GD 907 - Beteiligungsbereicht
Vorlage: Einbringung der Entwürfe des Haushaltsplans 2014 und der Mittelfristigen Finanzplanung 2013 bis 2017
Beratungsfolge für Haushaltsplanberatungen
GD 901 - HHPlan 2014 - Entwurf
GD 902 - Finanzplanung 2013-2017
GD 903 - Vorbericht 2014
GD 904 - Änderungsliste zum Haushaltsplanentwurf
GD 905 - weitergehende Zuschussanträge 2014
GD 906 - Stellenplan Sachdarstellung
GD 907 - Beteiligungsbereicht
GD 910 - Programm Bildungsoffensive
GD 912 - Haushaltsrede - Tischvorlage
GD 917 - Antrag FWG-Fraktion Nr. 203
GD 918 - Antrag der CDU-Fraktion Nr. 204
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Stadt Ulm 18. Beteiligungsbericht Stand Oktober 2013: Wirtschaftspläne 2013 Jahresabschlüsse 2012 GD 907/13 Wissenschaftsstadt Ulm 18. Beteiligungsbericht Geschäftsjahr 2012 Herausgegeben von der "Zentralen Steuerung" der Stadt Ulm Ulm, im November 2013 Zentrale Steuerung/Finanzen Inhaltsverzeichnis 1. Rechtliche Grundlagen 1.1. 1.2. 1.3. Ausgangslage Rechtsgrundlagen für die wirtschaftliche Betätigung Organisationsformen der wirtschaftlichen Betätigung 2. Der Beteiligungsbericht 2.1. 2.2. 2.3. Allgemeines Inhalt und Ziele des Beteiligungsberichts Wesentliche Änderungen im Kalenderjahr 2011 3. Überblick 3.1. 3.2. 3.3. 3.4. Die Beteiligungen der Stadt Ulm und der Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH Übersicht "Konzerndaten" Stadt Ulm Finanzausstattung der Gesellschaften Bürgschaftsübernahmen durch die Stadt Ulm 4. Unternehmen in Privatrechtsform (Beteiligung ab 50 %) 4.1. 4.2. 4.3. 4.4. 4.5. 4.6. Donaubüro gemeinnützige GmbH MFH - Multifunktionshalle Ulm/Neu-Ulm GmbH PBG - Ulmer Parkbetriebs-Gesellschaft mbH PEG - Projektentwicklungs-Gesellschaft Ulm mbH SAN - Sanierungstreuhand Ulm GmbH SWU - Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm - Konzern Seite 1 1 3 6 6 7 8 14 16 17 18 22 25 30 34 39 4.6.1. - SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH (Holding) 46 4.6.2. - SWU Energie GmbH 51 4.6.3. - SWU Netze GmbH 61 4.6.4. - SWU TeleNet GmbH 67 4.6.5. - SWU Energie Beteiligungsgesellschaft II mbH (Stadtwerke Niederstotzingen GmbH) 72 4.6.6. - WKW Staustufe Kostheim/Main GmbH & Co.KG 75 4.6.7. - SWU Verkehr GmbH 79 4.6.8. - SWU Nahverkehr Ulm/Neu-Ulm GmbH 84 TFU – TechnologieFörderungsUnternehmen UM - Ulm-Messe GmbH UNT - Ulm/Neu-Ulm Touristik GmbH UWS - Ulmer Wohnungs- und Siedlungs- GmbH 89 94 100 105 4.7. 4.8. 4.9. 4.10. 4.10.1. - UWS Service GmbH 5. Eigenbetriebe 5.1. 5.2. AHW - Alten- und Pflegeheim Wiblingen EBU - Entsorgungsbetriebe der Stadt Ulm 6. Anhang 111 114 119 6.1. 6.2. 6.3. 6.4. 6.5. 6.6. 6.7. Auszug Gemeindeordnung (GemO) Auszug Haushaltsgrundsätzegesetz (HGrG) Auszug Eigenbetriebsgesetz (EigBG) Auszug Hauptsatzung Stadt Ulm Erläuterung wichtiger Bilanzkennzahlen Übersicht der Abschlussprüfer Abkürzungsverzeichnis 131 135 136 137 139 140 141 1. Rechtliche Grundlagen 1.1. Ausgangslage Die Stadt Ulm nimmt für die Bürgerinnen und Bürger in Ulm und der Region eine Vielzahl öffentlicher Aufgaben wahr. Sie ist dabei auch Teil der örtlichen Wirtschaft. Ihre Tätigkeit vollzieht sich in unterschiedlichen Organisationsformen (siehe Ziffer 1.3) innerhalb aber auch außerhalb des städt. Haushalts. Bei der Aufgabenerfüllung in privatrechtlichen Unternehmensformen erfolgt die Einbindung des Gemeinderates nach den gesetzlichen Bestimmungen der Gemeindeordnung Baden-Württemberg und der Hauptsatzung der Stadt Ulm (siehe Anhang). Die Stadt wird in den Gesellschafterversammlungen der Unternehmen durch den Oberbürgermeister vertreten. Bei Gesellschafterversammlungen von Unternehmen, an denen die Stadt mit mindestens der Hälfte des Stammkapitals beteiligt ist, ist hierbei die Weisung des Gemeinderates einzuholen. Mit regelmäßigen Beteiligungsberichten wird dem Gemeinderat und der Öffentlichkeit seit 1996 die Übersicht über den „Konzern“ Stadt erleichtert und dem Gemeinderat darüber hinaus aus einer Hand Basismaterial für politische Meinungsbildung und strategische Entscheidungsprozesse zur Verfügung gestellt. 1.2. Rechtsgrundlagen für die wirtschaftliche Betätigung Nach dem Grundgesetz nehmen die Gemeinden Aufgaben wahr, mit denen sie sowohl staatlichen Gesetzen als auch der staatlichen Aufsicht unterworfen sind. Daneben wird die kommunale Selbstverwaltung garantiert. Dazu gehört, dass die Gemeinde ihre Angelegenheiten im Rahmen der Gesetze selbst regeln kann. Aus dieser Garantie der kommunalen Selbstverwaltung ergibt sich das Recht, Einrichtungen zum Wohle der Einwohner im Rahmen der sog. Daseinsvorsorge zu errichten. Dabei haben sie die Organisationshoheit, d.h. sie haben das Recht, die Verwaltungsorganisation unter Berücksichtigung örtlicher Gegebenheiten und Zweckmäßigkeiten selbst festzulegen. Mit der Novellierung der Gemeindeordnung im Jahr 1999 wurde insbesondere die stärkere Einbindung des Gesellschafters in die Entscheidungsprozesse der Unternehmen verfolgt. Hierbei wurde die Gemeinde zur Steuerung und Überwachung ihrer Beteiligungen verpflichtet. Unter "wirtschaftlicher Betätigung" ist der Betrieb von Unternehmen zu verstehen, die am Markt tätig werden, sofern die Leistung auch von einem Privaten mit der Absicht der Gewinnerzielung erbracht werden könnte. Im Vordergrund hat für die Gemeinde dabei aber immer der Dienst am Bürger und nicht das Gewinnstreben zu stehen. Eine Gemeinde darf wirtschaftliche Unternehmen ungeachtet der Rechtsform errichten, übernehmen, wesentlich erweitern oder sich daran beteiligen, wenn die Voraussetzungen der §§ 102 ff GemO (siehe Anhang) erfüllt sind. Zum 01.12.2005 ist das Gesetz zur Änderung des Gemeindewirtschaftsrechts mit einer Verschärfung der sog. „Subsidiaritätsklausel“ in Kraft getreten. Dies bedeutet, dass eine Gemeinde seit 01.01.2006 außerhalb der Daseinsvorsorge nur noch Tätigkeiten entfalten darf, wenn diese nicht ebenso gut und wirtschaftlich durch einen privaten Anbieter erfüllt werden können. Die Beweispflicht liegt bei der Gemeinde. Bei der Errichtung, Übernahme, wesentlichen Erweiterung oder Beteiligung eines Unternehmens in Privatrechtsform gelten nach § 103 GemO weitergehende Vorschriften. Die wirtschaftlichen Unternehmen der Gemeinde sind so zu führen, dass der öffentliche Zweck erfüllt wird; dabei sollen sie einen Ertrag für den Haushalt der Stadt abwerfen (§ 102 Abs. 2 GemO). Nach der Gemeindeordnung darf die Gemeinde ein Unternehmen in der Rechtsform der Aktiengesellschaft nur errichten, übernehmen oder sich daran beteiligen, wenn der öffentliche Zweck des Unternehmens nicht ebenso gut in einer anderen Rechtsform (üblicherweise der GmbH) erfüllt werden kann. In § 103a GemO sind für die Rechtsform der GmbH als weitere Zulässigkeitsvoraussetzung die Punkte aufgezählt, die neben den gesellschaftsrechtlichen Bestimmungen des GmbHG auch dem Zustimmungsvorbehalt der Gesellschafterversammlung unterliegen. Seite 1 Die Bestimmungen der §§ 102 ff GemO gelten grundsätzlich auch für die nichtwirtschaftlichen Unternehmen. Lediglich die Zulässigkeitsvoraussetzungen nach § 102 Abs. 1 bis 3 GemO finden ausschließlich auf die wirtschaftlichen Unternehmen Anwendung. Von nichtwirtschaftlichen Unternehmen (Hoheitsbetrieben) wird insbesondere dann gesprochen, wenn Einrichtungen gesetzliche Verpflichtungen (Pflichtaufgaben) erfüllen, sozialen, sportlichen oder kulturellen Ansprüchen gerecht werden oder als Hilfsbetriebe zur ausschließlichen Deckung des Eigenbedarfs dienen. Auf die Auszüge aus den Gesetzestexten im Anhang wird verwiesen. Seite 2 1.3. Organisationsformen der wirtschaftlichen Betätigung Für die wirtschaftliche Betätigung stehen den Gemeinden sowohl öffentlich-rechtliche als auch privatrechtliche Organisationsformen zur Verfügung. Das folgende Schaubild gibt einen Überblick über die wesentlichen Rechtsformen. Organisationsformen öffentlicher Betriebe des öffentlichen Rechts mit eigener Rechtspersönlichkeit des privaten Rechts ohne eigene Rechtspersönlichkeit Aktiengesellschaft (AG) Anstalt Stiftung Regiebetrieb Eigenbetrieb Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) Genossenschaft Zweckverband Verein Stiftung Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) Seite 3 1.3.1. Betriebe in öffentlich-rechtlicher Form Die wirtschaftliche Betätigung ist in folgenden öffentlich-rechtlichen Organisationsformen möglich: a) Regiebetrieb Bei Regiebetrieben handelt es sich um rechtlich und wirtschaftlich unselbständige abgegrenzte Betriebszweige. Sie sind im Rahmen der Verwaltungsorganisation und der vermögensmäßigen Verflechtungen voll in die Trägerkörperschaft integriert. Regiebetriebe werden aufgrund verwaltungsinterner Anordnungen geschaffen und haben den gleichen rechtlichen Status wie jede andere Dienststelle innerhalb der Stadt. Der Regiebetrieb ist insbesondere die im Hoheitsbetrieb (nichtwirtschaftlicher Bereich) weitverbreitetste Organisationsform. Als Beispiele sind Einrichtungen wie Bestattungswesen, Bibliothek, Gartenamt, Hallenbad, Marktwesen und Theater zu nennen. b) Eigenbetrieb Eigenbetriebe sind Unternehmen ohne eigene Rechtspersönlichkeit, die - obwohl Teil der Gemeindeverwaltung - über eine vom Gemeindehaushalt getrennte eigene Wirtschaftsplanung, Buchführung und Rechnungslegung verfügen. Finanzwirtschaftlich gelten sie als Sondervermögen der Gemeinde. Die Willensbildung und Kontrolle in Eigenbetrieben erfolgt im Rahmen einer Betriebssatzung i. d. R. durch die Betriebsleitung, den Betriebsausschuss und den Gemeinderat. Bei der Stadt Ulm ist seit 01.01.1996 die Abfallbeseitigung, Stadtentwässerung (ohne Klärwerk Steinhäule - Zweckverband), Fuhrpark und Straßenreinigung als Eigenbetrieb (EBU) ausgelagert. Zum 01.01.1998 wurde das Alten- u. Pflegeheim Wiblingen in einen Eigenbetrieb überführt. c) Zweckverband Zweckverbände sind Konstruktionen, die kommunale Zusammenarbeit in öffentlich-rechtlicher Form sowohl im wirtschaftlichen als auch im hoheitlichen (nichtwirtschaftlichen) Bereich, etwa bei regionalen Aufgaben oder Interessen organisieren. Sie sind rechtlich selbständige Körperschaften, die von kommunalen Mitgliedern getragen werden. Organe der Verbände sind Verbandsvorsitzende(r), Verwaltungsrat und Verbandsversammlung. Ulm ist z.B. Mitglied im Zweckverband Thermische Abfallverwertung Donautal, im Zweckverband Klärwerk Steinhäule und im Stadtentwicklungsverband Ulm/Neu-Ulm. d) Anstalt des öffentlichen Rechts Rechtsfähige und selbständige Anstalten des öffentlichen Rechts sind eine weitgehend unabhängige Organisationsform öffentlicher Aufgabenerfüllung. Sie bedürfen einer Gesetzesermächtigung. Wahl- und Gestaltungsmöglichkeiten sind damit weitgehend beschränkt. Auf kommunaler Ebene sind beispielsweise die Sparkassen, denen diese Organisationsform durch das Landessparkassengesetz verliehen wurde, oder auch die Datenzentrale BadenWürttemberg zu nennen. e) Stiftung des öffentlichen Rechts Eine Stiftung des öffentlichen Rechts sind Vermögensmassen die nur zur Erfüllung öffentlicher Aufgaben errichtet werden können. Sie unterliegen dabei - wie die Anstalt - ebenfalls dem Gesetzesvorbehalt. Zudem sind die Bestimmungen des Stiftungsgesetzes und einer Stiftungssatzung zu beachten. Aufgrund fehlender Ermächtigungsgrundlagen ist diese Organisationsform für wirtschaftliche kommunale Unternehmen praktisch ohne Bedeutung. 1.3.2. Betriebe in privatrechtlicher Form Neben öffentlich rechtlichen Organisationsformen ist eine wirtschaftliche Betätigung der Stadt auch in privatrechtlichen Organisationsformen möglich. Seite 4 Von den Kommunen wird eine wirtschaftliche Betätigung in den Formen des Gesellschaftsrechts dann gewählt, wenn aus organisatorischen, wirtschaftlichen oder steuerlichen Überlegungen die Ausgliederung von Aufgaben vorteilhaft erscheint. Damit unterwirft sich die Kommune aber auch den für die Privatwirtschaft geltenden Vorschriften des Handels- und Steuerrechts. Die Kommunen können privatrechtliche Gesellschaften sowohl alleine (Eigengesellschaft) als auch gemeinsam mit Dritten (Beteiligungsgesellschaft) betreiben. Neben den unmittelbaren Beteiligungen an Gesellschaften des privaten Rechts sind auch mittelbare Beteiligungen möglich. a) Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) Die GmbH ist eine mit eigener Rechtspersönlichkeit ausgestattete Gesellschaft, an der sich die Gesellschafter mit Einlagen auf das Stammkapital beteiligen, ohne persönlich für die Verbindlichkeiten der Gesellschaft zu haften. Die Gesellschafter können die innere Struktur oder Gesellschaft im Wesentlichen frei regeln. Dadurch kann die GmbH durch den Gesellschaftsvertrag so ausgestattet werden, wie es dem jeweiligen Zweck der Gesellschaft am besten entspricht. Für die GmbH gelten u.a. die Vorschriften des GmbH-Gesetzes, des Handelsgesetzbuches (HGB) und in Teilbereichen des AktienGesetzes (AktG). Aufgrund dieser gestalterischen Möglichkeiten des Gesellschaftsvertrages ist die GmbH die gebräuchlichste privatrechtliche Organisationsform (siehe § 103 Abs. 2 - Vorrang gegenüber AG). b) Aktiengesellschaft (AG) Ebenso wie die GmbH besitzt auch die AG eine eigene Rechtspersönlichkeit. Die Gesellschafter, hier Aktionäre genannt, erwerben Anteile des in Aktien zerlegten Grundkapitals. Für Verbindlichkeiten der Gesellschaft haftet auch hier nur das Gesellschaftsvermögen und nicht der Anteilsinhaber. Im Gegensatz zur freien Gestaltung des Gesellschaftsverhältnisses in der GmbH enthält das Aktiengesetz eine fast erschöpfende Regelung aller Sachverhalte, so dass für gestalterische Eingriffe in die Gesellschaft wenig Raum bleibt. c) Stiftung des privaten Rechts Diese Stiftung ist ein rechtlich verselbständigter Bestand von Kapital und Sachen, die einem vom Stifter bestimmten Zweck dient. Die Stiftung ist eine mitgliederlose Organisationsform, deren vorgeschriebenes Organ der Stiftungsvorstand ist. Sie unterliegt der Rechtsaufsicht. Von den Städten Ulm und Neu-Ulm sowie den Stadtwerken Ulm/Neu-Ulm GmbH wurde im November 1995 die "Solarstiftung Ulm/Neu-Ulm" errichtet. Im März 1997 wurde von der Stadt Ulm die Ulmer Bürgerstiftung gegründet. d) Genossenschaft Die Genossenschaft ist eine Gesellschaft, die keine eigene, sondern für ihre Mitglieder gemeinschaftliche Zwecke verfolgt. Die Rechtsfähigkeit wird durch Eintragung in das Genossenschaftsregister erworben. Die Haftung ist auf das Genossenschaftsvermögen beschränkt. Im kommunalen Bereich ist diese Organisationsform praktisch bedeutungslos. e) Verein Der Verein ist ein auf Dauer angelegter freiwilliger Zusammenschluss von mindestens 7 Personen zur Erreichung eines gemeinsamen Zwecks. Man unterscheidet zwischen rechtsfähigen (eingetragenen) und nichtrechtsfähigen Vereinen. Als kommunale Organisationsform ist jedoch nur der rechtsfähige Verein von Bedeutung. Der rechtsfähige Verein ist rechtlich und organisatorisch verselbständigt und hat sowohl eine Mitgliederversammlung als auch einen Vorstand. Die Haftung ist auf das Vereinsvermögen beschränkt. Aufgrund vieler Formvorschriften ist auch diese Organisationsform im kommunalen Bereich bedeutungslos. Seite 5 f) Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) Die GbR ist eine auf Vertrag beruhende Personenvereinigung ohne Rechtsfähigkeit, bei der sich die Gesellschafter zur Förderung eines gemeinsamen Zwecks zusammenschließen (§§ 705 ff BGB). Besondere Organe sind gesetzlich nicht vorgeschrieben, die Geschäftsführungsbefugnis und Vertretungsmacht nach außen steht grundsätzlich allen Gesellschaftern gemeinsam zu. Vertraglich abweichende Regelungen sind möglich. Als Organisationsform für öffentliche Unternehmen ist sie regelmäßig ungeeignet, da die Gesellschafter unmittelbar und uneingeschränkt haften. 1.3.3. Betrieb gewerblicher Art (BgA) Obwohl der BgA keine Organisationsform für kommunale Einrichtungen darstellt, soll aufgrund seiner praktischen Bedeutung an dieser Stelle auf diese ausschließlich steuerrechtliche Konstruktion kurz eingegangen werden. Der BgA kommt dann zum Tragen, wenn die Kommunen innerhalb der öffentlich-rechtlichen Organisationsformen (z.B. Regiebetrieb, Eigenbetrieb) anstelle von hoheitlichen - nicht steuerpflichtigen - Tätigkeiten, wirtschaftliche und damit steuerpflichtige Tätigkeiten ausüben. Nach § 4 Abs. 1 KStG ist ein BgA von juristischen Personen des öffentlichen Rechts eine Einrichtung, die einer nachhaltigen wirtschaftlichen Tätigkeit zur Erzielung von Einnahmen dient und sich dabei wirtschaftlich heraushebt. Die Absicht, Gewinn zu erzielen und die Beteiligung am allgemeinen wirtschaftlichen Verkehr ist allerdings nicht erforderlich. Die Stadt Ulm betreibt eine Vielzahl derartiger Betriebe (z.B. Stadthaus, Westbad, Märkte, städt. Hallen). 2. Der Beteiligungsbericht 2.1. Allgemeines Die "öffentlichen Unternehmen" sind mit erheblichen Vermögenswerten und Finanzströmen mit der Stadt als "Muttergesellschaft" verbunden, so dass die Stadt auch aus der Verantwortung für diese Vermögenswerte und durch die finanziellen Auswirkungen der Finanzströme auf ihren Haushalt zur Steuerung und Kontrolle ihrer Beteiligungen verpflichtet ist. Eine Beteiligungssteuerung setzt Informationen voraus. Um hier eine Grundlage zu schaffen, ist eine Informationsquelle erforderlich, die regelmäßig ein Mindestmaß an entscheidungsrelevanten Daten zur Verfügung stellt. Seit 1999 ist deshalb durch die Gemeindeordnung auch die jährliche Erstellung eines Beteiligungsberichtes unter Beachtung eines gesetzlichen Mindestinhalts vorgeschrieben. In Ulm wird ein Beteiligungsbericht bereits seit 1996 aufgestellt. Der Gesetzgeber sieht eine detaillierte Berichtspflicht für alle unmittelbaren und - wenn der Anteil mehr als 50 v.H. beträgt - mittelbaren Beteiligungen an privatrechtlichen Unternehmen, nicht dagegen an Zweckverbänden, Eigenbetrieben und sonstigen Rechtsformen, vor. Bei einer unmittelbaren Beteiligung mit einer Quote von unter 25 % ist ein ausführlichen Unternehmensbericht nicht erforderlich (§ 105 Abs. 2 GemO). 2.2. Inhalt und Ziele des Beteiligungsberichts Der Beteiligungsbericht stellt einen Überblick über die Eigengesellschaften und die Beteiligungen an privatrechtlichen Unternehmen dar. Er enthält zusätzliche (über die gesetzlichen Vorgaben hinaus) Informationen über die Eigenbetriebe der Stadt. Unter Ziffer 3.2 sind in einer Übersicht die wesentlichen "Konzerndaten" zusammenfassend dargestellt. Über die Unternehmen mit einer Beteiligungsquote ab 50 % wird in Abschnitt 4 detailliert berichtet. Darüber hinaus sind nach derselben Systematik in Abschnitt 5 auch die Eigenbetriebe in den Bericht aufgenommen. Alle anderen "Unternehmen" sind lediglich in der Übersicht unter Ziffer 3.1 dargestellt. Das Organigramm mit den Beteiligungen der Stadt Ulm nach Ziffer 3.1 gibt den Stand zum 31.12.2012 wieder. Der Bericht selbst basiert i.d.R. auf den geprüften Abschlüssen des Jahres 2012 (die Feststellung des Jahresabschlusses durch die Beschlussgremien kann aber möglicherweise noch ausstehen). Daneben sind in einigen Aufstellungen, soweit möglich und sinnvoll, auch die Planda- Seite 6 ten 2013 der aktuellen Wirtschaftspläne einbezogen. Weitere Angaben wurden den Prüfungsberichten der Wirtschaftsprüfer, Satzungen, Gesellschafts- und sonstigen Verträgen entnommen. Die Erläuterungen zum Betriebsergebnis und zur aktuellen Lage orientieren sich an den Lageberichten der Berichtsunternehmen im jeweiligen Jahresabschluss 2012, sind jedoch überwiegend gekürzt und auf das Wesentliche beschränkt. 2.3. Wesentliche strukturelle und gesetzliche Änderungen im Kalenderjahr 2012 Die Multifunktionshalle Ulm/Neu-Ulm GmbH hat den Neubau der Multifunktionshalle im Herbst 2011 planmäßig fertiggestellt. Im Dezember 2011 erfolgte die Inbetriebnahme der Halle und damit die Aufnahme der operativen Geschäftstätigkeit. 2012 ist damit das erste vollständige Geschäftsjahr des Unternehmens. Die ITP GmbH wurde auf Basis eines Gemeinderatsbeschlusses vom 14.12.2011 aufgelöst. Die Aufgaben wurden auf die Stadt Ulm übertragen und werden innerhalb des Stadthaushalts abgewickelt. Die Liquidation der Gesellschaft war zum 31.12.2012 noch nicht abgeschlossen. Wesentliche kommunalrechtliche, gesellschaftsrechtliche oder steuerrechtliche Änderungen mit Auswirkungen auf die Beteiligungsverwaltung oder die Beteiligungsunternehmen ergaben sich 2012 nicht. Seite 7 Regionale Energieagentur Ulm gGmbH Donaubüro gemeinnützige GmbH MFH-Multifunktionshalle Ulm/Neu-Ulm GmbH Interspa Gesellschaft für Betrieb Wonnemar Donaubad Ulm/Neu-Ulm GmbH Ulmer Volksbank eG Kunststiftung Baden-Württemberg GmbH TechnologieFörderungs Unternehmen GmbH (in Liquidation) ITP GmbH Donau-Iller Nahverkehrverbund GmbH Beteiligungen der SWU GmbH siehe nächste Seite Projektentwicklungsgesellschaft Ulm mbH Ulm/Neu-Ulm Touristik GmbH Sanierungstreuhand Ulm GmbH Ulm-Messe GmbH Ulmer Parkbetriebs GmbH UWS Service GmbH Ulmer Wohnungsu. Siedlungs- GmbH Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH Kapitalgesellschaften - Stand 31.12.2012 - Thermische AbfallVerwertung Donautal Klärwerk Steinhäule Tierkörperbeseitigung Warthausen Nachbarschaftsverband Ulm Sparkasse Ulm Regionalverband Donau-Iller Entsorgungsbetriebe Ulm Alten- u. Pflegeheim Wiblingen Kommunale Informationsverarbeitung Reutlingen-Ulm Stadtentwicklungsverband Ulm/Neu-Ulm Eigenbetriebe Stadt Ulm Zweckverbände 3.1 Beteiligungen der Stadt Ulm Seite 8 Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH ZS/F-Zg 14.05.2013 Stiftung Donauschwäbisches Zentralmuseum Solarstiftung Ulm/Neu-Ulm Ulmer Bürgerstiftung Stiftungen Bei einer gestrichelter Verbindungslinie liegt die Beteiligungsquote < 50%. Weitere Beteiligungen dieser Unternehmen sind nicht aufgeführt SWU Energie Beteiligungsgesellschaft III mbH WKW Staustufe Kostheim/Main GmbH & Co.KG SWU Netze GmbH G-FIT GmbH & Co.KG SWU TeleNet GmbH SWU Beteiligungsgesellschaft IV mbH Stadt NeuNeu-Ulm Trianel Kohlekraftwerk Lünen GmbH & Co.KG Trianel Gaskraftwerk Hamm GmbH & Co.KG Zweckverband Landeswasserversorgung Stuttgart Zweckverband Wasserversorgung Ulmer Alb GVL-Gasversorgung Langenau GmbH European Energy Exchange AG TWB -Technische Werke Blaubeuren GmbH SWU Vermögensverwaltungsgesellschaft III mbH 6,32% - Stand 31.12.2012 - Trianel Kohlekraftwerk Krefeld Projektgesellschaft mbH & Co.KG Trianel GmbH Trianel Windkraftwerk Borkum GmbH & Co.KG (ab 01.01.2013) Stadtwerke Niederstotzingen GmbH TWH-Technische Werke Herbrechtingen GmbH SWU Energie GmbH Fernwärme Ulm GmbH Energie BadenWürttemberg AG Centrotherm Photovoltaics AG Regionale Energieagentur Ulm gGmbH Bayerngas GmbH WV Energie AG WBZU GmbH Donau-Iller Nahverkehrverbund GmbH Gersthofer Verkehrsgesellschaft mbH Schwaben Mobil Nahverkehr Service GmbH SWU Verkehr GmbH Stadt Ulm ZS/F-Zg 14.05.2013 Bei einer gestrichelter Verbindungslinie liegt die Beteiligungsquote < 50%. Weitere Beteiligungen dieser Unternehmen sind nicht aufgeführt SWU Nahverkehr Ulm/Neu-Ulm GmbH 93,68% Ulmer BrennstoffzellenManufaktur GmbH Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH Beteiligungen der Stadtwerke Ulm Seite 9 Seite 10 2 1 30.000 8.100.000 Siehe Unternehmensbericht 75 Zum Teil auf volle Tausend gerundet Ulmer-Wohnungs- und Siedlungs-GmbH hält eigene Anteile von 8,0 Mio. € (49,7 %) 66,67 entfällt entfällt 30.000 MFH-Multifunktionshalle Ulm/Neu-Ulm GmbH <1 66 50 29,64 12,25 20.000 Siehe Unternehmensbericht 1.150 511 20.000 Siehe Unternehmensbericht 30.000 Gesellschaft aufgelöst (GR 14.12.2011) und Geschäfte auf Stadt Ulm übertragen 252.700 Siehe Unternehmensbericht Wesentlicher Unternehmenszweck ist die Fortentwicklung eines Tarifverbundes sowie die Bestandsicherung und Verbesserung des ÖPNV in den Gebieten des Alb-DonauKreises, des Landkreises Biberach, des Landkreises NeuUlm, des Landkreises Heidenheim und des Stadtkreises Ulm. Öffentlicher Zweck im Berichtsjahr erfüllt. 9.800 SWU Nahverkehr Ulm/Neu-Ulm GmbH hält weitere 12,5%. 19.500 Siehe Unternehmensbericht 37.472.000 Holdinggesellschaft – siehe Unternehmensbericht 50,32 93,68 10.942.000 Siehe Unternehmensbericht 260.000 Siehe Unternehmensbericht 55.000 Siehe Unternehmensbericht 250.000 Siehe Unternehmensbericht entfällt Siehe Unternehmensbericht entfällt Siehe Unternehmensbericht Erläuterungen/Bemerkungen 100 100 100 100 Ulmer Volksbank eG 102.258 Donaubüro gemeinnützige GmbH Kunststiftung Baden-Württemberg g GmbH 60.000 ITP GmbH (in Liquidation) 852.600 80.000 TechnologieFörderungsUnternehmen GmbH (TFU) 26.000 40.000.000 Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH (SWU) Donau-Iller-Nahverkehrsverbund GmbH (Ding) 16.100.000 Ulmer Wohnungs- und Siedlungs-GmbH (UWS) Ulm/Neu-Ulm Touristik GmbH (UNT) 10.942.000 260.000 55.000 Ulmer Parkbetriebs GmbH (PBG) Ulm Messe GmbH (UM) Sanierungstreuhand Ulm GmbH (SAN) Projektentwicklungsgesellschaft Ulm GmbH (PEG) 2.1 unmittelbare Beteiligung 250.000 0 entfällt 2. Kapitalgesellschaften 306.775 entfällt Entsorgungsbetriebe der Stadt Ulm (EBU) Anteilsverhältnis In % in Euro Stand 31.12.2012 Stamm-/GrundKapital in Euro1 Alten- und Pflegeheim Wiblingen (AHW) 1. Eigenbetriebe Beteiligung/Unternehmen Beteiligungen der Stadt Ulm Seite 11 280.000 500.000 50.000 80.000 Gersthofer Verkehrsgesellschaft mbH SWU Nahverkehr Ulm/Neu-Ulm GmbH Donau-Iller-Nahverkehrsverbund GmbH (Ding) 13.000.000 Schwaben Mobil Nahverkehr Service GmbH SWU Verkehr GmbH 50.000 105.000 SWU Netze GmbH SWU Beteiligungsgesellschaft IV GmbH 240.000 G-FIT Gesellschaft für innovative Telekommunikationsdienste mbH & Co. KG 25.000 755.000 SWU TeleNet GmbH SWU Vermögensverwaltungsgesellschaft III mbH 60.000.000 250.000 32.500 Stamm-/GrundKapital in Euro1 SWU Energie GmbH 2.2 mittelbare Beteiligung Interspa Gesellschaft für Betrieb Wonnemar Donaubad Ulm/Neu-Ulm GmbH Regionale Energieagentur Ulm gGmbH Beteiligung/Unternehmen 12,5 100 51 51,2 100 100 100 100 33,3 100 100 1 13,85 2.500 Gegründet mit Eintragung im Handelsregister am 24.11.2010. Eigentümer ist die Betreibergesellschaft Donaufreibad und Eislaufanlage der Städte Ulm und NeuUlm GbR. Unternehmensgegenstand ist der Betrieb von Bäder- und Freizeitanlagen, insbesondere der Freizeitanlage „Wonnemar Donaubad“ in Neu-Ulm im Wege der Anpachtung SWU GmbH hält weitere 6,15 %. 4.500 Gegründet am 27.05.2008. Gegenstand des Unternehmens ist die nachhaltige Entwicklung und Förderung im Bereich des Umwelt- und Klimaschutzes durch eine unabhängige Beratung und Serviceleistungen. Erläuterungen/Bemerkungen 10.000 Anteil gehalten von SWU Nahverkehr Ulm/Neu-Ulm GmbH 50.000 Anteil gehalten von SWU GmbH. Siehe Unternehmensbericht 255.000 Anteil gehalten von Schwaben Mobil Nahverkehr Service GmbH 143.276 Anteil gehalten von SWU Verkehr GmbH 13.000.000 Anteil gehalten von SWU GmbH. Siehe Unternehmensbericht 50.000 Anteil gehalten von SWU GmbH. Umfirmiert in 2012 von vormals KUMAit consult GmbH. Zweck: Vorratsgesellschaft zur Beteiligung an Projekten und Übernahme von Betriebsführungen 25.000 Anteil gehalten von SWU GmbH. Gegründet im März 2009 als Vorratsgesellschaft zur Verwaltung eigenen Vermögens 105.000 Anteil gehalten von SWU Energie GmbH. Siehe Unternehmensbericht 80.000 Anteil gehalten von SWU TeleNet GmbH 755.000 Anteil gehalten von SWU GmbH. Siehe Unternehmensbericht 60.000.000 Anteil gehalten von SWU GmbH. Siehe Unternehmensbericht Anteilsverhältnis In % in Euro Seite 12 32.500 25.000 25.000 WBZU GmbH (Weiterbildungszentrum Brennstoffzelle Ulm) UWS Service GmbH Aktienkapital 30.000 90.695.150 Regionale Energieagentur Ulm gGmbH Centrotherm Photovoltaics AG Ulmer Brennstoffzellen-Manufaktur GmbH Bayerngas GmbH 1.000.000 Aktienkapital WKW Staustufe Kostheim/Main GmbH & Co.KG Aktienkapital 19.896.575 Trianel GmbH, Aachen European Energy Exchange AG 488.484,85 Trianel Kraftwerk Krefeld Projektgesellschaft mbH & Co. KG Energie Baden-Württemberg AG 18.324.382 Trianel Windkraftwerk Borkum GmbH & Co. KG Aktienkapital 29.588.840 Trianel Kohlekraftwerk Lünen GmbH & Co. KG WV Energie AG 42.299.003 Trianel Gaskraftwerk Hamm GmbH & Co. KG 512.000 5.590.000 GVL-Gasversorgung Langenau GmbH TWH-Technische Werke Herbrechtingen GmbH 980.340 TWB-Technische Werke Blaubeuren GmbH 18.407.000 25.000 SWU Energie Beteiligungsgesellschaft III mbH Fernwärme Ulm GmbH (FUG) 25.000 Stamm-/GrundKapital in Euro1 Stadtwerke Niederstotzingen mbH (ab 01.01.2013) Beteiligung/Unternehmen 100 20 6,15 <2 50 5 70 <2 <2 <2 4,85 32,25 3,84 5,28 9,36 50 50 50 50 100 50 Erläuterungen/Bemerkungen 25.000 Anteil gehalten von UWS. Siehe Unternehmensbericht 5.000 Anteil gehalten von SWU GmbH Stadt Ulm hält weitere 13.85 %. 2.000 Anteil gehalten von SWU GmbH (2012 Buchwertabschreibung erfolgt) 0 Anteil gehalten von SWU GmbH 15.000 Anteil gehalten von SWU GmbH 4.534.750 Anteil gehalten von SWU GmbH Siehe Unternehmensbericht 700.000 Kommanditist: SWU Energie GmbH (Haftungskapital). 156.000 Anteil gehalten von SWU Energie GmbH 2.899,66 Anteil gehalten von SWU GmbH 6.054 Anteil gehalten von SWU GmbH 964.000 Anteil gehalten von SWU Energie GmbH 157.576 Kommanditist: SWU Energie GmbH (Haftungskapital) 704.428 Kommanditist: SWU Energie GmbH (Anteil bezogen auf das Haftungskapital) 1.562.241 Kommanditist: SWU Energie GmbH (Haftungskapital) 3.958.739 Kommanditist: SWU Energie GmbH (Haftungskapital) 2.795.000 Anteil gehalten von SWU Energie GmbH 256.000 Anteil gehalten von SWU Energie GmbH 490.170 Anteil gehalten von SWU Energie GmbH 9.203.500 Anteil gehalten von SWU GmbH 25.000 Anteil gehalten von SWU Energie GmbH. Zweck: Vorratsgesellschaft zur Beteiligung an Projekten und Übernahme von Betriebsführungen 12.500 Anteil gehalten von SWU Energie GmbH (Vormals SWU Energie Beteiligungsgesellschaft II mbH, geändert 2012) Anteilsverhältnis In % in Euro Seite 13 3 Mitglied SWU Energie GmbH Zweckverband Wasserversorgung Ulmer Alb Eigenvermögensumlage nach Gründung Bei Gründung kein Kapitalvermögen Rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts Die Stadt Ulm hat ein unentgeltliches Nutzungsrecht für die Museumsräume in der Oberen Donaubastion eingebracht. (Das Vermögen besteht aus eingebrachtem dinglichen Kulturgut und einem unentgeltlichen Nutzungsrecht an den Museumsräumen) Stiftung Donauschwäbisches Zentralmuseum 3.067.751 Stifter Stadt Ulm Rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts 319.557 Stifter SWU GmbH 1.329.359 Stifter Stadt Ulm Rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts 100 18,38 (angegeben ist das Stiftungskapital bei Gründung) Ulmer Bürgerstiftung (angegeben ist das Stiftungskapital bei Gründung) Solarstiftung Ulm/Neu-Ulm 3.067.751 Umlagen nach Wassermengen Mitglied SWU Energie GmbH Zweckverband Landeswasserversorgung Stuttgart 76,47 Leistungsentgelte bzw. Umlagen nach veredelten Einwohnerzahlen Zweckverband Kommunale Informationsverarbeitung Reutlingen-Ulm (KIRU) 1.738.392 Sonderstatus Zweckverband Sparkasse Ulm 4. Stiftungen (soweit Stadt Ulm Stifter) Umlagen nach Einwohner Nachbarschaftsverband Ulm Umlagen nach Wassermengen Umlagen nach Einwohner und Tierbeständen Zweckverband Tierkörperbeseitigung Warthausen rd. 511.000 Anteil gehalten von EBU Umlagen nach Einwohner und Flächen rd. 2.216.000 rd. 23 rd. 6.658.000 Anteil gehalten von EBU Erläuterungen/Bemerkungen Umlagen nach Einwohner und Flächen 2 rd. 12.018.000 rd. 55 Anteilsverhältnis In % in Euro Stadtentwicklungsverband Ulm/Neu-Ulm 3 Stamm-/GrundKapital in Euro Regionalverband Donau-Iller Zweckverband Thermische Abfallverwertung Donautal Zweckverband Klärwerk Steinhäule 3. Zweckverbände Beteiligung/Unternehmen 3.2 Konzerndaten Stadt Ulm Kurzübersicht mit den wesentlichen Unternehmen auf Basis der IST-Zahlen zum 31.12.2012 Anmerkung: 1. Die Stadt Ulm hat zum 01.01.2011 auf das Neue Kommunale Haushaltsrecht (NKHR) umgestellt 2. Die Höhe der Geschäftsanteile ist nicht berücksichtigt 3. Die Daten der FUG beziehen sich auf den 30.09. (abweichendes Wirtschaftsjahr) Mitarbeiter1 (Angaben teils gerundet) 1. Stadt Ulm Anteil an Gesamtsumme in % Bilanzsumme Invest.Summe Fremdkapital2 Umsatzerlöse und Erträge Gesamtaufwendungen Anzahl Tausend Euro Tausend Euro Tausend Euro Tausend Euro Tausend Euro 1.703 1.473 76.608 117.834 449.855 391.522 51 51 42 13 40 36 179 75 146.288 2.950 8.642 4 99.817 0 41.216 5.050 41.259 5.048 254 149.238 8.646 99.817 46.266 46.307 8 5 5 11 4 4 1,5 7,3 8,5 1.028 272 36.089 414 569.312 0 9.311 43 41.811 0 29.036 0 266.619 495 13.412 716 459.328 1.121 12.895 712 485.423 40,5 58 0 12 12 148 33.949 289.481 1.011 4.094 319 139.768 164 13.755 0 195 24 20.113 17.710 198.575 0 104 0 92.274 8.159 44.697 2.083 3.668 569 63.050 7.552 40.324 1.886 3.506 1.433 58.961 0 1.316 26.612 1.101.321 74 85.490 0 604.318 110 596.287 1.500 615.313 40 39 46 65 53 56 48,5 0,3 0 85.921 52.515 2 12.281 162 0 64.117 36.185 0 15.584 24.531 129 15.584 24.531 103 49 138.438 12.443 100.302 40.244 40.218 1 5 7 11 3 4 3.322 2.862.385 183.187 922.271 1.132.652 1.093.360 100 % 100 % 100 % 100 % 100 % 100 % 2. Eigenbetriebe 2.1 Entsorgungsbetriebe 2.2 Alten- und Pflegeheim Wiblingen Zwischensumme Anteil an Gesamtsumme in % 3. Gesellschaften 3.1 Donaubüro 3.2 PEG 3.3 SAN 3.4 SWU-Konzern (konsolidiert, Anteil 93,68%) 3.5 PBG 3.6 UWS 3.7 UWS Service 3.8 UM 3.9 UNT 3.10 FUG (Ant. mittelbar 50%) 3.11 MFH (Anteil 67%) Zwischensumme Anteil an Gesamtsumme in % 4. Zweckverbände 4.1 Klärwerk Steinhäule 4.2 TAD 4.3 Stadtentwicklungsverband Zwischensumme Anteil an Gesamtsumme in % Gesamtsumme In % 1 2 Umgerechnet in Vollzeit, gerundet und ohne Auszubildende Darlehensverbindlichkeiten ggf. einschl. Gesellschafterdarlehen – siehe Übersicht 3.3 Seite 14 Abbildung 1 - Konzerndaten 2012 1000 250 950 204 900 200 183 850 800 161 162 159 150 134 750 107 700 100 650 600 550 50 802 790 805 827 845 867 922 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 500 0 Vers chuldung (Mio. €) Investitionen (Mio. €) Abbildung 2 – Verschuldung/Investitionen Konzern 1200 1100 1.093 1.072 1000 953 920 900 1.015 998 1.009 800 700 600 996 1.016 1.062 1.047 1.144 1.072 1.133 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 500 Ertrag (Mio. €) Aufwand (Mio. €) Abbildung 3 - Erträge/Aufwendungen Konzern Seite 15 3.3 Finanzausstattung der Gesellschaften durch die Stadt Gesellschaft Stammeinlagen (ohne Genossenschaften) a) Anteil Stadt am Stammkap. > 50 v.H. PBG PEG SAN SWU UNT UM UWS ITP Donaubüro gGmbH Multifunktionshalle Ulm/Neu-Ulm GmbH Bürgerstiftung Solarstiftung Darlehen 31.12.12 31.12.11 31.12.12 T€ T€ T€ 10.942 10.942 250 250 55 55 37.472 37.472 20 20 260 260 8.100 8.100 30 30 20 20 20 20 3.068 3.068 1.329 1.329 1 1 253 253 10 10 Zinsen 2012 31.12.11 T€ Betrag T€ 10.141 355 Zinssatz 3,5% 36.741 18.005 766 Genussrechtskapital 2010 Zinssatz 4,1% 11.063 11.683 401 Zinssatz rd. 3,5% 572 588 27 9.757 2) % Bemerkungen b) Anteil Stadt am Stammkap. < 50 v.H. Kunststiftung BW GmbH TFU GmbH DING GmbH Regionale Energieagentur Zwischensumme c) Eigenbetriebe EBU APW Gesamtsumme 5 5 61.835 61.835 58.133 40.417 1.549 33.224 35.784 1.370 91.357 76.201 2.919 0 0 307 307 62.142 62.142 1) ohne Zahlungen in Kapitalrücklagen Kapitalmarktzins 4,5% kalk. Zinssatz 3,97% 2) überwiegend finanziert aus Stellplatzablösebeiträgen 120 Stammeinlagen Mio. Euro Darlehen 100 80 60 40 20 0 2002 2003 2004 2005 2006 2007 Seite 16 2008 2009 2010 2011 2012 3.4 Bürgschaftsübernahmen der Stadt Verbürgte Darlehen (Stand per 31.12) Unternehmen TEuro TEuro TEuro TEuro TEuro TEuro TEuro TEuro TEuro TEuro TEuro TEuro 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 SWU 31.492 45.862 64.105 65.846 89.413 96.318 87.557 82.114 91.334 88.692 85.277 77.346 UWS 31.650 43.284 46.963 56.194 57.762 65.740 62.230 62.593 61.797 58.329 64.802 62.365 PBG 6.110 6.008 10.305 15.143 15.938 16.937 16.408 13.165 9.788 9.199 8.572 7.946 753 672 587 497 402 302 245 210 185 158 129 104 UM PEG 0 6.700 6.700 9.000 9.000 9.902 9.804 9.689 8.557 8.223 6.975 4.958 FUG 15.585 18.224 16.889 15.554 14.219 12.885 11.304 10.062 8.819 7.699 14.364 12.845 SAN 90 90 0 TFU 154 74 34 186.978 202.248 187.582 177.833 180.480 172.300 180.119 165.564 Summe 85.590 120.750 145.549 162.234 wesentliche Bürgschaften Stadt Ulm Bürgschaftssumme in T€ 100.000 SWU 90.000 UWS 80.000 PBG PEG 70.000 FUG 60.000 50.000 40.000 30.000 20.000 10.000 0 2001 2002 2003 2004 2005 2006 Seite 17 2007 2008 2009 2010 2011 2012 donau.büro Donaubüro gemeinnützige GmbH Haus der Donau Kronengasse 4/3 89073 Ulm www.donaubuero.de 1. Beteiligungsverhältnis Anteil v.H. 66,7 33,3 Stadt Ulm Stadt Neu-Ulm Stammkapital insgesamt 2. = = Stammkapital Euro 20.000 10.000 30.000 Beteiligungen keine 3. Gegenstand / Aufgaben des Unternehmens / öffentlicher Zweck 3.1. Rechtliche Grundlage ist der Gesellschaftsvertrag in der Fassung vom 06.12.2010. 3.2. Gegenstand ist die Völkerverständigung auf vielfältigen Gebieten. Die Gesellschaft will die Intensivierung der Beziehungen und der Zusammenarbeit auf kommunaler und regionaler Ebene mit den Donauanrainerstaaten Südosteuropas, insbesondere Slowakei, Ungarn, Kroatien, Serbien, Montenegro, Rumänien und Bulgarien fördern und Integration eines zusammenwachsenden Europas voran treiben. Wirtschaftsförderung findet dabei nicht statt. 3.3. Der Gesellschaftszweck beinhaltet des Weiteren die Förderung der Entwicklungshilfe, des Umweltschutzes, der Wissenschaft, Bildung, Kunst und Kultur. Diese werden verwirklicht durch den Ausbau vielfältiger Kontakte, der Initiierung, Koordinierung und eigene Durchführung konkreter Partnerschaftsprojekte auf den jeweiligen Gebieten, wie z.B. Bildungsprojekte, Konzerte, Ausstellungen und Entwicklungshilfeprojekte. 3.4. Die Gesellschaft fördert auch mildtätige Zwecke durch die Unterstützung hilfsbedürftiger Personen im Sinne des § 53 Abgabenordnung. Die mildtätigen Zwecke werden insbesondere durch die Hilfe für Opfer von Naturkatastrophen z.B. Hochwasser, zur Linderung und/oder Beseitigung der Katastrophenfolgen verwirklicht. 3.5. Die Gesellschaft kann alle Geschäfte betreiben und Veranstaltungen organisieren, die mittelbar oder unmittelbar dem Gegenstand des Unternehmens dienen, ihn fördern oder wirtschaftlich berühren. 3.6. Die Gesellschaft verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne der Abgabenordnung. 3.7. Die Gesellschaft wird dabei ausschließlich im Sinne der Gemeindeordnung Baden-Württemberg und Bayern tätig. 3.8. Mit den durchgeführten Projekten (Ziffer 9) hat die Gesellschaft im Geschäftsjahr 2012 den öffentlichen Zweck erfüllt. Auf den Lagebericht wird verwiesen. 4. Organe des Unternehmens 4.1. Gesellschafterversammlung 4.2. Geschäftsführung Gunter Czisch, Erster Bürgermeister Stadt Ulm Gerhard Hölzel, Zweiter Bürgermeister Stadt Neu-Ulm Die Geschäftsführer sind ehrenamtlich tätig und erhalten keine Bezüge. Seite 18 donau.büro 5. Lage des Unternehmens 5.1. Kooperationsvereinbarung Die Grundlagen der Zusammenarbeit zwischen den Städten Ulm und Neu-Ulm sind in einer Kooperationsvereinbarung vom 06.12.2010 festgelegt. 5.2. Wirtschaftliche Grundlagen Die Gesellschaft wurde in 2002 von der Stadt Ulm und der Industrie- und Handelskammer Ulm gegründet und befand sich von Juli 2002 bis Dezember 2007 in einer Aufbau- und Erprobungsphase. Am 19.12.2007 hat der Gemeinderat der Stadt Ulm beschlossen, die Gesellschaft bis 2010 fortzuführen. In diesem Zusammenhang ist die Stadt Neu-Ulm der Gesellschaft als weiterer Gesellschafter beigetreten. Im Oktober 2010 haben der Gemeinderat der Stadt Ulm und der Stadtrat der Stadt Neu-Ulm der dauerhaften Weiterführung und Grundfinanzierung der Gesellschaft zugestimmt. Die IHK Ulm ist im Dezember 2010 aus der Gesellschaft ausgeschieden. Der Anteil wurde von den Städten Ulm und Neu-Ulm übernommen. Die Grundfinanzierung des Unternehmens wird durch die Gesellschafter gewährleistet. Die Höhe des von den Gesellschaftern zu tragenden Fehlbetrages wird beeinflusst durch weitere Aufträge der Städte. In 2012 hat die Gesellschaft erstmals das im zweijährigen Turnus stattfindende Internationale Donaufest organisiert und ausgerichtet. Die Veranstaltung wird von den Städten Ulm und Neu-Ulm bezuschusst. 5.3. Organisatorische Grundlagen Die Geschäftsführung ist in einem Geschäftsverteilungsplan geregelt. Die Leiterin des Donaubüros ist bei der Stadt Ulm angestellt und direkt der Geschäftsführung zugeordnet. Das Projektmanagement und die Buchhaltung werden mit eigenem Personal erledigt. 5.4. Personalentwicklung Durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer/innen: (der Durchschnitt errechnet sich aus den Quartalszahlen nach § 267 Abs. 5 HGB, umgerechnet auf Vollzeitkräfte) 2012 Beschäftigte Auszubildende 6. 2011 1,5 0 2010 1,5 0 1 0 Verbindungen zum Stadthaushalt ohne Leistungsentgelte und Darlehensbeziehungen 2012 2011 2010 in T€ in T€ in T€ 1. Leistungen der Stadt - Stammeinlagen, sonstige Kapitaleinlagen * - Verlustabdeckung 2. Leistungen der Gesellschaft - Gewinnabführung * davon 2012 Donaufest 270 T€ zzgl. 16 T€ Fernsehproduktion während IDF 2012 Seite 19 406 0 170 0 165 0 0 0 0 donau.büro 7. Bilanz 2012 2011 2010 in T€ in T€ in T€ Aktiva Anlagevermögen Umlaufvermögen Rechnungsabgrenzungsposten Summe 96 174 2 272 71 177 1 249 8 67 1 76 Summe 154 55 37 17 9 272 206 0 29 14 0 249 44 0 12 20 0 76 Passiva Eigenkapital Sonderposten für Zuschüsse Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten 8. Gewinn- und Verlustrechnung (ohne Kapitaleinlagen der Gesellschafter) 8.1. kurzfristige Darstellung 2012 2011 2010 in T€ in T€ in T€ Ertrag Umsatzerlöse, einschl. Bestandsveränderungen Sonst. betriebl. Erträge Sonst. Zinsen und ähnliche Erträge Jahresfehlbetrag Summe Aufwand Personalaufwand Materialaufwand / Aufwand für bez. Leistungen Sonst. betriebl. Aufwand Abschreibungen Zinsen und ähnliche Aufwendungen Steuern Jahresüberschuss Summe 8.2. 477 17 1 626 1.121 106 11 1 188 306 135 16 0 244 395 83 918 85 35 0 0 0 1.121 59 132 89 26 0 0 0 306 61 178 148 7 0 1 0 395 langfristige Darstellung T€ Plan 2013 70 240 -170 Ertrag (ohne jährl. Kapitaleinlagen) Aufwand Überschuss / Fehlbetrag T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005 2004 495 1.121 -626 118 306 -188 151 395 -244 132 427 -295 200 460 -260 175 338 -163 317 459 -142 130 306 -176 268 414 -146 Anmerkung: ab 2012 einschl. Donaufest Fehl betrag i n T€ ohne Kapitaleinlagen der Gesellschafter Ertra g/Aufwand i n T€ 1.200 0 Ertrag (ohne jährl. Kapitaleinlagen) Aufwand 1.000 -100 Überschuss / Fehlbetrag -200 800 -300 600 -400 400 -500 200 -600 0 -700 Plan 2013 2012 2011 2010 Seite 20 2009 2008 2007 donau.büro 9. Leistungsdaten Schwerpunktaktivitäten im Geschäftsjahr 2012 Internationales Donaufest (06. – 15.07.2012) Projekt Transdanube (touristisches Mobilitätsinformationssystem) Projekt Gaining with training (Workshops für Donaukooperationen) Medienprojekt Dalec (wissenschaftliche Zusammenarbeit und Weiterbildung) Jugendcamp in Backa Topola 10. Betriebsergebnis 2012, aktuelle Lage und Ausblick Zur Realisierung der angestrebten Ziele erhält die Gesellschaft diverse Zuschüsse und Spenden sowie Leistungen der Gesellschafter. Gemäß dem Beschluss des Gemeinderates vom 21.10.2010 wurde das alle zwei Jahre stattfindende Internationale Donaufest 2012 erstmals als Projekt des Donaubüros abgewickelt. Der Zuschuss der Gesellschafter betrug hierfür 380 T€. Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr im Rahmen ihres Gesellschaftszwecks insbesondere die unter Ziffer 9 aufgeführten Veranstaltungen organisiert bzw. begleitet. Dafür wurden Sachkosten von insgesamt 1.003 T€ aufgewendet. Mit Personalkosten von 83 T€ und Abschreibungen von 35 T€ betrugen die Gesamtaufwendungen 1.121 T€. Die Umsatzerlöse betrugen in 2012 insgesamt 512 T€. Hierbei entfallen 170 T€ auf Zuschüsse von der BadenWürttemberg-Stiftung und sonstigen Projektpartnern (z.B. Bay. Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst) sowie 180 T€ auf Sponsoringeinnahmen und Spenden. Saldiert mit den Bestandsveränderungen der in Arbeit befindlicher Aufträge (Verminderung -35 T€) und weiteren betrieblichen Erträge (18 T€) konnten damit Gesamterlöse von 495 T€ verbucht werden. Der ausgewiesene Jahresfehlbetrag von 626 T€ wird aus den Einlagen der Gesellschafter in die Kapitalrücklage gedeckt. Die Gewinn- und Verlustrechnung weist für das Jahr 2012 einen Verlust von 626 T€ aus. Mit dem Vortrag aus dem Vorjahr und nach der Entnahme aus der Kapitalrücklage für 2011 ergibt sich ein Bilanzverlust 2012 in Höhe von rd. 609 T€. Zusammen mit den Kapitaleinlagen der Städte in 2012 von 574 T€ (Anteil Ulm 406 T€) stehen zur Deckung des Bilanzverlustes Rücklagemittel von rd. 733 T€ zur Verfügung. Die Grundfinanzierung für die Durchführung von Projekten in 2013 ist durch die Einlagen der Gesellschafter gesichert. Darüber hinaus werden Projekte nur durchgeführt, wenn in Aussicht gestellte Förderzusagen vorliegen. Das Donaubüro hat sich in den vergangenen zwei Jahren verstärkt um Projekte mit EU-Förderung bemüht. Mit dem im Juli 2012 genehmigten Projekt Transdanube ist das Donaubüro erstmals Projektpartner eines EU-Projektes. Das Donaubüro plant seine diesbezüglichen Aktivitäten auszubauen. Seite 21 MFH MFH-Multifunktionshalle Ulm/Neu-Ulm GmbH Schwambergerstr. 1 89073 Ulm 1. Beteiligungsverhältnisse Anteil v.H. 66,67 33,33 Stadt Ulm Stadt Neu-Ulm Stammkapital insgesamt 2. = = Stammkapital Euro 20.000 10.000 30.000 Beteiligungen Arena Ulm/Neu-Ulm Betreibergesellschaft mbH Anteil am Stammkapital 1% = 250 Euro 3. Gegenstand / Aufgaben des Unternehmens / öffentlicher Zweck 3.1. Rechtliche Grundlage ist der Gesellschaftsvertrag vom 16.07.2008. Die Eintragung in das Handelsregister erfolgte am 25.09.2008. 3.2. Gegenstand des Unternehmens ist die Planung, der Bau, die Finanzierung und der Betrieb einer Multifunktionshalle und aller damit zusammenhängenden Maßnahmen, insbesondere zur Durchführung von sportlichen und kulturellen Veranstaltungen im regionalen Umfeld der Städte Ulm und Neu-Ulm. 3.3. Die Gesellschaft kann alle Geschäfte tätigen, die unmittelbar oder mittelbar dem Unternehmen dienen und den Unternehmensgegenstand fördern oder wirtschaftlich berühren. Sie darf im Rahmen der kommunalrechtlichen Vorschriften der Gesellschafter insbesondere gleichartige oder ähnliche Unternehmen in jeder zulässigen Rechtsform errichten, erwerben, vertreten oder sich an solchen Unternehmen beteiligen. 3.4. Der Projektvertrag mit der Max Bögl Projektentwicklung GmbH & Co. KG, Neumarkt, wurde mit Datum vom 28.01.2010 abgeschlossen. Baubeginn war im Mai 2010. Die Eröffnung der Multifunktionshalle erfolgte im Dezember 2011. Der öffentliche Zweck ist damit erfüllt. 4. Organe des Unternehmens 4.1. Gesellschafterversammlung 4.2. Geschäftsführung Gunter Czisch, Erster Bürgermeister Stadt Ulm Berthold Stier, Kämmerer der Stadt Neu-Ulm Die Geschäftsführer sind ehrenamtlich tätig und erhalten keine Bezüge 5. Lage des Unternehmens 5.1. Wirtschaftliche Grundlagen Der Bau und Betrieb der Multifunktionshalle wird durch einmalige und laufende Zuschüsse der beiden Städte Ulm und Neu-Ulm finanziert. 5.2. Organisatorische Grundlagen Die Aufgabenerledigung erfolgt durch städtische Mitarbeiter der Gesellschafter. Herrn Ralf Michnick, Gebäudemanagement der Stadt Ulm, ist Gesamtprokura erteilt. 5.3. Personalentwicklung Die Gesellschaft beschäftigt kein eigenes Personal Seite 22 MFH 6. Verbindungen zum Stadthaushalt ohne Leistungsentgelte und Darlehensbeziehungen 2012 2011 2010 in T€ in T€ in T€ 1. Leistungen der Stadt - Stammeinlagen, sonstige Kapitaleinlagen 0 12.194 6.080 2. Leistungen der Gesellschaft - Gewinnabführung 0 0 0 7. Bilanz 2012 2011 2010 in T€ in T€ in T€ Aktiva Anlagevermögen Umlaufvermögen Rechnungsabgrenzungsposten Summe 26.238 371 3 26.612 27.058 2.074 3 29.135 8.420 1.138 8 9.566 Summe 26.261 88 263 0 26.612 27.650 12 1.473 0 29.135 9.522 12 32 0 9.566 Passiva Eigenkapital Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten 8. Gewinn- und Verlustrechnung 8.1. kurzfristige Darstellung 2012 2011 2010 in T€ in T€ in T€ Ertrag Umsatzerlöse Sonst. betriebl. Erträge Sonst. Zinsen und ähnliche Erträge Jahresfehlbetrag Summe 100 8 2 1.390 1.500 0 375 3 162 540 0 0 2 35 37 Aufwand Personalaufwand Materialaufwand / Aufwand für bez. Leistungen Sonst. betriebl. Aufwand Abschreibungen Zinsen und ähnliche Aufwendungen Steuern Summe 0 0 606 894 0 0 1.500 0 0 466 74 0 0 540 0 0 37 0 0 0 37 8.2. langfristige Darstellung T€ Ertrag (ohne Verlustübernahmen) Aufwand Überschuss / Fehlbetrag Plan 2013 580 1.474 -894 T€ T€ T€ T€ 2012 2011 2010 2009 110 1.500 -1.390 378 540 -162 2 37 -35 Seite 23 1 47 -46 T€ T€ T€ T€ T€ 2008 2007 2006 2005 2004 0 338 -338 0 0 0 0 MFH Fehl betrag i n T€ Ertra g/Aufwand i n T€ 1.600 100 1.400 -100 1.200 Ertrag (ohne Verlustübernahmen) Aufwand 1.000 Überschuss / Fehlbetrag 800 -500 -700 600 -900 400 -1.100 200 -1.300 0 -1.500 Plan 2013 9. -300 2012 2011 2010 2009 Betriebsergebnis 2012, aktuelle Lage und Ausblick Die Städte Ulm und Neu-Ulm haben zur Errichtung einer Multifunktionshalle für Sport- und Kulturveranstaltungen in den Jahren 2008 und 2009 in einem förmlichen Verfahren die Planung, den Bau und Betrieb dieser Halle europaweit ausgeschrieben. Den Zuschlag erhielt in der gemeinsamen Sitzung des Gemeinderates Ulm und des Stadtrates Neu-Ulm am 11.11.2009 die Firma Max Bögl aus Neumarkt. Die organisatorische Plattform für Bau und Betrieb ist die Multifunktionshalle Ulm/Neu-Ulm GmbH. Sie ist Vergabestelle und Vertragspartner über die Vertragslaufzeit. Die Städte Ulm und Neu-Ulm als Gesellschafter der Multifunktionshalle Ulm/Neu-Ulm GmbH finanzieren die einmaligen und laufenden Zuschüsse zum Bau und Betrieb der Multifunktionshalle. Rahmendaten der Halle: - Maximale Besucherkapazität - Besucherkapazität für Basketball - Nutzfläche - Kfz-Stellplätze insgesamt - davon im Parkhaus ca. 9.000 ca. 6.100 ca. 16.000 m² 1.700 250. Die Multifunktionshalle wurde im Dezember 2011 fertiggestellt und von der Multifunktionshalle Ulm/NeuUlm GmbH an die Max Bögl Projektentwicklung GmbH & Co. KG für die Dauer von 20 Jahren zum Betrieb vermietet. An der Betreibergesellschaft „Arena Ulm/Neu-Ulm Betriebsgesellschaft mbH“ wurde im Juli 2011 ein Geschäftsanteil von 1 v.H. erworben. Die Halle samt Grundstück und Außenanlagen ist im Anlagevermögen der Gesellschaft aktiviert. Die Einlagen der Gesellschafter in die Kapitalrücklagen zur Finanzierung der Halle sind passiviert. Die Umsatzerlöse aus dem Pachvertrag mit dem Betreiber betrugen in 2012 insgesamt 100 T€. Die sonstigen Erträge aus Zinsen und weiter verrechneten Gebühren betrugen 10 T€. Den Erträgen stehen Abschreibungen von 894 T€ und sonstige betriebliche Aufwendungen, insbesondere für den Betriebskostenzuschuss an den Hallenbetreiber, in Höhe von 606 T€ gegenüber. Die Gewinn- und Verlustrechnung weist für das Geschäftsjahr 2012 einen Jahresverlust von 1.390 T€ aus. Der Jahresverlust soll durch eine Entnahme aus der Kapitalrücklage ausgeglichen werden. Für die künftigen Jahre werden insbesondere aus den Abschreibungen ebenfalls Fehlbeträge entstehen, die jeweils mit der Kapitalrücklage verrechnet werden sollen. Die betrieblichen Aufwendungen werden durch die Pachteinnahmen und die Zuschüsse der Gesellschafter ausgeglichen. Bei einem ausgeglichenen Cash Flow ist damit eine stabile Liquiditäts- und Eigenkapitalsituation gewährleistet. Seite 24 PBG ULMER PARKBETRIEBS-GESELLSCHAFT MBH (PBG) Wichernstraße 10 89070 Ulm 1. Beteiligungsverhältnis Stadt Ulm - alleinige Gesellschafterin Stammkapital 10.942.000 EURO 2. Beteiligungen keine 3. Gegenstand / Aufgaben des Unternehmens / Öffentlicher Zweck 3.1. Rechtliche Grundlage ist der Gesellschaftsvertrag vom 22.12.1976 i.d.F. vom 12.09.2005. 3.2. Errichtung und Betrieb von Parkgaragen und offener Parkflächen sowie die Besorgung damit verbundener Geschäfte. 3.3. Die Gesellschaft kann alle Geschäfte betreiben, die unmittelbar oder mittelbar dem Gegenstand des Unternehmens dienen, ihn fördern oder wirtschaftlich berühren; sie kann sich insbesondere an anderen Unternehmen beteiligen, solche erwerben oder veräußern. 3.4. Der öffentliche Zweck der Gesellschaft wurde mit der Bereitstellung und Bewirtschaftung von Parkflächen im Geschäftsjahr erfüllt. Auf die unter Ziffer 10 angegebenen Leistungsdaten sowie den Lagebericht (Ziffer 11) wird verwiesen. 4. Organe des Unternehmens 4.1. Gesellschafterversammlung 4.1.1. Aufsichtsrat - 13 Mitglieder (Stand 31.12.2012) Vorsitzender: Stellv. Vorsitzender: 2. Stellv. Vorsitzender Mitglieder: Oberbürgermeister Ivo Gönner Stadtrat Herbert Dörfler Stadtrat Gerhard Bühler Stadträtin Katja Adler Stadtrat Dr. Richard Böker Stadtrat Reinhold Eichhorn Städt. Baudirektor Thomas Feig Stadträtin Dr. Karin Graf Ltd. Stadtverwaltungsdirektor Roland Häußler Stadtrat Michael Joukov Stadtrat Hartmut Pflüger Stadtrat Timo Ried Stadtrat Dr. Hans-Walter Roth Die Gesamtbezüge (Sitzungsgelder) der Mitglieder des Aufsichtsrates betrugen im Geschäftsjahr 2012 insgesamt 1.260 Euro. 4.2. Geschäftsführung Gunter Czisch, Erster Bürgermeister Alexander Wetzig, Bürgermeister Die Gesamtbezüge der Mitglieder der Geschäftsführung betrugen im Geschäftsjahr 2012 für - Herrn Gunter Czisch - Herrn Alexander Wetzig 1.994,04 Euro 1.994,04 Euro. Seite 25 PBG 5. Lage des Unternehmens 5.1. Wirtschaftliche Grundlagen 5.1.1. Eigene Parkbauten Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2009 folgende eigene Parkbauten bewirtschaftet: a) Parkhaus Deutschhaus 632 Einstellplätze, Baujahr 1999 b) Parkhaus Am Rathaus 574 Einstellplätze, Baujahr 2006 c) Parkhaus Salzstadel 535 Einstellplätze, Baujahr 1980 d) Parkhaus Sedelhof 501 Einstellplätze, Baujahr 1983 e) Parkhaus Fischerviertel 396 Einstellplätze, Baujahr 1984 f) Tiefgarage Spitalhof 117 Einstellplätze, Baujahr 1983 g) Tiefgarage Theater 89 Einstellplätze, Baujahr 1969 h) Parkhaus Congress Centrum Nord (CCN) 426 Einstellplätze, Baujahr 1995 5.1.2. Fremde Parkbauten Für die städtische Tiefgarage Kornhaus erfolgt die entgeltliche Verwaltung der Dauerparker. 5.2. Organisatorische Grundlagen Die Gesellschaft beschäftigt zur Erledigung des laufenden Geschäftsbetriebs eigenes Personal. Daneben werden für die Gesellschaft tätige Mitarbeiter der Stadt Ulm an die PBG verrechnet. 5.3. Personalentwicklung Durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer/innen: (der Durchschnitt errechnet sich aus den Quartalszahlen nach § 267 Abs. 5 HGB, umgerechnet auf Vollzeitkräfte) Beschäftigte Auszubildende 6. 2012 40,5 0 2010 40 0 39 0 Verbindungen zum Stadthaushalt ohne Leistungsentgelte und Darlehensbeziehungen 1. Leistungen der Stadt - Stammeinlagen, sonstige Kapitaleinlagen 2. Leistungen der Gesellschaft - Rückzahlung Kapitaleinlagen * - Gewinnabführung 7. 2011 2012 2011 2010 in T€ in T€ in T€ 0 0 0 1.000 0 1.000 0 1.000 0 Bilanz Aktiva Sach-Anlagevermögen Finanz-Anlagevermögen, Imm. Vermögensgegenst. Umlaufvermögen Rechnungsabgrenzungsposten Summe Passiva Eigenkapital Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Summe Seite 26 2012 2011 2010 in T€ in T€ in T€ 30.033 4 3.909 3 33.949 31.909 6 3.326 3 35.244 33.553 7 3.103 2 36.665 15.579 158 18.212 0 33.949 15.972 277 18.995 0 35.244 15.534 135 20.996 0 36.665 PBG 8. Gewinn- und Verlustrechnung 8.1. kurzfristige Darstellung 2012 2011 2010 in T€ in T€ in T€ Ertrag Umsatzerlöse Sonst. betriebl. Erträge, außerordentl. Erträge Sonst. Zinsen und ähnliche Erträge Jahresfehlbetrag Summe Aufwand Personalaufwand Materialaufwand / Aufwand für bez. Leistungen Sonst. betriebl. u. außerordentl. Aufwand Abschreibungen Zinsen und ähnliche Aufwendungen Steuern Jahresüberschuss Summe 8.2. 7.786 339 34 0 8.159 7.811 698 33 0 8.542 7.577 758 12 0 8.347 1.902 2.182 432 2.041 692 303 607 8.159 1.816 1.694 448 2.045 736 365 1.438 8.542 1.795 1.885 364 1.987 767 301 1.248 8.347 langfristige Darstellung T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ Plan 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2013 Ertrag 11.625 8.159 8.542 8.347 7.849 7.560 7.076 6.601 Aufwand 9.330 7.552 7.104 7.099 7.514 7.474 7.164 8.659 Überschuss / Fehlbetrag 2.295 607 1.438 1.248 335 86 -88 -2.058 Anm.: Ergebnis 2006 durch Sonderfaktoren aus Betriebsprüfung (insb. Anpassung Abschreibungsdauer) belastet Ertra g/Aufwand i n T€ 14.000 T€ T€ 2005 2004 5.508 5.208 300 Übers chuss/Fehlbetrag i n T€ 3.000 Ertrag Aufwand 12.000 2.500 2.000 1.500 1.000 500 0 -500 -1.000 -1.500 -2.000 -2.500 Überschuss / Fehlbetrag 10.000 8.000 6.000 4.000 2.000 0 Pl a n 2013 9. 2012 2011 2010 5.399 4.949 450 2009 2008 2007 2006 2005 2004 Kennzahlen Angaben in Eigenkapitalquote - Anteil Eigenkapital zzgl. 1/2 Ertragszuschüsse u. 1/2 Sonderposten am Gesamtkapital Eigenkapitalrentabilität - Jahresergebnis bezogen auf Eigenkapital Umsatzrentabilität - Jahresergebnis bezogen auf Umsatz Gesamtkapitalrentabilität - Jahresergebnis + Fremdfinanzierungskosten bezogen auf Gesamtkapital Anlagendeckung I - Anteil Eigenkapital am Anlagevermögen Vermögensstruktur - Anteil Anlagevermögen am Gesamtvermögen Cash flow - Jahresergebnis + Abschreibungen +/Zuschreibungen Personalaufwand je Mitarbeiter - ohne nebenamtl. Geschäftsführer 2012 2011 2010 2009 2008 2007 % 46 45 42 42 37 34 % 3,9 9,0 8,0 2,2 0,6 -0,6 % 3,8 18,4 16,5 4,5 1,2 -1,3 % 7,8 6,2 5,5 3,6 3,1 2,5 % 52 50 46 43 40 37 % 88 91 92 96 99 93 T€ 2.648 3.483 3.235 2.315 2.090 1.910 T€ 47 45 46 44 44 41 Seite 27 PBG 10. Leistungsdaten 2012 Parkentgelte gesamt (netto) Letzte Erhöhung Dauermieten 01.07.99, Kurzparkentgelte zum 01.07.08, CCN und Spitalhof zum 01.10.2012 2011 in T€ a) Am Rathaus b) Deutschhaus c) Sedelhof d) Salzstadel e) Fischerviertel f) Parkhaus Congress Centrum Nord g) Spitalhof h) Theater in T€ 2.305 2.026 937 1.200 947 254 57 60 7.786 Summe 2010 in T€ 2.311 2.023 977 1.203 953 235 55 54 7.811 2.209 1.909 1.027 1.170 923 221 55 64 7.578 Parkentgelte für die großen Tiefgaragen a) - e) seit 01.07.2008: je angefangene 20 Minuten 0,50 €, ab 3. Std. je 1,00 €. Tageshöchstsatz 9,00 €, Nacht-, Feiertags- u. Sonntagshöchstbetrag 2,00 €. Belegungszahlen (gerundet) 1.042.000 1.056.000 873.000 875.000 365.000 384.000 478.000 485.000 383.000 390.000 75.000 76.000 3.216.000 3.266.000 Parkscheine (inkl. Schwabencard, ohne car2go) a) Am Rathaus b) Deutschhaus c) Sedelhof d) Salzstadel e) Fischerviertel f) Parkhaus Congress Centrum Nord Summe Parkvorgänge Großgaragen Anzahl 1.019.000 827.000 406.000 475.000 375.000 83.000 3.185.000 Parkvorgänge Großgaragen - Belegungszahlen 3.400.000 3.200.000 3.000.000 2.800.000 2.600.000 2.400.000 2.200.000 2.000.000 1.800.000 2012 11. 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005 2004 2003 2002 2001 2000 Betriebsergebnis 2012, aktuelle Lage und Ausblick Im abgelaufenen Geschäftsjahr sind die Einstellungen in den City-Parkhäusern (incl. der SchwabencardParkvorgänge, Dauerparkvorgängen und car2go-Einfahrten) auf rd. 3.212.000 zurückgegangen. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einer Reduzierung um rd. 1,3 %. Die Umsatzerlöse des Geschäftsjahres 2012 sind im Vergleich zum Geschäftsjahr 2011 um rd. 0,3% auf 7.785.968,49 € zurückgegangen. Das Parkhaus Am Rathaus, als umsatzstärkstes Parkhaus, erwirtschaftete im Geschäftsjahr mit 399 € pro Stellplatz und Monat wie im Vorjahr den höchsten Ertrag. Beim Parkhaus Deutschhaus wurden 319 € pro Stellplatz und Monat erwirtschaftet. Während die Ertragszahlen bei den Parkhäusern Fischerviertel und Salzstadel nahezu konstant geblieben sind und sich tendenziell besser entwickeln, ist beim Parkhaus Sedelhof der Ertrag pro Stellplatz und Monat weiter zurückgegangen. In den letzten Jahren wurden sämtliche Anstrengungen unternommen, dass alle Parkhäuser der PBG kurz bis mittelfristig in vollem Umfang zur Verfügung stehen und keine größeren bautechnischen Sanierungen und Instandhaltungen zu erwarten sind. 2012 wurde die Zu- und Ausfahrt des Parkhauses Salzstadel mit einer neuen, verschleißunempfindlicheren Beschichtung versehen und die vorhandene, nun rd. 30 Jahre alte Warmwasserheizung aus Gründen der Betriebssicherheit durch ein elektrisches System ersetzt. Die Sanierungsarbeiten der Geschoßdecke auf dem ersten Parkdeck an der Tiefgarage Spitalhof wurden zum 3. November 2012 abgeschlossen. Seite 28 PBG Das Geschäftsjahr 2012 schließt mit einem Überschuss von 607 T€ ab. Die Veränderung gegenüber dem Vorjahr ist bei leicht rückläufigen Umsatzerlösen auf einen sanierungsbedingt höheren Materialaufwand und gestiegene Personalkosten zurückzuführen. Weitere Ursache des Ergebnisrückgangs ist ein im Vorjahr erzielter außerordentlicher Ertrag in Höhe von 350 T€, der aus der Betriebsprüfung der Jahre 2005 bis 2009 resultiert und dem im Geschäftsjahr kein vergleichbarer Posten gegenüber steht. Der handelsbilanzielle Verlustvortrag zum 01.01.2012 beträgt rd. 1.537 T€. Durch den Jahresüberschuss 2012 reduziert sich dieser Verlustvortrag auf rd. 931 T€. Die Bilanzsumme ist gegenüber dem Vorjahr um 1,3 Mio. € zurückgegangen und beträgt 33,9 Mio. €. Der Rückgang ist im Wesentlichen auf die Abschreibungen des Anlagevermögens und die planmäßige Teilrückzahlung der Kapitaleinlage für die Finanzierung Parkhaus Am Rathaus mit einer dritten Rate von 1 Mio. € sowie der planmäßger Tilgung von Darlehensverbindlichkeiten zurückzuführen. Das Eigenkapital von 15,6 Mio. €, bezogen auf die Bilanzsumme, entspricht einer Quote von 45,9 % (Vorjahr 45,3 %). Der Vertrag zwischen der Stadt Ulm, der Ulmer Parkbetriebsgesellschaft mbH und des Investors MAB Development über den Verkauf bzw. Kauf von Grundstück und Gebäude, inclusive der Sedelhofgarage, wurde im Juli 2012 unterzeichnet. Derzeit finden die ersten Abbrucharbeiten auf dem Gelände der zukünftigen „Sedelhöfe“ statt. Der komplexe und enge Terminrahmen für die Abbrucharbeiten und großflächige Umverlegung der Infrastruktur bedingte, dass das Parkhaus Sedelhof zum 1. Februar 2013 geschlossen wurde. Die 500 Stellplätze der Garage stehen somit ab diesem Zeitpunkt nicht mehr zur Verfügung. Die Schließung des Parkhauses Sedelhof ist im Wirtschaftsplan 2013 berücksichtigt. Dies führt zur Reduzierung der Umsatzerlöse auf rd. 7,2 Mio. €. Bei den Annahmen für 2013 wurde berücksichtigt, dass eine Umlagerung der Einstellungen in die weiteren City-Parkhäuser erfolgt. Durch den Verkauf des Parkhauses Sedelhof wird von einem Jahresüberschuss in Höhe von rd. 2.295 T€ ausgegangen. 2013 ist vorgesehen, weitere Finanzmittel für die geplante Ersatzinvestition im Bahnhofsareal bereitzustellen. Mit der Realisierung von neuem öffentlichem Parkraum in der Ulmer Innenstadt können sich für die Ulmer Parkbetriebs-Gesellschaft mbH ein erheblicher Finanzierungsbedarf und zukünftige Belastungen aus Abschreibungen sowie Zins- und Tilgungsleistungen ergeben. Ein zusätzliches neues und modernes Parkhaus in attraktiver Lage bietet jedoch gleichzeitig die Chance auf Umsatz- und Ergebnissteigerungen. Seite 29 PEG PROJEKTENTWICKLUNGSGESELLSCHAFT ULM MBH (PEG) Magirus-Deutz-Str. 12 89077 Ulm www.peg-ulm.de 1. Beteiligungsverhältnis Stadt Ulm - alleinige Gesellschafterin – Stammkapital 250.000 € 2. Beteiligungen keine 3. Gegenstand / Aufgaben des Unternehmens / Öffentlicher Zweck 3.1. Rechtliche Grundlage ist der Gesellschaftsvertrag vom 11.11.1997 in der Fassung vom 25.07.2008. 3.2. Vorrangiger Zweck der Gesellschaft ist die Planung, Finanzierung, Errichtung und Verwaltung von Bauwerken, insbesondere städtische Projekte. 3.3. Die Gesellschaft ist berechtigt, alle der baulichen Entwicklung dienenden Maßnahmen durchzuführen. Sie ist ebenso berechtigt, die Beratung und Betreuung von gewerblichen Unternehmen, sowie die Förderung von überbetrieblichen Kooperationen vorzunehmen. 3.4. Der öffentliche Zweck der Gesellschaft wurde im Berichtsjahr erfüllt. Auf die Übersicht der Projekte und Leistungen unter Ziffer 10 sowie den Lagebericht (Ziffer 11) wird verwiesen. 4. Organe des Unternehmens 4.1. Gesellschafterversammlung 4.1.1. Aufsichtsrat – 11 Mitglieder (Stand 31.12.2012) Vorsitzender: Stellv. Vorsitzender Mitglieder: Oberbürgermeister Ivo Gönner Stadtrat Erwin Böck Gerhard Bühler Stadtrat Siegfried Keppler Stadtrat Konstantinos Kontzinos Stadträtin Dorothee Kühne Stadtrat Michael Lang Stadtrat Hartmut Pflüger Stadtrat Dr. Rüdiger Reck Stadtrat Winfried Walter Stadträtin Anette Weinreich . Die Gesamtbezüge (Sitzungsgelder) der Mitglieder des Aufsichtsrates betrugen im Geschäftsjahr 2012 insgesamt 2.940 Euro. 4.2. Geschäftsführung Dipl.-Ing. Christian Bried Der Geschäftsführer erhielt 2012 eine Gesamtvergütung (einschließlich Arbeitgeberaufwand Altersversorgung und geldwerter Vorteil Dienstwagen und Versicherungsbeiträge) in Höhe von 130.287,36 Euro. Seite 30 PEG 5. Lage des Unternehmens 5.1. Wirtschaftliche Grundlagen a) Nach Gründung der Gesellschaft im Frühjahr 1998 wurde 1999 das erste eigenen Projekt (Siemens ZN im Science Park II) realisiert. Mit dem Schwerpunkt der Tätigkeit auf die Weiterentwicklung des Science Parks auf dem Oberen Eselsberg und seit 2006 mit der Umgestaltung eines historischen Fabrikgeländes in der Weststadt („Stadtregal“), werden seither weitere Projekte erstellt, vermietet und an Investoren verkauft. Sofern ein Verkauf kurzfristig nicht möglich ist, werden die Objekte vorübergehend im Bestand der Gesellschaft gehalten. Darüber hinaus ist die Gesellschaft auch als Dienstleister für die Stadt und private Dritte tätig. b) Die Projektentwicklungsgesellschaft Ulm mbH baut ihre Finanzierung aus zwei Teilen auf: Die Kostendeckung der allgemeinen Geschäftstätigkeit erfolgt aus den Projekten (sogenannte Bauherrenaufwendungen) und aus den Honoraren für Dienstleistungsaufträge. Die Projektfinanzierung erfolgt i.d.R. fast vollständig über projektbezogene Darlehen (Bauträgerfinanzierung oder langfristige Finanzierung). 5.2. Organisatorische Grundlagen Die Gesellschaft beschäftigt zur Erledigung des laufenden Geschäftsbetriebes eigenes Personal. 5.3. Personalentwicklung Durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer/innen: (der Durchschnitt errechnet sich aus den Quartalszahlen nach § 267 Abs. 5 HGB, umgerechnet auf Vollzeitkräfte) 2012 Beschäftigte Auszubildende 6. 2011 7,3 0 8,1 0 Verbindungen zum Stadthaushalt ohne Leistungsentgelte und Darlehensbeziehungen 2012 2011 2010 in T€ in T€ in T€ 1. Leistungen der Stadt - Stammeinlagen, sonstige Kapitaleinlagen - Verlustabdeckung 2. Leistungen der Gesellschaft - Gewinnabführung 7. 2010 7,7 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Bilanz Aktiva Sach-Anlagevermögen Finanz-Anlagevermögen, Imm. Vermögensgegenst. Umlaufvermögen Rechnungsabgrenzungsposten Summe Passiva Eigenkapital Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten, pass. latente Steuern Summe Seite 31 2012 2011 2010 in T€ in T€ in T€ 15.710 3 17.580 2.796 36.089 20.348 2 6.689 3.097 30.136 21.877 0 14.242 692 36.811 2.464 2.606 29.910 1.109 36.089 1.947 757 27.384 48 30.136 1.388 4.018 31.343 62 36.811 PEG 8. Gewinn- und Verlustrechnung 8.1. kurzfristige Darstellung 2012 2011 2010 in T€ in T€ in T€ Ertrag Umsatzerlöse, Bestandsveränderungen, Eigenl. Sonst. betriebl. Erträge Sonst. Zinsen und ähnliche Erträge Jahresfehlbetrag Summe Aufwand Personalaufwand Materialaufwand / Aufwand für bez. Leistungen Sonst. betriebl. Aufwand Abschreibungen Zinsen und ähnliche Aufwendungen Steuern Jahresüberschuss Summe 8.2. 12.754 577 81 0 13.412 7.606 743 11 0 8.360 13.159 326 24 0 13.509 576 10.114 423 572 851 359 517 13.412 576 4.958 533 620 855 260 558 8.360 557 10.092 385 640 920 268 647 13.509 langfristige Darstellung T€ Ertrag Aufwand Überschuss / Fehlbetrag Plan 2013 4.573 4.437 136 T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005 2004 13.509 12.862 647 14.139 13.955 184 13.876 13.872 4 14.322 14.635 -313 13.412 12.895 517 8.360 7.802 558 5.484 5.644 -160 3.207 3.192 15 1.028 1.007 21 Überschuss/Fehlbetrag in T€ 800 Ertrag/Aufwand in T€ 16.000 Ertrag 14.000 Aufwand Überschuss / Fehlbetrag 12.000 600 400 10.000 8.000 200 6.000 0 4.000 -200 2.000 0 -400 Plan 2013 9. 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005 2004 Kennzahlen Angaben in Eigenkapitalquote - Anteil Eigenkapital zzgl. 1/2 Ertragszuschüsse u. 1/2 Sonderposten am Gesamtkapital Eigenkapitalrentabilität - Jahresergebnis bezogen auf Eigenkapital Umsatzrentabilität - Jahresergebnis bezogen auf Umsatz Gesamtkapitalrentabilität - Jahresergebnis + Fremdfinanzierungskosten bezogen auf Gesamtkapital Anlagendeckung I - Anteil Eigenkapital am Anlagevermögen Vermögensstruktur - Anteil Anlagevermögen am Gesamtvermögen Cash flow - Jahresergebnis + Abschreibungen +/Zuschreibungen Personalaufwand je Mitarbeiter % % % % % 2012 T€ 2010 2009 2008 2007 6,8 6,5 3,8 2,7 2,4 0,2 21,0 28,7 46,6 24,8 0,7 negativ 4,1 7,3 4,9 1,3 0,0 negativ 4,6 4,7 4,3 4,7 3,5 2,2 16,0 9,6 6,4 6,5 4,7 0,6 52 68 59 42 50 37 1.089 79 1.178 75 1.287 69 531 69 354 84 -112 76 % T€ 2011 Seite 32 PEG 10. Leistungsdaten 2012 Wesentliche Projekte/Leistungen Kantinengebäude Lise-Meitner-Str. 9 (Lise-Meitner-Forum) 2011 2010 verkauft vermietet vermietet Neubau "Carl Walther" vermietet vermietet vermietet ZSW I verkauft verkauft vermietet Erweiterungsbau Ulm-Photonics vermietet vermietet vermietet Stadtregal, BA 3 verkauft verkauft verkauft Stadtregal, BA 4 verkauft verkauft verkauft Stadtregal, BA 5 im Bau, überwiegend verkauft im Bau in Planung Stadtregal, BA MD 10 (N1) vermietet vermietet vermietet ZSW II vermietet vermietet in Bau Rathaus Einsingen vermietet Bau, vermietet Planung seit Anfang 2012 11. Betriebsergebnis 2012, aktuelle Lage und Ausblick Mit der weitgehenden Fertigstellung des 5. und letzten Bauabschnittes im Stadtregal ist ein für die PEG wichtiges Vorhaben erfolgreich abgeschlossen worden. Die Planungen konnten eingehalten und das geplante positive Ergebnis erreicht werden. Wenn auch nicht alle Einheiten verkauft werden konnten, ist durch die Erfahrung aus dem BA 2 (hier sind alle drei Bestandseinheiten in 2012 verkauft worden) mittelfristig ein Verkauf der letzen Einheiten wahrscheinlich. Das Rathaus Einsingen wurde entsprechend der Vorgaben termingerecht fertig gestellt und an die Mieter übergeben. Mit dem Lise-Meitner-Forum im Science Park Ulm, konnte ein Projekt aus dem Bestandsvermögen verkauft werden. Die hier freigewordene Liquidität hilft der PEG bei den neuen Aufgaben. Der Dienstleistungsbereich konnte ausgebaut werden. Die PEG hat bei insgesamt vier Vorhaben Betreuungsaufgaben übernommen. Durch die Fertigstellung der meisten Einheiten im Stadtregal BA 5, dem Verkauf des Lise-Meitner-Forums und den Resteinheiten aus dem Stadtregal BA 2 waren die Umsatzerlöse mit 14,8 Mio. € um 10,3 Mio. € höher als im Vorjahr, wärend die Bestandveränderungen um 5 Mio. € zurückgegangen sind. Die Aufwendungen für Bauleistungen haben sich ebenfalls um 5 Mio. € auf 9,3 Mio. € erhöht. Im Übrigen ist die Kostenstruktur im Vergleich zum Vorjahr weitgehend unverändert. Das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern hat sich gegenüber dem Vorjahr nur geringfügig verändert und beträgt 1.646 T€. Nach Abzug von Zinsaufwendungen und Steuern verbleibt ein Jahresüberschuss von 517 T€ (Vorjahr 558 T€). Damit wurde der Ansatz des Wirtschaftsplans mit einem geplanten Überschuss von 217 T€ deutlich übertroffen. Für 2013 wird mit einer weiterhin positiven Entwicklung des Unternehmens gerechnet. Der 5. BA im Stadtregal wird in 2013 endgültig fertiggestellt. Die PEG bearbeitet in 2013 mehrere Projekte als Dienstleister. Das bisher vermietete Objekt "Carl Walther" konnte zum 01.07.2013 verkauft werden. Die Umsatzerwartung ist in 2013 deutlich geringer als in 2012, deshalb ist die Gewinnprognose im Wirtschaftsplan 2013 mit 136 T€ niedriger angesetzt worden. Es befinden sich jedoch mehrere Vorhaben in der Vorbereitung, welche die Basis für die folgenden Jahre bilden werden. Seite 33 SAN SANIERUNGSTREUHAND ULM GMBH (SAN) Neue Straße 102 89073 Ulm www.san-ulm.de 1. Beteiligungsverhältnis Stadt Ulm - alleinige Gesellschafterin Stammkapital 55.000 € 2. Beteiligungen keine 3. Gegenstand / Aufgaben des Unternehmens / Öffentlicher Zweck 3.1. Rechtliche Grundlage ist der Gesellschaftsvertrag in der Fassung vom 27.08.2004. 3.2. Die Gesellschaft fördert und betreibt insbesondere die städtebauliche Erneuerung der Stadt Ulm. Sie kann auch außerhalb der Stadt Ulm tätig werden. Zu diesem Zwecke kann die Gesellschaft insbesondere Maßnahmen der Stadterneuerung vorbereiten, betreuen, durchführen oder die Durchführung dieser Maßnahmen leiten. 3.3. Die Gesellschaft ist Sanierungsträger im Sinne der §§ 157 ff Baugesetzbuch. Sie besitzt zudem seit 2008 das ADS-Gütesiegel. In diesem Rahmen kann die Gesellschaft im Treuhandverhältnis, im Betreuungsverhältnis oder im Unternehmensverhältnis tätig werden. 3.4. Der öffentliche Zweck der Gesellschaft wurde im Geschäftsjahr erfüllt. Auf den Lagebericht (Ziffer 11) und die unter Ziffer 10 angegebenen Leistungsdaten wird verwiesen. 4. Organe des Unternehmens 4.1. Gesellschafterversammlung 4.1.1. Aufsichtsrat – 15 Mitglieder (Stand 31.12.2012) Vorsitzender: Stellv. Vorsitzender: Mitglieder: Oberbürgermeister Ivo Gönner Bürgermeister Alexander Wetzig 1. Bürgermeister Gunter Czisch Stadtrat Erwin Böck Stadtrat Karl Faßnacht Stadtrat Dr. Thomas Kienle Stadtrat Jürgen Kriechbaum Stadträtin Ulrike Lambrecht Stadträtin Barbara Münch Stadtrat Christof Nagel Städt. Angestellter Richard Nann Stadträtin Lisa Schanz Stadträtin Sigrid Räkel-Rehner Stadtrat Dr. Rüdiger Reck Stadtverwaltungsdirektor Ulrich Soldner Die Gesamtbezüge (Sitzungsgelder) der Mitglieder des Aufsichtsrates betrugen im Geschäftsjahr insgesamt 3.600 €. 4.2. Geschäftsführung Dipl. Ing. Angela Wagner Die Geschäftsführerin erhielt 2012 eine Gesamtvergütung (einschließlich Arbeitgeberaufwand zur Altersversorgung) in Höhe von 95.412,96 Euro. Seite 34 SAN 5. Lage des Unternehmens 5.1. Wirtschaftliche Grundlagen 5.1.1. Maßnahmen der Stadterneuerung in Ulm Zum Zwecke der städtebaulichen Erneuerung in Ulm hat die Gesellschaft am 20. Mai 1977 u. 19. Dezember 1994 mit der Stadt einen Rahmenvertrag über die Vorbereitung und Durchführung von Sanierungsmaßnahmen nach dem Städtebauförderungsgesetz abgeschlossen. Die Einzelmaßnahmen werden jeweils anhand gesonderter Verträge geregelt. Die Gesellschaft wird dabei jeweils im Treuhandverhältnis tätig. Im Geschäftsjahr betreute die Gesellschaft folgende Sanierungsgebiete: 5.1.2. 5.1.3. "Stadtmitte Münster" (Abrechnung) "Söflingen Ortskern 2" (Abrechnung) "Weststadt - Soziale Stadt" (Abrechnung) „Weststadt II“ (laufende Durchführung) „Dichterviertel“ (laufende Durchführung) „Magirus II“ (laufende Durchführung) „Oberer Kuhberg“ (laufende Durchführung) „Wengenviertel“ (Vorbereitende Untersuchung) Tätigkeiten außerhalb Ulms Seit 1996 ist die Gesellschaft für die Stadt Neu-Ulm bei Bedarf beratend tätig. Die Gemeinde Amstetten hat SAN 2001 mit vorbereitenden Untersuchungen beauftragt. 2003 wurde der Vertrag zur Durchführung der Sanierungsmaßnahmen abgeschlossen. Die Abrechnung erfolgte in 2012. Die Stadt Ehingen hat SAN 2000 mit vorbereitenden Untersuchungen beauftragt. 2003 wurde ein Treuhändervertrag zur Vorbereitung und Durchführung von Sanierungsmaßnahmen abgeschlossen. Der Sanierungsträgervertrag besteht fort, die SAN ist in neuen Fördergebieten überwiegend beratend tätig. Die bereits bisher von der SAN betreute Gemeinde Beimerstetten wurde 2009 in das Landessanierungsprogramm aufgenommen. Ein Treuhändervertrag wurde am 24.07.2009 abgeschlossen. Die SAN ist aktuell überwiegend beratend tätig. Wohnungs- und Eigentumsverwaltung Innerhalb der Treuhandvermögen derzeit keine Objekte 5.2. Organisatorische Grundlagen Die Gesellschaft beschäftigt zur Erledigung des laufenden Geschäftsbetriebes eigenes Personal. Einige Querschnittsaufgaben erfolgen gegen Kostenersatz durch städtische Dienststellen. 5.3. Personalentwicklung Durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer/innen: (der Durchschnitt errechnet sich aus den Quartalszahlen nach § 267 Abs. 5 HGB, umgerechnet auf Vollzeitkräfte) 2012 2011 2010 Beschäftigte 8,5 8,5 10,5 Auszubildende 0 0 0 6. Verbindungen zum Stadthaushalt ohne Leistungsentgelte und Darlehensbeziehungen 1. Leistungen der Stadt - Stammeinlagen, sonstige Kapitaleinlagen - Verlustabdeckung 2. Leistungen der Gesellschaft - Gewinnabführung Seite 35 2012 2011 2010 in T€ in T€ in T€ 0 0 0 0 0 0 0 0 0 SAN 7. Bilanz 2012 2011 2010 in T€ in T€ in T€ Aktiva Sach-Anlagevermögen Finanz-Anlagevermögen, Imm. Vermögensgegenst. Umlaufvermögen Rechnungsabgrenzungsposten Summe Passiva Eigenkapital Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Summe 8. Gewinn- und Verlustrechnung 8.1. kurzfristige Darstellung 21 7 494 0 522 13 0 560 0 573 206 142 66 0 414 202 166 154 0 522 176 148 249 0 573 2012 2011 2010 in T€ in T€ in T€ Ertrag Umsatzerlöse Sonst. betriebl. Erträge, unfertige Leistungen Sonst. Zinsen und ähnliche Erträge Jahresfehlbetrag Summe Aufwand Personalaufwand Materialaufwand / Aufwand für bez. Leistungen Sonst. betriebl. Aufwand Abschreibungen Zinsen und ähnliche Aufwendungen Steuern Jahresüberschuss Summe 8.2. 39 13 362 0 414 709 5 2 0 716 711 1 3 0 715 791 2 2 0 795 572 0 123 17 0 0 4 716 558 0 122 8 0 1 26 715 629 0 140 7 0 3 16 795 langfristige Darstellung T€ Ertrag Aufwand Überschuss / Fehlbetrag Plan 2013 850 842 8 T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005 2004 716 712 4 715 689 26 795 779 16 870 866 4 Ertra g/Aufwand i n T€ 1000 900 800 700 600 500 400 300 200 100 0 Plan 2013 906 895 11 807 813 -6 793 782 11 749 740 9 709 699 10 Übers chuss/Fehlbetrag i n T€ 40 Ertrag Aufwand 30 Überschuss / Fehlbetrag 20 10 0 -10 -20 -30 -40 2012 2011 2010 2009 2008 Seite 36 2007 2006 2005 2004 SAN 9. Kennzahlen Angaben in Eigenkapitalquote - Anteil Eigenkapital zzgl. 1/2 Ertragszuschüsse u. 1/2 Sonderposten am Gesamtkapital Eigenkapitalrentabilität - Jahresergebnis bezogen auf Eigenkapital Umsatzrentabilität - Jahresergebnis bezogen auf Umsatz Gesamtkapitalrentabilität - Jahresergebnis + Fremdfinanzierungskosten bezogen auf Gesamtkapital Anlagendeckung I - Anteil Eigenkapital am Anlagevermögen Vermögensstruktur - Anteil Anlagevermögen am Gesamtvermögen Cash flow - Jahresergebnis + Abschreibungen +/Zuschreibungen+/-SoPo mit Rücklageanteil Personalaufwand je Mitarbeiter 10. 2012 2011 2010 2009 2008 2007 % 50 39 31 39 42 28 % 2,1 13,0 9,2 2,6 7,2 negativ % 0,6 3,7 2,0 0,5 1,3 negativ % 1,0 5,0 2,8 1,0 3,1 negativ % 398 735 1.403 929 1.005 653 % 13 5 2 4 4 4 T€ 22 34 23 13 23 15 T€ 67 66 60 66 61 61 Leistungsdaten Anmerkung: Die Leistungen der SAN sind durch die bewirtschafteten Treuhandvermögen in Ulm allein nicht ausreichend darstellbar, weil der jährliche Mittelabfluss durch vielfältige interne und externe Einflüsse stark schwanken kann. Das Treuhandvermögen findet keinen Niederschlag in der Bilanz des Unternehmens. Bewirtschaftete Ausgaben im Treuhandvermögen - Sanierungsgebiet "Stadtmitte-Münster" - Sanierungsgebiet "Söflingen-Ortskern 2" - Sanierungsgebiet "Wiblingen-Ortskern" - Sanierungsgebiet "Weststadt-Soziale Stadt" - Sanierungsgebiet "Magirus II" - Sanierungsgebiet "Oberer Kuhberg" - Sanierungsgebiet "Weststadt 2" - Sanierungsgebiet "Dichterviertel" Summe 2012 2011 in T€ in T€ Umsatzerlöse aus Betreuungstätigkeit 2012 2011 2010 in T€ in T€ in T€ 32 6 4 8 57 652 1.182 260 2.201 - Sanierungsgebiet "Stadtmitte-Münster" - Sanierungsgebiet "Oberer Kuhberg" - Sanierungsgebiet "Söflingen-Ortskern 2" - Sanierungsgebiet "Dichterviertel" - Sanierungsgebiet "Weststadt-Soziale Stadt" - Sanierungsgebiet "Magirus II" - Sanierungsgebiet "Weststadt 2" - Untersuchungsgebiet Wengenviertel - Betreuung Safranberg - Entwicklung Quartierskonzept (KfW) - Sanierungsbetreuung in der Region - Allgemeine Baubetreuung, sonst. Projekte Summe 11. 27 13 5 176 4 46 250 67 49 28 39 5 709 2010 in T€ 118 19 8 83 495 330 441 151 1.645 98 14 26 84 45 93 226 27 8 0 75 15 711 60 117 0 4.864 983 500 0 0 6.524 50 6 30 0 475 85 0 0 0 0 71 9 726 Betriebsergebnis 2012, aktuelle Lage und Ausblick Die SAN als kommunales Unternehmen mit Beratungs- und Betreuungstätigkeit, insbesondere im investiven Bereich, kann im Umfeld der Bauwirtschaft angesiedelt werden. Sie ist besonders eng mit der Städtebauförderung und der erforderlichen kommunalen Co-Finanzierung verbunden bzw. in wesentlichen Aufgabenbereichen davon abhängig. Die Städtebauförderung ist auf Bundesebene mittlerweile in 9 Teil-Programme untergliedert, die unterschiedliche räumliche und inhaltliche Schwerpunkte bilden. Baden-Württemberg unterhält zudem ein Landessanierungsprogramm. Diese Ausdifferenzierung und Erweiterung der Programme Seite 37 SAN steht für den hohen Stellenwert der Städtebauförderung als „Struktur- und Konjunkturprogramm“ mit wesentlichem Beitrag zur baukulturellen, städtebaulichen und sozialräumlichen Entwicklung in Deutschland. Die Aufgaben der Stadterneuerung werden in den kommenden Jahren nicht geringer, sie verlagern sich nur innerhalb der Kommunen geographisch und inhaltlich. Waren es in der klassischen Sanierung eher die historischen Stadtkerne, die erneuert werden mussten, so sind es heute und in Zukunft die vor 1970 entwickelten Wohngebiete, die durch ihren hohen Energieverbrauch einer Erneuerung bedürfen oder die Konversionsflächen aufgelassener Industrie- und Gewerbeareale, die einer neuen Nutzung zugeführt werden müssen. Ebenso sind Megatrends wie dem demografischen Wandel und Flächenverbrauch zu begegnen. Die SAN betreute im abgelaufenen Geschäftsjahr acht Ulmer Stadterneuerungsgebiete: → Magirus II im SUW-Programm (Programm Stadtumbau-West), getragen von Bund, Land und Stadt. → Weststadt II im ASP-Programm (Programm Aktive Stadt- und Ortsteilzentren), getragen von Bund, Land und Stadt. → Dichterviertel im LSP-Programm (Landessanierungsprogramm Baden-Württemberg) → Wengenviertel im LSP-Programm (Landessanierungsprogramm Baden-Württemberg) → Oberer Kuhberg im LSP-Programm (Landessanierungsprogramm Baden-Württemberg) → Weststadt - Soziale Stadt, Söflingen-Ortskern II und Stadtmitte-Münster (jeweils in der Abrechnungsphase). Die SAN führt für die Stadt Ulm, je nach Auslastung, auch Abbrüche außerhalb von Sanierungsgebieten durch. In 2012 wurde mit den vorbereitenden Arbeiten für den Abbruch des Klinikareals Safranberg begonnen. Im Rahmen des vom Bund forcierten Klimaschutzes sind ergänzend zur Städtebauförderung bei der KfW Förderprogramme zur energetischen Stadtsanierung aufgelegt worden. Die SAN hat sich in 2011 für ein Pilotprojekt beworben. Zwei Sanierungsgebiete wurden in die Förderung aufgenommen. Die Umsatzerlöse des Jahres 2012 liegen mit 709 T€ (Vorjahr 711 T€) unter dem Planansatz von 754 T€. Von den Umsatzerlösen entfallen auf die Betreuung der Ulmer Treuhandmaßnahmen insgesamt 588 T€ (Vorjahr 613 T€), auf sonstige Betreuungen in Ulm 82 T€ (Vorjahr 22 T€) und auf die Betreuungstätigkeiten außerhalb Ulms 39 T€ (Vorjahr 75 T€). Zusammen mit den übrigen Erträgen von 7 T€ ergibt sich eine Gesamtleistung von 716 T€ (Plan 765 T€). Die Gesamtaufwendungen betragen im Geschäftsjahr 2012 insgesamt 712 T€ (Vorjahr 689 T€). Gegenüber dem Planansatz von 759 T€ ergeben sich dabei Kosteneinsparungen von insgesamt 47 T€. Davon entfallen auf die Personalaufwendungen 13 T€, auf die Sachkosten (sonstige betriebliche Aufwendungen) 32 T€ und die Abschreibungen 2 T€. Der Jahresüberschuss in Höhe von 4 T€ soll der „Freiwilligen Rücklage“ (Gewinnrücklagen) zugeführt werden. Die Gewinnrücklagen erhöhen sich damit auf rd. 151 T€. Die städtebauliche Erneuerung in den einzelnen Sanierungsgebieten ist eine langfristige Maßnahme über mehrere Jahre. Der Sanierungsträger ist in der Regel mit allen Phasen der Sanierung (Vorbereitung, Durchführung, Abschluss) beauftragt. Die positive Entwicklung der Städtebauförderung bis 2009/2010 wurde durch die Wirtschaftskrise abgeschwächt. Ungewissheiten über künftige Schwerpunkte und Programmausstattungen prägten das Jahr 2010. Der Bund kündigte eine deutliche Kürzung des Bundesanteils an den Fördermitteln an, die nicht in voller Höhe realisiert wurde. Das Land Baden- Württemberg hat die Landesmittel allerdings auf hohem Niveau konstant gehalten, so dass die Stadt Ulm weiterhin auf eine konstante Förderquote hoffen kann. Das Auslaufen von zwei Sanierungsgebieten in Ulm in 2010 erforderte das rechtzeitige Vorbereiten neuer Gebiete, um wichtige Aufgaben der Stadterneuerung voranzutreiben und die Auslastung der GmbH zu gewährleisten. In 2011 wurden die Gebiete Weststadt und Dichterviertel neu aufgenommen, so dass hier wieder eine Förderperspektive über mehrere Jahre besteht. Für das Wengenviertel wurde 2012 ein Neuantrag gestellt, von dessen Bewilligung auszugehen ist. Durch die erfolgreichen Programmaufnahmen in 2011 und weitere Aufträge der Stadt Ulm ist die mittelfristige Auslastung der Gesellschaft gesichert. Seite 38 SWU-Konzern STADTWERKE ULM/NEU-ULM - KONZERN (SWU) Karlstrasse 1 89073 Ulm www.swu.de 1. SWU-Unternehmensgruppe Aufgabe der SWU-Unternehmensgruppe, mit der operativen Holdinggesellschaft SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH an der Spitze, ist es, die Region Ulm/Neu-Ulm mit Strom, Erdgas, Trinkwasser, Fernwärme und Telekommunikation zu versorgen und den öffentlichen Nahverkehr in der Doppelstadt durchzuführen. Alle hierzu förderlichen Dienstleistungen ergänzen diese Aufgabe. Die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH hat als Management- und Dienstleistungsunternehmen die Funktion einer geschäftsführenden Holding. Neben der Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH als Mutterunternehmen, gehören folgende Gesellschaften zum Konzernkreis: SWU Unternehmensgruppe - Stand 31.12.2012 - Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH 100 % SWU Nahverkehr Ulm/Neu-Ulm GmbH gegr. 12/2008 100 % 100 % 100 % SWU Verkehr GmbH SWU Energie GmbH SWU TeleNet GmbH gegr. 12/1998 gegr. 12/1998 gegr. 08/2000 70 % 51,2 % Schwaben M obil Nahverkehr Service GmbH WKW Staustufe Kostheim/M ain GmbH & Co.KG gegr. 6/2006 gegr.03/2006 100 % SWU Netze GmbH gegr. 12/2004 Anmerkung: In den Konzernkreis sind Konzernunternehmen von untergeordneter Bedeutung und assoziierte Unternehmen nicht einbezogen. Die Darstellung beschränkt sich auf die wesentlichen Gesellschaften Die Gesellschaften sind über Beherrschungs- und/oder Gewinnabführungsverträge meist organschaftlich verbunden. Die Entwicklung der Unernehmensgruppe, die sich im alleinigen Eigentum der beiden Städte Ulm und Neu-Ulm befindet, ist geprägt von den weitreichenden Veränderungen am Energie- und Verkehrsmarkt. Die Berichterstattung für 2012 erfolgt auf Basis konsolidierter Daten für den Konzern und zusätzlich für die wesentlichen Konzern-Gesellschaften mit operativem Geschäftsbetrieb, an denen die Stadt Ulm mehrheitlich beteiligt ist. In den Konsolidierungskreis des Konzernabschlusses sind als assoziierte Unternehmen auch die Beteiligungsgesellschaften Fernwärme Ulm GmbH, THW-Technische Werke Herbrechtingen GmbH, Technische Werke Blaubeuren GmbH und Gasversorgung Langenau GmbH, an denen die SWU jeweils einen Anteil von 50 % hält, einbezogen. Seite 39 SWU-Konzern 2. Geschäftsführung Die kaufmännische Geschäftsführung für die als Holding fungierende SWU Stadtwerke Ulm/NeuUlm GmbH liegt bei Herrn Dipl. oec. Matthias Berz. Die Geschäftsführer der einzelnen SWU-Unternehmen sind in den einzelnen Unternehmensberichten aufgeführt. Die Gesamtaufwendungen für die Geschäftsführer der Holding und der 100%-igen Tochter- und Enkelgesellschaften betrugen im Geschäftsjahr 2012 insgesamt 1.043.646 Euro. Außerdem wurden 325.576 Euro an eine Versicherung zur Absicherung der Altersversorgung abgeführt. Einer Veröffentlichung der Bezüge in individualisierter Form haben die Geschäftsführer nicht zugestimmt. 3. Personalentwicklung Durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer/innen im Konzern ohne Aushilfen: (Der Durchschnitt errechnet sich aus den Quartalszahlen nach § 267 Abs. 5 HGB, umgerechnet auf Vollzeitkräfte) 2012 1.028 50 Beschäftigte * Auszubildende 2011 1.023 44 2010 977 41 * inkl. Schwaben Mobil 4. Verbindungen zum Stadthaushalt ohne Leistungsentgelte und Darlehensbeziehungen 1. Leistungen der Stadt - Genussrechtseinlagen - Sonstige Kapitaleinlagen 1) - Verlustabdeckung ÖPNV 2. Leistungen der Gesellschaft - Konzessionsabgabe - Gewinnabführung (brutto, kassenwirksam im Folgejahr 2012 2011 2010 in T€ in T€ in T€ 18.736 1.787 1.528 0 698 1.528 11.000 0 1.528 7.259 0 7.003 3.466 7.177 5.621 1) Einlagen für Ausbau Straßenbahn 5. Bilanzen Aktiva Sach-Anlagevermögen Finanz-Anlagevermögen, Imm. Vermögensgegenst. Umlaufvermögen Rechnungsabgrenzungsposten Summe Passiva Eigenkapital Ertragszuschüsse u. Sonderposten Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Summe Seite 40 2012 2011 2010 in T€ in T€ in T€ 321.564 98.702 147.223 1.823 569.312 306.882 94.937 80.203 1.013 483.035 278.388 91.807 109.256 1.044 480.495 115.273 37.124 91.863 325.002 50 569.312 113.763 37.191 67.862 264.166 53 483.035 112.635 36.712 68.221 262.868 59 480.495 SWU-Konzern 6. Gewinn- und Verlustrechnungen 6.1. kurzfristige Darstellung Ertrag Umsatzerlöse (einschl. Strom- u. Energiesteuer) Sonst. betriebl. Erträge Bestandsveränderungen / aktivierte Eigenleistungen Sonst. Zinsen und ähnliche Erträge Erträge aus Beteiligungen Jahresfehlbetrag Summe Aufwand Personalaufwand Materialaufwand / Aufwand für bezog. Leistungen Sonst. betriebl. Aufwand 2012 2011 2010 in T€ in T€ in T€ 441.047 7.683 5.299 670 4.629 14.833 474.161 415.529 12.367 7.585 643 3.847 0 439.971 402.845 18.133 3.086 1.003 4.254 0 429.321 62.017 298.652 47.158 59.341 273.953 34.245 57.395 257.487 40.989 davon Konzessionsabgaben Abschreibungen Abschreibungen auf Finanzanlagen Zinsen und ähnliche Aufwendungen Steuern (einschl. Strom- u. Energiesteuer) Jahresüberschuss Summe 6.2. 11.262 10.802 10.887 22.952 913 12.701 29.768 0 485.423 22.659 588 12.282 31.926 4.977 439.971 22.044 0 11.221 32.964 7.221 429.321 langfristige Darstellung T€ 2004 ohne Verkaufserlöse GVS-Beteiligung Ertrag Aufwand Überschuss / Fehlbetrag T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ Plan 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005 2004 2013 455.619 459.328 439.891 429.321 411.587 401.237 381.641 377.069 310.131 271.198 455.284 474.161 434.994 422.100 407.949 397.334 382.468 372.333 305.528 265.847 335 -14.833 4.897 7.221 3.638 3.903 -827 4.736 4.603 5.351 Übers chuss/Fehlbetrag in T€ Ertra g/Aufwand i n T€ 500.000 10.000 Ertrag Aufwand 450.000 Überschuss / Fehlbetrag 5.000 400.000 350.000 0 300.000 250.000 -5.000 200.000 -10.000 150.000 100.000 -15.000 50.000 0 -20.000 Plan 2013 2012 2011 2010 2009 2008 Seite 41 2007 2006 2005 2004 SWU-Konzern 7. Kennzahlen Angaben in Eigenkapitalquote - Anteil Eigenkapital zzgl. 1/2 Ertragszuschüsse u. 1/2 Sonderposten am Gesamtkapital Eigenkapitalrentabilität - Jahresergebnis bezogen auf Eigenkapital Umsatzrentabilität - Jahresergebnis bezogen auf Umsatz Gesamtkapitalrentabilität - Jahresergebnis + Fremdfinanzierungskosten bezogen auf Gesamtkapital Anlagendeckung I - Anteil Eigenkapital am Anlagevermögen Vermögensstruktur - Anteil Anlagevermögen am Gesamtvermögen Cash flow - Jahresergebnis + Abschreibungen +/Zuschreibungen Personalaufwand je Mitarbeiter (ohne Aushilfen u. Auszubildende) 8. 2012 2011 2010 2009 2008 2007 % 24 27 27 25 26 27 % negativ 3,8 5,5 3,2 3,6 negativ % negativ 1,2 1,8 0,9 1,0 negativ % negativ 3,6 3,8 2,7 2,9 1,4 % 30 31 34 31 32 32 % 74 83 77 75 75 79 T€ 5.267 24.267 27.785 20.423 21.396 14.814 T€ 60 58 59 62 56 53 Konzernergebnis 2012, aktuelle Lage und Ausblick Die seit Jahren andauernden und häufig tiefgreifenden gesetzlichen und regulatorischen Veränderungen der Energie- und Verkehrsmärkte bestimmen neben den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nach wie vor maßgeblich die Entwicklung der SWU Unternehmensgruppe. Neben der konjunkturellen Entwicklung beeinflusste die beschleunigte "Energiewende" in Deutschland und der damit verbundene rasante Ausbau der erneuerbaren Energien die Beschaffungs- und Absatzmärkte der Energieversorgungsunternehmen erheblich. Wie in den Vorjahren auch, stellten neben den gesamtwirtschaftlichen Zusammenhängen insbesondere politische, gesetzgeberische und regulatorische Entwicklungen die großen Herausforderungen für Energieversorgungsunternehmen dar. Besonders bemerkenswert hierbei sind die unterschiedlichen Vorgaben der Politik für die Energiemärkte, die sich innerhalb kürzester Zeit entscheidend verändert haben. Noch im Herbst 2010 wurden von der Bundesregierung die Laufzeiten der Atomkraftwerke verlängert. Nach der Atomkatastrophe in Fukushima im März 2011 hat die Bundesregierung im Juli 2011 ein neues Energiekonzept beschlossen und den kompletten Ausstieg aus der Atomkraft bis zum Jahr 2022 festgelegt. Das Gesetzespaket umfasst aber weit mehr als die Abschaltung der Kernkraftwerke. Die erneuerbaren Energien sollen massiv ausgebaut, die Energieeffizienz verbessert und die Stromnetze erweitert werden. Die gesamt Energiebranche befindet sich daher inmitten eines Transformationsprozesses mit weitreichenden Konsequenzen für die Zukunft. Konventionelle Kraftwerke konnten durch die bevorzugte Einspeisung der regenerativen Energie sowie deren Vorabfinanzierung per EEG-Umlage bedeutend weniger wie geplant in das Stromnetz einspeisen, so dass die Wirtschaftlichkeit solcher Kraftwerke im bestehenden Energiemarktdesign nicht gegeben ist. Dies führte dazu, dass derzeit keine Investitionsentscheidungen für den Bau von neuen, flexiblen Kraftwerken (z.B. Gaskraftwerke) getroffen werden können. Diese Kraftwerke stellen jedoch einen wesentlichen Erfolgsfaktor für die Energiewende dar, da sie die Schwankungen von Sonne und Wind bei Bedarf ausgleichen und somit die Energieversorgung schnell und zuverlässig gewährleisten könnten. Wenn die Energiewende nicht gefährdet werden soll, besteht hier seitens der Politik dringender Handlungsbedarf. Stromspeicher sind eine weitere unabdingbare Voraussetzung für eine erfolgreiche Energiewende. Der Aufbau von entsprechenden Speicherkapazitäten, die überschüssigen Strom im Netz aus erneuerbaren Energien speichern können, gewann auch in 2012 weiter an Bedeutung. Hierbei nehmen Pumpspeicherkraftwerke als bewährte Technologie eine zentrale Rolle ein, jedoch ist für den wirtschaftlichen Betrieb ein entsprechendes Energiemarktdesign die Voraussetzung. Die Großhandelspreise für Strom und Gas haben sich im Jahr 2012 unterschiedlich entwickelt. Die ErdgasGroßhandelspreise stiegen im 1. Quartal stetig an. Im 2. Quartal gingen die Preise in eine Abwärtsbewegung über. Ab dem 3. Quartal zogen die Preise wieder an, anfangs mit starken Preissprüngen nach oben, die sich jedoch zum Ende des Jahres deutlich abschwächten und dann in einer Seitwärtsbewegung endeten. Bei den Strom-Großhandelspreisen setzte nach einem kurzzeitigen Aufwärtstrend im Februar ein bis heute anhaltender Abwärtstrend ein. Der starke Zubau der erneuerbaren Energien drückte die Strompreise am EEXSpotmarkt weiter stark nach unten. Dadurch erreichten die Großhandelspreise für die Kalenderjahre 2013 bis 2018 noch nie dagewesene Tiefststände. Seite 42 SWU-Konzern Der Markt für öffentliche Verkehrsleistungen wird durch öffentliche Zuschüsse gestützt. Die Mittel für die Infrastrukturförderung wurden in Baden-Württemberg im Berichtsjahr in einer konstanten Höhe beibehalten. Die Geschäftsführung geht aber davon aus, dass die öffentlichen Haushalte, u. a. aufgrund der gesetzlich verankerten Schuldenbremse, in den nächsten Jahren weiter konsolidieren müssen und somit auch die Infrastrukturförderung rückläufig sein wird. Kritisch zu sehen ist die Tatsache, dass Ende 2019 die Förderung aus dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) bzw. Entflechtungsgesetz vollständig ausläuft und die verkehrliche Zweckbindung für die Mittel aus dem Entflechtungsgesetz ursprünglich ab 2014 enden sollte. Hier ist es immerhin gelungen, dass in Baden-Württemberg diese verkehrliche Zweckbindung gesichert wurde. Dies erfolgte durch das Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz. In diesem Gesetz ist zwar u. a. auch die Förderung von neuen Schienenfahrzeugen enthalten, Mittel hierfür werden aber derzeit nicht bereitgestellt. Insgesamt fließen die öffentlichen Mittel für den ÖPNV kontinuierlich, allerdings in einem geringeren Maß als noch vor Jahren. Aus diesem Grund hat die SWU Verkehr GmbH ihre Maßnahmen zur Kostensenkung und Steigerung der Erträge weiter fortgesetzt, um wegfallende Fördermittel kompensieren und das Wirtschaftsergebnis verbessern zu können. Im Energiebereich ist die Ergebnisentwicklung im Berichtsjahr insgesamt deutlich negativer als geplant (17.512 T€ gegenüber Budget). Der Jahresüberschuss liegt um 23.137 T€ unter dem Vorjahreswert. Der intensive Preiswettbewerb setzte sich im Jahr 2012 unvermindert fort. Die Stromlieferungsaktivitäten der SWU Energie GmbH, Ulm (Donau) erstreckten sich hierbei auf alle Kundensegmente - Geschäfts- und Privatkunden - innerhalb und außerhalb des eigenen Netzgebietes, konzentrierten sich aber auf die Region Ulm, Oberschwaben, bayer. Schwaben und Ost-Württemberg. Die intensiv durchgeführten Vertriebsmaßnahmen und -kampagnen sowie die eingeführten Produktinnovationen zeigten Erfolge, so dass die StromAbsatzmenge an Endkunden gegenüber dem Vorjahr um rund 12,2% deutlich gesteigert werden konnte. Die Verkaufsmengen wurden erzielt, ohne damit die Strategie der ertragsorientierten Preispolitik zu ändern. Darüber hinaus wurde im Jahr 2012 der Vertrieb von Stromprodukten über die SWU Online-Plattform weiter forciert. Mit diesem neuen Produkt und Vertriebsweg können Stromkunden in ganz Bayern und BadenWürttemberg beliefert werden. Im Jahr 2012 konnten über diesen Vertriebsweg rund 6.000 Neukunden (im System angemeldet) gewonnen werden. Die gesamte Abwicklung erfolgt automatisiert, so dass die Prozesskosten entsprechend niedrig sind. Die Markteinführung SWU NaturStrom online wird im Januar 2013 erfolgen. Im Erdgasmarkt intensivierte sich der Wettbewerb im Jahr 2012 weiter, jedoch konnte im Heizgasbereich die Kundenzahl leicht ausgebaut werden. Ausschlaggebend hierfür waren im Wesentlichen die Einführung neuer Produktvarianten sowie weiter verstärkte Vertriebsaktionen, die von den Kunden gut angenommen wurden. Die Großkunden konnten - bis auf eine Ausnahme mit individuellen Verträgen gehalten werden. Um Kundenverluste zu kompensieren und weitere Erträge zu erzielen, wurden im Jahr 2012 in externen Netzgebieten ebenfalls neue Geschäftskunden gewonnen. Die gesamte Absatzmenge lag mit insgesamt 1.485 GWh rund 0,5% über dem Vorjahr. Der Anstieg der Verkaufsmenge wurde vor allem durch die steigenden Verkaufsmengen in externen Netzen realisiert. In der Stromproduktion setzte die SWU Energie GmbH daher ihren eingeschlagenen Weg, die Erzeugungsund Speicherkapazitäten weiter auszubauen und an der gesamten Wertschöpfungskette zu partizipieren, auch im Jahr 2012 fort. Laufende und neue Projektentwicklungen wurden jedoch aufgrund der Entwicklungen auf dem Energiemarkt entschleunigt, da sich die Mechanismen des Strommarktes zum Nachteil für konventionelle Kraftwerke entwickelt haben. So nahm der Zubau von Erzeugungsanlagen erneuerbarer Energieträger weiter rasant zu und erreichte 2012 ein ähnlich hohes Niveau wie bereits 2011. Dieser massive Ausbau der regenerativen Stromerzeugung, die zudem vorrangig in die Netze eingespeist und per EEG-Umlage vorab finanziert werden, führte zu einem Preisverfall an der Strombörse und den Preisen auf dem Großhandelsmarkt, der sich an der Börse orientiert. Für die Betreiber von nicht subventionierten konventionellen Kraftwerken wie Kohle und Gas bedeutet dies, dass sich ihre Betriebszeiten merklich verkürzen, da sich der erzeugte Strom nur unter dem tatsächlichen Gestehungspreis verkaufen lässt. Dieser Trend wird sich, bei Beibehaltung der bisherigen Markttrennung zwischen freiem Wettbewerbsmarkt und subventionierten Energien, weiter fortsetzen. Um der Entwicklung auf dem Energiemarkt Rechnung zu tragen, wurde das bestehende Projektportfolio nach strategischen und wirtschaftlichen Kriterien bewertet sowie konsolidiert. Zudem wurde die Erzeugungsstrategie einer grundsätzlichen Überprüfung unterzogen und eine neu ausgerichtete SWU- Seite 43 SWU-Konzern Erzeugungsstrategie 2013+ auf der Klausurtagung von Aufsichtsrat und Geschäftsführung verabschiedet. So wurde beschlossen, dass die Projektierungen von verbliebenen Erzeugungsprojekten, wie beispielsweise dem Pumpspeicherkraftwerk Blautal sowie dem Gas- und Dampfturbinenkraftwerk Leipheim, zeitlich verlangsamt werden. Ziel ist es, die Erzeugungsprojekte mit minimalem Aufwand bis zur Genehmigungsreife weiter zu entwickeln. Im Telekommunikationsbereich konnte die Anzahl der Internetanschlüsse im Privatkundenbereich im Jahr 2012 um 1.646 Kunden auf 3.709 erhöht werden. Davon nutzen 1.849 Kunden zwischenzeitlich Telefondienstleistungen über Voice over IP, 979 mehr als im Vorjahr. Im Laufe des Jahres 2012 wurden im BK-Netz weitere 500 Kunden aufgeschaltet und mit dem Fernsehsignal der SWU TeleNet GmbH neu versorgt. Damit erhalten ca. 18.900 Kunden das Fernsehsignal von der SWU TeleNet GmbH. Die Verfügbarkeit des Netzes konnte weiter deutlich gesteigert werden. Im Verkehrsbereich ist die Ergebnisentwicklung im Berichtsjahr insgesamt negativer als geplant (-1.839 T€ gegenüber Budget). Der Jahresfehlbetrag liegt um 510 T€ unter dem Vorjahreswert. Dies ist insbesondere auf erhöhte Instandhaltungskosten bei den Bussen und geringere Deckungsbeiträge von Werkstattleistungen wie im Vorjahr zurückzuführen. Die SWU Nahverkehr GmbH, Ulm ist eine 100%-Tochter der SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH, Ulm. Als Schwestergesellschaft der SWU Verkehr GmbH, Ulm ist sie für die Fahrplanung, Bestellung der ÖPNVLeistungen bei Subunternehmen, Fahrgastinformation und Werbung in Zusammenarbeit mit dem Verkehrsverbund Donau-Iller-Nahverkehrsverbundgesellschaft (DING), Ulm sowie den Vertrieb der ÖPNV-Leistungen verantwortlich. Die SWU Verkehr GmbH, Ulm ist als ebenfalls 100%-Tochter der SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH, Ulm im Bereich des Infrastrukturaufbaus und der Vorhaltung der Fahrzeuge sowie die Inbetriebhaltung verantwortlich. Ebenso führt sie Planungsaufgaben durch. In 2012 wurde der Prozess zur Effizienzsteigerung und Erhöhung der Kundenorientierung, nunmehr im Auftrag der SWU Nahverkehr Ulm/Neu-Ulm GmbH, fortgesetzt. Ziel ist eine Steigerung des Ertrages, der für die Erreichung der wirtschaftlichen Ziele der Mittelfristplanung unerlässlich ist. Die SWU Verkehr GmbH hat in 2009 die Strecke von Senden nach Weißenhorn gepachtet. Zunächst diente die Maßnahme dazu, die Strecke zu sichern, da die Deutsche Bahn AG diese stilllegen wollte. Damit konnte gewährleistet werden, dass der täglich eingesetzte Güterzug weiterverkehren kann. Dies wiederum trug bei den anliegenden Firmen, die den Gütertransport auf der Schiene nutzen, dazu bei, dass Standortschließungen vermieden werden konnten und Erweiterungsinvestitionen ausgelöst wurden. Das Vorhalten dieser Trasse kann durch die SWU Verkehr GmbH zu geringeren Kosten als bei der Deutschen Bahn AG bewerkstelligt werden. Nach den derzeitigen Planungen ist vorgesehen, ab Dezember 2013 den Personenverkehr nach Weißenhorn wiederaufzunehmen. Im Berichtsjahr wurde das Planfeststellungsverfahren durchgeführt. Der Planfeststellungsbeschluss wird im ersten Quartal 2013 erwartet. Derzeit werden Gesamtkosten von rund 10 Mio. € kalkuliert, von denen die SWU Verkehr GmbH nach Abzug von Kostenbeteiligungen Dritter knapp 8 Mio. € zu tragen hat. Das Vorhaben ist insgesamt mit den vom Freistaat Bayern vorgegebenen Trassen- und Stationsentgelten für die SWU Verkehr GmbH wirtschaftlich und in der Mittelfristplanung berücksichtigt. Im Auftrag der Städte Ulm und Neu-Ulm laufen seit 2008 bzw. 2009 Planungen für Strecken zur Wissenschaftsstadt, zum Kuhberg und nach Ludwigsfeld. Alle drei Korridore sind durch eine Zunahme der anliegenden Bebauung mit einer einhergehenden Steigerung der Verkehrsnachfrage gekennzeichnet. Insbesondere zum Kuhberg und zur Wissenschaftsstadt verkehren die Busse in einem dichten Takt (teilweise alle zwei Minuten). Da die Straßenbahn eine höhere Kapazität als ein Bus aufweist, ist der Straßenbahnbetrieb ab einer gewissen Fahrgastzahl gegenüber dem Bus wirtschaftlicher (in Ulm: Bus ca. 100 Sitz- und Stehplätze, Straßenbahn ca. 180 Sitz- und Stehplätze). Nachdem die Entwurfs- und Genehmigungsplanung für die Strecke Wissenschaftsstadt Hauptbahnhof Ulm Kuhberg abgeschlossen ist, läuft derzeit das Planfeststellungsverfahren. Im Spätsommer 2013 soll der Gemeinderatsbeschluss zum Bau der Strecken erfolgen. Der Baubeginn ist für Anfang 2014 geplant. Die öffentliche Hand (Bundesrepublik Deutschland, Land Baden-Württemberg, Stadt Ulm) übernehmen nach der derzeitigen Planung die Investitionskosten vollständig. Der Betrieb wird über die SWU Nahverkehr Ulm/Neu-Ulm GmbH abgewickelt. Die entsprechenden Zahlen sind dort ebenfalls in der Mittelfristplanung abgebildet. Die Seite 44 SWU-Konzern Mehraufwendungen für den Straßenbahnbetrieb und den Unterhalt der Trasse werden durch höhere Fahrgeldeinnahmen und Minderaufwendungen im Busbetrieb erwirtschaftet. Das Gesamtvermögen des Konzerns hat sich zum Vorjahr um 86.277 T€ (+ 17,9 %) erhöht. Dies resultiert zum einen aus der Erhöhung des Anlagevermögens durch Investitionen vor allem in Strom-, Gas-, WasserFernwärme- und Telekommunikationsnetze und Erzeugungsanlagen. Zum anderen und zum wesentlichen Teil wurden die liquiden Mittel um 53 Mio. € aufgebaut. Grund hierfür sind Darlehensaufnahmen in 2012 von insgesamt 70 Mio. €, um weitere Neu- und Refinanzierungen durchführen zu können und um das niedrige Zinsniveau am Kapitalmarkt zu sichern. Das gezeichnete Kapital beträgt unverändert 40 Mio. €. Aufgrund des Konzernjahresfehlbetrages von 14.833 T€ und den Einzahlungen seitens des Gesellschafters in die Kapitalrücklage in Höhe von 1.627 T€ und der Erhöhung des Genussrechtskapitals seitens der Stadt Ulm in Höhe von 18.736 T€ erhöht sich das Eigenkapital ohne Berücksichtigung des Sonderpostens von 113.763 T€ auf 115.273 T€. Die in den vergangenen Jahren für die SWU-Unternehmensgruppe aus der Unternehmensvision abgeleiteten strategischen Stoßrichtungen wurden vor dem Hintergrund der Energiewende und des damit verbundenen Transformationsprozesses des Energiemarktes in 2012 einer Überprüfung unterzogen. Im Mittelpunkt der Strategie stehen dabei nach wie vor der Ausbau von Umsatz- und Ertragsfeldern, die Ertragsoptimierung im Kerngeschäft und die Fortführung der bereits eingegangenen Beteiligungen bei striktem Kostencontrolling. Konsequente Service-, Prozess- und Umweltorientierung sowie ein ausgeprägter regionaler Ansatz werden hierfür in dazu passende Produktentwicklungen umgesetzt. Das Erzeugungsportfolio wird jedoch weiter überprüft und priorisiert sowie Neuinvestitionen in Erzeugungsanlagen vorläufig zurückhaltender getätigt. Zudem wird der kontinuierliche Verbesserungsprozess aller Geschäfts- und Unterstützungsprozesse durch ein Effizienzprogramm " SWU- Fit für die Zukunft" verstärkt. Bei der SWU Verkehr GmbH wird das Restrukturierungskonzept auch in den Folgejahren weiter konsequent umgesetzt, um das operative Defizit zu senken. Wenn Ende 2013 der Förderbescheid und der Planfeststellungsbeschluss vorliegen, kann der Baubeschluss zur Linie 2 durch den Ulmer Gemeinderat gefasst werden. Anfang 2014 würde dann mit dem Bau einer der genannten Teilstrecken begonnen. Die Fertigstellung erfolgt Ende 2016. Der zweite Teilabschnitt soll in 2016 begonnen und in 2018 abgeschlossen werden. Gegenüber dem Vorjahr rechnet die SWU-Unternehmensgruppe 2013 und 2014 mit einem deutlich besseren Jahresergebnis wie 2012, allerdings mit schlechteren Ergebnissen wie in 2011 und früher. Gründe hierfür sind vorübergehend höhere Kapitalkosten für die anstehenden Investitionen, welche erst ab 2015 bzw. 2016 deutlich bessere Rückflüsse generieren werden. Für 2013 und 2014 rechnet der SWU Konzern mit leicht positiven Jahresüberschüssen. Der nach wie vor vorhandene intensive Preis- und Verdrängungswettbewerb sowie die dynamische Marktund Wettbewerbsentwicklung stellen neben den Auswirkungen der europäischen Staatschuldenkrise, weiterer politischer Entscheidungen und dem künftigen Strommarktdesign die wesentlichen Risiken der voraussichtlichen Entwicklung dar. Deren tatsächliche Auswirkungen auf die SWU Energie GmbH, Ulm (Donau) sind aber derzeit schwer abzuschätzen. Grundsätzlich ist von einer angespannten Ertragslage auszugehen, die die Erreichung der Ziele der Gesellschaft erschweren wird. Seite 45 SWU GmbH SWU STADTWERKE ULM/NEU-ULM GMBH (SWU) Karlstraße 1 89073 Ulm www.swu.de 1. Beteiligungsverhältnis Anteil v. H. 93,68 6,32 Stadt Ulm Stadt Neu-Ulm Stammkapital insgesamt 2. = = Stammkapital Euro 37.472.000 2.528.000 40.000.000 Beteiligungen (nach Nennwert, gerundet) SWU Energie GmbH SWU TeleNet GmbH SWU Verkehr GmbH SWU Nahverkehr Ulm/Neu-Ulm GmbH SWU Vermögensverwaltung III GmbH SWU Beteiligungsgesellschaft iV GmbH Fernwärme Ulm GmbH Bayerngas GmbH Ulmer Brennstoffzellen-Manufaktur GmbH (UBzM) WBZU GmbH Energie Baden-Württemberg AG WV Energie AG, Frankfurt Centrotherm Photovoltaics AG Regionale Energieagentur Ulm gemeinnützige GmbH Anteil v. H. 100,00 = 100,00 = 100,00 = 100,00 = 100,00 = 100,00 = 50,00 = 5,00 = 50,00 = 20,00 = <1,00 = <1,00 = <1,00 = 6,15 = Stammkapitalanteil Euro 60.000.000 755.000 13.000.000 50.000 25.000 50.000 9.203.500 4.534.750 15.000 5.000 2.900 6.054 (Buchwert) 0 2.000 3. Gegenstand / Aufgaben des Unternehmens / öffentlicher Zweck 3.1. Rechtliche Grundlage ist der Gesellschaftsvertrag vom 16.06.1982 in der notariell beglaubigten Fassung vom 30.06.2004. 3.2. Gegenstand des Unternehmens ist im Rahmen seiner kommunalen Aufgabenstellung die Tätigkeit als Management- und Servicegesellschaft für Unternehmen, die insbesondere der Versorgung der Städte Ulm und Neu-Ulm und ihrer Umgebung mit Elektrizität, Erdgas, Trinkwasser, Wärme, der Entsorgung, der Telekommunikation, dem Betrieb des öffentlichen Nahverkehrs in der Region und des Industriegleises, sowie artverwandter Leistungen dienen. 3.3. Die Gesellschaft ist zu allen Geschäften und Maßnahmen berechtigt, die den Gesellschaftszweck fördern. Sie kann sich hierbei anderer Unternehmen bedienen, sich an ihnen beteiligen oder solche Unternehmen sowie Hilfs- und Nebenbetriebe errichten, erwerben oder pachten. 3.4. Die Management- u. Serviceaufgaben für den SWU-Konzern wurden im Berichtsjahr im erforderlichen Umfang wahrgenommen. Der öffentliche Zweck ist damit erfüllt. 4. Organe des Unternehmens 4.1. Gesellschafterversammlung 4.2. Aufsichtsrat - 15 Mitglieder (Stand 31.12.2012) Vorsitzender: 1. stellv. Vorsitzender: 2. stellv. Vorsitzender: OB Ivo Gönner, Stadt Ulm OB Gerold Noerenberg, Stadt Neu-Ulm Dr. Claus Jürgen Deyle, Arbeitnehmervertreter Seite 46 SWU GmbH Mitglieder: Reinhold Eichhorn, Stadtrat Ulm Dr. Thomas Kienle, Stadtrat Ulm Gerhard Hölzel, Bürgermeister der Stadt Neu-Ulm Michael Joukov, Stadtrat Ulm Dorothee Kühne, Stadträtin Ulm Gerhard Bühler, Stadtrat Ulm Martin Rivoir, Stadtrat Ulm Winfried Walter, Stadtrat Ulm Hans-Peter Schmid, Arbeitnehmervertreter Robert Gehres, Arbeitnehmervertreter Horst-Robert Löffler, Arbeitnehmervertreter Reiner Hegele, Arbeitnehmervertreter Die Gesamtbezüge (Sitzungsgelder) der Mitglieder des Aufsichtsrates betrugen im Geschäftsjahr 2012 insgesamt 35 T€. 4.3. Geschäftsführung Dipl. -oec. Matthias Berz Kaufmännischer Geschäftsführer Angaben zu den Geschäftsführerbezügen siehe Konzernbericht. 5. Lage des Unternehmens 5.1. Grundlagen a) Beherrschungs- und Gewinnabführungsverträge Die Verträge mit der SWU Energie GmbH und der SWU Verkehr GmbH wurden mit steuerlicher Wirkung zum 01.12.1998 am 30.12.1998 bzw. 13.11.2002 abgeschlossen. Weitere Verträge datieren vom 26.08.2009 mit der SWU Nahverkehr Ulm/Neu-Ulm GmbH und vom 22.09.2011 mit der SWU TeleNet GmbH. Damit verpflichtet sich die SWU GmbH jeden entstehenden Fehlbetrag ihrer Tochterunternehmen auszugleichen. Die Tochterunternehmen verpflichten sich ihrerseits die erzielten Gewinne an die SWU GmbH abzuführen. Zwischen Tochter- und Enkelgesellschaften bestehen weitere Beherrschungs- und Gewinnabführungsverträge. b) Geschäftsbesorgungsverträge Am 01.01.2011 hat die Gesellschaft mit der SWU Energie GmbH, der SWU Verkehr GmbH, der SWU TeleNet GmbH und der SWU Netze GmbH einen neuen Geschäftsbesorgungsvertrag abgeschlossen, um die konzernintern vorhandenen Kompetenzen zu nutzen und die erbrachten Dienstleistungen verursachungsgerecht, ohne Gewinnzuschläge, zu verrechnen. Die Aufgaben der SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH bestehen dabei in der Erbringung von Dienstleistungen in der Unternehmensleitung, Rechts- und Versicherungsangelegenheiten, Grundstücks- und Gebäudemanagement, Hochbauplanung und –durchführung, Baubetreuung und Hausdienste, Personaldienstleistungen, Marketing, Einkauf und Materialwirtschaft, internes und externes Finanz- und Rechnungswesen, Controllingleistungen, Allgemeine Verwaltung, Vermögensbeteiligungen sowie Bereitstellung von Darlehen. c) Steuerliche Grundlagen Mit der SWU Energie GmbH, SWU Verkehr GmbH, SWU Nahverkehr GmbH, SWU Netze GmbH sowie der SWU TeleNet GmbH besteht körperschaftssteuerliche, gewerbesteuerliche und umsatzsteuerliche Organschaft. Organträgerin ist die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH. Seite 47 SWU GmbH 5.2. Personalentwicklung Durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer/innen: (der Durchschnitt errechnet sich aus den Quartalszahlen nach § 267 Abs. 5 HGB, umgerechnet auf Vollzeitkräfte) 2012 2011 2010 Beschäftigte 144,4 139,9 157,5 Auszubildende 50 41 41 6. Bilanzen Aktiva Sach-Anlagevermögen Finanz- u. Anlageverm., Imm. Vermögensgegenst. Umlaufvermögen Rechnungsabgrenzungsposten Summe Passiva Eigenkapital Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Summe 7. Gewinn- und Verlustrechnungen 7.1. Kurzfristige Darstellung Ertrag Umsatzerlöse Sonst. betriebl. Erträge Sonst. Zinsen und ähnliche Erträge Erträge aus Beteiligungen Erträge aus Gewinnabführungsverträgen Jahresfehlbetrag Summe Aufwand Personalaufwand Materialaufwand / Aufwand für bez. Leistungen Sonst. betriebl. Aufwand Abschreibungen Aufwendungen zur Verlustabdeckung Zinsen und ähnliche Aufwendungen Steuern Jahresüberschuss Summe 7.2. 2012 2011 2010 in T€ in T€ in T€ 45.179 189.159 155.241 590 390.169 40.455 190.294 101.330 405 332.484 40.239 187.510 82.307 355 310.411 112.769 24.749 252.651 0 390.169 111.619 25.910 194.955 0 332.484 111.068 22.869 176.474 0 310.411 2012 2011 2010 in T€ in T€ in T€ 10.644 18.340 6.213 1.616 2.918 15.513 55.244 10.114 20.015 5.314 1.544 26.055 0 63.042 12.034 17.029 5.911 2.283 28.346 0 65.603 10.410 72 15.178 2.446 17.538 9.059 541 0 55.244 9.369 63 16.057 2.130 17.796 8.363 4.340 4.924 63.042 11.001 81 18.056 2.175 16.322 7.797 3.948 6.223 65.603 langfristige Darstellung T€ Ertrag Aufwand Überschuss T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ Plan 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005 2004 2013 51.303 39.731 63.042 65.603 54.698 47.975 39.914 46.241 44.774 41.602 51.111 55.244 58.118 59.380 51.043 43.902 38.848 41.506 40.463 36.785 192 -15.513 4.924 6.223 3.655 4.073 1.066 4.735 4.311 4.817 Seite 48 SWU GmbH Ertra g/Aufwand i n T€ Ertrag 70.000 Aufwand 8.000 Überschuss 6.000 Übers chuss in T€ 60.000 4.000 2.000 50.000 0 -2.000 40.000 -4.000 30.000 -6.000 -8.000 20.000 -10.000 -12.000 10.000 -14.000 0 -16.000 Plan 2013 8. 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005 2004 Betriebsergebnis 2012, aktuelle Lage und Ausblick Aufgabe der SWU-Unternehmensgruppe ist es, die Region Ulm/Neu-Ulm mit Strom, Erdgas, Trinkwasser und Fernwärme zu versorgen, die Telekommunikation zu betreiben und den öffentlichen Nahverkehr in der Doppelstadt durchzuführen. Die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH hat dabei als Management- und Dienstleistungsunternehmen die Funktion einer geschäftsführenden Holding. Die Holdinggesellschaft ist zentraler Dienstleister mit den in den Geschäftsbesorgungsverträgen festgeschriebenen Aufgaben. Die SWU-Dachgesellschaft bietet ihre Dienstleistungen auch Beteiligungsunternehmen und kommunalen Gesellschaften an. Der bereits vor Jahren eingeleitete Reformprozess der Stadtwerke vom eher verwaltenden Versorgungsunternehmen hin zu einer marktorientierten, wettbewerbsfähigen Gruppe von Dienstleistungsunternehmen wurde auch 2012 konsequent weitergeführt. Auf Basis der klaren Ausrichtung der SWU-Gruppe nach Geschäftsfeldern und Geschäftsprozessen wurde 2012 mit Nachdruck die Aufgabe der Optimierung der Prozesse vor dem Hintergrund erneut gestiegener regulatorischer Anforderungen verfolgt. Das Unternehmensergebnis der SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH, Ulm (Donau), wird durch die Gewinnabführungsverträge mit den Tochtergesellschaften im Wesentlichen von deren Geschäftsverlauf bestimmt. Die Ergebnisse betragen 2012: 2012 2011 SWU Energie GmbH + 2.918 T€ + 26.055 T€ SWU Verkehr GmbH - 16.988 T€ - 16.477 T€ (Auf die Unternehmensberichte der Tochtergesellschaften wird verwiesen) Die SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH, Ulm (Donau), weist mit - 15.513 T€ ein negatives Ergebnis aus (11.513 T€ unter Budget), das auf den Einzelabschlüssen der Tochtergesellschaften, den Beteiligungserträgen, dem Ergebnis der operativen Service-Geschäfte in der Holdinggesellschaft und dem Finanzergebnis beruht. Das operative Servicegeschäft der SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr positiv entwickelt. Die Umsatzerlöse konnten um 530 T€, vor allem in den Bereichen Einkaufs- und Controllingdienstleistungen, gesteigert werden. Das Ergebnis aus den Geschäftsfeldern interne und externe Dienstleistungen/Betriebsführungen und Immobilien ist im Vergleich zum Vorjahr um 817 T€ auf ein positives Ergebnis von 56 T€ angewachsen. Das Gesamtvermögen hat sich gegenüber dem Vorjahr um 57.674 T€ (+ 17,3%) erhöht. Die Erhöhung resultiert im Wesentlichen zum einen aus der Zunahme der langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. Durch die Aufnahme weiterer langfristiger Darlehen in Höhe von 70 Mio. € wurden weitere Investitionen der Tochterunternehmen finanziert. Zum anderen gewährte die Stadt Ulm Genussrechtskapital in Höhe von 18,7 Mio. €, welches zur Eigenkapitalstärkung und Finanzierungen im Energie- und Telekommunikationsbereich dient. Seite 49 SWU GmbH Gegenüber den Vorjahren rechnet die SWU-Unternehmensgruppe 2013 und 2014 mit einem deutlich besseren Jahresergebnis wie 2012, allerdings mit schlechteren Ergebnissen wie in 2011 und früher. Gründe hierfür sind vorübergehend höhere Kapitalkosten für die anstehenden Investitionen, welche erst ab 2015 bzw. 2016 deutlich bessere Rückflüsse generieren werden. Für 2013 und 2014 gehen die SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH insgesamt leicht positiven Jahresüberschüssen aus. Seite 50 SWU Energie SWU ENERGIE GMBH Karlstraße 1 89073 Ulm www.swu.de 1. Beteiligungsverhältnis Anteil v. H. 100,00 = Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH 2. Stammkapital Euro 60.000.000 Beteiligungen (nach Nennwert) Anteil v. H. SWU Netze GmbH WKW Staustufe Kostheim/Main GmbH & Co. KG1 Stadtwerke Niederstotzingen (bis 31.12.2012 SWU EnergieBeteiligungsgesellschaft II mbH) SWU Energie Beteiligungsgesellschaft III mbH TWB-Technische Werke Blaubeuren GmbH GVL-Gasversorgung Langenau GmbH TWH-Technische Werke Herbrechtingen GmbH European Energy Exchange AG Trianel Gaskraftwerk Hamm GmbH & Co.KG1 Zweckverband Landeswasserversorgung Stuttgart Zweckverband Wasserversorgung Ulmer Alb Trianel Kohlekraftwerk Lünen GmbH Co. KG1 Trianel Windkraftwerk Borkum GmbH & Co. KG1 Trianel Kraftwerk Krefeld Projektgesellschaft mbH & Co. KG1 Trianel GmbH, Aachen Stammkapitalanteil Euro 100,00 = 105.000 70,00 = 700.000 50,00 = 100,00 = 50,00 = 50,00 = 50,00 = <2,00 = 9,36 = 5,28 = 5,00 = 32,25 = 4,85 = 12.500 25.000 490.170 256.000 2.795.000 156.000 3.958.739 Umlage Umlage 1.562.241 704.428 157.576 964.000 3. Gegenstand / Aufgaben des Unternehmens / öffentlicher Zweck 3.1. Rechtliche Grundlage ist der Gesellschaftsvertrag vom 02.06.2003 in der Fassung vom 02.02.2005. 3.2. Gegenstand des Unternehmens ist im Rahmen seiner kommunalen Aufgabenstellung die Versorgung der Städte Ulm und Neu-Ulm und ihrer Umgebung mit Elektrizität, Erdgas, Trinkwasser und Wärme, sowie artverwandte Dienstleistungen in den vorgenannten Bereichen. 3.3. Die Gesellschaft ist zu allen Geschäften und Maßnahmen berechtigt, die den Gesellschaftszweck fördern. Sie kann sich hierbei anderer Unternehmen bedienen, sich an ihnen beteiligen oder solche Unternehmen sowie Hilfs- und Nebenbetriebe errichten, erwerben oder pachten. 3.4. Der öffentliche Zweck der Gesellschaft ist erfüllt. Auf die Leistungsdaten unter Ziffer 9 und den Lagebericht (Ziffer 10) wird verwiesen. 4. Organe des Unternehmens 4.1. Gesellschafterversammlung 4.2. Aufsichtsrat - 15 Mitglieder Besetzung siehe SWU GmbH. 1 angegeben ist die Höhe des Haftungskapitals nach Gesellschaftsvertrag Seite 51 SWU Energie Die Bezüge (Sitzungsgelder) der Mitglieder des Aufsichtsrates betrugen im Geschäftsjahr 2012 insgesamt 3.328 Euro. 4.3. Geschäftsführung Dipl. -oec. Matthias Berz Dipl.-Ing. (FH) Jürgen Schäffner Kaufmännischer Geschäftsführer Technischer Geschäftsführer Angaben zu den Geschäftsführerbezügen siehe Konzernbericht. 5. Lage des Unternehmens 5.1. Rechtliche und organisatorische Grundlagen a) Gewinnabführungsvertrag Mit der Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH besteht ein Gewinnabführungsvertrag. Die Eintragung des Gewinnabführungsvertrags ins Handelsregister erfolgte am 03.12.2003. Das Vertragsverhältnis läuft bis 31.12.2003 und verlängert sich jeweils um ein weiteres Jahr, wenn es nicht mit einer Frist von drei Monaten zum Ende eines Kalenderjahres gekündigt wird. b) Beherrschungs- und Ergebnisabführungsverträge Ein Ergebnisabführungsvertrag mit der SWU Netze GmbH wurde am 03.12.2004 und mit der SWU Energie Beteiligungsgesellschaft II mbH am 20.07.2006 abgeschlossen. c) Geschäftsbesorgungsvertrag Am 01.01.2011 hat die Gesellschaft mit der SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH, der SWU Verkehr GmbH, der SWU TeleNet GmbH und der SWU Netze GmbH einen Geschäftsbesorgungsvertrag abgeschlossen um die konzernintern vorhandenen Kompetenzen zu nutzen und die erbrachten Dienstleistungen verursachungsgerecht zu verrechnen. Die Verrechnung erfolgt auf Vollkostenbasis ohne Gewinnzuschläge. 5.2. Wirtschaftliche Grundlagen a) Konzessionsverträge Mit den Städten Ulm und Neu-Ulm bestehen Konzessionsverträge über die Benutzung öffentlicher Verkehrsflächen zum Zwecke der Versorgung mit elektrischer Energie, leitungsgebundenem Wasser und Gas. Die Verträge wurden im Jahr 2003 neu gefasst. Weitere Konzessionsverträge über die Versorgung mit Strom und Gas bestehen mit verschiedenen Gemeinden im Umland. b) Stromversorgung Das Netzgebiet auf baden-württembergischer Seite umfasst im Wesentlichen das Stadtgebiet Ulm und Blaustein. Das Netzgebiet auf bayerischer Seite umfasst die Kernstadt Neu-Ulm mit allen Stadtteilen außer Steinheim, sowie Senden und Elchingen. c) Gasversorgung Das Gas für die Versorgung der Stadtgebiete Ulm und Neu-Ulm sowie Senden, Vöhringen, Blaustein, Erbach, Oberdischingen, Illerrieden, Hüttisheim, Illerkirchberg, Staig, Schnürpflingen und Elchingen sowie für die gesamte SWU-Unternehmensgruppe wird über den Handel der SWU Eneregie GmbH eingekauft. d) Wasserversorgung Die SWU versorgen den Raum Ulm und Neu-Ulm mit Trinkwasser. Das Wasser gewinnt die Gesellschaft dabei aus eigenen Brunnen, womit der Großteil des Gesamtbedarfes gedeckt werden kann. Der Restbedarf wird durch Fremdbezug gedeckt. e) Wärme In Ulm wird die Fernwärmeversorgung seit 01.07.1995 fast ausschließlich von der Fernwärme Ulm GmbH durchgeführt. Das Stammkapital wird von der SWU GmbH und der EnBW mit jeweils 50 % gehalten. Daneben wird die Fernheizung mit gesellschaftseigenen Blockheizkraftwerken und ab 2013 mit der Inbetriebnahme der Holzgasanlage Senden als Betriebszweig der SWU betrieben. Seite 52 SWU Energie 5.3. Personalentwicklung Durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer/innen: (Der Durchschnitt errechnet sich aus den Quartalszahlen nach § 267 Abs. 5 HGB, umgerechnet auf Vollzeitkräfte) 2012 Beschäftigte Auszubildende 6. 2010 393 0 Bilanzen Aktiva Sach-Anlagevermögen Finanz-Anlagevermögen, Imm. Vermögensgegenst. Umlaufvermögen Rechnungsabgrenzungsposten Summe Passiva Eigenkapital Ertragszuschüsse, Sonderposten Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Summe 7. Gewinn- und Verlustrechnungen 7.1. kurzfristige Darstellung Ertrag Umsatzerlöse (einschl. Strom- u. Energiesteuer) Sonst. betriebl. Erträge, aktivierte Eigenleistungen Sonst. Zinsen, Erträge von Beteiligungen Erträge aus Gewinnabführungsverträgen Jahresfehlbetrag Summe Aufwand Personalaufwand Materialaufwand / Aufwand für bez. Leistungen Sonst. betriebl. Aufwand Abschreibungen aus Sach- u. Finanzanlagen Zinsen und ähnliche Aufwendungen Verlustübernahmen Steuern (einschl. Strom- u. Energiesteuer) Jahresüberschuss Summe 7.2. 2011 197 0 206 0 2012 2011 2010 in T€ in T€ in T€ 221.054 55.874 62.164 1.155 340.247 209.718 52.895 55.646 605 318.864 184.682 52.890 56.831 610 295.013 123.382 37.125 39.145 140.595 0 340.247 123.382 37.191 20.693 137.598 0 318.864 124.458 36.713 16.840 117.002 0 295.013 2012 2011 2010 in T€ in T€ in T€ 362.551 19.397 1.647 62 0 383.657 331.122 22.136 2.032 3.752 0 359.042 262.540 17.704 1.926 7.254 0 289.424 12.583 260.952 43.761 14.436 6.422 13.665 28.920 2.918 383.657 11.863 245.171 28.699 14.154 5.707 1 27.392 26.055 359.042 22.879 164.027 35.806 16.048 6.275 1 16.058 28.330 289.424 langfristige Darstellung T€ Ertrag Aufwand Überschuss T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ Plan 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005 2004 2013 368.457 383.657 359.042 289.424 290.452 299.407 254.818 263.418 249.807 198.793 352.200 380.739 332.987 261.094 263.586 275.661 235.241 237.519 224.331 174.803 16.257 2.918 26.055 28.330 26.866 23.746 19.577 25.899 25.476 23.990 Seite 53 SWU Energie Übers chuss in T€ Ertra g/Aufwand i n T€ 400.000 Ertrag 30.000 Aufwand Überschuss 350.000 25.000 300.000 20.000 250.000 200.000 15.000 150.000 10.000 100.000 5.000 50.000 0 0 Pl a n 2013 8. 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005 2004 Kennzahlen Angaben in Eigenkapitalquote - Anteil Eigenkapital zzgl. 1/2 Ertragszuschüsse u. 1/2 Sonderposten am Gesamtkapital Eigenkapitalrentabilität - Jahresergebnis bezogen auf Eigenkapital Umsatzrentabilität - Jahresergebnis bezogen auf Umsatz Gesamtkapitalrentabilität - Jahresergebnis + Fremdfinanzierungskosten bezogen auf Gesamtkapital Anlagendeckung I - Anteil Eigenkapital am Anlagevermögen Vermögensstruktur - Anteil Anlagevermögen am Gesamtvermögen Cash flow - Jahresergebnis + Abschreibungen +/Zuschreibungen Personalaufwand je Mitarbeiter 9. Leistungsdaten 9.1. Stromversorgung 2012 2011 2010 2009 2008 2007 % 42 45 48 56 54 52 % 2,1 18,4 19,8 18,8 16,6 13,6 % 0,8 7,9 10,8 10,1 8,9 8,1 % 2,8 10,0 11,7 11,2 9,8 7,8 % 51 55 62 71 79 89 % 81 82 81 82 74 65 T€ 13.697 35.282 41.198 37.266 34.864 29.653 T€ 61 60 58 63 57 54 2012 1. Leistungsdaten a) Stromerzeugung (eigene Anlagen u. Beteiligungen) b) Stromverteilung (ohne Netzverluste) 2. Sonstige Daten a) Wasserkraftwerke b) Umspannung - Umspannwerke - eigene Trafostationen - eigene Transformatoren c) Verteilung - Leitungslänge d) Kundenanschlüsse 2011 2010 in GWh Seite 54 560 1.504 572 1.484 570 1.575 7 7 7 8 1.047 1.084 3.156 km 53.617 8 1.031 1.084 3.131 km 53.266 7 978 1.029 2.920 km 50.004 SWU Energie 9.2. Erdgasversorgung 2012 1. Leistungsdaten Erdgasabgabe 2. Sonstige Daten a) Druckregelung - Übernahmestationen - eigene Reglerstationen b) Leitungslänge c) Kundenanschlüsse 9.3. 2011 1.754 1.721 1.990 11 68 1.043 km 27.283 11 68 1.034 km 26.774 11 68 1.023 km 26.221 Trinkwasserversorgung 2012 1. Leistungsdaten Wasserabgabe 2. Sonstige Daten a) eigene Brunnen b) Speicheranlagen - Behälter/Speichervolumen c) Versorgungsnetz d) Kundenanschlüsse 9.4. 2011 2010 in Mio. m³ 10,5 10,2 10,2 14 9/42.902 m³ 769 km 31.615 14 9/42.902 m³ 768 km 31.436 14 8/40.702 m³ 766 km 31.198 Fernwärme 2012 Leistungs- und sonstige Daten - Heizwerke u. Heizkraftwerke - Verteilnetz - Wärmeabgabe 9.5. 2010 in GWh 2011 6 38,2 km 58,2 GWh 2010 4 37 km 52,8 GWh 4 29 km 60,2 GWh Entwicklung Strom und Gas GWh Strom/Erdgas 2.500 2.300 2.100 1.900 Stromverteilung 1.700 Stromverkauf Erdgasverteilung 1.500 Erdgasverkauf 1.300 1.100 900 2012 10. 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005 2004 2003 2002 2001 Betriebsergebnis 2012, aktuelle Lage und Ausblick Die auch in 2012 anhaltende europäische Staatsschuldenkrise und eine schwächere globale Konjunktur belasteten zunehmend die deutsche Wirtschaft. Hierdurch wurde die Nachfrage nach deutschen Exportgütern wie auch die Investitionsbereitschaft der deutschen Unternehmen beeinträchtigt. Betrug das Wirtschaftswachstum in 2011 noch 3%, so ging es in 2012 auf 0,7% zurück. Die gute strukturelle Verfassung der deutschen Wirtschaft und positive Signale aus dem weltwirtschaftlichen Umfeld deuten jedoch darauf hin, dass diese Schwächephase nicht von längerer Dauer sein wird. Neben der konjunkturellen Entwicklung beeinflusste die eingeleitete Energiewende in Deutschland und der damit verbundene rasante Ausbau der erneuerbaren Energien die Beschaffungs- und Absatzmärkte der Energieversorgungsunternehmen erheblich. Seite 55 SWU Energie Die Großhandelspreise für Strom und Gas haben sich im Jahr 2012 unterschiedlich entwickelt. Die ErdgasGroßhandelspreise stiegen im 1. Quartal stetig an. Im 2. Quartal gingen die Preise in eine Abwärtsbewegung über. Ab dem 3. Quartal zogen die Preise wieder an, anfangs mit starken Preissprüngen nach oben, die sich jedoch zum Ende des Jahres deutlich abschwächten und dann in einer Seitwärtsbewegung endeten. Bei den Strom-Großhandelspreisen setzte nach einem kurzzeitigen Aufwärtstrend im Februar ein bis heute anhaltender Abwärtstrend ein. Der starke Zubau der erneuerbaren Energien drückte die Strompreise am EEXSpotmarkt weiter stark nach unten. Dadurch erreichten die Großhandelspreise für die Kalenderjahre 2013 bis 2018 noch nie dagewesene Tiefststände. Konventionelle Kraftwerke konnten durch die bevorzugte Einspeisung der regenerativen Energie sowie deren Vorabfinanzierung per EEG-Umlage bedeutend weniger wie geplant in das Stromnetz einspeisen, so dass die Wirtschaftlichkeit solcher Kraftwerke im bestehenden Energiemarktdesign nicht gegeben ist. Dies führte dazu, dass derzeit keine Investitionsentscheidungen für den Bau von neuen, flexiblen Kraftwerken (z. B. Gaskraftwerke) getroffen werden können. Diese Kraftwerke stellen jedoch einen wesentlichen Erfolgsfaktor für die Energiewende dar, da sie die Schwankungen von Sonne und Wind bei Bedarf ausgleichen und somit die Energieversorgung schnell und zuverlässig gewährleisten könnten. Wenn die Energiewende nicht gefährdet werden soll, besteht hier seitens der Politik dringender Handlungsbedarf. Für eine erfolgreiche Energiewende sind auch Stromspeicher eine unabdingbare Voraussetzung. Der Aufbau von entsprechenden Speicherkapazitäten, die überschüssigen Strom aus erneuerbaren Energien speichern können, gewann auch in 2012 weiter an Bedeutung. Hierbei nehmen Pumpspeicherkraftwerke als bewährte Technologie eine zentrale Rolle ein, jedoch ist für den wirtschaftlichen Betrieb ein entsprechendes Energiemarktdesign die Voraussetzung. Wie in den Vorjahren auch, stellten neben den gesamtwirtschaftlichen Zusammenhängen insbesondere politische, gesetzgeberische und regulatorische Entwicklungen die großen Herausforderungen für Energieversorgungsunternehmen dar. Besonders bemerkenswert hierbei sind die unterschiedlichen Vorgaben der Politik für die Energiemärkte, die sich innerhalb kürzester Zeit entscheidend verändert haben. Noch im Herbst 2010 wurden von der Bundesregierung die Laufzeiten der Atomkraftwerke verlängert. Nach der Atomkatastrophe in Fukushima im März 2011 hat die Bundesregierung im Juli 2011 ein neues Energiekonzept beschlossen und den kompletten Ausstieg aus der Atomkraft bis zum Jahr 2022 festgelegt. Das Gesetzespaket umfasst aber weit mehr als die Abschaltung der Kernkraftwerke, die erneuerbaren Energien sollen massiv ausgebaut, die Energieeffizienz verbessert und die Stromnetze erweitert werden. Die gesamt Energiebranche befindet sich daher inmitten eines Transformationsprozesses mit weitreichenden Konsequenzen für die Zukunft. Eine große Herausforderung im Rahmen der Energiewende ist die regionale Verteilung der neuen Stromerzeugungsanlagen. Denn in Norddeutschland, wo der meiste Wind weht, produzieren immer mehr Windkraftanlagen viel Strom. Die großen Industriezentren liegen aber im Süden der Republik. Deswegen muss der Strom aus dem Norden über neue Stromtrassen in den Süden transportiert werden. Ein leistungsfähiges Netz ist außerdem die Voraussetzung dafür, dass in Zukunft neue dezentrale Erzeugungsanlagen ihren Strom einspeisen können. Um den Netzausbau zu beschleunigen, will die Bundesregierung mit Hilfe eines Maßnahmenpakets die Länge der Planungs- und Genehmigungsverfahren reduzieren, für mehr Akzeptanz des Leitungsbaus bei den Bürgern sorgen und optimale Investitionsbedingungen schaffen. Hierfür wurde unter anderem das Netzausbaubeschleunigungsgesetz (NABEG) überarbeitet. Damit auch künftig eine hohe Netzstabilität gewährleistet werden kann, hat der Gesetzgeber im Rahmen des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) Vorschriften erlassen, die es den Netzbetreibern erlauben, bei Störung oder Gefährdung Maßnahmen zu ergreifen, um die Sicherheit und Zuverlässigkeit der Versorgungssysteme sicherzustellen. Die Umsetzung der erforderlichen Maßnahmen betrifft alle Netzebenen, auch die Verteilnetzbetreiber. Durch den verstärkten Regulierungsanspruch behördlicher Institutionen erhöht sich nicht nur die Komplexität der Geschäftsprozesse. Auch deren Umsetzung in die IT-Systeme ist mit einem enorm hohen Finanz- und Personalaufwand verbunden. Kaum sind die Systeme entwickelt und implementiert müssen die Geschäftsprozesse, häufig kurzfristig, auf geänderte regulatorische Vorgaben angepasst werden. Bei den Strompreisen für den Endverbraucher hält die Entwicklungstendenz nach oben an. Der Anteil der staatlichen Preisbestandteile (EEG-Umlage, Stromsteuer, Mehrwertsteuer, etc.) lag im Jahr 2012 bereits bei ca. 45% des Strompreises und wird auf rund 50% in 2013 steigen.Die Befreiung von immer mehr atypischen Netznutzern und energieintensiven Unternehmen von den Netznutzungsentgelten (Sonderumlage gemäß §19 StromNEV), hat zu einer größeren Mehrbelastung der Privathaushalte geführt. Vor dem Hintergrund Seite 56 SWU Energie steigender Umlagen und Strompreise sorgte diese Entwicklung für verstärkte Kritik und erhöhten Diskussionsbedarf in Politik und Öffentlichkeit. Einen weiteren Baustein der Energiewende stellt die Energieeffizienz dar. Um ihre Klimaziele zu erreichen, hat die Europäische Union eine Energieeffizienzrichtlinie ausgearbeitet, die im Dezember 2012 in Kraft getreten ist. Die Mitgliedstaaten der EU verfolgen das Ziel, bis 2020 rund 20% weniger Energie zu verbrauchen als noch 2008. Die Richtlinie verlangt daher unter anderem, dass ab 2014 pro Jahr drei Prozent der öffentlichen Gebäude wie Schulen, Ämter und Kliniken zu sanieren sind. Kernelement der Effizienzrichtlinie ist die Verpflichtung, dass von 2014 bis 2020 jährlich 1,5 Prozent des durchschnittlichen jährlichen Endenergieabsatzes der Jahre 2010 bis 2012 eingespart werden muss. Hierbei wird den Mitgliedstaaten die Wahl gelassen, ob die Energieversorger verpflichtet werden sollen, dieses Endenergieeinsparziel zu erreichen oder die Regierung selbst Maßnahmen wie Förderprogramme oder Energiesteuern nutzt. Der intensive Preiswettbewerb setzte sich im Jahr 2012 unvermindert fort. Die Stromlieferungsaktivitäten der SWU Energie GmbH konzentrieren sich hierbei auf alle Kundensegmente - Geschäfts- und Privatkunden innerhalb und außerhalb des eigenen Netzgebietes. Die intensiv durchgeführten Vertriebsmaßnahmen und -kampagnen sowie die eingeführten Produktinnovationen zeigten Erfolge, so dass die Strom-Absatzmenge an Endkunden gegenüber dem Vorjahr um rund 12,2% deutlich gesteigert werden konnte. Die Verkaufsmengen wurden erzielt, ohne damit die Strategie der ertragsorientierten Preispolitik zu ändern. Um der Entwicklung auf dem Energiemarkt Rechnung zu tragen, wurde unter Federführung der Stabsstelle Projektentwicklung das bestehende Projektportfolio nach strategischen und wirtschaftlichen Kriterien bewertet sowie konsolidiert. Zudem wurde die Erzeugungsstrategie einer grundsätzlichen Überprüfung unterzogen und eine neu ausgerichtete SWU-Erzeugungsstrategie 2013+ auf der Klausurtagung von Aufsichtsrat und Geschäftsführung verabschiedet. So wurde beschlossen, dass die Projektierungen von verbliebenen Erzeugungsprojekten, wie beispielsweise dem Pumpspeicherkraftwerk Blautal sowie dem Gas- und Dampfturbinenkraftwerk Leipheim, zeitlich verlangsamt werden. Ziel ist es, die Erzeugungsprojekte mit minimalem Aufwand bis zur Genehmigungsreife weiter zu entwickeln. Darüber hinaus wurde im Jahr 2012 der Vertrieb von Stromprodukten über die SWU Online-Plattform weiter forciert. Mit diesem neuen Produkt und Vertriebsweg können Stromkunden in ganz Bayern und BadenWürttemberg beliefert werden. Im Jahr 2012 konnten über diesen Vertriebsweg rund 6.000 Neukunden gewonnen werden. Die gesamte Abwicklung erfolgt automatisiert, so dass die Prozesskosten entsprechend niedrig sind. Die Markteinführung SWU NaturStrom online wird im Januar 2013 erfolgen. Im Erdgasmarkt intensivierte sich der Wettbewerb im Jahr 2012 weiter, jedoch konnte im Heizgasbereich die Kundenzahlleicht ausgebaut werden. Ausschlaggebend hierfür waren im Wesentlichen die Einführung neuer Produktvarianten sowie weiter verstärkte Vertriebsaktionen, von den Kunden gut angenommen wurden. Die Großkunden konnten - bis auf eine Ausnahme - mit individuellen Verträgen gehalten werden. Um Kundenverluste zu kompensieren und weitere Erträge zu erzielen, wurden im Jahr 2012 in externen Netzgebieten ebenfalls neue Geschäftskunden gewonnen. Die gesamte Absatzmenge lag mit insgesamt 1.485 GWh rund 0,5% über dem Vorjahr. Durch die steigenden Verkaufsmengen in externen Netzen konnte damit ein Anstieg der Verkaufsmenge realisiert werden. Die Trinkwasser-Belieferungsmenge im Jahr 2012 stieg gegenüber dem Vorjahr um 3,3 %. Dies wird vornehmlich auf soziodemographische Strukturen im Trinkwasser-Konzessionsgebiet Ulm und Neu-Ulm zurückgeführt. Der Fernwärme-Absatz erhöhte sich im Jahr 2012 gegenüber dem Vorjahr deutlich um 11,2 %. Wesentlichen Einfluss hatte die Gewinnung neuer Kunden in Senden und Neu Ulm aber auch entsprechende Witterungseffekte. Die Vermarktung der nicht unter dem EEG-Gesetz laufenden Stromproduktion der Muttergesellschaft SWU Energie GmbH belief sich auf ein Volumen von 454 GWh. Dabei handelte es sich im Wesentlichen um den SWU-Anteil an der Produktion des GuD-Kraftwerks Hamm-Uentrop. Neben dem verstärkten Ausbau der erneuerbaren Energien, kommt der Schaffung von Speichermedien wie beispielsweise Pumpspeicherkraftwerken und der Bereitstellung von erforderlichen Reservekapazitäten durch Seite 57 SWU Energie bewährte und flexible Technologien, wie Kohle- und Gaskraftwerken, eine entscheidende Bedeutung für den Erfolg der Energiewende zu. In der Stromproduktion setzte die SWU Energie GmbH daher ihren eingeschlagenen Weg, die Erzeugungs- und Speicherkapazitäten weiter auszubauen und an der gesamten Wertschöpfungskette zu partizipieren, auch im Jahr 2012 fort. Laufende und neue Projektentwicklungen wurden jedoch aufgrund der Entwicklungen auf dem Energiemarkt entschleunigt, da sich die Mechanismen des Strommarktes zum Nachteil für konventionelle Kraftwerke entwickelt haben. So nahm der Zubau von Erzeugungsanlagen erneuerbarer Energieträger weiter rasant zu und erreichte 2012 ein ähnlich hohes Niveau wie bereits 2011. Dieser massive Ausbau der regenerativen Stromerzeugung, die zudem vorrangig in die Netze eingespeist und per EEG-Umlage vorab finanziert werden, führte zu einem Preisverfall an der Strombörse und den Preisen auf dem Großhandelsmarkt, der sich an der Börse orientiert. Für die Betreiber von nicht subventionierten konventionellen Kraftwerken wie Kohle und Gas bedeutet dies, dass sich ihre Betriebszeiten merklich verkürzen, da sich der erzeugte Strom nur unter dem tatsächlichen Gestehungspreis verkaufen lässt. Dieser Trend wird sich, bei Beibehaltung der bisherigen Markttrennung zwischen freiem Wettbewerbsmarkt und subventionierten Energien, weiter fortsetzen. Das Gas- und Dampfturbinenkraftwerk auf dem ehemaligen Fliegerhorst der Bundeswehr in Leipheim bleibt, trotz der geänderten Rahmenbedingungen auf dem Energiemarkt, eines der größten Zukunftsprojekte der SWU Energie GmbH. Aufgrund der endgültigen Abschaltung des Kernkraftwerkes Gundremmingen in 2021 wird dieser Standort für die Stabilität der Energieversorgung im süddeutschen Raum an Bedeutung gewinnen. Zur Beschaffung von Kühlwasser wurden im Rahmen einer Vorplanung bereits mehrere Trassenvarianten untersucht. Weiterhin wurde in Zusammenarbeit mit dem Zweckverband Interkommunales Gewerbegebiet Landkreis Günzburg, der Gemeinde Bubesheim und der Stadt Leipheim die frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung im Rahmen der Bauleitplanung eingeleitet. Das Pumpspeicherkraftwerk (PSW) im Blautal bildet einen weiteren wichtigen Baustein im Erzeugungsportfolio der SWU Energie GmbH. Es bietet als Speichermedium die Möglichkeit, Schwankungen in der Stromerzeugung kurzfristig auszugleichen sowie Spitzenstrom und Regelenergie zu produzieren. Nach Abschluss der Raumordnung Mitte 2012 konnten bei der Projektierung des PSW Blautal deutliche Fortschritte erreicht werden. Mit dem PSW können 60 MW Spitzenstrom und Regelenergie bereit gestellt werden, die Fertigstellung ist für 2018 geplant. Bei dem hoch innovativen regionalen Projekt, der Holzgasanlage in Senden, wurde der Anlagenbau fertig gestellt. Verzögerungen in der Inbetriebsetzung führten dazu, dass erst im Oktober 2012 Strom (1,6 GWh) erzeugt wurde. Der Regelbetrieb ist jetzt ab Juli 2013 geplant. Danach soll das Kraftwerk jährlich 35,9 Mio. kWh Strom erzeugen und 41,6 Mio. kWh Wärme in das Fernwärmenetz von Neu-Ulm und Senden einspeisen. Die SWU Netze GmbH hat im Rahmen des Pacht- und Dienstleistungsvertrages mit der SWU Energie GmbH den Betrieb der Netze durchgeführt. Auch im Bereich ihrer Beteiligungen konnte die SWU Energie GmbH, Ulm (Donau) im Jahr 2012 ihr Engagement erfolgreich umsetzen. Die SWU Energie GmbH und die Stadt Niederstotzingen haben sich 2012 dazu entschlossen, als gleichberechtigte Partner ein gemeinsames Stadtwerk zu gründen. Die Vorbereitungen hierfür wurden 2012 getroffen, so dass die künftigen "Stadtwerke Niederstotzingen" zum 1. Januar 2013 ihre operative Tätigkeit aufnehmen werden. Als Netzbetreiber wird die SWU Netze GmbH die Strom- und Gasnetze der Stadtwerke Niederstotzingen im Pachtverhältnis weiter betreiben. Die zeitnahe Übernahme der Stromkonzession in Nersingen ist nach wie vor von einer gerichtlichen Entscheidung abhängig, die im Herbst 2013 erfolgen soll. Beim Konzessionsgebiet Elchingen-Glockerau steht die SWU Energie GmbH mit dem vormaligen Konzessionsinhaber in Verhandlung. Die Beteiligung der SWU Energie GmbH an der Trianel GmbH wurde im Rahmen einer Stammkapitalerhöhung in Höhe von 100 TEUR aufgestockt. Die Trianel GmbH mit Sitz in Aachen, ist ein Zusammenschluss von mehr als 50 kommunalen Energieversorgern und verfolgt durch den Handel mit Energie im In- und Ausland den Zweck, die örtliche Energieversorgung zu stärken. Darüber hinaus bietet die Trianel ihren Gesellschaftern verschiedene Dienstleistungen an. Ausgehend von der Trianel, werden Gemeinschaftsprojekte in Form von eigenständigen Projektgesellschaften verfolgt, an denen sich die einzelnen Trianel-Gesellschafter beteiligen können. Seite 58 SWU Energie An der Trianel Windkraftwerk Borkum GmbH & Co. KG ist die SWU Energie GmbH seit 2009 beteiligt. Im Dezember 2010 wurde der Baubeschluss für den Bau von 40 Offshore Windkraftanlagen in der Nordsee, 45 km nördlich der Insel Borkum, gefasst. Die Leistungsscheibe der SWU Energie GmbH beträgt 10 Megawatt, dies entspricht zwei Offshore-Windkraftanlagen. Mit dem Bau wurde bereits begonnen, die Stromeinspeisung der ersten Anlagen erfolgt voraussichtlich ab Oktober 2013. Zusätzlich ist ein zweiter Bauabschnitt mit 40 Offshore-Windkraftanlagen in der Nordsee vorgesehen. Die SWU Energie GmbH ist zu 5,28 % an der Trianel Kohlekraftwerk Lünen GmbH & Co. KG beteiligt, was einer Leistungsscheibe von 40 Megawatt entspricht. Der Bau des Kraftwerks in Lünen verläuft nach Plan und alle technischen Anlagen sind installiert. Die Inbetriebsetzung hat bereits begonnen, der Regelbetrieb soll im 2. Halbjahr 2013 aufgenommen werden. Am Standort Krefeld projektiert die Trianel Kraftwerk Projektgesellschaft mbH & Co. KG ein Gas- und Dampfkraftwerk (GuD) mit einer industriellen Kraftwärmekopplung zur Auskopplung von Prozessdampf für den angrenzenden Chemiepark Krefeld-Uerdingen. Die SWU Energie GmbH beabsichtigt, sich mit einer Leistungsscheibe von 30 MW an diesem Projekt zu beteiligen. Das Vorhaben weist, auch aufgrund von staatlichen Förderungen, eine hohe wirtschaftliche Attraktivität aus. Durch den Absatz von zwei Produkten (Strom, Dampf) ist es gegenüber Konkurrenzprojekten als wirtschaftlich solide einzuschätzen. Der Baubeschluss für das Projekt soll im Kreise der Projektgesellschafter Ende 2014 verabschiedet werden. Die Inbetriebnahme ist für Ende 2017 bzw. Anfang 2018 geplant. Die Umsatzerlöse (ohne Strom- und Energiesteuer) der SWU Energie GmbH, stiegen im Jahr 2012 gegenüber dem Vorjahr (304.957 T€) um 30.186 T€ auf 335.143 T€. Das Betriebsergebnis der SWU Energie GmbH ist auch in 2012 deutlich positiv. Durch erhöhte Rückstellun- gen aufgrund der Erhöhung der Drohverlustrückstellungen für die Strombezugsverträge mit den Kraftwerken Hamm-Uentrop und Lünen um 12,1 Mio. € reduziert sich der Jahresüberschuss der SWU Energie GmbH gegenüber dem Vorjahr jedoch deutlich. Der abgeführte Gewinn der SWU Energie GmbH beträgt für das Jahr 2012 2.918 T€ (Vorjahr 26.055 T€). Dabei ist zu berücksichtigen, dass bei der im Jahre 1998 erfolg- ten Firmengründung die Verbindlichkeiten in der Muttergesellschaft belassen wurden und auch die gesamte Ertragssteuerlast von dieser getragen wird. Die Konzessionsabgabe wurde auch im Jahr 2012 wieder voll erwirtschaftet. Das Gesamtvermögen hat sich gegenüber dem Vorjahr um 21.383 T€ erhöht. Die Erhöhung resultiert im Wesentlichen aus weiteren Investitionen und der damit einhergehenden Finanzierung. Ein Großteil der Investitionen in die Sachanlagen entfiel auf die Erneuerung und den Ausbau der Netze und Anlagen zur Strom-, Erdgas-, Wasser- und Telekommunikationsversorgung. Die Finanzierung erfolgte fast ausschließlich aus Eigenmitteln. Ein weiterer Schwerpunkt der Investitionstätigkeit der SWU Energie GmbH, lag im Berichtsjahr wieder auf dem Ausbau der Stromerzeugungskapazitäten. Dies erfolgte im Wesentlichen über die sich im Bau befindliche Holzgasanlage in Senden. Für das Jahr 2013 geht die SWU Energie GmbH, Ulm (Donau) von einer gleichbleibenden Nachfrage gegenüber dem Niveau des Jahres 2012 aus. Weiterhin ist von entscheidender Bedeutung, wie stark regulatorische Maßnahmen die Aktivitäten der nächsten Jahre beeinflussen (z. B. Umsetzungen gemäß neuem EnWG, Änderung der Netznutzungsentgelte, Einführung neuer Steuern/Umlagen). Kurzfristige und kostenrelevante Änderungen dieser Rahmenbedingungen können je nach Produkt und Kundensegment nur zeitversetzt im Markt weitergegeben werden. Dabei verschärft sich die Marktsituation im Energievertrieb zusätzlich durch die im Markt vorhandenen Überkapazitäten und der steigenden Anzahl der Wettbewerber. Zudem ist die Weitergabe von Kostensteigerungen an die Kunden oft nur unvollständig und mit Zeitverzögerung möglich. Durch die Anpassung der Privatkundenverträge (analog der Geschäftskundenverträge) hinsichtlich der Weitergabe von geänderten Steuern, Abgaben und Umlagen wurden hierbei bereits erste Maßnahmen umgesetzt. Das aktuell sehr niedrige Niveau der Strom-Großhandelspreise erschwert die Erreichung der für die Vermarktung der Stromproduktion der SWU Energie GmbH gesetzten Erlösziele enorm. Das laufende Risiko-Reporting für die beiden Kraftwerke GuD Hamm-Uentrop und Kohlekraftwerk Lünen weist derzeit für die Jahre 2013 bis 2015 eine deutliche Planunterschreitung aus. Durch eine dementsprechend angepasste Vermarktungsstrategie wird versucht, die Realisierrung von Verlusten weiter zu reduzieren. Seite 59 SWU Energie Die SWU Energie GmbH rechnet vor dem Hintergrund des schwierigen Marktumfeldes für Energieversorger und der weiteren regulatorischen Maßnahmen der Regulierungsbehörde mit einer herausfordernden Situation. Ausschlaggebende Gründe hierfür sind u. a.: a) sinkende Margen aufgrund der Wettbewerbsentwicklung, b) steigende Erdgas-Beschaffungskosten und sinkende Erlöse bei der Stromvermarktung durch das sehr niedrige Preisniveau der Strom-Großhandelspreise. c) hohe Investitions- und Finanzierungskosten d) geringere Netznutzungsentgelte durch die festgelegten Erlösobergrenzen aus der Anreizregulierung. Unter Berücksichtigung dieser Entwicklungen wird in den Jahren 2013 und 2014 zumindest mit einem Betriebsergebnis auf dem Niveau von 2012 gerechnet. Seite 60 SWU Netze SWU NETZE GMBH Karlstraße 1 89073 Ulm www.swu.de 1. Beteiligungsverhältnis Anteil v. H. 100,00 = SWU Energie GmbH 2. Stammkapital EURO 105.000 Beteiligungen Keine 3. Gegenstand / Aufgaben des Unternehmens / Öffentlicher Zweck 3.1. Rechtliche Grundlage ist der Gesellschaftsvertrag vom 03. Dezember 2004 in der Fassung der letzten Änderung zum 01.04.2011. 3.2. Gegenstand des Unternehmens ist im Rahmen seiner kommunalen Aufgabenstellung der Betrieb, die Unterhaltung und der Ausbau der örtlichen Verteilungsanlagen für Elektrizität, Gas, Wärme und Wasser in den Städten Ulm und Neu-Ulm und ihrer Umgebung sowie artverwandte Dienstleistungen in den vorgenannten Bereichen. Die Gesellschaft ist zu allen Geschäften und Maßnahmen berechtigt, die den Gesellschaftszweck fördern. Sie kann sich im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben, insbesondere des EnWG, zur Erfüllung ihrer Aufgaben anderer Unternehmen bedienen, sich an ihnen beteiligen oder solche Unternehmen sowie Hilfs- und Nebenbetriebe errichten, erwerben oder pachten. 3.3. Der öffentliche Zweck der Gesellschaft im Berichtsjahr ist erfüllt. Auf die Leistungsdaten unter Ziffer 9 und den Lagebericht (Ziffer 10) wird verwiesen. 4. Organe des Unternehmens 4.1. Gesellschafterversammlung 4.2. Aufsichtsrat - 6 Mitglieder (Stand 31.12.2012) Vorsitzender: Stellv. Vorsitzender: Mitglieder: Jürgen Schäffner, Techn. Geschäftsführer SWU Energie GmbH Hans-Peter Schaffner, Arbeitnehmervertreter Matthias Berz, Kaufm. Geschäftsführer SWU Ulm/Neu-Ulm GmbH Gunter Czisch, Erster Bürgermeister der Stadt Ulm Josef Seidenfuß, Arbeitnehmervertreter Berthold Stier, Kämmerer der Stadt Neu-Ulm Die Gesamtbezüge (Sitzungsgelder) an die Mitglieder des Aufsichtsrates betrugen im Geschäftsjahr 2012 insgesamt 660 Euro. 4.3. Geschäftsführung Dipl. Ing. (FH) Wolfgang Rabe Angaben zu den Geschäftsführerbezügen siehe Konzernbericht. 5. Lage des Unternehmens 5.1. Rechtliche und organisatorische Grundlagen a) Ergebnisabführungsvertrag Ein Ergebnisabführungsvertrag mit der SWU Energie GmbH wurde am 3. Dezember 2004 abgeschlossen. Der Abschluss eines Beherrschungsvertrags ist aus rechtlichen Gründen nicht möglich. Durch den Verzicht auf einen Beherrschungsvertrag ist eine direkte Einflussnahme auf die operative Geschäftstätigkeit der Gesellschaft nicht gegeben. Für die SWU Netze GmbH wurde deshalb ein eigener, von der Muttergesellschaft abweichender, Aufsichtsrat eingerichtet. Dieser wurde mit Ge- Seite 61 SWU Netze schäftsführern aus den Muttergesellschaften, zwei Vertretern der Städte Ulm und Neu-Ulm sowie zwei Betriebsräten besetzt. b) 5.2. 5.3. Spaltungs- und Übernahmevertrag Nach Maßgabe des Spaltungs- und Übernahmevertrags vom 01.04.2011 wurde der Strom- und Gasnetzbetrieb sowie der Technische Service von der SWU Energie GmbH auf die Gesellschaft ausgegliedert sowie das Stammkapital um 5.000 Euro erhöht. Die Umstrukturierung fand mit Wirkung zum 01.01.2011 statt. Wirtschaftliche Grundlagen a) Geschäftsbesorgungsvertrag Am 01.01.2011 hat die Gesellschaft mit der SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH, der SWU Energie GmbH und der SWU TeleNet GmbH einen Geschäftsbesorgungsvertrag abgeschlossen, um die konzernintern vorhandenen Kompetenzen zu nutzen und die erbrachten Dienstleistungen verursachungsgerecht ohne Gewinnzuschlag zu verrechnen. Die Aufgaben der SWU Netze GmbH bestehen dabei in der Erbringung von Dienstleistungen in der Netzplanung, -bau und –betrieb, Netzmanagement, Regulierungsmanagement sowie Asset Management. b) Zum 01.01.2011 erfolgte die Ablösung des seit 2005 bestehenden Pachtvertrages mit der SWU Energie GmbH. Die Pacht der Wasser- und Fernwärmenetze endete zum 31.12.2010, sodass die SWU Netze GmbH ab dem 01.01.2011 nur noch die örtlichen Strom-, Gas- und sonstigen Verteilungsanlagen pachtet, in denen die SWU Energie GmbH Konzessionsnehmerin ist. c) Mit Pachtvertrag vom 28.12.2007 wurde von den Gemeindewerken Hermaringen ab 01.01.2008 das örtliche Strom- und Gasversorgungsnetz gepachtet. d) Am 11.10.2010 hat die TWH-Technische Werke Herbrechtingen ihr Strom- und Gasversorgungsnetz mit Wirkung vom 01.02.2009 an die SWU Netze GmbH verpachtet. Personalentwicklung Durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer/innen: (Der Durchschnitt errechnet sich aus den Quartalszahlen nach § 267 Abs. 5 HGB, umgerechnet auf Vollzeitkräfte) 2012 Beschäftigte Auszubildende 6. 275 0 2011 267 0 2010 17 0 Bilanzen Aktiva Sach-Anlagevermögen Finanz-Anlagevermögen, Imm. Vermögensgegenst. Umlaufvermögen Rechnungsabgrenzungsposten Summe Passiva Eigenkapital Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Summe Seite 62 2012 2011 2010 in T€ in T€ in T€ 3.694 677 34.402 2 38.775 2.802 202 25.526 2 28.532 0 0 23.746 0 23.746 321 20.563 17.891 0 38.775 321 12.243 15.968 0 28.532 100 15.747 7.899 0 23.746 SWU Netze 7. Gewinn- und Verlustrechnungen 7.1. kurzfristige Darstellung Ertrag Umsatzerlöse Sonst. betriebl. Erträge, Bestandsveränderungen Sonst. Zinsen und ähnliche Erträge Jahresfehlbetrag Summe Aufwand Personalaufwand Materialaufwand / Aufwand für bez. Leistungen Sonst. betriebl. Aufwand Abschreibungen Zinsen und ähnliche Aufwendungen Steuern Jahresüberschuss Summe 7.2. 2012 2011 2010 in T€ in T€ in T€ 156.359 2.856 10 13.663 172.888 149.031 3.686 5 0 152.722 122.880 1.126 7 0 124.013 17.221 141.902 12.273 1.027 402 63 0 172.888 16.486 119.553 11.564 682 784 62 3.591 152.722 1.134 115.609 7.024 0 104 0 142 124.013 langfristige Darstellung T€ T€ T€ T€ T€ T€ Ertrag Aufwand Überschuss / Fehlbetrag 8. T€ T€ T€ 2004 0 1 -1 Fehl betrag i n T€ Ertra g/Aufwand i n T€ 200.000 180.000 160.000 140.000 120.000 100.000 80.000 60.000 40.000 20.000 0 Plan 2013 T€ Plan 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005 2013 138.644 159.225 152.722 124.013 115.967 97.098 94.475 101.815 99.010 137.644 172.888 149.131 123.871 115.134 112.630 106.225 106.401 101.164 1.000 -13.663 3.591 142 833 -15.532 -11.750 -4.586 -2.154 5.000 Ertrag Aufwand Überschuss / Fehlbetrag 0 -5.000 -10.000 -15.000 -20.000 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006 Kennzahlen Angaben in Eigenkapitalquote - Anteil Eigenkapital zzgl. 1/2 Ertragszuschüsse u. 1/2 Sonderposten am Gesamtkapital Eigenkapitalrentabilität - Jahresergebnis bezogen auf Eigenkapital Umsatzrentabilität - Jahresergebnis bezogen auf Umsatz Gesamtkapitalrentabilität - Jahresergebnis + Fremdfinanzierungskosten bezogen auf Gesamtkapital Anlagendeckung I - Anteil Eigenkapital am Anlagevermögen Vermögensstruktur - Anteil Anlagevermögen am Gesamtvermögen Cash flow - Jahresergebnis + Abschreibungen +/Zuschreibungen Personalaufwand je Mitarbeiter 2012 2011 % 0,8 1,1 % negativ 1.118 % negativ 2,4 % negativ 15,3 % 7,4 10,7 % 11,3 10,5 T€ -12.520 5.602 T€ 63 62 Seite 63 Vorjahre nicht vergleichbar SWU Netze 9. Leistungsdaten 2012 1. Netzlängen in km - Strom - Erdgas - Fernwärme - Trinkwasser 2. Verteilte Mengen - Strom in Mio. kWh - Erdgas in Mio. kWh - Fernwärme in Mio. kWh - Trinkwasser in Mio. m³ 10. 2011 2010 3.156 1.043 38 769 3.131 1.034 37 768 2.920 1.023 29 766 1.504 2.229 58,2 12,1 1.484 2.085 52,8 11,8 1.464 2.259 60 11,9 Betriebsergebnis 2012, aktuelle Lage und Ausblick Bei den Strompreisen in Deutschland hält die Entwicklungstendenz nach oben an. Die preistreibenden Effekte beim Strom beruhen insbesondere auf den EEG-Umlagen und weiteren staatlichen Preisbestandteile. Dieser Anteil lag im Jahr 2012 bei knapp über 45% des Strompreises und wird im Jahr 2013 ca. 50% betragen. Mittlerweile liegen die Kosten für die Netzdurchleitung nur noch bei einem Anteil von 20% des Strompreises. Um auch künftig eine hohe Netzstabilität zu gewährleisten, hat der Gesetzgeber in den §§13 und 14 des Energiewirtschaftsgesetzes Rahmenbedingungen geschaffen, die es den Übertragungsnetzbetreibern erlauben, bei Netzinstabilitäten Maßnahmen zu ergreifen, die der Störung oder Gefährdung der Versorgungssysteme entgegenwirken und deren Sicherheit und Zuverlässigkeit erhalten. Die Umsetzung aller erforderlichen Maßnahmen erfolgt kaskadierend über alle Netzebenen. Die Verteilnetzbetreiber, so auch die SWU Netze GmbH, sind Teil der Kaskadierung und haben beim Auftreten von Netzinstabilitäten geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Mit dem sich weiterentwickelnden Regulierungsanspruch behördlicher Institutionen erhöhen sich nicht nur die Komplexitäten in den Geschäftsprozessen, insbesondere auch deren Umsetzung in den IT-Systemen. Mit enorm hohem personellem und finanziellem Aufwand werden dadurch relevante Unternehmensressourcen gebunden. Kaum sind die Systeme entwickelt und implementiert müssen die Geschäftsprozesse, häufig kurzfristig, auf geänderte regulierungsseitigen Vorgaben angepasst werden. Mittlerweile erscheint die Gefahr einer Komplexitätsfalle - bedingt durch eine überbordende Regulierung - als nicht ausschließbar. Die Energiewende wird ohne intelligente Netze (Smart Grid) nicht gelingen. Über die Verteilernetze, die 98% des Stromnetzes ausmachen, werden über 97% der erneuerbaren Energien eingespeist. Netzintelligenz ist der technische Nukleus des künftigen Energiesystems. Neben der Flexibilisierung des Kraftwerkparks und der Bereitstellung von Speicherkapazitäten ist die Ausstattung der Verteilnetze mit Intelligenz ein unverzichtbarer Baustein der künftigen Energieversorgung. Eine sinnvolle Einbindung der hohen Zahl von Akteuren und Marktrollen, von Erzeugern und Lieferanten bis hin zum industriellen, gewerblichen oder privaten Letztverbraucher wird nur mit einem Ausbau von Informations- und Kommunikationstechnologien zum Smart Grid einhergehen. So wird es möglich sein, das sich verändernde Energieversorgungssystem von der verbraucherorientierten Erzeugung zu einem erzeugungsorientierten Verbrauch hin um zu gestalten. Deutschland soll der Leitmarkt für die Elektromobilität werden - dies ist ein erklärtes Ziel der Bundesregierung. Eine Million Elektrofahrzeuge sollen bis 2020 im Alltagsbetrieb im Einsatz sein. Die Elektromobilität stellt für die Kommunen und deren Bürger eine Verbesserung der Lebensqualität dar. Lärm wird reduziert und lokal erzeugter PV-Strom zum Betrieb der E-Fahrzeuge eingesetzt zur Reduzierung schädlicher Abgase. Zur Integration erneuerbarer Energien in den Nutzungsbedarf von Elektrofahrzeugen werden intelligente Netzsteuerungen (Smart Grid) Voraussetzungen sein. Integraler Bestandsteil zum Aufbau der Elektromobilität ist die zur VerfügungsteIlung der Ladeinfrastruktur. Die Netzbetreiber haben dazu die erforderliche Kompetenz und die geeignete technische Infrastruktur bietet die Voraussetzungen eine flächendeckende Versorgung sicherzustellen. Seit dem Jahr 2008 bei Gas und dem Jahr 2009 bei Strom ist die SWU Netze Pächterin der Netze in Niederstotzingen. Dieses Netzgebiet wurde von der SWU Energie konzessionsrechtlich übernommen und an die SWU Netze weiter verpachtet. Die Stadt Niederstotzingen hat sich zu Beginn dieses Jahres entschlossen mit der SWU Energie, als gleichberechtigtem Partner, ein gemeinsames Stadtwerk zu gründen. Die Vorbereitungen dazu wurden im Geschäftsjahr durchgeführt, so dass die künftigen "Stadtwerke Niederstotzingen" zum Seite 64 SWU Netze 01.01.2013 die operative Tätigkeit aufnehmen können. Als Netzbetreiber wird die SWU Netze die Stromund Gasnetze der künftigen Stadtwerke Niederstotzingen im Pachtverhältnis weiter betreiben. Nahezu unbeeinflusst von den gesetzlichen Gegebenheiten und den politischen Diskusionen zur EEGVergütung hat sich der Trend zum weiteren Ausbau der regenerativen Energieerzeugung im Netzgebiet der SWU Netze dramatisch fortgesetzt. Mit Ende des Geschäftsjahres wurden weitere 631 PV-Anlagen in Betrieb genommen, die eine Gesamtleistung von rund 17.000 kW darstellen. Die PV-Gesamtleistung im Netz liegt damit zum Jahresende bei 82.000 kW - bei nahezu 4.000 PV-Anlagen. Eine unter dem Gesichtspunkt der Energiewende erfreulichen Entwicklung. Netztechnisch stellt dieser dynamische Zuwachs die Netzbetreiber insgesamt vor große Herausforderungen. Das Halten der Netzstabilität, auch unter hoher Einspeisung und bei geringem Verbrauch wird künftig nur noch mit intelligenten Netzen möglich sein. Erste Erfahrungen dazu macht die SWU Netze in einem gemeinsamen Forschungsprojekt "Smart Solar Grid" mit der Hochschule Ulm. Das Projekt, das wissenschaftlich begleitet wird, läuft unter Realbedingungen in einem Teilnetz eines Ulmer Vorortes. Ziel des Projektes ist es u.a. anhand von Messwerten Maßgaben zu erhalten, wie die künftigen Verteilnetze aktiv, vorausschauend und effizient, unter Einflussnahmen regenerativer Stromerzeuger, zu betreiben sind. Das Projekt soll bis Mitte 2014 Anhaltspunkte und Vorgaben auch zur Auslegung künftiger Stromnetze und zum Netzmanagement liefern. Die SWU Netze haben im Jahr 2012 den forcierten Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge in den Städten Ulm und Neu-Ulm, sowie in den angrenzenden Außenbezirken, netztechnisch mit unterstützt. Derzeit stehen 48 Ladesäulen im Netzgebiet zur Verfügung. Damit hat die RegionUlm/Neu-Ulm die derzeit höchste Tankstellendichte für die Elektromobilität in Deutschland. Insgesamt 10 Stadtwerke und Energieversorger bieten nun mit über 80 Ladestationen von Geislingen über Ulm und Augsburg bis nach Oberstdorf im Allgäu eine nahezu flächendeckende Ladeinfrastruktur. Maßgebend mitgeprägt hat das Geschäftsjahr auch bei der SWU Netze die BNetzA. Die BNetzA plant auf Basis des § 72 EnWG zunächst vorläufige Beschlüsse zur Festlegung der Erlösobergrenze der zweiten Regulierungsperiode im Gassektor zu erlassen. Diese Anordnungen sollen die Erlösobergrenzen ab dem 01.01.2013 vorläufig festlegen und zu einem unbestimmten Zeitpunkt durch einen endgültigen Beschluss ersetzt werden. Dies hat praktische Folgen für die Praxis. Die für die Kalkulation der Netzentgeltbildung basierende Erlösobergrenze kann sich ändern und somit auch die Netzentgelte sowohl für die Zukunft, wie auch rückwirkend. Die Abwicklung der Differenzen wird aller Voraussicht nach über das Regulierungskonto erfolgen. Im Jahr 2012 hat die BNetzA die Kostenprüfung Strom zur Bestimmung des Effizienzwertes und der Erlösobergrenze für die 2. Regulierungsperiode vorgenommen. Mit der Festlegung des Effizienzwertes und der Erlösobergrenze durch die BNetzA wird derzeit im Jahr 2013 gerechnet. Der Wettbewerb im Strom- und Gassektor wurde durch die Akteure auch im Geschäftsjahr aktiv wahrgenommen. Mit nahezu 150 Stromlieferanten und fast 100 Gaslieferanten stand die SWU Netze im Jahr 2012 in Geschäftsbeziehungen. Die SWU Netze transportierte für die Lieferanten die vereinbarten Energiemengen zu deren Kunden. Gegenüber dem bundesdeutschen Trend zum Stromverbrauch, der im Jahr 2012 um 1,4% Prozent geringer war als im Vorjahr, lag der Gesamtromverbrauch und damit die Transportmengen Strom im SWU Netzgebiet um 1,4% höher als im Vorjahr. Auch beim Gasverbrauch, der bundesweit um ein Prozent gestiegen ist, liegt die Steigerung im SWU-Netzgebiet im Geschäftsjahr bei 6,9%. Sehr stark beeinflusst wurde diese Entwicklung aufgrund der Witterung im Februar. Dieser Monat war unter gradzahltechnischer Betrachtung extrem kalt, so dass der Großteil des Zuwachses durch den zusätzlichen Raumwärmebedarf im privaten und industriellen-gewerblichen Bereich begründet liegt. Dies kommt insbesondere auch im Zuwachs des Transports der Fernwärmemengen von 11,2% zum Ausdruck. Der Transport von Trinkwasser lag im Geschäftsjahr mit 10,5 Mio. m³ um 3,2% höher als im Jahr 2011. Das Ergebnis der SWU Netze verschlechterte sich gegenüber dem Vorjahr um 17,3 Mio. € und ist nun mit 13,7 Mio. € negativ. Hauptgründe hierfür sind die Mindermengenabrechungen Strom für die Jahre 20092011 in Höhe von ca. 6,1 Mio. €, welche erst im Jahre 2012 ermittelt werden konnten und deshalb in den Vorjahren keine Vorsorge getroffen werden konnte. Hiervon betreffen 4,1 Mio. € Mindermengenabrechnungen mit der SWU Energie GmbH. Die Erhöhung der Pachtzahlungen von rund 4 Mio. € resultiert aus der Anpassung der Pachtberechnung an die zu Grunde liegende Formel für Netzentgeltberechnungen. Weiterhin sanken die Netzentgelte aufgrund der Regulierung insgesamt ca. 1 Mio. €. Ein Grund für die Umsatz- und Materialkostensteigerungen ist der Seite 65 SWU Netze Mechanismus der EEG-Abrechnungen. Im Geschäftsjahr erzielte die SWU Netze GmbH höhere Umsatzerlöse vom Übertragungsnetzbetreiber gegenüber dem Vorjahr in Höhe von ca. 11,4 Mio. €, im Gegenzug betrugen die gestiegenen Vergütungen für die EEG-Einspeiser ebenfalls rund 11,4 Mio. €. Die Branche befindet sich weiterhin im Umbruch. Die Übertragungsnetzbetreiber MitteIeuropas verstärken ihre Kooperation, um die Herausforderungen der europäischen und deutschen Energiewende schneller, effizienter und koordinierter zu bewältigen. National wird verstärkt auf der politischen Ebene über eine Zusammenführung der Übertragungsnetze diskutiert und teilweise auch politisch gefordert. Die mit der Energiewende einhergehende Dezentralisierung der Energieerzeugung wird andere Maßstäbe an die künftigen Kraftwerkskapazitäten richten als in der Vergangenheit. Das gleiche gilt für die Energieübertragung, von der Höchstspannungsebene bis auf die Verteilerebene. Die Fragen der Energiespeicherung werden von ähnlicher Bedeutung sein wie die Erzeugung selbst. Die künftigen Herausforderungen erfordern neue Sichtweisen - von der Erzeugung, über die Verteilung bis hin zum Verbrauch. Die SWU Netze, als Teil des Gesamtsystems, wird von den künftigen Herausforderungen und Veränderungen mehr oder weniger stark betroffen sein. Stark beeinflusst ist die SWU Netze auch künftig durch die regulatorischen Vorgaben, die heute nicht so gestaltet sind, dass die notwendigen Mittel zum Umbau der Netze zur Verfügung stehen. Weiterhin wird der Anspruch der Regulierungsbehörden immer ausgeprägter, die letztlich ein unternehmerisches Handeln zunehmend einengen. Gegenüber dem Jahr 2011, das mit einem Ergebnis von rd. 3,6 Mio. EUR abgeschlossen werden konnte, liegt das Ergebnis 2012 bei -13,7 Mio. EUR. Das Ergebnis der Gesellschaft für das Jahr 2013 und 2014 wird unter Maßgabe der Planungsprämissen bei rund 1 Mio. € prognostiziert. Die Transportmengen werden auch künftig durch die konjunkturelle und klimatische Entwicklung beeinflusst sein. Mittel- und insbesondere langfristig ist mit rückläufigen Transportmengen - unter Ansatz eines gleichbleibenden Netzgebietes - zu rechnen. Erfolge aus der energetischen Gebäudesanierungen und des effizienten Gebrauchs von Energien, wie auch der Ausbau dezentraler Energieerzeugung wird eine rückläufige Entwicklung der Transportmengen- sowohl bei Strom wie bei Erdgas - zur Folge haben. Eng verbunden mit der wirtschaftlichen Entwicklung der SWU Netze ist die Ausgestaltung der 2. Regulierungsperiode und damit die Festlegung des Effizienzwertes und der Erlösobergrenzen. Seite 66 SWU TeleNet SWU TELENET GMBH Karlstraße 1 89073 Ulm www.swu.de 1. Beteiligungsverhältnis Anteil v. H. 100,00 = SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH 2. Stammkapital EURO 755.000 Beteiligungen Anteil v. H. G-FIT Gesellschaft für innovative Telekommunikationsdienste mbH & Co. KG 33,33 Kommanditkapital EURO = 80.000 3. Gegenstand / Aufgaben des Unternehmens / Öffentlicher Zweck 3.1. Rechtliche Grundlage ist der Gesellschaftsvertrag in der Fassung vom 20.10.2011. 3.2. Der Gegenstand des Unternehmens besteht im Rahmen seiner kommunalen Aufgabenstellung in der Nutzung und dem Betrieb von TK-Netzressourcen. Die Netzgesellschaft erbringt Dienste, die im Zusammenhang mit den Steuerkabel- und TK-Netzen der SWU Energie und der Städte Ulm und Neu-Ulm stehen. Dies sind unter anderem TK-Netzdienste, IT-Netzdienste, Gerätedienste sowie Sonder- und Sicherheitsdienste. Die Gesellschaft ist zu allen Geschäften und Maßnahmen berechtigt, die den Gesellschaftszweck fördern. Sie kann sich hierbei anderen Unternehmen bedienen, sich an ihnen beteiligen oder artverwandte Unternehmen und/oder Einrichtungen errichten, erwerben oder pachten. 3.3. Der öffentliche Zweck der Gesellschaft im Berichtsjahr ist erfüllt. Auf die Leistungsdaten unter Ziffer 9 und den Lagebericht (Ziffer 10) wird verwiesen. 4. Organe des Unternehmens 4.1. Gesellschafterversammlung 4.2. Aufsichtsrat - 6 Mitglieder Vorsitzender: Stellv. Vorsitzender: Mitglieder: Erster Bürgermeister Gunter Czisch, Stadt Ulm Hans-Peter Schaffner, Arbeitnehmervertreter Eduard Tschauner, Kaufm. Leiter Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH Jürgen Schäffner, Techn. Geschäftsführer SWU Energie GmbH Friedrich Kohler, Arbeitnehmervertreter Kämmerer Berthold Stier, Stadt Neu-Ulm Die Gesamtbezüge (Sitzungsgelder) an die Mitglieder des Aufsichtsrates betrugen im Geschäftsjahr 2012 insgesamt 1.560 Euro. 4.3. Geschäftsführung Dipl. Ing. Andreas Kövi Angaben zu den Geschäftsführerbezügen siehe Konzernbericht. 5. Lage des Unternehmens 5.1. Rechtliche und organisatorische Grundlagen a) Die Gesellschaft ist seit Januar 2001 tätig. Hierzu wurden die vorhandenen Netze der Stadt Ulm und der SWU Energie GmbH angemietet. Die erforderlichen Lizenzen nach dem Telekommunikationsgesetz wurden am 01.06.2001 durch die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post erteilt. Sie gelten für den Stadtkreis Ulm, Landkreis Neu-Ulm und den Alb-Donau-Kreis. Seite 67 SWU TeleNet b) Gewinnabführungsvertrag Ein Gewinnabführungsvertrag mit der SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH wurde am 22.09.2011 mit Wirkung zum 01.01.2011 abgeschlossen. Der Abschluss eines Beherrschungsvertrags war lizenzrechtlich nicht möglich. c) Durch den Verzicht auf einen Beherrschungsvertrag ist eine direkte Einflussnahme auf die operative Geschäftstätigkeit der Gesellschaft nicht gegeben. Für die SWU TeleNet wurde deshalb ein eigener, von der Muttergesellschaft abweichender, Aufsichtsrat eingerichtet. 5.2. 5.3. Wirtschaftliche Grundlagen a) Für die beiden Schlüsselkunden Stadtverwaltung Ulm und SWU Konzern werden Dienstleistungen in nahezu dem gesamten Umfeld der Telekommunikation erbracht. b) Am 01.01.2011 hat die Gesellschaft mit der SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH, der SWU Energie GmbH, der SWU Verkehr GmbH und der SWU Netze GmbH einen Geschäftsbesorgungsvertrag abgeschlossen, um die konzernintern vorhandenen Kompetenzen zu nutzen und die erbrachten Dienstleistungen verursachungsgerecht ohne Gewinnzuschlag zu verrechnen. Die Aufgaben der SWU Telenet GmbH bestehen dabei in der Erbringung von EDV-Leistungen und Telekommunikationsdienstleistungen. c) Für gewerbliche Kunden und für Carrier werden überwiegend Übertragungsdienste kombiniert mit Internetdienstleistungen über das Glasfasernetz der SWU TeleNet GmbH zur Verfügung gestellt. Außerdem werden Rechenzentrumsdienstleistungen angeboten. d) Privatkunden werden neben der Fernsehsignalversorgung auch Internetdienste und Telefondienstleistungen über das Kabelfernsehnetz der SWU TeleNet bereitgestellt. Bis 2013 sollen alle Teilorte über Glasfaser mit Internetdiensten versorgt werden. Das seit Anfang 2008 betriebene Funksystem wird dann zurückgebaut. Personalentwicklung Durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer/innen: (Der Durchschnitt errechnet sich aus den Quartalszahlen nach § 267 Abs. 5 HGB, umgerechnet auf Vollzeitkräfte) 2012 Beschäftigte Auszubildende 6. 2011 58 0 2010 55 0 28 0 Bilanzen Aktiva Sach-Anlagevermögen Finanz-Anlagevermögen, Imm. Vermögensgegenst. Umlaufvermögen Rechnungsabgrenzungsposten Summe Passiva Eigenkapital Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Summe Seite 68 2012 2011 2010 in T€ in T€ in T€ 3.803 1.297 777 0 5.877 3.254 1.164 1.019 0 5.437 1.889 317 531 1 2.738 1.980 1.054 2.794 49 5.877 1.980 831 2.573 53 5.437 750 308 1.621 59 2.738 SWU TeleNet 7. Gewinn- und Verlustrechnungen 7.1. kurzfristige Darstellung Ertrag Umsatzerlöse Sonst. betriebl. Erträge Sonst. Zinsen und ähnliche Erträge Jahresfehlbetrag Summe Aufwand Personalaufwand Materialaufwand / Aufwand für bez. Leistungen Sonst. betriebl. Aufwand Abschreibungen Zinsen und ähnliche Aufwendungen Steuern Jahresüberschuss Summe 7.2. 2012 2011 2010 in T€ in T€ in T€ 11.053 323 4 243 11.623 9.593 387 8 1.002 10.990 5.921 257 0 0 6.178 4.014 2.041 4.092 1.340 132 4 0 11.623 4.090 1.779 3.672 1.406 39 4 0 10.990 1.812 1.879 1.907 541 16 3 20 6.178 langfristige Darstellung T€ Ertrag Aufwand Überschuss / Fehlbetrag Plan 2013 11.822 11.522 300 T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005 2004 11.380 11.623 -243 9.988 10.990 -1.002 6.178 6.158 20 6.316 6.310 6 5.945 5.926 19 5.500 5.207 293 5.208 5.247 -39 4.903 5.059 -156 3.751 4.120 -369 Überschuss/Fehlbetrag in T€ Ertra g/Aufwand i n T€ 14.000 400 Ertrag 200 Aufwand 12.000 Überschuss / Fehlbetrag 10.000 0 -200 8.000 -400 6.000 -600 4.000 -800 2.000 -1.000 0 -1.200 Plan 2013 2012 2011 2010 2009 2008 Seite 69 2007 2006 2005 2004 SWU TeleNet 8. Kennzahlen Angaben in Eigenkapitalquote - Anteil Eigenkapital zzgl. 1/2 Ertragszuschüsse u. 1/2 Sonderposten am Gesamtkapital Eigenkapitalrentabilität - Jahresergebnis bezogen auf Eigenkapital Umsatzrentabilität - Jahresergebnis bezogen auf Umsatz Gesamtkapitalrentabilität - Jahresergebnis + Fremdfinanzierungskosten bezogen auf Gesamtkapital Anlagendeckung I - Anteil Eigenkapital am Anlagevermögen Vermögensstruktur - Anteil Anlagevermögen am Gesamtvermögen Cash flow - Jahresergebnis + Abschreibungen +/Zuschreibungen Personalaufwand je Mitarbeiter 9. 2012 2011 2010 2008 2007 % 34 36 27 37 34 35 % negativ negativ 2,7 0,8 2,6 39,1 % negativ negativ 0,4 0,1 0,3 5,4 % negativ negativ 1,3 0,9 1,7 15,0 % 39 45 34 43 49 59 % 87 81 81 88 71 58 T€ 1.071 586 562 443 489 715 T€ 69 74 65 66 59 57 Leistungsdaten 2012 1. Länge Leitungen in km - Glasfaser - Kupfer - Koaxkabel 2. Anzahl betreuter Anschlüsse - Telefon - EDV - Breitbandkabel 10. 2009 2011 2010 329 330 85 311 330 85 274 330 83 5.123 6.167 18.900 4.144 4.521 18.469 3.630 4.420 17.652 Betriebsergebnis 2012, aktuelle Lage und Ausblick Die Anzahl der Internetanschlüsse im Privatkundenbereich konnte im Jahr 2012 um 1.646 Kunden auf 3.709 erhöht werden. Davon nutzen 1.849 Kunden zwischenzeitlich Telefondienstleistungen über Voice over IP, das sind 979 mehr als im Vorjahr. Im Laufe des Jahres 2012 wurden im Breitband-Kabel-Netz weitere 500 Kunden aufgeschaltet und mit dem Fernsehsignal der SWU TeleNet GmbH neu versorgt. Damit erhalten ca. 18.900 Kunden das Fernsehsignal von der SWU TeleNet. Die Verfügbarkeit des Netzes konnte weiter deutlich gesteigert werden. Das System, das ländliche Gemeinden über Funk mit DSL bis 7 Mbit/s Bandbreite versorgt, wurde nicht weiter ausgebaut, weil die Gemeinden bis 2013 mit Glasfaser durch die TeleNet erschlossen werden und damit ein wesentlich leistungsfähigeres Netz zur Verfügung steht. Insgesamt nutzen trotz KVz-Ausbau noch 260 Kunden über Funk die Internetdienstleitung der SWU TeleNet im ländlichen Raum. Im Bereich lokale Netze wurde das stadtweite NGN (Next-Generation-Network) das sog. Gigabit-EthernetBackbone weiter auf- und ausgebaut. Durch das NGN können Gewerbekunden kostengünstiger mit hohen Bandbreiten versorgt werden, weil die Tiefbaukosten erheblich durch kürzere Wege reduziert werden können. Zudem ist eine Mehrfachausnutzung der LWL Ressourcen möglich. Die Erschließung der KVz in den Teilorten ist bis auf die Gemeinden Unterweiler, Grimmelfingen, Steinheim und Burlafingen abgeschlossen. Der Terminplan für die Planung und den Tiefbau der zu erschließenden Gemeinden konnte jedoch auch 2012 nicht gehalten werden. In einem Teil der Gemeinden ist die Erschließung erst im November fertiggestellt worden und konnte nicht mehr vor Jahresende vermarktet werden. Insgesamt wurden 55 KVz im Geschäftsjahr 2012 erschlossen. Im Bereich der IT-Dienstleistungen konnten die Umsatzerlöse um ca. 800 T€ auf 4.730 T€ gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden. Dies lag an den Preiserhöhungen für das Jahr 2012. Die Umsatzerlöse im TKBereich konnten um 672 T€ auf 6.322 T€ erhöht werden. Die Steigerung beruht hier vor allem auf dem ex- Seite 70 SWU TeleNet ternen Geschäft im Bereich Voice over IP. Die Gesamtleistung ist um 1.403 T€ angewachsen. Der Personalaufwand verminderte sich um 76 T€, die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen jedoch um 420 T€ gegenüber 2011. Das Geschäftsjahr 2012 hat mit einem Jahresfehlbetrag vor Ergebnisabführung von -243 T€ unter den Erwartungen der Wirtschaftsplanung (Überschuss 752 T€) abgeschlossen. Die Verschlechterung des Jahresergebnisses ergab sich, wie bereits im Vorjahr, insbesondere durch Verzögerungen bei der Erschließung und Anbindung der Ortsteile an das Glasfasernetz der SWU und den daraus fehlenden Umsatzerlösen. Der Jahresfehlbetrag wurde im Rahmen des Ergebnisabführungsvertrags von der Muttergesellschaft SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH ausgeglichen. Der weitere Netzausbau und die verstärkte Gewinnung von Privat- und Gewerbekunden lassen für 2013 ein positives Ergebnis (nach Plan 300 T€) erwarten. Der Anstieg der Umsatzerlöse im Geschäftsjahr 2013 ist begründet in der flächendeckenden Versorgung der Teilorte von Ulm und Neu-Ulm mit einem Potenzial von 10.000 möglichen Anschlüssen. Aber auch für Gewerbekunden in diesen Ortsteilen gibt es kostengünstige Breitbandprodukte die einen Erlösanstieg erwarten lassen. Seite 71 Energie Bet-II SWU ENERGIE BETEILIGUNGSGESELLSCHAFT II MBH (ab 01.01.2013 Stadtwerke Niederstotzingen GmbH) Karlstraße 1 89073 Ulm www.swu.de 1. Beteiligungsverhältnis SWU Energie GmbH Ab 01.01.2013: 2. Anteil v. H. 100,00 = Stammkapital Euro 25.000 50,00 = 12.500 Beteiligungen keine 3. Gegenstand / Aufgaben des Unternehmens / öffentlicher Zweck 3.1. Rechtliche Grundlage ist der Gesellschaftsvertrag vom 20.07.2006 mit Nachtrag vom 16.08.2006. 3.2. Gegenstand des Unternehmens ist die Beteiligung an Projekten und Übernahme von Betriebsführungen. 3.3. Der öffentliche Zweck der Gesellschaft im Berichtsjahr 2012 ist erfüllt und ergibt sich aus der Verpachtung der Strom- und Gasversorgungsanlagen auf dem Gemeindegebiet Niederstotzingen an die SWU Netze GmbH. 3.4. Die Gesellschaft wurde zum 01.01.2013 gemäß Gesellschaftsvertrag vom 21.12.2012 in Stadtwerke Niederstotzingen GmbH umfirmiert. Unternehmensgegenstand ist seither der Betrieb von Energieversorgungsnetzen und Wasserversorgungsnetzen. Der Geschäftsanteil der SWU Energie GmbH beträgt 12.500 Euro (50%). Die Eintragung ins Handelsregister erfolgte am 12.02.2013. 4. Organe des Unternehmens 4.1. Gesellschafterversammlung 4.2. Geschäftsführung (bis 20.12.2012) Dipl. -oec. Matthias Berz Dipl.-Ing. (FH) Jürgen Schäffner Kaufmännischer Geschäftsführer Technischer Geschäftsführer Angaben zu den Geschäftsführerbezügen siehe Konzernbericht. 5. Lage des Unternehmens 5.1. Rechtliche, organisatorische und wirtschaftliche Grundlagen a) Konzessionsverträge Zwischen der SWU Energie GmbH und der Gemeinde Niederstotzingen wurden am 22.06.2007 Konzessionsverträge über die Nutzung öffentlicher Verkehrswege zum Bau und Betrieb von Leitungen für die Gas- und Stromversorgung im Gemeindegebiet abgeschlossen. Die Übertragung auf ein anderes SWU-Konzernunternehmen ist zulässig. b) Kaufverträge Mit Vereinbarung vom 16.03.2009 wurden von der EnBW Ostwürttemberg DonauRies AG die Strom- und Gasversorgungsanlagen sowie die Netzkundenverhältnisse im Gemeindegebiet Niederstotzingen gekauft. Der Eigentums- und Besitzübergang erfolgte zum 01.04.2009. c) Pachtverträge Ab 01.04.2009 wurden die Strom- und Gasversorgungsanlagen auf dem Gemeindegebiet Niederstotzingen an die SWU Netze GmbH verpachtet. Der Pachtvertrag datiert vom 07.07.2010. d) Ergebnisabführungsvertrag Seite 72 Energie Bet-II Zwischen der SWU Energie GmbH und der SWU Energie Beteiligungsgesellschaft II mbH besteht mit Datum vom 20.07.2006 ein Ergebnisabführungsvertrag. 5.2. Personalentwicklung Die Gesellschaft beschäftigt kein eigenes Personal 6. Bilanzen 2012 2011 2010 in T€ in T€ in T€ Aktiva Sach-Anlagevermögen Umlaufvermögen Summe 3.652 328 3.980 3.672 342 4.014 3.610 539 4.149 Summe 1.598 608 9 1.765 3.980 1.368 667 6 1.973 4.014 1.368 741 4 2.036 4.149 Passiva Eigenkapital Ertragszuschüsse, Sonderposten Rückstellungen Verbindlichkeiten 7. Gewinn- und Verlustrechnungen 7.1. kurzfristige Darstellung 2012 2011 2010 in T€ in T€ in T€ Ertrag Umsatzerlöse Sonst. betriebl. Erträge und Zinsen Jahresfehlbetrag Summe Aufwand Personalaufwand Materialaufwand / Aufwand für bez. Leistungen Sonst. betriebl. Aufwand Abschreibungen aus Sach- u. Finanzanlagen Zinsen und ähnliche Aufwendungen Jahresüberschuss Summe 7.2. 489 1 0 490 588 1 0 589 531 3 0 534 0 0 155 162 111 62 490 0 0 151 159 118 161 589 0 0 154 156 124 100 534 langfristige Darstellung T€ Ertrag Aufwand Überschuss Plan 2013 598 571 27 T€ T€ T€ T€ T€ 2012 2011 2010 2009 2008 490 428 62 589 428 161 534 434 100 Seite 73 426 203 223 T€ 0 1 -1 T€ 2007 0 1 -1 2006 0 1 -1 T€ T€ 2005 2004 0 0 Energie Bet-II 8. Betriebsergebnis 2012, aktuelle Lage und Ausblick Von der EnBW Ostwürttemberg DonauRies AG wurden mit Wirkung zum 01.04.2009 die Strom- und Gasversorgungsanlagen mit Netzkundenverhältnissen im Gemeindegebiet Niederstotzingen gekauft. Das Stromund Gasversorgungsnetz wurde mit der Netzübernahme am 1. April 2009 an die SWU Netze GmbH verpachtet. Die Versorgungsanlagen wurden durch ein verzinsliches Darlehen der SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH und die Einlage von Genussrechtskapital durch die SWU Energie GmbH finanziert. Nach dem Genussrechtsvertrag ist eine Gewinnbeteiligung, die vom Jahresüberschuss vor Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer abhängt, vorgesehen. Im Verlustfalle wird die Genussrechtsinhaberin mit einem bestimmten Prozentsatz an dem Jahresfehlbetrag beteiligt. Die Umsatzerlöse in 2012 betreffen maßgeblich die Erlöse aus der Verpachtung des Versorgungsnetzes (einschl. Konzessionsabgabe) der Gemeinde Niederstotzingen an die SWU Netze GmbH in Höhe von 392 T€. Ferner sind die Auflösungen der passivierten Ertragszuschüsse und der Sonderposten für Investitionszuschüsse von zusammen 97 T€ enthalten. Die Aufwendungen betreffen insbesondere die laufenden Abschreibungen, Zins- und Verwaltungsaufwendungen sowie Konzessionsabgaben an Fremdgemeinden. Auf Basis des Ergebnisabführungsvertrages zwischen der Gesellschaft und der SWU Energie GmbH führt die Gesellschaft das Ergebnis des Geschäftsjahres 2012 mit T€ 62 (Vorjahr 161 T€) an die SWU Energie GmbH ab. Zum 1. Januar 2013 erfolgte gemäß notariell beurkundetem Gesellschafterbeschluss vom 21. Dezember 2012 die Umfirmierung der Gesellschaft von SWU Energie Beteiligungsgesellschaft II mbH in Stadtwerke Niederstotzingen GmbH, Niederstotzingen sowie die Verlegung des Unternehmenssitzes von Ulm nach Niederstotzingen. Die Eintragung ins Handelsregister ist am 12. Februar 2013 erfolgt. Der Alleingesellschafter, die SWU Energie, überträgt im Rahmen dieses Rechtsgeschäfts zum 1. Januar 2013 50% der Gesellschaftsanteile für einen auf Basis des Eigenkapitals vereinbarten Kaufpreis auf die Stadt Niederstotzingen. Gesellschafter ab dem 1. Januar 2013 sind: SWU Energie GmbH Stammkapital 12.500 Euro Anteil 50% Stadtwerke Niederstotzingen GmbH Stammkapital 12.500 Euro Anteil 50% Seite 74 WKW Kostheim WKW STAUSTUFE KOSTHEIM/MAIN GMBH & CO. KG Karlstraße 1 89073 Ulm 1. Beteiligungsverhältnis Kommanditisten: Anteil v. H. 70,00 30,00 Kommanditkapital I (Haftsummen) Euro 700.000 300.000 SWU Energie GmbH = Kleinwasserkraftwerke GmbH & Co.KG = Komplementärin: Verwaltungsgesellschaft für Wasserkraftanlagen mbH, Memmingen 2. keine Einlage Beteiligungen keine 3. Gegenstand / Aufgaben des Unternehmens / öffentlicher Zweck 3.1. Rechtliche Grundlage ist der Gesellschaftsvertrag vom 24.11.2005/05.12.2005 und der 1. Nachtrag zum Gesellschaftsvertrag vom 28.02.2011. Die Gesellschaft wird in der Rechtsform der Kommanditgesellschaft betrieben. 3.2. Gegenstand der Gesellschaft ist der Bau und der Betrieb des Wasserkraftwerkes Kostheim zur Erzeugung und Einspeisung elektrischen Stroms in das öffentliche Netz. 3.3. Die Gesellschaft kann sich an anderen Unternehmungen gleicher oder ähnlicher Art unmittelbar oder mittelbar beteiligen, solche Unternehmungen selbst gründen, erwerben oder anpachten, Interessensgemeinschaftsverträge usw. eingehen, andere Wasserkraftwerke technisch und wirtschaftlich betreuen, und auch sonstige Rechtsgeschäfte abschließen, die dem Gesellschaftszweck zu dienen geeignet sind, sowohl im Inland als auch im Ausland. Die Gesellschaft darf im In- und Ausland Zweigniederlassungen errichten. 3.4. Der Betrieb des Kraftwerkes wurde im Oktober 2009 aufgenommen. Der öffentliche Zweck der Gesellschaft wurde im Berichtsjahr erfüllt. Auf den Lagebericht (Ziffer 10) wird verwiesen. 4. Organe des Unternehmens 4.1. Gesellschafterversammlung 4.2. Geschäftsführung Armin Meyer Peter Schmidberger kaufmännischer Geschäftsführer technischer Geschäftsführer 5. Lage des Unternehmens 5.1. Rechtliche und organisatorische Grundlagen a) Konsortialvertrag Mit Datum vom 24.11.2005/05.12.2005 wurde ein Konsortialvertrag abgeschlossen, der für den Ablauf des Investitionsvorhabens und die spätere Geschäftstätigkeit der Gesellschaft bestimmte Vorgaben enthält und die technische Geschäftsführung dem Gesellschafter SWU Energie GmbH und die kaufmännische Geschäftsführung der Gesellschafterin der Kleinwasserkraftwerke GmbH & Co.KG zuweist. b) Geschäftsführung und Vertretung Die Geschäftsführung erfolgt durch die persönlich haftende Komplementärgesellschaft „Verwaltungsgesellschaft für Wasserkraftanlagen mbH“ mit Sitz in Memmingen. Die Vertretung erfolgt für die Gesellschafterin Kleinwasserkraftwerke GmbH & Co.KG durch Herrn Armin Meyer und für die Gesellschafterin SWU Energie GmbH durch Herrn Peter Schmidberger. Seite 75 WKW Kostheim 5.2. Wirtschaftliche Grundlagen a) Eigenkapital Im Gesellschaftsvertrag ist geregelt, dass das Kapitalkonto II der Gesellschafter ebenfalls Eigenkapital im Sinne des Handelsrechts darstellt. b) Bauvorhaben Mit dem Neubau des Wasserkraftwerkes wurde in 2007 begonnen. Die Inbetriebnahme der Anlage erfolgte am 15.10.2009. Der erzeugte Strom wird in das öffentliche Netz eingespeist. c) Betrieb Die technische Betriebsführung des Wasserkraftwerkes erfolgt durch die SWU Energie GmbH. 5.3. Personalentwicklung Durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer/innen: (Der Durchschnitt errechnet sich aus den Quartalszahlen nach § 267 Abs. 5 HGB, umgerechnet auf Vollzeitkräfte) 2012 2011 2010 Beschäftigte 1 1 0 Auszubildende 0 0 0 6. Bilanzen Aktiva Sach-Anlagevermögen Finanz-Anlagevermögen, Imm. Vermögensgegenst. Umlaufvermögen Rechnungsabgrenzungsposten Summe Passiva Eigenkapital Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Summe 7. Gewinn- und Verlustrechnungen 7.1. kurzfristige Darstellung Ertrag Umsatzerlöse Sonst. betriebl. Erträge Sonst. Zinsen und ähnliche Erträge Jahresfehlbetrag 2012 2011 2010 in T€ in T€ in T€ 18.970 600 194 0 19.764 19.946 629 206 0 20.781 20.903 658 401 0 21.962 2.542 105 17.117 0 19.764 3.274 85 17.422 0 20.781 3.200 185 18.577 0 21.962 2012 2011 2010 in T€ in T€ in T€ Summe 1.529 17 57 733 2.336 1.996 12 98 405 2.511 1.653 0 56 652 2.361 Aufwand Personalaufwand Materialaufwand / Aufwand für bez. Leistungen Sonst. betriebl. Aufwand Abschreibungen Zinsen und ähnliche Aufwendungen Steuern Jahresüberschuss Summe 52 12 300 1.011 961 0 0 2.336 57 53 360 1.013 1.028 0 0 2.511 13 180 146 1.007 1.015 0 0 2.361 Seite 76 WKW Kostheim 7.2. langfristige Darstellung T€ Plan 2013 1.700 2.020 -320 Ertrag Aufwand Überschuss / Fehlbetrag T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005 2004 1.603 2.336 -733 2.106 2.511 -405 1.709 2.361 -652 417 1.351 -934 150 614 -464 107 424 -317 66 59 7 0 17 -17 Übers chuss/Fehlbetrag in T€ 100 Ertra g/Aufwand i n T€ 2.700 2.400 Ertrag 2.100 Aufwand 0 -100 -200 -300 -400 -500 -600 -700 -800 -900 -1.000 Überschuss / Fehlbetrag 1.800 1.500 1.200 900 600 300 0 Pl a n 2013 8. 2012 2011 2010 Angaben in u. 1/2 Sonderposten am Gesamtkapital Eigenkapitalrentabilität - Jahresergebnis bezogen auf Eigenkapital Umsatzrentabilität - Jahresergebnis bezogen auf Umsatz Gesamtkapitalrentabilität - Jahresergebnis + Fremdfinanzierungskosten bezogen auf Gesamtkapital Anlagendeckung I - Anteil Eigenkapital am Anlagevermögen Vermögensstruktur - Anteil Anlagevermögen am Gesamtvermögen Cash flow - Jahresergebnis + Abschreibungen +/- Zuschreibungen 2007 2012 2011 2010 2009 2008 % 13 16 15 8 % negativ negativ negativ negativ % negativ negativ negativ negativ % 1,2 3,0 1,7 negativ % 13 16 15 8 % 99 99 98 98 T€ 279 608 355 -648 2007 Leistungsdaten Leistungsdaten 2012 2011 2010 MWh MWh MWh Stromerzeugung 10. 2008 Kennzahlen Eigenkapitalquote - Anteil Eigenkapital zzgl. 1/2 Ertragszuschüsse 9. 2009 15.600 19.400 17.069 Betriebsergebnis 2012, aktuelle Lage und Ausblick Die SWU Energie GmbH hat sich an der WKW Staustufe Kostheim/Main GmbH & Co. KG im November 2005 beteiligt. Mit dem Bau der Anlage wurde im November 2007 begonnen. Die Inbetriebnahme erfolgte am 15.10.2009, die Investitionen sind überwiegend abgeschlossen. Die Gesamtleistung des Wasserkraftwerkes soll im Mittel ca. 18,2 Mio. kWh betragen. Die gesamt erzeugte Strommenge in Höhe von 15,6 Mio. kWh wurde 2012 in vollem Umfang nach den Vorschriften des EEG in das öffentliche Netz eingespeist. Dadurch konnte lediglich ein Durchschnittspreis 9,78 €Ct pro kWh erzielt werden. Die geringere Stromerzeugung (-19,4%) gegenüber 2011 lag an der jahresbedingten geringen Wasserführung des Mains und teilweise an der sanierungsbedürftigen Wehranlage. Durch diesen im Vergleich zur früher möglichen Direktvermarktung niedrigeren Strompreis, sowie die Mindererzeugung von 3,6 Mio. kWh gegenüber 2011, sind die Erträge um ca. 468 T€ auf nunmehr 1.528 T€ zurückgegengen. Die ökologische Erfolgskontrolle konnte in 2012 abgeschlossen werden. Die Kosten hierfür belaufen sich auf insgesamt 300 T€, davon 135 T€ in 2012. Mit ursächlich für das hohe negative Ergebnis waren jedoch die fixen Abschreibungen (1.011 T€) sowie die Fremdkapitalzinsen (961 T€). Die Abschreibungen erfolgten durchwegs linear. Langlebige Wirtschaftsgüter Seite 77 WKW Kostheim werden auf die ab Inbetriebnahme gegebene Restlaufzeit der wasserrechtlichen Genehmigung (23 Jahre) abgeschrieben, soweit nicht von einer kürzeren Nutzungsdauer auszugehen ist. Wegen der hohen Abschreibungen und des hohen Zinsaufwandes wird das Unternehmen auch in 2013 erneut einen Verlust hinnehmen müssen. Außerdem ist eine Sanierung der Wehrwalzen wegen großer Leckagen, durch die WSV (Wasser- und Schiffahrtsverwaltung) bereits 2011 geplant, jetzt für April 2013 zugesagt. Die Sanierung führt zu einem dichteren Wehr und damit zu einer höheren Stromerzeugung im Kraftwerk. Die private Vermarktung des erzeugten Stromes wird wegen der derzeit geltenden EEG-Bestimmungen auch in 2013 nicht möglich sein, so dass der Strom weiterhin in das regionale Versorgungsnetz der Stadtwerke Mainz eingespeist wird. Der im Jahr 2012 eingebaute Schwimmbalken hat die Erwartungen nicht erfüllt, so dass er wieder ausgebaut und in 2013 in abgeänderter Bauweise ohne Mehrkosten erneut eingebaut wird. Der ursprünglich eingebaute Schwimmbalken hat den Belastungen des angeschwemmten Rechengutes nicht standgehalten. Mit der neuen, stabileren Ausführung, soll das angeschwemmte Rechengut in den Main abgeleitet werden können. Risiken bestehen für die Gesellschaft grundsätzlich durch mögliche Zinsänderungen, für die teilweise eine Absicherung durch Zinsswaps vorgenommen wurde, sowie in der Wasserführung und durch behördliche Auflagen. Die Chancen der Gesellschaft liegen in der langfristigen, umweltverträglichen Energieerzeugung, die durch gesetzliche Mindestpreise einen rentierlichen und risikoarmen Geschäftsbetrieb erwarten lassen, jedenfalls dann, wenn es gelingen sollte, eine Verlängerung der wasserrechtlichen Erlaubnis zu erreichen. Insgesamt wird für diesen Fall eine positive Entwicklung des Unternehmens erwartet. Seite 78 SWU Verkehr SWU VERKEHR GMBH Karlstraße 1 89073 Ulm www.swu.de 1. Beteiligungsverhältnis Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH 2. Anteil v. H. 100,00 = Stammkapital Euro 13.000.000 Anteil v. H. 51,17 Stammkapital Euro 143.276 Beteiligungen Schwaben Mobil Nahverkehr Service GmbH = 3. Gegenstand / Aufgaben des Unternehmens / Öffentlicher Zweck 3.1. Rechtliche Grundlage ist der Gesellschaftsvertrag vom 30.12.1998 in der Fassung vom 25.08.2004. 3.2. Die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft umfasst im Rahmen ihrer kommunalen Aufgabenstellung den Betrieb des öffentlichen Nahverkehrs im Raum Ulm und Neu-Ulm, mobilitäts- und artverwandte Dienstleistungen sowie der Betrieb des Industriegleises. 3.3. Die Gesellschaft ist zu allen Geschäften und Maßnahmen berechtigt, die den Gesellschaftszweck fördern. Sie kann sich hierbei anderer Unternehmen bedienen, sich an ihnen beteiligen oder solche Unternehmen sowie Hilfs- und Nebenbetriebe errichten, erwerben oder pachten. 3.4. Der öffentliche Zweck der Gesellschaft im Berichtsjahr ist erfüllt. Auf die Leistungsdaten unter Ziffer 9 und den Lagebericht (Ziffer 10) wird verwiesen. 4. Organe des Unternehmens 4.1. Gesellschafterversammlung 4.2. Aufsichtsrat - 15 Mitglieder Besetzung siehe SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH Die Bezüge (Sitzungsgelder) der Mitglieder des Aufsichtsrates betrugen im Geschäftsjahr 2012 insgesamt 2.600 Euro. 4.3. Geschäftsführung Dipl. -oec. Matthias Berz Dipl.-Ing. Ingo Wortmann Kaufmännischer Geschäftsführer Technischer Geschäftsführer Angaben zu den Geschäftsführerbezügen siehe Konzernbericht. 5. Lage des Unternehmens 5.1. Rechtliche und organisatorische Grundlagen a) Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag Gemäß Vereinbarung vom 30.12.1998 wurde mit steuerlicher Wirkung zum 01.12.1998 mit der Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag abgeschlossen. Das Vertragsverhältnis lief ursprünglich bis zum 31.12.2003 und verlängert sich jeweils um ein weiteres Jahr, falls es nicht mit einer Frist von drei Monaten zum Ende eines Kalenderjahres gekündigt wird. b) Geschäftsbesorgungsvertrag Stadtwerke Ulm Seite 79 SWU Verkehr Am 01.01.2011 hat die Gesellschaft mit der Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH, der SWU TeleNet GmbH und der SWU Netze GmbH einen Geschäftsbesorgungsvertrag abgeschlossen, um die konzernintern vorhandenen Kompetenzen zu nutzen und die erbrachten Dienstleistungen verursachungsgerecht zu verrechnen. Die Verrechnung erfolgt auf Vollkostenbasis ohne Gewinnzuschläge. Die Aufgaben der SWU Verkehr bestehen dabei in der Erbringung von Fuhrparkleistungen. c) Geschäftsbesorgungsvertrag Schwaben Mobil Nahverkehr Service GmbH Mit Wirkung vom 01.01.2010 wurde ein Geschäftsbesorgungsvertrag mit der Schwaben Mobil Nahverkehr GmbH mit unbefristeter Laufzeit abgeschlossen. Die Aufgaben der Gesellschaft bestehen in der Durchführung des Verkehrs- und Betriebsmanagements. 5.2. 5.3. Wirtschaftliche Grundlagen a) Zur Verkehrsbedienung der Städte Ulm und Neu-Ulm werden insgesamt 19 Linien, darunter eine Straßenbahnlinie betrieben. Der umfangreiche eigene Fuhrpark wird durch die Anmietung von Bussen privater Unternehmer ergänzt. b) Mit den Entsorgungsbetrieben Ulm (EBU) und der DB ZugBus Regionalverkehr Alb-Bodensee (RAB) bestehen seit 2006 Kooperationen in der gemeinsamen Nutzung des Betriebshofes der SWU Verkehr GmbH sowie der Fahrzeuginstandhaltung. c) Mit Vertrag vom 11.04.2006 wurden 51,17 % der Anteile an der Schwaben Mobil Nahverkehr Service GmbH, Bobingen, angekauft. Mit Fahrleistungsvertrag vom 26.09.2006/06.02.2007 und weiterer Zusatzverträge ist das Unternehmen seit 01.10.2006 mit der vollständigen Erbringung der Fahrleistungen der SWU Verkehr GmbH beauftragt. Der Fahrleistungsvertrag ist zum 01.01.2010 auf die SWU Nahverkehr Ulm/Neu-Ulm GmbH übergegangen. Zum Betrieb der SWU-Linien werden durch Arbeitsüberlassungsvertrag vom 03.08.2006 die hierzu erforderlichen Arbeitnehmer an Schwaben Mobil ausgeliehen. Darüber hinaus hat die SWU Verkehr GmbH ihre Fahrzeuge und Abstellflächen an die Schwaben Mobil vermietet und mittels Dienstleistungsvertrag die Fahrzeuginstandhaltung übernommen. Personalentwicklung Durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer/innen: (Der Durchschnitt errechnet sich aus den Quartalszahlen nach § 267 Abs. 5 HGB, umgerechnet auf Vollzeitkräfte) 2012 2011 2010 Beschäftigte 235 245 258 Auszubildende 0 0 0 6. Bilanzen Aktiva Sach-Anlagevermögen Finanz-Anlagevermögen, Imm. Vermögensgegenst. Umlaufvermögen Rechnungsabgrenzungsposten Summe Passiva Eigenkapital Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Summe Seite 80 2012 2011 2010 in T€ in T€ in T€ 19.584 1.561 14.196 1 35.342 21.485 1.526 16.328 1 39.340 22.029 1.399 17.899 2 41.329 22.235 7.419 5.688 0 35.342 22.235 7.486 9.619 0 39.340 22.235 7.387 11.707 0 41.329 SWU Verkehr 7. Gewinn- und Verlustrechnungen 7.1. kurzfristige Darstellung 2012 2011 2010 in T€ in T€ in T€ Ertrag Umsatzerlöse Sonst. betriebl. Erträge u. aktivierte Eigenleistungen Sonst. Zinsen und ähnliche Erträge Jahresfehlbetrag Summe Aufwand Personalaufwand Materialaufwand / Aufwand für bez. Leistungen Sonst. betriebl. Aufwand Abschreibungen Zinsen und ähnliche Aufwendungen Steuern Summe 7.2. 17.202 1.629 35 16.988 35.854 18.158 1.726 90 16.477 36.451 17.985 2.774 33 16.152 36.944 14.049 10.353 7.682 2.458 1.305 7 35.854 14.080 10.782 7.526 2.832 1.224 7 36.451 14.678 10.944 7.599 2.783 933 7 36.944 langfristige Darstellung T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ Plan 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005 2013 18.311 18.866 19.974 20.792 34.976 37.939 35.359 24.305 20.639 34.169 35.854 36.451 36.944 49.160 50.473 47.997 37.184 34.121 -15.858 -16.988 -16.477 -16.152 -14.184 -12.534 -12.638 -12.879 -13.482 Ertrag Aufwand Fehlbetrag T€ 2004 21.768 35.628 -13.860 Fehlbetrag in T€ Ertra g/Aufwand i n T€ 50.000 -10.000 Ertrag Aufwand -11.000 Fehlbetrag 40.000 -12.000 -13.000 30.000 -14.000 20.000 -15.000 -16.000 10.000 -17.000 0 -18.000 Pl a n 2013 8. 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005 2004 Kennzahlen Angaben in Eigenkapitalquote - Anteil Eigenkapital zzgl. 1/2 Ertragszuschüsse u. 1/2 Sonderposten am Gesamtkapital Eigenkapitalrentabilität - Jahresergebnis bezogen auf Eigenkapital Umsatzrentabilität - Jahresergebnis bezogen auf Umsatz Gesamtkapitalrentabilität - Jahresergebnis + Fremdfinanzierungskosten bezogen auf Gesamtkapital Anlagendeckung I - Anteil Eigenkapital am Anlagevermögen Vermögensstruktur - Anteil Anlagevermögen am Gesamtvermögen Cash flow - Jahresergebnis + Abschreibungen +/Zuschreibungen Personalaufwand je Mitarbeiter 2012 2011 2010 2009 2008 2007 % 63 57 54 51 40 22 % negativ negativ negativ negativ negativ negativ % negativ negativ negativ negativ negativ negativ % negativ negativ negativ negativ negativ negativ % 105 97 95 90 93 67 % 60 58 57 57 43 33 T€ -14.280 -13.585 -12.784 -11.546 -9.510 -10.255 T€ 60 57 57 61 55 53 Seite 81 SWU Verkehr 9. Leistungsdaten 2012 a) Linienlänge - Straßenbahn - Omnibus - Haltestellen b) Wagenpark - Straßenbahn-Triebwagen - Omnibusse - Gelenkomnibusse 10. 2011 2010 10,3 km 199,3 km 428 10,3 km 209,6 km 442 10,3 km 206 km 411 10 6 55 10 6 57 10 8 55 Betriebsergebnis 2012, aktuelle Lage und Ausblick Die Geschäftstätigkeit der SWU Verkehr GmbH, Ulm (Donau), umfasst die Erbringung von Leistungen im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) und artverwandte Dienstleistungen in den Städten Ulm/ Neu-Ulm und der angrenzenden Regionen. Dies beinhaltet im Wesentlichen: Verkehrsmanagement mit Rechnergestütztem Betriebsleitsystem (RBL), Vorhaltung der Straßenbahn- und von Eisenbahninfrastruktur, Vorhaltung der Straßenbahnfahrzeuge, ÖPNV-Planungsleistungen für die konzeptionelle Angebotsgestaltung und den Infrastrukturausbau sowie Werkstattleistungen und Fuhrparkmanagement für den SWU-Konzern und Dritte. Die Fahrdienstleistungen im Bus- und Straßenbahnverkehr werden von der Schwaben Mobil Nahverkehr Service GmbH, als 51 %iger Tochter der SWU Verkehr, erbracht. Im Berichtsjahr wurde der Prozess zur Effizienzsteigerung und Erhöhung der Kundenorientierung, nunmehr im Auftrag der SWU Nahverkehr Ulm/Neu-Ulm GmbH, fortgesetzt. Ziel ist eine Steigerung des Ertrages, die für die Erreichung der wirtschaftlichen Ziele der Mittelfristplanung unerlässlich ist. Wesentliche Einzelbausteine sind: Das bisher bei der SWU Verkehr GmbH eingesetzte Vertriebssystem Atries wird durch eine neue Software mit CRM-Funktionalitäten ersetzt, so dass die Kundenbetreuung wesentlich verbessert werden kann. Im Berichtsjahr wurde die Installation des Systems fortgesetzt. Die Inbetriebnahme erfolgt im Januar 2013. Die Anstrengungen zur Akquise von Firmenkunden über die Profi Tickets und Semesterticketkunden wurden fortgesetzt. Außerdem wird der Verkauf von Veranstaltungskarten über das Servicecenter traffiti forciert. Aufgrund der erheblichen Zunahme der Nachfrage sowohl im Bereich des Veranstaltungskartenverkaufs als auch beim Fahrkartenverkauf musste der Stellenplan im Berichtsjahr für traffiti um 0,7 Vollzeitkräfte erhöht werden. Der Mehraufwand wird über Vertriebsprovisionen refinanziert. Die SWU Verkehr GmbH hat in 2009 die Eisenbahnlinie von Senden nach Weißenhorn gepachtet. Zunächst diente die Maßnahme dazu, die Strecke zu sichern, da die Deutsche Bahn AG diese stilllegen wollte. Damit konnte gewährleistet werden, dass der täglich eingesetzte Güterzug weiterverkehren kann. Dies wiederum trug bei den anliegenden Firmen, die den Gütertransport auf der Schiene nutzen, dazu bei, dass Standortschließungen vermieden werden konnten und Erweiterungsinvestitionen ausgelöst wurden. Das Vorhalten dieser Trasse kann durch die SWU Verkehr GmbH zu geringeren Kosten als bei der Deutschen Bahn AG bewerkstelligt werden und ist kostendeckend. Nach den derzeitigen Planungen ist vorgesehen, ab Dezember 2013 den Personenverkehr nach Weißenhorn wieder aufzunehmen. Hierfür sind folgende Schritte notwendig bzw. bereits erfolgt: Der Freistaat Bayern hat als Aufgabenträger für den Schienenpersonennahverkehr auf seinem Territorium der SWU Verkehr GmbH eine sogenannte Bestellgarantie über die zu erbringende Zugleistung ausgehändigt. Sie läuft über 15 Jahre und kann unter dem Vorbehalt der positiven Entwicklung der Fahrgastzahlen sowie der Verfügbarkeit entsprechender Haushaltsmittel des Freistaats Bayern um insgesamt 18 Jahre verlängert werden.Sie dient dazu, der SWU Verkehr GmbH über diesen Zeitraum eine Sicherheit für die notwendigen Investitionen zu geben. Nach erhalt der Bestellgarantie baut die SWU Verkehr GmbH die Strecke aus. Der geplante Baubeginn liegt im Frühjahr 2013. Seite 82 SWU Verkehr Zur Inbetriebnahme der Strecke vergibt der Freistaat Bayern den Betrieb an ein geeignetes Unternehmen und finanziert diesen über ein sogenanntes Bestellerentgelt. Das Verfahren läuft derzeit. Der Betreiber wiederum bezahlt aus dem Bestellerentgelt, welches er vom Freistaat Bayern erhält, die Trassennutzung über ein sogenanntes Trassenentgelt. Dieses fließt der SWU Verkehr zu und dient zur Refinanzierung der Investitionen. Im Berichtsjahr wurde das Planfeststellungsverfahren durchgeführt. Der Planfeststellungsbeschluss wird im ersten Quartal 2013 erwartet. Derzeit werden Gesamtkosten von rund 10 Mio. € kalkuliert, von denen die SWU Verkehr GmbH nach Abzug von Kostenbeteiligungen Dritter knapp 8 Mio. € zu tragen hat. Das Vorhaben ist insgesamt mit den vom Freistaat Bayern vorgegebenen Trassen- und Stationsentgelten für die SWU Verkehr GmbH wirtschaftlich und in der Mittelfristplanung berücksichtigt. Im Auftrag der Städte Ulm und Neu-Ulm laufen seit 2008 bzw. 2009 Planungen für Strecken zur Wissenschaftsstadt, zum Kuhberg und nach Ludwigsfeld. Nachdem die Entwurfs- und Genehmigungsplanung für die Strecke Wissenschaftsstadt Hauptbahnhof Ulm Kuhberg abgeschlossen ist, läuft derzeit das PIanfeststellungsverfahren. Im Spätsommer 2013 soll der Gemeinderatsbeschluss zum Bau der Strecken erfolgen. Der Baubeginn ist für Anfang 2014 geplant. Die Fertigstellung erfolgt Ende 2016. Der zweite Teilabschnitt soll in 2016 beginnen und 2018 abgeschlossen werden. Die öffentliche Hand (Bundesrepublik Deutschland, Land Baden-Württemberg, Stadt Ulm) übernehmen nach der derzeitigen Planung die Investitionskosten vollständig. Der Betrieb wird über die SWU Nahverkehr Ulm/Neu-Ulm GmbH abgewickelt. Die entsprechenden Zahlen sind dort ebenfalls in der Mittelfristplanung abgebildet. Die Mehraufwendungen für den Straßenbahnbetrieb und den Unterhalt der Trasse werden durch höhere Fahrgeldeinnahmen und Minderaufwendungen im Busbetrieb erwirtschaftet. Die Strecke nach Neu-Ulm hat in den Wirtschaftlichkeitsberechnungen zunächst kein positives Ergebnis gebracht. Im Rahmen einer Überarbeitung der Konzeption wurde nunmehr aber eine Lösung gefunden, die volkswirtschaftlich vorteilhaft ist und die damit förderfähig wäre. Derzeit ist allerdings kritisch, dass die in Anwendung befindlichen Regelungen zur Förderung von Infrastrukturvorhaben Ende 2019 auslaufen. Die Streckenabschnitle in Ulm sind bis zu diesem Datum errichtet und abgerechnet. Für den Streckenabschnitt nach Neu-Ulm ist dies nicht mehr möglich, sodass die momentane Planungsstufe abgeschlossen, aber das Projekt vorerst nicht weiterverfolgt wird. Sollten auch nach 2019 FördermögIichkeiten durch Verlängerung der jetzigen oder durch in Kraft setzen neuer gesetzlicher Regularien bestehen, können die Arbeiten zur Realisierung der Straßenbahnstrecke wieder aufgenommen werden. Die SWU Verkehr GmbH konnte ihr Defizit im letzten Geschäftsjahr nicht abschmelzen. Das Ergebnis verschlechterte sich um 510 T€ gegenüber dem Vorjahr. Hauptgründe sind die Mehrkosten im Bereich der Instandhaltung der Busse in Höhe von 200 T€ und geringere Deckungsbeiträge von Werkstattleistungen im Drittgeschäft. Insgesamt ist ein Verlust von 16.988 T€ (Vorjahr 16.477 T€) auszuweisen, der im Rahmen des bestehenden Gewinnabführungs- und Beherrschungsvertrages vom Mutterunternehmen, der SWU Stadtwerke Ulm/NeuUlm GmbH übernommen wird. Das vorgesehene Restrukturierungskonzept wird in den Folgejahren weiter konsequent umgesetzt, um das operative Defizit der SWU Verkehr GmbH zu senken. Die SWU Verkehr plant in 2013 und 2014 mit Verlusten welche über 15,5 Mio. € liegen werden. Seite 83 SWU Nahverkehr SWU NAHVERKEHR ULM/NEU-ULM GMBH Karlstraße 1 89073 Ulm www.swu.de 1. Beteiligungsverhältnis Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH 2. Anteil v. H. 100,00 = Stammkapital Euro 50.000 Anteil v. H. 12,50 Stammkapital Euro 10.000 Beteiligungen Donau-Iller-Nahverkehrsverbund GmbH (DING) = 3. Gegenstand / Aufgaben des Unternehmens / Öffentlicher Zweck 3.1. Rechtliche Grundlage ist der Gesellschaftsvertrag in der Fassung vom 18.12.2008. 3.2. Die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft umfasst im Rahmen ihrer kommunalen Aufgabenstellung die Erbringung öffentlicher Personennahverkehrsdienste auf dem Gebiet von Ulm und Neu-Ulm einschließlich ein- und ausbrechender Verkehre. 3.3. Die Gesellschaft ist interner Betreiber der Städte Ulm und Neu-Ulm i.S.d. Verordnung (EG) Nr. 1370/2007 des Europäischen Parlaments und des Rates und ist im Falle der Direktvergabe eines öffentlichen Dienstleistungsauftrags an die Vorschrift des Artikels 5 Abs. 2 Verordnung (EG) Nr. 1370/2007 gebunden. Diese Beschränkungen gelten auch für jedes andere Unternehmen, an dem die Gesellschaft auch nur geringfügig beteiligt ist. 3.4. Abgesehen von diesen Beschränkungen ist die Gesellschaft zu allen Geschäften und Maßnahmen berechtigt, die den Gesellschaftszweck fördern. Sie kann sich im Rahmen der kommunalen Vorschriften hierbei anderer Unternehmen bedienen, sich an ihnen beteiligen oder solche Unternehmen sowie Hilfs- und Nebenbetriebe errichten, erwerben oder pachten. 3.5. Der öffentliche Zweck der Gesellschaft im Berichtsjahr ist erfüllt. Auf die Leistungsdaten in Ziffer 8 und den Lagebericht (Ziffer 9) wird verwiesen. 4. Organe des Unternehmens 4.1. Gesellschafterversammlung 4.2. Aufsichtsrat - 15 Mitglieder Besetzung siehe SWU Stadtwerke Ulm/Neu GmbH Die Bezüge (Sitzungsgelder) der Mitglieder des Aufsichtsrates betrugen im Geschäftsjahr 2012 insgesamt 2.626 Euro. 4.3. Geschäftsführung Dipl. -oec. Matthias Berz Dipl.-Ing. Ingo Wortmann Kaufmännischer Geschäftsführer Technischer Geschäftsführer Angaben zu den Geschäftsführerbezügen siehe Konzernbericht. Seite 84 SWU Nahverkehr 5. Lage des Unternehmens 5.1. Rechtliche und organisatorische Grundlagen a) Betrauungsauftrag Stadtverkehr Ulm/Neu-Ulm Die SWU Nahverkehr Ulm/Neu-Ulm GmbH wurde am 26. November 2009 von der Stadt Ulm und der Stadt Neu-Ulm mit der Verkehrsbedienung im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) betraut. Der Vertrag trat am 01. Januar 2010 in Kraft und hat eine feste Laufzeit bis zum 31. Dezember 2019. b) 5.2. 5.3. Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag Gemäß Vereinbarung vom 26. August 2009 wurde mit steuerlicher Wirkung zum 01.01.2009 zwischen der SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH und der SWU Nahverkehr Ulm/Neu-Ulm GmbH ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag abgeschlossen. Das Vertragsverhältnis läuft bis zum 31.12.2014 und verlängert sich jeweils um ein weiteres Jahr, falls es nicht mit einer Frist von drei Monaten zum Ende eines Kalenderjahres gekündigt wird. Wirtschaftliche Grundlagen a) Seit 1998 besteht nach Gründung einer Donau-Iller-Nahverkehrverbund GmbH (DING) im Juni 1997 ein einheitlicher Verbundtarif. Dem Mischverbund gehören diverse Verkehrsunternehmen und mehrere Gebietskörperschaften an. Die Deutsche Bahn AG ist dem Verbund vertraglich angeschlossen. b) Mit der SWU Verkehr GmbH wurde mit Wirkung zum 01.01.2010 ein Kooperationsvertrag über die Nutzung der Infrastruktur der SWU Verkehr und ein Dienstleistungsvertrag über die Übernahme bestimmter Dienstleistungen im Bereich Vertrieb, Marketing, Planung und Abrechnung durch die SWU Verkehr geschlossen. c) Zum 1. Januar 2010 ist der Fahrleistungsvertrag vom 26.09.2006/06.02.2007 der SWU Verkehr GmbH mit der Schaben Mobil Nahverkehr Service GmbH auf die SWU Nahverkehr Ulm/Neu-Ulm GmbH übergegangen. d) Zwischen der Gesellschaft und der SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH besteht eine umsatz-, gewerbe- und körperschaftssteuerliche Organschaft. Personalentwicklung Die Gesellschaft beschäftigt kein eigenes Personal 6. Bilanzen Aktiva Sach-Anlagevermögen Finanz-Anlagevermögen, Imm. Vermögensgegenst. Umlaufvermögen Summe Passiva Eigenkapital Rückstellungen Verbindlichkeiten Summe Seite 85 2012 2011 2010 in T€ in T€ in T€ 0 10 1.677 1.687 0 10 3.083 3.093 0 10 3.421 3.431 50 27 1.610 1.687 50 45 2.998 3.093 50 6 3.375 3.431 SWU Nahverkehr 7. Gewinn- und Verlustrechnungen 7.1. kurzfristige Darstellung 2012 2011 2010 in T€ in T€ in T€ Ertrag Umsatzerlöse Sonst. betriebl. Erträge u. aktivierte Eigenleistungen Sonst. Zinsen und ähnliche Erträge Jahresfehlbetrag Summe Aufwand Personalaufwand Materialaufwand / Aufwand für bez. Leistungen Sonst. betriebl. Aufwand Zinsen und ähnliche Aufwendungen Steuern Jahresüberschuss Summe 7.2. 18.513 73 10 305 18.901 17.672 50 14 316 18.052 17.550 39 3 0 17.592 0 17.399 1.447 55 0 0 18.901 0 16.851 1.150 51 0 0 18.052 0 16.652 906 18 0 16 17.592 langfristige Darstellung T€ Ertrag Aufwand Überschuss / Fehlbetrag Plan 2013 18.383 18.376 7 T€ T€ T€ T€ 2009 2012 2011 2010 18.596 18.901 -305 17.736 18.052 -316 17.592 17.576 16 T€ 2008 0 6 -6 0 5 -5 T€ T€ T€ T€ 2007 2006 2005 2004 0 0 0 Überschuss/Fehl bet rag i n T€ Ert rag/Auf wand i n T€ 20.000 15.000 10.000 5.000 Ertrag Aufwand Überschuss / Fehlbetrag 0 Pl a n 2013 8. 0 2012 2011 100 50 0 -50 -100 -150 -200 -250 -300 -350 -400 2010 Leistungsdaten Leistungsdaten Nahverkehr a) Wagenkilometer - Omnibusse - Straßenbahn - Gesamt b) Wagenkilometer je Mitarbeiter c) beförderte Personen d) beförderte Personen je Wagenkilometer e) Nutzplatzkilometer 2012 4.132.717 707.533 4.840.250 20.568 32.388.224 6,69 522.057.759 Seite 86 2011 4.133.416 711.420 4.844.836 19.785 32.239.023 6,65 524.426.433 2010 4.144.916 711.874 4.856.790 18.819 31.575.457 6,50 479.330.710 SWU Nahverkehr Betriebsleistung Km Personen je km (bis 2009 von SWU Verkehr GmbH erbracht) 5.000.000 7,0 4.900.000 4.800.000 6,5 4.700.000 4.600.000 6,0 4.500.000 4.400.000 5,5 Wagenkilometer 4.300.000 bef örderte Personen je Wagen-km 4.200.000 5,0 2012 9. 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005 2004 2003 Betriebsergebnis 2012, aktuelle Lage und Ausblick Die SWU Nahverkehr Ulm/Neu-Ulm GmbH, Ulm (Donau) hat zum 01.01.2010 die operative Tätigkeit aufgenommen. Diese ist für die Bereiche Fahrplanung, Fahrgastinformation und Werbung in Zusammenarbeit mit dem Verkehrsverbund Donau-IllerNahverkehrsverbundgesellschaft (DING), Bestellung der ÖPNV-Leistungen bei Subunternehmen sowie Vertrieb der ÖPNV-Leistungen verantwortlich und besitzt die Liniengenehmigungen nach Personenbeförderungsgesetz. Die SWU Nahverkehr Ulm/Neu-Ulm GmbH beschäftigt kein eigenes Personal, sondern bezieht sämtliche Leistungen von Dienstleistern, wie der Schwaben Mobil Nahverkehr Service GmbH, Bobingen, der SWU Stadtwerke Ulm/NeuUlm GmbH und der SWU Verkehr GmbH. Nachdem die letzte umfangreichere Umgestaltung des Liniennetzes 15 Jahre zurückliegt, sind in 2011 und 2012 detaillierte Analysen zur Auslastung der Linien und Entwicklung der Siedlungsstrukturen angestellt worden. Auf Basis dieser Ergebnisse ist eine Überplanung des Linienangebotes erfolgt, um das Angebot noch stärker am Markt auszurichten. Das Konzept wurde zum Fahrplanwechsel 2012 umgesetzt. Um die Einnahmen perspektivisch weiter zu steigern, optimiert die SWU Verkehr GmbH als Dienstleister der SWU Nahverkehr Ulm/Neu-Ulm GmbH den gesamten Vertriebsbereich. Dies umfasst: nachfragegerechte Weiterentwicklung des Personaleinsatzes, Einführung eines neuen Vertriebssystems mit CRM-Funktionalitäten und Fortschreibung des Marketingkonzeptes. Die Aufteilung der Einnahmen zwischen den Unternehmen im Verkehrsverbund DING erfolgt bisher auf Basis eines Alteinnahmeverfahrens. Die Anteilsverhältnisse rühren aus den Jahren 1998 (Gründung DING) und 2003 (Aufnahme des Biberacher Verkehrsverbundes). Nach langwierigen Verhandlungen konnte erreicht werden, dass ein leistungsgerechtes Einnahmeaufteilungsverfahren eingeführt wird. Die hierzu notwendige Verkehrszählung wurde in 2011 ausgewertet. Nach ersten Analysen hat die SWU Nahverkehr Ulm/Neu-Ulm GmbH im Rahmen des neuen Aufteilungsverfahrens gegenüber dem heutigen Stand einen höheren Einnahmeanteil zu erwarten. Der neue Einnahmeaufteilungsvertrag konnte allerdings im Berichtsjahr noch nicht unterschrieben werden. Das Jahresergebnis ist geprägt durch die Umsatzerlöse aus dem Nahverkehrsverbund DING, dem Zukauf der Fremdleistungen von der Schwaben Mobil Nahverkehr Service GmbH sowie den sonstigen Konzernverrechnungen. In 2012 ist ein Jahresfehlbetrag von -305 T€ entstanden (Plan Überschuss 6 T€). Das negative Ergebnis resultiert aus Forderungsniederschlagungen und nicht geplanten abgerechneten Dienstleistungen durch die DING. Nach derzeitigen Planungen, ist davon auszugehen, dass die leistungsgerechte Einnahmeaufteilung im DING rückwirkend ab 2013 umgesetzt wird. Um die unmittelbaren Auswirkungen der Änderungen zu minimieren, Seite 87 SWU Nahverkehr wurde diskutiert, die über das neue Verfahren ermittelten Einnahmen mit Hilfe eines Korrekturverfahrens den Alteinnahmen anzugleichen. Dieser Korrekturfaktor wird über einen noch zu bestimmenden Zeitraum abgeschmolzen. Damit treten die Effekte durch die neue Einnahmeaufteilung zeitverzögert auf. Die SWU Nahverkehr Ulm/Neu-Ulm GmbH wird in den Verhandlungen darauf hinwirken, dass dieser Übergangszeitraum möglichst kurz ist, da sie, wie oben dargestellt, nach ersten Analysen durch das neue Verfahren einen höheren Einnahmeanteil zu erwarten hat. Im Berichtsjahr hat die Gewerkschaft ver.di mit erheblichen Streikmaßnahmen bewirkt, die Lohntarife für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Schwaben Mobil anzuheben. Kernpunkt ist, dass ver.di anzweifelt, dass der LBO als bayerischer Tarifvertrag in Ulm/ Neu-Ulm anwendbar sei, da zwar die Niederlassung in Neu-Ulm und damit auf dem Territorium des Freistaats Bayern liege, aber das Fahrpersonal vom Betriebshof der SWU Verkehr in Ulm, also von Baden-Württemberg aus, eingesetzt werde. Schwaben Mobil hat ein diesbezüglich angestrengtes Gerichtsverfahren gegen ver.di erstinstanzlich verloren. Aus diesem Grund wurde nun zwischen der Schwaben Mobil und der Gewerkschaft ver.di eine tarifliche Anwendungsvereinbarung abgeschlossen, die Gehaltsverbesserungen, mehr Urlaub usw. für die Mitarbeiter der Schwaben Mobil vorsehen. Insgesamt steigt damit die finanzielle Belastung der SWU Nahverkehr Ulm/ Neu-Ulm um ca. 1,2 Mio. € in 2013. Dies wird über den Ergebnisabführungsvertrag mit der SWU Stadtwerke Ulm/ Neu-Ulm GmbH finanziert. Die SWU Nahverkehr Ulm/Neu-Ulm GmbH geht in 2013 und 2014 mit einem Gewinn in Höhe von 7 T€ bzw. 13 T€ aus. Diese Ergebnisse werden im Rahmen des Ergebnisabführungsvertrages an die SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH abgeführt. Die SWU Verkehr GmbH plant im Auftrag der Städte neue Straßenbahnlinien. Die SWU Nahverkehr Ulm/NeuUlm GmbH wird nach der Fertigstellung für die Abwicklung des Betriebes verantwortlich sein. Nach den derzeitigen Planungen soll die erste Strecke in 2016 fertiggestellt werden. Die finanziellen Auswirkungen sind in der Mittelfristplanung des Unternehmens berücksichtigt. Seite 88 TFU TFU-TechnologieFörderungsUnternehmen GmbH Sedanstr. 14 89077 Ulm www.tfu.de 1. Beteiligungsverhältnisse Anteil v.H. 29,64 26,96 14,82 18,82 6,10 3,66 Stadt Ulm Stadt Neu-Ulm Alb-Donau-Kreis Landkreis Neu-Ulm Industrie- und Handelskammer Ulm Universität Ulm Stammkapital insgesamt 2. = = = = = = Stammkapital Euro 252.700 229.850 126.350 160.450 52.050 31.200 852.600 Beteiligungen keine 3. Gegenstand / Aufgaben des Unternehmens / öffentlicher Zweck 3.1. Rechtliche Grundlage ist der Gesellschaftsvertrag in der Fassung vom 21.12.2006. 3.2. Gegenstand des Unternehmens sind die Errichtung und der Betrieb einer Technologiefabrik, eines Innovations- und Biotechnologiezentrums in Ulm und eines Technologie- und Gründerzentrums in Neu-Ulm. 3.3. Das Unternehmen will jungen innovativen Unternehmen den Aufbau eines am Markt erfolgreichen Unternehmens erleichtern. Dies geschieht insbesondere durch die Bereitstellung von Büro-, Werkstatt-, Laborräumen und Gemeinschaftseinrichtungen, von zentralisierten Verwaltungs- und Büroleistungen sowie durch das Angebot von Beratungsdiensten. 3.4. Der Gesellschaft ist berechtigt, andere Leistungen gleicher oder ähnlicher Art zu erbringen. Sie darf Unternehmen gleicher oder ähnlicher Art übernehmen und vertreten und sich an solchen Unternehmen beteiligen. 3.5. Die unter Ziffer 10 aufgeführten Leistungsdaten belegen die Erfüllung des öffentlichen Zwecks. 4. Organe des Unternehmens 4.1. Gesellschafterversammlung 4.2. Gesellschafterausschuss Der Gesellschafterausschuss ist mit Vertretern der Gesellschafter besetzt. Er bereitet insbesondere die Sitzungen der Gesellschafterversammlung vor. 4.3. Beirat (derzeit nicht besetzt) 4.4. Geschäftsführung Dipl.-Kffr. Ulrike Hudelmaier (M.A. University of Oregon) 5. Lage des Unternehmens 5.1. Wirtschaftliche Grundlagen a) Für die TechnologieFabrik ist seit 1985 in der Schillerstr. 18 ein Gebäude von der Stadt Ulm angemietet. Das Gebäude wurde zum 30.04.2013 an die Stadt Ulm zurückgegeben. Seite 89 TFU Mit Mietvertrag von 1998 wurde von der Stadt Neu-Ulm das Gebäude Marlene-Dietrich-Str. 57 angemietet. In dem Gebäude ist das GründerZentrum untergebracht. Die Gesellschaft hat mit Kaufvertrag vom 19.09.2001 das Anwesen Sedanstr. 14 von der EADS Deutschland GmbH erworben. In dem Gebäude befindet sich das BiotechnologieZentrum. Mit Kaufvertrag vom 27.07.2012 wurde das Objekt Lise-Meitner-Str. 9, Ulm, von der Projektentwicklungsgesellschaft Ulm mbH (InnovationsZentrum) erworben. Das Objekt wurde von der Gesellschaft selbst finanziert. 5.2. b) Für den Aufbau und die Einrichtung der Zentren wurden verschiedene Zuschüsse, insbesondere aus Mitteln der Länder Baden-Württemberg und Bayern, sowie der EU-Gemeinschaftsinitiative KONVER bereitgestellt. Die Zuschüsse sind voll ausbezahlt und abgerechnet. Zum Teil sind Vorgaben hinsichtlich der Belegung und Zweckbindung zu beachten. c) Zur Finanzierung der Erwerbs- und Umbaukosten für das Biotechnologiezentrum wurde von den Gesellschaftern mit Vertrag vom 31.01./06.02.2002 ein Konsortialkredit unter der Führerschaft der Sparkasse Ulm bereitgestellt. Organisatorische Grundlagen Die Geschäftsführung ist seit 01.06.2006 an die Steinbeis Beratungszentren GmbH, Stuttgart übertragen. Seit 01.01.2007 ist im Rahmen dieses Geschäftsbesorgungsvertrags Frau Ulrike Hudelmaier zur Geschäftsführerin bestellt. Die Gesellschaft beschäftigt zur Erledigung des laufenden Geschäftsbetriebes eigenes Personal. Die Buchhaltung ist extern vergeben. 5.3. Personalentwicklung Durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer/innen: (der Durchschnitt errechnet sich aus den Quartalszahlen nach § 267 Abs. 5 HGB, umgerechnet auf Vollzeitkräfte) Beschäftigte Auszubildende 6. 2012 4,15 0 2011 4,15 0 Verbindungen zum Stadthaushalt ohne Leistungsentgelte und Darlehensbeziehungen 2012 2011 2010 in T€ in T€ in T€ 1. Leistungen der Stadt - Stammeinlagen, sonstige Kapitaleinlagen - Zinszuschuss Biotechnologiezentrum - Zuschuss Betrieb 2. Leistungen der Gesellschaft - Gewinnabführung 7. 2010 4,15 0 0 0 39 0 -11 36 0 -10 41 0 0 0 Bilanz Aktiva Anlagevermögen Umlaufvermögen Rechnungsabgrenzungsposten 2012 2011 2010 in T€ in T€ in T€ Summe 5.681 642 1 6.324 1.796 482 2 2.280 1.863 444 10 2.317 Summe 351 130 5.843 0 6.324 351 24 1.905 0 2.280 319 60 1.938 0 2.317 Passiva Eigenkapital Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Seite 90 TFU 8. Gewinn- und Verlustrechnung 8.1. kurzfristige Darstellung 2012 2011 2010 in T€ in T€ in T€ Ertrag Umsatzerlöse Sonst. betriebl. Erträge Sonst. Zinsen und ähnliche Erträge außerordentliche Erträge von Gesellschaftern Jahresfehlbetrag Summe Aufwand Personalaufwand Materialaufwand / Aufwand für bez. Leistungen Sonst. betriebl. Aufwand Abschreibungen Zinsen und ähnliche Aufwendungen Steuern Jahresüberschuss Summe 8.2. 1.269 12 1 111 0 1.393 1.120 28 1 119 0 1.268 1.011 13 2 133 0 1.159 145 920 67 132 119 10 0 1.393 163 803 67 105 88 10 32 1.268 151 703 79 103 90 9 24 1.159 langfristige Darstellung T€ Ohne Zuweisungen der Gesellschafter Plan 2013 1.315 1.473 -158 Ertrag Aufwand Überschuss / Fehlbetrag T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005 2004 1.282 1.393 -111 1.149 1.236 -87 1.026 1.135 -109 1.246 1.315 -69 1.163 1.376 -213 1.022 1.125 -103 993 1.268 -275 1.025 1.323 -298 1.110 1.282 -172 Anmerkung: 2005 u. 2006 Umstrukturierung und Neuausrichtung. 2008 u. 2009 erhöhte Aufwendungen wegen Sanierung Biotechnologiezentrum. Ab 2010 geringere Umsatzerlöse wegen Rückgabe InnovationsZentrum. Ab 01.08.2012 Erwerb Lise-Meitner-Strasse (InnoZ neu) Fehl betrag i n T€ ohne Zuw eisungen der Gesellschafter Ertra g/Aufwand i n T€ 1.600 Ertrag Aufwand Überschuss / Fehlbetrag 1.400 0 -50 1.200 -100 1.000 -150 800 -200 600 -250 400 -300 200 0 -350 Plan 2013 9. 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005 2004 Kennzahlen Angaben in Eigenkapitalquote - Anteil Eigenkapital zzgl. 1/2 Ertragszuschüsse u. 1/2 sonderposten am Gesamtkapital Anlagendeckung I - Anteil Eigenkapital am Anlagevermögen (ohne Ertragszuschüsse) Vermögensstruktur - Anteil Anlagevermögen am Gesamtvermögen Cash flow - Jahresergebnis + Abschreibungen +/Zuschreibungen Personalaufwand je Mitarbeiter - ohne nebenamtl. Geschäftsführer 2012 2011 2010 2009 2008 2007 % 6 15 14 12 14 15 % 6 20 17 15 18 19 % 90 79 80 81 78 78 T€ 132 136 126 67 -74 39 T€ 35 39 36 35 38 33 Seite 91 TFU 10. Leistungsdaten Mietfläche Stand 31.12.2012 Objekte - TechnologieFabrik (TeFa) - Innovationszentrum Lise-Meitner-Str. (InnoZ)* - BiotechnologieZentrum (BioZ) - GründerZentrum (GTZ) Gesamtfläche/Auslastung 987 m² 2568 m² 2.529 m² 2.748 m² 7.832 m² 2012 2011 2010 vermietet vermietet vermietet 76,9% 100,0% 93,2% 88,7% 93,2% 95,1% 91,5% 82,0% 87,6% 93,2% 81,8% 88,5% 68 65 64 Anzahl Partnerunternehmen * ab 01.08.2012 Umsatzerlöse nach Objekten - TechnologieFabrik (TeFa) - InnovationsZentrum LMS (InnoZ) ab 01.08.2012 - BiotechnologieZentrum (BioZ) - GründerZentrum (GTZ) Gesamt 11. 2012 2011 2010 T€ T€ T€ 117 167 635 349 1.268 137 0 651 331 1.119 138 0 546 327 1.011 Betriebsergebnis 2012, aktuelle Lage und Ausblick Die Gesamtauslastung der TFU hat sich nach einem mehrjährigen Anstieg auf hohem Niveau stabilisiert. Die Auslastung des BiotechnologieZentrums konnte auch 2012 auf dem erreichten hohen Stand gehalten werden. Weitere Instandhaltungsmaßnahmen wurden durchgeführt, um den in den ersten Jahren des Immobilieneigentums entstandenen Stau nach und nach aufzulösen. Ende 2012 wurde zudem beschlossen, die erwirtschafteten Überschüsse für die Sanierung der Sanitäranlagen der Stockwerke 2, 3 und 4 zu verwenden. Das GründerZentrum in Neu-Ulm ist zwar gut ausgelastet, doch nicht ganz voll. Daher bietet es als einziges der Häuser die für die Aktivitäten der TFU dringend benötigten Ausweich- und Erweiterungsflächen. Im Gebäude wurden Maßnahmen ergriffen, um die Attraktivität auch in der tageweisen Vermietung zu erhöhen. Die im Vorjahr erneuerte Bestuhlung und die Renovierung der Seminarräume haben sich bezahlt gemacht. Die Technologie Fabrik konnte aufgrund der absehbar notwendigen Instandsetzung nicht gehalten werden. Daher hatten die Gesellschafter die Geschäftsleitung der TFU bereits im Herbst 2010 beauftragt, Alternativen zu suchen. Diese wurden im Jahr 2011 erarbeitet und durch Gutachten sowie umfangreiche Berechnungen belegt. Die Ergebnisse wurden im Ausschuss, in der Gesellschafterversammlung sowie in den Gremien der Gesellschafter ausführlich beraten. Sie führten schlussendlich dazu, dass die Gesellschafterversammlung in der Frühjahrssitzung 2012 auf der Basis der Zustimmung der Gesellschaftergremien Ende 2011 den Ankauf der Immobilie Lise-Meitner-Straße von der PEG genehmigt hat. Die TechnologieFabrik wurde daraufhin entmietet. Dies geschah und geschieht ohne nennenswerte Nachteile für die vorhandenen Mieter und in enger Abstimmung mit diesen. Der Prozess wird Ende März 2013 beendet sein. Die TFU konnte und kann somit ihr wichtigstes Ziel, die Unterstützung von Existenzgründern und Gründerinnen, insbesondere durch Hilfe und Unterstützung im Tagesgeschäft, nicht nur weiter ausbauen, sondern dies, trotz des bekannten Defizits, in wirtschaftlich sehr erfolgreicher Weise tun. Letztlich ist die Höhe der Vermietung zwar nicht ausschlaggebend für den Erfolg für die Region, doch ist eine gute Vermietung selbstverständlich anzustreben, um Beiträge der Gesellschafter möglichst gering zu halten. Auf Grund der sehr guten Auslastung, einer effizienten Betriebsführung und trotz zusätzlicher Instandhaltungsmaßnahmen wurde im Jahr 2012 mit -111 T€ ein Defizit (vor Gesellschafterzuschüssen) erreicht, das unter dem Planwert von -159 T€ liegt. Die Umsatzerlöse konnten gesteigert werden und übertreffen mit 1.269 T€ den Planwert von 1.189 T€ deutlich. Die Aufwendungen sind insgesamt gestiegen und liegen mit 1.393 T€ geringfügig über dem Planansatz von 1.364 T€. Mehraufwendungen gegenüber dem Plan ergaben sich durch zusätzliche Instandhaltungen um die Attraktivität der Gebäude zu erhalten bzw. zu steigern. Durch den Kauf des InnovationsZentrums sind gegenüber dem Vorjahr sowohl Abschreibungen als auch Zinsaufwendungen höher als bisher. Seite 92 TFU Die TFU ist langfristig auf einen gewissen Anteil von Zuschüssen angewiesen, um ihre Aufgaben im Rahmen der Wirtschaftsförderung erfüllen zu können. Der von den Gesellschaftern zu leistende Zuschuss wird minimiert. Die TFU wird auch in den nächsten Jahren im Rahmen ihrer im Gesellschafterkreis abgestimmten Planungen jeweils die Zuschusshöhe diskutieren und dann für das Folgejahr eine Zusage über die Deckung der genehmigten Budgetlücken erhalten, die anteilig von den Gesellschaftern übernommen werden. So ist ein dauerhaft belastbarer Betrieb gewährleistet. Der Wirtschaftsplan für 2013 wurde im September 2012 unter konservativen Annahmen aufgestellt. Er enthält eine leichte Umsatzsteigerung und schließt durch den Gesellschafterbeschluss vom 11. Oktober 2012 mit einem ausgeglichenen Ergebnis ab. Auch weiterhin ist es die Aufgabe der TFU, rasch auf Änderungen zu reagieren und Gründerinnen und Gründern umfassende Hilfestellung anzubieten. Diese wird angenommen und resultiert in sehr geringen Ausfällen im Kreise der Unternehmen. Die Geschäftsleitung ist entschlossen, in der immer ungewissen wirtschaftlichen Lage von Gründerinnen und Gründern alles daran zu setzen, die der TFU anvertrauten Unternehmen flexibel, innovativ und in deren bestem Interesse durch ihre ersten Jahre zu leiten. Seite 93 UM ULM-MESSE GMBH (UM) Böfinger Straße 50 89073 Ulm www.ulm-messe.de 1. Beteiligungsverhältnis Stadt Ulm – alleinige Gesellschafterin Stammkapital 260.000 € 2. Gegenstand / Aufgaben des Unternehmens / Öffentlicher Zweck 2.1. Rechtliche Grundlage ist der Gesellschaftsvertrag in der Fassung vom 26.09.2005. 2.2. Errichtung und Betrieb von Ausstellungshallen und sonstigen Veranstaltungsräumen sowie die Besorgung damit verbundener Geschäfte, insbesondere: a) An- und Vermietung, Verpachtung und Betrieb der Veranstaltungshäuser Donauhalle, Messefoyer, Gastronomiegebäude und kl. Saal, Freigelände und Volksfestplatz Ausstellungshallen Böfinger Straße 50 (Hallen 1-3) Kornhaus, Kornhausplatz 1 Congress-Centrum (CCU) am Valckenburgufer (80-Tage-Kontingent) b) Betrieb, Vermietung und Verpachtung der gesellschaftseigenen Ausstellungshallen Böfinger Straße 52 (Hallen 4-7) c) An- und Vermietung der mit den o.g. Veranstaltungshäusern zusammenhängenden Einrichtungen und Anlagen d) die Durchführung eigener Veranstaltungen. Aufgrund der Aufsichtsratsbeschlüsse von 1993 und 2002 jedoch derzeit ruhend. 2.3. Die Gesellschaft kann alle Geschäfte betreiben, die unmittelbar oder mittelbar dem Gegenstand des Unternehmens dienen, ihn fördern oder wirtschaftlich berühren; sie kann sich insbesondere an anderen Unternehmen beteiligen, solche erwerben oder veräußern. 2.4. Der öffentliche Zweck der Gesellschaft ist erfüllt. Auf die unter Ziffer 9 angegebenen Leistungsdaten wird verwiesen. 3. Organe des Unternehmens 3.1. Gesellschafterversammlung 3.1.1. Aufsichtsrat – 12 Mitglieder (Stand 31.12.2012) Vorsitzender: Stellv. Vorsitzender: Mitglieder: Oberbürgermeister Ivo Gönner Erster Bürgermeister Gunter Czisch Stadträtin Katja Adler Stadträtin Dr. Karin Graf Stadtrat Walter Grees Stadtrat Konstantinos Kontzinos Stadträtin Dorothee Kühne Stadträtin Jessica Kulitz Stadträtin Ulrike Lambrecht Stadträtin Helga Malischewski Stadtrat Ralf Milde Stadtrat Winfried Walter Die Gesamtbezüge (Sitzungsgelder) der Mitglieder des Aufsichtsrates betrugen im Geschäftsjahr 2012 insgesamt 4.080 €. 3.2. Geschäftsführung Jürgen Eilts, Betriebswirt (staatl. gepr.) Seite 94 UM Der Geschäftsführer erhielt 2012 Gesamtbezüge (einschließlich Arbeitgeberaufwand für Altersversorgung und geldwerter Vorteil Dienstwagen) in Höhe von 114.059,52 Euro. 4. Lage des Unternehmens 4.1. Wirtschaftliche Grundlagen a) Eigene Hallen Die Gesellschaft besitzt auf dem Ausstellungs- und Messegelände in der Friedrichsau zwei ältere mit einem Zwischentrakt verbundene Ausstellungshallen von 7 200 m² Ausstellungsfläche (Hallen 4-6), eine 1997 erbaute Halle 7 mit einer Ausstellungsfläche von 2 100 m² sowie eine Parkfläche von 3.000 m². Die Baulichkeiten sind auf Grundstücken der Hospitalstiftung Ulm aufgrund eines unbefristeten Mietvertrages errichtet. b) Fremde Hallen und Veranstaltungsräume Mit Vertrag vom 12.07.1988 und diversen Nachträgen hat die Gesellschaft von der Stadt Ulm angepachtet: Donauhalle mit Donausaal, Foyer und Gastronomie Messehallen 1-3 Festplatz und Vorplatz vor dem Messefoyer Freigelände in der Friedrichsau (Hallenfläche rd. 13 500 m², Freigelände rd. 30 000 m²) Kornhaus in der Innenstadt. Mit Vertrag vom 14.06.1989 hat die Ulm-Messe GmbH zudem von der Maritim Hotelgesellschaft mbH das Congress Centrum am Valckenburgufer (CCU) bei einem Belegungsrecht von bis zu 80 Tagen jährlich gepachtet. c) 4.2. Seit dem 01.01.2012 ist die Gesellschaft auch für die Durchführung der Wochenmärkte und den Weihnachtsmarkt der Stadt Ulm verantwortlich. Organisatorische Grundlagen Die Gesellschaft beschäftigt zur Erledigung des laufenden Geschäftsbetriebes eigenes Personal. Verschiedene Querschnittsaufgaben sind im Rahmen eines Geschäftsbesorgungsvertrages der Stadt Ulm übertragen. Seit 01.01.2007 erfolgt die Buchhaltung durch ein externes Steuerberatungsbüro. 4.3. Personalentwicklung Durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer/innen: (der Durchschnitt errechnet sich aus den Quartalszahlen nach § 267 Abs. 5 HGB, umgerechnet auf Vollzeitkräfte) 2012 Beschäftigte Auszubildende 5. 2011 12 0 2010 12 0 13 0 Verbindungen zum Stadthaushalt ohne Leistungsentgelte und Darlehensbeziehungen 1. Leistungen der Stadt - Stammeinlagen, sonstige Kapitaleinlagen - Verlustabdeckung 2. Leistungen der Gesellschaft - Gewinnabführung Seite 95 2012 2011 2010 T€ T€ T€ 0 0 0 0 0 0 0 0 0 UM 6. Bilanz 2012 2011 2010 T€ T€ T€ Aktiva Sach-Anlagevermögen Finanz-Anlagevermögen, Imm. Vermögensgegenst. Umlaufvermögen Rechnungsabgrenzungsposten Summe Passiva Eigenkapital Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Summe 7. Gewinn- und Verlustrechnung 7.1. kurzfristige Darstellung 974 16 2.196 272 3.458 1.050 18 1.808 289 3.165 2.175 802 1.117 0 4.094 2.013 643 802 0 3.458 1.951 634 580 0 3.165 2012 2011 2010 T€ T€ T€ Ertrag Umsatzerlöse Sonst. betriebl. Erträge Sonst. Zinsen und ähnliche Erträge Jahresfehlbetrag Summe Aufwand Personalaufwand Materialaufwand / Aufwand für bez. Leistungen Sonst. betriebl. Aufwand / a.o. Aufwand Abschreibungen Zinsen und ähnliche Aufwendungen Steuern Jahresüberschuss Summe 7.2. 900 7 2.928 259 4.094 3.446 211 11 0 3.668 2.423 160 23 0 2.606 2.242 89 11 0 2.342 637 2.107 456 278 15 13 162 3.668 529 1.504 192 285 16 18 62 2.606 577 1.284 192 138 5 12 51 2.259 langfristige Darstellung T€ Ertrag Aufwand Überschuss / Fehlbetrag Plan 2013 2.993 2.982 11 T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005 2004 3.668 3.506 162 2.606 2.544 62 2.342 2.326 16 2.259 2.208 51 3.208 3.027 181 2.228 2.210 18 2.340 2.323 17 2.166 2.190 -24 2.316 2.297 19 Übers chuss/Fehlbetrag in T€ 200 Ertra g/Aufwand i n T€ 4.000 Ertrag 3.500 150 Aufwand 3.000 Überschuss / Fehlbetrag 100 2.500 2.000 50 1.500 0 1.000 -50 500 0 -100 Pl a n 2013 2012 2011 2010 2009 2008 Seite 96 2007 2006 2005 2004 UM 8. Kennzahlen Angaben in Eigenkapitalquote - Anteil Eigenkapital zzgl. 1/2 Ertragszuschüsse u. 1/2 sonderposten am Gesamtkapital Eigenkapitalrentabilität - Jahresergebnis bezogen auf Eigenkapital Umsatzrentabilität - Jahresergebnis bezogen auf Umsatz Gesamtkapitalrentabilität - Jahresergebnis + Fremdfinanzierungskosten bezogen auf Gesamtkapital Anlagendeckung I - Anteil Eigenkapital am Anlagevermögen (ohne Ertragszuschüsse) Vermögensstruktur - Anteil Anlagevermögen am Gesamtvermögen Cash flow - Jahresergebnis + Abschreibungen +/Zuschreibungen Personalaufwand je Mitarbeiter 9. 2012 2011 2010 2009 2008 2007 % 53 58 62 64 63 63 % 7,4 3,1 0,8 2,7 9,6 1,1 % 4,7 2,5 0,7 2,4 7,9 0,9 % 4,3 2,2 1,0 1,9 6,5 1,2 % 241 205 183 166 152 141 % 22 28 34 39 41 45 T€ 438 343 246 191 315 132 T€ 53 44 41 44 41 39 Leistungsdaten Veranstaltungen - Messegelände Donauhalle - Kornhaus - CCU 2012 2011 2010 Anzahl Anzahl Anzahl Veranstaltungstage - Messegelände Donauhalle - Kornhaus - CCU 110 53 31 109 63 38 119 50 38 272 56 34 260 80 39 278 54 40 2012 a) Ausstellungsflächen - Donauhalle, Donausaal, Foyer in qm - Messehallen in qm - Freigelände in qm - Festplatz in qm b) wesentliche Messen u. Ausstellungen - Spielwarenbörse - Landesgeflügelschau / Rasse-Kaninchen - Second-Hand Modemarkt - Fa. Ringel Gastro-Messe - Gärtner Börse - Münzbörse - Bildungsmesse - Leben, Wohnen, Freizeit - Haus und Heim (Herbstmesse) - Jagen und Fischen - Oldtimer-Markt Technorama - Motorradmesse - Lekkerland - Flohmärkte - Mineralien und Fossilienbörse - Landesposaunentag - Heimattreffen der Banater Schwaben - Gartenträume - Businessmesse / Unternehmertag 2011 4.350 18.550 11.000 15.000 x x x x x x x x x x x x x x x x x x x Seite 97 2010 4.350 18.550 11.000 15.000 x x x x x x x x x x x x x x x x 4.350 18.550 11.000 15.000 x x x x x x x x x x x x x x x x x x UM 10. Betriebsergebnis 2012, aktuelle Lage und Ausblick Die Ulm-Messe GmbH ist für die Vermietung, den Betrieb und die Erbringung von Serviceleistungen des Messegeländes mit der Donauhalle und des Kornhauses zuständig. Weiter werden im Rahmen eines 80 TageKontingents die Räumlichkeiten im Congress Centrum Ulm vermietet. Die Gesellschaft betreut weiter den Ulmer Volksfestplatz, verpachtet das Gelände des Hausbau-Centers Ulm und bewirtschaftet die Parkplatzflächen während Messeveranstaltungen. Die AufgabensteIlung beschränkt sich dabei ausschließlich auf die Vermietung mit Erbringung entsprechender Dienstleistungen der o.g. Räumlichkeiten und nicht der Durchführung von eigenen Veranstaltungen (durch Aufsichtsratsbeschluss derzeit ruhend). Seit dem 01.01.2012 zeichnet die Gesellschaft auch für die Durchführung der Wochenmärkte und des Weihnachtsmarkts der Stadt Ulm verantwortlich. Mit den organisatorischen Vorbereitungen zur Übernahme wurde im September 2011 begonnen. Alle Marktveranstaltungen werden auf eigene Rechnung der Gesellschaft durchgeführt. Das Veranstaltungsprogramm der Veranstaltungspartner setzt sich im Wesentlichen aus Messeveranstaltungen, Ordermessen, Märkten und Börsen, Präsentationsveranstaltungen, Konzerten und anderen Einzelveranstaltungen zusammen. Die Struktur bei den Veranstaltungspartnern ist geprägt durch die enge vertragliche Bindung an die „Ulmer Ausstellungs GmbH - UAG", die seit Jahrzehnten die wichtigsten Verbrauchermessen mit dem größten Umsatzvolumen für die Ulm-Messe durchführt. Durch verschiedene andere Messegesellschaften werden seit 2003 in Ergänzung zu den "UAG-Messen" weitere verbraucherbezogene Messen organisiert. Weiter treten unterschiedliche Handelsorganisationen zur Durchführung ihrer Ordermessen als Veranstalter auf. Firmenpräsentationen werden i.d.R. durch Veranstaltungsagenturen organisiert. Im Geschäftsbereich "Konzerte", die schwerpunktmäßig im CCU und Kornhaus sowie der Donauhalle durchgeführt werden, sind viele unterschiedliche Veranstaltungspartner die Kunden. Die Messehallen mit Foyers sind aufgrund der Größenstruktur von 500 - 3.200 m² und einer Gesamtfläche von über 20.000 m² für kleinere und mittlere Messeveranstaltungen sehr gut geeignet. Die Donauhalle mit Donausaal und dem Tagungshotel Lago ergänzen die Messehallen für Präsentations-, Tagungs- und Kongressveranstaltungen. Die Säle im CCU werden von der Ulm-Messe hauptsächlich für Konzert- und Vortragsveranstaltungen genutzt. Das Kornhaus, ursprünglich als klassischer Konzertsaal gebaut, hat seine Bedeutung in diesem Segment verloren. Die Nutzung erfolgt zu einem großen Teil durch unterschiedliche kulturelle Institutionen, Vereine und Organisationen. Das Jahr 2012 zeigt wieder eine gute Umsatzentwicklung, die im Vergleich zur Planung und dem Vorjahresumsatz deutlich verbessert werden konnte. Dazu hat die Übernahme des Marktwesens, Messe- und Einzelveranstaltungen in allen Geschäftsbereichen und Zusatzumsätze aus Dienstleistungen und dem Ersatz von Sachkosten beigetragen. Das Ergebnis liegt mit einem Überschuss von rund 162 T€ deutlich über dem Planansatz von 13 T€. Die Ergebnisse der Marktveranstaltungen wirken sich im ersten Jahr der Durchführung negativ auf das Ergebnis der Gesellschaft aus. Dies begründet sich bei den Wochenmärkten mit einem hohen Personalaufwand bei der Betreuung und Einarbeitung. Der Weihnachtsmarkt war ebenfalls wesentlich aufwändiger in der Betreuung und Vorbereitung. Weiter fielen einmalige Grundkosten im Technik-, Ausstattungs- und EDV-Bereich an. Beim Materialaufwand beträgt die Pachtzahlung an den Gesellschafter 573 T€. Die allgemeinen Aufwendungen für Wartung und Instandhaltung entsprechen den Vorjahren. Für die Energie (Gas, Fernwärme) entstand trotz steigender Preise witterungsbedingt kein höherer Aufwand. Durch zusätzlich erbrachte Dienstleistungen und zum Teil höheren Verbrauchskosten der Veranstalter entstanden höhere Aufwendungen, die i.d .R. weiterberechnet werden konnten. Bei den Personalkosten wurden die geplanten Aufwendungen unterschritten. Die geplante Mitarbeiterzahl für das Marktwesen wurde noch nicht erreicht. Aufgrund einiger langfristig erkrankter Mitarbeiter, für die vergleichsweise wenig Lohnfortzahlung anfiel, entstanden aber höhere Aufwendungen für Fremdpersonal. Die Zahl der Veranstaltungen im Messegelände ist höher als 2011 und es sind mehr Veranstaltungstage zu verzeichnen. Das Kornhaus war wieder schlechter belegt als im Vorjahr, was auf dem Umsatz allerdings nur relativ geringe Auswirkungen hat. Beim CCU haben sich die Belegungstage nicht verbessert, hier besteht Seite 98 UM weiter die grundsätzliche Problematik in der Akzeptanz der Musical-Veranstaltungen am Markt und die schwierige Abstimmung mit dem Hotel über die Belegungstage. Seit Januar 2012 wurden über 200 Wochenmarktveranstaltungen mit mehr als 100 Marktbeschickern betreut. Der Weihnachtsmarkt wurde an rund 7 Wochen (Laufzeit mit Auf und Abbau) täglich betreut. Rund 1 Mio. Besucher, 130 Beschicker, ein tägliches umfangreiches Rahmenprogramm mit jeweils 100 Akteuren sowie die Koordination von ca. 900 Reisebussen sind die Eckwerte, die die umfangreiche Organisations- und Koordinationsarbeiten der wichtigsten Veranstaltung in der Vorweihnachtszeit in Ulm wiedergeben. Eine Änderung der Geschäftspolitik im Messebereich ist in den nächsten Geschäftsjahren nicht vorgesehen. Neue Veranstalter und Veranstaltungen sollen zur Umsatzverbesserung gewonnen werden. Hier sind Firmenpräsentationen, Kongressmessen und Nischenthemen im Fokus. Neue Messethemen und Veranstalter sowie die fehlende Bereitschaft der Veranstalter (bis auf UAG) längerfristige Vertragsverhältnisse einzugehen, stellen derzeit das größte Risiko im Hinblick auf eine zuverlässige Planungssicherheit dar. Die Vertragsverhandlungen mit der UAG in 2011 führten zu Vertragsverlängerungen bis 2015 für die Herbstmesse, bis 2017 für die LWF mit Sonderkündigungsrecht durch die UAG auf 2015 und bei Jagen und Fischen bis 2016. Im Dezember 2011 ist die Multifunktionshalle Ulm/Neu-Ulm eröffnet worden. Die Ratiopharm-Arena richtet sich an große Konzert- und Sportveranstaltungen mit bis zu 9.000 Besuchern. Auswirkungen hieraus sind durch den Neugier-Effekt bei den bestehenden Firmenkunden und den Konzertveranstaltern eingetreten. Mittel- und langfristig werden nach momentaner Einschätzung die Buchungen aber nach den für die Veranstaltungen geeigneten Rahmenbedingungen erfolgen. Donauhalle und CCU werden deshalb bei Konzertveranstaltern interessante Alternativen bleiben. Für das Jahr 2013 erwartet die Ulm-Messe einen Umsatz in Höhe des Ansatzes im Wirtschaftsplan (2.895 T€) und einen Jahresüberschuss in Höhe des Planansatzes von 23 T€. Seite 99 UNT ULM/NEU-ULM TOURISTIK GMBH (UNT) Neue Straße 45 89073 Ulm www.tourismus.ulm.de 1. Beteiligungsverhältnis Anteil v.H. 75 v. H. 25 v. H. Stadt Ulm Stadt Neu-Ulm Stammkapital insgesamt 2. Stammkapital Euro 19.500 6.500 26.000 Beteiligungen keine 3. Gegenstand / Aufgaben des Unternehmens / Öffentlicher Zweck 3.1. Rechtliche Grundlage ist der Gesellschaftsvertrag vom 28.09.1992 in der Fassung vom 25.03.2004. 3.2. Förderung und Unterstützung des Fremdenverkehrs und des Tourismus im Rahmen seiner kommunalen Aufgabenstellung, sowie Übernahme von fremdenverkehrsbezogenen Koordinierungs-, Werbungs- und anderer Marketingfunktionen, insbesondere durch Öffentlichkeitsarbeit Außen- und Innenmarketing Gästebetreuung Zimmervermittlung durch eine Tourist-Informationsstelle Stadtführungen Ausgabe und Vertrieb von Werbemitteln. 3.3. Die Gesellschaft ist zu allen Geschäften und Maßnahmen berechtigt, die dazu geeignet sind, den Gesellschaftszweck zu fördern. 3.4. Der öffentliche Zweck der Gesellschaft wurde im Berichtsjahr erfüllt. Auf die unter Ziffer 9 ausgewiesenen Leistungszahlen und den Lagebericht (Ziffer 10) wird verwiesen. 4. Organe des Unternehmens 4.1. Gesellschafterversammlung 4.1.1. Aufsichtsrat - 14 Mitglieder am 31.12.2012 Vorsitzender: Oberbürgermeister Ivo Gönner, Stadt Ulm Stellv. Vorsitzender: Oberbürgermeister Gerold Noerenberg, Stadt Neu-Ulm Mitglieder: Gunter Czisch, 1. Bürgermeister Stadt Ulm Gerhard Hölzel, Bürgermeister Stadt Neu-Ulm Wolf-Dieter Freyberger, Stadtrat Neu-Ulm Dr. Karin Graf, Stadträtin Ulm Konstantinos Kontzinos, Stadtrat Ulm . Jürgen Kriechbaum, Stadtrat Ulm Jessica Kulitz, Stadträtin Ulm Hans Mahlknecht Timo Ried, Stadtrat Ulm Eberhard Riedmüller Rosl Schäufele, Stadträtin Neu-Ulm Berthold Stier, Leiter Stadtkämmerei Neu-Ulm Hanni Zehendner, Stadträtin Ulm Die Gesamtbezüge (Sitzungsgelder) der Mitglieder des Aufsichtsrates betrugen im Geschäftsjahr 2012 insgesamt 2.220 Euro. Seite 100 UNT 4.2. Geschäftsführung Dipl. Betriebswirt (FH) Wolfgang Dieterich Der Geschäftsführer erhielt 2012 eine Gesamtvergütung (einschließlich Arbeitgeberaufwand für Altersversorgung und geldwerter Vorteil Job-Ticket) in Höhe von 91.520,12 Euro. 4.3. Beirat Zur Beratung der Gesellschaft ist gemäß § 17 des Gesellschaftsvertrags ein mit Fachleuten aus den Bereichen Hotellerie und Gastronomie, Tourismus, Wirtschaftsförderung, Einzelhandel, Kongressund Messewesen besetzter Beirat eingerichtet. 5. Lage des Unternehmens 5.1. Vorbemerkungen Die Gesellschaft wird seit dem 01.01.1993 in der Rechtsform der GmbH geführt. Sie ist dabei aus dem Verkehrsverein Ulm/Neu-Ulm e. V. und dem Verkehrsbüro der Stadt Ulm hervorgegangen. 5.2. 5.3. Wirtschaftliche Grundlagen a) Nachschussverpflichtung Um den jährlich entstehenden Verlust der Gesellschaft abzudecken, können die Gesellschafter die Einforderung von Nachschüssen im Verhältnis der Geschäftsanteile beschließen. Die Nachschusspflicht ist auf den jährlich entstehenden Verlust der Gesellschaft beschränkt. b) Mietverträge Die Gesellschaft übt ihre Tätigkeit in gemieteten Räumen aus. Hierzu hat sie zwei Objekte angemietet. Organisatorische Grundlagen Die Gesellschaft beschäftigt zur Erledigung des Geschäftsbetriebes eigenes Personal. Querschnittsaufgaben sind teilweise auf die Stadt Ulm übertragen. 5.4. Personalentwicklung Durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer/innen: (der Durchschnitt errechnet sich aus den Quartalszahlen nach § 267 Abs. 5 HGB, umgerechnet auf Vollzeitkräfte) 2012 Beschäftigte Auszubildende 6. 2011 12 1 2010 12 1 12 1 Verbindungen zum Stadthaushalt ohne Leistungsentgelte und Darlehensbeziehungen 1. Leistungen der Stadt - Stammeinlagen, sonstige Kapitaleinlagen 2012 2011 2010 T€ T€ T€ 0 648 0 - Verlustabdeckung aus Nachschussverpflichtung 2. Leistungen der Gesellschaft Seite 101 0 614 0 0 576 0 UNT 7. Bilanz 2012 2011 2010 in T€ in T€ in T€ Aktiva Sach-Anlagevermögen Finanz-Anlagevermögen, Imm. Vermögensgegenst. Umlaufvermögen Rechnungsabgrenzungsposten Summe Passiva Eigenkapital Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Summe 8. Gewinn- und Verlustrechnung 8.1. kurzfristige Darstellung Ertrag Umsatzerlöse Sonst. betriebl. Erträge Sonst. Zinsen und ähnliche Erträge Erträge aus Verlustübernahme 58 14 247 0 319 64 17 221 0 302 65 20 269 1 355 86 37 195 1 319 86 49 163 4 302 108 126 120 1 355 2012 2011 2010 in T€ in T€ in T€ *) Summe 553 15 1 864 1.433 543 43 1 941 1.528 497 38 1 768 1.304 Aufwand Personalaufwand Materialaufwand / Aufwand für bez. Leistungen *) Sonst. betriebl. Aufwand Abschreibungen Zinsen und Steuern Jahresüberschuss Summe 712 314 374 33 0 0 1.433 667 428 407 26 0 0 1.528 628 287 342 24 1 22 1.304 *) davon 2011 für Tour de Ländle 122 T€ 8.2. langfristige Darstellung (ohne Erträge aus Verlustabdeckung) T€ Ohne Erträge aus Verlustabdeckung 2011 ohne Tour de Ländle Ertrag Aufwand Fehlbetrag Plan 2013 609 1.461 -852 T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005 2004 569 1.433 -864 587 1.405 -818 536 1.282 -746 529 1.361 -832 ohne Erträge aus Verlustabdeckung Ertra g/Aufwand i n T€ 1.500 526 1.439 -913 374 1.099 -725 333 1.048 -715 293 985 -692 323 1.031 -708 Fehl betrag i n T€ Ertrag Aufwand Fehlbetrag -600 1.250 -700 1.000 750 -800 500 -900 250 0 -1.000 Pl a n 2013 2012 2011 2010 2009 2008 Seite 102 2007 2006 2005 2004 UNT 9. Leistungsdaten Allgemeine Leistungskennzahlen 2012 Anzahl Gästebetten Ulm/Neu-Ulm Übernachtungen Ulm/Neu-Ulm Marketingkosten je Übernachtung Anzahl Gästeführungen Anteil eigene Umsätze am Gesamtaufwand 10. 4.194 639.263 0,32 € 3.779 39,40% 2011 4.137 589.028 0,38 € 3.934 38,60% 2010 4.015 530.018 0,39 € 3.750 38,70% Betriebsergebnis 2012, aktuelle Lage und Ausblick Das Geschäftsjahr 2012 konnte erneut von den erfreulichen konjunkturellen Rahmenbedingungen in der Gesamtwirtschaft und von der Neueröffnung einiger Hotelbetriebe in Ulm/Neu-Ulm profitieren. Erstmals wurden mit 639.263 mehr als 600.000 Übernachtungen in der offiziellen Statistik für Ulm/Neu-Ulm gezählt. Bei den betriebswirtschaftlichen Kennzahlen und Statistiken gab es eine Bestmarke bei der Anzahl der Besucher im Internet festzustellen. Verbessert im Vergleich zum Vorjahr fielen die Ergebnisse im Bereich Pauschalangebote und Einnahmen aus Zimmervermittlungsprovision aus. Wegen Warenbestandsveränderungen war der Deckungsbeitrag bei den Warenverkäufen etwas schwächer als in den Vorjahren. Bei den Stadtführungen konnte das hohe Rekordniveau von 2011 beinahe erreicht werden. Die Umsatzerlöse konnten insgesamt um mehr als 10 T€ im Vergleich zu 2011 gesteigert werden. Mit 553 T€ wurde die Umsatzgrenze von 500 T€ somit bereits zum zweiten Mal deutlich überschritten. Der Umsatz aus Warenverkäufen in der Tourist-Information lag um 12 T€ unter dem PIanansatz. Die Gründe hierfür lagen zum einen in einem zu optimistisch gewählten Planansatz, zum anderen in einer zunehmenden Konkurrenz durch größere Souvenirangebote des örtlichen Handels. Der Geschäftsverlauf während des Ulmer Weihnachtsmarktes blieb darüber hinaus etwas unter den Erwartungen. Die Umsätze aus eigenen und vermittelten Veranstaltungen lagen mit 254 T€ um 17 T€ unter dem zu optimistisch gewählten Planansatz und waren um 4 T€ geringer als im Vorjahr 2011. Dies lag hauptsächlich an der leicht rückläufigen Zahl an vermittelten Gruppenführungen. Bei den Pauschalen verblieb der Deckungsbeitrag zwar weiterhin unter der Marke von 5 T€, was in Anbetracht des relativ geringen Umsatzvolumens von 38 T€ aber vertretbar ist. Mit Hilfe einiger weniger Großveranstaltungen, die über die UNT vermittelt wurden, konnten die Provisionseinnahmen aus Zimmervermittlung 2012 stabilisiert werden. Die sonstigen betrieblichen Erträge gingen 2012 deutlich zurück, da die von der Agentur für Arbeit als Aufstockungsbetrag erstatteten Beträge für Altersteilzeit nur noch in geringem Maße anfielen (8 T€) und als Minderung des Personalaufwands zu betrachten sind. Fast sämtliche Posten auf der Einnahmenseite der UNT stehen mit der Ausgabenseite in enger Korrelation. Die Aufwendungen für bezogene Waren lagen unter Einbeziehung der Warenbestandsveränderungen um 7 T€ unter den im Plan angesetzten Werten. Die Aufwendungen für bezogene Leistungen lagen sogar um mehr als 18 T€ unter dem Planansatz. Daraus ergibt sich, dass 2012 nur der Bereich Warenverkauf zur negativen Abweichung vom Wirtschaftsplan beitrug, nicht aber die eigenen Veranstaltungen der UNT. Der Personalaufwand der UNT wich, bereinigt um die Aufstockungsleistungen der Agentur für Arbeit in Höhe von 8 T€, um rd. 40 T€ vom Planansatz ab. Die Merkosten lassen sich im Wesentlichen durch höhere Kosten bzw. zu geringe Rückstellungen für Altersteilzeit, die tarifliche, über dem Plan liegende Entgelterhöhung ab März 2012, sowie angefallene Überstunden begründen. Beim Posten "sonstige betriebliche Aufwendungen" konnten die Planzahlen weitgehend eingehalten werden. Im Marketingbereich gab es Umschichtungen. Weil für neue Prospekte weniger Budget erforderlich war, wurden für Maßnahmen im Bereich Werbung und Verkaufsförderung/Messen Mittel eingesetzt. Der Anteil des Marketingbudgets am Gesamtaufwand ist 2012 dennoch auf 14% weiter zurückgegangen. Im Tourismusjahr 2012 aktualisierte die UNT ihre Angebotspalette weiterhin in den Bereichen Erlebnis- Gästeführungen, Souvenirs und Informationen in Neuen Medien. Ab 2014 wird es zu einer Preisanpassung bei den Stadtführungen kommen, so dass - eine gleichbleibende Gästenachfrage vorausgesetzt - mit weiteren Um- Seite 103 UNT satzzuwächsen zu rechnen ist. Die UNT setzt auf qualitativ hochwertigen Service und hat ihre zwei offiziell vom Deutschen Tourismusverband verliehenen Qualitätssiegel "Service Q" für kontinuierliche interne Organisationsverbesserung und "i-Marke" als anerkannte Tourist-Information zur Dokumentation für den Gast nach außen immer wieder erneuert und fortgeführt. In 2013 gab es seit Ostern witterungsbedingt bereits zahlreiche Ausfälle bei den regelmäßigen Führungen. Die Nachfrage nach Gruppenführungen und Souvenirs verläuft zwar gut, allerdings sind die Planansätze für die Umsatzerlöse mit Ausnahme der Provisionen Zimmervermittlung sehr optimistisch gewählt worden. Die sonstigen Planansätze dürften weitgehend eingehalten werden. Mit dem für 2013 genehmigten Sonderbudget für Marketingmaßnahmen können erstmals wieder in größerem Umfang Aktivitäten im Bereich Busmarketing realisiert werden. Organisatorische Optimierungen im Bereich Gästeführersoftware (Reservierungen, Bestätigungen, Fakturierungen und Provisionsabrechnungen) werden noch in diesem Jahr greifen und personelle Spielräume im Marketing und in der Zimmervermittlung freisetzen. Einige Großveranstaltungen für 2013 werden sich bei den Provisionseinnahmen der UNT positiv bemerkbar machen. Seite 104 UWS ULMER WOHNUNGS- UND SIEDLUNGS-GESELLSCHAFT MBH (UWS) Neue Straße 100 89073 Ulm www.uws-ulm.de 1. Beteiligungsverhältnis Stadt Ulm Ulmer Wohnungs- und Siedlungs-Gesellschaft mbH Stammkapital insgesamt 2. Beteiligungen UWS UWS Service GmbH BHG KFB Eschwiesen Wiblingen GbR BHG Expo 2000 Sonnenfeld GbR Anteil v.H. 50,3 49,7 Anteil Anteil: Anteil: Stammkapital Euro 8.100.000 8.000.000 16.100.000 100 v.H. 24,5 v.H. 49,5 v.H. 3. Gegenstand / Aufgaben des Unternehmens / Öffentlicher Zweck 3.1. Rechtliche Grundlage ist der Gesellschaftsvertrag vom 11.03.1930 i.d.F. vom 04.10.2000. 3.2. Vorrangiger Zweck der Gesellschaft ist die sichere und sozial verantwortbare Wohnungsversorgung von breiten Schichten der Ulmer Bevölkerung. 3.3. Die Gesellschaft errichtet, betreut, bewirtschaftet und verwaltet Bauten in allen Rechts- und Nutzungsformen. Sie kann auch Gemeinschaftsanlagen und Folgeeinrichtungen, Läden und Gewerbebauten, soziale, wirtschaftliche und kulturelle Einrichtungen und Dienstleistungen bereitstellen sowie auch sonstige Geschäfte betreiben, die dem Gesellschaftszweck dienlich sind. Außerdem ist die Gesellschaft berechtigt, andere Unternehmen zu erwerben oder sich an solchen zu beteiligen. 3.4. Der öffentliche Zweck der Gesellschaft wurde im Berichtsjahr erfüllt. Auf die unter Ziffer 10 ausgewiesenen Leistungsdaten und den Lagebericht (Ziffer 11) wird verwiesen. 4. Organe des Unternehmens 4.1. Gesellschafterversammlung 4.1.1. Aufsichtsrat - 15 Mitglieder (Stand 31.12.2012) Vorsitzender: Oberbürgermeister Ivo Gönner Stellv. Vorsitzender: Bürgermeister Alexander Wetzig Mitglieder: Stadtrat Prof. Dr. Richard Böker Stadtrat Erwin Böck Erster BM Gunter Czisch Stadträtin Dr. Karin Graf Stadtrat Siegfried Keppler Stadtrat Jürgen Kriechbaum Stadträtin Helga Malischewski Stadtrat Hartmut Pflüger Stadtrat Dr. Rüdiger Reck Stadtrat Dr. Hans-Walter Roth Stadtverwaltungsdirektor Ulrich Soldner (bis 31.12.2012) Controller Richard Nann (ab 06.02.2013) Stadtbaudirektor Volker Jeschek Stadträtin Anette Weinreich Die Gesamtbezüge (Sitzungsgelder) der Mitglieder des Aufsichtsrates betrugen im Geschäftsjahr 2012 insgesamt 5.100 €. Seite 105 UWS 4.2. Geschäftsführung Dr. -Ing. Frank Pinsler Der Geschäftsführer erhielt 2012 eine Gesamtvergütung (einschließlich Arbeitgeberaufwand für Altersversorgung) in Höhe von 118.492 Euro. 5. Lage des Unternehmens 5.1. Wirtschaftliche Grundlagen Die Tätigkeit der UWS umfasst alle wesentlichen wohnungswirtschaftlichen Bereiche. Sie beschränkt sich dabei auf das Stadtgebiet Ulm. 5.1.1. Die Gesellschaft bewirtschaftet eine große Zahl von eigenen und gepachteten Wohnungen, gewerblichen Objekten sowie Garagen. Von den Wohnungen waren zum 31.12.2012 noch 1.592 Einheiten preisgebunden. 5.1.2. In Bauherrengemeinschaft werden mit anderen Gesellschaften folgende Projekte abgewickelt: a) Die UWS ist zu 24,5 % an der KFB „Eschwiesen Wiblingen GbR“ beteiligt. Zusammen mit drei anderen ehemaligen gemeinnützigen Wohnungsbauunternehmen wurden in zwei Bauabschnitten insgesamt 123 Reihenhäusern als Pilotobjekt "Kosten- und flächensparendes Bauen" erstellt. Alle Gebäude sind veräußert. b) Die UWS ist zu 49,5 % an der BHG „EXPO 2000 Sonnenfeld GbR“ beteiligt. Mit einem genossenschaftlichen Bauträger wurden 18 Reihen- bzw. Doppelhäuser im Baugebiet "Wanne Eselsberg" als Passivhäuser im Rahmen der EXPO 2000 und von 2002 – 2004 weitere 15 seniorengerechte Kaufeigentumswohnungen im Klosterhof Söflingen erstellt. In 2011 wurden die restlichen 3 Eigenheime, 1 Eigentumswohnung und diverse Garagen bzw. Tiefgaragenstellplätze verkauft. Im Jahr 2012 konnte auch die letzte Eigentumswohnung mit Tiefgaragenstellplatz veräußert werden. In 2012 hat die GbR einen Jahresüberschuss von 34 T€ erwirtschaftet. 5.1.3. 5.2. Am 19.12.2007 wurde die UWS Service GmbH gegründet. Gegenstand der Gesellschaft ist die Bereitstellung von Dienstleistungen und sonstigen Leistungen für die UWS GmbH. Zwischen UWS und UWS Service GmbH wurde am 19.03.2008 ein Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag abgeschlossen. Die eigentliche Geschäftstätigkeit der 100%-igen Tochtergesellschaft wurde in 2009 aufgenommen. Zum 01.01.2010 wurde ihr auch das Geschäftsfeld der Wohnungseigentumsverwaltung übertragen. Organisatorische Grundlagen Die Gesellschaft beschäftigt zur Erledigung des laufenden Geschäftsbetriebes eigenes Personal. Einige Querschnittsaufgaben werden gegen Kostenersatz von städtischen Dienststellen wahrgenommen. 5.3. Personalentwicklung Durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer/innen: (der Durchschnitt errechnet sich aus den Quartalszahlen nach § 267 Abs. 5 HGB, umgerechnet auf Vollzeitkräfte) 2012 Beschäftigte Aushilfen Auszubildende 6. 2011 58 0 3 2010 55 0 2 57 0 3 Verbindungen zum Stadthaushalt ohne Leistungsentgelte und Darlehensbeziehungen 1. Leistungen der Stadt - Stammeinlagen, sonstige Kapitaleinlagen 2. Leistungen der Gesellschaft - Eigenkapitalrückführung, Gewinnabführung Seite 106 2012 2011 2010 in T€ in T€ in T€ 0 0 0 0 0 0 UWS 7. Bilanz Aktiva Sach-Anlagevermögen Finanz-Anlagevermögen, Imm. Vermögensgegenst. Umlaufvermögen Rechnungsabgrenzungsposten Summe Passiva Eigenkapital Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Summe 8. Gewinn- und Verlustrechnung 8.1. kurzfristige Darstellung 2012 2011 2010 in T€ in T€ in T€ 252.721 475 35.943 342 289.481 248.331 658 36.143 405 285.537 248.602 1.131 17.904 332 267.969 71.012 2.237 213.834 2.398 289.481 66.639 1.859 214.335 2.704 285.537 60.459 1.766 202.734 3.010 267.969 2012 2011 2010 in T€ in T€ in T€ Ertrag Umsatzerlöse Bestandsveränderungen, aktivierte Eigenleistungen Sonst. betriebl. Erträge Sonst. Zinsen und ähnliche Erträge Erträge aus Gewinnabführungsverträgen Jahresfehlbetrag Summe Aufwand Personalaufwand Materialaufwand / Aufwand für bez. Leistungen Sonst. betriebl. Aufwand/außerordentl. Aufwand Abschreibungen Zinsen und ähnliche Aufwendungen Steuern Jahresüberschuss Summe 8.2. 41.764 699 1.673 364 197 0 44.697 41.267 14.585 5.389 170 219 0 61.630 41.786 442 1.069 109 219 0 43.625 3.575 18.517 1.193 9.059 6.757 1.223 4.373 44.697 3.207 32.960 1.639 8.793 7.307 1.544 6.180 61.630 3.247 18.172 1.483 9.337 7.097 1.019 3.270 43.625 langfristige Darstellung T€ Ertrag - davon Anlagenverkäufe Aufwand Überschuss / Fehlbetrag T€ T€ T€ T€ T€ T€ 2012 2011 2010 2009 2008 44.697 61.630 43.625 42.670 40.354 500 1.140 536 606 737 42.563 2.358 40.324 4.373 55.450 6.180 40.355 3.270 40.843 1.827 Plan 2013 44.921 T€ T€ T€ 2007 2006 2005 2004 38.513 38.168 37.656 36.450 1.358 836 1.296 2.273 1.296 38.474 1.880 38.451 62 37.211 957 37.408 248 35.311 1.139 Übers chuss in T€ Ertra g/Aufwand i n T€ 65.000 60.000 Ertrag Aufwand Überschuss / Fehlbetrag 55.000 50.000 45.000 40.000 35.000 30.000 25.000 20.000 Pl a n 2013 2012 2011 2010 2009 2008 Seite 107 2007 2006 2005 2004 6.500 6.000 5.500 5.000 4.500 4.000 3.500 3.000 2.500 2.000 1.500 1.000 500 0 UWS 9. Kennzahlen Angaben in Eigenkapitalquote - Anteil Eigenkapital zzgl. 1/2 Ertragszuschüsse u. 1/2 Sonderposten am Gesamtkapital Eigenkapitalrentabilität - Jahresergebnis bezogen auf Eigenkapital Umsatzrentabilität - Jahresergebnis bezogen auf Umsatz Gesamtkapitalrentabilität - Jahresergebnis + Fremdfinanzierungskosten bezogen auf Gesamtkapital Anlagendeckung I - Anteil Eigenkapital am Anlagevermögen Vermögensstruktur - Anteil Anlagevermögen am Gesamtvermögen Cash flow - Jahresergebnis + Abschreibungen +/Zuschreibungen Personalaufwand je Mitarbeiter 10. 2012 2011 2010 2009 2008 2007 % 24,5 23,3 22,6 23,6 23,1 22,5 % 6,2 9,3 5,4 2,8 3,0 0,1 % 10,5 15,0 7,8 4,6 5,0 0,2 % 3,8 4,7 3,9 3,4 3,8 3,2 % 28 27 24 26 26 25 % 87 87 93 90 91 90 T€ 13.425 14.969 12.616 10.736 10.076 8.170 T€ 62 58 57 60 53 53 Leistungsdaten Eigene Objekte 2012 a) Wohnungen b) gewerbliche Objekte c) Garagen 2011 6.659 56 2.490 Bauleistung und Veränderungen 6.825 54 2.657 2011 2010 Anzahl Anzahl Anzahl 0 0 -111 6.659 0 -1 56 0 0 -4 2.490 2012 6.876 56 2.490 510 1.434 428.979 59.461 1,9% 0,6% 0,7% 4,95 € 2,15 € 1,21 € 1,99 € 1,69 € 0,90 € 36.903 € 27.990 € 3,40% Seite 108 6.770 54 2.688 2012 a) Wohnungen - Neubau Mietobjekte (einschl. Sanierung) - Zugänge durch Erwerb/Sonstiges - Abgänge Mietobjekte durch Verkauf/Abbruch Bestand am Jahresende b) Gewerbliche Objekte - Neubau - Verkauf/Abbruch Bestand am Jahresende c) Garagen - Neubau - Erwerb/Sonstiges - Verkauf/Abbruch Bestand am Jahresende Verwaltungsleistung a) Hausbesitz (eigener u. Fremdbewirtschaftung) - Wohnungen - gewerbliche Objekte - Garagen b) Wohnungsvergaben bei Wohnungsbewerbern von bewirtschaftete Wohnfläche gewerbl. Nutzfl. - qm Erlösschmälerungen Sollmieten Mietforderungen einschl. Umlagen durchschn. Leerstandsquote Mieteinheiten Durchschnittsmiete/qm Wohnfläche Betriebs- u. Heizkosten je qm und Monat Instandhaltungsaufwendungen je qm und Monat Modernisierungsaufwendungen je qm und Monat Abschreibungen je qm u. Monat (Wohn-u. Nutzfl.) Verwaltungskosten je qm und Monat durchschnittlicher Buchwert je Mieteinheit durchschnittliche Verschuldung je Mieteinheit durchschnittl. Fremdkapitalzins 2010 30 1 -86 6.770 3 0 57 33 0 -3 2.494 2011 6.970 54 2.688 572 1.395 433.075 51.123 1,7% 0,5% 0,5% 4,81 € 2,02 € 1,16 € 1,03 € 1,61 € 0,90 € 36.115 € 27.700 € 3,64% 38 1 -15 6.825 1 0 54 33 10 -9 2.464 2010 7.030 54 2.657 599 1.358 435.273 35.766 1,7% 0,4% 0,5% 4,69 € 1,99 € 0,89 € 0,91 € 1,68 € 0,80 € 35.630 € 27.542 € 3,74% UWS 11. Betriebsergebnis 2012, aktuelle Lage und Ausblick Der Ulmer Mietwohnungsmarkt stellt sich gegenüber den Vorjahren unverändert angespannt dar. Wichtige Indikatoren sind eine niedrige Fluktuation, ein geringes Angebotsspektrum und geringe Leerstände. Insbesondere mittlere und untere Preissegmente sind davon betroffen. Dies drückt sich auch in der Anzahl der bei der UWS registrierten Bewerber aus. Deren Anzahl ist mit 1.434, verglichen mit dem Vorjahr (1.395), leicht angestiegen. Zur Vermietung standen 510 Wohnungen zur Verfügung, bei Berücksichtigung der 169 internen Vermietungen, konnten insgesamt 341 (VJ 382) Wohnungen für Dritte zur Verfügung gestellt werden. Die Gesamtfluktuation ist mit 7,4 % (Vorjahr 7,8 %) erneut gesunken und liegt auf sehr niedrigem Niveau. Die Leerstandsquote der Wohnungen ist auf Grund der umfangreichen Modernisierungsmaßnahmen geringfügig auf 0,9 % angestiegen. Bis zum Jahre 2020 geht das Statistische Landesamt Baden-Württemberg für den Stadtkreis Ulm von einem durchschnittlichen jährlichen Bedarf von ca. 300 Wohnungen aus, die neu oder als Ersatz für wegfallende Wohnungen gebaut werden müssen. Eine attraktive und verlässliche Förderpolitik ist notwendig, um durch den Neubau im geförderten Wohnungsmarkt zur Entlastung des mittleren und unteren Preissegments beizutragen. Im Hinblick auf die Entwicklung der notwendigen wohnungswirtschaftlichen, baulichen und energetischen Qualität von Wohnungen wird der Abbruch von Altbeständen und der Neubau an Bedeutung gewinnen. Die Gesellschaft hat 2012 ihr Modernisierungsprogramm konsequent fortgesetzt. Insgesamt wurden 176 Wohnungen umfassend modernisiert. Investitionsschwerpunkte waren, wie in den Vorjahren, die grundlegende Verbesserung der energetischen Qualität der Gebäude sowie der Wohnqualität. So wurden die Gebäudehülle erneuert, Fassaden, Dächer und Kellerdecken gedämmt, sowie teilweise neue Fenster eingebaut. In den meisten Fällen ist die Heizungsanlage und die Warmwasserbereitung erneuert oder ausgetauscht worden. Bei den energetisch sanierten Gebäuden gelang es, den Heizenergiebedarf um durchschnittlich 60 bis 70 % zu mindern und somit nicht nur einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, sondern auch die Betriebskosten für die Mieter substanziell zu senken. Durch die grundlegende Modernisierung der sanitären Einrichtungen, sowie teilweise durch Grundrissänderungen wurde der Wohnwert nachhaltig gesteigert. Bei einigen Objekten wurde zusätzlich durch den nachträglichen Anbau von Balkonen die Qualität der Wohnungen maßgeblich verbessert und die Nachvermietbarkeitschancen langfristig erhöht. Um den Anforderungen des demografischen Wandels Rechnung zu tragen, kommt dem Abbau von Barrieren im Bestand eine besondere Bedeutung zu. So wurden Zugänge zu Gebäuden und Wohnungen erleichtert, Durchfahrtsbreiten erhöht und Bäder barrierearm ausgestaltet. Die sanierten Hochhäuser am Elchinger Weg werden z.B. in den neu gestalteten Eingangsbereichen mit Automatiktüren ausgestattet, um den Zugang für Personen mit eingeschränkter Beweglichkeit zu erleichtern. Für Modernisierung und Instandhaltung wurden in 2012 insgesamt rd. 16,7 Mio. € (VJ 11,7 Mio. €) investiert. Im Bereich der Neubauinvestitionen war das Jahr 2012 von vorbereitenden Maßnahmen und Planungsaufwendungen geprägt. Für die Revitalisierung im Stadtteil "Türmle" wurde die Planung bis zur Genehmigungsfähigkeit weiterentwickelt. Das Bebauungsplanverfahren wurde mit einem Satzungsbeschluss abgeschlossen, zwischenzeitlich liegt Baurecht für einige Quartiere vor. Am Unteren Eselsberg sollen insgesamt 183 Wohnungen im Standard "EnergieEffizienzhaus 55" entstehen. Die abgängigen Wohnungen des Altbestandes wurden vollständig abgebrochen. Mit den Bauarbeiten für die neuen Quartiere wurde 2013 begonnen. Für drei weitere Bauvorhaben wurden 2012 die Gutachterverfahren durchgeführt und die Planungen weiterentwickelt. Für die Ersatzbebauung Sedanstraße 120 wurde der Altbestand bereits abgebrochen, der Neubau von 14 Wohnungen wurde im Frühjahr 2013 begonnen. Der Neubau Virchowstraße 58, 60 am Oberen Eselsberg komplettiert das letzte Baufeld im Baugebiet "Wanne" mit 27 Wohnungen. Der Baubeginn ist für Mitte 2013 vorgesehen. Für das Passivhausobjekt Otl-Aicher-Allee 1 in Böfingen mit ca. 30 Wohnungen wurde das Gutachterverfahren durchgeführt. Der Baubeginn ist für Frühjahr 2014 geplant. Der im Wirtschaftsplan 2012 prognostizierte Jahresüberschuss von 1.659 T€ konnte mit 4.373 T€ deutlich übertroffen werden. Das Jahresergebnis ist durch den Deckungsbeitrag aus der Hausbewirtschaftung geprägt. Die Steigerung der Erträge ergab sich durch Mietanpassungen im Bestand und bei modernisierten Objekten, sowie der Prolongation bzw. Neuvermietung im gewerblichen Bereich. Darüber hinaus hat sich die Zinssituation günstig auf das Ergebnis ausgewirkt. Dies wurde bei der Neuaufnahme und Prolongation von Seite 109 UWS Krediten sowie bei den kurzfristigen Darlehen genutzt. Die Zinsaufwendungen sanken um 550 T€. Aus dem Verkauf von Grundstücken und Gebäuden des Anlagevermögens ergab sich ein ergebniswirksamer Ertrag von 1.139 T€. Dieser Ertragsbeitrag lag damit über dem Ansatz des Wirtschaftsplanes 2012 von 600 T€. Darüber hinaus trug eine Gewinnabführung der BHG "Expo 2000 Sonnenfeld GbR" in Höhe von 248 T€ zum Ergebnis bei. In der Tochtergesellschaft UWS Service GmbH sind die Geschäftsbereiche Multimediadienstleistung (KabelTV, Internet, Telefon), WEG-Verwaltung und Hausmeisterdienstleistung zusammengefasst. Die kostengünstige und somit sozialverträgliche Versorgung unserer Mieter mit Kabelfernsehen wurde im Geschäftsjahr 2012 weitergeführt und mit weiteren Multimediaangeboten ergänzt. Die WEG-Verwaltung wird ebenfalls in der UWS Service erfolgreich gestaltet und hat zum Ergebnis der UWS Service GmbH in Höhe von 197 T€ beigetragen. Dieses wird auf Grundlage des Ergebnisabführungsvertrages vollständig an die UWS abgeführt. Für das Wirtschaftsjahr 2013 zeichnet sich zur Jahresmitte ein dem Wirtschaftsplan entsprechender Geschäftsverlauf mit einem Jahresüberschuss von voraussichtlich 2,4 Mio. € ab. Wesentliche Risiken, die sich bestandsgefährdend auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage auswirken können, sind derzeit nicht erkennbar. Seite 110 UWS-S UWS SERVICE GMBH Neue Straße 100 89073 Ulm 1. 2. Beteiligungsverhältnis Anteil Ulmer Wohnungs- und Siedlungs-Gesellschaft mbH v.H. 100 Stammkapital Euro 25.000 Beteiligungen keine 3. Gegenstand / Aufgaben des Unternehmens / Öffentlicher Zweck 3.1. Rechtliche Grundlage ist der Gesellschaftsvertrag vom 19.12.2007 i.d.F. vom 02.07.2009. 3.2. Gegenstand der Gesellschaft ist die Bereitstellung von Dienstleistungen und sonstigen Leistungen für die Ulmer Wohnungs- und Siedlungs-Gesellschaft mbH, um diese bei deren Gesellschaftszweck, der Sicherung der sozial verantwortbaren Wohnungsversorgung der breiten Schichten der Bevölkerung der Stadt Ulm zu unterstützen. 3.3. Das Unternehmen betreibt u.a. mehrwegfähige Kabelnetze, insbesondere für den Empfang von TVu. Radioprogrammen und bietet jede Art von Telekommunikationsdienstleistungen im Bereich der Region Ulm an, mit dem Ziel, eine möglichst moderne und kostengünstige Versorgung privater und gewerblicher Nutzer zu ermöglichen sowie artverwandte Dienstleistungen und öffentlicher Service für andere neue Technologien und Innovationen im Bereich dieses Betätigungsfeldes. Darüber hinaus ist Gegenstand des Unternehmens die Erbringung von Dienst- und Werkleistungen in Bezug auf die Errichtung, den Betrieb, die Vermietung sowie den Verkauf von Immobilien. 3.4. Die Gesellschaft hat bei Ausübung ihrer Tätigkeit die öffentlich rechtliche Zweckrichtung des Gesellschafters zu beachten. Die Gesellschaft darf andere Unternehmen gleicher oder ähnlicher Art übernehmen, sich an ihnen beteiligen und ihre Geschäfte führen. 3.5. Die Erfüllung des öffentlichen Zwecks ergibt sich aus den Leistungsdaten unter Ziffer 8 sowie dem Lagebericht (Ziffer 9). 4. Organe des Unternehmens 4.1. Gesellschafterversammlung 4.2. Aufsichtsrat – 15 Mitglieder Besetzung siehe Ulmer Wohnungs- und Siedlungs-Gesellschaft mbH Sitzungsgelder an die Mitglieder des Aufsichtsrates wurden im Berichtsjahr nicht bezahlt. 4.3. Geschäftsführung Josef Schiml Jan Termin (bis 28.02.2013) (ab 07.12.2012) Die Geschäftsführung wird von der Muttergesellschaft gestellt. Eine zusätzliche Vergütung wird nicht gewährt. 5. Lage des Unternehmens 5.1. Wirtschaftliche Grundlagen a) Die operative Tätigkeit der UWS Service GmbH wurde zum 01.01.2009 aufgenommen. Hierzu wurden von der Muttergesellschaft Hausmeisterdienstleistungen und TV-, Kabel- und Multimediadienstleistungen übertragen. Dienstleistungen im Rahmen des Wohneigentumsgesetzes (WEG-Anlagen) wurden im Rahmen der einzelnen Eigentümerversammlungen, i.d.R. zum 01.01.2010 übergeben. Seite 111 UWS-S b) Mit der Ulmer Wohnungs- und Siedlungs-Gesellschaft mbH wurde am 19.03.2008 ein Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag abgeschlossen 5.2. Organisatorische Grundlagen Die Gesellschaft beschäftigt zur Erledigung des laufenden Geschäftsbetriebes kein eigenes Personal. Die für die Tätigkeiten erforderlichen Mitarbeiter/innen werden von der Ulmer Wohnungs- und Siedlungs-Gesellschaft mbH im Wege der Personalgestellung nach § 4 Abs. 3 TVöD zur Verfügung gestellt. 6. Bilanz 2012 2011 2010 in T€ in T€ in T€ Aktiva Sach-Anlagevermögen Finanz-Anlagevermögen, Imm. Vermögensgegenst. Umlaufvermögen Rechnungsabgrenzungsposten Summe Passiva Eigenkapital Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Summe 7. Gewinn- und Verlustrechnung 7.1. kurzfristige Darstellung 44 0 967 0 1.011 49 0 710 0 759 25 0 748 0 773 25 14 972 0 1.011 25 15 719 0 759 25 9 739 0 773 2012 2011 2010 in T€ in T€ in T€ Ertrag Umsatzerlöse Sonst. betriebl. Erträge und Zinsen Jahresfehlbetrag Summe 2.072 11 0 2.083 2.063 6 0 2.069 2.049 8 0 2.057 Aufwand Personalaufwand Materialaufwand / Aufwand für bez. Leistungen Sonst. betriebl. Aufwand Abschreibungen Zinsen und ähnliche Aufwendungen Steuern Jahresüberschuss (wird an UWS abgeführt) Summe 0 456 1.424 5 0 1 197 2.083 0 475 1.369 5 0 1 219 2.069 0 488 1.343 2 4 1 219 2.057 7.2. langfristige Darstellung T€ Ertrag Aufwand Überschuss / Fehlbetrag Plan 2013 2.123 1.957 166 T€ T€ T€ T€ T€ 2012 2011 2010 2009 2008 2.083 1.886 197 2.069 1.850 219 2.057 1.838 219 Seite 112 1.892 1.618 274 T€ 2007 2 2 0 0 1 -1 T€ T€ T€ 2006 2005 2004 0 0 0 UWS-S Ertra g/Aufwand i n T€ 2.150 2.100 2.050 2.000 1.950 1.900 1.850 1.800 1.750 1.700 1.650 Pl a n 2013 8. 300 Aufwand Überschuss / Fehlbetrag 250 200 150 100 50 0 -50 -100 2012 2011 2010 Leistungsdaten Kennzahlen Hausmeisterdienstleistungen (WE) Wohnungsanschlüsse Kabelnetz Lieferverträge Kabel-TV-Dienstleistungen WEG-Verwaltung (WE) 9. Übers chuss in T€ Ertrag 2012 2011 2010 Anzahl Anzahl Anzahl 6.659 6.428 5.499 762 6.770 6.453 5.627 762 6.825 6.602 5.691 765 Betriebsergebnis 2012, aktuelle Lage und Ausblick Die Geschäftstätigkeit in den Geschäftsfeldern Kabelfernsehen, Internet- und Multimediadienstleistungen wurde im Geschäftsjahr fortgeführt und ausgebaut. Das Ziel, auch künftig eine sichere, kostengünstige und somit sozialverträgliche Versorgung der Mieter mit Kabel-TV und Multimediadienstleistungen sicherzustellen wurde erreicht. Derzeit sind 6.428 Wohnungen an das Kabelnetz angeschlossen. Mit Mietern von insgesamt 5.499 Wohnungen besteht ein Vertrag über die Lieferungen von Kabel-TV-Dienstleistungen. Durch den Abbruch von verschiedenen Objekten hat sich die Anzahl der Verträge gegenüber dem Vorjahr verringert. Im Geschäftsfeld Hausmeisterdienstleistungen erbringt die UWS Service GmbH diese Dienstleistungen vorrangig an die UWS im Rahmen eines Geschäftsbesorgungsvertrages. Dienstleistungen im Rahmen der WEG-Verwaltung werden ebenfalls durch die UWS Service GmbH erbracht. Insgesamt werden 762 Wohnungen in 43 Eigentümergemeinschaften betreut. Das operative Ergebnis ist durch Erlöse aus Hausmeisterdienstleistungen in Höhe von 1.227 T€ (VJ 1.213 T€) und aus Kabel-TV-Verträgen in Höhe von 674 T€ (VJ 675 T€) geprägt. Die Dienstleistung im Rahmen der Verwaltung von Eigentümergemeinschaften tragen mit Erlösen von 165 T€ (VJ 167 T€) bei. Die Personalgestellung verursachte insgesamt Aufwendungen in Höhe von 1.351 T€ (VJ 1.252 T€). Zur Bereitstellung der Dienstleistungen entstanden darüber hinaus Sachaufwendungen von 456 T€ (VJ 475 T€). Durch das positive Ergebnis trägt die UWS Service mit einer Gewinnabführung in Höhe von 197 T€ (Plan 166 T€) zum Ergebnis der UWS GmbH bei. Die Gewinnabführung erfolgt auf Basis des mit der UWS GmbH bestehenden Ergebnisabführungsvertrages. Für die Zukunft wird von einer positiven Gesamtentwicklung der Gesellschaft ausgegangen. Für das Wirtschaftsjahr wird planmäßig mit einem Jahresüberschuss von 166 T€ gerechnet. Seite 113 AHW EIGENBETRIEB ALTEN- UND PFLEGEHEIM WIBLINGEN (AHW) Schloßstr. 34 89079 Ulm www.aph-wiblingen.de 1. Beteiligungsverhältnis Gründung lt. Grundsatzbeschluss des Gemeinderates der Stadt Ulm vom 18. Juni 1997 zum 01. Januar 1998. Das Stammkapital beträgt gemäß § 3 der Betriebssatzung 306.775,13 Euro. 2. Beteiligungen keine 3. Gegenstand / Aufgaben des Eigenbetriebes 3.1. Aufgaben im Rahmen der Trägerschaft der Stadt Ulm für Einrichtungen eines Altenheims (Wohnen im Heim) und eines Pflegeheims nach Bundes- u. Landesrecht sowie ortsrechtlichen Regelungen. 3.2. Der Eigenbetrieb kann alle seinen Unternehmensgegenstand fördernden oder ihn wirtschaftlich berührenden Geschäfte betreiben. Dies gilt insbesondere für die Betreuung alter oder pflegebedürftiger Menschen. 4. Organe des Eigenbetriebes 4.1. Gemeinderat 4.1.1. Betriebsausschuss Alten- und Pflegeheim Wiblingen - 13 Mitglieder (Stand 31.12.2012) Vorsitzender: Mitglieder: Oberbürgermeister Ivo Gönner Stadtrat Erwin Böck Stadtrat Dr. Richard Böker Stadträtin Dr. Karin Graf Stadträtin Dr. Susanne Grimm Stadträtin Helga Malischewski Stadträtin Barbara Münch Stadträtin Rose Goller-Nieberle Stadträtin Räkel-Rehner Stadtrat Timo Ried Stadtrat Dr. Hans-Walter Roth Stadtrat Dr. Haydar Süslü Stadträtin Hanni Zehendner Die Gesamtbezüge (Sitzungsgelder) des Ausschusses betrugen im Geschäftsjahr 2012 insgesamt 1.440 Euro. 4.2. Betriebsleitung Die Führung des Eigenbetriebs ist mit Vertrag vom 18.12.1997 dem Rehabilitationskrankenhaus Ulm gGmbH (RKU), 89081 Ulm übertragen. Betriebsleitung: Annette Köpfler Die Vergütung erfolgt im Rahmen des Betriebsführungsvertrages zwischen der Stadt Ulm und den RKU-Universitäts- und Rehabilitationskliniken Ulm gGmbH. 5. Lage des Eigenbetriebs 5.1. Rechtliche Grundlagen a) Betriebssatzung vom 16.07.1997 i. d. Fassung vom 18.07.2001 Seite 114 AHW 5.2. b) Betriebsführungsvertrag zwischen der Stadt Ulm und den RKU-Universitäts- und Rehabilitationskliniken Ulm gGmbH vom 18.12.1997 c) Vereinbarung zwischen der Stadt Ulm und dem Eigenbetrieb Alten- und Pflegeheim Wiblingen vom 10.09.1998. Wirtschaftliche Grundlagen Der Eigenbetrieb betreibt derzeit ausschließlich das Alten- und Pflegeheim in der Schloßstr. 34 in Ulm-Wiblingen. Hierbei ist unter Einbeziehung sozialer Gesichtspunkte der Charakter der Einrichtung unter Erhaltung einer bedarfsgerechten medizinisch-pflegerischen und therapeutischen Versorgung zu wahren. 5.3. Organisatorische Grundlagen Der Eigenbetrieb beschäftigt eigenes Personal, hat aber verschiedene Aufgabenbereiche (Wäsche, Hausreinigung) Fremdvergeben. Die Aufgaben der Betriebsführung sind gemäß Betriebsführungsvertrag einem Dritten übertragen. Eine genaue Aufgabenabgrenzung ist unter Beachtung der gesetzlichen Bestimmungen vertraglich geregelt. 5.4. Personalentwicklung Durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer/innen: (der Durchschnitt errechnet sich aus den Quartalszahlen nach § 267 Abs. 5 HGB, umgerechnet auf Vollzeitkräfte) 2012 Beschäftigte Beamte 74 1 75 1 Summe Auszubildende * 2011 75,9 1 76,9 1,2 2010 74,4 1 75,4 1,2 * Umrechnungsschlüssel: 1:5 (Pflege/Hauswirtschaft) bzw. 1:2,5 (FSJ) 6. Verbindungen zum Stadthaushalt ohne Leistungsentgelte und Darlehensbeziehungen 2012 2011 2010 in T€ in T€ in T€ 1. Leistungen der Stadt - Stammeinlagen, sonstige Kapitaleinlagen 2. Leistungen der Gesellschaft - Eigenkapitalrückführung, Gewinnabführung 7. 0 0 0 0 0 0 Bilanz Aktiva Sach-Anlagevermögen Finanz-Anlagevermögen, Imm. Vermögen Umlaufvermögen Rechnungsabgrenzungsposten 2012 2011 2010 in T€ in T€ in T€ Summe 1.381 2 1.563 4 2.950 1.547 6 2.020 4 3.577 1.711 11 2.513 4 4.239 Passiva Eigenkapital Ertragszuschüsse/Sonderposten aus Zuschüssen Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Summe 1.334 167 1.313 125 11 2.950 1.333 214 1.853 162 15 3.577 1.367 261 2.395 197 19 4.239 Seite 115 AHW 8. Gewinn- und Verlustrechnung 8.1. kurzfristige Darstellung 2012 2011 2010 in T€ in T€ in T€ Ertrag Umsatzerlöse Sonst. betriebl. Erträge Sonst. Zinsen und ähnliche Erträge Zuschüsse, Sonderposten, a.o. Erträge) Jahresfehlbetrag Summe Aufwand Personalaufwand Materialaufwand / Aufwand für bez. Leistungen Sonst. betriebl. Aufwand / a.o. Aufwendungen Abschreibungen Zinsen und ähnliche Aufwendungen Steuern, Abgaben, Versicherungen Jahresüberschuss Summe 8.2. 4.298 245 21 486 0 5.050 4.418 290 29 182 35 4.954 4.625 310 20 169 0 5.124 3.733 776 325 176 0 38 2 5.050 3.736 701 299 179 0 39 0 4.954 3.677 709 301 201 0 40 196 5.124 langfristige Darstellung T€ Ertrag Aufwand Überschuss / Fehlbetrag Plan 2013 5.196 5.196 0 T€ 2012 5.050 5.048 2 T€ 2011 4.919 4.954 -35 T€ 2010 5.124 4.928 196 T€ 2009 4.992 4.985 7 T€ T€ 2008 4.948 4.898 50 2007 5.050 4.992 58 T€ 2006 5.105 5.046 59 T€ 2005 5.035 5.033 2 T€ 2004 4.786 4.785 1 * Ergebnis 2010 durch gesetzliche Änderungen (Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz) beeinflusst Übers chuss in T€ Ertra g/Aufwand i n T€ 6.000 200 5.800 Ertrag 5.600 150 Aufwand 5.400 100 Überschuss / Fehlbetrag 5.200 5.000 50 4.800 0 4.600 4.400 -50 4.200 4.000 -100 Pl a n 2013 2012 2011 2010 2009 2008 Seite 116 2007 2006 2005 2004 AHW 9. Kennzahlen Angaben in Eigenkapitalquote - Anteil Eigenkapital zzgl. 1/2 Ertragszuschüsse u. 1/2 sonderposten am Gesamtkapital Eigenkapitalrentabilität - Jahresergebnis bezogen auf Eigenkapital Umsatzrentabilität - Jahresergebnis bezogen auf Umsatz Gesamtkapitalrentabilität - Jahresergebnis + Fremdfinanzierungskosten bezogen auf Gesamtkapital Anlagendeckung I - Anteil Eigenkapital am Anlagevermögen (ohne Ertragszuschüsse) Vermögensstruktur - Anteil Anlagevermögen am Gesamtvermögen Cash flow - Jahresergebnis + Abschreibungen +/Zuschreibungen Personalaufwand je Mitarbeiter - ohne Betriebsleitung 10. 2012 % 2009 2008 2007 40 35 29 29 30 0,1 -2,4 13,1 0,5 3,7 4,4 0,0 -0,8 4,2 0,2 1,1 1,3 0,1 -1,0 4,1 0,2 1,1 1,3 96 86 80 63 58 52 47 43 41 41 44 49 128 94 343 137 173 177 50 49 49 49 46 45 % % % % T€ Leistungsdaten 2012 Pflegeplätze Auslastung - maximal in Pflegetagen (100 %) - tatsächliche Auslastung in Pflegetagen - tatsächliche Auslastung in % 52.195 45.823 87,80 Pflegesätze pro Tag - Stufe 0 - Stufe 1 - Stufe 2 - Stufe 3 - Härtefall 01.01.12 - 31.12.12 57,10 € 81,35 € 96,27 € 111,29 € 123,39 € Vergleichskennzahlen APW Stand Nov/Dez. 2011 2011 2010 52.195 46.924 89,90 01.03.11 - 31.12.11 57,07 € 81,32 € 96,24 € 111,26 € 121,62 € 81,32 € Abweichung APW vom Durchschnitt - Stufe 2 96,24 € 97,97 € 111,26 € 113,45 € 121,62 € 122,53 € -1,77% Abweichung APW vom Durchschnitt - Härtefall 83,80 € -2,96% Abweichung APW vom Durchschnitt - Stufe 3 -1,93% Abweichung APW vom Durchschnitt 52.195 50.681 97,10 01.01.10 - 28.02.11 55,21 € 78,61 € 93,01 € 107,51 € 117,87 € Durchschnitt Stadtkreis Ulm niedrigste Werte Pflegesätze - Stufe 1 11. 2010 48 % T€ 2011 -0,74% höchste Werte 87,51 € -7,07% 101,68 € -5,35% 117,06 € -4,95% 127,36 € -4,51% Betriebsergebnis 2012, aktuelle Lage und Ausblick Die Belegungsquote im Alten- und Pflegeheim Wiblingen von 87,55 % hat gegenüber den Vorjahren (89,9%) weiter abgenommen und liegt auch unter der Budgetvorgabe im Wirtschaftsplan von 90%. Entscheidend für die geringere Auslastung ist neben der zurückgegangenen Nachfrage auch eine kürzere Verweildauer im Pflegeheim. Positiv auf die Auslastung wirkt sich das Angebot der Kurzzeitpflege aus, das 2011 von 5 auf 10 Plätze erweitert wurde. Damit verbunden ist allerdings ein höherer verwaltungsmäßiger und organisatorischer Aufwand für alle Bereiche. Die Pflegesätze haben sich ab 01.01.2012 im Bereich der Altenpflegeumlage leicht verändert. Der durch den Kommunalverband für Jugend- und Soziales ermittelte Umlagebetrag für vollstationäre Einrichtungen betrug 2011 täglich 0,90 EUR und vom 01.01.2012 bis 31.12.2012 pro Berechnungstag 0,93 EUR. Außerdem wur- Seite 117 AHW den die Pflegesätze auf Grund der zum Ende des Jahres 2012 geführten Pflegesatzverhandlungen ab 01.02.2013 erhöht. Die Ergebnisverschlechterung gegenüber den Vorjahren ist im Wesentlichen durch geringere Umsatzerlöse verursacht. Diese sind gegenüber dem Vorjahr von 4.418 T€ auf 4.299 T€ zurückgegangen und liegen damit 214 T€ unter dem Planansatz. Die sonstigen betrieblichen Erträge, insbesondere Vergütungszuschläge von der Pflegekasse für besondere Betreuungsleistungen, führten zu Erlösen von 245 T€. Durch die Auflösung von Rückstellungen und Zuschüssen, sowie Zinserträgen ergaben sich zudem weitere Erträge von 507 T€. Insgesamt konnten somit Erlöse von 5.050 T€ erzielt werden. Die Personalkosten sind, trotz Tarifsteigerungen, gegenüber dem Vorjahr gleich geblieben und liegen mit 3.733 T€ unter dem Planansatz von 3.774 T€. Bei den Materialaufwendungen und bezogenen Leistungen ergaben sich Mehrkosten beim Wirtschaftsbedarf und den Lebensmitteln von 55 T€. Die Instandhaltungsaufwendungen liegen mit 95 T€ deutlich unter dem Planansatz von 566 T€, was darauf zurückzuführen ist, dass mit den Arbeiten zur Dachsanierung noch nicht begonnen wurde. Von den Instandhaltungsrückstellungen wurden für verschiedene Sanierungsmaßnahmen 138 T€ verbraucht und 381 T€ aufgelöst, da diese voraussichtlich nicht mehr in vollem Umfang benötigt werden. Diese haben sich damit um 519 T€ reduziert und betragen zum 31.12.2012 noch 963 T€. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit liegt mit einem Fehlbetrag von -430 T€ (Vorjahr -159 T€) unter dem Planansatz von -707 T€. Mit den Veränderungen bei den sonstigen Rückstellungen, den periodenfremden Erträgen und Aufwendungen sowie Schadensersätzen ergab sich ein außerordentliches Ergebnis von 432 T€. Damit konnte für das Wirtschaftsjahr 2012 als Gesamtergebnis ein Jahresüberschuss von 2 T€ ausgewiesen werden. Das Gebäude des Alten- und Pflegeheim Wiblingen, Schlossstr. 34, ist seit 1947 vom Land BadenWürttemberg angemietet. Durch die neue Landesheimbauverordnung ergibt sich ein erheblicher Sanierungsund Umbaubedarf, da insbesondere vermehrt Einzelzimmer zur Verfügung gestellt werden müssen. Da bei stagnierenden oder gar weiter zurückgehenden Umsatzerlösen bei gleichzeitig zunehmenden Kosten für bauliche Veränderungen mittelfristig kein ausgeglichenes Betriebsergebnis erzielt werden kann, wurden in 2012 Aufgaben- und Kostenstruktur sowie Rahmenbedingungen der Einrichtung eingehend untersucht. Durch den Betriebsausschuss wurde im Dezember 2012 beschlossen, dass der Ende 2018 auslaufende Mietvertrag mit dem Land nicht mehr verlängert wird. Die künftige Konzeption des Alten- und Pflegeheims wird derzeit untersucht. Für das Wirtschaftsjahr 2013 wurde mit einer Auslastung von 85% geplant. Durch die Auflösung weiterer Instandhaltungsrückstellungen wird mit einem ausgeglichenen Jahresergebnis gerechnet. Seite 118 EBU EIGENBETRIEB ENTSORGUNGS-BETRIEBE DER STADT ULM (EBU) Wichernstraße 10 89070 Ulm www.ebu-ulm.de 1. Beteiligungsverhältnis Gründung lt. Grundsatzbeschluss des Gemeinderates der Stadt Ulm vom 27.06.1995 zum 01. Januar 1996. Es ist kein Stammkapital festgelegt (§ 3 Betriebssatzung i. V. m. § 12 EigBG). 2. Beteiligungen (Angaben gerundet) Anteil v.H. Zweckverband Klärwerk Steinhäule ca. 57 Zweckverband Thermische Abfallverwertung Donautal ca. 23 = = Eigenvermögensumlage in Euro 6.658.000 511.000 3. Gegenstand/Aufgaben des Eigenbetriebs 3.1. Entsorgung von Abfällen und Beseitigung von Abwasser nach Bundes- u. Landesrecht sowie den ortsrechtlichen Regelungen. 3.2. Reinigen, Räumen und Bestreuen von Straßen nach Maßgabe des Straßengesetzes Baden- Württemberg sowie Wahrnehmung der Aufgaben des städtischen Fuhrparks. 3.3. Der Eigenbetrieb kann Betriebsführungen für die Stadt Ulm und Dritte übernehmen, wenn der zu führende Betrieb bzw. die zu führende Einrichtung Berührungspunkte mit dem Unternehmensgegenstand des Eigenbetriebs aufweist. 3.4. Der Eigenbetrieb kann alle seinen Unternehmensgegenstand fördernden oder ihn wirtschaftlich berührenden Geschäfte betreiben. Er kann sich auch an privatrechtlichen und öffentlich-rechtlichen Betrieben beteiligen. 4. Organe des Eigenbetriebs 4.1. Gemeinderat 4.1.1. Betriebsausschuss Entsorgung - 13 Mitglieder (Stand 31.12.2012) Vorsitzender: Mitglieder: Oberbürgermeister Ivo Gönner Stadtrat Erwin Böck Stadtrat Gerhard Bühler Stadtrat Herbert Dörfler Stadtrat Michael Joukov Stadtrat Siegfried Keppler Stadträtin Dorothee Kühne Stadträtin Ulrike Lambrecht Stadträtin Helga Malischewski Stadtrat Ralf Milde Stadtrat Hartmut Pflüger Stadtrat Dr. Hans-Walter Roth Stadtrat Dr. Bruno Waidmann Die Gesamtbezüge (Sitzungsgelder) der Mitglieder des Betriebsausschusses betrugen im Geschäftsjahr 2012 insgesamt 2.160 Euro. Seite 119 EBU 4.1.2. Betriebsleitung Dipl.-Wirt.-Ing. Michael Potthast Der Betriebsleiter erhielt 2012 Gesamtbezüge (einschl. Arbeitgeberaufwendungen Altersversorgung) in Höhe von 108.535 Euro. 5. Lage des Eigenbetriebs 5.1. Rechtliche Grundlagen 5.2. a) Betriebssatzung vom 22.11.1995 i. d. Fassung vom 15.07.2009 b) Vereinbarung zwischen der Stadt Ulm und den Entsorgungsbetrieben vom 17.02.1997 Wirtschaftliche Grundlagen a) b) c) d) Abwasserwirtschaft Primäre Aufgabe der Abwasserwirtschaft ist die Sammlung, schadlose Ableitung und Behandlung von Abwasser. Hierzu müssen insbesondere öffentliche Abwasser- und Regenwasserbehandlungsanlagen geplant, gebaut und betrieben werden. Darüber hinaus ist die Kanalreinigung mit den für Notfälle vorzuhaltenden Fahrzeugen in umliegenden Gemeinden tätig. Die Behandlung der Abwässer einschließlich der Klärschlammverwertung u. -beseitigung erfolgt durch den Zweckverband Klärwerk Steinhäule. Sofern keine sonstigen Erträge zur Verfügung stehen, werden die Kosten der Abwasserwirtschaft über Gebühren gedeckt. Im Sommer 2003 wurde das Kanalnetz auf die Dauer von 26,5 Jahren im Rahmen eines US-Leasing-Geschäfts vermietet/rückgemietet. In Folge der Finanzkrise musste 2008 der Erfüllungsübernehmer auf der Eigenkapitalseite ausgetauscht werden. Die Absicherung erfolgte daraufhin durch den Kauf von amerikanischen Staatsanleihen. Anfang November 2010 wurde nach europaweiter Ausschreibung in Abstimmung mit dem Investor auch der Partner für die Fremdkapitalseite ausgetauscht. Zum 01.01.2010 wurde in Ulm eine nach Schmutz- und Niederschlagswasser gesplittete Abwassergebühr eingeführt. Abfallwirtschaft Das Geschäftsfeld der Abfallwirtschaft beinhaltet im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften insbesondere die Vermeidung, Sammlung, Verwertung und Beseitigung von Abfällen. Die Verwertung bzw. Beseitigung von Abfällen erfolgte dabei im Berichtsjahr in folgenden Anlagen: - Deponie Donaustetten (Bauschutt) - Kompostwerk Augsburg (Biomüll) - Müllheizkraftwerk Ulm Donautal. Die Stadt Ulm ist Mitglied im Zweckverband Thermische Abfallverwertung Donautal (TAD), der in Ulm seit 1997 ein Müllheizkraftwerk betreibt. Sofern keine sonstigen Erträge zur Verfügung stehen, werden die Kosten der Abfallwirtschaft über Gebühren gedeckt. Stadtreinigung Auf Grund der betrieblichen und organisatorischen Verflechtungen übernehmen die EBU die städtischen Pflichtaufgaben, Straßen, Radwege und öffentliche Plätze zu reinigen, zu räumen und zu bestreuen. Außerdem erfolgt die Reinigung des Verkehrsgrüns und seit 01.01.2005 auch die Reinigung der öffentlichen Grünflächen und Spielplätze. Darüber hinaus ist die Stadtreinigung mit den für Notfälle und als Reserve vorzuhaltenden Fahrzeugen auch für umliegende Gemeinden tätig. Fuhrpark Beim Fuhrpark handelt es sich um einen Hilfsbetrieb, der insbesondere mit der Bereitstellung von Fahrzeugen, Dienstleistungen für den Eigenbetrieb selbst und die städtischen Fachbereiche erbringt. Darüber hinaus ist die Werkstatt mit der Reparatur und Wartung von Feuerwehrfahrzeugen beauftragt. Zum Jahresende 2005 hat sich der Fuhrpark mit Werkstatt auf dem Betriebsgelände der SWU Verkehr GmbH eingemietet. Seite 120 EBU e) 5.3. Wasserläufe/Wasserbau Dem Eigenbetrieb wurde durch Gemeinderatsbeschluss vom 22. November 1995 die Betriebsführung dieser Geschäftsfelder übertragen. Seit 2005 wird der Unterhalt der oberirdischen Gewässer gegen Kostenerstattung von EBU direkt abgewickelt. Seit 2007 ist hierfür ein separater Betriebszweig Wasserläufe/Wasserbau eingerichtet. Organisatorische Grundlagen Der Eigenbetrieb wird seit 01.07.2009 von einem gesamtverantwortlichen Betriebsleiter geführt. Der operative Geschäftsbetrieb wird durch eigenes Personal erledigt. Durch Verfügung des Oberbürgermeisters werden bestimmte Dienstleistungen gegen Leistungsverrechnung von der Stadt erbracht. 5.4. Personalentwicklung Durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer/innen: (der Durchschnitt errechnet sich aus den Quartalszahlen nach § 267 Abs. 5 HGB, umgerechnet auf Vollzeitkräfte) Beschäftigte Beamte Summe Auszubildende 6. 2012 178,4 4 182,4 6 2011 170,6 5 175,6 6 2010 173 5 178,0 5 Verbindungen zum Stadthaushalt ohne direkte Leistungsentgelte und Darlehensbeziehungen Beträge wie im Stadthaushalt gebucht 2012 2011 2010 in T€ in T€ in T€ 1. Leistungen der Stadt - Zuschuss Stadtreinigung - Zuschuss Wasserläufe/Wasserbau 2. Leistungen der Gesellschaft 7. 3.062 176 0 3.028 232 0 2.946 179 0 Bilanz Aktiva Sach-Anlagevermögen Finanz-Anlagevermögen, Imm. Vermögensgegenst. Umlaufvermögen Rechnungsabgrenzungsposten Summe Passiva Eigenkapital Gewinn/Verlust Ertragszuschüsse- Beiträge Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Summe Seite 121 2012 2011 2010 in T€ in T€ in T€ 134.302 7.170 4.793 23 146.288 131.450 7.169 4.335 24 142.978 130.708 11.683 4.420 35 146.846 0 -2.743 25.884 19.315 103.832 0 146.288 0 -3.676 25.312 18.217 103.125 0 142.978 0 0 25.110 16.280 105.456 0 146.846 EBU 8. Gewinn- und Verlustrechnung 8.1. kurzfristige Darstellung (mit bilanziellem Ausgleich von Überschüssen/Fehlbeträgen) Anmerkung: Kostenüber- und Unterdeckungen bei den einzelnen Betriebszweigen sind in der Gewinn- und Verlustrechnung des Gesamtbetriebes teilweise bilanziell ausgeglichen. Bei der langfristigen Darstellung nach Ziffer 8.2 und den Angaben zu Betriebszweigen sind die tatsächlichen Ergebnisse aufgeführt. Ertrag Umsatzerlöse Sonst. betriebl. Erträge, akt. Eigenleistungen Sonst. Zinsen und ähnliche Erträge Jahresfehlbetrag Summe Aufwand Personalaufwand Materialaufwand / Aufwand für bez. Leistungen Sonst. betriebl. Aufwand Abschreibungen Zinsen und ähnliche Aufwendungen Steuern Jahresüberschuss Summe 8.2. 2012 2011 2010 in T€ in T€ in T€ 37.431 3.777 8 43 41.259 37.642 3.413 41 0 41.096 38.736 5.452 7 0 44.195 9.573 17.103 4.681 5.646 4.228 28 0 41.259 9.211 16.555 4.748 5.303 4.418 26 835 41.096 9.125 18.528 5.612 5.782 5.121 27 0 44.195 langfristige Darstellung (ohne bilanziellem Ausgleich von Über- und Unterdeckungen) T€ ohne Deckungsausgleich Ertrag Aufwand Überschuss / Fehlbetrag Plan 2013 40.167 40.167 0 Ertra g/Aufwand i n T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ 2012 2011 41.216 41.259 -43 41.117 39.533 1.584 2010 2009 2008 2007 2006 2005 2004 41.325 42.529 -1.204 40.182 41.105 -923 68.807 69.836 -1.029 38.839 38.415 424 37.882 37.817 65 38.434 38.230 204 38.842 38.320 522 Gesamtergebnis ohne bilanziellen Ausgleich von Überschüssen/Fehlbeträgen Übers chuss/Fehlbetrag in T€ 70.000 2.000 Ertrag 1.500 Aufwand Überschuss / Fehlbetrag 60.000 1.000 500 50.000 0 -500 40.000 -1.000 30.000 -1.500 Pl a n 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005 2004 Anmerkung zu 2008: Durch die Auflösung des Cross-Border-Lease für das Kanalnetz ergaben sich 2008 Sonderfaktoren, die sich im Abschluss ausgewirkt, im Saldo aber im Wesentlichen wieder ausgeglichen haben (Auflösung Rechnungsabgrenzungsposten, Erträge u. Aufwendungen). Seite 122 EBU 9. Kennzahlen Angaben in Eigenkapitalquote - Anteil Eigenkapital zzgl. 1/2 Eigenkapitalrentabilität - Jahresergebnis bezogen auf Eigenkapital Umsatzrentabilität - Jahresergebnis bezogen auf Umsatz Gesamtkapitalrentabilität - Jahresergebnis + Fremdfinanzierungskosten bezogen auf Gesamtkapital Anlagendeckung I - Anteil Eigenkapital am Anlagevermögen Vermögensstruktur - Anteil Anlagevermögen am Gesamtvermögen Cash flow - Jahresergebnis + Abschreibungen +/Zuschreibungen Personalaufwand je Mitarbeiter Betriebs- und Leistungsdaten 10.1. Abwasserwirtschaft 2011 8,9 % Ertragszuschüsse u. 1/2 Sonderposten am Gesamtkapital 10. 2012 2010 8,9 2009 2008 2007 8,7 8,7 8,8 9,2 % keine Aussagekraft % keine Aussagekraft % keine Aussagekraft % 9 9 9 9 9 9 % 97 97 97 97 96 98 T€ 5.118 5.846 5.580 5.940 -1.226 4.296 T€ 53 52 51 51 52 48 Betriebsabrechnung Abwasserwirtschaft 1. Betriebserträge - Umsatzerlöse - Sonstige (ohne Unter- und Überdeckungen) 2012 2011 2010 in T€ in T€ in T€ Summe 19.838 958 20.796 20.042 668 20.710 18.478 767 19.245 2. Betriebsaufwendungen - Materialaufwand - Personalaufwand - Abschreibungen - Zinsen u. ähnlicher Aufwand - Sonst. betriebl. Aufwand (ohne Über/Unterdeck.) - Verlust lt. Jahresabschluss Summe 8.394 2.674 3.824 4.088 1.816 187 20.983 8.154 2.633 4.703 4.060 841 oben enthalten 20.391 8.453 2.356 4.326 4.769 1.538 oben enthalten 21.442 -187 99,1 319 101,6 -2.197 89,8 3. Betriebsergebnis - Überdeckung/Unterdeckung - Kostendeckungsgrad in % gem. § 14 Abs. 2 KAG Deckung Folgejahre Leistungsdaten a) Abwassermengen in Tausend cbm - veranlagtes Abwasser - Gesamtabwassermenge (incl. Regenwasser) b) Abwassergebühren je m³ - Schmutzwasser --- davon Nutzung Kanalisation --- davon Nutzung Kläranlage - Niederschlagswasser c) Trinkwassergebühr (Wasserzins) je m³ d) Entwässerungsbeitrag je m² e) Sonstiges - Kanalnetzlänge - Regenbecken Anzahl - Regenbecken Auffangvolumen - Anschlussquote Klärwerk 2012 7.331.229 m³ 18.112.000 m³ 1,62 € 0,84 € 0,78 € 0,51 € 1,75 € 3,93 € 588 km 58 99.700 m³ 99,87 % Seite 123 Verlustabdeckung Vorjahre 2011 7.331.194 m³ 17.306.222 m³ 1,62 € 0,84 € 0,78 € 0,47 € 1,72 € 3,93 € 592 km 58 99.700 m³ 99,87 % Deckung Folgejahre 2010 7.254.924 m³ 20.515.006 m³ 1,53 € 0,77 € 0,76 € 0,44 € 1,70 € 3,93 € 591 km 58 99.700 m³ 99,87 % EBU Erläuterungen zum Betriebsergebnis 2012 Das Ergebnis der Abwasserwirtschaft des Jahres 2012 wurde durch eine verstärkte Sanierung des Kanalsystems (+250 T€) geprägt. Zudem haben zeitliche Verzögerungen bei den Baumaßnahmen zu einer .Reduzierung der Erträge aus "aktivierten Eigenleistungen" (-210 T€) geführt. Die Abwassergebühr wird seit dem 01.01.2010 in eine Schmutzwasser- und Niederschlagswassergebühr getrennt. Die Schmutzwassergebühr wurde im Jahr 2012 gegenüber 2011 nicht verändert (1,62 €), während die Niederschlagswassergebühr um 0,04 € auf 0,51 € je Quadratmeter befestigter Fläche erhöht wurde. Die Abwassergebühren lagen 119 T€ unter Plan. Die Rückerstattung vom Zweckverband Klärwerk Steinhäule (+125 T€) fiel sehr erfreulich aus. Diese Rückerstattung kam dadurch zustande, dass Betriebe, die in früheren Jahren Starkverschmutzerzuschläge zahlen mussten, zwischenzeitlich "normalverschmutztes" Abwasser anliefern. Die Personalkosten sind geringer (-87 T€) ausgefallen, da der frühe Wintereinbruch den Personaleinsatz im Abwasserbereich verhinderte. Den erhöhten Kosten des Fuhrparks (+105 T€) durch Abschreibung für neue Fahrzeuge und erhöhten Treibstoffkosten stehen geringere Zinskosten (-157 T€) aufgrund des günstigen Zinsniveaus und der geringeren Investitionen entgegen. Im Jahr 2012 ist stark verschmutztes Abwasser in dem Maße angeliefert worden, dass es einer zusätzlichen Menge von 25.022 m³ normal verschmutztem Abwasser entspricht. Neben dem normalen Frischwasserverbrauch von 7.306.207 m³ als Abwasserverbrauch muss diese Menge an das Klärwerk Steinhäule (ZVK) vergütet werden. Die satzungsgemäß gemeldete Abwassermenge für das Jahr 2012 beträgt somit 7.331.229 m³, was einer Erhöhung gegenüber 2011 von 35 m³ entspricht. Der Verlust von 187 T€ wird ausgewiesen und nach Beschlussfassung durch den Betriebsausschuss in den Jahren 2013 bis 2017 ausgeglichen. 10.2. Abfallwirtschaft Betriebsabrechnung Abfallwirtschaft 2012 2011 2010 in T€ in T€ in T€ 1. Betriebserträge - Umsatzerlöse - Sonstige (ohne Unter- und Überdeckungen) - Überschuss lt. Jahresabschluss Summe 10.365 1.510 689 12.564 10.907 1.533 oben enthalten 12.440 11.706 1.264 oben enthalten 12.970 2. Betriebsaufwendungen - Materialaufwand - Personalaufwand - Abschreibungen - Zinsen u. ähnlicher Aufwand - Sonst. betriebl. Aufwand (ohne Über/Unterdeck.) Summe 5.576 3.824 445 -143 2.173 11.875 5.610 3.489 370 78 1.554 11.101 6.462 2.744 393 98 1.651 11.348 689 105,8 1.339 112,1 1.622 114,3 3. Betriebsergebnis - Überdeckung/Unterdeckung - Kostendeckungsgrad in % Verwendung in gem. § 14 Abs. 2 KAG Folgejahren Seite 124 Verwendung in Folgejahren Verwendung in Folgejahren EBU Leistungsdaten a) Abfallmengen - Hausmüll/Restmüll - Biomüll - Sperrmüll - Gewerbemüll/Klinikmüll - Bauschutt b) Wertstoffmengen - thermisch behandelte Restmüllmenge - Entsorgungskosten (Umlage TAD) - je Tonne - je Einwohner c) Behälterzahlen Haus- u. Biomüll (veranlagt) - 35 Liter - 50/60 Liter - 70/80 Liter - 110/120 Liter - 240 Liter - 500 Liter - 770 Liter - 1.100 Liter d) Recyclinghöfe e) Containerstandorte f) Abfallgebühren - Grundgebühr - Behältergebühr je Liter Restmüll - Direktanlieferungsgebühr je Tonne 2012 10.245 to 5.072 to 4.756 to 1.118 to 9.939 m³ 34.592 to 16.119 to 64,99 € 7,91 € Anzahl 33.707 13.670 2.188 4.396 1.490 19 66 661 8 136 Euro 67,00 € 0,93 € 217,00 € 2011 10.352 to 5.005 to 4.895 to 1.213 to 10.109 m³ 38.164 to 16.460 to 66,78 € 8,17 € Anzahl 34.089 13.062 2.123 4.233 1.471 16 60 731 8 136 Euro 67,00 € 1,09 € 248,00 € 2010 9.963 to 4.970 to 5.194 to 1.375 to 8.529 m³ 38.579 to 16.532 to 76,38 € 9,34 € Anzahl 34.121 12.947 2.045 4.234 1.364 16 60 640 8 136 Euro 67,00 € 1,54 € 277,00 € Erläuterungen zum Betriebsergebnis 2012 Die im Müllheizkraftwerk zu entsorgende Abfallmenge lag 2012 mit 16.119 Tonnen ca. 300 Tonnen unter dem Vorjahresniveau. Die Wertstoffmenge 2012 mit 34.592 Tonnen reduzierte sich gegenüber dem Vorjahr um ca. 3.500 Tonnen. Dieser Rückgang fand hauptsächlich bei den Gartenabfällen statt und ist auf die Eindämmung des Missbrauchs bei den Häckselplätzen zurückzuführen. Beim Ergebnis der Abfallwirtschaft fallen auf der Ertragsseite folgende Punkte auf: Der Zweckverband TAD hat aufgrund seines positiven Geschäftsverlaufs Gebühren in Höhe von 514 T€ rückerstattet. Die Einnahmen aus Müllgebühren sind gegenüber Plan um ca. 60 T€ niedriger, während die Verkaufserlöse für Altpapier (+202 T€) und Schrott (+129 T€) über Plan lagen und positiv zurn Ergebnis beitragen. Im Zuge der Umbaumaßnahmen des Recyclinghofs Grimmelfingen wurden zwei Pumpstationen mit Pumpensteuerung und Elektrik sowie der Hauptanschluss saniert. Dieses verursachte Mehraufwendungen (+99 T€). Durch den Neubau von Recyclinghöfen und Gartenabfallplätzen fielen die in diesem Bereich geplanten Instandhaltungsmaßnahmen deutlich geringer aus als geplant (-118 T€). Der in der Planung nicht berücksichtigte Personaleinsatz auf Gartenabfallplätzen führte zu einer Erhöhung der Personalkosten (+222 T€). Insgesamt führt dies zu einem Überschuss von 689 T€. Dieser Überschuss wird der Gewinnrückstellung zugeführt und nach Beschlussfassung durch den Betriebsausschuss in den Jahren 2013 bis 2017 ausgeglichen. Seite 125 EBU 10.3. Stadtreinigung Betriebsabrechnung Stadtreinigung 2012 2011 2010 in T€ in T€ in T€ 1. Betriebserträge - Umsatzerlöse - Sonstige Summe 3.535 681 4.216 3.452 623 4.075 3.441 570 4.011 Summe 1.803 2.175 99 16 224 4.317 1.496 2.205 87 16 225 4.029 2.480 1.801 84 16 274 4.655 -101 97,7 46 101,1 -644 86,2 2. Betriebsaufwendungen - Materialaufwand - Personalaufwand - Abschreibungen - Zinsen u. ähnlicher Aufwand - Sonst. betriebl. Aufwand 3. Betriebsergebnis - Überdeckung/Unterdeckung - Kostendeckungsgrad in % Rechnungsstellung an Stadt Leistungsdaten a) Stadtreinigung - Reinigungsleistung - Straßen - Geh- und Radwege - Grünfl., Verkehrsgrün, Spielplätze - Kehrichtentsorgung - Personal (seit 2011 einschl. Fahrer) - Fahrzeuge (Kehrmaschinen) - Reinigungsanteil durch Dritte b) Winterdienst - Räumleistung - Streumittel/Lauge - Fahrzeugeinsatztage - Fahrzeuge - Winterdienstanteil durch Dritte (Fahrzeug-Std.) 2012 2011 2010 516 km 121 km 360 ha 1.687 to 50 Mitarbeiter 8 ca.1 % 508 km 121 km 360 ha 2.276 to 51 Mitarbeiter 8 ca.1 % 507 km 121 km 360 ha 2.111 to 42 Mitarbeiter 8 ca.1 % keine Angabe 3.782 to 962 25 ca. 36,5 % keine Angabe 2.435 to 465 25 ca. 33,8 % 507 km 7.623 to 1.218 25 ca. 43 % Erläuterungen zum Betriebsergebnis 2012 Einmalfaktoren bei der Renaturierung des Örlinger Tals und bei Leistungen für private Dritte haben zu einer Ergebnisverbesserung auf der Einnahmenseite (+161 T€) geführt. Der harte Winter im November und Dezember führte dazu, dass die Kosten für Streumaterial (+85 T€) und Fremdleistungen (+85 T€) über dem Wirtschaftsplan lagen. Die verstärkte Inanspruchnahme der Fahrzeuge durch die Arbeiten für Dritte und erhöhte Kosten im Fuhrpark (Treibstoff und Reparaturkosten) führten zu Mehrbelastungen bei den in Rechnung gestellten Transportleistungen des Fuhrparks (+150 T€). Insgesamt ergibt sich eine Unterdeckung gegenüber Plan von -101 T€. Dieser Betrag wird der Stadt in Rechnung gestellt. Seite 126 EBU 10.4. Fuhrpark Betriebsabrechnung Fuhrpark 2012 2011 2010 in T€ in T€ in T€ 1. Betriebserträge - Umsatzerlöse - Sonstige (ohne Unter- und Überdeckungen) Summe 3.593 357 3.950 3.286 374 3.660 4.468 414 4.882 2. Betriebsaufwendungen - Materialaufwand - Personalaufwand - Abschreibungen - Zinsen u. ähnlicher Aufwand - Sonst. betriebl. Aufwand (ohne Über/Unterdeck.) Summe 1.250 730 1.273 266 474 3.993 1.219 737 1.068 263 469 3.756 1.078 2.068 972 236 484 4.838 -43 98,9 -96 97,4 44 100,9 3. Betriebsergebnis - Überdeckung/Unterdeckung - Kostendeckungsgrad in % Vortrag auf neuen Wirtschaftsplan Leistungsdaten a) Fahrzeugbestand - Pkw - Lkw und Busse - Sonderfahrzeuge - Anhänger b) Fahrleistungen - alle Fahrzeuge - Pkw - Fahrzeugeinsatz in Stunden c) Verrechnungssätze - Pkw-Kleinwagen je km - Lkw bis 2,5 to je km 2012 50 67 46 39 keine Angabe 467.405 km 71.680 0,24 € 0,48 € 2011 48 67 47 39 1.466.358 km 471.080 km 68.085 0,27 € 0,45 € 2010 49 67 41 37 1.489.990 km 444.000 km keine Angabe 0,23 € 0,43 € Erläuterungen zum Betriebsergebnis 2012 Die Fahrzeuge und Geräte des Fuhrparks werden im Eigenbetrieb für die anderen vier Betriebszweige eingesetzt und städtischen Dienststellen zur Verfügung gestellt. Die Fahrzeuge werden regelmäßig gewartet und geprüft. Die Prüfungen werden dokumentiert und entsprechen den gesetzlichen Vorgaben. Auf der Aufwandsseite sind gestiegene Treibstoffe (+60 T€) sowie höhere Reparatur- und Ersatzteilkosten (+131 T€) festzustellen. Die Abschreibungen sind wegen der Neubeschaffung von Fahrzeugen um 61 T€ höher als geplant ausgefallen. Den erhöhten Aufwendungen stehen auf der Ertragsseite höhere Erträge bei der Fahrzeuggestellung (+288 TE) gegenüber. Es wurde ein negatives Ergebnis von -42 T€ erzielt. Diese Unterdeckung wird vorgetragen und planmäßig im Wirtschaftsplan 2014 berücksichtigt. Seite 127 EBU 10.5. Wasserläufe/Wasserbau Betriebsabrechnung Wasserläufe/Wasserbau 2012 2011 2010 in T€ in T€ in T€ 1. Betriebserträge - Umsatzerlöse - Sonstige Erträge (ohne Unter- und Überdeckungen) Summe 0 226 226 0 232 232 0 217 217 2. Betriebsaufwendungen - Materialaufwand - Personalaufwand - Abschreibungen - Zinsen u. ähnlicher Aufwand - Sonst. betriebl. Aufwand (ohne Über/Unterdeck.) Summe 79 169 6 1 23 278 76 146 6 2 26 256 56 156 6 2 26 246 3. Betriebsergebnis - Überdeckung/Unterdeckung - Kostendeckungsgrad in % -52 81,3 -24 90,6 -29 88,2 Rechnungsstellung an Stadt Leistungsdaten - Gewässer I. Ordnung - Gewässer II. Ordnung - Untergeordnete Wasserläufe - Hochwasserrückhaltebecken - Wehranlagen 2012 2011 7 km 43 km 45 km 5 10 2010 7 km 43 km 45 km 5 10 7 km 43 km 45 km 5 10 Erläuterungen zum Betriebsergebnis 2012 Die Erträge und Aufwendungen konnten im Wesentlichen entsprechend dem Wirtschaftsplan abgewickelt werden. Da der Zuschuss der Stadt Ulm unter dem Planansatz im Wirtschaftsplan lag, ergab sich eine Unterdeckung von 52 T€. Dieser Betrag wird der Stadt im Folgejahr in Rechnung gestellt. Seite 128 EBU 10.6. Gesamtergebnis (ohne bilanziellen Deckungsausgleich) Gesamtergebnis 1. Betriebserträge - Abwasserwirtschaft - Abfallwirtschaft - Stadtreinigung - Fuhrpark - Wasserläufe/Wasserbau 2011 2010 in T€ in T€ in T€ Summe 20.796 12.564 4.216 3.950 226 41.752 20.710 12.440 4.075 3.660 232 41.117 19.245 12.970 4.011 4.882 217 41.325 Summe 20.983 11.875 4.317 3.993 278 41.446 20.391 11.101 4.029 3.756 256 39.533 21.442 11.348 4.655 4.838 246 42.529 Summe -187 689 -101 -43 -52 306 319 1.339 46 -96 -24 1.584 -2.197 1.622 -644 44 -29 -1.204 2. Betriebskosten - Abwasserwirtschaft - Abfallwirtschaft - Stadtreinigung - Fuhrpark - Wasserläufe/Wasserbau 3. Betriebsgewinn/Verlust - Abwasserwirtschaft - Abfallwirtschaft - Stadtreinigung - Fuhrpark - Wasserläufe/Wasserbau 11. 2012 Aktuelle Lage und Ausblick Der Wirtschaftsplan 2013 enthält Gesamtaufwendungen und -erträge in Höhe von 40.167 T€ und ist planmäßig ausgeglichen. Auf der Basis der Zwischenergebnisse zum 30.06.2013 werden für den Jahresabschluss 2013 folgende Ergebniswerte prognostiziert: Gesamtbetrieb Davon: Abwasserwirtschaft Wasserläufe/Wasserbau Abfallwirtschaft Stadtreinigung Fuhrpark -103 T€ +225 T€ -24 T€ +23 T€ -239 T€ -90 T€ Für die einzelnen Betriebszweige ist die voraussichtliche Entwicklung wie folgt: Abwasserwirtschaft Im Bereich Abwasserwirtschaft wird ein positives Ergebnis (+225 T€) erwartet. Der Bereich Abwasser wird durch überdurchschnittliche Bautätigkeiten aufgrund mehrerer neuer Erschließungsgebiete und den Vortrieb beim Hauptbahnhofsammler geprägt. Den geringeren Einnahmen v. a. aufgrund geringerer Flächen für die Niederschlagswassergebühr (-142 T€) stehen Mehreinnahmen aus der Beauftragung von Dritten (+165 T€) und die Umlagenrückerstattung des Zweckverbandes Klärwerk Steinhäule (+224 T€) gegenüber. Die Abrechnung des Straßenentwässerungsanteils aus 2012 schlägt mit +31 T€ zu Buche. Der Kanalunterhalt erfordert Mehrkosten i. H. v. +197 T€, denen geringere Zinsen (-140 T€) entgegen stehen. Wasserläufe/Wasserbau Während die Erträge planmäßig abgewickelt werden können, führen Aufwendungen im Bereich Hochwasserschutz und Personal (Betreuung Verlegung Kleine Blau) zu Überschreitungen der Planansätze. Seite 129 EBU Abfallwirtschaft Auch zum 01.01.2013 konnten die Abfallgebühren in der Stadt Ulm erneut gesenkt werden. Der positive Verlauf in der Abfallwirtschaft setzt sich in 2013 fort und wird hauptsächlich von der Rückerstattung vom Zweckverband TAD (+462 T€) getragen. Die Erstattungen von DSD werden neu verhandelt und fallen um -54 T€ niedriger aus als erwartet. Das Projekt "ulmer tonnen tausch" wirkt sich mit insgesamt +370 T€ v. a. auf die Bereiche Fremdleistungen, Personal, Mieten, Öffentlichkeitsarbeit und EDV aus. Der größere Teil der Ausgaben (Behälterbeschaffung) findet im Vermögensplan statt, weshalb sich diese Ausgaben erst ab 2014 durch Abschreibungen usw. bemerkbar machen. Somit wird im Betriebszweig Abfallwirtschaft mit einem leichten Überschuss von +23 T€ gerechnet. Stadtreinigung Die überdurchschnittlich starke Winterperiode 01-03/2013 führt zu einer Überschreitung der Planansätze v. a. bei Streumaterial und Fremdfirmen (zus. +250 T€). Abhängig vom kommenden Winter und dem mit der Stadt noch zu verhandelndem Kontrakt zur Stadtreinigung wird von einer Unterdeckung von ca. -239 T€ ausgegangen. Fuhrpark Der Hilfsbetrieb Fuhrpark geht mit -90 T€ von einem negativen Ergebnis aus. Die Einnahmen durch die Fahrzeuggestellung an die Stadt und der Verkaufserlös aus der Fotovoltaikanlage schließen mit zus. -35 T€ unter Plan ab. Während der Treibstoffverbrauch aufgrund der Preisentwicklung niedriger (-67 T€) erwartet wird, werden die Ansätze beim Personal, Mieten (zus. +38 T€) und bei den Abschreibungen (Fahrzeugbeschaffung, +78 T€) überschritten. Im Jahr 2014 wird der „ulmer tonnen tausch“ und die damit verbundenen Änderungen im Bereich der Abfallwirtschaft im Blickpunkt stehen. Des Weiteren wird der Kontrakt Stadtreinigung und die Überplanung des gesamten Kanalnetzes die Abteilungen beschäftigen. Das Wetter wird, wie in den letzten Jahren, für Überraschungen sorgen für die EBU aber gerüstet ist. Seite 130 6. Anhang 6.1. Auszug aus der Gemeindeordnung Baden-Württemberg (GemO) § 102 GemO Zulässigkeit wirtschaftlicher Unternehmen (1) Die Gemeinde darf ungeachtet der Rechtsform wirtschaftliche Unternehmen nur errichten, übernehmen, wesentlich erweitern oder sich daran beteiligen, wenn 1.der öffentliche Zweck das Unternehmen rechtfertigt, 2.das Unternehmen nach Art und Umfang in einem angemessenen Verhältnis zur Leistungsfähigkeit der Gemeinde und zum voraussichtlichen Bedarf steht und 3.bei einem Tätig werden außerhalb der kommunalen Daseinsvorsorge der Zweck nicht ebenso gut und wirtschaftlich durch einen privaten Anbieter erfüllt wird oder erfüllt werden kann. (2) Über ein Tätig werden der Gemeinde nach Absatz 1 Nr. 3 entscheidet der Gemeinderat nach Anhörung der örtlichen Selbstverwaltungsorganisationen von Handwerk, Industrie und Handel. (3) Wirtschaftliche Unternehmen der Gemeinde sind so zu führen, dass der öffentliche Zweck erfüllt wird; sie sollen einen Ertrag für den Haushalt der Gemeinde abwerfen. (4) Wirtschaftliche Unternehmen im Sinne der Absätze 1 und 2 sind nicht 1.Unternehmen, zu deren Betrieb die Gemeinde gesetzlich verpflichtet ist, 2.Einrichtungen des Unterrichts-, Erziehungs- und Bildungswesens, der Kunstpflege, der körperlichen Ertüchtigung, der Gesundheits- und Wohlfahrtspflege sowie öffentliche Einrichtungen ähnlicher Art und 3.Hilfsbetriebe, die ausschließlich zur Deckung des Eigenbedarfs der Gemeinde dienen. Auch diese Unternehmen, Einrichtungen und Hilfsbetriebe sind nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu führen. (5) Bankunternehmen darf die Gemeinde nicht betreiben. Für das öffentliche Sparkassenwesen verbleibt es bei den besonderen Vorschriften. (6) Bei Unternehmen, für die kein Wettbewerb gleichartiger Privatunternehmen besteht, dürfen der Anschluss und die Belieferung nicht davon abhängig gemacht werden, dass auch andere Leistungen oder Lieferungen abgenommen werden. (7) Die Betätigung außerhalb des Gemeindegebiets ist zulässig, wenn bei wirtschaftlicher Betätigung die Voraussetzungen des Absatzes 1 vorliegen und die berechtigten Interessen der betroffenen Gemeinden gewahrt sind. Bei der Versorgung mit Strom und Gas gelten nur die Interessen als berechtigt, die nach den maßgeblichen Vorschriften eine Einschränkung des Wettbewerbs zulassen. § 103 GemO Unternehmen in Privatrechtsform (1) Die Gemeinde darf ein Unternehmen in einer Rechtsform des privaten Rechts nur errichten, übernehmen, wesentlich erweitern oder sich daran beteiligen, wenn 1.das Unternehmen seine Aufwendungen nachhaltig zu mindestens 25 vom Hundert mit Umsatzerlösen zu decken vermag, 2.im Gesellschaftsvertrag oder in der Satzung sichergestellt ist, dass der öffentliche Zweck des Unternehmens erfüllt wird, 3.die Gemeinde einen angemessenen Einfluss, insbesondere im Aufsichtsrat oder in einem entsprechenden Überwachungsorgan des Unternehmens erhält, 4.die Haftung der Gemeinde auf einen ihrer Leistungsfähigkeit angemessenen Betrag begrenzt wird, 5.bei einer Beteiligung mit Anteilen in dem in § 53 des Haushaltsgrundsätzegesetzes bezeichneten Umfang im Gesellschaftsvertrag oder in der Satzung sichergestellt ist, dass a. in sinngemäßer Anwendung der für Eigenbetriebe geltenden Vorschriften für jedes Wirtschaftsjahr ein Wirtschaftsplan aufgestellt und der Wirtschaftsführung eine fünfjährige Finanzplanung zu Grunde gelegt wird, Seite 131 b. der Jahresabschluss und der Lagebericht in entsprechender Anwendung der Vorschriften des Dritten Buchs des Handelsgesetzbuchs für große Kapitalgesellschaften aufgestellt und in entsprechender Anwendung dieser Vorschriften geprüft werden, sofern nicht die Vorschriften des Handelsgesetzbuchs bereits unmittelbar gelten oder weitergehende gesetzliche Vorschriften gelten oder andere gesetzliche Vorschriften entgegenstehen, c. der Gemeinde der Wirtschaftsplan und die Finanzplanung des Unternehmens, der Jahresabschluss und der Lagebericht sowie der Prüfungsbericht des Abschlussprüfers übersandt werden, soweit dies nicht bereits gesetzlich vorgesehen ist, d. für die Prüfung der Betätigung der Gemeinde bei dem Unternehmen dem Rechnungsprüfungsamt und der für die überörtliche Prüfung zuständigen Prüfungsbehörde die in § 54 des Haushaltsgrundsätzegesetzes vorgesehenen Befugnisse eingeräumt sind, e. das Recht zur überörtlichen Prüfung der Haushalts- und Wirtschaftsführung des Unternehmens nach Maßgabe des § 114 Abs. 1 eingeräumt ist f. der Gemeinde für die Aufstellung des Gesamtabschlusses (§ 95a) erforderlichen Unterlagen und Auskünfte zu dem von ihr bestimmten Zeitpunkt eingereicht werden. Die obere Rechtsaufsichtsbehörde kann in besonderen Fällen von dem Mindestgrad der Aufwandsdeckung nach Satz 1 Nr. 1 und dem Prüfungserfordernis nach Satz 1 Nr. 5 Buchst. b, wenn andere geeignete Prüfungsmaßnahmen gewährleistet sind, Ausnahmen zulassen. (2) Die Gemeinde darf unbeschadet des Absatzes 1 ein Unternehmen in der Rechtsform einer Aktiengesellschaft nur errichten, übernehmen oder sich daran beteiligen, wenn der öffentliche Zweck des Unternehmens nicht ebenso gut in einer anderen Rechtsform erfüllt wird oder erfüllt werden kann. (3) Die Gemeinde hat ein Unternehmen in einer Rechtsform des privaten Rechts, an dem sie mit mehr als 50 vom Hundert beteiligt ist, so zu steuern und zu überwachen, dass der öffentliche Zweck nachhaltig erfüllt und das Unternehmen wirtschaftlich geführt wird; bei einer geringeren Beteiligung hat die Gemeinde darauf hinzuwirken. Zuschüsse der Gemeinde zum Ausgleich von Verlusten sind so gering wie möglich zu halten. § 103 a GemO Unternehmen in der Rechtsform einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung Die Gemeinde darf unbeschadet des § 103 Abs. 1 ein Unternehmen in der Rechtsform einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung nur errichten, übernehmen, wesentlich erweitern oder sich daran beteiligen, wenn im Gesellschaftsvertrag sichergestellt ist, dass die Gesellschafterversammlung auch beschließt über a. den Abschluss und die Änderung von Unternehmensverträgen im Sinne der §§ 291 und 292 Abs. 1 des Aktiengesetzes, b. die Übernahme neuer Aufgaben von besonderer Bedeutung im Rahmen des Unternehmensgegenstands, c. die Errichtung, den Erwerb und die Veräußerung von Unternehmen und Beteiligungen, sofern dies im Verhältnis zum Geschäftsumfang der Gesellschaft wesentlich ist, d. die Feststellung des Jahresabschlusses und die Verwendung des Ergebnisses. § 104 GemO Vertretung der Gemeinde in Unternehmen in Privatrechtsform (1) Der Bürgermeister vertritt die Gemeinde in der Gesellschaftsversammlung oder in dem entsprechenden Organ der Unternehmen in einer Rechtsform des privaten Rechts, an denen die Gemeinde beteiligt ist; er kann einen Gemeindebediensteten mit seiner Vertretung beauftragen. Die Gemeinde kann weitere Vertreter entsenden und deren Entsendung zurücknehmen; ist mehr als ein weiterer Vertreter zu entsenden und kommt eine Einigung über deren Entsendung nicht zu Stande, finden die Vorschriften über die Wahl der Mitglieder beschließender Ausschüsse des Gemeinderats Anwendung. Die Gemeinde kann ihren Vertretern Weisungen erteilen. (2) Ist der Gemeinde das Recht eingeräumt, mehr als ein Mitglied des Aufsichtsrats oder eines entsprechenden Organs eines Unternehmens zu entsenden, finden die Vorschriften über die Wahl Seite 132 der Mitglieder beschließender Ausschüsse des Gemeinderats Anwendung, soweit eine Einigung über die Entsendung nicht zu Stande kommt. (3) Die von der Gemeinde entsandten oder auf ihren Vorschlag gewählten Mitglieder des Aufsichtsrats oder eines entsprechenden Überwachungsorgans eines Unternehmens haben bei ihrer Tätigkeit auch die besonderen Interessen der Gemeinde zu berücksichtigen. (4) Werden Vertreter der Gemeinde aus ihrer Tätigkeit in einem Organ eines Unternehmens haftbar gemacht, hat ihnen die Gemeinde den Schaden zu ersetzen, es sei denn, dass sie ihn vorsätzlich oder grobfahrlässig herbeigeführt haben. Auch in diesem Fall ist die Gemeinde schadenersatzpflichtig, wenn ihre Vertreter nach Weisung gehandelt haben. § 105 GemO Prüfung, Offenlegung und Beteiligungsbericht (1) Ist die Gemeinde an einem Unternehmen in einer Rechtsform des privaten Rechts in dem in § 53 des Haushaltsgrundsätzegesetzes bezeichneten Umfang beteiligt, hat sie 1.die Rechte nach § 53 Abs. 1 Nr. 1 und 2 des Haushaltsgrundsätzegesetzes auszuüben, 2.dafür zu sorgen, dass a. der Beschluss über die Feststellung des Jahresabschlusses zusammen mit dessen Ergebnis, das Ergebnis der Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts sowie die beschlossene Verwendung des Jahresüberschusses oder die Behandlung des Jahresfehlbetrags ortsüblich bekanntgegeben werden b. gleichzeitig mit der Bekanntgabe der Jahresabschluss und der Lagebericht an sieben Tagen öffentlich ausgelegt werden und in der Bekanntgabe auf die Auslegung hingewiesen wird. (2) Die Gemeinde hat zur Information des Gemeinderats und ihrer Einwohner jährlich einen Bericht über die Unternehmen in einer Rechtsform des privaten Rechts, an denen sie unmittelbar oder mit mehr als 50 vom Hundert mittelbar beteiligt ist, zu erstellen. In dem Beteiligungsbericht sind für jedes Unternehmen mindestens darzustellen: a. der Gegenstand des Unternehmens, die Beteiligungsverhältnisse, die Besetzung der Organe und die Beteiligungen des Unternehmens, b. der Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks des Unternehmens, c. für das jeweilige letzte Geschäftsjahr die Grundzüge des Geschäftsverlaufs, die Lage des Unternehmens, die Kapitalzuführungen und -entnahmen durch die Gemeinde und im Vergleich mit den Werten des vorangegangenen Geschäftsjahres die durchschnittliche Zahl der beschäftigten Arbeitnehmer getrennt nach Gruppen, die wichtigsten Kennzahlen der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens sowie die gewährten Gesamtbezüge der Mitglieder der Geschäftsführung und des Aufsichtsrats oder der entsprechenden Organe des Unternehmens für jede Personengruppe; § 286 Abs. 4 des Handelsgesetzbuches gilt entsprechend. Ist die Gemeinde unmittelbar mit weniger als 25 vom Hundert beteiligt, kann sich die Darstellung auf den Gegenstand des Unternehmens, die Beteiligungsverhältnisse und den Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks des Unternehmens beschränken. (3) Die Erstellung des Beteiligungsberichts ist ortsüblich bekannt zu geben; Absatz 1 Nr. 2 Buchst. b gilt entsprechend. (4) Die Rechtsaufsichtsbehörde kann verlangen, dass die Gemeinde ihr den Beteiligungsbericht und den Prüfungsbericht mitteilt. § 105 a GemO Mittelbare Beteiligungen an Unternehmen in Privatrechtsform (1) Die Gemeinde darf der Beteiligung eines Unternehmens, an dem sie mit mehr als 50 vom Hundert beteiligt ist, an einem anderen Unternehmen nur zustimmen, wenn 1.die Voraussetzungen des § 102 Abs. 1 Nr. 1 und 3 vorliegen, 2.bei einer Beteiligung des Unternehmens von mehr als 50 vom Hundert an dem anderen Unternehmen a. die Voraussetzungen des § 103 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 bis 4 vorliegen, Seite 133 b. die Voraussetzungen des § 103a vorliegen, sofern das Unternehmen, an dem die Gemeinde unmittelbar beteiligt ist, und das andere Unternehmen Gesellschaften mit beschränkter Haftung sind, c. die Voraussetzung des § 103 Abs. 2 vorliegt, sofern das andere Unternehmen eine Aktiengesellschaft ist. Beteiligungen sind auch mittelbare Beteiligungen. Anteile mehrerer Gemeinden sind zusammenzurechnen. (2) § 103 Abs. 3 und, soweit der Gemeinde für das andere Unternehmen Entsendungsrechte eingeräumt sind, § 104 Abs. 2 bis 4 gelten entsprechend. (3) Andere Bestimmungen zur mittelbaren Beteiligung der Gemeinde an Unternehmen in einer Rechtsform des privaten Rechts bleiben unberührt. § 106 GemO Veräußerung von Unternehmen und Beteiligungen Die Veräußerung eines Unternehmens, von Teilen eines solchen oder einer Beteiligung an einem Unternehmen sowie andere Rechtsgeschäfte, durch welche die Gemeinde ihren Einfluss auf das Unternehmen verliert oder vermindert, sind nur zulässig, wenn die Erfüllung der Aufgaben der Gemeinde nicht beeinträchtigt wird. § 106 a Einrichtungen in Privatrechtsform Die §§ 103 bis 106 gelten für Einrichtungen im Sinne des § 102 Abs.4 Satz 1 Nr. 2 in einer Rechtsform des privaten Rechts entsprechend. § 106 b Vergabe von Aufträgen (1) Die Gemeinde ist verpflichtet, ihre Gesellschaftsrechte in Unternehmen des privaten Rechts, auf die sie durch mehrheitliche Beteiligung oder in sonstiger Weise direkt oder indirekt bestimmenden Einfluss nehmen kann so auszuüben, dass 1. diese die Verdingungsordnung für Bauleistungen (VOB) sowie § 22 Abs. 1 bis 4 des Mittelstandsförderungsgesetzes anwenden und 2. ihnen die Anwendung der Verdingungsordnung für Leistungen (VOL) empfohlen wird, wenn diese Unternehmen öffentliche Auftraggeber im Sinne von § 98 Nr. 2 des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen sind. Satz 1 gilt für Einrichtungen im Sinne des § 102 Abs.4 Satz 1 Nr. 2 in einer Rechtsform des privaten Rechts entsprechend. (2) Die Verpflichtung nach Abs. 1 entfällt in der Regel, 1.bei wirtschaftlichen Unernehmen, soweit sie a. mit ihrer gesamten Tätigkeit an einem entwickelten Wettbewerb teilnehmen und ihre Aufwendungen ohne Zuschüsse aus öffentlichen Haushalten zu decken vermögen oder b. mit der gesamten Tätigkeit einzelner Geschäftsbereiche an einem entwickelten Wettbewerb teilnehmen und dabei ihre Aufwendungen ohne Zuschüsse aus öffentlichen Haushalten zu decken vermögen. 2.bei Aufträgen der in § 100 Abs. 2 des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen genannten Art, 3.bei Aufträgen, deren Wert voraussichtlich weniger als 30.000 Euro (ohne Umsatzsteuer) beträgt. Auch bei Vorliegen der Ausnahmevoraussetzungen nach Satz 1 besteht die Verpflichtung nach Abs. 1, soweit die Unternehmen Aufträge für ein Vorhaben vergeben, für das sie öffentliche Mittel in Höhe von mindestens 30.000 Euro in Anspruch nehmen. § 108 GemO Vorlagepflicht Beschlüsse der Gemeinde über Maßnahmen und Rechtsgeschäfte nach § 103 Abs. 1 und 2, §§ 103a, 105a Abs. 1, §§ 106, 106a und 107 sind der Rechtsaufsichtsbehörde unter Nachweis der gesetzlichen Voraussetzungen vorzulegen. Seite 134 § 111 GemO Örtliche Prüfung der Jahresabschlüsse der Eigenbetriebe, Sonder- und Treuhandvermögen (1) Das Rechnungsprüfungsamt hat die Jahresabschlüsse der Eigenbetriebe vor der Feststellung durch den Gemeinderat auf Grund der Unterlagen der Gemeinde und der Eigenbetriebe in entsprechender Anwendung des § 110 Abs. 1 zu prüfen. Die Prüfung ist innerhalb von vier Monaten nach Aufstellung der Jahresabschlüsse durchzuführen. Bei der Prüfung ist ein vorhandenes Ergebnis einer Jahresabschlussprüfung zu berücksichtigen. (2) ...................... § 112 GemO Weitere Aufgaben des Rechnungsprüfungsamtes (1) ...................... (2) Der Gemeinderat kann dem Rechnungsprüfungsamt weitere Aufgaben übertragen, insbesondere 1.................... 2.................... 3.Die Prüfung der Betätigung der Gemeinde bei Unternehmen und Einrichtungen in einer Rechtsform des privaten Rechts, an denen die Gemeinde beteiligt ist, und 4..................... § 114 GemO Aufgaben und Gang der überörtlichen Prüfung (1) Die überörtliche Prüfung erstreckt sich darauf, ob bei der Haushalts-, Kassen- und Rechnungsführung, der Wirtschaftsführung und dem Rechnungswesen sowie der Vermögensverwaltung der Gemeinde sowie ihrer Sonder- und Treuhandvermögen die gesetzlichen Vorschriften eingehalten worden sind. Bei der Prüfung sind vorhandene Ergebnisse der örtlichen Prüfung des Jahresabschlusses und des Gesamtabschlusses (§ 110), der Jahresabschlüsse der Eigenbetriebe, Sonder- und Treuhandvermögen (§ 111) und einer Jahresabschlussprüfung zu berücksichtigen. (2) ..................... 6.2. Auszug aus dem Haushaltsgrundsätze (HGrG) § 53 HGrG Rechte gegenüber privatrechtlichen Unternehmen (1) Gehört einer Gebietskörperschaft die Mehrheit der Anteile eines Unternehmens in einer Rechtsform des privaten Rechts oder gehört ihr mindestens der vierte Teil der Anteile und steht ihr zusammen mit anderen Gebietskörperschaften die Mehrheit der Anteile zu, so kann sie verlangen, dass das Unternehmen 1.im Rahmen der Abschlussprüfung auch die Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung prüfen lässt; 2.die Abschlussprüfer beauftragt, in ihrem Bericht auch darzustellen a. die Entwicklung der Vermögens- und Ertragslage sowie die Liquidität und Rentabilität der Gesellschaft, b. verlustbringende Geschäfte und die Ursachen der Verluste, wenn diese Geschäfte und die Ursachen für die Vermögens- und Ertragslage von Bedeutung waren, c. die Ursachen eines in der Gewinn- u. Verlustrechnung ausgewiesenen Jahresfehlbetrages; 3.ihr den Prüfungsbericht der Abschlussprüfer und, wenn das Unternehmen einen Konzernabschluss aufzustellen hat, auch den Prüfungsbericht der Konzernabschlussprüfer unverzüglich nach Eingang übersendet. (2) Für die Anwendung des Absatzes 1 rechnen als Anteile der Gebietskörperschaft auch Anteile, die einem Sondervermögen der Gebietskörperschaft gehören. Als Anteile der Gebietskörperschaft gelten ferner Anteile, die Unternehmen gehören, bei denen die Rechte aus Absatz 1 der Gebietskörperschaft zustehen. Seite 135 § 54 HGrG Unterrichtung der Rechnungsprüfungsbehörde (1) In den Fällen des § 53 kann in der Satzung (im Gesellschaftsvertrag) mit Dreiviertelmehrheit des vertretenen Kapitals bestimmt werden, dass sich die Rechnungsprüfungsbehörde der Gebietskörperschaft zur Klärung von Fragen, die bei der Prüfung nach § 44 auftreten, unmittelbar unterrichten und zu diesem Zweck den Betrieb, die Bücher und die Schriften des Unternehmens einsehen kann. (2) Ein vor dem Inkrafttreten dieses Gesetzes begründetes Recht der Rechnungsprüfungsbehörde auf unmittelbare Unterrichtung bleibt unberührt. 6.3. Auszug aus dem Eigenbetriebsgesetz (EigBG) § 1 EigBG Anwendungsbereich Die Gemeinden können Unternehmen, Einrichtungen und Hilfsbetriebe im Sinne des § 102 Abs. 1 und Abs. 3 Satz 1 Nr. 1 bis 3 der Gemeindeordnung als Eigenbetriebe führen, wenn deren Art und Umfang eine selbständige Wirtschaftsführung rechtfertigen. § 5 EigBG Aufgaben der Betriebsleitung (1) Die Betriebsleitung leitet den Eigenbetrieb, soweit in diesem Gesetz oder auf Grund dieses Gesetzes nichts anderes bestimmt ist. Ihr obliegt insbesondere die laufende Betriebsführung. Im Rahmen ihrer Zuständigkeit ist sie für die wirtschaftliche Führung des Eigenbetriebs verantwortlich. (2) ............................ (3) Die Betriebsleitung hat den Bürgermeister über alle wichtige Angelegenheiten des Eigenbetriebs rechtzeitig zu unterrichten. Sie hat ferner dem Fachbeamten für das Finanzwesen oder dem sonst für das Finanzwesen der Gemeinde zuständigen Beamten (§116 der Gemeindeordnung) alle Maßnahmen mitzuteilen, welche die Finanzwirtschaft der Gemeinde berühren. Näheres ist durch Betriebssatzung zu regeln. § 10 EigBG Stellung des Bürgermeisters (1) Der Bürgermeister kann der Betriebsleitung Weisung erteilen, um die Einheitlichkeit der Gemeindeverwaltung zu wahren, die Erfüllung der Aufgaben des Eigenbetriebs zu sichern und Missstände zu beseitigen. (2) ............................. § 14 EigBG Wirtschaftsplan (1) Für das Wirtschaftsjahr ist vor dessen Beginn ein Wirtschaftsplan aufzustellen. Er besteht aus dem Erfolgsplan, dem Vermögensplan und der Stellenübersicht. (2) Der an den Haushalt der Gemeinde abzuführende Jahresgewinn oder der aus dem Haushalt der Gemeinde abzudeckende Jahresverlust ist in den Haushaltsplan der Gemeinde aufzunehmen. (3) Bei der Beschlussfassung über den Wirtschaftsplan kann der Gemeinderat unter Berücksichtigung der Finanzplanung entscheiden, ob und inwieweit dem Haushalt der Gemeinde Finanzierungsmittel zur Verfügung gestellt werden sollen, die aus Entgelten für die Abschreibungen aus den Anschaffungs- und Herstellungskosten des Anlagevermögens erwirtschaftet werden, soweit sie nicht für Kreditbeschaffungskosten, die ordentliche Tilgung von Krediten oder für bevorstehende notwendige Investitionen des Eigenbetriebs benötigt werden. Seite 136 § 16 EigBG Jahresabschluss und Lagebericht (1) Die Betriebsleitung hat für den Schluss eines jeden Wirtschaftsjahres einen aus der Bilanz, der Gewinn- und Verlustrechnung und dem Anhang bestehenden Jahresabschluss sowie einen Lagebericht aufzustellen. (2) ........................... (3) Der Bürgermeister hat den Jahresabschluss und den Lagebericht zusammen mit dem Bericht über die örtliche Prüfung und im Fall einer Jahresabschlussprüfung auch mit dem Bericht über diese zunächst dem Betriebsausschuss zur Vorberatung und sodann mit dem Ergebnis dieser Vorberatung dem Gemeinderat zur Feststellung zuzuleiten. Der Gemeinderat stellt den Jahresabschluss innerhalb eines Jahres fest und beschließt dabei über 1.die Verwendung des Jahresgewinns oder die Behandlung des Jahresverlusts; der Jahresgewinn soll zumindest in Höhe der Verzinsung des vom Haushalt der Gemeinde aufgebrachten Eigenkapitals an diesen abgeführt werden, 2.die Verwendung der für das Wirtschaftsjahr nach § 14 Abs. 3 für den Haushalt der Gemeinde eingeplanten Finanzierungsmittel, 3.die Entlastung der Betriebsleitung; versagt er die Entlastung, hat er dafür die Gründe anzugeben. (4) .......................... 6.4. Auszug aus der Hauptsatzung Stadt Ulm § 13 Zuständigkeit im einzelnen Dem Gemeinderat obliegt die Beschlussfassung über folgende Angelegenheiten: ............................... 18. Errichtung, Übernahme, wesentliche Erweiterung, wesentliche Einschränkung und Aufhebung von öffentlichen Einrichtungen und Unternehmen sowie Beteiligung an solchen (§§ 10 Abs. 2, 102, 103, 104, 106 GemO); 19. Umwandlung der Rechtsform von öffentlichen Einrichtungen und wirtschaftlichen Unternehmen der Stadt und von solchen, an denen die Stadt beteiligt ist; 20. Beitritt zu und Austritt aus Zweckverbänden und Planungsverbänden (§ 205 BauGB) und Abschluss von öffentlich-rechtlichen Vereinbarungen nach dem Gesetz über kommunale Zusammenarbeit; 22. Entsendung und Benennung von Vertretern oder Vertreterinnen der Stadt in bzw. für Organe von Beteiligungsunternehmen und öffentlich-rechtlichen Körperschaften; 23. Erteilung von Weisungen an die Vertreter/innen der Stadt in der Verbandsversammlung von Zweckverbänden in Angelegenheiten nach Nr. 38;...... 38. alle sonstigen Angelegenheiten von besonderer politischer oder finanzieller Bedeutung, insbesondere über Maßnahmen, die die Haushaltswirtschaft der Stadt über das laufende Jahr hinaus in erheblichem Maße beeinflussen; 39. Angelegenheiten der Eigenbetriebe soweit der Gemeinderat nach der jeweiligen Betriebssatzung hierfür zuständig ist; § 15 Geschäftskreis Hauptausschuss Der Hauptausschuss ist zuständig für .............................. 7.Angelegenheiten der städtischen Beteiligungen an privatrechtlichen und öffentlichrechtlichen Unternehmen und Einrichtungen einschließlich des Weisungsrechts an Vertreter/innen der Stadt in deren Organen sowie zentrale Angelegenheiten aller Eigenbetriebe (Beteiligungsverwaltung); Zuständigkeiten anderer Ausschüsse bleiben unberührt; § 23 Allgemeine Zuständigkeiten, übertragene Aufgaben (1) Der Oberbürgermeister oder die Oberbürgermeisterin erledigt in eigener Zuständigkeit die Geschäfte der laufenden Verwaltung (§ 24) und die ihm oder ihr sonst durch Gesetz oder vom Gemeinderat übertragenen Aufgaben (§ 44 Abs. 2 Satz 1 GemO). Seite 137 (2) ....................... (3) Für Gesellschafterversammlungen von Unternehmen, an denen die Stadt mit mindestens der Hälfte des Stammkapitals beteiligt ist, hat der Oberbürgermeister oder die Oberbürgermeisterin die Weisung des Gemeinderats einzuholen. Seite 138 6.5. Erläuterung der wichtigsten Bilanzkennzahlen Kennzahl Erläuterung Eigenkapitalquote Verhältnis des Eigenkapitals zum gesamten im Unternehmen gebunden Kapital. Eine hohe Eigenkapitalquote dient als wichtiger Indikator für die Bonität eines Unternehmens und schafft Sicherheit und Handlungsfähigkeit Eigenkapitalrentabilität Die Kennzahl gibt an, in welcher Höhe sich das eingesetzte Eigenkapital im Geschäftsjahr verzinst hat. Umsatzrentabilität Die Kennzahl ist von Bedeutung für die Beurteilung der Ertragskraft. Der Betriebserfolg wird hier an der Umsatztätigkeit gemessen Gesamtkapitalrentabilität Die Kennzahl gibt an, welche Rendite das im Unternehmen gebundene Kapital erbracht hat. Mit der Berücksichtigung des Zinsaufwandes wird die unterschiedliche Ausstattung der Unternehmen mit Eigen- und Fremdkapital bzw. die daraus resultierende unterschiedliche Zinsbelastung neutralisiert. Die Kennzahl bietet somit vor allem im Branchenvergleich eine gute Grundlage zu einer von der Kapitalstruktur unabhängigen Beurteilung der Ertragskraft Anlagendeckung I und Anlagendeckung II Es gilt als grundlegende Finanzierungsregel, dass langfristig gebundene Vermögenswerte auch durch langfristige Mittel finanziert werden sollten. Die Fristigkeit der Finanzierungsmittel sollte der Nutzungsdauer der damit finanzierten Objekte entsprechen. Die Anlagendeckung I sagt aus, in welchem Umfang das Anlagevermögen ausschließlich durch Eigenkapital gedeckt ist. Die Anlagendeckung II gibt den prozentualen Anteil des Eigenkapitals und des langfristigen Fremdkapitals im Verhältnis zum Anlagevermögen an. Ertragszuschüsse werden nicht berücksichtigt; sie sind vom Anlagevermögen abgesetzt Vermögensstruktur (Anlagenintensität) Die Kenzahl ermöglicht Aussagen zum Vermögensaufbau. Eine hohe Anlagenintensität ist ein Indiz für einen kostenintensiven Betrieb des Unternehmens (Fixkosten) Cash flow Der Cash-flow beschreibt den Mittelzufluss (Einzahlungen) des Geschäftsjahres, dem kein unmittelbarer Mittelabfluss (Auszahlungen) gegenübersteht. Er zeigt, in welchem Umfang Finanzmittel für Investitionen, zur Schuldentilgung oder für Gewinnausschüttungen für das Folgejahr zur Verfügung stehen Seite 139 6.6. Übersicht der Abschlussprüfer für die Berichtsunternehmen Gesellschaft Jahr 2012 Jahr 2011 Jahr 2010 Jahr 2008 Jahr 2007 SWU Ernst & Young GmbH, Wirtschaftsprüfungsg esellschaft, Stuttgart Ernst & Young GmbH, Wirtschaftsprüfungsg esellschaft, Stuttgart Ernst & Young PwC Deutsche GmbH, WirtRevision, Stuttschaftsprüfungsg gart esellschaft, Stuttgart PwC Deutsche Revision, Stuttgart PwC Deutsche Revision, Stuttgart UWS Verband B-W. Wohnungsunternehmen e.V., Stuttg. Verband B-W. Wohnungsunternehmen e.V., Stuttg. Verband B-W. Wohnungsunternehmen e.V., Stuttg. Verband B-W. Wohnungsunternehmen e.V., Stuttg. Verband B-W. Wohnungsunternehmen e.V., Stuttg. SAN SP&P Treuhand SP&P Treuhand SP&P Treuhand SP&P Treuhand SP&P SteuerberaGmbH & Co. KG, GmbH & Co. KG, GmbH & Co. KG, GmbH & Co. KG, tungsgesellschaft Ulm Ulm Ulm Ulm GmbH & Co. KG, Ulm SP&P Steuerberatungsgesellschaft GmbH & Co. KG, Ulm UM Horntreuhand GmbH, Ulm Horntreuhand GmbH, Ulm Horntreuhand GmbH, Ulm Horntreuhand GmbH, Ulm SP&P Steuerberatungsgesellschaft GmbH & Co. KG, Ulm SP&P Steuerberatungsgesellschaft GmbH & Co. KG, Ulm PBG Horntreuhand GmbH, Ulm Horntreuhand GmbH, Ulm Horntreuhand GmbH, Ulm Horntreuhand GmbH, Ulm SP&P Steuerberatungsgesellschaft GmbH & Co. KG, Ulm SP&P Steuerberatungsgesellschaft GmbH & Co. KG, Ulm PEG Schneider & Geiwitz GmbH, Neu-Ulm Schneider & Geiwitz GmbH, Neu-Ulm Schneider & Geiwitz GmbH, Neu-Ulm Schneider & Geiwitz GmbH, Neu-Ulm Horntreuhand GmbH, Ulm Horntreuhand GmbH, Ulm UNT Schneider & Geiwitz GmbH, Neu-Ulm Schneider & Geiwitz GmbH, Neu-Ulm Schneider & Geiwitz GmbH, Neu-Ulm Horntreuhand GmbH, Ulm Horntreuhand GmbH, Ulm Horntreuhand GmbH, Ulm donau. büro Horntreuhand GmbH, Ulm Horntreuhand GmbH, Ulm Horntreuhand GmbH, Ulm Horntreuhand GmbH, Ulm Horntreuhand GmbH, Ulm SP&P Steuerberatungsgesellschaft GmbH & Co. KG, Ulm MFH Horntreuhand GmbH, Ulm Horntreuhand GmbH, Ulm Horntreuhand GmbH, Ulm Horntreuhand GmbH, Ulm Horntreuhand GmbH, Ulm TFU Horntreuhand GmbH, Ulm Horntreuhand GmbH, Ulm Schneider & Geiwitz GmbH, Neu-Ulm Schneider & Geiwitz GmbH, Neu-Ulm Schneider & Geiwitz GmbH, Neu-Ulm Schneider & Geiwitz GmbH, Neu-Ulm EBU Rechnungsprüfungsamt Rechnungsprüfungsamt Rechnungsprüfungsamt Rechnungsprüfungsamt Rechnungsprüfungsamt Rechnungsprüfungsamt APW Rechnungsprüfungsamt Rechnungsprüfungsamt Rechnungsprüfungsamt Rechnungsprüfungsamt Rechnungsprüfungsamt Rechnungsprüfungsamt Seite 140 Jahr 2009 Verband B-W. Wohnungsunternehmen e.V., Stuttg. 6.7. Abkürzungsverzeichnis (Aufgeführt sind die wichtigsten, im Beteiligungsbericht vorkommenden Abkürzungen. AG AktG APW BauGB BgA BKartA CCN DING EBU EigBG EnBW EnWG Energie plus FAW FUG GbR GemO GF GmbH GmbHG GuV GVG GVL GWh HGrG i.d.F. i.d.R. i.S. ISP IT ITP KEA KIRU KStG KWh MFH Mio. ÖPNV PBefG PBG PEG RAB SAN SM SWU SUN TAD TFU TK TGH TPH TPK TWB TWH UM UNT UWS Aktiengesellschaft Aktiengesetz Alten- und Pflegeheim Wiblingen Baugesetzbuch Betrieb gewerblicher Art Bundeskartellamt Congreß Centrum Nord Donau-Iller-Nahverkehrsverbund GmbH Entsorgungsbetriebe der Stadt Ulm Eigenbetriebsgesetz Energie Baden-Württemberg AG Energiewirtschaftsgesetz Energie plus Handels- und Service-GmbH Forschungsinstitut für anwendungsorientierte Wissensverarbeitung Fernwärme Ulm GmbH Gesellschaft bürgerlichen Rechts Gemeindeordnung für Baden-Württemberg Geschäftsführer Gesellschaft mit beschränkter Haftung GmbH-Gesetz Gewinn- und Verlustrechnung Gersthofer Verkehrsgesellschaft mbH Gasversorgung Langenau GmbH Gigawattstunde Haushaltsgrundsätzegesetz in der Fassung in der Regel im Sinne Internet Service Provider Informationstechnologie ITP GmbH KEA Kraftwerksprojekt GmbH & Co. KG Zweckverband Kommunale Informationsverarbeitung Reutlingen-Ulm Körperschaftssteuergesetz Kilowattstunde Multifunktionshalle Ulm/Neu-Ulm GmbH Million Öffentlicher Personennahverkehr Personenbeförderungsgesetz Ulmer Parkbetriebs-Gesellschaft mbH Projektentwicklungsgesellschaft Ulm GmbH DB ZugBus Regionalverkehr Alb-Bodensee Sanierungstreuhand Ulm GmbH Schwaben Mobil Nahverkehr Service GmbH Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH Stadtentwicklungsverband Ulm/Neu-Ulm Zweckverband thermische Abfallverwertung Donautal TechnologieFörderungsUnternehmen GmbH Telekommunikation Trianel Gaskraftwerk Hamm GmbH Co.KG Trianel Power – Kraftwerk Hamm-Uentrop GmbH & Co.KG. Trianel Power – Projektgesellschaft Kohlekraftwerk mbH & Co.KG Technische Werke Blaubeuren GmbH Technische Werke Herbrechtingen GmbH Ulm-Messe GmbH Ulm/Neu-Ulm Touristik GmbH Ulmer Wohnungs- und Siedlungs-Gesellschaft mbH Seite 141