnliche Aufwendungen Steuern Jahresüberschuss S umme 7.2. 2015 2014 2013 in T€ in T€ in T€ 166.215 8.210 10 0 174. 435 157.408 778 0 13.011 171. 197 170.690 2.685 1 2.362 175. 738 24.363 104.542 22.949 6.253 2.288 64 13.976 174. 435 17.832 140.340 11.316 1.233 406 70 0 171. 197 17.128 144.633 12.320 1.231 370 56 0 175. 738 langfristige Darstellung T€ Ertrag Aufwand Übe rs chus s / Fe hlbe tra g T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ Übers chuss/Fehlbetrag i n T€ 25.000 Ertra g/Aufwand i n T€ 200.000 180.000 160.000 140.000 120.000 100.000 80.000 60.000 40.000 20.000 0 Plan 2016 T€ P la n 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2016 170.272 174.435 158.186 173.376 159.225 152.722 124.013 115.967 97.098 94.475 151.507 160.459 171.197 175.738 172.888 149.131 123.871 115.134 112.630 106.225 18. 765 13. 976 -13. 011 -2. 362 -13. 663 3. 591 142 833 -15. 532 -11. 750 Ertrag Aufwand Überschuss / Fehlbetrag 20.000 15.000 10.000 5.000 0 -5.000 -10.000 -15.000 -20.000 2015 2014 2013 2012 Seite 64 2011 2010 2009 STW Netze 8. Kennzahlen A ngaben in Eigenkapitalquote - Anteil Eigenkapital zzgl. 1/2 Ertragszuschüsse u. 1/2 Sonderposten am Gesamtkapital Eigenkapitalrentabilität - Jahresergebnis bezogen auf Eigenkapital Umsatzrentabilität - Jahresergebnis bezogen auf Umsatz Gesamtkapitalrentabilität - Jahresergebnis + Fremdfinanzierungskosten bezogen auf Gesamtkapital Anlagendeckung I - Anteil Eigenkapital am Anlagevermögen Vermögensstruktur - Anteil Anlagevermögen am Gesamtvermögen Cash flow - Jahresergebnis + Abschreibungen +/Zuschreibungen Personalaufwand je Mitarbeiter 9. 2015 % 35,8 % 27,0 % 8,4 % 11,3 % 39,6 % 85,7 T€ 19.145 T€ 71 2014 2013 2012 2011 2010 wegen Umstrukturierung in 2015 mit Vorjahren nicht vergleichbar Leistungsdaten 2015 1. Netzlängen in km - Strom - Erdgas - Fernwärme - Trinkwasser 2. Transportmengen - Strom in Mio. kWh - Erdgas in Mio. kWh - Fernwärme in Mio. kWh - Trinkwasser in Mio. m³ 3. Kundenanschlüsse - Strom - Erdgas 2014 2013 3.252 1.068 47 786 3.236 1.061 44 782 3.200 1.055 40 777 1.472 2.226 59,9 10,8 1.438 2.119 50,6 10,8 1.484 2.460 58,6 10,3 54.491 28.968 54.139 28.565 53.951 28.138 9.1. GWh Transportmengen Strom/Erdgas 3.000 Stromtransport Erdgastransport 2.800 2.600 2.400 2.200 2.000 1.800 1.600 1.400 1.200 1.000 2003 10. 2004 2005 2006 2007 2008 2009 Betriebsergebnis 2015, aktuelle Lage und Ausblick Seite 65 2010 2011 2012 2013 2014 2015 STW Netze Um sich für die Basisjahre Gas (2015) und Strom (2016) optimal aufzustellen und die gesetzlich zugestandene Eigenkapitalverzinsung in vollem Umfang zu erzielen, wurde das bisher praktizierte Pachtmodell zwischen der SWU Energie GmbH als Eigentümerin des Strom- und Gasnetzes und der Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm Netze GmbH als Pächterin und Betreiberin der Verteilnetze zum 01.01.2015 beendet. Hierdurch wird die Entstehung von negativem Eigenkapital bei der Netzgesellschaft verhindert und gegenüber der Regulierungsbehörde mehr Transparenz geschaffen, wodurch Kürzungen der betriebsnotwendigen Kosten vermieden werden. Als weiterer Bestandteil des steuerlich anerkannten Teilbetriebs "Verpachtung, Messen und Abrechnen" wurden rund 90 Mitarbeiter des Bereichs "Messen und Abrechnen" in die Netzgesellschaft eingebracht. Auch diese Maßnahme dient der Schaffung von mehr Transparenz gegenüber der Regulierungsbehörde, da nun keine Verrechnung von Dienstleistungsentgelten mehr stattfindet, in denen von der Behörde ein versteckter Gewinnaufschlag vermutet wird und die deswegen ein erhebliches Kürzungspotential darstellen. Durch die Darstellung originärer Kosten beim Netzbetreiber wird dieses Kürzungsrisiko ausgeschlossen. Zum 01.01.2015 wurde das komplette Vermögen der Strom- und Gasnetze wie auch der komplette Bereich Messen und Abrechnen aus der SWU Energie ausgegliedert und bei der Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm Netze GmbH integriert. Die Bilanzsumme der Aktivseite hat sich durch die Übernahme der Strom- und Gasnetze sowie der zu Messen und Abrechnung gehörenden Betriebs- und Geschäftsausstattung, sowie der Lagermaterialen erhöht. Entsprechend erhöht haben sich auf der Passivseite v.a. das Eigenkapital und die langfristigen Verbindlichkeiten zur Finanzierung der Netzübernahmen. Gegenüber dem Vorjahr besteht deshalb nur eine sehr eingeschränkte Vergleichbarkeit. Auch im Jahr 2015 konnte die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm Netze GmbH einen sicheren und weitgehend störungsfreien Betrieb der von ihr bewirtschafteten Netze gewährleisten. Zur Aufrechterhaltung einer leistungsfähigen Stromversorgung wurde neben planmäßigen Netzerneuerungen der Einbau einer neuen 10-kVSchaltanlage in das Schaltwerk Blaustein vollendet. Ferner wurden in die 10-kV-Schaltanlage des neuen Umspannwerkes Berliner Ring weitere 10-kV-Schaltfelder integriert. Beide Maßnahmen zusammen erforderten Investitionen von rund 600.000 Euro. Im Trinkwassernetz wurden vorbereitende Maßnahmen zum Neubau des Hochbehälters am Kuhberg begonnen. Schwerpunkte im Gasnetz bildeten der Einbau bzw. die Erneuerung von Blitzschutzanlagen in Gasübernahmestationen sowie die Erneuerung von Odorieranlagen an den Standorten Steinhäule und Lehr. Am 28.09.2015 hat die Bundesnetzagentur den Bescheid zur Festlegung der Erlösobergrenze Strom für die zweite Regulierungsperiode (2014 - 2018) erlassen. Die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm Netze GmbH konnte insbesondere beim Regulierungskontosaldo für die erste Regulierungsperiode in Verhandlungen mit der Bundesnetzagentur erhebliche Verbesserungen erzielen. Dadurch ist es nun möglich, einen Teil der im letzten Jahr aufgrund des Zwischenbescheids aufgestockten Rückstellung wieder aufzulösen. Der im Vorfeld zum Bescheid bereits mitgeteilte Effizienzwert von 100% für das Stromnetz ist somit ebenfalls rechtskräftig und unterstreicht die Leistungsfähigkeit dieses Bereiches. Auf der Grundlage des nun vorliegenden Bescheids konnten die Annahmen zur zulässigen Erlösobergrenze für die Jahre 2014 und 2015 verifiziert und korrigiert werden. Differenzen zwischen prognostizierter und beschiedener Erlösobergrenze werden über das Regulierungskonto abgewickelt und somit in der 3. Regulierungsperiode erlöswirksam. Die für das Jahr 2015 prognostizierte Erlösobergrenze wurde punktgenau mit tatsächlich abgerechneten Netzentgelten erzielt. Da die 2015 unterjährig beschiedene Erlösobergrenze nun höhere Erlöse zugesteht, entsteht eine Forderung auf dem Regulierungskonto, die aber nicht bilanziert werden darf. Diese Erlöse werden mittelfristig in der dritten Regulierungsperiode verzinst an die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm Netze GmbH zurückfließen. Der im Jahr 2014 erstmals zur Anwendung gebrachte Grundpreis für nicht leistungsgemessene Haushaltskunden wurde 2015 auf 48,- Euro p.a. erhöht. Der Erhöhung des Grundpreises steht eine Reduktion des verbrauchsabhängigen Arbeitspreises gegenüber. Ein höherer Grundpreis trägt dazu bei, dass auch bei zunehmend geringerer Stromabnahme (häusliche Stromeinspeisung durch PV-Anlagen) durch Lastprofilkunden die dem Netzbetreiber zustehenden Netzentgelte sicher erzielt werden können. Bei den Gasnetzentgelten lag die geplante Durchleitungsmenge im Jahr 2015 unter der tatsächlichen Menge, wodurch Mehrerlöse vereinnahmt wurden die zu einem Abzugsbetrag auf dem Regulierungskonto führen. Diese Mehrerlöse fließen in der 3. Regulierungsperiode Gas ab 2018 an die Netzkunden zurück. Damit dies dann ergebnisneutral erfolgen kann, war für diese Mehrerlöse im Jahresabschluss 2015 eine entsprechende Rückstellung zu bilden. Seite 66 STW Netze Zur Erfüllung ihrer gesetzlichen Verpflichtungen konnte im Berichtsjahr mit den Lieferanten die Abrechnung von Mehr-/Mindermengenlieferungen für Vorjahre weitgehend abschließend vollzogen werden. Infolge aperiodischer Effekte - teilweise sind bestimmte Erlöse bereits in Vorjahren angefallen, entsprechende Kosten jedoch erst im Berichtsjahr - konnte eine Ergebnisbelastung nicht vollständig vermieden werden (Ergebnisbelastung aus MehrMindermengenabrechnung rund 648 T€). Gegenüber dem Vorjahr war mit +2,4% wieder ein Wachstum der transportierten Strommenge zu verzeichnen. Dies ist hauptsächlich auf die nach wie vor gute Konjunktur im Wirtschaftsraum Ulm/Neu Ulm zurückzuführen. Die Erdgastransportmengen haben sich im Jahr 2015 in Folge der kalten Witterung mit +5% mit im Vergleich zum Jahr 2014 deutlich erhöht. Der Transport von Trinkwasser zum Endkunden lag im Geschäftsjahr 2015 mit rund 10,9 Mio. m³ nur geringfügig über dem Vorjahreswert. Auf Grund der kalten Witterung zum Jahresbeginn konnte der Transport der Fernwärmemengen um rd. +18% gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden. Die Fernwärme findet größtenteils in der Raumheizung Verwendung. Das Ergebnis der Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm Netze GmbH verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr um 26.987 T€ auf einen Jahresüberschuss von 13.976 T€. Hauptgründe hierfür sind eine höhere Erlösobergrenze für Netzentgelte für Stromlieferungen in Höhe von 11,5 Mio. € und ein deutlich geringerer Materialaufwand. Das Planergebnis konnte deutlich um 3.284 T€ überschritten werden. Aufgrund von Sondereffekten (u.a. "Nachholung" von im Jahr 2014 angefallenen Mindererlösen bei Netznutzungsentgelten Strom) sowie Verbesserungen, die aus dem zwischenzeitlich ergangenen Bescheid für Netzentgelte Strom resultieren, kann im Jahr 2016 mit einem Ergebnis der Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm Netze GmbH von rd. 18,8 Mio. Euro gerechnet werden. Mittelfristig wird ab 2017 mit einem Jahresergebnis von 14 Mio. Euro gerechnet. Seite 67 SWU TeleNet SWU TELENET GMBH Bauhoferstr. 9/1 89073 Ulm www.swu.de 1. Beteiligungsverhältnis Anteil v. H. 100,00 = SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH 2. Stammkapital EURO 755.000 Beteiligungen Anteil v. H. G-FIT Gesellschaft für innovative Telekommunikationsdienste mbH & Co. KG 25,00 Kommanditkapital EURO = 60.000 3. Gegenstand / Aufgaben des Unternehmens / Öffentlicher Zweck 3.1. Rechtliche Grundlage ist der Gesellschaftsvertrag in der Fassung vom 20.10.2011. 3.2. Der Gegenstand des Unternehmens besteht im Rahmen seiner kommunalen Aufgabenstellung in der Nutzung und dem Betrieb von TK-Netzressourcen. Die Netzgesellschaft erbringt Dienste, die im Zusammenhang mit den Steuerkabel- und TK-Netzen der SWU Energie und der Städte Ulm und Neu-Ulm stehen. Dies sind unter anderem TK-Netzdienste, IT-Netzdienste, Gerätedienste sowie Sonder- und Sicherheitsdienste. Die Gesellschaft ist zu allen Geschäften und Maßnahmen berechtigt, die den Gesellschaftszweck fördern. Sie kann sich hierbei anderen Unternehmen bedienen, sich an ihnen beteiligen oder artverwandte Unternehmen und/oder Einrichtungen errichten, erwerben oder pachten. 3.3. Der öffentliche Zweck der Gesellschaft im Berichtsjahr ist erfüllt. Auf die Leistungsdaten unter Ziffer 9 und den Lagebericht (Ziffer 10) wird verwiesen. 4. Organe des Unternehmens 4.1. Gesellschafterversammlung 4.2. Aufsichtsrat - 6 Mitglieder (Stand 31.12.2015) Vorsitzender: Mitglieder: Erster Bürgermeister Gunter Czisch, Stadt Ulm Klaus Eder, Geschäftsführer SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH Dr. Claus Jürgen Deyle, Arbeitnehmervertreter Eduard Tschauner, Kaufm. Leiter Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH Robert Gehres, Arbeitnehmervertreter Berthold Stier, Kämmerer Stadt Neu-Ulm Die Gesamtbezüge (Sitzungsgelder) an die Mitglieder des Aufsichtsrates betrugen im Geschäftsjahr 2015 insgesamt 960 Euro. 4.3. Geschäftsführung Michael Beuschlein Einer Veröffentlichung der Bezüge in individualisierter Form hat die Geschäftsführung unter Berufung auf § 286 Abs. 4 HGB nicht zugestimmt. 5. Lage des Unternehmens 5.1. Rechtliche und organisatorische Grundlagen a) Die Gesellschaft ist seit Januar 2001 tätig. Hierzu wurden die vorhandenen Netze der Stadt Ulm und der SWU Energie GmbH angemietet. Die erforderlichen Lizenzen nach dem Telekommunikationsgesetz wurden am 01.06.2001 durch die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post erteilt. Sie gelten für den Stadtkreis Ulm, Landkreis Neu-Ulm und den Alb-Donau-Kreis. Seite 68 SWU TeleNet b) Gewinnabführungsvertrag Ein Gewinnabführungsvertrag mit der SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH wurde am 22.09.2011 mit Wirkung zum 01.01.2011 abgeschlossen. Der Abschluss eines Beherrschungsvertrags war lizenzrechtlich nicht möglich. c) Durch den Verzicht auf einen Beherrschungsvertrag ist eine direkte Einflussnahme auf die operative Geschäftstätigkeit der Gesellschaft nicht gegeben. Für die SWU TeleNet wurde deshalb ein eigener, von der Muttergesellschaft abweichender, Aufsichtsrat eingerichtet. 5.2. Wirtschaftliche Grundlagen a) Für die beiden Schlüsselkunden Stadtverwaltung Ulm und SWU Konzern werden Dienstleistungen in nahezu dem gesamten Umfeld der Telekommunikation erbracht. b) Am 01.01.2011 hat die Gesellschaft mit der SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH, der SWU Energie GmbH, der SWU Verkehr GmbH und der Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm Netze GmbH einen Geschäftsbesorgungsvertrag abgeschlossen, um die konzernintern vorhandenen Kompetenzen zu nutzen und die erbrachten Dienstleistungen verursachungsgerecht ohne Gewinnzuschlag zu verrechnen. Die Aufgaben der SWU TeleNet GmbH bestehen dabei in der Erbringung von EDVLeistungen und Telekommunikationsdienstleistungen. c) Die Gesellschaft hat mit Wirkung vom 01.01.2013 mit der Technische Werke Herbrechtingen GmbH einen Dienstleistungsvertrag abgeschlossen. Inhalt des Vertrages ist die Erbringung von ITsowie telekommunikationstechnischen Dienstleistungen. d) Die Gesellschaft hat mit Wirkung vom 01.12.2013 mit der Stadtwerke Niederstotzingen GmbH einen Dienstleistungsvertrag abgeschlossen. Inhalt des Vertrages ist die Erbringung von IT- sowie telekommunikationstechnischen Dienstleistungen. e) Mit der SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH besteht eine umsatz-, gewerbe- und körperschaftssteuerliche Organschaft. 5.3. Personalentwicklung Durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer/innen: (Der Durchschnitt errechnet sich aus den Quartalszahlen nach § 267 Abs. 5 HGB, umgerechnet auf Vollzeitkräfte) 2015 Beschäftigte Auszubildende 6. 2014 59 0 2013 56 0 57 0 Bilanzen A k tiva Sach-Anlagevermögen Finanz-Anlagevermögen, Imm. Vermögensgegenst. Umlaufvermögen Rechnungsabgrenzungsposten S umme P a s s iva Eigenkapital Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten S umme Seite 69 2015 2014 2013 in T€ in T€ in T€ 3.839 1.161 818 262 6. 080 4.250 1.283 1.183 0 6. 716 4.479 1.541 1.150 133 7. 303 1.980 1.348 2.708 44 6. 080 1.980 1.106 3.584 46 6. 716 1.980 1.141 4.125 57 7. 303 SWU TeleNet 7. Gewinn- und Verlustrechnungen 7.1. kurzfristige Darstellung 2015 2014 2013 in T€ in T€ in T€ E rtra g Umsatzerlöse Sonst. betriebl. Erträge Sonst. Zinsen, Erträge aus Beteiligungen Jahresfehlbetrag S umme A uf w a nd Personalaufwand Materialaufwand / Aufwand für bez. Leistungen Sonst. betriebl. Aufwand Abschreibungen Zinsen und ähnliche Aufwendungen Steuern Jahresüberschuss S umme 7.2. 13.396 389 70 0 13. 855 12.655 390 2 255 13. 302 11.941 528 4 0 12. 473 4.470 2.316 5.102 1.730 161 3 73 13. 855 4.448 2.551 4.395 1.714 189 5 0 13. 302 4.090 2.265 3.901 1.612 119 3 483 12. 473 langfristige Darstellung T€ Ertrag Aufwand Übe rs chus s / Fe hlbe tra g T€ P la n 2015 2016 14.405 13.855 14.174 13.782 231 73 T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 13.047 13.302 -255 12.473 11.990 483 11.380 9.988 11.623 10.990 -243 -1. 002 6.178 6.158 20 6.316 6.310 6 5.945 5.926 19 5.500 5.207 293 Überschuss/Fehlbetrag in T€ Ertra g/Aufwand i n T€ 16.000 600 Ertrag 14.000 12.000 Aufwand 400 Überschuss / Fehlbetrag 200 0 10.000 -200 8.000 -400 6.000 -600 4.000 -800 2.000 -1.000 0 -1.200 Plan 2016 2015 2014 2013 2012 2011 Seite 70 2010 2009 2008 2007 SWU TeleNet 8. Kennzahlen A ngaben in Eigenkapitalquote - Anteil Eigenkapital zzgl. 1/2 Ertragszuschüsse u. 1/2 Sonderposten am Gesamtkapital Eigenkapitalrentabilität - Jahresergebnis bezogen auf Eigenkapital Umsatzrentabilität - Jahresergebnis bezogen auf Umsatz Gesamtkapitalrentabilität - Jahresergebnis + Fremdfinanzierungskosten bezogen auf Gesamtkapital Anlagendeckung I - Anteil Eigenkapital am Anlagevermögen Vermögensstruktur - Anteil Anlagevermögen am Gesamtvermögen Cash flow - Jahresergebnis + Abschreibungen +/Zuschreibungen Personalaufwand je Mitarbeiter 9. 2015 2014 2013 2011 2010 % 33 29 27 34 36 27 % 3,7 negativ 24,4 negativ negativ 2,7 % 0,5 negativ 4,0 negativ negativ 0,4 % 3,8 negativ 8,2 negativ negativ 1,3 % 40 36 33 39 45 34 % 82 82 82 87 81 81 T€ 1.847 1.478 2.106 1.071 586 562 T€ 76 79 71 69 74 65 Leistungsdaten 2015 1. Länge Leitungen in km - Glasfaser - Kupfer - Koaxkabel 2. Anzahl betreuter Anschlüsse - Telefon - Internet - Breitbandkabel 10. 2012 2014 2013 436 543 85 425 543 85 394 536 85 4.600 6.317 16.946 3.644 5.371 16.524 2.820 4.742 19.400 Betriebsergebnis 2015, aktuelle Lage und Ausblick Die SWU TeleNet GmbH hat, wie in den vergangenen Jahren, im Geschäftsjahr 2015 Dienstleistungen im Telekommunikationssektor für ihre Schlüsselkunden Stadtverwaltung Ulm und den SWU Konzern erbracht. Die Dienstleistungen beinhalteten Planung, Bau und Betrieb von Breitbandanbindungen, Telefonanlagen, lokalen Netzwerken, Funkanlagen, sowie Videoanlagen. Für den Schlüsselkunden Stadtwerke Ulm und weitere gesellschaftlich mit der SWU verbundenen Unternehmen, wie den TWH (Technische Werke Herbrechtingen), der FUG (Fernwärme Ulm GmbH), den EBU (Entsorgungs-Betriebe der Stadt Ulm) und der Schwaben Mobil stellt die SWU TeleNet GmbH IT-Dienstleistungen im SAP-Umfeld, im Benutzerservice aber auch im GISBereich bereit. Neben ihren Schlüsselkunden versorgt die SWU TeleNet GmbH auch Geschäfts- und Privatkunden mit Telekommunikationsdienstleistungen. Für Geschäftskunden und Carrier wurden hauptsächlich Übertragungsdienste kombiniert mit Internetdienstleistungen über das NGN - Backbone der SWU TeleNet GmbH zur Verfügung gestellt. Neben den Übertragungsdiensten wurde den Geschäftskunden auch Rechenzentrumsdienstleistungen bereitgestellt. Darin enthalten sind die Telekommunikationsnetzanbindung, Internetdienste, die Klimatisierung und eine unterbrechungsfreie Stromversorgung für Server. Die Privatkunden haben die Möglichkeit, neben der Fernsehsignalversorgung auch Internetdienste und Telefondienstleistungen über das Kabelfernsehnetz der SWU TeleNet GmbH zu nutzen. Übertragungsgeschwindigkeiten mit Bandbreiten bis zu 100 Mbit/s sind im Fernsehkabelnetz realisierbar. Der strategische Netzausbau (Leerrohr und Glasfaser) wird weiter mit dem Ziel vorangetrieben, die Breitbandverfügbarkeit in Ulm und Neu-Ulm weiter zu steigern. Als weiterer Meilenstein der Breitbandversorgung für Ulm / Neu-Ulm wurde der Ausbau des Neu-Ulmer Gewerbegebietes abgeschlossen. Hier können jetzt über 300 Gewerbetreibende mit Bandbreiten bis 50 Mbit/s Seite 71 SWU TeleNet angeschlossen werden. Auch bisher unterversorgte Straßenzüge in Ludwigsfeld, mit über 500 Haushalten, wurden an das TeleNet-Breitbandnetz angeschlossen. In Neubaugebieten konnten weitere Kunden mit Glasfaserkabel (FTTB/FTTH) bis in das Gebäude hinein versorgt werden. Über Glasfaser werden die Dienste Internet, Telefonie und Kabelfernsehen bereitgestellt. Zunächst stehen Bandbreiten bis 1OO MBit/s zur Verfügung. Bei Bedarf sind in Zukunft auch höhere Bandbreiten bis 1 GBit/s realisierbar. Die Anzahl der Internetanschlüsse konnte im Jahr 2015 um 1.037 Kunden auf 6.317 Anschlüsse gesteigert werden. Im Laufe des Jahres 2015 wurden im Breitbandkabel-Netz weitere Neukunden aufgeschaltet und mit dem Fernsehsignal der SWU TeleNet GmbH versorgt. Damit erhalten 17.000 Kunden das Fernsehsignal der SWU TeleNet GmbH. Das System, das ländliche Gemeinden über Funk mit DSL bis 7 MBit/s Bandbreite versorgt, wurde nicht weiter ausgebaut, da der größte Teil der über Funk versorgten Gemeinden durch die SWU TeleNet GmbH mit Glasfaser erschlossen wurden und damit ein wesentlich leistungsfähigeres Netz zur Verfügung steht. Insgesamt nutzen trotz KVz-Ausbau noch 119 Kunden über Funk die Internetdienstleitung der SWU TeleNet GmbH im ländlichen Raum. In 2015 konnten weitere 430 neue Kabelverzweiger (KVz)-Kunden gewonnen werden. Insgesamt hat die SWU TeleNet GmbH bereits 3.180 KVz-Anschlüsse am Netz. Das Glasfasernetz wurde im Zuge dieser Maßnahmen um weitere 15 km, auf jetzt 440 km erweitert. Um dem steigenden Bandbreitenbedarf im Netz gerecht zu werden, wurde auch 2015 die Bandbreite des lnternet-Uplinks erhöht. Die Umrüstung der Technik auf das neue 1Pv6- Protokoll stellt einen weiteren Meilenstein in der technischen Weiterentwicklung der SWU TeleNet GmbH dar. Für die Bereiche Geschäftskunden, Carrier und Backbone ist dieses neue Protokoll schon etabliert um hier auch zukünftig den Anschluss an die neuesten Entwicklungen gewährleisten. Seit 2014 betreibt die SWU TeleNet GmbH eine eigene TV-Signal - Kopfstation. Hierdurch konnten deutliche Prozessverbesserungen und Aufwandsreduzierungen erreicht werden. Als neues Geschäftsfeld wurde das Thema WLAN weiterentwickelt. Hier konnten schon große Kundenprojekte umgesetzt werden, die als Basis für den weiteren kundengetriebenen Ausbau dieses Bereiches dienen. Im Bereich der IT wurde die Systemstabilität weiter optimiert. Eine Vielzahl von Projekten und Maßnahmen sind von der IT der SWU TeleNet GmbH als Dienstleistungen für die Gesellschaften der SWU im Geschäftsjahr 2015 erbracht worden. Ein wesentlicher Anteil hatte hier die Vorbereitung auf die Anforderungen des neuen IT-Sicherheitsgesetzes für kritische Infrastrukturen. In erster Linie umfasst dies die Entwicklung eines Informations-Sicherheits-Managementsystems (ISMS) mit dem Ziel der Zertifizierung. Im Bereich der IT-Dienstleistungen konnten die Umsatzerlöse um ca. 223 T€ auf 5.094 T€ gegenüber dem Vorjahr leicht gesteigert werden. Von den 5.094 T€ Umsatzerlösen wurden 4.709 T€ (Vj: 4.469 T€) innerhalb der SWU-Gruppe erbracht. Die Umsatzerlöse im TK-Bereich konnten um 519 T€ auf 8.303 T€ erhöht werden. Die Steigerung beruht vor allem auf den externen Geschäften im Bereich der Voice over IP. Weitere wichtige Standbeine der SWU TeleNet sind Telekommunikations- und LAN- Systeme. Innerhalb der SWU Gruppe wurden Leistungen in Höhe von 1.665 T€ (Vj: 1.634 T€) erbracht. Weiterhin befindet sich die SWU TeleNet, v.a. im TK-Bereich auf Wachstumskurs. Die Gesamtleistung erhöhte sich zum Vorjahr um 818 T€. Den gestiegenen Umsatzerlösen stehen um 707 T€ höhere sonstige betriebliche Aufwendungen gegenüber. In Summe verbesserte sich das Ergebnis der SWU TeleNet gegenüber dem Vorjahr um 328 T€. Der Jahresüberschuss von 73 T€ wurde im Rahmen des Ergebnisabführungsvertrags an die Muttergesellschaft SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH abgeführt. Der weitere Netzausbau und die verstärkte Gewinnung von Privat- und Gewerbekunden lassen für 2016 einen Erlösanstieg und ein positives Ergebnis v o n 2 3 1 T € erwarten. Seite 72 WKW Kostheim WKW STAUSTUFE KOSTHEIM/MAIN GMBH & CO. KG Karlstraße 3 89073 Ulm 1. Beteiligungsverhältnis Kommanditisten: Anteil v. H. 70,00 30,00 Kommanditkapital I (Haftsummen) Euro 700.000 300.000 SWU Energie GmbH = Kleinwasserkraftwerke GmbH & Co.KG = Komplementärin: Verwaltungsgesellschaft für Wasserkraftanlagen mbH, Memmingen 2. keine Einlage Beteiligungen keine 3. Gegenstand / Aufgaben des Unternehmens / öffentlicher Zweck 3.1. Rechtliche Grundlage ist der Gesellschaftsvertrag vom 24.11.2005/05.12.2005 und der 1. Nachtrag zum Gesellschaftsvertrag vom 28.02.2011. Die Gesellschaft wird in der Rechtsform der Kommanditgesellschaft betrieben. 3.2. Gegenstand der Gesellschaft ist der Bau und der Betrieb des Wasserkraftwerkes Kostheim zur Erzeugung und Einspeisung elektrischen Stroms in das öffentliche Netz. 3.3. Die Gesellschaft kann sich an anderen Unternehmungen gleicher oder ähnlicher Art unmittelbar oder mittelbar beteiligen, solche Unternehmungen selbst gründen, erwerben oder anpachten, Interessensgemeinschaftsverträge usw. eingehen, andere Wasserkraftwerke technisch und wirtschaftlich betreuen, und auch sonstige Rechtsgeschäfte abschließen, die dem Gesellschaftszweck zu dienen geeignet sind, sowohl im Inland als auch im Ausland. Die Gesellschaft darf im In- und Ausland Zweigniederlassungen errichten. 3.4. Der Betrieb des Kraftwerkes wurde im Oktober 2009 aufgenommen. Der öffentliche Zweck der Gesellschaft wurde im Berichtsjahr erfüllt. Auf den Lagebericht (Ziffer 10) wird verwiesen. 4. Organe des Unternehmens 4.1. Gesellschafterversammlung 4.2. Geschäftsführung Armin Meyer Manfred Staib kaufmännischer Geschäftsführer technischer Geschäftsführer 5. Lage des Unternehmens 5.1. Rechtliche und organisatorische Grundlagen a) Konsortialvertrag Mit Datum vom 24.11.2005/05.12.2005 wurde ein Konsortialvertrag abgeschlossen, der für den Ablauf des Investitionsvorhabens und die spätere Geschäftstätigkeit der Gesellschaft bestimmte Vorgaben enthält und die technische Geschäftsführung dem Gesellschafter SWU Energie GmbH und die kaufmännische Geschäftsführung der Gesellschafterin der Kleinwasserkraftwerke GmbH & Co.KG zuweist. b) Geschäftsführung und Vertretung Die Geschäftsführung erfolgt durch die persönlich haftende Komplementärgesellschaft „Verwaltungsgesellschaft für Wasserkraftanlagen mbH“ mit Sitz in Memmingen. Die Vertretung erfolgt für die Gesellschafterin Kleinwasserkraftwerke GmbH & Co.KG durch Herrn Armin Meyer und für die Gesellschafterin SWU Energie GmbH durch Herrn Manfred Staib. Seite 73 WKW Kostheim 5.2. Wirtschaftliche Grundlagen a) Eigenkapital Im Gesellschaftsvertrag ist geregelt, dass das Kapitalkonto II der Gesellschafter ebenfalls Eigenkapital im Sinne des Handelsrechts darstellt. b) Bauvorhaben Mit dem Neubau des Wasserkraftwerkes wurde in 2007 begonnen. Die Inbetriebnahme der Anlage erfolgte am 15.10.2009. Der erzeugte Strom wird nach den Vorschriften des EEG in das öffentliche Netz eingespeist. c) Nutzungsvertrag Mit Datum vom 17.06./06.08.2004 wurde mit der Wasser- und Schifffahrtsdirektion Süd Aschaffenburg (WSV) ein Nutzungsvertrag geschlossen. Für die Nutzung von Land- und Wasserflächen verpflichtet sich die WKW ein jährliches Entgelt aus einem flächenbezogenen und einem umsatzbezogenen Teil zu leisten und darüber hinaus elektrische Energie (jährlich bis zu 300.000 kWh) unentgeltlich an die WSV zu liefern. 5.3. Personalentwicklung Durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer/innen: (Der Durchschnitt errechnet sich aus den Quartalszahlen nach § 267 Abs. 5 HGB, umgerechnet auf Vollzeitkräfte) 2015 Beschäftigte Auszubildende 6. 2014 1 0 2013 1 0 1 0 Bilanzen Ak tiva Sach-Anlagevermögen Finanz-Anlagevermögen, Imm. Vermögensgegenst. Umlaufvermögen S umme P a s s iva Eigenkapital Rückstellungen Verbindlichkeiten S umme Seite 74 2015 2014 2013 in T€ in T€ in T€ 16.120 513 204 16. 837 17.111 542 123 17. 776 18.145 571 290 19. 006 3.658 274 12.905 16. 837 4.394 135 13.247 17. 776 4.722 126 14.158 19. 006 WKW Kostheim 7. Gewinn- und Verlustrechnungen 7.1. kurzfristige Darstellung E rtra g Umsatzerlöse Sonst. betriebl. Erträge Sonst. Zinsen und ähnliche Erträge Jahresfehlbetrag 2015 2014 2013 in T€ in T€ in T€ S umme 1.293 1 128 737 2. 159 1.634 9 358 328 2. 329 1.546 3 17 450 2. 016 A uf w a nd Personalaufwand Materialaufwand / Aufwand für bez. Leistungen Sonst. betriebl. Aufwand Abschreibungen Zinsen und ähnliche Aufwendungen Jahresüberschuss S umme 61 4 327 1.022 745 0 2. 159 58 17 191 1.063 1.000 0 2. 329 54 33 173 1.029 727 0 2. 016 7.2. langfristige Darstellung T€ Ertrag Aufwand Übe rs chus s / Fe hlbe tra g P la n 2016 1.503 1.997 -494 T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 1.422 2.159 -737 2.001 2.329 -328 1.566 2.016 -450 1.603 2.336 -733 2.106 2.511 -405 1.709 2.361 -652 417 1.351 -934 150 614 -464 Übers chuss/Fehlbetrag i n T€ 100 Ertra g/Aufwand i n T€ 2.700 2.400 Ertrag 2.100 Aufwand Überschuss / Fehlbetrag 1.800 1.500 1.200 900 600 300 0 Pl a n 2016 2015 107 424 -317 2014 2013 2012 2011 Seite 75 2010 2009 2008 2007 0 -100 -200 -300 -400 -500 -600 -700 -800 -900 -1.000 WKW Kostheim 8. Kennzahlen Angaben in Eigenkapitalquote - Anteil Eigenkapital zzgl. 1/2 Ertragszuschüsse u. 1/2 Sonderposten am Gesamtkapital Eigenkapitalrentabilität - Jahresergebnis bezogen auf Eigenkapital Umsatzrentabilität - Jahresergebnis bezogen auf Umsatz Gesamtkapitalrentabilität - Jahresergebnis + Fremdfinanzierungskosten bezogen auf Gesamtkapital Anlagendeckung I - Anteil Eigenkapital am Anlagevermögen Vermögensstruktur - Anteil Anlagevermögen am Gesamtvermögen Cash flow - Jahresergebnis + Abschreibungen +/Zuschreibungen 9. 2015 2013 2012 2011 2010 % 21,7 24,7 24,8 12,9 15,8 14,6 % negativ negativ negativ negativ negativ negativ % negativ negativ negativ negativ negativ negativ % 0,7 1,8 1,5 1,2 3,0 1,7 % 22 25 25 13 16 15 % 99 99 98 99 99 98 T€ 285 736 579 279 608 355 Leistungsdaten Le is tungs da te n 2015 2014 2013 MWh MWh MWh mögliche mittlere Gesamtleistung tatsächliche Stromerzeugung 10. 2014 18.200 12.900 18.200 16.800 18.200 15.940 Betriebsergebnis 2015, aktuelle Lage und Ausblick Die SWU Energie GmbH hat sich an der WKW Staustufe Kostheim/Main GmbH & Co. KG im November 2005 beteiligt. Mit dem Bau der Anlage wurde im November 2007 begonnen. Die Inbetriebnahme erfolgte am 15.10.2009. Die Gesamtleistung des Wasserkraftwerkes soll im Mittel ca. 18,2 Mio. kWh betragen. Die in 2015 erzeugte Strommenge von 12,9 Mio. kWh wurde in vollem Umfang nach den Vorschriften des EEG in das öffentliche Netz eingespeist. Es konnte ein Durchschnittspreis von 10,01 €Ct (Vorjahr 9,69 €Ct) pro kWh erzielt werden. Die deutliche Abweichung zu der durchschnittlich zu erwartenden Stromerzeugung lag an der reduzierten Wassermenge, die durch das Regierungspräsidium Darmstadt zum Schutz der Fischpopulation auferlegt wurde. Mit der geforderten Änderung des Fischabstiegs und der Optimierung des Turbinenmanagements sollte die prognostizierte Strommenge wieder möglich sein. Trotz eines höheren Strompreises gegenüber dem Vorjahr reichte die produzierte Strommenge gegenüber dem letzten Jahr lediglich für einen Erlös von in Höhe von 1.293 T€ (Vorjahr 1.634 T€). Im Aufwandsbereich hat sich durch den Wegfall eines Betriebsführungsvertrags bei den bezogenen Leistungen eine deutliche Reduzierung um 12 T€ ergeben. Dafür hat sich der Personalaufwand um 3 T€ leicht erhöht. Die Abschreibungen erfolgen durchwegs linear und planmäßig. Durch auslaufende Positionen hat sich eine Verringerung um 41 T€ auf 1.022 T€ ergeben. Langlebige Wirtschaftsgüter werden auf die ab Inbetriebnahme gegebene Restlaufzeit der wasserrechtlichen Genehmigung (22 Jahre) abgeschrieben, soweit nicht von einer kürzeren Nutzungsdauer auszugehen ist. Ein wesentlicher Rückgang der Abschreibungen ist erst für die Jahre ab 2032 zu erwarten. Wesentliche Veränderungen waren bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen zu verzeichnen, die sich um 135 T€ erhöht haben. Gründe waren eine Erhöhung der Entgelte für die Wasser- und Schifffahrtsdirektion von 27 T€ auf 117 T€ und ein Sonderaufwand für Beratungskosten in Höhe von 49 T€ für eine ökologische Machbarkeitsstudie. Keine Kosten sind für Erhaltungsmaßnahmen (Vorjahr 49 T€) angefallen. Der Rückgang des negativen Zinssaldos um 25 T€ ist durch planmäßige Tilgungen und die Gegebenheiten des im Vorjahr abgeschlossenen SWAP-Geschäftes bedingt. Seite 76 WKW Kostheim Das Jahresergebnis ist um 409 T€ schlechter als im Vorjahr, was im Wesentlichen auf den Rückgang der Umsatzerlöse um 341 T€ und die gestiegenen sonstigen betrieblichen Aufwendungen zurück zu führen ist. Die private Vermarktung des erzeugten Stromes wird wegen der derzeit geltenden EEG-Bestimmungen auch in 2016 nicht möglich sein, so dass der Strom weiterhin in das regionale Versorgungsnetz der Stadtwerke Mainz eingespeist wird. Wesentliche gesetzliche Änderungen und Sondereinflüsse für das Jahr 2016 sind nicht zu erwarten. Es wird versucht die Kostenbelastungen bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen wieder zu reduzieren. Das Ergebnis wird jedoch im Wesentlichen von der Stromerzeugung und den dafür ursächlichen Naturgegebenheiten abhängen. Nur wenn es zu einer weit überdurchschnittlichen Stromerzeugung in 2016 kommt, rückt ein ausgeglichenes Ergebnis in greifbare Nähe, ansonsten ist von einem Jahresfehlbetrag auszugehen. Mit einer Erhöhung des Strompreises ist momentan nicht zu rechnen. Auf Grund neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse über das Fischwanderverhalten soll in Teilbereichen der Fischaufstieg und -abstieg mit voraussichtlichen Kosten von 200 T€ verbessert werden. Seite 77 SWU Verkehr SWU VERKEHR GMBH Bauhoferstr. 9 89073 Ulm www.swu.de 1. Beteiligungsverhältnis Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH 2. Anteil v. H. 100,00 = Stammkapital Euro 13.000.000 Anteil v. H. 51,17 Stammkapital Euro 143.276 Beteiligungen Schwaben Mobil Nahverkehr Service GmbH = 3. Gegenstand / Aufgaben des Unternehmens / Öffentlicher Zweck 3.1. Rechtliche Grundlage ist der Gesellschaftsvertrag vom 30.12.1998 in der Fassung vom 25.08.2004. 3.2. Die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft umfasst im Rahmen ihrer kommunalen Aufgabenstellung den Betrieb des öffentlichen Nahverkehrs im Raum Ulm und Neu-Ulm, mobilitäts- und artverwandte Dienstleistungen sowie der Betrieb des Industriegleises. 3.3. Die Gesellschaft ist zu allen Geschäften und Maßnahmen berechtigt, die den Gesellschaftszweck fördern. Sie kann sich hierbei anderer Unternehmen bedienen, sich an ihnen beteiligen oder solche Unternehmen sowie Hilfs- und Nebenbetriebe errichten, erwerben oder pachten. 3.4. Der öffentliche Zweck der Gesellschaft im Berichtsjahr ist erfüllt. Auf die Leistungsdaten unter Ziffer 9 und den Lagebericht (Ziffer 10) wird verwiesen. 4. Organe des Unternehmens 4.1. Gesellschafterversammlung 4.2. Aufsichtsrat - 15 Mitglieder Besetzung siehe SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH Die Bezüge (Sitzungsgelder) der Mitglieder des Aufsichtsrates betrugen im Geschäftsjahr 2015 insgesamt 2.574 Euro. 4.3. Geschäftsführung Dipl. -oec. Matthias Berz Dipl. Ing., MBA, Klaus Eder Dipl.-Ing. Ingo Wortmann bis 30.06.2016 ab 01.07.2016 Kaufmännischer Geschäftsführer Kaufmännischer Geschäftsführer Technischer Geschäftsführer Einer Veröffentlichung der Bezüge in individualisierter Form hat die Geschäftsführung unter Berufung auf § 286 Abs. 4 HGB nicht zugestimmt. 5. Lage des Unternehmens 5.1. Rechtliche und organisatorische Grundlagen a) Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag Gemäß Vereinbarung vom 30.12.1998 wurde mit steuerlicher Wirkung zum 01.12.1998 mit der Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag abgeschlossen. Das Vertragsverhältnis lief ursprünglich bis zum 31.12.2003 und verlängert sich jeweils um ein weiteres Jahr, falls es nicht mit einer Frist von drei Monaten zum Ende eines Kalenderjahres gekündigt wird. Seite 78 SWU Verkehr b) Geschäftsbesorgungsvertrag Stadtwerke Ulm Am 01.01.2011 hat die Gesellschaft mit der Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH, der SWU TeleNet GmbH und der STW Netze GmbH einen Geschäftsbesorgungsvertrag abgeschlossen, um die konzernintern vorhandenen Kompetenzen zu nutzen und die erbrachten Dienstleistungen verursachungsgerecht zu verrechnen. Die Verrechnung erfolgt auf Vollkostenbasis ohne Gewinnzuschläge. Die Aufgaben der SWU Verkehr bestehen dabei in der Erbringung von Fuhrparkleistungen. c) Geschäftsbesorgungsvertrag Schwaben Mobil Nahverkehr Service GmbH Mit Wirkung vom 01.01.2010 wurde ein Geschäftsbesorgungsvertrag mit der Schwaben Mobil Nahverkehr GmbH mit unbefristeter Laufzeit abgeschlossen. Die Aufgaben der SWU Verkehr GmbH bestehen in der Durchführung des Verkehrs- und Betriebsmanagements. 5.2. Wirtschaftliche Grundlagen a) Zur Verkehrsbedienung der Städte Ulm und Neu-Ulm werden diverse Omnibuslinien und eine Straßenbahnlinie betrieben. Der umfangreiche eigene Fuhrpark wird durch die Anmietung von Bussen privater Unternehmer ergänzt. b) Mit den Entsorgungsbetrieben Ulm (EBU) und der DB ZugBus Regionalverkehr Alb-Bodensee (RAB) bestehen seit 2006 Kooperationen in der gemeinsamen Nutzung des Betriebshofes der SWU Verkehr GmbH sowie der Fahrzeuginstandhaltung. c) Mit Vertrag vom 11.04.2006 wurden 51,17 % der Anteile an der Schwaben Mobil Nahverkehr Service GmbH, Bobingen, angekauft. Mit Fahrleistungsvertrag vom 26.09.2006/06.02.2007 und weiterer Zusatzverträge ist das Unternehmen seit 01.10.2006 mit der vollständigen Erbringung der Fahrleistungen der SWU Verkehr GmbH beauftragt. Der Fahrleistungsvertrag ist zum 01.01.2010 auf die SWU Nahverkehr Ulm/Neu-Ulm GmbH übergegangen. 5.3. Personalentwicklung Durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer/innen: (Der Durchschnitt errechnet sich aus den Quartalszahlen nach § 267 Abs. 5 HGB, umgerechnet auf Vollzeitkräfte) 2015 2014 2013 Beschäftigte 201 211 224 Auszubildende 0 0 0 6. Bilanzen Ak tiva Sach-Anlagevermögen Finanz-Anlagevermögen, Imm. Vermögensgegenst. Umlaufvermögen Rechnungsabgrenzungsposten S umme P a s s iva Eigenkapital Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten S umme Seite 79 2015 2014 2013 in T€ in T€ in T€ 43.731 1.448 3.325 2 48. 506 24.854 1.669 6.002 5 32. 530 24.745 1.751 7.955 1 34. 452 22.235 7.199 19.072 0 48. 506 22.235 6.417 3.878 0 32. 530 22.235 7.902 4.315 0 34. 452 SWU Verkehr 7. Gewinn- und Verlustrechnungen 7.1. kurzfristige Darstellung 2015 2014 2013 in T€ in T€ in T€ E rtra g Umsatzerlöse Sonst. betriebl. Erträge u. aktivierte Eigenleistungen Sonst. Zinsen und ähnliche Erträge Jahresfehlbetrag S umme A uf w a nd Personalaufwand Materialaufwand / Aufwand für bez. Leistungen Sonst. betriebl. Aufwand Abschreibungen Zinsen und ähnliche Aufwendungen Steuern S umme 7.2. 18.309 1.900 3 14.819 35. 031 18.674 1.798 9 14.798 35. 279 17.778 2.103 24 15.579 35. 484 14.235 10.262 7.092 2.525 908 9 35. 031 13.476 10.634 7.367 2.756 1.031 15 35. 279 13.544 11.156 7.299 2.381 1.096 8 35. 484 langfristige Darstellung T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ P la n 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2016 20.419 20.212 20.481 19.905 18.866 19.974 20.792 34.976 37.939 35.359 36.089 35.031 35.279 35.484 35.854 36.451 36.944 49.160 50.473 47.997 -15. 670 -14. 819 -14. 798 -15. 579 -16. 988 -16. 477 -16. 152 -14. 184 -12. 534 -12. 638 Ertrag Aufwand Fe hlbe tra g Fehlbetrag in T€ Ertra g/Aufwand i n T€ 50.000 -10.000 Ertrag Aufwand Fehlbetrag 40.000 -11.000 -12.000 -13.000 30.000 -14.000 20.000 -15.000 -16.000 10.000 -17.000 0 -18.000 Pl a n 2016 2015 2014 2013 2012 2011 Seite 80 2010 2009 2008 2007 SWU Verkehr 8. Kennzahlen A ngaben in Eigenkapitalquote - Anteil Eigenkapital zzgl. 1/2 Ertragszuschüsse u. 1/2 Sonderposten am Gesamtkapital Eigenkapitalrentabilität - Jahresergebnis bezogen auf Eigenkapital Umsatzrentabilität - Jahresergebnis bezogen auf Umsatz Gesamtkapitalrentabilität - Jahresergebnis + Fremdfinanzierungskosten bezogen auf Gesamtkapital Anlagendeckung I - Anteil Eigenkapital am Anlagevermögen Vermögensstruktur - Anteil Anlagevermögen am Gesamtvermögen Cash flow - Jahresergebnis + Abschreibungen +/Zuschreibungen Personalaufwand je Mitarbeiter 9. 2015 2014 2013 2011 2010 % 46 68 65 63 57 54 % negativ negativ negativ negativ negativ negativ % negativ negativ negativ negativ negativ negativ % negativ negativ negativ negativ negativ negativ % 49 84 84 105 97 95 % 93 82 77 60 58 57 T€ -11.948 -11.892 -13.095 -14.280 -13.585 -12.784 T€ 71 64 61 60 57 57 Leistungsdaten 2015 a) Linienlänge - Straßenbahn - Omnibus - Haltestellen b) Wagenpark - Straßenbahn-Triebwagen - Omnibusse - Gelenkomnibusse 10. 2012 2014 2013 10,3 km 192,6 km 449 10,3 km 200,6 km 442 10,3 km 199,3 km 438 10 6 63 10 6 63 10 6 57 Betriebsergebnis 2015, aktuelle Lage und Ausblick Die Geschäftstätigkeit der SWU Verkehr GmbH umfasst die Erbringung von Leistungen im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) und artverwandte Dienstleistungen in den Städten Ulm/ Neu-Ulm und der angrenzenden Regionen. Dies beinhaltet im Wesentlichen: Verkehrsmanagement mit Rechnergestütztem Betriebsleitsystem (RBL), Vorhaltung der Straßenbahn- und von Eisenbahninfrastruktur, Vorhaltung der Straßenbahnfahrzeuge, Vorhaltung von Bussen, Erbringung von Fahrleistungen im Bus- und Straßenbahnverkehr, ÖPNV-Planungsleistungen für die konzeptionelle Angebotsgestaltung und den Infrastrukturausbau sowie Werkstattleistungen und Fuhrparkmanagement für den SWU-Konzern und Dritte. Im Berichtsjahr ist die Vereinbarung zwischen der SWU Verkehr GmbH und der Schwaben Mobil Nahverkehr Service GmbH zur Überlassung der Fahrerinnen und Fahrer der SWU Verkehr GmbH ausgelaufen. Aufgrund einer in der Vergangenheit erfolgten Novellierung des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes, nach der eine Arbeitnehmerüberlassung nur vorübergehend erfolgen dürfe, wurde der Vertrag nicht verlängert. Aus diesem Grunde disponiert die SWU Verkehr GmbH ab Anfang 2016 ihre Fahrerinnen und Fahrer wieder selber. Der Markt für öffentliche Verkehrsleistungen wird durch öffentliche Zuschüsse gestützt. Die Mittel für die lnfrastrukturförderung wurden in Baden-Württemberg im Berichtsjahr in einer konstanten Höhe beibehalten. Die Geschäftsführung geht aber davon aus, dass die öffentlichen Haushalte, u. a. aufgrund der gesetzlich verankerten Schuldenbremse, in den nächsten Jahren weiter konsolidieren müssen und somit auch die lnfrastrukturförderung rückläufig sein wird, obwohl der Neubaubedarf zumindest in Bayern und BadenWürttemberg unverändert hoch und der Bedarf für Reinvestitionen bundesweit in den letzten Jahren stark angestiegen ist. Seite 81 SWU Verkehr Kritisch ist zudem, dass Ende 2019 die Förderung aus dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) bzw. Entflechtungsgesetz vollständig ausläuft. Aufgrund des nahenden Termins, an dem beide Förderinstrumentarien gleichzeitig auslaufen, sieht sich das Bundesverkehrsministerium zunehmend mit einer Anzahl von Projekten konfrontiert, die bis dahin abgeschlossen werden sollen. Der notwendige Mittelumfang für alle angemeldeten Projekte übersteigt das bis 2019 verfügbare Finanzvolumen. Aus diesem Grund ist es möglich, dass zwar alle Projekte gefördert werden, wenn sie baureif aufgearbeitet sind, allerdings zu einer geringeren Förderquote. Im Rahmen des sogenannten Flüchtlingsgipfels der Kanzlerin mit den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten am 24.09.2015 wurde vereinbart, das GVFG über 2019 hinaus weiterlaufen zu lassen. Es ist aber noch nicht abschließend geklärt, ob hierzu ein neues Gesetz verfasst oder die Gültigkeitsdauer des bestehenden Gesetzes lediglich verlängert wird. Für das Entflechtungsgesetz wurde keine entsprechende Lösung gefunden, so dass weiterhin davon auszugehen ist, dass ab Ende 2019 keine Mittel hieraus mehr zur Verfügung gestellt werden können. Die Landesregierung von Baden-Württemberg hat das Landes-GVFG angepasst. Die Fördergegenstände wurden bei - aus heutiger Sicht - gleicher Mittelausstattung deutlich erweitert und die Förderquote von 75 v. H. auf 50 v. H. gesenkt. Davon betroffen sind aber nur Vorhaben, die nicht auch über die Bundesrepublik Deutschland gefördert werden (sogenannte Bundesvorhaben). Voraussetzung hierfür ist, dass der finanzielle Gesamtumfang der jeweiligen Maßnahme größer als 50 Mio. € ist. Zudem gibt es eine sogenannte Härtefallregelung, nach der Vorhaben, die vor dem 1. Oktober 2013 zur Förderung angemeldet wurden, noch nach dem Fördersatz von 75 v. H. gefördert werden. Insgesamt fließen die öffentlichen Mittel für den ÖPNV kontinuierlich, allerdings in einem geringeren Maß als noch vor Jahren. Aus diesem Grund hat die SWU Verkehr GmbH ihre Maßnahmen zur Kostensenkung und Steigerung der Erträge weiter fortgesetzt, um wegfallende Fördermittel kompensieren zu können und das Wirtschaftsergebnis zu verbessern. Das Ziel der SWU Verkehr GmbH besteht darin, das negative Unternehmensergebnis zu reduzieren. Dies vorausgesetzt, kann die Unternehmensstrategie der SWU Verkehr GmbH folgendermaßen zusammengefasst werden: Fortsetzung der Restrukturierung und Absicherung eines strikten Kostenmanagements Integration von Busunternehmen in das Rechnergestützte Betriebsleitsystem und die Dynamische Fahrgastinformation und Gewinnung von Kunden im Bereich der Kfz-Werkstatt. Im Auftrag der Städte Ulm und Neu-Ulm laufen seit 2008 bzw. 2009 Planungen für Straßenbahnlinien zur Wissenschaftsstadt, zum Kuhberg und nach Neu-Ulm, Ludwigsfeld. Alle drei Korridore sind durch eine Zunahme der anliegenden Bebauung mit einer einhergehenden Steigerung der Verkehrsnachfrage gekennzeichnet. Insbesondere zum Kuhberg und zur Wissenschaftsstadt verkehren die Busse in einem dichten Takt (teilweise alle zwei Minuten). Da die Straßenbahn eine höhere Kapazität als ein Bus aufweist, ist der Straßenbahnbetrieb ab einer gewissen Fahrgastzahl gegenüber dem Bus wirtschaftlicher (Bus ca. 100 Sitz- und Stehplätze, Straßenbahn ca. 180 Sitz- und Stehplätze). Für den Bau der beiden Streckenabschnitte zur Wissenschaftsstadt und zum Kuhberg, sowie die Erweiterung des Betriebshofes liegen zwischenzeitlich sämtliche Planfeststellungsbeschlüsse vor. Darüber hinaus hat das Land den Förderbescheid für die Straßenbahnstrecken ausgestellt und an die SWU Verkehr übermittelt. Der Förderbescheid für den Betriebshof liegt noch nicht vor, allerdings wurde vom Land eine Unbedenklichkeitsbescheinigung für einen förderunschädlichen vorzeitigen Baubeginn erstellt. Nachdem der Gemeinderat der Stadt Ulm am 06.05.2015 den Baubeschluss für die Linie 2 gefasst hat, sind die Baumaßnahmen begonnen worden. Für die Straßenbahnlinie 2 wurde ein projektspezifisches Risikomanagement aufgebaut. Die öffentliche Hand (Bundesrepublik Deutschland, Land Baden-Württemberg, Stadt Ulm) übernehmen nach der derzeitigen Planung die Investitionskosten vollständig. Der Betrieb wird über die SWU Nahverkehr Ulm/Neu-Ulm GmbH abgewickelt. Die entsprechenden Zahlen sind dort ebenfalls in der Mittelfristplanung abgebildet. Die Mehraufwendungen für den Straßenbahnbetrieb und den Unterhalt der Trasse werden durch höhere Fahrgeldeinnahmen und Minderaufwendungen im Busbetrieb erwirtschaftet. Im Geschäftsjahr 2015 haben sich die Umsatzerlöse der SWU Verkehr GmbH gegenüber dem Vorjahr um 365 T€ vermindert. Dies ist bedingt durch verminderte Konzernerlöse gegenüber der SchwabenMobil, u.a. Treib- Seite 82 SWU Verkehr stoffverkauf und Dienstleistungen. In den Bereichen Materialaufwand und sonstige betriebliche Aufwendungen konnten Einsparungen i. H. v. 647 T€ gegenüber dem Vorjahr erzielt werden. Im Gegenzug erhöhten sich die Personalaufwendungen um 759 T€, was im Wesentlichen an gebildeten Rückstellungen für Restrukturierungsmaßnahmen i. H. v. 1.197 T€ lag. Ohne diese hätten die Personalkosten sogar um 438 T€ gesenkt werden können. Insgesamt ist für 2015 ein Verlust von 14.819 T€ (Vorjahr 14.798 T€) ausgewiesen, der im Rahmen des bestehenden Gewinnabführungs- und Beherrschungsvertrages vom Mutterunternehmen, der SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH übernommen wird. Das Gesamtvermögen erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 15.977 T€ (ca. +49 v. H.). Hauptgrund hierfür ist der Bau der neuen Straßenbahnlinie 2. Die entsprechenden Leistungen abzgl. erhaltene GVFG-Zuschüsse i. H. v. 4.200 T€ wurden in der Position Anlagen im Bau gebucht. Im abgelaufenen Geschäftsjahr waren dies auch die wesentlichen Investitionen. Da aufgrund der ungünstigen wirtschaftlichen Lage der SWU Energie GmbH nicht mehr sichergestellt ist, dass der Verkehrsverlust vollständig gegenfinanziert werden kann, wurde ein Konsolidierungsprogramm aufgelegt. Ziel für die Verkehrssparte des SWU Konzerns (SWU Verkehr GmbH, SWU Nahverkehr Ulm/Neu-Ulm GmbH und Schwaben Mobil Nahverkehr Service GmbH) ist, bis 2016 Kosten in einer Höhe von insgesamt rund 2,1 Mio. € p. a. gegenüber dem Wirtschaftsjahr 2012 einzusparen. Die entsprechenden Maßnahmen wurden im Berichtsjahr weiter umgesetzt. Seite 83 SWU Nahverkehr SWU NAHVERKEHR ULM/NEU-ULM GMBH Bauhoferstr. 9 89073 Ulm www.swu.de 1. Beteiligungsverhältnis Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH 2. Anteil v. H. 100,00 = Stammkapital Euro 50.000 Anteil v. H. 12,50 Stammkapital Euro 10.000 Beteiligungen Donau-Iller-Nahverkehrsverbund GmbH (DING) = 3. Gegenstand / Aufgaben des Unternehmens / Öffentlicher Zweck 3.1. Rechtliche Grundlage ist der Gesellschaftsvertrag in der Fassung vom 18.12.2008. 3.2. Die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft umfasst im Rahmen ihrer kommunalen Aufgabenstellung die Erbringung öffentlicher Personennahverkehrsdienste auf dem Gebiet von Ulm und Neu-Ulm einschließlich ein- und ausbrechender Verkehre. 3.3. Die Gesellschaft ist interner Betreiber der Städte Ulm und Neu-Ulm i.S.d. Verordnung (EG) Nr. 1370/2007 des Europäischen Parlaments und des Rates und ist im Falle der Direktvergabe eines öffentlichen Dienstleistungsauftrags an die Vorschrift des Artikels 5 Abs. 2 Verordnung (EG) Nr. 1370/2007 gebunden. Diese Beschränkungen gelten auch für jedes andere Unternehmen, an dem die Gesellschaft auch nur geringfügig beteiligt ist. 3.4. Abgesehen von diesen Beschränkungen ist die Gesellschaft zu allen Geschäften und Maßnahmen berechtigt, die den Gesellschaftszweck fördern. Sie kann sich im Rahmen der kommunalen Vorschriften hierbei anderer Unternehmen bedienen, sich an ihnen beteiligen oder solche Unternehmen sowie Hilfs- und Nebenbetriebe errichten, erwerben oder pachten. 3.5. Der öffentliche Zweck der Gesellschaft im Berichtsjahr ist erfüllt. Auf die Leistungsdaten in Ziffer 8 und den Lagebericht (Ziffer 9) wird verwiesen. 4. Organe des Unternehmens 4.1. Gesellschafterversammlung 4.2. Aufsichtsrat - 15 Mitglieder Besetzung siehe SWU Stadtwerke Ulm/Neu GmbH Die Bezüge (Sitzungsgelder) der Mitglieder des Aufsichtsrates betrugen im Geschäftsjahr 2015 insgesamt 2.210 Euro. 4.3. Geschäftsführung Dipl. -oec. Matthias Berz Dipl.-Ing, MBA, Klaus Eder Dipl.-Ing. Ingo Wortmann (bis 30.06.2015) (ab 01.07.2015) Kaufmännischer Geschäftsführer Technischer Geschäftsführer Einer Veröffentlichung der Bezüge in individualisierter Form hat die Geschäftsführung unter Berufung auf § 286 Abs. 4 HGB nicht zugestimmt. Seite 84 SWU Nahverkehr 5. Lage des Unternehmens 5.1. Rechtliche und organisatorische Grundlagen a) Betrauungsauftrag Stadtverkehr Ulm/Neu-Ulm Die SWU Nahverkehr Ulm/Neu-Ulm GmbH wurde am 26. November 2009 von der Stadt Ulm und der Stadt Neu-Ulm mit der Verkehrsbedienung im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) betraut. Der Vertrag trat am 01. Januar 2010 in Kraft und hat eine feste Laufzeit bis zum 31. Dezember 2019. b) Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag Gemäß Vereinbarung vom 26. August 2009 wurde mit steuerlicher Wirkung zum 01.01.2009 zwischen der SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH und der SWU Nahverkehr Ulm/Neu-Ulm GmbH ein Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag abgeschlossen. Das Vertragsverhältnis läuft bis zum 31.12.2014 und verlängert sich jeweils um ein weiteres Jahr, falls es nicht mit einer Frist von sechs Monaten zum Ende eines Kalenderjahres gekündigt wird. 5.2. Wirtschaftliche Grundlagen a) Seit 1998 besteht nach Gründung einer Donau-Iller-Nahverkehrverbund GmbH (DING) im Juni 1997 ein einheitlicher Verbundtarif. Dem Mischverbund gehören diverse Verkehrsunternehmen und mehrere Gebietskörperschaften an. Die Deutsche Bahn AG ist dem Verbund vertraglich angeschlossen. b) Am 06. März 2014 hat die SWU Nahverkehr Ulm/Neu-Ulm GmbH mit der DING und anderen Verkehrsunternehmen einen Einnahmenaufteilungsvertrag über die Aufteilung der BruttoFahrgeldeinnahmen aus dem DING-Gemeinschaftstarif abgeschlossen. Der Vertrag ersetzt die Verträge von 1997 und 2002 und wird erstmals auf die ab dem 01. Januar 2013 erzielten Einnahmen angewandt. Der Vertrag kann von jedem Vertragspartner mit einer Frist von einem Jahr zum Ende des Kalenderjahres gekündigt werden, erstmals zum Ende des Jahres 2016. c) Mit der SWU Verkehr GmbH wurde am 14.06.2010 mit Wirkung zum 01.01.2010 ein Kooperationsvertrag über die Nutzung der Infrastruktur der SWU Verkehr und ein Dienstleistungsvertrag über die Übernahme bestimmter Dienstleistungen im Bereich Vertrieb, Marketing, Planung und Abrechnung durch die SWU Verkehr geschlossen. d) Zum 1. Januar 2010 ist der Fahrleistungsvertrag vom 26.09.2006/06.02.2007 der SWU Verkehr GmbH mit der Schwaben Mobil Nahverkehr Service GmbH auf die SWU Nahverkehr Ulm/Neu-Ulm GmbH übergegangen. e) Zwischen der Gesellschaft und der SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH besteht eine umsatz-, gewerbe- und körperschaftssteuerliche Organschaft. 5.3. Personalentwicklung Die Gesellschaft beschäftigt kein eigenes Personal 6. Bilanzen A k tiva Sach-Anlagevermögen Finanz-Anlagevermögen, Imm. Vermögensgegenst. Umlaufvermögen S umme P a s s iva Eigenkapital Rückstellungen Verbindlichkeiten S umme Seite 85 2015 2014 2013 in T€ in T€ in T€ 0 10 1.941 1. 951 0 10 2.495 2. 505 0 10 3.385 3. 395 50 228 1.673 1. 951 50 287 2.168 2. 505 50 20 3.325 3. 395 SWU Nahverkehr 7. Gewinn- und Verlustrechnungen 7.1. kurzfristige Darstellung 2015 2014 2013 in T€ in T€ in T€ E rtra g Umsatzerlöse Sonst. betriebl. Erträge u. aktivierte Eigenleistungen Sonst. Zinsen und ähnliche Erträge Jahresfehlbetrag S umme A uf w a nd Personalaufwand Materialaufwand / Aufwand für bez. Leistungen Sonst. betriebl. Aufwand Zinsen und ähnliche Aufwendungen Jahresüberschuss S umme 7.2. 22.111 99 1 0 22. 211 21.556 95 4 167 21. 822 19.069 106 2 1.071 20. 248 0 20.662 1.207 3 339 22. 211 0 20.652 1.161 9 0 21. 822 0 18.974 1.227 47 0 20. 248 langfristige Darstellung T€ Ertrag Aufwand Übe rs chus s / Fe hlbe tra g T€ P la n 2015 2016 21.673 22.211 22.008 21.872 -335 339 T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 18.596 18.901 -305 17.736 18.052 -316 17.592 17.576 16 21.655 19.177 21.822 20.248 -167 -1. 071 0 5 -5 Ertrag 300 Aufwand Überschuss / Fehlbetrag 20.000 0 Überschuss/Fehl bet rag i n T€ Ert rag/Auf wand i n T€ 24.000 0 6 -6 100 -100 16.000 -300 -500 12.000 -700 8.000 -900 -1.100 4.000 -1.300 0 -1.500 Pl a n 2016 8. 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 Leistungsdaten Leistungsdaten Nahverkehr a) Wagenkilometer - Omnibusse - Straßenbahn - Gesamt b) beförderte Personen c) beförderte Personen je Wagenkilometer d) Nutzplatzkilometer 2015 4.096.444 685.001 4.781.445 36.471.975 7,63 511.556.914 Seite 86 2014 4.145.940 684.412 4.830.352 36.024.998 7,46 507.701.362 2013 4.146.151 684.870 4.831.021 34.555.672 7,15 509.055.940 SWU Nahverkehr Betriebsleistung Km 5.000.000 Personen je km (bis 2009 SWU Verkehr GmbH) 8,0 4.900.000 7,5 4.800.000 7,0 4.700.000 4.600.000 6,5 4.500.000 6,0 4.400.000 Wagenkilometer 4.300.000 bef örderte Personen je Wagen-km 5,5 4.200.000 5,0 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 9. Betriebsergebnis 2015, aktuelle Lage und Ausblick Die SWU Nahverkehr Ulm/Neu-Ulm GmbH ist seit 01.01.2010 für die Bereiche Fahrplanung, Fahrgastinformation und Werbung in Zusammenarbeit mit dem Verkehrsverbund Donau-IllerNahverkehrsverbundgesellschaft (DING), Bestellung der ÖPNV-Leistungen bei Subunternehmen sowie Vertrieb der ÖPNV-Leistungen verantwortlich und besitzt die Liniengenehmigungen nach Personenbeförderungsgesetz. Die SWU Nahverkehr Ulm/Neu-Ulm GmbH beschäftigt kein eigenes Personal, sondern bezieht sämtliche Leistungen von Dienstleistern, wie der Schwaben Mobil Nahverkehr Service GmbH, der SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH und der SWU Verkehr GmbH. Das Ziel der SWU Nahverkehr Ulm/Neu-Ulm GmbH ist, einen positiven Deckungsbeitrag bzw. zumindest ein ausgeglichenes Ergebnis zu erzielen. Um die Einnahmen perspektivisch weiter zu steigern, optimiert die SWU Verkehr GmbH als Dienstleister der SWU Nahverkehr Ulm/Neu-Ulm GmbH den gesamten Vertriebsbereich. Dies umfasst derzeit: Neubeschaffung der Verkaufsgeräte in den Fahrzeugen, Entwicklung einer Nachfolgelösung für die DING-Card mit den anderen DING-Partnern und Erarbeitung von Konzepten für eine weitergehende Digitalisierung des Informations- und Vertriebsangebotes. Während der zuerst genannte Aspekt, die Neubeschaffung der Verkaufsgeräte in den Fahrzeugen, im Berichtsjahr weiter umgesetzt wurde, ist der Realisierungszeitraum für die Entwicklung einer Nachfolgelösung für die DING-Card auf die Jahre nach 2018 verschoben worden, da zunächst noch technische Grundlagen sowie eine mögliche Förderung zu untersuchen sind. Das Jahresergebnis ist geprägt durch die Umsatzerlöse aus dem Nahverkehrsverbund DING. Diese erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um 555 T€. Der Hauptgrund hierfür ist die Neuregelung der Einnahmenaufteilung innerhalb des DING, welcher der SWU Nahverkehr Ulm/Neu-Ulm GmbH einen deutlich höheren Anteil an den Fahrgeldeinnahmen zukommen lässt. Der Materialaufwand besteht insbesondere aus dem Zukauf von Fremdleistungen der Schwaben Mobil Nahverkehr Service GmbH und ist im Wesentlichen unverändert. Das Ergebnis verbesserte sich vor allem aufgrund der Erhöhung der Umsatzerlöse gegenüber dem Vorjahr um 506 T€ und weist einen Überschuss von 339 T€ aus. Der Überschuss wird über den Ergebnisabführungsvertrag an die SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH weitergeleitet. Im Berichtsjahr ist die Vereinbarung zwischen der SWU Verkehr GmbH und der Schwaben Mobil Nahverkehr Service GmbH zur Überlassung der Fahrerinnen und Fahrer der SWU Verkehr GmbH ausgelaufen. Aufgrund Seite 87 SWU Nahverkehr einer in der Vergangenheit erfolgten Novellierung des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes, nach der eine Arbeitnehmerüberlassung nur vorübergehend erfolgen dürfe, wurde der Vertrag nicht verlängert. Aus diesem Grunde disponiert die SWU Verkehr GmbH ab Anfang 2016 ihre Fahrerinnen und Fahrer wieder selber. Die Dienstplanmasse wurde entsprechend auf beide Gesellschaften aufgeteilt. Damit wird die SWU Verkehr GmbH neben der Schwaben Mobil Nahverkehr Service GmbH eine weitere Subunternehmerin der SWU Nahverkehr Ulm/Neu-Ulm GmbH. Hierdurch entstehen keine höheren Kosten für die SWU Nahverkehr Ulm/NeuUlm GmbH, da die Fahrleistungen der SWU Verkehr GmbH zu den gleichen Konditionen wie bei der Schwaben Mobil Nahverkehr Service GmbH abgerechnet werden. Die SWU Verkehr GmbH plant im Auftrag der Städte neue Straßenbahnlinien. Die SWU Nahverkehr Ulm/NeuUlm GmbH wird nach der Fertigstellung für die Abwicklung des Betriebes verantwortlich sein. Nach den derzeitigen Planungen soll die gesamte Strecke bis 2018 fertiggestellt werden. Die finanziellen Auswirkungen sind in der Mittelfristplanung des Unternehmens berücksichtigt. Die SWU Nahverkehr Ulm/Neu-Ulm GmbH plant in 2016 und 2017 mit einem Verlust i. H. v. 335 T€ (2016) und 235 T€ (2017). Diese Ergebnisse werden im Rahmen des Ergebnisabführungsvertrages von der SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH übernommen. Seite 88 TFU TFU-TechnologieFörderungsUnternehmen GmbH Sedanstr. 14 89077 Ulm www.tfu.de 1. Beteiligungsverhältnisse Anteil v.H. 29,64 26,96 14,82 18,82 6,10 3,66 Stadt Ulm Stadt Neu-Ulm Alb-Donau-Kreis Landkreis Neu-Ulm Industrie- und Handelskammer Ulm Universität Ulm Stammkapital insgesamt 2. = = = = = = Stammkapital Euro 252.700 229.850 126.350 160.450 52.050 31.200 852.600 Beteiligungen keine 3. Gegenstand / Aufgaben des Unternehmens / öffentlicher Zweck 3.1. Rechtliche Grundlage ist der Gesellschaftsvertrag in der Fassung vom 21.12.2006. 3.2. Gegenstand des Unternehmens sind die Errichtung und der Betrieb einer Technologiefabrik, eines Innovations- und Biotechnologiezentrums in Ulm und eines Technologie- und Gründerzentrums in Neu-Ulm. 3.3. Das Unternehmen will jungen innovativen Unternehmen den Aufbau eines am Markt erfolgreichen Unternehmens erleichtern. Dies geschieht insbesondere durch die Bereitstellung von Büro-, Werkstatt-, Laborräumen und Gemeinschaftseinrichtungen, von zentralisierten Verwaltungs- und Büroleistungen sowie durch das Angebot von Beratungsdiensten. 3.4. Der Gesellschaft ist berechtigt, andere Leistungen gleicher oder ähnlicher Art zu erbringen. Sie darf Unternehmen gleicher oder ähnlicher Art übernehmen und vertreten und sich an solchen Unternehmen beteiligen. 3.5. Die unter Ziffer 10 aufgeführten Leistungsdaten belegen die Erfüllung des öffentlichen Zwecks. 4. Organe des Unternehmens 4.1. Gesellschafterversammlung 4.2. Gesellschafterausschuss Der Gesellschafterausschuss ist mit Vertretern der Gesellschafter besetzt. Er bereitet insbesondere die Sitzungen der Gesellschafterversammlung vor. 4.3. Beirat (derzeit nicht besetzt) 4.4. Geschäftsführung Dipl.-Kffr. Ulrike Hudelmaier (M.A. University of Oregon) 5. Lage des Unternehmens 5.1. Wirtschaftliche Grundlagen a) Für die TechnologieFabrik wurde 1985 in der Schillerstr. 18 ein Gebäude von der Stadt Ulm angemietet. Das Gebäude wurde zum 30.04.2013 an die Stadt Ulm zurückgegeben. Als Ersatz hierfür wurde mit Kaufvertrag vom 27.07.2012 das Gebäude Lise-Meitner-Str. 9, von der Projektentwicklungsgesellschaft Ulm mbH erworben und seither als InnovationsZentrum betrieben. Die Finanzierung erfolgt durch die Gesellschaft selbst. Seite 89 TFU Mit Mietvertrag von 1998 wurde von der Stadt Neu-Ulm das Gebäude Marlene-Dietrich-Str. 57 angemietet. In dem Gebäude ist das GründerZentrum untergebracht. Die Gesellschaft hat mit Kaufvertrag vom 19.09.2001 das Anwesen Sedanstr. 14 von der EADS Deutschland GmbH erworben. In dem Gebäude befindet sich das BiotechnologieZentrum. 5.2. b) Für den Aufbau und die Einrichtung der Zentren wurden verschiedene Zuschüsse, insbesondere aus Mitteln der Länder Baden-Württemberg und Bayern, sowie der EU-Gemeinschaftsinitiative KONVER bereitgestellt. Die Zuschüsse sind voll ausbezahlt und abgerechnet. Zum Teil sind Vorgaben hinsichtlich der Belegung und Zweckbindung zu beachten. c) Zur Finanzierung der Erwerbs- und Umbaukosten für das Biotechnologiezentrum wurde von den Gesellschaftern mit Vertrag vom 31.01./06.02.2002 ein Konsortialkredit unter der Führerschaft der Sparkasse Ulm bereitgestellt. Organisatorische Grundlagen Die Geschäftsführung ist seit 01.06.2006 an die Steinbeis Beratungszentren GmbH, Stuttgart übertragen. Mit Eintragung im HRB vom 24.07.2006 ist im Rahmen dieses Geschäftsbesorgungsvertrags Frau Ulrike Hudelmaier zur Geschäftsführerin bestellt. Die Gesellschaft beschäftigt zur Erledigung des laufenden Geschäftsbetriebes eigenes Personal. Die Buchhaltung ist extern vergeben. 5.3. Personalentwicklung Durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer/innen: (der Durchschnitt errechnet sich aus den Quartalszahlen nach § 267 Abs. 5 HGB, umgerechnet auf Vollzeitkräfte) 2015 4,15 0 Beschäftigte Auszubildende 6. 2014 4,15 0 Verbindungen zum Stadthaushalt ohne Leistungsentgelte und Darlehensbeziehungen 2015 2014 2013 in T€ in T€ in T€ 1. Le is tunge n de r S ta dt - Stammeinlagen, sonstige Kapitaleinlagen - Zuschuss Betrieb 2. Le is tunge n de r Ge s e lls cha f t - Gewinnabführung 7. 2013 4,15 0 0 53 0 50 0 44 0 0 0 Bilanz A k tiva Anlagevermögen Umlaufvermögen Rechnungsabgrenzungsposten S umme P a s s iva Eigenkapital Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten S umme Seite 90 2015 2014 2013 in T€ in T€ in T€ 5.387 498 1 5. 886 5.440 646 1 6. 087 5.512 589 1 6. 102 351 42 5.493 0 5. 886 351 187 5.549 0 6. 087 351 68 5.683 0 6. 102 TFU 8. Gewinn- und Verlustrechnung 8.1. kurzfristige Darstellung 2015 2014 2013 in T€ in T€ in T€ E rtra g Umsatzerlöse Sonst. betriebl. Erträge Sonst. Zinsen und ähnliche Erträge außerordentliche Erträge von Gesellschaftern Jahresfehlbetrag S umme A uf w a nd Personalaufwand Materialaufwand / Aufwand für bez. Leistungen Sonst. betriebl. Aufwand Abschreibungen Zinsen und ähnliche Aufwendungen Steuern Jahresüberschuss S umme 8.2. 1.384 55 6 183 0 1. 628 1.431 91 0 159 0 1. 681 1.453 35 0 153 0 1. 641 181 913 138 185 194 17 0 1. 628 181 968 134 178 203 17 0 1. 681 161 894 183 173 213 17 0 1. 641 langfristige Darstellung T€ Ohne Zuweisungen der Gesellschafter Ertrag Aufwand Übe rs chus s / Fe hlbe tra g T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ P la n 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2016 1.422 1.445 1.522 1.488 1.282 1.149 1.026 1.246 1.163 1.022 1.617 1.628 1.681 1.641 1.393 1.236 1.135 1.315 1.376 1.125 -195 -183 -159 -153 -111 -87 -109 -69 -213 -103 Anmerkung: Zum 01.08.2012 Erw erb Lise-Meitner-Strasse (InnoZ-neu) Fehl betrag i n T€ ohne Zuw eisungen der Gesellschafter Ertra g/Aufwand i n T€ 1.800 Ertrag 0 Aufwand 1.600 Überschuss / Fehlbetrag -50 1.400 1.200 -100 1.000 800 -150 600 400 -200 200 0 -250 Plan 2016 9. 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 Kennzahlen A ngaben in Eigenkapitalquote - Anteil Eigenkapital zzgl. 1/2 Ertragszuschüsse u. 1/2 sonderposten am Gesamtkapital Anlagendeckung I - Anteil Eigenkapital am Anlagevermögen (ohne Ertragszuschüsse) Vermögensstruktur - Anteil Anlagevermögen am Gesamtvermögen Cash flow - Jahresergebnis + Abschreibungen +/Zuschreibungen Personalaufwand je Mitarbeiter - ohne nebenamtl. Geschäftsführung 2015 2014 2013 2012 2011 2010 % 6 6 6 6 15 14 % 7 6 6 6 20 17 % 92 89 90 90 79 80 T€ 185 178 173 132 136 126 T€ 44 44 39 35 39 36 Seite 91 TFU 10. Leistungsdaten Mie tf lä che Stand 31.12.2015 O bje k te - Innovationszentrum Lise-Meitner-Str. (InnoZ)* - BiotechnologieZentrum (BioZ) - GründerZentrum (GTZ) vermietbare Gesamtfläche/Auslastung 2015 2014 2013 vermietet vermietet vermietet 2.374 m² 2.616 m² 2.892 m² 7.882 m² 66,5% 86,4% 76,3% 76,7% 40,0% 89,5% 84,2% 72,6% 86,0% 94,7% 92,6% 91,1% 60 72 63 Anza hl P a rtne runte rne hme n *Umbaumaßnahmen im 2. Halbjahr 2014 E rlös e na ch O bje k te n 2015 2014 2013 T€ T€ T€ (insb. Mieten, Nebenkosten, Dienstleistungen) - InnovationsZentrum LMS (InnoZ) ab Aug. 2012 - BiotechnologieZentrum (BioZ) - GründerZentrum (GTZ) Gesamt 11. 392 657 355 1.404 343 763 368 1.474 379 677 381 1.437 Betriebsergebnis 2015, aktuelle Lage und Ausblick Die TFU-TechnologieFörderungsunternehmen GmbH (TFU) ist das Technologie- und Gründerzentrum der Region. Sie betreibt in Ulm und Neu-Ulm 3 Häuser zur Ansiedlung und Förderung junger Unternehmen. Schwerpunkte sind Dienstleistungen, Biotechnologie, Informations- und Kommunikationstechnologie. Im Berichtszeitraum 2015 waren die Situation der Mieter und die Auslastung mit einigen Ausnahmen leicht rückläufig. Die Aussichten der Gebäudewirtschaft waren gut. Im Raum Ulm/Neu-Ulm stehen jedoch weiterhin Büro- und Gewerbeflächen leer, auch kleinteilig vermietende Konkurrenten sind am Markt aktiv. Die Auslastung des BiotechnologieZentrums (BioZ) konnte auch 2015 auf annähernd gleichem Niveau gehalten werden. Weitere Instandhaltungsmaßnahmen wurden durchgeführt, um den in den ersten Jahren des Immobilieneigentums entstandenen Stau nach und nach aufzulösen. Die Ende 2012 beschlossenen Maßnahmen zur Sanierung haben die Substanz des Hauses deutlich verbessert. Im Sommer 2015 fiel die Klimaanlage komplett aus und musste ersetzt werden. Die Investitionskosten von 80 T€ konnte die TFU aus eigenen Mitteln aufbringen. Die Auslastung im GründerZentrum in Neu-Ulm (GTZ) war 2015 befriedigend. Das Haus hat die größten Anpassungsmöglichkeiten. Daher bietet es die für die Aktivitäten der TFU häufig benötigten Ausweich- und Erweiterungsflächen. Im Gebäude wurden Maßnahmen ergriffen, um die Attraktivität auch in der tageweisen Vermietung zu erhöhen. Die Auslastung auch von externen Mietern, die bevorzugt über das Internet anmieten, ist deutlich gestiegen. Der Ankauf der Immobilie Lise-Meitner-Straße 9 als Innovationszentrum, das im Jahr 2013 in die Verwaltung der TFU eingegliedert wurde, stellte die Geschäftsleitung im Jahr 2014 vor die Problematik den Kantinenbetrieb neu zu regeln. Ein neues Konzept wurde erstellt, das auf der Zusammenarbeit mit einem lnklusionsunternehmen der Region gründet und auf der Verringerung der Küchenflächen, sowie der Konzentration ausschließlich auf die Kantinenversorgung und der Bereitstellung von Umlagen durch alle Nachbarn beruht. Zum 07.01.2015 fand die Neueröffnung der Kantine statt. Die TFU hat die notwendigen Umbauten zum Jahresende 2014 auf eigene Rechnung durchgeführt, ohne auf weitere Zuschüsse der Gesellschafter zurückgreifen zu müssen. Die Amortisation findet über die nächsten Jahre durch die Umlagen statt. Durch die Teilung der Küche und die Bereitstellung der vorher für die Großküche verwendeten Büro- und Kellerräume konnten zudem mehr als 10% zusätzlich vermietbare Flächen zum Kerngeschäft der TFU hinzu gewonnen werden. Durch die Vermittlung ihrer Gesellschafterinnen Alb-Donau-Kreis und IHK konnte mit dem Business Park Ehingen eine interessante Kooperation für günstige Mietflächen auf dem Gelände der ehemaligen SchleckerZentrale eingegangen werden. Die TFU unterstützt die dort ansässigen Gründungen nach deren Bedarf vor Ort. Seite 92 TFU Die TFU konnte somit ihr wichtigstes Ziel, die Unterstützung von Existenzgründern und -gründerinnen, insbesondere durch Hilfe und Unterstützung im Tagesgeschäft, in wirtschaftlich sehr erfolgreicher Weise weiter ausbauen. Es gelingt seit Jahren das Defizit gering zu halten. Die Umsatzerlöse aus Mieten und Nebenkosten lagen mit 1.390 T€ über dem Planwert von 1.373 T€. Auch die sonstigen betrieblichen Erträge, insbesondere aus Kantinenumlagen und Auflösung von Rückstellungen, führten darüber hinaus zu Mehrerträgen von 41 T€ gegenüber dem Plan. Die Aufwendungen lagen mit 1.628 T€ über dem Planansatz von 1.570 T€. Die Mehraufwendungen ergaben sich insbesondere durch erhöhte Kosten für Dienst- und Nebenleistungen, sowie Reparatur- und Instandhaltungsaufwendungen. Im Saldo ergab sich in 2015 ein Defizit von 183 T€, das dem Planwert entspricht und in gleicher Höhe von den Gesellschaftern ausgeglichen wurde. Für die Zukunft besteht die grundsätzliche Zusage, die Budgetlücken aus einer mit allen Gesellschaftern abgestimmten Planung anteilig durch jährliche Zuschüsse zu schließen. Der Wirtschaftsplan für 2016 wurde im September 2015 unter konservativen Annahmen aufgestellt und geht von einem Defizit von 195 T€ aus. Die Finanzierung ist somit für die nächsten Jahre sichergestellt. Auch weiterhin ist es die vordringlichste Aufgabe der TFU, rasch auf Änderungen zu reagieren und Gründerinnen und Gründern umfassende Hilfestellung anzubieten. Diese wird angenommen und resultiert in sehr geringen Ausfällen im Kreise der Unternehmen. Die Geschäftsleitung ist entschlossen, in der immer ungewissen wirtschaftlichen Lage von Gründerinnen und Gründern alles daran zu setzen, die der TFU anvertrauten Unternehmen flexibel, innovativ und in deren bestem Interesse durch ihre ersten Jahre oder schwierige Umbauprozesse zu leiten. Seite 93 UM ULM-MESSE GMBH (UM) Böfinger Straße 50 89073 Ulm www.ulm-messe.de 1. Beteiligungsverhältnis Stadt Ulm – alleinige Gesellschafterin Stammkapital 260.000 € 2. Gegenstand / Aufgaben des Unternehmens / Öffentlicher Zweck 2.1. Rechtliche Grundlage ist der Gesellschaftsvertrag in der Fassung vom 26.09.2005. 2.2. Errichtung und Betrieb von Ausstellungshallen und sonstigen Veranstaltungsräumen sowie die Besorgung damit verbundener Geschäfte, insbesondere: a) An- und Vermietung, Verpachtung und Betrieb der Veranstaltungshäuser Donauhalle, Messefoyer, Gastronomiegebäude und kl. Saal, Freigelände und Volksfestplatz Ausstellungshallen Böfinger Straße 50 (Hallen 1-3) Kornhaus, Kornhausplatz 1 Congress-Centrum (CCU) am Valckenburgufer (80-Tage-Kontingent) b) Betrieb, Vermietung und Verpachtung der gesellschaftseigenen Ausstellungshallen Böfinger Straße 52 (Hallen 4-7) c) An- und Vermietung der mit den o.g. Veranstaltungshäusern zusammenhängenden Einrichtungen und Anlagen d) die Durchführung eigener Veranstaltungen. Aufgrund der Aufsichtsratsbeschlüsse von 1993 und 2002 jedoch derzeit ruhend. 2.3. Die Gesellschaft kann alle Geschäfte betreiben, die unmittelbar oder mittelbar dem Gegenstand des Unternehmens dienen, ihn fördern oder wirtschaftlich berühren; sie kann sich insbesondere an anderen Unternehmen beteiligen, solche erwerben oder veräußern. 2.4. Der öffentliche Zweck der Gesellschaft ist erfüllt. Auf die unter Ziffer 9 angegebenen Leistungsdaten wird verwiesen. 3. Organe des Unternehmens 3.1. Gesellschafterversammlung 3.1.1. Aufsichtsrat – 12 Mitglieder (Stand 31.12.2015) Vorsitzender: Stellv. Vorsitzender: Mitglieder: Oberbürgermeister Ivo Gönner Erster Bürgermeister Gunter Czisch Stadträtin Katja Adler Stadträtin Dr. Karin Graf Stadtrat Dr. Bertram Holz Stadträtin Dorothee Kühne Stadträtin Helga Malischewski Stadträtin Denise Elisa Niggemeier Stadtrat Ralf Milde Stadtrat Dr. Rüdiger Reck Stadträtin Doris Schiele Stadträtin Lena Christin Schwelling Die Gesamtbezüge (Sitzungsgelder) der Mitglieder des Aufsichtsrates betrugen im Geschäftsjahr 2015 insgesamt 2.700 €. Seite 94 UM 3.2. Geschäftsführung Jürgen Eilts, Betriebswirt (staatl. gepr.) Der Geschäftsführer erhielt 2015 Gesamtbezüge (einschließlich Arbeitgeberaufwand für Altersversorgung und geldwerter Vorteil Dienstwagen) in Höhe von 121.492 Euro. 4. Lage des Unternehmens 4.1. Wirtschaftliche Grundlagen a) Eigene Hallen Die Gesellschaft besitzt auf dem Ausstellungs- und Messegelände in der Friedrichsau zwei ältere mit einem Zwischentrakt verbundene Ausstellungshallen von 7 200 m² Ausstellungsfläche (Hallen 4-6), eine 1997 erbaute Halle 7 mit einer Ausstellungsfläche von 2 100 m² sowie eine Parkfläche von 3.000 m². Die Baulichkeiten sind auf Grundstücken der Hospitalstiftung Ulm aufgrund eines unbefristeten Mietvertrages errichtet. b) Fremde Hallen und Veranstaltungsräume Mit Vertrag vom 12.07.1988 und diversen Nachträgen hat die Gesellschaft von der Stadt Ulm angepachtet: Donauhalle mit Donausaal, Foyer und Gastronomie Messehallen 1-3 Festplatz und Vorplatz vor dem Messefoyer Freigelände in der Friedrichsau (Hallenfläche rd. 13 500 m², Freigelände rd. 30 000 m²) Kornhaus in der Innenstadt Mit Vertrag vom 14.06.1989 hat die Ulm-Messe GmbH zudem von der Maritim Hotelgesellschaft mbH das Congress Centrum am Valckenburgufer (CCU) bei einem Belegungsrecht von bis zu 80 Tagen jährlich gepachtet. c) 4.2. Seit dem 01.01.2012 ist die Gesellschaft für die Durchführung der Wochenmärkte und den Weihnachtsmarkt der Stadt Ulm verantwortlich. Die schriftliche Vereinbarung datiert vom 23.01.2013. Organisatorische Grundlagen Die Gesellschaft beschäftigt zur Erledigung des laufenden Geschäftsbetriebes eigenes Personal. Verschiedene Querschnittsaufgaben sind im Rahmen eines Geschäftsbesorgungsvertrages der Stadt Ulm übertragen. 4.3. Personalentwicklung Durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer/innen: (der Durchschnitt errechnet sich aus den Quartalszahlen nach § 267 Abs. 5 HGB, umgerechnet auf Vollzeitkräfte) 2015 Beschäftigte Auszubildende 5. 2014 11 0 2013 13 0 13 0 Verbindungen zum Stadthaushalt ohne Leistungsentgelte und Darlehensbeziehungen 1. Le is tunge n de r S ta dt - Stammeinlagen, sonstige Kapitaleinlagen - Verlustabdeckung 2. Le is tunge n de r Ge s e lls cha f t - Gewinnabführung Seite 95 2015 2014 2013 T€ T€ T€ 0 0 0 0 0 0 0 0 0 UM 6. Bilanz 2015 2014 2013 T€ T€ T€ A k tiva Sach-Anlagevermögen Finanz-Anlageverm., Imm. Vermögensgegenst. Umlaufvermögen Rechnungsabgrenzungsposten S umme P a s s iva Eigenkapital Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten S umme 7. Gewinn- und Verlustrechnung 7.1. kurzfristige Darstellung E rtra g Umsatzerlöse Sonst. betriebl. Erträge Sonst. Zinsen und ähnliche Erträge Jahresfehlbetrag 920 0 3.208 209 4. 337 915 1 3.533 225 4. 674 811 3 3.402 241 4. 457 2.682 840 812 3 4. 337 2.541 840 1.284 9 4. 674 2.455 893 1.100 9 4. 457 2015 2014 2013 T€ T€ T€ S umme 3.692 132 10 0 3. 834 3.528 196 10 0 3. 734 3.433 232 11 0 3. 676 A uf w a nd Personalaufwand Materialaufwand / Aufwand für bez. Leistungen Sonst. betriebl. Aufwand / a.o. Aufwand Abschreibungen Zinsen und ähnliche Aufwendungen Steuern Jahresüberschuss S umme 700 2.501 204 180 28 81 140 3. 834 607 2.560 257 146 16 62 86 3. 734 589 2.164 342 194 12 94 281 3. 676 7.2. langfristige Darstellung T€ Ertrag Aufwand Übe rs chus s / Fe hlbe tra g T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ P la n 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2016 3.400 3.834 3.734 3.676 3.668 2.606 2.342 2.259 3.208 2.228 3.341 3.694 3.648 3.395 3.506 2.544 2.326 2.208 3.027 2.210 59 140 86 281 162 62 16 51 181 18 Seite 96 UM Ertra g/Aufwand i n T€ 4.500 Übers chuss/Fehlbetrag in T€ 300 Ertrag 4.000 3.500 Aufwand 250 Überschuss / Fehlbetrag 200 3.000 150 2.500 100 2.000 50 1.500 0 1.000 -50 500 0 -100 Pl a n 2016 8. 2015 2014 2013 2012 2010 2009 2008 2007 Kennzahlen A ngaben in Eigenkapitalquote - Anteil Eigenkapital zzgl. 1/2 Ertragszuschüsse u. 1/2 sonderposten am Gesamtkapital Eigenkapitalrentabilität - Jahresergebnis bezogen auf Eigenkapital Umsatzrentabilität - Jahresergebnis bezogen auf Umsatz Gesamtkapitalrentabilität - Jahresergebnis + Fremdfinanzierungskosten bezogen auf Gesamtkapital Anlagendeckung I - Anteil Eigenkapital am Anlagevermögen (ohne Ertragszuschüsse) Vermögensstruktur - Anteil Anlagevermögen am Gesamtvermögen Cash flow - Jahresergebnis + Abschreibungen +/Zuschreibungen Personalaufwand je Mitarbeiter 9. 2011 2015 2014 2013 2012 2011 2010 % 62 54 55 53 58 62 % 5,2 3,4 11,4 7,4 3,1 0,8 % 3,9 2,4 8,2 4,7 2,5 0,7 % 3,9 2,2 6,6 4,3 2,2 1,0 % 291 277 302 241 205 183 % 21 20 18 22 28 34 T€ 357 238 461 438 343 246 T€ 54 47 45 53 44 41 Leistungsdaten 2015 Ve ra ns ta ltunge n - Messegelände Donauhalle - Kornhaus - CCU Anzahl Ve ra ns ta ltungs ta ge - Messegelände Donauhalle - Kornhaus - CCU Anzahl 2014 Anzahl 100 60 30 Anzahl qm 4.350 18.550 11.000 15.000 Seite 97 Anzahl 97 67 31 266 72 32 A us s te llungs f lä che n - Donauhalle, Donausaal, Foyer - Messehallen - Freigelände - Festplatz 2013 96 62 37 Anzahl 245 85 32 qm 4.350 18.550 11.000 15.000 254 72 39 qm 4.350 18.550 11.000 15.000 UM 2015 2014 2013 x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x wesentliche Messen u. Ausstellungen - Spielwarenbörse - Landesgeflügelschau / Rasse-Kaninchen - Second-Hand Modemarkt/Mädelsflohmsarkt - Fa. Ringel Gastro-Messe - Gärtner Börse - Münzbörse - Bildungsmesse - Leben, Wohnen, Freizeit - Haus und Heim (Herbstmesse) - Jagen und Fischen - Oldtimer-Markt Technorama - Motorradmesse - Lekkerland - Flohmärkte - Mineralien und Fossilienbörse - Landesposaunentag - Heimattreffen der Banater Schwaben - Gartenträume - Businessmesse / Unternehmertag 10. x x x x x x x x x x x x x x x x x x x Betriebsergebnis 2015, aktuelle Lage und Ausblick Die Ulm-Messe GmbH ist für die Vermietung, den Betrieb und die Erbringung von Serviceleistungen des Messegeländes mit der Donauhalle und des Kornhauses zuständig. Weiter werden im Rahmen eines 80 TageKontingents die Räumlichkeiten im Congress Centrum Ulm vermietet. Die Gesellschaft betreut auch den Ulmer Volksfestplatz, verpachtet das Gelände des Hausbau-Centers Ulm und bewirtschaftet die Parkplatzflächen während Messeveranstaltungen. Seit dem 01.01.2012 ist die Gesellschaft auch für die Durchführung der Wochenmärkte und des Weihnachtsmarkts der Stadt Ulm verantwortlich. Die Aufgabenstellung der Ulm-Messe GmbH beschränkt sich ausschließlich auf die Vermietung mit Erbringung entsprechender Dienstleistungen der o.g. Räumlichkeiten und nicht der Durchführung von eigenen Veranstaltungen (durch Aufsichtsratsbeschluss ruhend). Das Veranstaltungsprogramm der Veranstaltungspartner setzt sich im Wesentlichen aus Messeveranstaltungen, Ordermessen, Märkten und Börsen, Präsentationsveranstaltungen, Konzerten und anderen Einzelveranstaltungen zusammen. Die Struktur bei den Veranstaltungspartnern ist geprägt durch die enge vertragliche Bindung an die „Ulmer Ausstellungs GmbH - UAG", die seit Jahrzehnten die wichtigsten Verbrauchermessen mit dem größten Umsatzvolumen für die Ulm-Messe durchführt. Die Messehallen mit Foyers sind aufgrund der Größenstruktur von 500 - 3.200 m² und einer Gesamtfläche von über 20.000 m² für kleinere und mittlere Messeveranstaltungen sehr gut geeignet. Die Donauhalle mit Donausaal und dem Tagungshotel Lago ergänzen die Messehallen für Präsentations-, Tagungs- und Kongressveranstaltungen. Die Säle im CCU werden von der Ulm-Messe hauptsächlich für Konzert- und Vortragsveranstaltungen genutzt. Diese entsprechen den Anforderungen an ein zeitgemäßes Kongress- und Konzerthaus. Das Kornhaus, ursprünglich als klassischer Konzertsaal gebaut, hat seine Bedeutung in diesem Segment verloren. Die Nutzung erfolgt zu einem großen Teil durch unterschiedliche kulturelle Institutionen, Vereine und Organisationen. Seit 2012 prägt der Bereich Marktwesen zusätzlich das Image der Gesellschaft. Auf allen Wochenmarktveranstaltungen sind die verfügbaren Flächen belegt. Die meisten Beschicker sind bereits Jahre, wenn nicht Jahrzehnte auf den Märkten. Auch der Weihnachtsmarkt ist jedes Jahr komplett ausgebucht. Die Vermietungssätze sind durch die Marktentgeltordnung der Stadt Ulm vorgegeben und können nur bei den Nebenkosten durch die Ulm-Messe beeinflusst werden. Ein direkter Vergleich mit anderen Messegesellschaften/Veranstaltungshäusern ist aufgrund der speziellen Ausrichtung auf das reine Vermietungsgeschäft und die Durchführung von Marktveranstaltungen schwer Seite 98 UM möglich, da fast alle anderen Hallen-/Geländebetreiber auch eigene Veranstaltungen durchführen und selten im Marktwesen aktiv sind. Das abgelaufene Geschäftsjahr zeigt wieder eine gute Umsatz- und Belegungsentwicklung, die bei Umsatzerlösen von 3.692 T€ über dem Ansatz des Wirtschaftsplanes liegt. Besondere Ereignisse waren dabei die betreuungsintensive Durchführung einer Nato-Konferenz und das Annual-Forum. Für diese Veranstaltungen wurden umfangreiche Serviceleistungen gegen Entgelt erbracht. Bei den Veranstaltungen im Messegelände/Donauhalle gab es zusätzliche umsatzstarke Veranstaltungen. Hierzu gehörten die "Bundesrammlerschau" (einmaliges Event), das "Tiefbauforum" und der "Marktplatz der Genüsse" (als 2-jähriges Ereignis). Neu durchgeführt wurde eine Automobil-Messe und die Internationale Sammlermesse (ISMU). Beim Materialaufwand beträgt die Pachtzahlung an den Gesellschafter 566 T€. Sondernutzungsgebühren für die Marktplätze betragen 97 T€. Die allgemeinen Aufwendungen für Wartung und Instandhaltung liegen im Rahmen der Vorjahre. Der Rückgang für die Betriebs- und Geschäftsausstattung um 240 T€ ist auf einmalige Renovierungsarbeiten im Vorjahr zurückzuführen (Verwaltungseingangsbereich Donauhalle, Austausch Lüftungsanlage). Die Kosten im Zusammenhang mit dem Aufbau eines leistungsfähigen WLAN-Systems für das gesamte Messegelände wurden als Anlagevermögen aktiviert (105 T€). Bei den Personalkosten wurden die geplanten Aufwendungen unterschritten. Die geplante Mitarbeiterzahl für die Gesellschaft wurde noch nicht erreicht. Das Ergebnis im Geschäftsjahr 2015 liegt mit rd. 140 T€ über dem Planansatz von 46 T€ und dem Vorjahresergebnis von 86 T€. Für das Jahr 2016 erwartet die Ulm-Messe GmbH einen Umsatz in Höhe des im Wirtschaftsplan angesetzten Betrags von 3.250 T€ und einem Jahresüberschuss von 59 T€. Seite 99 UNT ULM/NEU-ULM TOURISTIK GMBH (UNT) Neue Straße 45 89073 Ulm www.tourismus.ulm.de 1. Beteiligungsverhältnis Anteil v.H. 75 v. H. 25 v. H. Stadt Ulm Stadt Neu-Ulm Stammkapital insgesamt 2. Stammkapital Euro 19.500 6.500 26.000 Beteiligungen keine 3. Gegenstand / Aufgaben des Unternehmens / Öffentlicher Zweck 3.1. Rechtliche Grundlage ist der Gesellschaftsvertrag vom 28.09.1992 in der Fassung vom 25.03.2004. 3.2. Förderung und Unterstützung des Fremdenverkehrs und des Tourismus im Rahmen seiner kommunalen Aufgabenstellung, sowie Übernahme von fremdenverkehrsbezogenen Koordinierungs-, Werbungs- und anderer Marketingfunktionen, insbesondere durch Öffentlichkeitsarbeit Außen- und Innenmarketing Gästebetreuung Zimmervermittlung durch eine Tourist-Informationsstelle Stadtführungen Ausgabe und Vertrieb von Werbemitteln. 3.3. Die Gesellschaft ist zu allen Geschäften und Maßnahmen berechtigt, die dazu geeignet sind, den Gesellschaftszweck zu fördern. 3.4. Der öffentliche Zweck der Gesellschaft wurde im Berichtsjahr erfüllt. Auf die unter Ziffer 9 ausgewiesenen Leistungszahlen und den Lagebericht (Ziffer 10) wird verwiesen. 4. Organe des Unternehmens 4.1. Gesellschafterversammlung 4.2. Aufsichtsrat - 14 Mitglieder am 31.12.2015 Vorsitzender: Oberbürgermeister Ivo Gönner, Stadt Ulm Stellv. Vorsitzender: Oberbürgermeister Gerold Noerenberg, Stadt Neu-Ulm Mitglieder: Gunter Czisch, Erster Bürgermeister Stadt Ulm Katrin Albsteiger, Stadträtin Neu-Ulm Dr. Dagmar Engels, Stadträtin Ulm Lena Christin Schwelling, Stadträtin Ulm . Karin Krings, Ulm Birgit Schäfer-Oelmayer, Stadträtin Ulm Reinhard Kuntz, Stadtrat Ulm Eberhard Riedmüller, Neu-Ulm Wolfgang Schmauder, Stadtrat Ulm Rosl Schäufele, Stadträtin Neu-Ulm Berthold Stier, Fachbereichsleiter Finanzen Neu-Ulm Hanni Zehendner, Stadträtin Ulm Die Gesamtbezüge (Sitzungsgelder) der Mitglieder des Aufsichtsrates betrugen im Geschäftsjahr 2015 insgesamt 1.920 Euro. Seite 100 UNT 4.3. Geschäftsführung Dipl. Betriebswirt (FH) Wolfgang Dieterich Der Geschäftsführer erhielt 2015 eine Gesamtvergütung (einschließlich Arbeitgeberaufwand für Altersversorgung und geldwerter Vorteil Job-Ticket) in Höhe von 96.120 Euro. 4.4. Beirat Zur Beratung der Gesellschaft ist gemäß § 17 des Gesellschaftsvertrags ein mit Fachleuten aus den Bereichen Hotellerie und Gastronomie, Tourismus, Wirtschaftsförderung, Einzelhandel, Kongressund Messewesen besetzter Beirat eingerichtet. 5. Lage des Unternehmens 5.1. Vorbemerkungen Die Gesellschaft wird seit dem 01.01.1993 in der Rechtsform der GmbH geführt. Sie ist dabei aus dem Verkehrsverein Ulm/Neu-Ulm e. V. und dem Verkehrsbüro der Stadt Ulm hervorgegangen. 5.2. 5.3. Wirtschaftliche Grundlagen a) Nachschussverpflichtung Um den jährlich entstehenden Verlust der Gesellschaft abzudecken, können die Gesellschafter die Einforderung von Nachschüssen im Verhältnis der Geschäftsanteile beschließen. Die Nachschusspflicht ist auf den jährlich entstehenden Verlust der Gesellschaft beschränkt. b) Mietverträge Die Gesellschaft übt ihre Tätigkeit in gemieteten Räumen aus. Hierzu hat sie zwei Objekte angemietet. Organisatorische Grundlagen Die Gesellschaft beschäftigt zur Erledigung des Geschäftsbetriebes eigenes Personal. Querschnittsaufgaben sind teilweise auf die Stadt Ulm übertragen. 5.4. Personalentwicklung Durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer/innen: (der Durchschnitt errechnet sich aus den Quartalszahlen nach § 267 Abs. 5 HGB, umgerechnet auf Vollzeitkräfte) 2015 Beschäftigte Auszubildende 6. 2014 12 1 2013 12 1 12 1 Verbindungen zum Stadthaushalt ohne Leistungsentgelte und Darlehensbeziehungen 1. Le is tunge n de r S ta dt - Stammeinlagen, sonstige Kapitaleinlagen - Verlustabdeckung Nachschussverpflichtung 2. Le is tunge n de r Ge s e lls cha f t 2015 2014 2013 T€ T€ T€ 0 664 0 Seite 101 0 682 0 0 642 0 UNT 7. Bilanz 2015 2014 2013 in T€ in T€ in T€ A k tiva Sach-Anlagevermögen Finanz-Anlagevermögen, Imm. Vermögensgegenst. Umlaufvermögen Rechnungsabgrenzungsposten S umme P a s s iva Eigenkapital Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten S umme 8. Gewinn- und Verlustrechnung 8.1. kurzfristige Darstellung E rtra g Umsatzerlöse Sonst. betriebl. Erträge Sonst. Zinsen und ähnliche Erträge Erträge aus Verlustübernahme 71 5 143 1 220 57 4 191 1 253 47 3 156 1 207 86 45 87 2 220 86 47 119 1 253 86 42 75 4 207 2015 2014 2013 in T€ in T€ in T€ S umme 583 0 0 885 1. 468 566 0 1 910 1. 477 629 3 1 856 1. 489 A uf w a nd Personalaufwand Materialaufwand / Aufwand für bez. Leistungen Sonst. betriebl. Aufwand Abschreibungen Zinsen und Steuern Jahresüberschuss S umme 771 323 354 20 0 0 1. 468 745 295 414 23 0 0 1. 477 707 338 413 31 0 0 1. 489 8.2. langfristige Darstellung (ohne Erträge aus Verlustabdeckung) T€ Ohne Erträge aus Verlustabdeckung Ertrag Aufwand Fe hlbe tra g T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ P la n 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2016 599 583 567 633 569 587 536 529 526 374 1.512 1.468 1.477 1.489 1.433 1.405 1.282 1.361 1.439 1.099 -913 -885 -910 -856 -864 -818 -746 -832 -913 -725 Seite 102 UNT ohne Erträge aus Verlustabdeckung Ertra g/Aufwand i n T€ 1.750 Fehl betrag i n T€ Ertrag Aufwand Fehlbetrag -600 1.500 -700 1.250 1.000 -800 750 500 -900 250 0 -1.000 Pl a n 2016 9. 2015 2014 2013 2012 2011 2009 2008 2007 Leistungsdaten A llge me ine Le is tungs k e nnza hle n 2015 Anzahl Gästebetten Ulm/Neu-Ulm Bettenauslastung Übernachtungen Ulm/Neu-Ulm Zuschussbedarf je Übernachtung Marketingkosten je Übernachtung Anzahl Gästeführungen (Gruppen) Anteil eigene Umsätze am Gesamtaufwand 10. 2010 4.611 47,8% 795.206 1,11 € 0,23 € 3.691 40,3% 2014 4.587 45,3% 754.348 1,21 € 0,33 € 3.645 38,4% 2013 4.636 43,3% 693.031 1,24 € 0,35 € 3.615 42,5% Betriebsergebnis 2015, aktuelle Lage und Ausblick 2015 war bereits das sechste Jahr in Folge mit einer Steigerung der Übernachtungszahlen. Damit setzt sich der Aufwärtstrend im Ulm/Neu-Ulm Tourismus weiter fort. Mit einem Plus von 5,4 % konnte bei den Übernachtungszahlen mit 795.206 Übernachtungen ein erneuter Rekordwert in der Statistik erreicht werden. Seit 2004 legten die Zahlen um rund 350.000 Übernachtungen zu - das entspricht einem Wachstum von 73 %. Die 4.611 Betten der Doppelstadt waren erfreulicher Weise zu 47,8 % ausgelastet, denn damit konnten die Vorjahresergebnisse ebenfalls übertroffen werden. Das in den letzten Jahren gestiegene Bettenangebot in Ulm/Neu-Ulm hat demnach nicht, wie von einigen befürchtet, zu einer geringeren Auslastung geführt, sondern hat im Gegenteil neue und zusätzliche Gäste hierher geführt. Die Umsatzentwicklung war 2015 bei der UNT recht positiv und überstieg sowohl den Planansatz als auch das Vorjahresergebnis um rund 15 T€. Besonders das Plus von 20 T€ bei den Umsätzen aus Souvenirverkauf war erfreulich. Auch der Bereich Stadtführungen und Veranstaltungen lag um 3 T€ über den Umsatzerwartungen. Ein Sorgenkind ist allerdings die Entwicklung der Zimmervermittlungsprovisionen. Im Vergleich zum Vorjahr gab es einen Einnahmerückgang um 7 T€. Seit Jahren sind die Provisionseinnahmen stagnierend oder sogar tendenziell rückläufig, aber aus Image- und Servicegründen für Gäste und Tagungsveranstalter sollte die UNT dieses Angebot unbedingt aufrechterhalten. Einen Einnahmerückgang gab es auch bei den eigenen Prospekten und Werbemaßnahmen zu verzeichnen, weil die UNT 2015 nur wenige eigene Drucksachen neu produzierte. Dies wird entsprechend auf der Ausgabenseite deutlich. Der Personalaufwand lag mit 771 T€ um 4 % über dem Vorjahresergebnis. Die Gründe hierfür lagen insbesondere in einer etwas höheren Tarifsteigerung als den geplanten 2 %. Die Abschreibungen fielen um 12 T€ geringer aus als im Plan, obwohl 2015 viele neue Investitionen in Höhe von 36 T€ getätigt wurden. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen wiesen in der Gesamtsumme keine wesentlichen Abweichungen vom Planansatz auf, lagen aber beträchtlich unter dem Vorjahresaufwand. Innerhalb des Marketingbudgets für Werbung und eigene Prospekte gab es gewisse Verschiebungen. Bei den verschiedenen Sach- und Verwaltungskosten gab es 2015 einen Tiefstand, weil die UNT einen Teil dieser Kosten an die Arbeitsgemeinschaft Deutsche Donau weitergeben konnte, mit der seit Mai 2015 eine Bürogemeinschaft besteht. Für dieses in Ulm/Neu-Ulm neu angesiedelte Büro gab es 2015 von den beiden UNT-Gesellschaftern erstmals ein Sonderbudget in Höhe von 30 T€, welches aber nicht ganz ausgeschöpft wurde. Mit diesem Sonderbudget wur- Seite 103 UNT den hauptsächlich die Personalkosten der neuen Geschäftsführerin und die Bürokosten abgedeckt. Von der ARGE Deutsche Donau wurden anteilige Personalkosten erstattet. Der Jahresfehlbetrag von 855 T€ liegt um 14 T€ über dem Planansatz und wird durch die Städte Ulm (664 T€) und Neu-Ulm (221 T€) ausgeglichen. Im Zusammenhang mit dem Thema Donautourismus wurde 2015 parallel dazu erstmals eine Kampagne „Junge Donau" von Bund und beiden Bundesländern durchgeführt, welche mit Mitteln aus dem Werbeetat der UNT in Höhe von 5 T€ und mit Sonderbetreuungskosten vor Ort unterstützt wurde. Diese Kampagne soll auch 2016 und 2017 noch fortgesetzt werden und die „Junge Donau" national und in einigen ausgewählten Auslandsmärkten touristisch bekannter machen. Ab 2016 wird es zu einer Preisanpassung bei den Stadtführungen kommen, so dass, eine gleichbleibende Gästenachfrage vorausgesetzt, mit weiteren Umsatzzuwächsen zu rechnen ist. Steigende Personalkosten und eine nicht eingeplante Mieterhöhung für die Räumlichkeiten der Tourist-Info dürften die Mehreinnahmen jedoch wieder ausgleichen. Nach dem Wirtschaftsplan 2016 wurde mit einem Zuschussbedarf von 913 T€ kalkuliert. Seite 104 UWS ULMER WOHNUNGS- UND SIEDLUNGS-GESELLSCHAFT MBH (UWS) Neue Straße 100 89073 Ulm www.uws-ulm.de 1. Beteiligungsverhältnis Stadt Ulm Ulmer Wohnungs- und Siedlungs-Gesellschaft mbH Stammkapital insgesamt 2. Beteiligungen UWS UWS Service GmbH Anteil v.H. 50,3 49,7 Anteil Stammkapital Euro 8.100.000 8.000.000 16.100.000 100 v.H. 3. Gegenstand / Aufgaben des Unternehmens / Öffentlicher Zweck 3.1. Rechtliche Grundlage ist der Gesellschaftsvertrag vom 11.03.1930 i.d.F. vom 04.09.2000. 3.2. Vorrangiger Zweck der Gesellschaft ist die sichere und sozial verantwortbare Wohnungsversorgung von breiten Schichten der Ulmer Bevölkerung. 3.3. Die Gesellschaft errichtet, betreut, bewirtschaftet und verwaltet Bauten in allen Rechts- und Nutzungsformen. Sie kann auch Gemeinschaftsanlagen und Folgeeinrichtungen, Läden und Gewerbebauten, soziale, wirtschaftliche und kulturelle Einrichtungen und Dienstleistungen bereitstellen sowie auch sonstige Geschäfte betreiben, die dem Gesellschaftszweck dienlich sind. Außerdem ist die Gesellschaft berechtigt, andere Unternehmen zu erwerben oder sich an solchen zu beteiligen. 3.4. Der öffentliche Zweck der Gesellschaft wurde im Berichtsjahr erfüllt. Auf die unter Ziffer 10 ausgewiesenen Leistungsdaten und den Lagebericht (Ziffer 11) wird verwiesen. 4. Organe des Unternehmens 4.1. Gesellschafterversammlung 4.1.1. Aufsichtsrat - 15 Mitglieder (Stand 31.12.2015) Vorsitzender: Stellv. Vorsitzender: (bis 15.06.2015) (ab 17.06.2015) Mitglieder: Oberbürgermeister Ivo Gönner Bürgermeister Alexander Wetzig Bürgermeister Tim von Winning Stadträtin Katja Adler Stadtrat Prof. Dr. Richard Böker Stadtrat Erwin Böck Erster BM Gunter Czisch Stadträtin Dr. Brigitte Dahlbender Stadträtin Rose Goller-Nieberle Stadträtin Dr. Karin Graf Stadtrat Siegfried Keppler Stadtrat Uwe Peiker Stadtrat Dr. Rüdiger Reck Stadtverwaltungsdirektor Ulrich Soldner Stadtbaudirektor Volker Jeschek Stadträtin Anette Weinreich Die Gesamtbezüge (Sitzungsgelder) der Mitglieder des Aufsichtsrates betrugen im Geschäftsjahr 2015 insgesamt 4.560 €. 4.2. Geschäftsführung Dr. -Ing. Frank Pinsler Der Geschäftsführer erhielt 2015 eine Gesamtvergütung (einschließlich Arbeitgeberaufwand für Altersversorgung) in Höhe von 146.516 Euro. Seite 105 UWS 5. 5.1. Lage des Unternehmens Wirtschaftliche Grundlagen Die Tätigkeit der UWS umfasst alle wesentlichen wohnungswirtschaftlichen Bereiche. Sie beschränkt sich dabei auf das Stadtgebiet Ulm. 5.1.1. Die Gesellschaft bewirtschaftet eine große Zahl von eigenen und gepachteten Wohnungen, gewerblichen Objekten sowie Garagen. Von den Wohnungen waren zum 31.12.2015 noch 1.628 Einheiten preisgebunden. 5.1.2. In Bauherrengemeinschaft werden mit anderen Gesellschaften folgende Projekte abgewickelt: a) BHG „EXPO 2000 Sonnenfeld GbR“ (Anteil 49,5%). Mit einem genossenschaftlichen Bauträger wurden 18 Reihen- bzw. Doppelhäuser im Baugebiet "Wanne Eselsberg" als Passivhäuser im Rahmen der EXPO 2000 und von 2002 – 2004 weitere 15 seniorengerechte Kaufeigentumswohnungen im Klosterhof Söflingen erstellt. In 2012 wurde die letzte Eigentumswohnung verkauft. Die GbR wurde zum 30.06.2015 aufgelöst. b) BHG „Wohnen Ulm I GbR". Die Gesellschaft wurde zusammen mit der ulmer heimstätte eG im Juli 2015 gegründet. Eine kapitalmäßige Beteiligung ist im Gesellschaftsvertrag nicht vorgesehen. Zweck der Gesellschaft ist Projektentwicklung, insbesondere in der Schaffung von Baurecht und der Einholung von Realisierungsangeboten sowie der Projektsteuerung für die geplanten Bauvorhaben, auf den von den Gesellschaftern zu erwerbenden Grundstücken Bach/Wichernstraße, Ulm. 5.1.3. Am 19.12.2007 wurde die UWS Service GmbH gegründet. Gegenstand der Gesellschaft ist die Bereitstellung von Dienstleistungen und sonstigen Leistungen für die UWS GmbH. Zwischen UWS und UWS Service GmbH wurde ein Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag abgeschlossen. Die letzte Fassung datiert vom 09.12.2014 und gilt ab 01.01.2015. Die eigentliche Geschäftstätigkeit der 100%-igen Tochtergesellschaft wurde in 2009 aufgenommen. Zum 01.01.2010 wurde ihr auch das Geschäftsfeld der Wohnungseigentumsverwaltung übertragen. 5.2. Organisatorische Grundlagen Die Gesellschaft beschäftigt zur Erledigung des laufenden Geschäftsbetriebes eigenes Personal. Einige Querschnittsaufgaben werden gegen Kostenersatz von städtischen Dienststellen wahrgenommen. 5.3. Personalentwicklung Durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer/innen: (der Durchschnitt errechnet sich aus den Quartalszahlen nach § 267 Abs. 5 HGB, umgerechnet auf Vollzeitkräfte) 2015 Beschäftigte Aushilfen Auszubildende 6. 2014 53 0 3 2013 52 0 4 56 0 3 Verbindungen zum Stadthaushalt ohne Leistungsentgelte und Darlehensbeziehungen 1. Le is tunge n de r S ta dt - Stammeinlagen, sonstige Kapitaleinlagen 2. Le is tunge n de r Ge s e lls cha f t - Eigenkapitalrückführung, Gewinnabführung Seite 106 2015 2014 2013 in T€ in T€ in T€ 0 0 0 0 0 0 UWS 7. Bilanz A k tiva Sach-Anlagevermögen Finanz-Anlagevermögen, Imm. Vermögensgegenst. Umlaufvermögen Rechnungsabgrenzungsposten S umme P a s s iva Eigenkapital Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten S umme 8. Gewinn- und Verlustrechnung 8.1. kurzfristige Darstellung E rtra g Umsatzerlöse Bestandsveränderungen, aktivierte Eigenleistungen Sonst. betriebl. Erträge Sonst. Zinsen und ähnliche Erträge Erträge aus Gewinnabführungsverträgen Jahresfehlbetrag S umme A uf w a nd Personalaufwand Materialaufwand / Aufwand für bez. Leistungen Sonst. betriebl. Aufwand/außerordentl. Aufwand Abschreibungen Zinsen und ähnliche Aufwendungen Steuern Jahresüberschuss S umme 8.2. 2015 2014 2013 in T€ in T€ in T€ 310.502 41 22.687 164 333. 394 294.827 421 24.064 221 319. 533 277.722 456 21.945 281 300. 404 86.097 2.889 242.824 1.584 333. 394 80.526 1.810 235.320 1.877 319. 533 75.614 1.812 220.871 2.107 300. 404 2015 2014 2013 in T€ in T€ in T€ 45.055 1.402 1.511 126 353 0 48. 447 43.734 719 1.319 108 284 0 46. 164 42.596 938 1.196 123 341 0 45. 194 3.510 19.964 1.802 10.460 5.218 1.922 5.571 48. 447 3.406 19.261 1.262 10.164 5.823 1.336 4.912 46. 164 3.484 18.914 1.140 9.810 5.968 1.275 4.603 45. 194 langfristige Darstellung T€ Ertrag - davon Anlagenverkäufe Aufwand Übe rs chus s / Fe hlbe tra g T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ P la n 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2016 47.816 48.447 46.164 45.194 44.697 61.630 43.625 42.670 40.354 T€ 2007 38.513 150 686 657 576 1.140 536 606 737 1.358 836 45.050 2. 766 42.876 5. 571 41.252 4. 912 40.591 4. 603 40.324 4. 373 55.450 6. 180 40.355 3. 270 40.843 1. 827 38.474 1. 880 38.451 62 Seite 107 UWS Übers chuss in T€ Ertra g/Aufwand i n T€ 65.000 60.000 6.500 6.000 5.500 5.000 4.500 4.000 3.500 3.000 2.500 2.000 1.500 1.000 500 0 Ertrag Aufwand Überschuss / Fehlbetrag 55.000 50.000 45.000 40.000 35.000 30.000 25.000 20.000 Pl a n 2016 9. 2015 2014 2013 2012 2010 2009 2008 2007 Kennzahlen A ngaben in Eigenkapitalquote - Anteil Eigenkapital zzgl. 1/2 Ertragszuschüsse u. 1/2 Sonderposten am Gesamtkapital Eigenkapitalrentabilität - Jahresergebnis bezogen auf Eigenkapital Umsatzrentabilität - Jahresergebnis bezogen auf Umsatz Gesamtkapitalrentabilität - Jahresergebnis + Fremdfinanzierungskosten bezogen auf Gesamtkapital Anlagendeckung I - Anteil Eigenkapital am Anlagevermögen Vermögensstruktur - Anteil Anlagevermögen am Gesamtvermögen Cash flow - Jahresergebnis + Abschreibungen +/Zuschreibungen Personalaufwand je Mitarbeiter 10. 2011 2015 2014 2013 2012 2011 2010 % 25,8 25,2 25,2 24,5 23,3 22,6 % 6,5 6,1 6,1 6,2 9,3 5,4 % 12,4 11,2 10,8 10,5 15,0 7,8 % 3,2 3,4 3,5 3,8 4,7 3,9 % 28 27 27 28 27 24 % 93 92 93 87 87 93 T€ 16.037 15.078 14.407 13.425 14.969 12.616 T€ 66 65 62 66 58 57 Leistungsdaten E ige ne O bje k te 2015 a ) W ohnunge n - Zugang Neubau/Modernisierung - Zugänge durch Erwerb/Sonstiges - Abgänge durch Verkauf/Abbruch Be s ta nd a m Ja hre s e nde b) Ge w e rbliche O bje k te - Zugänge durch Neubau/Erwerb - Abgänge durch Verkauf/Abbruch Be s ta nd a m Ja hre s e nde c) Ga ra ge n - Zugänge durch Neubau/Erwerb - Abgänge durch Verkauf/Abbruch Be s ta nd a m Ja hre s e nde Seite 108 2014 2013 98 30 -17 6. 820 91 1 -14 6. 709 0 0 -28 6. 631 7 -2 60 0 0 55 1 -2 55 175 -3 2. 721 65 -3 2. 549 0 -3 2. 487 UWS Ve rw a ltungs le is tung a) Hausbesitz (eigener u. Fremdbew irtschaftung) - Wohnungen - gewerbliche Objekte - Garagen b) Wohnungsvermietungen - Fluktuationsrate - Erstbezug - Wohnungsbewerber 2015 bewirtschaftete Wohnfläche- und Nutzfläche Erlösschmälerungen Sollmieten einschl. Umlagen Mietforderungen einschl. Umlagen durchschn. Leerstandsquote Mieteinheiten Durchschnittsmiete/qm Wohnfläche Betriebs- u. Heizkosten je qm/Monat Instandhaltungsaufwendungen je qm/Monat Modernisierungsaufwendungen je qm/Monat Abschreibungen je qm/Monat (Wohn-u. Nutzfl.) Verwaltungskosten je qm/Mon. (Wohn-u. Nutzfl.) durchschnittlicher Buchwert je Mieteinheit durchschnittliche Verschuldung je Mieteinheit durchschnittl. Fremdkapitalzins 11. 2014 2013 7.004 124 2.761 6.888 55 2.549 6.835 55 2.487 7,6% 98 1.582 7,2% 88 1.612 8,2% 0 1.462 461.689 1,4% 0,4% 1,3% 5,43 € 2,21 € 1,25 € 1,47 € 1,77 € 0,91 € 42.092 € 33.140 € 2,29% 452.871 1,5% 0,6% 0,9% 5,26 € 2,05 € 1,33 € 1,17 € 1,75 € 0,83 € 40.442 € 32.451 € 2,65% 445.111 1,7% 0,6% 0,8% 5,10 € 2,18 € 1,23 € 1,72 € 1,71 € 0,86 € 39.008 € 30.798 € 2,90% Betriebsergebnis 2015, aktuelle Lage und Ausblick Der Ulmer Mietwohnungsmarkt ist nach wie vor angespannt. Wichtige Indikatoren sind steigende Mieten, eine niedrige Fluktuation, ein geringes Angebot und geringe Leerstände. Insbesondere mittlere und untere Preissegmente sind davon betroffen. Dies drückt sich auch in der Anzahl der bei der UWS registrierten Interessenten aus. Deren Anzahl ist mit 1.582, verglichen mit dem Vorjahr (1.612), annähernd konstant geblieben. Die Gesamtfluktuation ist mit 7,6 % (VJ. 7,0 %) zwar leicht gestiegen, verharrt jedoch seit Jahren auf niedrigem Niveau. Die Leerstandsquote der Wohnungen ist modernisierungsbedingt auf 1,3 % (VJ. 0,9 %) angestiegen. Der bislang vom Statistischen Landesamt Baden-Württemberg für den Stadtkreis Ulm angegebene durchschnittliche jährliche Bedarf von ca. 300 Wohnungen, die neu oder als Ersatz für wegfallende Wohnungen gebaut werden müssen, wird durch die aktuelle Bevölkerungsentwicklung überholt. Ausdruck dafür ist das kürzlich im Ulmer Gemeinderat beschlossene Ziel von 3.500 neuen Wohnungen bis 2020. Um durch einen Neubau im geförderten Wohnungsmarkt zur Entlastung des mittleren und unteren Preissegments beitragen zu können, ist dauerhaft eine attraktive und verlässliche Förderpolitik im Rahmen des Landeswohnraumförderungsprogramms notwendig. In Ulm wurden insgesamt Baugenehmigungen für 672 Wohnungen erteilt. Gegenüber 2014 mit 399 erteilten Baugenehmigungen ist dies zwar eine deutliche Zunahme, allerdings sind hier auch Wohnheimplätze für Studenten und Flüchtlinge enthalten. Die Bautätigkeit liegt deutlich über dem Niveau der Vorjahre. Die Auswirkungen eines hohen Neubauvolumens werden sich jedoch erst mittelfristig in einer Entlastung des Mietwohnungsmarktes abbilden, wenn dies verstetigt werden kann. Der Anteil der rückständigen Mietverhältnisse ist zum Jahresende auf 5,0 % (VJ 4,9 %) leicht angestiegen. Bei den Wohnungsbewerbern ist der Anteil derjenigen, die ihr Einkommen aus Erwerbstätigkeit beziehen, konstant bei über 53 %. Da nach wie vor von einer allgemeinen guten regionalen wirtschaftlichen Lage und damit verbundenen positiven Effekten auf die Bewerberstruktur auszugehen ist, sind kurzfristig keine negativen Auswirkungen zu erwarten. Die Gesellschaft hat 2015 ihr Modernisierungsprogramm fortgesetzt. Insgesamt wurden 144 Wohnungen umfassend modernisiert. Wie in den Vorjahren wurde in die grundlegende Verbesserung der energetischen Standards und der Wohnqualität investiert. Um den Energieverbrauch zu reduzieren, wurden Fassaden, Dächer und Kellerdecken gedämmt und neue Fenster eingebaut. In den meisten Fällen ist zusätzlich die Heizungsanlage und die Warmwasserbereitung erneuert worden. Mit diesen Maßnahmen wird nicht nur ein Seite 109 UWS substanzieller Beitrag zum Klimaschutz geleistet, es werden darüber hinaus die Betriebskosten nachhaltig gesenkt und die Mieter entlastet. Mit der Modernisierung der sanitären Einrichtungen, Grundrissänderungen und mit dem Abbau von Barrieren ist eine Steigerung des Wohnwertes verbunden. Bei einigen Objekten ist durch den nachträglichen Anbau von Balkonen die Wohnqualität zusätzlich erhöht und die Nachvermietbarkeit langfristig gesichert worden. Darüber hinaus werden im Rahmen von Modernisierungen durch den Ausbau der Dachgeschosse 7 neue Wohnungen geschaffen. Um den Anforderungen des demografischen Wandels Rechnung zu tragen, kommt dem Abbau von Barrieren im Bestand eine besondere Bedeutung zu. So wurden Zugänge zu Gebäuden und Wohnungen barrierefrei ausgestaltet und Barrieren in Wohnräumen und Bädern reduziert. Für Modernisierung und Instandhaltung wurden in 2015 insgesamt rd. 15,1 Mio. € (VJ 13,6 Mio. €) investiert. Zu Beginn des Geschäftsjahres 2015 waren 171 Wohnungen im Bau. Bis Ende des Jahres wurden davon 98 Einheiten fertiggestellt und an die neuen Mieter übergeben. Beim Projekt "wohnen am Türmle" am Unteren Eselsberg wurden insgesamt 85 Wohnungen fertiggestellt. Davon wurden 28 Wohnungen mit Mitteln des Landeswohnraumförderprogramms gefördert und konnten Mietern mit geringem Arbeitseinkommen zur Verfügung gestellt werden. Beim Neubau von 27 Wohnungen in der Virchowstraße 58, 60 am Oberen Eselsberg wurde zu Beginn des Jahres der zweite Bauabschnitt mit 13 Wohnungen übergeben und das gesamte Bauvorhaben fertiggestellt. Alle Geschosswohnungen sind vollständig barrierefrei und wurden im Energiestandard "KfW-Effizienzhaus 55" errichtet. Alle Neubauten der UWS werden grundsätzlich barrierefrei geplant und ausgeführt. Mit dem Neubau Keplerstraße / Carl-Ebner-Straße wurde 2015 begonnen. Die Fertigstellung der 41 Wohnungen, darunter einer Wohngemeinschaft für Senioren, ist für 2016 geplant. Für den Neubau von Wohnungen wurden in 2015 insgesamt rd. 16,5 Mio. € (VJ. 21,0 Mio. €) aufgewendet. Der im Wirtschaftsplan für 2015 prognostizierte Jahresüberschuss von 2.732 T€ konnte mit 5.571 T€ (VJ. 4.912 T€) übertroffen werden. Das Jahresergebnis ist durch den Deckungsbeitrag aus der Hausbewirtschaftung geprägt. Die Steigerung der Erträge ergab sich durch Mietanpassungen im Wohnungsbestand und bei modernisierten Objekten, durch Erstvermietung der Neubauten sowie der Prolongation von Gewerbemietverträgen. Bei der Neuaufnahme und Prolongation von kurz-, mittel- und langfristigen Darlehen konnte die derzeit positive Finanzierungssituation genutzt werden. Die Zinsaufwendungen sanken um 605 T€. Beim Verkauf von Grundstücken und Gebäuden des Anlagevermögens konnte ein ergebniswirksamer Ertrag von 684 T€ erzielt werden. Dieser Ertragsbeitrag lag damit über dem Ansatz des Wirtschaftsplanes 2015. In der Tochtergesellschaft UWS Service GmbH sind die Geschäftsbereiche Multimediadienstleistung (KabelTV, Internet, Telefon), WEG-Verwaltung und Hausmeisterdienstleistung zusammengefasst. Seit 2015 wurde auch das Geschäftsfeld Wärmelieferung als Geschäftsbereich etabliert und hat bereits im ersten Jahr erfolgreich zum Ergebnis beigetragen. Das Gesamtergebnis der UWS Service GmbH in Höhe von 353 T€ (VJ. 284 T€) wird auf Grundlage des Ergebnisabführungsvertrages vollständig an die UWS abgeführt. Der Geschäftsverlauf 2016 entspricht den Planungen des Wirtschaftsplanes. Für das Jahr 2016 ist ein Jahresüberschuss von 2.766 T€ geplant. Modernisierungen und Instandhaltungen in den eigenen Beständen werden weiterhin auf konstantem Niveau durchgeführt. Eine Steigerung ist auf Grund der geringen Marktkapazitäten und der daraus resultierenden Preisentwicklung derzeit nicht sinnvoll. Seite 110 UWS-S UWS SERVICE GMBH Neue Straße 100 89073 Ulm 1. 2. Beteiligungsverhältnis Anteil Ulmer Wohnungs- und Siedlungs-Gesellschaft mbH v.H. 100 Stammkapital Euro 25.000 Beteiligungen keine 3. Gegenstand / Aufgaben des Unternehmens / Öffentlicher Zweck 3.1. Rechtliche Grundlage ist der Gesellschaftsvertrag vom 19.12.2007 i.d.F. vom 02.07.2009. 3.2. Gegenstand der Gesellschaft ist die Bereitstellung von Dienstleistungen und sonstigen Leistungen für die Ulmer Wohnungs- und Siedlungs-Gesellschaft mbH, um diese bei deren Gesellschaftszweck, der Sicherung der sozial verantwortbaren Wohnungsversorgung der breiten Schichten der Bevölkerung der Stadt Ulm zu unterstützen. 3.3. Das Unternehmen betreibt u.a. mehrwegfähige Kabelnetze, insbesondere für den Empfang von TVu. Radioprogrammen und bietet jede Art von Telekommunikationsdienstleistungen im Bereich der Region Ulm an, mit dem Ziel, eine möglichst moderne und kostengünstige Versorgung privater und gewerblicher Nutzer zu ermöglichen sowie artverwandte Dienstleistungen und öffentlicher Service für andere neue Technologien und Innovationen im Bereich dieses Betätigungsfeldes. Darüber hinaus ist Gegenstand des Unternehmens die Erbringung von Dienst- und Werkleistungen in Bezug auf die Errichtung, den Betrieb, die Vermietung sowie den Verkauf von Immobilien. 3.4. Die Gesellschaft hat bei Ausübung ihrer Tätigkeit die öffentlich rechtliche Zweckrichtung des Gesellschafters zu beachten. Die Gesellschaft darf andere Unternehmen gleicher oder ähnlicher Art übernehmen, sich an ihnen beteiligen und ihre Geschäfte führen. 3.5. Die Erfüllung des öffentlichen Zwecks ergibt sich aus den Leistungsdaten unter Ziffer 8 sowie dem Lagebericht (Ziffer 9). 4. Organe des Unternehmens 4.1. Gesellschafterversammlung 4.2. Aufsichtsrat – 15 Mitglieder Besetzung siehe Ulmer Wohnungs- und Siedlungs-Gesellschaft mbH Sitzungsgelder an die Mitglieder des Aufsichtsrates wurden im Berichtsjahr nicht bezahlt. 4.3. Geschäftsführung Heide Bigalke Jan Termin Die Geschäftsführung wird von der Muttergesellschaft gestellt. Eine zusätzliche Vergütung wird nicht gewährt. 5. Lage des Unternehmens 5.1. Wirtschaftliche Grundlagen a) Die operative Tätigkeit der UWS Service GmbH wurde zum 01.01.2009 aufgenommen. Hierzu wurden von der Muttergesellschaft Hausmeisterdienstleistungen und TV-, Kabel- und Multimediadienstleistungen übertragen. Dienstleistungen im Rahmen des Wohneigentumsgesetzes (WEG-Anlagen) wurden im Rahmen der einzelnen Eigentümerversammlungen, i.d.R. zum 01.01.2010 übergeben. Seite 111 UWS-S b) In 2015 hat die Gesellschaft das Geschäftsfeld Wärmedienstleistungen in ihr Dienstleistungsangebot aufgenommen. c) 5.2. Mit der Ulmer Wohnungs- und Siedlungs-Gesellschaft mbH wurde am 19.03.2008 ein Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag abgeschlossen. Die letzte Fassung datiert vom 09.12.2014 und gilt ab 01.01.2015. Organisatorische Grundlagen Die Gesellschaft beschäftigt zur Erledigung des laufenden Geschäftsbetriebes kein eigenes Personal. Die für die Tätigkeiten erforderlichen Mitarbeiter/innen werden von der Ulmer Wohnungs- und Siedlungs-Gesellschaft mbH im Wege der Personalgestellung nach § 4 Abs. 3 TVöD zur Verfügung gestellt. 6. Bilanz 2015 2014 2013 in T€ in T€ in T€ A k tiva Sach-Anlagevermögen Finanz-Anlagevermögen, Imm. Vermögensgegenst. Umlaufvermögen Rechnungsabgrenzungsposten S umme P a s s iva Eigenkapital Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten S umme 7. Gewinn- und Verlustrechnung 7.1. kurzfristige Darstellung 0 0 381 0 381 23 0 496 0 519 25 16 837 0 878 25 14 342 0 381 25 13 481 0 519 2015 2014 2013 in T€ in T€ in T€ E rtra g Umsatzerlöse Sonst. betriebl. Erträge und Zinsen Jahresfehlbetrag S umme A uf w a nd Personalaufwand Materialaufwand / Aufwand für bez. Leistungen Sonst. betriebl. Aufwand Abschreibungen Zinsen und ähnliche Aufwendungen Steuern Jahresüberschuss (wird an UWS abgeführt) S umme 7.2. 0 0 878 0 878 1.955 16 0 1. 971 1.762 13 0 1. 775 2.008 6 0 2. 014 0 694 924 0 0 0 586 903 2 0 0 284 1. 775 0 456 1.211 5 0 1 341 2. 014 353 1. 971 langfristige Darstellung T€ Ertrag Aufwand Übe rs chus s / Fe hlbe tra g T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ P la n 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2016 2.341 1.971 1.775 2.014 2.083 2.069 2.057 1.892 2 2.077 1.618 1.491 1.673 1.886 1.850 1.838 1.618 2 264 353 284 341 197 219 219 274 0 Seite 112 T€ 2007 0 1 -1 UWS-S Ertra g/Aufwand i n T€ 2.500 Übers chuss in T€ Ertrag 400 Aufwand Überschuss / Fehlbetrag 350 2.000 300 250 1.500 200 1.000 150 100 500 50 0 0 Pl a n 2016 8. K 2015 2014 2013 2012 2011 2009 Leistungsdaten e n n z a h l e n 2 0 1 5 A n za H a u s m e i s t e r d i e n s t l e i s t u n g e W o h n u n g s a n s c h l ü s s e Ka b e W E G V e r w a l t u n g ( W E ) n ( W l n e t z E ) 2 h l Hausmeisterdienstleistungen (WE) Wohnungsanschlüsse Kabelnetz WEG-Verwaltung (WE) Wärmedienstleistungen (WE) 0 1 4 A n za 6 . 6 . Ke nnza hle n 9. 2010 8 2 0 6 8 4 9 2 0 2 h l 0 1 3 A n za 6 . 6 . 7 0 9 5 9 1 7 2 8 h l 6 . 6 . 6 3 1 5 0 4 7 2 6 2015 2014 2013 Anzahl Anzahl Anzahl 6.820 6.684 920 802 6.709 6.591 728 0 6.631 6.504 726 0 Betriebsergebnis 2015, aktuelle Lage und Ausblick Die Geschäftstätigkeit in den Geschäftsfeldern Kabelfernsehen, Internet- und Multimediadienstleistungen wurde im Geschäftsjahr fortgeführt und ausgebaut. Das Ziel, auch künftig eine sichere, kostengünstige und somit sozialverträgliche Versorgung der Mieter mit Kabel-TV und Multimediadienstleistungen sicherzustellen wurde erreicht. Derzeit sind 6.684 Wohnungen an das Kabelnetz angeschlossen und werden über die UWS versorgt. Im Geschäftsfeld Hausmeisterdienstleistungen erbringt die UWS Service GmbH diese Dienstleistungen vorrangig an die UWS im Rahmen eines Geschäftsbesorgungsvertrages. Dienstleistungen im Rahmen der WEG-Verwaltung werden ebenfalls durch die UWS Service GmbH erbracht. Insgesamt werden 920 Wohnungen in 46 Eigentümergemeinschaften betreut. Im laufenden Geschäftsjahr hat die Gesellschaft das Geschäftsfeld Wärmedienstleistungen in ihr Dienstleistungsangebot aufgenommen. Zum 31.12.2015 versorgt die UWS Service GmbH im Rahmen eines Geschäftsbesorgungsvertrages 802 Wohnungen. Das operative Ergebnis ist im Wesentlichen durch Erlöse aus Hausmeisterdienstleistungen in Höhe von 714 T€ und aus Kabel-TV-Verträgen in Höhe von 872 T€ geprägt. Mit Erlösen von 201 T€ trugen die Wärmelieferungen und mit Erlösen in Höhe von 169 T€ die Verwaltung von Eigentümergemeinschaften zum Ergebnis bei. Die Personalgestellung verursachte insgesamt Aufwendungen in Höhe von 871 T€. Zur Bereitstellung der Dienstleistungen entstanden über die Personalgestellungskosten hinaus insgesamt Verwaltungskosten in Höhe von 52 T€ und Sachaufwendungen von 694 T€. Das Unternehmen erzielte einen Jahresüberschuss von 353 T€. Durch das positive Ergebnis trägt die UWS Service mit einer Gewinnabführung in Höhe von 353 T€ zum Ergebnis der UWS GmbH bei. Die Gewinnabführung erfolgt auf Basis des mit der UWS GmbH bestehenden Ergebnisabführungsvertrages. Für die Zukunft wird von einer positiven Gesamtentwicklung der Gesellschaft ausgegangen. Für das Wirtschaftsjahr 2016 wird planmäßig mit einem Jahresüberschuss von 264 T€ gerechnet. Seite 113 AHW EIGENBETRIEB ALTEN- UND PFLEGEHEIM WIBLINGEN (AHW) Schloßstr. 34 89079 Ulm www.aph-wiblingen.de 1. Beteiligungsverhältnis Gründung lt. Grundsatzbeschluss des Gemeinderates der Stadt Ulm vom 18. Juni 1997 zum 01. Januar 1998. Das Stammkapital beträgt gemäß § 3 der Betriebssatzung 306.775,13 Euro. 2. Beteiligungen keine 3. Gegenstand / Aufgaben des Eigenbetriebes 3.1. Aufgaben im Rahmen der Trägerschaft der Stadt Ulm für Einrichtungen eines Altenheims (Wohnen im Heim) und eines Pflegeheims nach Bundes- u. Landesrecht sowie ortsrechtlichen Regelungen. 3.2. Der Eigenbetrieb kann alle seinen Unternehmensgegenstand fördernden oder ihn wirtschaftlich berührenden Geschäfte betreiben. Dies gilt insbesondere für die Betreuung alter oder pflegebedürftiger Menschen. 4. Organe des Eigenbetriebes 4.1. Gemeinderat 4.1.1. Betriebsausschuss Alten- und Pflegeheim Wiblingen - 13 Mitglieder (Stand 31.12.2015) Vorsitzender: Mitglieder: Oberbürgermeister Ivo Gönner Stadtrat Erwin Böck Stadtrat Dr. Richard Böker Stadträtin Dr. Karin Graf Stadträtin Helga Malischewski Stadträtin Dorothee Kühne Stadträtin Barbara Münch Stadträtin Rose Goller-Nieberle Stadträtin Räkel-Rehner Stadtrat Dr. Hans-Walter Roth Stadträtin Doris Schiele Stadtrat Dr. Haydar Süslü Stadträtin Hanni Zehendner Die Gesamtbezüge (Sitzungsgelder) des Betriebsausschusses betrugen im Geschäftsjahr 2015 insgesamt 1.320 Euro. 4.2. Betriebsleitung Die Führung des Eigenbetriebs ist mit Vertrag vom 18.12.1997 dem Rehabilitationskrankenhaus Ulm gGmbH (RKU), 89081 Ulm übertragen. Betriebsleitung: Seit 01.10.2014 Matthias Gruber (kommissarisch) Die Vergütung erfolgt im Rahmen des Betriebsführungsvertrages zwischen der Stadt Ulm und den RKU-Universitäts- und Rehabilitationskliniken Ulm gGmbH. 5. Lage des Eigenbetriebs 5.1. Rechtliche Grundlagen a) Betriebssatzung vom 16.07.1997 i. d. Fassung vom 18.07.2001 Seite 114 AHW 5.2. b) Betriebsführungsvertrag zwischen der Stadt Ulm und den RKU-Universitäts- und Rehabilitationskliniken Ulm gGmbH vom 18.12.1997 c) Vereinbarung zwischen der Stadt Ulm und dem Eigenbetrieb Alten- und Pflegeheim Wiblingen vom 10.09.1998. Wirtschaftliche Grundlagen Der Eigenbetrieb betreibt derzeit ausschließlich das Alten- und Pflegeheim in der Schloßstr. 34 in Ulm-Wiblingen. Hierbei ist unter Einbeziehung sozialer Gesichtspunkte der Charakter der Einrichtung unter Erhaltung einer bedarfsgerechten medizinisch-pflegerischen und therapeutischen Versorgung zu wahren. 5.3. Organisatorische Grundlagen Der Eigenbetrieb beschäftigt eigenes Personal, hat aber verschiedene Aufgabenbereiche (z.B. Wäschereinigung, Unterhaltsreinigung, Spüldienste) Fremdfirmen vergeben. Die Aufgaben der Betriebsführung sind gemäß Betriebsführungsvertrag einem Dritten übertragen. Eine genaue Aufgabenabgrenzung ist unter Beachtung der gesetzlichen Bestimmungen vertraglich geregelt. 5.4. Personalentwicklung Durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer/innen: (der Durchschnitt errechnet sich aus den Quartalszahlen nach § 267 Abs. 5 HGB, umgerechnet auf Vollzeitkräfte) 2015 2014 2013 Beschäftigte 68 71 73 Beamte 1 1 1 S umme 69 72 74 Auszubildende * 1,3 1,3 1,2 * Umrechnungsschlüssel: 1:5 6. Verbindungen zum Stadthaushalt ohne Leistungsentgelte und Darlehensbeziehungen 2015 2014 2013 in T€ in T€ in T€ 1. Le is tunge n de r S ta dt - Stammeinlagen, sonstige Kapitaleinlagen 2. Le is tunge n de r Ge s e lls cha f t - Eigenkapitalrückführung, Gewinnabführung 7. 0 0 0 0 0 0 Bilanz A k tiva Sach-Anlagevermögen Finanz-Anlagevermögen, Imm. Vermögen Umlaufvermögen Rechnungsabgrenzungsposten S umme P a s s iva Eigenkapital Ertragszuschüsse/Sonderposten aus Zuschüssen Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten S umme Seite 115 2015 2014 2013 in T€ in T€ in T€ 1.136 0 471 5 1. 612 1.207 0 741 4 1. 952 1.296 1 1.096 4 2. 397 911 106 297 298 0 1. 612 1.339 119 362 129 3 1. 952 1.338 134 791 127 7 2. 397 AHW 8. Gewinn- und Verlustrechnung 8.1. kurzfristige Darstellung 2015 2014 2013 in T€ in T€ in T€ E rtra g Umsatzerlöse Sonst. betriebl. Erträge Sonst. Zinsen und ähnliche Erträge Zuschüsse, Sonderposten, a.o. Erträge) Jahresfehlbetrag S umme 4.366 394 1 122 428 5. 311 4.526 305 3 469 0 5. 303 4.405 261 7 559 0 5. 232 A uf w a nd Personalaufwand Materialaufwand / Aufwand für bez. Leistungen Sonst. betriebl. Aufwand / a.o. Aufwendungen Abschreibungen Zinsen und ähnliche Aufwendungen Steuern, Abgaben, Versicherungen Jahresüberschuss S umme 3.988 787 368 127 0 41 0 5. 311 3.950 835 348 130 0 39 1 5. 303 3.847 867 327 148 0 39 4 5. 232 8.2. langfristige Darstellung T€ ohne Erträge aus Verlustabdeckung Ertrag Aufwand Übe rs chus s / Fe hlbe tra g Ertra g/Aufwand i n T€ 6.000 P la n 2016 5.203 5.709 -506 T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 4.883 5.311 -428 ohne Erträge aus Verlustabdeckung 5.303 5.302 1 5.232 5.228 4 5.050 5.048 2 4.919 4.954 -35 Ertrag Aufwand Überschuss / Fehlbetrag 5.800 5.600 5.400 5.200 5.000 4.800 4.600 4.400 4.200 4.000 Pl a n 2016 2015 2014 2013 2012 2011 Seite 116 2010 2009 5.124 4.928 196 4.992 4.985 7 4.948 4.898 50 5.050 4.992 58 Übers chuss/Fehlbetrag i n T€ 200 100 0 -100 -200 -300 -400 -500 -600 -700 -800 -900 -1.000 2008 2007 AHW 9. Kennzahlen A ngaben in Eigenkapitalquote - Anteil Eigenkapital zzgl. 1/2 Ertragszuschüsse u. 1/2 sonderposten am Gesamtkapital Eigenkapitalrentabilität - Jahresergebnis bezogen auf Eigenkapital Umsatzrentabilität - Jahresergebnis bezogen auf Umsatz Gesamtkapitalrentabilität - Jahresergebnis + Fremdfinanzierungskosten bezogen auf Gesamtkapital Anlagendeckung I - Anteil Eigenkapital am Anlagevermögen (ohne Ertragszuschüsse) Vermögensstruktur - Anteil Anlagevermögen am Gesamtvermögen Cash flow - Jahresergebnis + Abschreibungen +/Zuschreibungen Personalaufwand je Mitarbeiter - ohne Betriebsleitung 10. 2015 % 2014 60 % % % 2011 2010 59 48 40 35 negativ 0,1 0,3 0,1 -2,4 13,1 negativ 0,0 0,1 0,0 -0,8 4,2 negativ 0,0 0,2 0,1 -1,0 4,1 80 111 103 96 86 80 70 62 54 47 43 41 -315 109 117 128 94 343 58 55 52 50 49 49 % T€ Leistungsdaten 2015 P f le ge plä tze A us la s tung - maximal in Pflegetagen (100 %) - tatsächliche Auslastung in Pflegetagen - tatsächliche Auslastung in % P f le ge s ä tze pro T a g - Stufe 0 - Stufe 1 - Stufe 2 - Stufe 3 - Härtefall Ve rgle ichs k e nnza hle n 52.195 43.559 83,45 Pflegesätze - Stufe 1 - Stufe 2 - Stufe 3 2014 64,42 € 89,41 € 106,83 € 122,84 € 135,43 € APW 2013 52.195 46.007 88,15 01.07.15 - 31.12.15 01.05.14 - 31.12.14 Stand 2.Halbjahr 2015 11. 2012 72 % T€ 2013 52.195 45.557 87,28 01.02.13 - 31.12.13 62,79 € 87,05 € 103,96 € 119,51 € 131,61 € 60,84 € 84,24 € 100,54 € 115,54 € 127,64 € S ta dtk re is U lm niedrigste Werte höchste Werte ohne Investitioskosten und Ausbildungsumlage 79,66 € 97,08 € 113,09 € 71,42 € 86,95 € 104,54 € 87,10 € 105,05 € 127,42 € Betriebsergebnis 2015, aktuelle Lage und Ausblick Die Belegungsquote im Alten- und Pflegeheim Wiblingen lag mit 83,45 % sowohl unter dem Vorjahr (88,15 %) als auch unter der Budgetvorgabe im Wirtschaftsplan von 85 %. In 2014 sind insgesamt 69 Neuaufnahmen zu verzeichnen, davon 50 in Kurzzeitpflege und 19 in der Langzeitpflege. Den Neuaufnahmen stehen insgesamt 77 Auszüge gegenüber. Die Pflegesätze sind in 2015 zum 01. Januar und zum 01. Juli gestiegen. Im Bereich der Altenpflegeumlage für vollstationäre Einrichtungen von 1,05 EUR auf 1,08 EUR pro Tag, gültig vom 01.01. bis 31.12.2015. Ab 01.01.2016 wird ein Umlagebetrag von 1,11 € abgerechnet. Im Bereich der Pflegesätze auf Grund der im Mai 2015 geführten Pflegesatzverhandlungen ab 01.07.2015 (siehe Tabellenteil). Diese haben Gültigkeit bis 30.06.2016. Seite 117 AHW Die Umsatzerlöse sind gegenüber dem Vorjahr von 4.526 T€ auf 4.366 T€ (-3,5 %) zurückgegangen. Ursächlich hierfür ist, trotz höherer Pflegesätze, die zurückgegangene Auslastung. Gegenüber dem Ansatz im Wirtschaftsplan ergeben sich durch die geringere Auslastung Wenigereinnahmen von 203 T€. Die sonstigen betrieblichen Erträge, insbesondere Vergütungszuschläge von der Pflegekasse für besondere Betreuungsleistungen, führten zu Erlösen von 394 T€. Durch die Auflösung von Rückstellungen, Sonderposten und periodenfremden Erträgen ergaben sich zudem weitere Erträge von 122 T€. Darin enthalten ist die vollständige Auflösung von Instandhaltungsrückstellungen in Höhe von zuletzt noch 40 T€ (Vorjahr 416 T€). Diese konnten aufgelöst werden, da der in 2018 auslaufende Mietvertrag mit dem Land nicht verlängert wird und deshalb Umbau- und Sanierungsmaßnahmen nicht mehr in dem ursprünglich vorgesehenen Maße erforderlich werden. Insgesamt konnten somit Erlöse von 4.882 T€ erzielt werden. Die Personalkosten liegen, obwohl die Personalstellen gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen sind, mit 3.988 T€ leicht über dem Vorjahr (Wirtschaftsplan 4.140 T€), was auf Tarifsteigerungen und einer Anhebung des Personalschlüssels für Bewohnerinnen und Bewohnern mit einem erheblichen allgemeinen Betreuungsbedarf von 1:24 auf 1:20 zurückzuführen ist. Die Materialaufwendungen, bezogene Leistungen und sonstige Sachkosten sind durch Einsparungen und die geringere Auslastung gegenüber 2014 leicht zurückgegangen. Gegenüber dem Wirtschaftsplan 2015 ergeben sich Einsparungen von 271 T€. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit liegt mit einem Fehlbetrag von -531 T€ (Vorjahr -441 T€) besser als die Planung, die von einem Fehlbetrag von -839 T€ ausgegangen ist. Die Verbesserung gegenüber dem Wirtschaftsplan ergibt sich insbesondere aus der Auflösung von nicht mehr benötigten Instandhaltungsrückstellungen, höheren sonstigen betrieblichen Erträgen, sowie zurückgestellen Instandhaltungsmaßnahmen (Dachsanierung). Zusammen mit dem periodenfremden außerordentlichen Ergebnis ist als Gesamtergebnis für das Wirtschaftsjahr 2015 ein Jahresfehlbetrag von 428 T€ entstanden, der durch die zum Bilanzstichtag ausgewiesenen Kapitalrücklagen und Gewinnvorträge in Höhe von zusammen 1.032 T€ gedeckt werden kann. Das Gebäude des Alten- und Pflegeheim Wiblingen, Schlossstr. 34, ist seit 1947 vom Land BadenWürttemberg angemietet. Durch die Landesheimbauverordnung ergibt sich ein erheblicher Sanierungs- und Umbaubedarf, da künftig ausschließlich Einzelzimmer zur Verfügung gestellt werden müssen. Da bei stagnierenden oder gar weiter zurückgehenden Umsatzerlösen bei gleichzeitig zunehmenden Kosten für bauliche Veränderungen mittelfristig kein ausgeglichenes Betriebsergebnis erzielt werden kann, wurden in 2012 Aufgaben- und Kostenstruktur sowie Rahmenbedingungen der Einrichtung eingehend untersucht. Durch den Betriebsausschuss wurde im Dezember 2012 beschlossen, dass der Ende 2018 auslaufende Mietvertrag mit dem Land nicht mehr verlängert wird. In 2014 wurde durch die kommunalen Gremien entschieden, dass in Ulm-Wiblingen ein Neubau mit 90 Plätzen errichtet wird. Das neue Haus soll von der Pflegeheim GmbH Alb-Donau-Kreis gebaut und betrieben werden. Am 21.10.2014 wurde vom Fachbereichsausschuss Stadtentwicklung, Bau und Umwelt die Aufstellung eines Bebauungsplanes "Alten- und Pflegeheim Kapellenstraße" beschlossen. Ulmer Gemeinderat (19.11.2014) und Aufsichtsrat der Pflegeheim GmbH Alb-Donau-Kreis (15.12.2014) haben den ausgehandelten Verträgen jeweils einstimmig zugestimmt. Für das Wirtschaftsjahr 2016 wurde mit einer Auslastung von 84 % geplant. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit wird deutlich negativ erwartet. Soweit der Jahresfehlbetrag nicht durch die zum Stichtag noch bilanzierten Kapitalrücklagen ausgeglichen werden kann, leistet die Stadt Ulm einen Betriebskostenzuschuss zur Kostendeckung. Seite 118 EBU EIGENBETRIEB ENTSORGUNGS-BETRIEBE DER STADT ULM (EBU) Wichernstraße 10 89070 Ulm www.ebu-ulm.de 1. Beteiligungsverhältnis Gründung lt. Grundsatzbeschluss des Gemeinderates der Stadt Ulm vom 27.06.1995 zum 01. Januar 1996. Es ist kein Stammkapital festgelegt (§ 3 Betriebssatzung i. V. m. § 12 EigBG). 2. Beteiligungen (Angaben gerundet) Anteil v.H. Zweckverband Klärwerk Steinhäule ca. 59 Zweckverband Thermische Abfallverwertung Donautal ca. 23 = = Eigenvermögensumlage in Euro 7.052.254 511.292 3. Gegenstand/Aufgaben des Eigenbetriebs 3.1. Entsorgung von Abfällen und Beseitigung von Abwasser nach Bundes- u. Landesrecht sowie den ortsrechtlichen Regelungen. 3.2. Reinigen, Räumen und Bestreuen von Straßen nach Maßgabe des Straßengesetzes Baden- Württemberg sowie Wahrnehmung der Aufgaben des städtischen Fuhrparks und im Bereich Wasserläufe und Wasserbau. 3.3. Der Eigenbetrieb kann Betriebsführungen für die Stadt Ulm und Dritte übernehmen, wenn der zu führende Betrieb bzw. die zu führende Einrichtung Berührungspunkte mit dem Unternehmensgegenstand des Eigenbetriebs aufweist. 3.4. Der Eigenbetrieb kann alle seinen Unternehmensgegenstand fördernden oder ihn wirtschaftlich berührenden Geschäfte betreiben. Er kann sich auch an privatrechtlichen und öffentlich-rechtlichen Betrieben beteiligen. 4. Organe des Eigenbetriebs 4.1. Gemeinderat 4.1.1. Betriebsausschuss Entsorgung - 13 Mitglieder (Stand 31.12.2015) Vorsitzender: Mitglieder: Oberbürgermeister Ivo Gönner Stadtrat Erwin Böck Stadtrat Gerhard Bühler Stadträtin Dr. Brigitte Dahlbender Stadtrat Michael Joukov Stadtrat Siegfried Keppler Stadträtin Dorothee Kühne Stadtrat Ralf Milde Stadträtin Denise Elisa Niggemeier Stadtrat Dr. Rüdiger Reck Stadtrat Dr. Hans-Walter Roth Stadtrat Uwe Peiker Stadtrat Winfried Walter Die Gesamtbezüge (Sitzungsgelder) der Mitglieder des Betriebsausschusses betrugen im Geschäftsjahr 2015 insgesamt 2.100 Euro. Seite 119 EBU 4.1.2. Betriebsleitung Dipl.-Wirt.-Ing. Michael Potthast Der Betriebsleiter erhielt 2015 Gesamtbezüge (einschl. Arbeitgeberaufwendungen Altersversorgung) in Höhe von 130.376 Euro. 5. Lage des Eigenbetriebs 5.1. Rechtliche Grundlagen 5.2. a) Betriebssatzung vom 22.11.1995 i. d. Fassung vom 19.12.2012 b) Vereinbarung zwischen der Stadt Ulm und den Entsorgungsbetrieben vom 17.02.1997 Wirtschaftliche Grundlagen a) b) c) d) e) Abwasserwirtschaft Primäre Aufgabe der Abwasserwirtschaft ist die Sammlung, schadlose Ableitung und Behandlung von Abwasser. Hierzu müssen insbesondere öffentliche Abwasser- und Regenwasserbehandlungsanlagen geplant, gebaut und betrieben werden. Darüber hinaus ist die Kanalreinigung mit den für Notfälle vorzuhaltenden Fahrzeugen in umliegenden Gemeinden tätig. Die Behandlung der Abwässer einschließlich der Klärschlammverwertung u. -beseitigung erfolgt durch den Zweckverband Klärwerk Steinhäule. Sofern keine sonstigen Erträge zur Verfügung stehen, werden die Kosten der Abwasserwirtschaft über Gebühren gedeckt. Zum 01.01.2010 wurde in Ulm eine nach Schmutz- und Niederschlagswasser gesplittete Abwassergebühr eingeführt. Abfallwirtschaft Das Geschäftsfeld der Abfallwirtschaft beinhaltet im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften insbesondere die Vermeidung, Sammlung, Verwertung und Beseitigung von Abfällen. Die Verwertung bzw. Beseitigung von Abfällen erfolgte dabei im Berichtsjahr u.a. in folgenden Anlagen: - Deponie Donaustetten (Bauschutt) - Entsorgungszentrum Mergelstetten (Biomüll) - Müllheizkraftwerk Ulm Donautal. Die Stadt Ulm ist Mitglied im Zweckverband Thermische Abfallverwertung Donautal (TAD), der in Ulm seit 1997 ein Müllheizkraftwerk betreibt. Sofern keine sonstigen Erträge zur Verfügung stehen, werden die Kosten der Abfallwirtschaft über Gebühren gedeckt. Stadtreinigung Auf Grund der betrieblichen und organisatorischen Verflechtungen übernehmen die EBU die städtischen Pflichtaufgaben, Straßen, Radwege und öffentliche Plätze zu reinigen, zu räumen und zu bestreuen. Außerdem erfolgt die Reinigung des Verkehrsgrüns und seit 01.01.2005 auch die Reinigung der öffentlichen Grünflächen und Spielplätze. Darüber hinaus ist die Stadtreinigung mit den für Notfälle und als Reserve vorzuhaltenden Fahrzeugen auch für umliegende Gemeinden tätig. Fuhrpark Beim Fuhrpark handelt es sich um einen Hilfsbetrieb, der insbesondere mit der Bereitstellung von Fahrzeugen, Dienstleistungen für den Eigenbetrieb selbst und die städtischen Fachbereiche erbringt. Darüber hinaus ist die Werkstatt mit der Reparatur und Wartung von Feuerwehrfahrzeugen beauftragt. Zum Jahresende 2005 hat sich der Fuhrpark mit Werkstatt auf dem Betriebsgelände der SWU Verkehr GmbH eingemietet. Wasserläufe/Wasserbau Dem Eigenbetrieb wurde durch Gemeinderatsbeschluss vom 22. November 1995 die Betriebsführung dieser Geschäftsfelder übertragen. Seit 2005 wird der Unterhalt der oberirdischen Gewässer gegen Kostenerstattung von EBU direkt abgewickelt. Seit 2007 ist hierfür ein separater Betriebszweig Wasserläufe/Wasserbau eingerichtet. Seite 120 EBU 5.3. Organisatorische Grundlagen Der Eigenbetrieb wird von einem gesamtverantwortlichen Betriebsleiter geführt. Der operative Geschäftsbetrieb wird durch eigenes Personal erledigt. Durch Verfügung des Oberbürgermeisters werden bestimmte Dienstleistungen gegen Leistungsverrechnung von der Stadt erbracht. 5.4. Personalentwicklung Durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer/innen: (der Durchschnitt errechnet sich aus den Quartalszahlen nach § 267 Abs. 5 HGB, umgerechnet auf Vollzeitkräfte) Beschäftigte Beamte S umme Auszubildende 6. 2015 190,2 3 193, 2 5 2014 184,1 3 187, 1 6 Verbindungen zum Stadthaushalt ohne direkte Leistungsentgelte und Darlehensbeziehungen 2015 2014 2013 in T€ in T€ in T€ 1. Le is tunge n de r S ta dt - Zuschuss Stadtreinigung - Zuschuss Wasserläufe/Wasserbau 2. Le is tunge n de r Ge s e lls cha f t 7. 2013 180,2 3 183, 2 6 3.593 287 0 3.220 326 0 3.471 337 0 Bilanz A k tiva Sach-Anlagevermögen Finanz-Anlagevermögen, Imm. Vermögensgegenst. Umlaufvermögen Rechnungsabgrenzungsposten S umme P a s s iva Eigenkapital Gewinn/Verlust Ertragszuschüsse- Beiträge Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten S umme Seite 121 2015 2014 2013 in T€ in T€ in T€ 136.225 7.608 5.669 25 149. 527 138.956 7.211 4.484 29 150. 680 139.976 7.205 5.060 28 152. 269 0 -264 28.051 20.760 100.980 0 149. 527 0 -838 26.828 20.202 104.488 0 150. 680 0 -1.637 26.786 19.971 107.149 0 152. 269 EBU 8. Gewinn- und Verlustrechnung 8.1. kurzfristige Darstellung Anmerkung: Kostenüber- und Unterdeckungen bei den einzelnen Betriebszweigen sind in der Gewinn- und Verlustrechnung des Gesamtbetriebes teilweise bilanziell ausgeglichen. Siehe auch Tabellen zu den Betriebszweigen. E rtra g Umsatzerlöse Sonst. betriebl. Erträge, akt. Eigenleistungen Sonst. Zinsen und ähnliche Erträge Jahresfehlbetrag S umme A uf w a nd Personalaufwand Materialaufwand / Aufwand für bez. Leistungen Sonst. betriebl. Aufwand Abschreibungen Zinsen und ähnliche Aufwendungen Steuern Jahresüberschuss S umme 8.2. 2015 2014 2013 in T€ in T€ in T€ 39.180 4.860 1 0 44. 041 37.960 4.172 5 0 42. 137 37.709 4.141 10 153 42. 013 10.645 17.839 5.715 6.309 3.503 28 2 44. 041 10.528 17.365 4.228 6.116 3.851 26 23 42. 137 10.381 17.688 4.132 5.809 3.976 27 0 42. 013 langfristige Darstellung T€ Ertrag Aufwand Übe rs chus s / Fe hlbe tra g T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ P la n 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2016 45.125 44.041 42.137 41.860 41.029 41.096 41.325 40.182 68.807 38.839 45.125 44.039 42.114 42.013 41.259 40.261 42.529 41.105 69.836 38.415 0 2 23 -153 -230 835 -1. 204 -923 -1. 029 424 Ertra g/Aufwand i n T€ Übers chuss/Fehlbetrag in T€ 70.000 1.000 Ertrag Aufwand Überschuss / Fehlbetrag 60.000 500 0 50.000 -500 40.000 -1.000 30.000 -1.500 Pl a n 2016 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 Anmerkung zu 2008: Durch die Auflösung des Cross-Border-Lease für das Kanalnetz ergaben sich 2008 Sonderfaktoren, die sich im Abschluss ausgewirkt, im Saldo aber im Wesentlichen wieder ausgeglichen haben (Auflösung Rechnungsabgrenzungsposten, Erträge u. Aufwendungen). Seite 122 EBU 9. Kennzahlen A ngaben in Eigenkapitalquote - Anteil Eigenkapital zzgl. 1/2 Ertragszuschüsse u. 1/2 Sonderposten am Gesamtkapital Eigenkapitalrentabilität - Jahresergebnis bezogen auf Eigenkapital Umsatzrentabilität - Jahresergebnis bezogen auf Umsatz Gesamtkapitalrentabilität - Jahresergebnis + Fremdfinanzierungskosten bezogen auf Gesamtkapital Anlagendeckung I - Anteil Eigenkapital am Anlagevermögen Vermögensstruktur - Anteil Anlagevermögen am Gesamtvermögen Cash flow - Jahresergebnis + Abschreibungen +/Zuschreibungen Personalaufwand je Mitarbeiter 10. Betriebs- und Leistungsdaten 10.1. Abwasserwirtschaft 2015 2014 9,4 % 2013 8,9 % keine Aussagekraft % keine Aussagekraft % keine Aussagekraft 2012 2011 2010 8,8 8,9 8,9 8,7 % 10 9 9 9 9 9 % 96 97 97 97 97 97 T€ 6.219 6.405 5.146 5.118 5.846 5.580 T€ 54 55 57 53 52 51 Be trie bs a bre chnung A bw a s s e rw irts cha f t 2015 2014 2013 in T€ in T€ in T€ 1. Be trie bs e rträ ge - Umsatzerlöse - Sonstige Summe 20.610 963 21.573 20.129 1.179 21.308 19.879 1.277 21.156 Summe 9.618 2.975 4.054 3.023 1.378 21.048 9.005 2.940 3.929 3.754 1.402 21.030 8.697 2.790 3.862 3.839 1.799 20.987 525 102,5 278 101,3 169 100,8 2. Be trie bs a uf w e ndunge n - Materialaufwand - Personalaufwand - Abschreibungen - Zinsen u. ähnlicher Aufwand - Sonst. betriebl. Aufwand 3. Be trie bs e rge bnis - Überdeckung/Unterdeckung - Kostendeckungsgrad in % gem. § 14 Abs. 2 KAG Seite 123 Vortrag in Folgejahre (Rückstellung) EBU Le is tungs da te n a) Abwassermengen in Tausend cbm - veranlagtes Abwasser - Gesamtabwassermenge (incl. Regenwasser) b) Abwassergebühren je m³ - Schmutzwasser --- davon Nutzung Kanalisation --- davon Nutzung Kläranlage - Niederschlagswasser c) Trinkwasserpreis je m³ /SWU) d) Entwässerungsbeitrag je m² e) Sonstiges - Kanalnetzlänge - Regenbecken Anzahl - Regenbecken Auffangvolumen - Anschlussquote Klärwerk 2015 2014 2013 7.744.780 m³ 19.624.000 m³ 7.530.983 m³ 16.340.000 m³ 7.300.796 m³ 18.105.800 m³ 1,61 € 0,84 € 0,77 € 0,51 € 1,82 € 3,93 € 1,61 € 0,84 € 0,77 € 0,51 € 1,82 € 3,93 € 1,61 € 0,84 € 0,77 € 0,51 € 1,79 € 3,93 € 602 km 58 99.700 m³ 99,90 % 595 km 58 99.700 m³ 99,90 % 591 km 58 99.700 m³ 99,90 % Erläuterungen zum Betriebsergebnis 2015 Das Ergebnis der Abwasserwirtschaft des Jahres 2015 wurde durch eine verstärkte Sanierung des Kanalsystems (+253 T€) geprägt. Durch Verzögerungen bei der Abwicklung von Baumaßnahmen reduzierten sich die Erträge aus „aktivierten Eigenleistungen um 114 T€. Die Abwassergebühren liegen um 488 T€ über dem Planansatz. Die Rückerstattung vom Zweckverband Klärwerk Steinhäule aus dem Jahr 2014 fiel mit 251 T€ sehr erfreulich aus. Diese Rückerstattung kam dadurch zustande, dass Betriebe, die in früheren Jahren Starkverschmutzerzuschläge zahlen mussten, „normalverschmutztes" Abwasser anliefern. Die Reinigung von Kanälen und Hausanschlüssen hat zu erhöhten Einnahmen geführt (+224 T€). Die Anstieg der Personalkosten (+95 T€) und der Fuhrparkkosten (+139 T€) ist ebenfalls auf die Reinigung der Kanäle und Hausanschlüssen von Dritten zurückzuführen. Die Umlage an den Zweckverband Klärwerk Steinhäule für das Jahr 2015 erhöhte sich um 295 T€, da hier eine Rückstellung für die steigenden Preise beim Klärwerk gebildet wurde. Die Zinskosten hingegen sind aufgrund des günstigen Zinsniveaus und der geringeren Investitionen um 130 T€ zurückgegangen. Im Jahr 2015 ist stark verschmutztes Abwasser in dem Maße angeliefert worden, dass es einer zusätzlichen Menge von 271.338 m³ normal verschmutztem Abwasser entspricht. Neben dem normalen Frischwasserverbrauch von 7.473.432 m³ als Abwasserverbrauch, muss diese Menge an das Klärwerk Steinhäule (ZVK) vergütet werden. Die satzungsgemäß gemeldete Abwassermenge für das Jahr 2014 beträgt somit 7.744.770 m³, was einer Erhöhung gegenüber 2014 von ca. 214.000 m³ entspricht. Der Überschuss von 525 T€ wird ausgewiesen und nach Beschlussfassung des Betriebsausschusses bis.2020 ausgeglichen. Seite 124 EBU 10.2. Abfallwirtschaft Be trie bs a bre chnung A bf a llw irts cha f t 2015 2014 2013 in T€ in T€ in T€ 1. Be trie bs e rträ ge - Umsatzerlöse - Sonstige Summe 9.599 3.445 13.044 9.658 2.201 11.859 10.078 1.640 11.718 Summe 5.037 4.075 653 264 1.520 11.549 5.478 4.158 617 -155 1.371 11.469 5.795 4.270 463 -121 1.410 11.817 1.495 112,9 390 103,4 -99 99,2 2. Be trie bs a uf w e ndunge n - Materialaufwand - Personalaufwand - Abschreibungen - Zinsen u. ähnlicher Aufwand - Sonst. betriebl. Aufwand 3. Be trie bs e rge bnis - Überdeckung/Unterdeckung - Kostendeckungsgrad in % gem. § 14 Abs. 2 KAG Le is tungs da te n a) Abfallmengen - Hausmüll/Restmüll - Biomüll - Sperrmüll - Gewerbemüll/Klinikmüll - Bauschutt b) Wertstoffmengen - thermisch behandelte Restmüllmenge - Entsorgungskosten (Umlage TAD) - je Tonne - je Einwohner c) Behälterzahlen Haus- u. Biomüll (veranlagt) - 40 Liter - 60 Liter - 80 Liter - 120 Liter - 240 Liter - 770 Liter - 1.100 Liter d) Recyclinghöfe e) Containerstandorte f) Abfallgebühren - Grundgebühr Vortrag in Folgejahre (Rückstellung) 2015 10.911 to 4.826 to 4.898 to 1.021 to 5.107 to 37.901 to 16.830 to 57,89 € 7,50 € Anzahl 27.395 8.765 2.863 2.568 1.813 110 706 7 136 Euro 67,00 € 2014 10.478 to 4.888 to 4.640 to 1.101 to 7.757 m³ 38.153 to 16.219 to 51,60 € 6,52 € Anzahl 2013 10.341 to 4.831 to 4.801 to 1.130 to 9.554 m³ 36.575 to 16.263 to 59,19 € 7,46 € Anzahl 26.782 15.954 3.437 4.998 1.711 100 664 7 136 Euro 33.864 13.707 2.195 4.373 1.471 67 647 8 136 Euro 67,00 € 67,00 € Gebührensystem - Restmüllgebühr je Leerung (40 L-Behälter) 2,40 € 2,40 € geändert Erläuterungen zum Betriebsergebnis 2015 Die Gebühreneinnahmen sind gegenüber dem Plan um 225 T€ gestiegen. Zusätzlich kam es zu erhöhten Einnahmen bei den Verkaufserlösen aus Schrott (+24 T€), Holz (+30 T€) und insbesondere Altpapier (+274 T€). Außerdem konnte vom Zweckverband Klärwerk Steinhäule für 2014 eine Umlagenrückerstattung von 504 T€ verbucht werden. Seite 125 EBU Auf der Kostenseite konnten gegenüber der Planung weitere Ergebnisverbesserungen realisiert werden. Durch verschobene Sanierungen ergaben sich Einsparungen von 225 T€. Bei den Personalkosten konnten 150 T€ und bei den Fuhrparkkosten weitere 165 T€ eingespart werden. Insgesamt wurde ein Überschuss von ca. 1.495 T€ erzielt. Dieser Überschuss wird nach Beschlussfassung durch den Betriebsausschuss bis 2020 ausgeglichen. 10.3. Stadtreinigung Be trie bs a bre chnung S ta dtre inigung 2015 2014 2013 in T€ in T€ in T€ 1. Be trie bs e rträ ge - Umsatzerlöse - Sonstige Summe 4.674 123 4.797 4.297 139 4.436 3.871 610 4.481 Summe 1.830 2.637 92 10 228 4.797 1.593 2.514 91 11 227 4.436 1.808 2.356 107 10 200 4.481 2. Be trie bs a uf w e ndunge n - Materialaufwand - Personalaufwand - Abschreibungen - Zinsen u. ähnlicher Aufwand - Sonst. betriebl. Aufwand 3. Be trie bs e rge bnis Le is tungs da te n a) Stadtreinigung - Reinigungsleistung - Straßen - Geh- und Radwege - Grünfl., Verkehrsgrün, Spielplätze - Kehrichtentsorgung - Personal (einschl. Fahrzeugführer) - Fahrzeuge (Kehrmaschinen) - Reinigungsanteil durch Dritte b) Winterdienst - Streumittel/Lauge - Fahrzeugeinsatztage - Fahrzeuge - Winterdienstanteil durch Dritte (Fahrzeug-Std.) Ausgleich durch Weiterverrechnung an Stadt 2015 2014 2013 522 km 122 km 360 ha 1.490 to 52 Mitarbeiter 10 ca.1 % 520 km 122 km 360 ha 1.512 to 54 Mitarbeiter 10 ca.1 % 518 km 122 km 360 ha 1.429 to 51 Mitarbeiter 8 ca.1 % 3.918 to 1.006 25 31,0% 1.334 to 469 25 44,4% 3.302 to 1.008 25 38,8% Erläuterungen zum Betriebsergebnis 2015 Die Leistungen für private Dritte (inkl. Reinigung Containerstandorte, Beseitigung wilder Müll, kommunale Zusammenarbeit, Haltestellen ÖPNV und Transportleistungen) haben gegenüber der Planung zu einer Ergebnisverbesserung auf der Einnahmeseite von 81 T€ geführt. Durch den strengen Winter zum Jahresbeginn lagen die Kosten für Streumaterial um 96 T€ und die Fremdleistungen um 5 T€ über dem Wirtschaftsplan. Durch die verstärkten Arbeiten für Dritte sowie verschiedenen Sonderaktionen kam es zu einem erhöhten Personaleinsatz verbunden mit einer höheren Inanspruchnahme der Fahrzeuge. Dies führte zu einer Erhöhung der Kosten für Personal und Fuhrpark um 233 T€. Insgesamt ergibt sich eine Unterdeckung gegenüber dem Plan EBU von 319 T€. Zum Ausgleich des Ergebnisses wurde der Stadt dieser Betrag nachträglich in Rechnung gestellt. Seite 126 EBU 10.4. Fuhrpark Be trie bs a bre chnung Fuhrpa rk 2015 2014 2013 in T€ in T€ in T€ 1. Be trie bs e rträ ge - Umsatzerlöse - Sonstige (ohne Unter- und Überdeckungen) Summe 2. Be trie bs a uf w e ndunge n - Materialaufwand - Personalaufwand - Abschreibungen - Zinsen u. ähnlicher Aufwand - Sonst. betriebl. Aufwand (ohne Über/Unterdeck.) Summe 3. Be trie bs e rge bnis - Überdeckung/Unterdeckung - Kostendeckungsgrad in % 3.994 281 4.275 3.877 286 4.163 3.881 295 4.176 1.279 734 1.503 205 552 4.273 1.179 707 1.473 240 541 4.140 1.308 745 1.371 248 558 4.230 2 100,0 23 100,6 -54 98,7 Vortrag auf neuen Wirtschaftsplan Le is tungs da te n a) Fahrzeugbestand - Pkw - Lkw und Busse - Sonderfahrzeuge - Anhänger b) Fahrleistungen - Pkw - Fahrzeugeinsatz in Stunden c) Verrechnungssätze - Pkw-Kleinwagen je km - Lkw bis 2,5 to je km 2015 2014 2013 54 65 53 42 50 66 51 39 49 65 46 39 499.211 km 76.041 499.028 km 74.154 494.253 km 68.759 0,26 € 0,50 € 0,25 € 0,49 € 0,27 € 0,54 € Erläuterungen zum Betriebsergebnis 2015 Auf der Aufwandsseite sind gesunkene Treibstoffkosten (-101 T€) sowie höhere Reparatur- und Ersatzteilkosten (+111 T€) festzustellen. Die Abschreibungen sind wegen vorgezogenen Beschaffungen von Fahrzeugen um 74 T€ höher als geplant ausgefallen, konnten jedoch durch geringere Personalkosten (51 T€ unter Plan) und höhere Erträge aus dem Verkauf von Altfahrzeugen (27 T€ über Plan) ausgeglichen werden. Es wurde ein positives Ergebnis von 2 T€ erzielt. Diese Überdeckung wird vorgetragen und planmäßig im Wirtschaftsplan 2017 berücksichtigt. Seite 127 EBU 10.5. Wasserläufe/Wasserbau B etri eb s ab rec h n u n g Was s erl äu fe/Was s erb au 2015 2014 2013 in T€ in T€ in T€ 1. Be trie bs e rträ ge - Umsatzerlöse - Sonstige Erträge 301 49 350 Summe 2. Be trie bs a uf w e ndunge n - Materialaufwand - Personalaufwand - Abschreibungen - Zinsen u. ähnlicher Aufwand - Sonst. betriebl. Aufwand 74 224 7 0 45 350 Summe 3. Be trie bs e rge bnis Le is tungs da te n - Gewässer I. Ordnung - Gewässer II. Ordnung - Untergeordnete Wasserläufe - Hochwasserrückhaltebecken - Wehranlagen 0 373 373 0 329 329 110 210 6 1 46 373 80 220 7 0 22 329 Ausgleich durch Weiterverrechnung an Stadt 2015 7 km 43 km 45 km 5 10 2014 7 km 43 km 45 km 5 10 2013 7 km 43 km 45 km 5 10 Erläuterungen zum Betriebsergebnis 2015 Die Erträge und Aufwendungen liegen im Plan, nachdem die Stadt Ulm den Gemeindezuschuss 2015 auf 290 T€ erhöht hat. Insgesamt ergab sich eine Überdeckung von 3 T€. Dieser Betrag wurde der Stadt Ulm erstattet. Seite 128 EBU 10.6. Ergebniszusammenfassung Betriebszweige Ge s a mte rge bnis 2015 2014 2013 in T€ in T€ in T€ 1. Be trie bs e rträ ge - Abwasserwirtschaft - Abfallwirtschaft - Stadtreinigung - Fuhrpark - Wasserläufe/Wasserbau Summe 2. Be trie bs k os te n - Abwasserwirtschaft - Abfallwirtschaft - Stadtreinigung - Fuhrpark - Wasserläufe/Wasserbau 21.308 11.859 4.436 4.163 373 42.139 21.156 11.718 4.481 4.176 329 41.860 Summe 21.048 11.549 4.797 4.273 350 42.017 21.030 11.469 4.436 4.140 373 41.448 20.987 11.817 4.481 4.230 329 41.844 Summe 525 1.495 0 2 0 2.022 278 390 0 23 0 691 169 -99 0 -54 0 16 3. Be trie bs ge w inn/ Ve rlus t - Abwasserwirtschaft - Abfallwirtschaft - Stadtreinigung - Fuhrpark - Wasserläufe/Wasserbau 11. 21.573 13.044 4.797 4.275 350 44.039 Aktuelle Lage und Ausblick Der Wirtschaftsplan 2016 enthält Gesamtaufwendungen und -erträge in Höhe von rd. 45.125 T€. Auf Basis der Zwischenergebnisse zum 30.06.2016 werden für den Jahresabschluss folgende Ergebniswerte prognostiziert: Gesamtbetrieb Davon: Abwasserwirtschaft Wasserläufe/Wasserbau Abfallwirtschaft Stadtreinigung Fuhrpark 501 T€ +271 T€ -39 T€ +405 T€ -143 T€ +6 T€ Für die einzelnen Betriebszweige ist die voraussichtliche Entwicklung wie folgt: Abwasserwirtschaft Im Bereich Abwasserwirtschaft wird ein positives Ergebnis i. H. v. +271 T€ erwartet. Die Abwassergebühren entwickeln sich aus heutiger Sicht geringfügig über Plan (+58 T€). Von Dritten können voraussichtlich um 81 T€ höhere Einnahmen erzielt werden. Dagegen führen geringere Bautätigkeiten zu weniger aktivierten Eigenleistungen (-64 T€). Ein geringerer Personalaufwand von 81 T€ ist auf eine unbesetzte Stelle und krankheitsbedingte Ausfälle zurück zu führen. Die Neuberechnung des Kanalnetzes kann aufgrund Personalengpässen nicht im geplanten Umfang durchgeführt werden und wird deshalb verschoben. Gutachten- und Beratungskosten werden deshalb um 96 T€ niedriger ausfallen. Seite 129 EBU Wasserläufe/Wasserbau Für die bauliche Betreuung von 3 Hochwasserrückhaltebecken wurden außerhalb des Gewässerunterhalts 40 T€ im Wirtschaftsplan bereitgestellt. Sie kann nicht im geplanten Umfang umgesetzt werden, womit auf der Einnahmenseite 26 T€ an Kostenersätzen fehlen. Auf der Ausgabenseite sind durch die Beseitigung der Schäden aus den Starkregenereignissen mehr Personalkosten (+12 T€) entstanden. Daraus resultierende Maßnahmen können diese Abweichung noch erhöhen. Abfallwirtschaft Aufgrund gefallender Preise werden die Wertstofferlöse v. a. im Bereich Schrott vorsichtig um 109 T€ nach unten korrigiert. Die Rückerstattung vom Zweckverband TAD für das Vorjahr (+234 T€) und höhere Einnahmen aus den Müllgebühren (+198 T€) gleichen dies jedoch mehr als aus. Auf der Ausgabenseite zeigen sich Einsparungen im administrativen Personalbereich und niedrigere Betriebskosten v.a. bei der Deponie Eggingen. Zusammen ergeben sich um rd. 121 T€ geringere Kosten. Die für 2016 eingeplanten 2.800 T€ für die Ablösung des Betreibervertrages der Bauschuttdeponie Donaustetten werden in das nächste Jahr verschoben und reduzieren somit die Einnahmen- und Ausgabenseite um diesen Betrag. Stadtreinigung Im Vergleich zum Planjahr fiel die Winterperiode vom Januar-März 2015 härter aus als geplant. Für die Periode November und Dezember 2015 wird ein Standard-Winter angesetzt. Dies führt zu einer Überschreitung der Planansätze bei Streumaterial und Fremdfirmen (zusammen +74 T€). Der Winter im Frühjahr und die Starkregenereignisse im Frühjahr und Sommer führen dazu, dass die Planansätze für Personal und Fahrzeuge zusammen um voraussichtlich 62 T€ überschritten werden. Der Bau der Salzlagerhalle kann nicht im geplanten Umfang umgesetzt werden, was sich bei den aktivierten Eigenleistungen bemerkbar macht (-19 T€). Abhängig vom Wintereinbruch im Herbst 2015 wird derzeit von einer Unterdeckung in der Stadtreinigung von ca. -143 T€ ausgegangen. Fuhrpark Für den Hilfsbetrieb wird ein ausgeglichenes Ergebnis erwartet. Aufgrund der Preisentwicklung kommt es voraussichtlich zu Einsparungen beim Treibstoffverbrauch (-60 T€), während der Ansatz bei den Reparaturkosten um 40 T€ überschritten wird. Der verstärkte Einsatz der Elektrofahrzeuge wirkt sich auf die Fremdmieten (+ 8 T€) aus. Seite 130 6. Anhang 6.1. Auszug aus der Gemeindeordnung Baden-Württemberg (GemO) § 102 Zulässigkeit wirtschaftlicher Unternehmen (1) Die Gemeinde darf ungeachtet der Rechtsform wirtschaftliche Unternehmen nur errichten, übernehmen, wesentlich erweitern oder sich daran beteiligen, wenn 1. der öffentliche Zweck das Unternehmen rechtfertigt, 2. das Unternehmen nach Art und Umfang in einem angemessenen Verhältnis zur Leistungsfähigkeit der Gemeinde und zum voraussichtlichen Bedarf steht und 3. bei einem Tätig werden außerhalb der kommunalen Daseinsvorsorge der Zweck nicht ebenso gut und wirtschaftlich durch einen privaten Anbieter erfüllt wird oder erfüllt werden kann. (2) Über ein Tätig werden der Gemeinde nach Absatz 1 Nr. 3 entscheidet der Gemeinderat nach Anhörung der örtlichen Selbstverwaltungsorganisationen von Handwerk, Industrie und Handel. (3) Wirtschaftliche Unternehmen der Gemeinde sind so zu führen, dass der öffentliche Zweck erfüllt wird; sie sollen einen Ertrag für den Haushalt der Gemeinde abwerfen. (4) Wirtschaftliche Unternehmen im Sinne der Absätze 1 und 2 sind nicht 1. Unternehmen, zu deren Betrieb die Gemeinde gesetzlich verpflichtet ist, 2. Einrichtungen des Unterrichts-, Erziehungs- und Bildungswesens, der Kunstpflege, der körperlichen Ertüchtigung, der Gesundheits- und Wohlfahrtspflege sowie öffentliche Einrichtungen ähnlicher Art und 3. Hilfsbetriebe, die ausschließlich zur Deckung des Eigenbedarfs der Gemeinde dienen. Auch diese Unternehmen, Einrichtungen und Hilfsbetriebe sind nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu führen. (5) Bankunternehmen darf die Gemeinde nicht betreiben. Für das öffentliche Sparkassenwesen verbleibt es bei den besonderen Vorschriften. (6) Bei Unternehmen, für die kein Wettbewerb gleichartiger Privatunternehmen besteht, dürfen der Anschluss und die Belieferung nicht davon abhängig gemacht werden, dass auch andere Leistungen oder Lieferungen abgenommen werden. (7) Die Betätigung außerhalb des Gemeindegebiets ist zulässig, wenn bei wirtschaftlicher Betätigung die Voraussetzungen des Absatzes 1 vorliegen und die berechtigten Interessen der betroffenen Gemeinden gewahrt sind. Bei der Versorgung mit Strom und Gas gelten nur die Interessen als berechtigt, die nach den maßgeblichen Vorschriften eine Einschränkung des Wettbewerbs zulassen. § 102 a Selbstständige Kommunalanstalt (1) Die Gemeinde kann durch Satzung (Anstaltssatzung) eine selbstständige Kommunalanstalt in der Rechtsform einer rechtsfähigen Anstalt des öffentlichen Rechts errichten oder bestehende Eigenbetriebe durch Ausgliederung und Kapitalgesellschaften durch Formwechsel im Wege der Gesamtrechtsnachfolge in selbstständige Kommunalanstalten umwandeln. Sofern mit der selbstständigen Kommunalanstalt eine wirtschaftliche Betätigung verbunden ist, ist dies nur unter Beachtung der Vorgaben des § 102 zulässig. Die selbstständige Kommunalanstalt kann sich nach Maßgabe der Anstaltssatzung und in entsprechender Anwendung der für die Gemeinde geltenden Vorschriften an anderen Unternehmen beteiligen, wenn das dem Anstaltszweck dient. (2) Die Gemeinde kann der selbstständigen Kommunalanstalt einzelne oder alle mit einem bestimmten Zweck zusammenhängenden Aufgaben ganz oder teilweise übertragen. Sie kann nach Maßgabe des § 11 durch gesonderte Satzung einen Anschluss- und Benutzungszwang zugunsten der selbstständigen Kommunalanstalt festlegen. (3) Die Gemeinde regelt die Rechtsverhältnisse der selbstständigen Kommunalanstalt durch die Anstaltssatzung. Diese muss Bestimmungen über den Namen, den Sitz und die Aufgaben der selbst- Seite 131 ständigen Kommunalanstalt, die Zahl der Mitglieder des Vorstands und des Verwaltungsrats, die Höhe des Stammkapitals und die Abwicklung im Falle der Auflösung der selbstständigen Kommunalanstalt enthalten. (4) Die Anstaltssatzung, Änderungen der Aufgaben der selbstständigen Kommunalanstalt und die Auflösung der selbstständigen Kommunalanstalt bedürfen der Genehmigung der Rechtsaufsichtsbehörde. Die Genehmigung ist zu erteilen, wenn die Errichtung der selbstständigen Kommunalanstalt zulässig ist und die Anstaltssatzung den gesetzlichen Vorgaben entspricht. Die Genehmigung der Anstaltssatzung ist mit der Anstaltssatzung von der Gemeinde öffentlich bekannt zu machen. Die selbstständige Kommunalanstalt entsteht am Tag nach der Bekanntmachung, wenn nicht in der Anstaltssatzung ein späterer Zeitpunkt bestimmt ist. § 4 Absatz 4 findet Anwendung. (5) Die Gemeinde kann der selbstständigen Kommunalanstalt in der Anstaltssatzung auch das Recht einräumen, an ihrer Stelle Satzungen zu erlassen. § 4 Absätze 3 und 4 gelten entsprechend. Die öffentlichen Bekanntmachungen der selbstständigen Kommunalanstalten erfolgen in der für die öffentliche Bekanntmachung der Gemeinde vorgeschriebenen Form. Die Gemeinde kann der selbstständigen Kommunalanstalt zur Finanzierung der von ihr wahrzunehmenden Aufgaben durch die Anstaltssatzung das Recht übertragen, Gebühren, Beiträge, Kostenersätze und sonstige Abgaben nach den kommunalabgabenrechtlichen Vorschriften festzusetzen, zu erheben und zu vollstrecken. (6) Für die Wirtschaftsführung und das Rechnungswesen der selbstständigen Kommunalanstalt gelten die Vorschriften des Handelsgesetzbuchs sinngemäß, sofern nicht die Vorschriften des Handelsgesetzbuchs bereits unmittelbar oder weitergehende gesetzliche Vorschriften gelten oder andere gesetzliche Vorschriften entgegenstehen. In sinngemäßer Anwendung der für Eigenbetriebe geltenden Vorschriften ist für jedes Wirtschaftsjahr ein Wirtschaftsplan aufzustellen und der Wirtschaftsführung eine fünfjährige Finanzplanung zugrunde zu legen. Der Wirtschaftsplan und die Finanzplanung sind an die Gemeinde zu übersenden. § 77 Absätze 1 und 2, §§ 78, 87, 103 Absatz 1 Satz 1 Nummer 3 und Absatz 3 gelten entsprechend. Mit dem Antrag auf Genehmigung des Gesamtbetrags der vorgesehenen Kreditaufnahmen gemäß § 87 Absatz 2 sind der Rechtsaufsichtsbehörde der Wirtschaftsplan, der Finanzplan und der letzte Jahresabschluss vorzulegen. (7) Die selbstständige Kommunalanstalt besitzt das Recht, Beamte zu haben. Hauptamtliche Beamte dürfen nur ernannt werden, wenn dies in der Anstaltssatzung vorgesehen ist. Unberührt bleibt die Möglichkeit, Beamte der Gemeinde an die selbstständige Kommunalanstalt abzuordnen. (8) Die Gemeinde unterstützt die selbstständige Kommunalanstalt bei der Erfüllung ihrer Aufgaben. Sie ist verpflichtet, die selbstständige Kommunalanstalt mit den zur Aufgabenerfüllung notwendigen finanziellen Mitteln auszustatten und für die Dauer ihres Bestehens funktionsfähig zu erhalten. Beihilferechtliche Regelungen sind dabei zu beachten. Eine Haftung der Gemeinde für Verbindlichkeiten der selbstständigen Kommunalanstalt Dritten gegenüber besteht nicht. § 102 b Organe der selbstständigen Kommunalanstalt (1) Organe der selbstständigen Kommunalanstalt sind der Vorstand und der Verwaltungsrat. (2) Die selbstständige Kommunalanstalt wird von einem Vorstand in eigener Verantwortung geleitet, soweit nicht gesetzlich oder durch die Anstaltssatzung etwas anderes bestimmt ist. Der Vorstand wird vom Verwaltungsrat auf höchstens fünf Jahre bestellt; wiederholte Bestellungen sind zulässig. Die Mitglieder des Vorstands können privatrechtlich angestellt oder in ein Beamtenverhältnis auf Zeit mit einer Amtszeit von fünf Jahren berufen werden. Die Mitglieder des Vorstands vertreten einzeln oder gemeinsam entsprechend der Anstaltssatzung die selbstständige Kommunalanstalt nach außen. Der Vorstand kann allgemein oder in einzelnen Angelegenheiten Vollmacht erteilen. Der Vorsitzende des Vorstands ist Vorgesetzter, Dienstvorgesetzter und oberste Dienstbehörde der Bediensteten der selbstständigen Kommunalanstalt mit Ausnahme der beamteten Mitglieder des Vorstands. Die Gemeinde hat darauf hinzuwirken, dass jedes Vorstandsmitglied vertraglich verpflichtet wird, die ihm im Geschäftsjahr jeweils gewährten Bezüge im Sinne von § 285 Nummer 9 Buchstabe a des Handelsgesetzbuchs der Gemeinde jährlich zur Aufnahme in den Beteiligungsbericht mitzuteilen. (3) Der Verwaltungsrat überwacht die Geschäftsführung des Vorstands. Er entscheidet über Seite 132 1. den Erlass von Satzungen gemäß § 102a Absatz 5, 2. die Feststellung des Wirtschaftsplans und des Jahresabschlusses, Kreditaufnahmen, Übernahme von Bürgschaften und Gewährleistungen, 3. die Festsetzung allgemein geltender Tarife und Entgelte für die Leistungsnehmer, 4. die Beteiligung der selbstständigen Kommunalanstalt an anderen Unternehmen und 5. die Ergebnisverwendung. Die Anstaltssatzung kann weitere Entscheidungszuständigkeiten des Verwaltungsrats vorsehen, insbesondere bei Maßnahmen von grundsätzlicher oder besonderer Bedeutung oder bei denen sich der Verwaltungsrat die Zustimmung vorbehalten hat. Sie kann auch ein Recht des Verwaltungsrats vorsehen, Maßnahmen auf eigene Initiative zu bestimmen. Im Fall des Satzes 2 Nummer 1 ist öffentlich zu verhandeln; die Mitglieder des Verwaltungsrats unterliegen den Weisungen des Gemeinderats. Die Anstaltssatzung kann vorsehen, dass auch in bestimmten anderen Fällen öffentlich zu verhandeln ist und dass der Gemeinderat den Mitgliedern des Verwaltungsrats auch in bestimmten anderen Fällen Weisungen erteilen kann. Im Fall des Satzes 2 Nummer 4 bedarf es der vorherigen Zustimmung der Gemeinde entsprechend § 105a. (4) Der Verwaltungsrat besteht aus dem Vorsitzenden und den weiteren Mitgliedern. Vorsitzender ist der Bürgermeister; mit seiner Zustimmung kann der Gemeinderat einen Beigeordneten zum Vorsitzenden bestellen. Der Vorsitzende des Verwaltungsrats ist Vorgesetzter, Dienstvorgesetzter und oberste Dienstbehörde der beamteten Mitglieder des Vorstands. Das vorsitzende Mitglied nach Satz 2 Halbsatz 2 und die weiteren Mitglieder des Verwaltungsrats werden vom Gemeinderat für fünf Jahre bestellt. Für jedes Mitglied des Verwaltungsrats wird ein Stellvertreter bestellt. (5) Die weiteren Mitglieder des Verwaltungsrats sind ehrenamtlich tätig. Für ihre Rechtsverhältnisse finden die für die Gemeinderäte geltenden Vorschriften mit Ausnahme der §§ 15 und 29 entsprechende Anwendung. Mitglieder des Verwaltungsrats können nicht sein: 1. Beamte und Arbeitnehmer der selbstständigen Kommunalanstalt, 2. leitende Beamte und leitende Arbeitnehmer von juristischen Personen oder sonstigen Organisationen des öffentlichen oder privaten Rechts, an denen die selbstständige Kommunalanstalt mit mehr als 50 vom Hundert beteiligt ist; eine Beteiligung am Stimmrecht genügt, 3. Beamte und Arbeitnehmer der Rechtsaufsichtsbehörde, die unmittelbar mit Aufgaben der Aufsicht über die selbstständige Kommunalanstalt befasst sind. Auf den Verwaltungsrat und seinen Vorsitzenden finden § 34 Absatz 1 mit Ausnahme des Satzes 2 Halbsatz 2, § 34 Absatz 3, §§ 36 bis 38 und § 43 Absätze 2, 4 und 5 entsprechende Anwendung. § 102 c Umwandlung (1) Ein Unternehmen in der Rechtsform einer Kapitalgesellschaft, an dem ausschließlich die Gemeinde beteiligt ist, kann durch Formwechsel in eine selbstständige Kommunalanstalt umgewandelt werden. Die Umwandlung ist nur zulässig, wenn keine Sonderrechte im Sinne des § 23 des Umwandlungsgesetzes (UmwG) und keine Rechte Dritter an den Anteilen der Gemeinde bestehen. (2) Der Formwechsel setzt den Erlass der Anstaltssatzung durch die Gemeinde und einen sich darauf beziehenden Umwandlungsbeschluss der formwechselnden Gesellschaft voraus. Die §§ 193 bis 195, 197 bis 200 Absatz 1 und § 201 UmwG sind entsprechend anzuwenden. Die Anmeldung zum Handelsregister entsprechend § 198 UmwG erfolgt durch das vertretungsberechtigte Organ der Kapitalgesellschaft. Die Umwandlung einer Kapitalgesellschaft in eine selbstständige Kommunalanstalt wird mit der Eintragung oder, wenn sie nicht eingetragen wird, mit der Eintragung der Umwandlung in das Handelsregister wirksam; § 202 Absätze 1 und 3 UmwG sind entsprechend anzuwenden. (3) Ist bei der Kapitalgesellschaft ein Betriebsrat eingerichtet, bleibt dieser nach dem Wirksamwerden der Umwandlung als Personalrat der selbstständigen Kommunalanstalt bis zur Neuwahl des Personalrats, längstens bis zu einem Jahr nach Inkrafttreten der Umwandlung, bestehen. Er nimmt die dem Personalrat nach dem Landespersonalvertretungsgesetz (LPVG) zustehenden Befugnisse und Pflichten wahr. Die in der Kapitalgesellschaft im Zeitpunkt der Umwandlung bestehenden Betriebsvereinbarungen gelten in der selbstständigen Kommunalanstalt für längstens bis zu dem in Satz 1 genannten Zeitpunkt als Dienstvereinbarungen fort, soweit § 85 LPVG nicht entgegensteht und sie nicht durch andere Regelungen ersetzt werden. Seite 133 § 102 d Sonstige Vorschriften für selbstständige Kommunalanstalten (1) Der Jahresabschluss und der Lagebericht der selbstständigen Kommunalanstalt werden in entsprechender Anwendung der Vorschriften des Dritten Buchs des Handelsgesetzbuchs für große Kapitalgesellschaften aufgestellt. Die obere Rechtsaufsichtsbehörde kann für kleine selbstständige Kommunalanstalten, die kleinen Kapitalgesellschaften nach § 267 Absatz 1 des Handelsgesetzbuchs oder Kleinstkapitalgesellschaften nach § 267a Absatz 1 des Handelsgesetzbuchs entsprechen, Ausnahmen für die Erfordernisse der Rechnungslegung zulassen. (2) (2) Bei Gemeinden mit einem obligatorischen Rechnungsprüfungsamt gemäß § 109 Absatz 1 hat dieses den Jahresabschluss der selbstständigen Kommunalanstalt zu prüfen. Die örtliche Prüfung erfolgt in entsprechender Anwendung der § 111 Absatz 1 und § 112 Absatz 1; der Verwaltungsrat tritt an die Stelle des Gemeinderats. Das Rechnungsprüfungsamt hat das Recht, sich zur Klärung von Fragen, die bei der Prüfung auftreten, unmittelbar zu unterrichten und zu diesem Zweck den Betrieb, die Bücher und Schriften der selbstständigen Kommunalanstalt einzusehen. Weitergehende gesetzliche Vorschriften für die Prüfung des Jahresabschlusses bleiben unberührt. (3) (3) Die überörtliche Prüfung der selbstständigen Kommunalanstalt erfolgt in entsprechender Anwendung des § 114 durch die nach § 113 für die Gemeinde zuständige Prüfungsbehörde. Absatz 2 Satz 3 gilt entsprechend. (4) (4) Der Jahresabschluss und der Lagebericht sowie der Prüfungsbericht sind an die Gemeinde zu übersenden. Für die Offenlegung des Jahresabschlusses und den Beteiligungsbericht gilt § 105 Absatz 1 Nummer 2 und Absatz 2 entsprechend. (5) (5) Die §§ 118 bis 129 sind entsprechend anwendbar. Rechtsaufsichtsbehörde ist die für die Gemeinde zuständige Rechtsaufsichtsbehörde. (6) (6) Die Gemeinde kann die selbstständige Kommunalanstalt auflösen. Das Vermögen einer aufgelösten selbstständigen Kommunalanstalt geht im Wege der Gesamtrechtsnachfolge auf die Gemeinde über. Für die Beamten und Versorgungsempfänger der selbstständigen Kommunalanstalt gelten die §§ 26 bis 30 des Landesbeamtengesetzes. § 103 Unternehmen in Privatrechtsform (1) Die Gemeinde darf ein Unternehmen in einer Rechtsform des privaten Rechts nur errichten, übernehmen, wesentlich erweitern oder sich daran beteiligen, wenn 1. das Unternehmen seine Aufwendungen nachhaltig zu mindestens 25 vom Hundert mit Umsatzerlösen zu decken vermag, 2. im Gesellschaftsvertrag oder in der Satzung sichergestellt ist, dass der öffentliche Zweck des Unternehmens erfüllt wird, 3. die Gemeinde einen angemessenen Einfluss, insbesondere im Aufsichtsrat oder in einem entsprechenden Überwachungsorgan des Unternehmens erhält, 4. die Haftung der Gemeinde auf einen ihrer Leistungsfähigkeit angemessenen Betrag begrenzt wird, 5. bei einer Beteiligung mit Anteilen in dem in § 53 des Haushaltsgrundsätzegesetzes bezeichneten Umfang im Gesellschaftsvertrag oder in der Satzung sichergestellt ist, dass a. in sinngemäßer Anwendung der für Eigenbetriebe geltenden Vorschriften für jedes Wirtschaftsjahr ein Wirtschaftsplan aufgestellt und der Wirtschaftsführung eine fünfjährige Finanzplanung zu Grunde gelegt wird, b. der Jahresabschluss und der Lagebericht in entsprechender Anwendung der Vorschriften des Dritten Buchs des Handelsgesetzbuchs für große Kapitalgesellschaften aufgestellt und in entsprechender Anwendung dieser Vorschriften geprüft werden, sofern nicht die Vorschriften des Handelsgesetzbuchs bereits unmittelbar gelten oder weitergehende gesetzliche Vorschriften gelten oder andere gesetzliche Vorschriften entgegenstehen, c. der Gemeinde der Wirtschaftsplan und die Finanzplanung des Unternehmens, der Jahresabschluss und der Lagebericht sowie der Prüfungsbericht des Abschlussprüfers übersandt werden, soweit dies nicht bereits gesetzlich vorgesehen ist, Seite 134 d. für die Prüfung der Betätigung der Gemeinde bei dem Unternehmen dem Rechnungsprüfungsamt und der für die überörtliche Prüfung zuständigen Prüfungsbehörde die in § 54 des Haushaltsgrundsätzegesetzes vorgesehenen Befugnisse eingeräumt sind, e. das Recht zur überörtlichen Prüfung der Haushalts- und Wirtschaftsführung des Unternehmens nach Maßgabe des § 114 Abs. 1 eingeräumt ist f. der Gemeinde für die Aufstellung des Gesamtabschlusses (§ 95a) erforderlichen Unterlagen und Auskünfte zu dem von ihr bestimmten Zeitpunkt eingereicht werden. Die obere Rechtsaufsichtsbehörde kann in besonderen Fällen von dem Mindestgrad der Aufwandsdeckung nach Satz 1 Nr. 1 und dem Prüfungserfordernis nach Satz 1 Nr. 5 Buchst. b, wenn andere geeignete Prüfungsmaßnahmen gewährleistet sind, Ausnahmen zulassen. Für kleine Kapitalgesellschaften nach § 267 Absatz 1 des Handelsgesetzbuchs und für Kleinstkapitalgesellschaften nach § 267a Absatz 1 des Handelsgesetzbuchs kann sie auch Ausnahmen für die Erfordernisse der Rechnungslegung nach Satz 1 Nummer 5 Buchstabe b zulassen. (2) Die Gemeinde darf unbeschadet des Absatzes 1 ein Unternehmen in der Rechtsform einer Aktiengesellschaft nur errichten, übernehmen oder sich daran beteiligen, wenn der öffentliche Zweck des Unternehmens nicht ebenso gut in einer anderen Rechtsform erfüllt wird oder erfüllt werden kann. (3) Die Gemeinde hat ein Unternehmen in einer Rechtsform des privaten Rechts, an dem sie mit mehr als 50 vom Hundert beteiligt ist, so zu steuern und zu überwachen, dass der öffentliche Zweck nachhaltig erfüllt und das Unternehmen wirtschaftlich geführt wird; bei einer geringeren Beteiligung hat die Gemeinde darauf hinzuwirken. Zuschüsse der Gemeinde zum Ausgleich von Verlusten sind so gering wie möglich zu halten. § 103 a Unternehmen in der Rechtsform einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung Die Gemeinde darf unbeschadet des § 103 Abs. 1 ein Unternehmen in der Rechtsform einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung nur errichten, übernehmen, wesentlich erweitern oder sich daran beteiligen, wenn im Gesellschaftsvertrag sichergestellt ist, dass die Gesellschafterversammlung auch beschließt über 1. den Abschluss und die Änderung von Unternehmensverträgen im Sinne der §§ 291 und 292 Abs. 1 des Aktiengesetzes, 2. die Übernahme neuer Aufgaben von besonderer Bedeutung im Rahmen des Unternehmensgegenstands, 3. die Errichtung, den Erwerb und die Veräußerung von Unternehmen und Beteiligungen, sofern dies im Verhältnis zum Geschäftsumfang der Gesellschaft wesentlich ist, 4. die Feststellung des Jahresabschlusses und die Verwendung des Ergebnisses. § 104 Vertretung der Gemeinde in Unternehmen in Privatrechtsform (1) Der Bürgermeister vertritt die Gemeinde in der Gesellschaftsversammlung oder in dem entsprechenden Organ der Unternehmen in einer Rechtsform des privaten Rechts, an denen die Gemeinde beteiligt ist; er kann einen Gemeindebediensteten mit seiner Vertretung beauftragen. Die Gemeinde kann weitere Vertreter entsenden und deren Entsendung zurücknehmen; ist mehr als ein weiterer Vertreter zu entsenden und kommt eine Einigung über deren Entsendung nicht zu Stande, finden die Vorschriften über die Wahl der Mitglieder beschließender Ausschüsse des Gemeinderats Anwendung. Die Gemeinde kann ihren Vertretern Weisungen erteilen. (2) Ist der Gemeinde das Recht eingeräumt, mehr als ein Mitglied des Aufsichtsrats oder eines entsprechenden Organs eines Unternehmens zu entsenden, finden die Vorschriften über die Wahl der Mitglieder beschließender Ausschüsse des Gemeinderats Anwendung, soweit eine Einigung über die Entsendung nicht zu Stande kommt. (3) Die von der Gemeinde entsandten oder auf ihren Vorschlag gewählten Mitglieder des Aufsichtsrats oder eines entsprechenden Überwachungsorgans eines Unternehmens haben bei ihrer Tätigkeit auch die besonderen Interessen der Gemeinde zu berücksichtigen. (4) Werden Vertreter der Gemeinde aus ihrer Tätigkeit in einem Organ eines Unternehmens haftbar gemacht, hat ihnen die Gemeinde den Schaden zu ersetzen, es sei denn, dass sie ihn vorsätzlich Seite 135 oder grobfahrlässig herbeigeführt haben. Auch in diesem Fall ist die Gemeinde schadenersatzpflichtig, wenn ihre Vertreter nach Weisung gehandelt haben. § 105 Prüfung, Offenlegung und Beteiligungsbericht (1) Ist die Gemeinde an einem Unternehmen in einer Rechtsform des privaten Rechts in dem in § 53 des Haushaltsgrundsätzegesetzes bezeichneten Umfang beteiligt, hat sie 1. die Rechte nach § 53 Abs. 1 Nr. 1 und 2 des Haushaltsgrundsätzegesetzes auszuüben, 2. dafür zu sorgen, dass a. der Beschluss über die Feststellung des Jahresabschlusses zusammen mit dessen Ergebnis, das Ergebnis der Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts sowie die beschlossene Verwendung des Jahresüberschusses oder die Behandlung des Jahresfehlbetrags ortsüblich bekanntgegeben werden b. gleichzeitig mit der Bekanntgabe der Jahresabschluss und der Lagebericht an sieben Tagen öffentlich ausgelegt werden und in der Bekanntgabe auf die Auslegung hingewiesen wird. (2) Die Gemeinde hat zur Information des Gemeinderats und ihrer Einwohner jährlich einen Bericht über die Unternehmen in einer Rechtsform des privaten Rechts, an denen sie unmittelbar oder mit mehr als 50 vom Hundert mittelbar beteiligt ist, zu erstellen. In dem Beteiligungsbericht sind für jedes Unternehmen mindestens darzustellen: 1. der Gegenstand des Unternehmens, die Beteiligungsverhältnisse, die Besetzung der Organe und die Beteiligungen des Unternehmens, 2. der Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks des Unternehmens, 3. für das jeweilige letzte Geschäftsjahr die Grundzüge des Geschäftsverlaufs, die Lage des Unternehmens, die Kapitalzuführungen und -entnahmen durch die Gemeinde und im Vergleich mit den Werten des vorangegangenen Geschäftsjahres die durchschnittliche Zahl der beschäftigten Arbeitnehmer getrennt nach Gruppen, die wichtigsten Kennzahlen der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens sowie die gewährten Gesamtbezüge der Mitglieder der Geschäftsführung und des Aufsichtsrats oder der entsprechenden Organe des Unternehmens für jede Personengruppe; § 286 Abs. 4 des Handelsgesetzbuches gilt entsprechend. Ist die Gemeinde unmittelbar mit weniger als 25 vom Hundert beteiligt, kann sich die Darstellung auf den Gegenstand des Unternehmens, die Beteiligungsverhältnisse und den Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks des Unternehmens beschränken. (3) Die Erstellung des Beteiligungsberichts ist ortsüblich bekannt zu geben; Absatz 1 Nr. 2 Buchst. b gilt entsprechend. (4) Die Rechtsaufsichtsbehörde kann verlangen, dass die Gemeinde ihr den Beteiligungsbericht und den Prüfungsbericht mitteilt. § 105 a Mittelbare Beteiligungen an Unternehmen in Privatrechtsform (1) Die Gemeinde darf der Beteiligung eines Unternehmens, an dem sie mit mehr als 50 vom Hundert beteiligt ist, an einem anderen Unternehmen nur zustimmen, wenn 1. die Voraussetzungen des § 102 Abs. 1 Nr. 1 und 3 vorliegen, 2. bei einer Beteiligung des Unternehmens von mehr als 50 vom Hundert an dem anderen Unternehmen a. die Voraussetzungen des § 103 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 bis 4 vorliegen, b. die Voraussetzungen des § 103a vorliegen, sofern das Unternehmen, an dem die Gemeinde unmittelbar beteiligt ist, und das andere Unternehmen Gesellschaften mit beschränkter Haftung sind, c. die Voraussetzung des § 103 Abs. 2 vorliegt, sofern das andere Unternehmen eine Aktiengesellschaft ist. Beteiligungen sind auch mittelbare Beteiligungen. Anteile mehrerer Gemeinden sind zusammenzurechnen. Seite 136 (2) § 103 Abs. 3 und, soweit der Gemeinde für das andere Unternehmen Entsendungsrechte eingeräumt sind, § 104 Abs. 2 bis 4 gelten entsprechend. (3) Andere Bestimmungen zur mittelbaren Beteiligung der Gemeinde an Unternehmen in einer Rechtsform des privaten Rechts bleiben unberührt. § 106 Veräußerung von Unternehmen und Beteiligungen Die Veräußerung eines Unternehmens, von Teilen eines solchen oder einer Beteiligung an einem Unternehmen sowie andere Rechtsgeschäfte, durch welche die Gemeinde ihren Einfluss auf das Unternehmen verliert oder vermindert, sind nur zulässig, wenn die Erfüllung der Aufgaben der Gemeinde nicht beeinträchtigt wird. § 106 a Einrichtungen in Privatrechtsform Die §§ 103 bis 106 gelten für Einrichtungen im Sinne des § 102 Abs.4 Satz 1 Nr. 2 in einer Rechtsform des privaten Rechts entsprechend. § 106 b Vergabe von Aufträgen (1) Die Gemeinde ist verpflichtet, ihre Gesellschaftsrechte in Unternehmen des privaten Rechts, auf die sie durch mehrheitliche Beteiligung oder in sonstiger Weise direkt oder indirekt bestimmenden Einfluss nehmen kann so auszuüben, dass 1. diese die Verdingungsordnung für Bauleistungen (VOB) sowie § 22 Abs. 1 bis 4 des Mittelstandsförderungsgesetzes anwenden und 2. ihnen die Anwendung der Verdingungsordnung für Leistungen (VOL) empfohlen wird, wenn diese Unternehmen öffentliche Auftraggeber im Sinne von § 98 Nr. 2 des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen sind. Satz 1 gilt für Einrichtungen im Sinne des § 102 Abs.4 Satz 1 Nr. 2 in einer Rechtsform des privaten Rechts entsprechend. (2) Die Verpflichtung nach Abs. 1 entfällt in der Regel, 1. bei wirtschaftlichen Unternehmen, soweit sie a. mit ihrer gesamten Tätigkeit an einem entwickelten Wettbewerb teilnehmen und ihre Aufwendungen ohne Zuschüsse aus öffentlichen Haushalten zu decken vermögen oder b. mit der gesamten Tätigkeit einzelner Geschäftsbereiche an einem entwickelten Wettbewerb teilnehmen und dabei ihre Aufwendungen ohne Zuschüsse aus öffentlichen Haushalten zu decken vermögen. 2. bei Aufträgen der in § 100 Abs. 2 des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen genannten Art, 3. bei Aufträgen, deren Wert voraussichtlich weniger als 30.000 Euro (ohne Umsatzsteuer) beträgt. Auch bei Vorliegen der Ausnahmevoraussetzungen nach Satz 1 besteht die Verpflichtung nach Abs. 1, soweit die Unternehmen Aufträge für ein Vorhaben vergeben, für das sie öffentliche Mittel in Höhe von mindestens 30.000 Euro in Anspruch nehmen. § 107 Energie- und Wasserverträge (1) Die Gemeinde darf Verträge über die Lieferung von Energie oder Wasser in das Gemeindegebiet sowie Konzessionsverträge, durch die sie einem Energieversorgungsunternehmen oder einem Wasserversorgungsunternehmen die Benützung von Gemeindeeigentum einschließlich der öffentlichen Straßen, Wege und Plätze für Leitungen zur Versorgung der Einwohner überlässt, nur abschließen, wenn die Erfüllung der Aufgaben der Gemeinde nicht gefährdet wird und die berechtigten wirtschaftlichen Interessen der Gemeinde und ihrer Einwohner gewahrt sind. Hierüber soll dem Gemeinderat vor der Beschlussfassung das Gutachten eines unabhängigen Sachverständigen vorgelegt werden. (2) Dasselbe gilt für eine Verlängerung oder ihre Ablehnung sowie eine wichtige Änderung derartiger Verträge. Seite 137 § 108 Vorlagepflicht Beschlüsse der Gemeinde über Maßnahmen und Rechtsgeschäfte nach § 103 Abs. 1 und 2, §§ 103a, 105a Abs. 1, §§ 106, 106a und 107 sind der Rechtsaufsichtsbehörde unter Nachweis der gesetzlichen Voraussetzungen vorzulegen. § 111 Örtliche Prüfung der Jahresabschlüsse der Eigenbetriebe, Sonder- und Treuhandvermögen (1) Das Rechnungsprüfungsamt hat die Jahresabschlüsse der Eigenbetriebe vor der Feststellung durch den Gemeinderat auf Grund der Unterlagen der Gemeinde und der Eigenbetriebe in entsprechender Anwendung des § 110 Abs. 1 zu prüfen. Die Prüfung ist innerhalb von vier Monaten nach Aufstellung der Jahresabschlüsse durchzuführen. Bei der Prüfung ist ein vorhandenes Ergebnis einer Jahresabschlussprüfung zu berücksichtigen. (2) Absatz 1 gilt entsprechend für Sondervermögen nach § 96 Abs. 1 Nr. 4 sowie Treuhandvermögen nach § 97 Abs. 1 Satz 1, sofern für diese Vermögen die für die Wirtschaftsführung und das Rechnungswesen der Eigenbetriebe geltenden Vorschriften entsprechend angewendet werden. § 112 Weitere Aufgaben des Rechnungsprüfungsamtes (1) (nicht abgedruckt) (2) Der Gemeinderat kann dem Rechnungsprüfungsamt weitere Aufgaben übertragen, insbesondere 1. (nicht abgedruckt) 2. (nicht abgedruckt) 3. Die Prüfung der Betätigung der Gemeinde bei Unternehmen und Einrichtungen in einer Rechtsform des privaten Rechts, an denen die Gemeinde beteiligt ist, und 4. (nicht abgedruckt) § 114 Aufgaben und Gang der überörtlichen Prüfung (1) Die überörtliche Prüfung erstreckt sich darauf, ob bei der Haushalts-, Kassen- und Rechnungsführung, der Wirtschaftsführung und dem Rechnungswesen sowie der Vermögensverwaltung der Gemeinde sowie ihrer Sonder- und Treuhandvermögen die gesetzlichen Vorschriften eingehalten worden sind. Bei der Prüfung sind vorhandene Ergebnisse der örtlichen Prüfung des Jahresabschlusses und des Gesamtabschlusses (§ 110), der Jahresabschlüsse der Eigenbetriebe, Sonderund Treuhandvermögen (§ 111) und einer Jahresabschlussprüfung zu berücksichtigen. (2) (nicht abgedruckt) 6.2. Auszug aus dem Haushaltsgrundsätze (HGrG) § 53 HGrG Rechte gegenüber privatrechtlichen Unternehmen (1) Gehört einer Gebietskörperschaft die Mehrheit der Anteile eines Unternehmens in einer Rechtsform des privaten Rechts oder gehört ihr mindestens der vierte Teil der Anteile und steht ihr zusammen mit anderen Gebietskörperschaften die Mehrheit der Anteile zu, so kann sie verlangen, dass das Unternehmen 1. im Rahmen der Abschlussprüfung auch die Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung prüfen lässt; 2. die Abschlussprüfer beauftragt, in ihrem Bericht auch darzustellen a. die Entwicklung der Vermögens- und Ertragslage sowie die Liquidität und Rentabilität der Gesellschaft, b. verlustbringende Geschäfte und die Ursachen der Verluste, wenn diese Geschäfte und die Ursachen für die Vermögens- und Ertragslage von Bedeutung waren, c. die Ursachen eines in der Gewinn- u. Verlustrechnung ausgewiesenen Jahresfehlbetrages; Seite 138 3. ihr den Prüfungsbericht der Abschlussprüfer und, wenn das Unternehmen einen Konzernabschluss aufzustellen hat, auch den Prüfungsbericht der Konzernabschlussprüfer unverzüglich nach Eingang übersendet. (2) Für die Anwendung des Absatzes 1 rechnen als Anteile der Gebietskörperschaft auch Anteile, die einem Sondervermögen der Gebietskörperschaft gehören. Als Anteile der Gebietskörperschaft gelten ferner Anteile, die Unternehmen gehören, bei denen die Rechte aus Absatz 1 der Gebietskörperschaft zustehen. § 54 HGrG Unterrichtung der Rechnungsprüfungsbehörde (1) In den Fällen des § 53 kann in der Satzung (im Gesellschaftsvertrag) mit Dreiviertelmehrheit des vertretenen Kapitals bestimmt werden, dass sich die Rechnungsprüfungsbehörde der Gebietskörperschaft zur Klärung von Fragen, die bei der Prüfung nach § 44 auftreten, unmittelbar unterrichten und zu diesem Zweck den Betrieb, die Bücher und die Schriften des Unternehmens einsehen kann. (2) Ein vor dem Inkrafttreten dieses Gesetzes begründetes Recht der Rechnungsprüfungsbehörde auf unmittelbare Unterrichtung bleibt unberührt. 6.3. Auszug aus dem Eigenbetriebsgesetz (EigBG) § 1 EigBG Anwendungsbereich Die Gemeinden können Unternehmen, Einrichtungen und Hilfsbetriebe im Sinne des § 102 Abs. 1 und Abs. 3 Satz 1 Nr. 1 bis 3 der Gemeindeordnung als Eigenbetriebe führen, wenn deren Art und Umfang eine selbständige Wirtschaftsführung rechtfertigen. § 5 EigBG Aufgaben der Betriebsleitung (1) Die Betriebsleitung leitet den Eigenbetrieb, soweit in diesem Gesetz oder auf Grund dieses Gesetzes nichts anderes bestimmt ist. Ihr obliegt insbesondere die laufende Betriebsführung. Im Rahmen ihrer Zuständigkeit ist sie für die wirtschaftliche Führung des Eigenbetriebs verantwortlich. (2) (nicht abgedruckt) (3) Die Betriebsleitung hat den Bürgermeister über alle wichtige Angelegenheiten des Eigenbetriebs rechtzeitig zu unterrichten. Sie hat ferner dem Fachbeamten für das Finanzwesen oder dem sonst für das Finanzwesen der Gemeinde zuständigen Beamten (§116 der Gemeindeordnung) alle Maßnahmen mitzuteilen, welche die Finanzwirtschaft der Gemeinde berühren. Näheres ist durch Betriebssatzung zu regeln. § 10 EigBG Stellung des Bürgermeisters (1) Der Bürgermeister kann der Betriebsleitung Weisung erteilen, um die Einheitlichkeit der Gemeindeverwaltung zu wahren, die Erfüllung der Aufgaben des Eigenbetriebs zu sichern und Missstände zu beseitigen. (2) Der Bürgermeister muss anordnen, dass Maßnahmen der Betriebsleitung, die er für gesetzwidrig hält, unterbleiben oder rückgängig gemacht werden; er kann dies anordnen, wenn er der Auffassung ist, dass Maßnahmen für die Gemeinde nachteilig sind. (3) Ist für den Eigenbetrieb keine Betriebsleitung bestellt, nimmt der Bürgermeister auch die nach diesem Gesetz der Betriebsleitung obliegenden Aufgaben wahr. § 14 EigBG Wirtschaftsplan (1) Für das Wirtschaftsjahr ist vor dessen Beginn ein Wirtschaftsplan aufzustellen. Er besteht aus dem Erfolgsplan, dem Vermögensplan und der Stellenübersicht. Seite 139 (2) Der an den Haushalt der Gemeinde abzuführende Jahresgewinn oder der aus dem Haushalt der Gemeinde abzudeckende Jahresverlust ist in den Haushaltsplan der Gemeinde aufzunehmen. (3) Bei der Beschlussfassung über den Wirtschaftsplan kann der Gemeinderat unter Berücksichtigung der Finanzplanung entscheiden, ob und inwieweit dem Haushalt der Gemeinde Finanzierungsmittel zur Verfügung gestellt werden sollen, die aus Entgelten für die Abschreibungen aus den Anschaffungs- und Herstellungskosten des Anlagevermögens erwirtschaftet werden, soweit sie nicht für Kreditbeschaffungskosten, die ordentliche Tilgung von Krediten oder für bevorstehende notwendige Investitionen des Eigenbetriebs benötigt werden. § 16 EigBG Jahresabschluss und Lagebericht (1) Die Betriebsleitung hat für den Schluss eines jeden Wirtschaftsjahres einen aus der Bilanz, der Gewinn- und Verlustrechnung und dem Anhang bestehenden Jahresabschluss sowie einen Lagebericht aufzustellen. (2) Der Jahresabschluss und der Lagebericht sind innerhalb von sechs Monaten nach Ende des Wirtschaftsjahres aufzustellen und dem Bürgermeister vorzulegen. Bei Gemeinden mit einer örtlichen Prüfung (§ 109 der Gemeindeordnung) leitet der Bürgermeister diese Unterlagen unverzüglich der Prüfungseinrichtung zur örtlichen Prüfung (§ 111 der Gemeindeordnung) zu. (3) Der Bürgermeister hat den Jahresabschluss und den Lagebericht zusammen mit dem Bericht über die örtliche Prüfung und im Fall einer Jahresabschlussprüfung auch mit dem Bericht über diese zunächst dem Betriebsausschuss zur Vorberatung und sodann mit dem Ergebnis dieser Vorberatung dem Gemeinderat zur Feststellung zuzuleiten. Der Gemeinderat stellt den Jahresabschluss innerhalb eines Jahres fest und beschließt dabei über 1. die Verwendung des Jahresgewinns oder die Behandlung des Jahresverlusts; der Jahresgewinn soll zumindest in Höhe der Verzinsung des vom Haushalt der Gemeinde aufgebrachten Eigenkapitals an diesen abgeführt werden, 2. die Verwendung der für das Wirtschaftsjahr nach § 14 Abs. 3 für den Haushalt der Gemeinde eingeplanten Finanzierungsmittel, 3. die Entlastung der Betriebsleitung; versagt er die Entlastung, hat er dafür die Gründe anzugeben. (4) Der Beschluss über die Feststellung des Jahresabschlusses ist ortsüblich bekanntzugeben. In der ortsüblichen Bekanntgabe ist im Falle einer Jahresabschlussprüfung der Prüfungsvermerk des Abschlussprüfers anzugeben; ferner ist dabei die nach Absatz 3 Satz 2 beschlossene Verwendung des Jahresgewinns oder die Behandlung des Jahresverlusts anzugeben. Gleichzeitig sind der Jahresabschluss und der Lagebericht an sieben Tagen öffentlich auszulegen; in der Bekanntgabe ist auf die Auslegung hinzuweisen. 6.4. Auszug aus der Hauptsatzung Stadt Ulm § 13 Zuständigkeit im einzelnen Dem Gemeinderat obliegt die Beschlussfassung über folgende Angelegenheiten: (Auszug aus der Zuständigkeitsliste) 18. Errichtung, Übernahme, wesentliche Erweiterung, wesentliche Einschränkung und Aufhebung von öffentlichen Einrichtungen und Unternehmen sowie Beteiligung an solchen (§§ 10 Abs. 2, 102, 103, 104, 106 GemO); 19. Umwandlung der Rechtsform von öffentlichen Einrichtungen und wirtschaftlichen Unternehmen der Stadt und von solchen, an denen die Stadt beteiligt ist; 22. Entsendung und Benennung von Vertretern oder Vertreterinnen der Stadt in bzw. für Organe von Beteiligungsunternehmen und öffentlich-rechtlichen Körperschaften; Seite 140 38. alle sonstigen Angelegenheiten von besonderer politischer oder finanzieller Bedeutung, insbesondere über Maßnahmen, die die Haushaltswirtschaft der Stadt über das laufende Jahr hinaus in erheblichem Maße beeinflussen; 39. Angelegenheiten der Eigenbetriebe soweit der Gemeinderat nach der jeweiligen Betriebssatzung hierfür zuständig ist; § 15 Geschäftskreis Hauptausschuss Der Hauptausschuss ist zuständig für (Auszug aus der Zuständigkeitsliste) 7. Angelegenheiten der städtischen Beteiligungen an privatrechtlichen und öffentlichrechtlichen Unternehmen und Einrichtungen einschließlich des Weisungsrechts an Vertreter/innen der Stadt in deren Organen sowie zentrale Angelegenheiten aller Eigenbetriebe (Beteiligungsverwaltung); Zuständigkeiten anderer Ausschüsse bleiben unberührt; § 23 Allgemeine Zuständigkeiten, übertragene Aufgaben (1) Der Oberbürgermeister oder die Oberbürgermeisterin erledigt in eigener Zuständigkeit die Geschäfte der laufenden Verwaltung (§ 24) und die ihm oder ihr sonst durch Gesetz oder vom Gemeinderat übertragenen Aufgaben (§ 44 Abs. 2 Satz 1 GemO). (2) (nicht abgedruckt) (3) Für Gesellschafterversammlungen von Unternehmen, an denen die Stadt mit mindestens der Hälfte des Stammkapitals beteiligt ist, hat der Oberbürgermeister oder die Oberbürgermeisterin die Weisung des Gemeinderats einzuholen. Seite 141 6.5. Erläuterung der wichtigsten Bilanzkennzahlen Kennzahl Erläuterung Eigenkapitalquote Verhältnis des Eigenkapitals zum gesamten im Unternehmen gebunden Kapital. Eine hohe Eigenkapitalquote dient als wichtiger Indikator für die Bonität eines Unternehmens und schafft Sicherheit und Handlungsfähigkeit Eigenkapitalrentabilität Die Kennzahl gibt an, in welcher Höhe sich das eingesetzte Eigenkapital im Geschäftsjahr verzinst hat. Umsatzrentabilität Die Kennzahl ist von Bedeutung für die Beurteilung der Ertragskraft. Der Betriebserfolg wird hier an der Umsatztätigkeit gemessen Gesamtkapitalrentabilität Die Kennzahl gibt an, welche Rendite das im Unternehmen gebundene Kapital erbracht hat. Mit der Berücksichtigung des Zinsaufwandes wird die unterschiedliche Ausstattung der Unternehmen mit Eigen- und Fremdkapital bzw. die daraus resultierende unterschiedliche Zinsbelastung neutralisiert. Die Kennzahl bietet somit vor allem im Branchenvergleich eine gute Grundlage zu einer von der Kapitalstruktur unabhängigen Beurteilung der Ertragskraft Anlagendeckung I und Anlagendeckung II Es gilt als grundlegende Finanzierungsregel, dass langfristig gebundene Vermögenswerte auch durch langfristige Mittel finanziert werden sollten. Die Fristigkeit der Finanzierungsmittel sollte der Nutzungsdauer der damit finanzierten Objekte entsprechen. Die Anlagendeckung I sagt aus, in welchem Umfang das Anlagevermögen ausschließlich durch Eigenkapital gedeckt ist. Die Anlagendeckung II gibt den prozentualen Anteil des Eigenkapitals und des langfristigen Fremdkapitals im Verhältnis zum Anlagevermögen an. Ertragszuschüsse werden nicht berücksichtigt; sie sind vom Anlagevermögen abgesetzt Vermögensstruktur (Anlagenintensität) Die Kennzahl ermöglicht Aussagen zum Vermögensaufbau. Eine hohe Anlagenintensität ist ein Indiz für einen kostenintensiven Betrieb des Unternehmens (Fixkosten) Cash flow Der Cash-flow beschreibt den Mittelzufluss (Einzahlungen) des Geschäftsjahres, dem kein unmittelbarer Mittelabfluss (Auszahlungen) gegenübersteht. Er zeigt, in welchem Umfang Finanzmittel für Investitionen, zur Schuldentilgung oder für Gewinnausschüttungen für das Folgejahr zur Verfügung stehen Seite 142 6.6. Übersicht der Abschlussprüfer für die Berichtsunternehmen Gesellschaft Jahr 2015 Jahr 2014 Jahr 2013 Jahr 2012 Jahr 2011 SWU INVRA Treuhand AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart INVRA Treuhand AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart Ernst & Young GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart Ernst & Young GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart Ernst & Young GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart UWS Verband B-W. Wohnungsunternehmen e.V., Stuttgart Verband B-W. Wohnungsunternehmen e.V., Stuttgart Verband B-W. Wohnungsunternehmen e.V., Stuttgart Verband B-W. Wohnungsunternehmen e.V., Stuttgart Verband B-W. Wohnungsunternehmen e.V., Stuttgart SAN SP&P Treuhand GmbH & Co. KG, Ulm SP&P Treuhand GmbH & Co. KG, Ulm SP&P Treuhand GmbH & Co. KG, Ulm SP&P Treuhand GmbH & Co. KG, Ulm SP&P Treuhand GmbH & Co. KG, Ulm UM SP&P Treuhand GmbH & Co. KG, Ulm SP&P Treuhand GmbH & Co. KG, Ulm Horntreuhand GmbH, Ulm Horntreuhand GmbH, Ulm Horntreuhand GmbH, Ulm PBG SP&P Treuhand GmbH & Co. KG, Ulm SP&P Treuhand GmbH & Co. KG, Ulm Horntreuhand GmbH, Ulm Horntreuhand GmbH, Ulm Horntreuhand GmbH, Ulm PEG Horntreuhand GmbH, Ulm Horntreuhand GmbH, Ulm Schneider & Geiwitz GmbH, NeuUlm Schneider & Geiwitz GmbH, NeuUlm Schneider & Geiwitz GmbH, NeuUlm UNT Horntreuhand GmbH, Ulm Horntreuhand GmbH, Ulm Schneider & Geiwitz GmbH, NeuUlm Schneider & Geiwitz GmbH, NeuUlm Schneider & Geiwitz GmbH, NeuUlm donau. büro Schneider & Geiwitz GmbH, NeuUlm Schneider & Geiwitz GmbH, NeuUlm Horntreuhand GmbH, Ulm Horntreuhand GmbH, Ulm Horntreuhand GmbH, Ulm MFH SP&P Treuhand GmbH & Co. KG, Ulm SP&P Treuhand GmbH & Co. KG, Ulm SP&P Treuhand GmbH & Co. KG, Ulm Horntreuhand GmbH, Ulm Horntreuhand GmbH, Ulm TFU Horntreuhand GmbH, Ulm Horntreuhand GmbH, Ulm Horntreuhand GmbH, Ulm Horntreuhand GmbH, Ulm Horntreuhand GmbH, Ulm EBU Rechnungsprüfungsamt Rechnungsprüfungsamt Rechnungsprüfungsamt Rechnungsprüfungsamt Rechnungsprüfungsamt AHW Rechnungsprüfungsamt Rechnungsprüfungsamt Rechnungsprüfungsamt Rechnungsprüfungsamt Rechnungsprüfungsamt Seite 143 6.7. Abkürzungsverzeichnis (Aufgeführt sind die wichtigsten, im Beteiligungsbericht vorkommenden Abkürzungen. AG AktG AHW BauGB BgA BKartA CCN DING EBU EigBG EnBW EnWG Energie plus FAW FUG GbR GemO GF GmbH GmbHG GuV GVG GVL GWh HGrG i.d.F. i.d.R. i.S. ISP IT KIRU KStG KWh MFH Mio. ÖPNV PBefG PBG PEG RAB SAN SM SWU SUN TAD TFU TK TGH TPH TPK TWB TWH UM UNT UWS Aktiengesellschaft Aktiengesetz Alten- und Pflegeheim Wiblingen Baugesetzbuch Betrieb gewerblicher Art Bundeskartellamt Congreß Centrum Nord Donau-Iller-Nahverkehrsverbund GmbH Entsorgungsbetriebe der Stadt Ulm Eigenbetriebsgesetz Energie Baden-Württemberg AG Energiewirtschaftsgesetz Energie plus Handels- und Service-GmbH Forschungsinstitut für anwendungsorientierte Wissensverarbeitung Fernwärme Ulm GmbH Gesellschaft bürgerlichen Rechts Gemeindeordnung für Baden-Württemberg Geschäftsführer Gesellschaft mit beschränkter Haftung GmbH-Gesetz Gewinn- und Verlustrechnung Gersthofer Verkehrsgesellschaft mbH Gasversorgung Langenau GmbH Gigawattstunde Haushaltsgrundsätzegesetz in der Fassung in der Regel im Sinne Internet Service Provider Informationstechnologie Zweckverband Kommunale Informationsverarbeitung Reutlingen-Ulm Körperschaftssteuergesetz Kilowattstunde Multifunktionshalle Ulm/Neu-Ulm GmbH Million Öffentlicher Personennahverkehr Personenbeförderungsgesetz Ulmer Parkbetriebs-Gesellschaft mbH Projektentwicklungsgesellschaft Ulm GmbH DB ZugBus Regionalverkehr Alb-Bodensee Sanierungstreuhand Ulm GmbH Schwaben Mobil Nahverkehr Service GmbH Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH Stadtentwicklungsverband Ulm/Neu-Ulm Zweckverband thermische Abfallverwertung Donautal TechnologieFörderungsUnternehmen GmbH Telekommunikation Trianel Gaskraftwerk Hamm GmbH Co.KG Trianel Power – Kraftwerk Hamm-Uentrop GmbH & Co.KG. Trianel Power – Projektgesellschaft Kohlekraftwerk mbH & Co.KG Technische Werke Blaubeuren GmbH Technische Werke Herbrechtingen GmbH Ulm-Messe GmbH Ulm/Neu-Ulm Touristik GmbH Ulmer Wohnungs- und Siedlungs-Gesellschaft mbH Seite 144