GD 907 - Beteiligungsbericht Ulm 2012
Vorlage: Einbringung der Entwürfe des Haushaltsplans 2013 und der Mittelfristigen Finanzplanung 2012 bis 2016
GD 902 - Finanzplanung 2012 - 2016
GD 903 - Vorbericht 2013
GD 904 - Änderungsliste (Stand 3.12.12)
GD 905 - Liste weitergehende Zusschussanträge 2013
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GD 907 - Beteiligungsbericht Ulm 2012
GD 909 - Dauerhaftes Sanierungsprogramm (WIP)
GD 910 - Programm Bildungsoffensive
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Stadt Ulm 17. Beteiligungsbericht Stand Oktober 2012: Wirtschaftspläne 2012 Jahresabschlüsse 2011 GD 907/12 Wissenschaftsstadt Ulm 17. Beteiligungsbericht Geschäftsjahr 2011 Herausgegeben von der "Zentralen Steuerung" der Stadt Ulm Ulm, im November 2012 Zentrale Steuerung/Finanzen Inhaltsverzeichnis 1. Rechtliche Grundlagen 1.1. 1.2. 1.3. Ausgangslage Rechtsgrundlagen für die wirtschaftliche Betätigung Organisationsformen der wirtschaftlichen Betätigung 2. Der Beteiligungsbericht 2.1. 2.2. 2.3. Allgemeines Inhalt und Ziele des Beteiligungsberichts Wesentliche Änderungen im Kalenderjahr 2011 3. Überblick 3.1. 3.2. 3.3. 3.4. Die Beteiligungen der Stadt Ulm und der Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH Übersicht "Konzerndaten" Stadt Ulm Finanzausstattung der Gesellschaften Bürgschaftsübernahmen durch die Stadt Ulm 4. Unternehmen in Privatrechtsform (Beteiligung ab 50 %) 4.1. 4.2. 4.3. 4.4. 4.5. 4.6. Donaubüro gemeinnützige GmbH MFH - Multifunktionshalle Ulm/Neu-Ulm GmbH PBG - Ulmer Parkbetriebs-Gesellschaft mbH PEG - Projektentwicklungs-Gesellschaft Ulm mbH SAN - Sanierungstreuhand Ulm GmbH SWU - Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm - Konzern Seite 1 1 3 6 6 7 8 14 16 17 18 22 25 30 35 41 4.6.1. - SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH (Holding) 47 4.6.2. - SWU Energie GmbH 52 4.6.3. - SWU Netze GmbH 62 4.6.4. - SWU TeleNet GmbH 67 4.6.5. - SWU Energie Beteiligungsgesellschaft II mbH 71 4.6.6. - WKW Staustufe Kostheim/Main GmbH & Co.KG 74 4.6.7. - SWU Verkehr GmbH 78 4.6.8. - SWU Nahverkehr Ulm/Neu-Ulm GmbH 83 TFU – TechnologieFörderungsUnternehmen UM - Ulm-Messe GmbH UNT - Ulm/Neu-Ulm Touristik GmbH UWS - Ulmer Wohnungs- und Siedlungs- GmbH 88 93 99 104 4.7. 4.8. 4.9. 4.10. 4.10.1. - UWS Service GmbH 5. Eigenbetriebe 5.1. 5.2. AHW - Alten- und Pflegeheim Wiblingen EBU - Entsorgungsbetriebe der Stadt Ulm 6. Anhang 6.1. Auszug Gemeindeordnung (GemO) 110 113 118 130 6.2. 6.3. 6.4. 6.5. 6.6. 6.7. Auszug Haushaltsgrundsätzegesetz (HGrG) Auszug Eigenbetriebsgesetz (EigBG) Auszug Hauptsatzung Stadt Ulm Erläuterung wichtiger Bilanzkennzahlen Übersicht der Abschlussprüfer Abkürzungsverzeichnis 134 135 136 138 139 140 1. Rechtliche Grundlagen 1.1. Ausgangslage Die Stadt Ulm nimmt für die Bürgerinnen und Bürger in Ulm und der Region eine Vielzahl öffentlicher Aufgaben wahr. Sie ist dabei auch Teil der örtlichen Wirtschaft. Ihre Tätigkeit vollzieht sich in unterschiedlichen Organisationsformen (siehe Ziffer 1.3) innerhalb aber auch außerhalb des städt. Haushalts. Bei der Aufgabenerfüllung in privatrechtlichen Unternehmensformen erfolgt die Einbindung des Gemeinderates nach den gesetzlichen Bestimmungen der Gemeindeordnung Baden-Württemberg und der Hauptsatzung der Stadt Ulm (siehe Anhang). Die Stadt wird in den Gesellschafterversammlungen der Unternehmen durch den Oberbürgermeister vertreten. Bei Gesellschafterversammlungen von Unternehmen, an denen die Stadt mit mindestens der Hälfte des Stammkapitals beteiligt ist, ist hierbei die Weisung des Gemeinderates einzuholen. Mit regelmäßigen Beteiligungsberichten wird dem Gemeinderat und der Öffentlichkeit seit 1996 die Übersicht über den „Konzern“ Stadt erleichtert und dem Gemeinderat darüber hinaus aus einer Hand Basismaterial für politische Meinungsbildung und strategische Entscheidungsprozesse zur Verfügung gestellt. 1.2. Rechtsgrundlagen für die wirtschaftliche Betätigung Nach dem Grundgesetz nehmen die Gemeinden Aufgaben wahr, mit denen sie sowohl staatlichen Gesetzen als auch der staatlichen Aufsicht unterworfen sind. Daneben wird die kommunale Selbstverwaltung garantiert. Dazu gehört, dass die Gemeinde ihre Angelegenheiten im Rahmen der Gesetze selbst regeln kann. Aus dieser Garantie der kommunalen Selbstverwaltung ergibt sich das Recht, Einrichtungen zum Wohle der Einwohner im Rahmen der sog. Daseinsvorsorge zu errichten. Dabei haben sie die Organisationshoheit, d.h. sie haben das Recht, die Verwaltungsorganisation unter Berücksichtigung örtlicher Gegebenheiten und Zweckmäßigkeiten selbst festzulegen. Mit der Novellierung der Gemeindeordnung im Jahr 1999 wurde insbesondere die stärkere Einbindung des Gesellschafters in die Entscheidungsprozesse der Unternehmen verfolgt. Hierbei wurde die Gemeinde zur Steuerung und Überwachung ihrer Beteiligungen verpflichtet. Unter "wirtschaftlicher Betätigung" ist der Betrieb von Unternehmen zu verstehen, die am Markt tätig werden, sofern die Leistung auch von einem Privaten mit der Absicht der Gewinnerzielung erbracht werden könnte. Im Vordergrund hat für die Gemeinde dabei aber immer der Dienst am Bürger und nicht das Gewinnstreben zu stehen. Eine Gemeinde darf wirtschaftliche Unternehmen ungeachtet der Rechtsform errichten, übernehmen, wesentlich erweitern oder sich daran beteiligen, wenn die Voraussetzungen der §§ 102 ff GemO (siehe Anhang) erfüllt sind. Zum 01.12.2005 ist das Gesetz zur Änderung des Gemeindewirtschaftsrechts mit einer Verschärfung der sog. „Subsidiaritätsklausel“ in Kraft getreten. Dies bedeutet, dass eine Gemeinde seit 01.01.2006 außerhalb der Daseinsvorsorge nur noch Tätigkeiten entfalten darf, wenn diese nicht ebenso gut und wirtschaftlich durch einen privaten Anbieter erfüllt werden können. Die Beweispflicht liegt bei der Gemeinde. Bei der Errichtung, Übernahme, wesentlichen Erweiterung oder Beteiligung eines Unternehmens in Privatrechtsform gelten nach § 103 GemO weitergehende Vorschriften. Die wirtschaftlichen Unternehmen der Gemeinde sind so zu führen, dass der öffentliche Zweck erfüllt wird; dabei sollen sie einen Ertrag für den Haushalt der Stadt abwerfen (§ 102 Abs. 2 GemO). Nach der Gemeindeordnung darf die Gemeinde ein Unternehmen in der Rechtsform der Aktiengesellschaft nur errichten, übernehmen oder sich daran beteiligen, wenn der öffentliche Zweck des Unternehmens nicht ebenso gut in einer anderen Rechtsform (üblicherweise der GmbH) erfüllt werden kann. In § 103a GemO sind für die Rechtsform der GmbH als weitere Zulässigkeitsvoraussetzung die Punkte aufgezählt, die neben den gesellschaftsrechtlichen Bestimmungen des GmbHG auch dem Zustimmungsvorbehalt der Gesellschafterversammlung unterliegen. Seite 1 Die Bestimmungen der §§ 102 ff GemO gelten grundsätzlich auch für die nichtwirtschaftlichen Unternehmen. Lediglich die Zulässigkeitsvoraussetzungen nach § 102 Abs. 1 bis 3 GemO finden ausschließlich auf die wirtschaftlichen Unternehmen Anwendung. Von nichtwirtschaftlichen Unternehmen (Hoheitsbetrieben) wird insbesondere dann gesprochen, wenn Einrichtungen gesetzliche Verpflichtungen (Pflichtaufgaben) erfüllen, sozialen, sportlichen oder kulturellen Ansprüchen gerecht werden oder als Hilfsbetriebe zur ausschließlichen Deckung des Eigenbedarfs dienen. Auf die Auszüge aus den Gesetzestexten im Anhang wird verwiesen. Seite 2 1.3. Organisationsformen der wirtschaftlichen Betätigung Für die wirtschaftliche Betätigung stehen den Gemeinden sowohl öffentlich-rechtliche als auch privatrechtliche Organisationsformen zur Verfügung. Das folgende Schaubild gibt einen Überblick über die wesentlichen Rechtsformen. Organisationsformen öffentlicher Betriebe des öffentlichen Rechts mit eigener Rechtspersönlichkeit des privaten Rechts ohne eigene Rechtspersönlichkeit Aktiengesellschaft (AG) Anstalt Stiftung Regiebetrieb Eigenbetrieb Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) Genossenschaft Zweckverband Verein Stiftung Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) Seite 3 1.3.1. Betriebe in öffentlich-rechtlicher Form Die wirtschaftliche Betätigung ist in folgenden öffentlich-rechtlichen Organisationsformen möglich: a) Regiebetrieb Bei Regiebetrieben handelt es sich um rechtlich und wirtschaftlich unselbständige abgegrenzte Betriebszweige. Sie sind im Rahmen der Verwaltungsorganisation und der vermögensmäßigen Verflechtungen voll in die Trägerkörperschaft integriert. Regiebetriebe werden aufgrund verwaltungsinterner Anordnungen geschaffen und haben den gleichen rechtlichen Status wie jede andere Dienststelle innerhalb der Stadt. Der Regiebetrieb ist insbesondere die im Hoheitsbetrieb (nichtwirtschaftlicher Bereich) weitverbreitetste Organisationsform. Als Beispiele sind Einrichtungen wie Bestattungswesen, Bibliothek, Gartenamt, Hallenbad, Marktwesen und Theater zu nennen. b) Eigenbetrieb Eigenbetriebe sind Unternehmen ohne eigene Rechtspersönlichkeit, die - obwohl Teil der Gemeindeverwaltung - über eine vom Gemeindehaushalt getrennte eigene Wirtschaftsplanung, Buchführung und Rechnungslegung verfügen. Finanzwirtschaftlich gelten sie als Sondervermögen der Gemeinde. Die Willensbildung und Kontrolle in Eigenbetrieben erfolgt im Rahmen einer Betriebssatzung i. d. R. durch die Betriebsleitung, den Betriebsausschuss und den Gemeinderat. Bei der Stadt Ulm ist seit 01.01.1996 die Abfallbeseitigung, Stadtentwässerung (ohne Klärwerk Steinhäule - Zweckverband), Fuhrpark und Straßenreinigung als Eigenbetrieb (EBU) ausgelagert. Zum 01.01.1998 wurde das Alten- u. Pflegeheim Wiblingen in einen Eigenbetrieb überführt. c) Zweckverband Zweckverbände sind Konstruktionen, die kommunale Zusammenarbeit in öffentlich-rechtlicher Form sowohl im wirtschaftlichen als auch im hoheitlichen (nichtwirtschaftlichen) Bereich, etwa bei regionalen Aufgaben oder Interessen organisieren. Sie sind rechtlich selbständige Körperschaften, die von kommunalen Mitgliedern getragen werden. Organe der Verbände sind Verbandsvorsitzende(r), Verwaltungsrat und Verbandsversammlung. Ulm ist z.B. Mitglied im Zweckverband Thermische Abfallverwertung Donautal, im Zweckverband Klärwerk Steinhäule und im Stadtentwicklungsverband Ulm/Neu-Ulm. d) Anstalt des öffentlichen Rechts Rechtsfähige und selbständige Anstalten des öffentlichen Rechts sind eine weitgehend unabhängige Organisationsform öffentlicher Aufgabenerfüllung. Sie bedürfen einer Gesetzesermächtigung. Wahl- und Gestaltungsmöglichkeiten sind damit weitgehend beschränkt. Auf kommunaler Ebene sind beispielsweise die Sparkassen, denen diese Organisationsform durch das Landessparkassengesetz verliehen wurde, oder auch die Datenzentrale BadenWürttemberg zu nennen. e) Stiftung des öffentlichen Rechts Eine Stiftung des öffentlichen Rechts sind Vermögensmassen die nur zur Erfüllung öffentlicher Aufgaben errichtet werden können. Sie unterliegen dabei - wie die Anstalt - ebenfalls dem Gesetzesvorbehalt. Zudem sind die Bestimmungen des Stiftungsgesetzes und einer Stiftungssatzung zu beachten. Aufgrund fehlender Ermächtigungsgrundlagen ist diese Organisationsform für wirtschaftliche kommunale Unternehmen praktisch ohne Bedeutung. 1.3.2. Betriebe in privatrechtlicher Form Neben öffentlich rechtlichen Organisationsformen ist eine wirtschaftliche Betätigung der Stadt auch in privatrechtlichen Organisationsformen möglich. Seite 4 Von den Kommunen wird eine wirtschaftliche Betätigung in den Formen des Gesellschaftsrechts dann gewählt, wenn aus organisatorischen, wirtschaftlichen oder steuerlichen Überlegungen die Ausgliederung von Aufgaben vorteilhaft erscheint. Damit unterwirft sich die Kommune aber auch den für die Privatwirtschaft geltenden Vorschriften des Handels- und Steuerrechts. Die Kommunen können privatrechtliche Gesellschaften sowohl alleine (Eigengesellschaft) als auch gemeinsam mit Dritten (Beteiligungsgesellschaft) betreiben. Neben den unmittelbaren Beteiligungen an Gesellschaften des privaten Rechts sind auch mittelbare Beteiligungen möglich. a) Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) Die GmbH ist eine mit eigener Rechtspersönlichkeit ausgestattete Gesellschaft, an der sich die Gesellschafter mit Einlagen auf das Stammkapital beteiligen, ohne persönlich für die Verbindlichkeiten der Gesellschaft zu haften. Die Gesellschafter können die innere Struktur oder Gesellschaft im Wesentlichen frei regeln. Dadurch kann die GmbH durch den Gesellschaftsvertrag so ausgestattet werden, wie es dem jeweiligen Zweck der Gesellschaft am besten entspricht. Für die GmbH gelten u.a. die Vorschriften des GmbH-Gesetzes, des Handelsgesetzbuches (HGB) und in Teilbereichen des AktienGesetzes (AktG). Aufgrund dieser gestalterischen Möglichkeiten des Gesellschaftsvertrages ist die GmbH die gebräuchlichste privatrechtliche Organisationsform (siehe § 103 Abs. 2 - Vorrang gegenüber AG). b) Aktiengesellschaft (AG) Ebenso wie die GmbH besitzt auch die AG eine eigene Rechtspersönlichkeit. Die Gesellschafter, hier Aktionäre genannt, erwerben Anteile des in Aktien zerlegten Grundkapitals. Für Verbindlichkeiten der Gesellschaft haftet auch hier nur das Gesellschaftsvermögen und nicht der Anteilsinhaber. Im Gegensatz zur freien Gestaltung des Gesellschaftsverhältnisses in der GmbH enthält das Aktiengesetz eine fast erschöpfende Regelung aller Sachverhalte, so dass für gestalterische Eingriffe in die Gesellschaft wenig Raum bleibt. c) Stiftung des privaten Rechts Diese Stiftung ist ein rechtlich verselbständigter Bestand von Kapital und Sachen, die einem vom Stifter bestimmten Zweck dient. Die Stiftung ist eine mitgliederlose Organisationsform, deren vorgeschriebenes Organ der Stiftungsvorstand ist. Sie unterliegt der Rechtsaufsicht. Von den Städten Ulm und Neu-Ulm sowie den Stadtwerken Ulm/Neu-Ulm GmbH wurde im November 1995 die "Solarstiftung Ulm/Neu-Ulm" errichtet. Im März 1997 wurde von der Stadt Ulm die Ulmer Bürgerstiftung gegründet. d) Genossenschaft Die Genossenschaft ist eine Gesellschaft, die keine eigene, sondern für ihre Mitglieder gemeinschaftliche Zwecke verfolgt. Die Rechtsfähigkeit wird durch Eintragung in das Genossenschaftsregister erworben. Die Haftung ist auf das Genossenschaftsvermögen beschränkt. Im kommunalen Bereich ist diese Organisationsform praktisch bedeutungslos. e) Verein Der Verein ist ein auf Dauer angelegter freiwilliger Zusammenschluss von mindestens 7 Personen zur Erreichung eines gemeinsamen Zwecks. Man unterscheidet zwischen rechtsfähigen (eingetragenen) und nichtrechtsfähigen Vereinen. Als kommunale Organisationsform ist jedoch nur der rechtsfähige Verein von Bedeutung. Der rechtsfähige Verein ist rechtlich und organisatorisch verselbständigt und hat sowohl eine Mitgliederversammlung als auch einen Vorstand. Die Haftung ist auf das Vereinsvermögen beschränkt. Aufgrund vieler Formvorschriften ist auch diese Organisationsform im kommunalen Bereich bedeutungslos. Seite 5 f) Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) Die GbR ist eine auf Vertrag beruhende Personenvereinigung ohne Rechtsfähigkeit, bei der sich die Gesellschafter zur Förderung eines gemeinsamen Zwecks zusammenschließen (§§ 705 ff BGB). Besondere Organe sind gesetzlich nicht vorgeschrieben, die Geschäftsführungsbefugnis und Vertretungsmacht nach außen steht grundsätzlich allen Gesellschaftern gemeinsam zu. Vertraglich abweichende Regelungen sind möglich. Als Organisationsform für öffentliche Unternehmen ist sie regelmäßig ungeeignet, da die Gesellschafter unmittelbar und uneingeschränkt haften. 1.3.3. Betrieb gewerblicher Art (BgA) Obwohl der BgA keine Organisationsform für kommunale Einrichtungen darstellt, soll aufgrund seiner praktischen Bedeutung an dieser Stelle auf diese ausschließlich steuerrechtliche Konstruktion kurz eingegangen werden. Der BgA kommt dann zum Tragen, wenn die Kommunen innerhalb der öffentlich-rechtlichen Organisationsformen (z.B. Regiebetrieb, Eigenbetrieb) anstelle von hoheitlichen - nicht steuerpflichtigen - Tätigkeiten, wirtschaftliche und damit steuerpflichtige Tätigkeiten ausüben. Nach § 4 Abs. 1 KStG ist ein BgA von juristischen Personen des öffentlichen Rechts eine Einrichtung, die einer nachhaltigen wirtschaftlichen Tätigkeit zur Erzielung von Einnahmen dient und sich dabei wirtschaftlich heraushebt. Die Absicht, Gewinn zu erzielen und die Beteiligung am allgemeinen wirtschaftlichen Verkehr ist allerdings nicht erforderlich. Die Stadt Ulm betreibt eine Vielzahl derartiger Betriebe (z.B. Stadthaus, Westbad, Märkte, städt. Hallen). 2. Der Beteiligungsbericht 2.1. Allgemeines Die "öffentlichen Unternehmen" sind mit erheblichen Vermögenswerten und Finanzströmen mit der Stadt als "Muttergesellschaft" verbunden, so dass die Stadt auch aus der Verantwortung für diese Vermögenswerte und durch die finanziellen Auswirkungen der Finanzströme auf ihren Haushalt zur Steuerung und Kontrolle ihrer Beteiligungen verpflichtet ist. Eine Beteiligungssteuerung setzt Informationen voraus. Um hier eine Grundlage zu schaffen, ist eine Informationsquelle erforderlich, die regelmäßig ein Mindestmaß an entscheidungsrelevanten Daten zur Verfügung stellt. Seit 1999 ist deshalb durch die Gemeindeordnung auch die jährliche Erstellung eines Beteiligungsberichtes unter Beachtung eines gesetzlichen Mindestinhalts vorgeschrieben. In Ulm wird ein Beteiligungsbericht bereits seit 1996 aufgestellt. Der Gesetzgeber sieht eine detaillierte Berichtspflicht für alle unmittelbaren und - wenn der Anteil mehr als 50 v.H. beträgt - mittelbaren Beteiligungen an privatrechtlichen Unternehmen , nicht dagegen an Zweckverbänden, Eigenbetrieben und sonstigen Rechtsformen, vor. Bei einer unmittelbaren Beteiligung mit einer Quote unter 25 % ist ein ausführlichen Bericht nicht erforderlich (§ 105 Abs. 2 GemO). 2.2. Inhalt und Ziele des Beteiligungsberichts Der Beteiligungsbericht stellt einen Überblick über die Eigengesellschaften und die Beteiligungen an privatrechtlichen Unternehmen dar. Er enthält zusätzliche (über die gesetzlichen Vorgaben hinaus) Informationen über die Eigenbetriebe der Stadt. Unter Ziffer 3.2 sind in einer Übersicht die wesentlichen "Konzerndaten" zusammenfassend dargestellt. Über die Unternehmen mit einer Beteiligungsquote ab 50 % wird in Abschnitt 4 detailliert berichtet. Darüber hinaus sind nach derselben Systematik in Abschnitt 5 auch die Eigenbetriebe in den Bericht aufgenommen. Alle anderen "Unternehmen" sind in eingeschränkter Weise in der Übersicht unter Ziffer 3.1 dargestellt. Das Organigramm mit den Beteiligungen der Stadt Ulm nach Ziffer 3.1 gibt den Stand zum 31.12.2011 wieder. Der Bericht selbst basiert i.d.R. auf den geprüften Abschlüssen des Jahres 2011 (die Feststellung des Jahresabschlusses durch die Beschlussgremien kann aber möglicherweise noch ausstehen). Daneben sind in einigen Aufstellungen, soweit möglich und sinnvoll, auch die Planda- Seite 6 ten 2012 der aktuellen Wirtschaftspläne einbezogen. Weitere Angaben wurden den Prüfungsberichten der Wirtschaftsprüfer, Satzungen, Gesellschafts- und sonstigen Verträgen entnommen. 2.3. Wesentliche Änderungen im Kalenderjahr 2011 Die Konzernorganisation der Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH wurden zum 01.01.2011 neu strukturiert und insbesondere den energierechtlichen Vorgaben und Regelungen angepasst. Die Zusammenfassung der vertrieblichen Aktivitäten mit der Verschmelzung der beiden Vertriebsgesellschaften mit der SWU Energie GmbH ist hierbei besonders zu nennen. Die Unternehmensberichte der SWU-Gesellschaften basieren auf dieser neuen Beteiligungsstruktur. Nähere Angaben zu den Änderungen sind in den Berichten der betroffenen Unternehmen dargestellt. Die Multifunktionshalle Ulm/Neu-Ulm GmbH hat den Neubau der Multifunktionshalle im Herbst 2011 planmäßig fertiggestellt. Im Dezember 2011 erfolgte die Inbetriebnahme der Halle und damit die Aufnahme der operativen Geschäftstätigkeit. Die Stadt Ulm hat auf Grund des Gesetzes zur Reform des Gemeindehaushaltsrechts vom 04. Mai 2009 zum 01.01.2011 das kommunale Rechnungswesen von der Kameralistik auf die Doppik umgestellt. Der erste doppische Jahresabschluss für das Haushaltsjahr 2011 der Stadt Ulm wird im Herbst 2012 vom Gemeinderat beschlossen. In der Übersicht mit den „Konzerndaten der Stadt Ulm“ (Seite 14) sind die Bilanzdaten der Stadt nun mit denen der Gesellschaften vergleichbar . Die ITP GmbH wurde auf Basis eines Gemeinderatsbeschlusses vom 14.12.2011 aufgelöst. Die Aufgaben wurden auf die Stadt Ulm übertragen und werden bereits seit 2011 innerhalb des Stadthaushalts abgewickelt. Seite 7 Regionale Energieagentur Ulm gGmbH Donaubüro gemeinnützige GmbH MFH-Multifunktionshalle Ulm/Neu-Ulm GmbH Interspa Gesellschaft für Betrieb Wonnemar Donaubad Ulm/Neu-Ulm GmbH Ulmer Volksbank eG Kunststiftung Baden-Württemberg GmbH TechnologieFörderungs Unternehmen GmbH (in Liquidation) ITP GmbH Donau-Iller Nahverkehrverbund GmbH Beteiligungen der SWU GmbH siehe nächste Seite Projektentwicklungsgesellschaft Ulm mbH Ulm/Neu-Ulm Touristik GmbH Sanierungstreuhand Ulm GmbH Ulm-Messe GmbH Ulmer Parkbetriebs GmbH UWS Service GmbH Ulmer Wohnungsu. Siedlungs- GmbH Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH Kapitalgesellschaften - Stand 31.12.2011 - Thermische AbfallVerwertung Donautal Klärwerk Steinhäule Tierkörperbeseitigung Warthausen Nachbarschaftsverband Ulm Sparkasse Ulm Regionalverband Donau-Iller Entsorgungsbetriebe Ulm Alten- u. Pflegeheim Wiblingen Kommunale Informationsverarbeitung Reutlingen-Ulm Stadtentwicklungsverband Ulm/Neu-Ulm Eigenbetriebe Stadt Ulm Zweckverbände 3.1 Beteiligungen der Stadt Ulm Seite 8 Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH ZS/F-Zg 07.05.2012 Stiftung Donauschwäbisches Zentralmuseum Solarstiftung Ulm/Neu-Ulm Ulmer Bürgerstiftung Stiftungen Bei einer gestrichelter Verbindungslinie liegt die Beteiligungsquote < 50%. Weitere Beteiligungen dieser Unternehmen sind nicht aufgeführt SWU Energie Beteiligungsgesellschaft III mbH SWU Energie Beteiligungsgesellschaft II mbH WKW Staustufe Kostheim/Main GmbH & Co.KG SWU Netze GmbH G-FIT GmbH & Co.KG SWU TeleNet GmbH Stadt NeuNeu-Ulm Trianel Kohlekraftwerk Lünen GmbH & Co.KG Trianel Gaskraftwerk Hamm GmbH & Co.KG WBZU GmbH Trianel GmbH Zweckverband Wasserversorgung Ulmer Alb Zweckverband Landeswasserversorgung Stuttgart Trianel Windkraftwerk Borkum GmbH & Co.KG Trianel Kohlekraftwerk Krefeld Projektgesellschaft mbH & Co.KG European Energy Exchange AG GVL-Gasversorgung Langenau GmbH TWH-Technische Werke Herbrechtingen GmbH SWU Energie GmbH Fernwärme Ulm GmbH Energie BadenWürttemberg AG Centrotherm Photovoltaics AG Regionale Energieagentur Ulm gGmbH Bayerngas GmbH WV Energie AG KUMAitconsult GmbH Donau-Iller Nahverkehrverbund GmbH Gersthofer Verkehrsgesellschaft mbH Schwaben Mobil Nahverkehr Service GmbH SWU Verkehr GmbH Stadt Ulm ZS/F-Zg 07.05.2012 Bei einer gestrichelter Verbindungslinie liegt die Beteiligungsquote < 50%. Weitere Beteiligungen dieser Unternehmen sind nicht aufgeführt SWU Nahverkehr Ulm/Neu-Ulm GmbH 93,68% Ulmer BrennstoffzellenManufaktur GmbH Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH TWB -Technische Werke Blaubeuren GmbH SWU Vermögensverwaltungsgesellschaft III mbH 6,32% - Stand 31.12.2011 - Beteiligungen der Stadtwerke Ulm Seite 9 Seite 10 2 1 8.100.000 Siehe Unternehmensbericht 75 <1 66 50 29,64 12,25 1.150 511 20.000 Siehe Unternehmensbericht 30.000 Gesellschaft aufgelöst (GR 14.12.2011) und Geschäfte auf Stadt Ulm übertragen 252.700 Siehe Unternehmensbericht Wesentlicher Unternehmenszweck ist die Fortentwicklung eines Tarifverbundes sowie die Bestandsicherung und Verbesserung des ÖPNV in den Gebieten des Alb-DonauKreises, des Landkreises Biberach, des Landkreises NeuUlm, des Landkreises Heidenheim und des Stadtkreises Ulm. Öffentlicher Zweck im Berichtsjahr erfüllt. 9.800 SWU Nahverkehr Ulm/Neu-Ulm GmbH hält weitere 12,5 %. 19.500 Siehe Unternehmensbericht 37.472.000 Holdinggesellschaft – siehe Unternehmensbericht 50,3 2 93,68 10.942.000 Siehe Unternehmensbericht 260.000 Siehe Unternehmensbericht 55.000 Siehe Unternehmensbericht 250.000 Siehe Unternehmensbericht entfällt Siehe Unternehmensbericht entfällt Siehe Unternehmensbericht Erläuterungen/Bemerkungen 100 100 100 100 entfällt entfällt Zum Teil auf volle Tausend gerundet Ulmer-Wohnungs- und Siedlungs-GmbH hält eigene Anteile von 8,0 Mio. € (49,7 %) Ulmer Volksbank eG 102.258 30.000 Donaubüro gemeinnützige GmbH Kunststiftung Baden-Württemberg g GmbH 60.000 ITP GmbH 852.600 80.000 TechnologieFörderungsUnternehmen GmbH (TFU) 26.000 40.000.000 Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH (SWU) Donau-Iller-Nahverkehrsverbund GmbH (Ding) 16.100.000 Ulmer Wohnungs- und Siedlungs-GmbH (UWS) Ulm/Neu-Ulm Touristik GmbH (UNT) 10.942.000 260.000 55.000 Ulmer Parkbetriebs GmbH (PBG) Ulm Messe GmbH (UM) Sanierungstreuhand Ulm GmbH (SAN) Projektentwicklungsgesellschaft Ulm GmbH (PEG) 2.1 unmittelbare Beteiligung 250.000 0 entfällt 2. Kapitalgesellschaften 306.775 entfällt Entsorgungsbetriebe der Stadt Ulm (EBU) Anteilsverhältnis In % in Euro Stand 31.12.2011 Stamm-/GrundKapital in Euro 1 Alten- und Pflegeheim Wiblingen (AHW) 1. Eigenbetriebe Beteiligung/Unternehmen Beteiligungen der Stadt Ulm Seite 11 280.000 500.000 50.000 80.000 25.000 Gersthofer Verkehrsgesellschaft mbH SWU Nahverkehr Ulm/Neu-Ulm GmbH Donau-Iller-Nahverkehrsverbund GmbH (Ding) SWU Energie Beteiligungsgesellschaft II mbH 13.000.000 Schwaben Mobil Nahverkehr Service GmbH SWU Verkehr GmbH 25.000 105.000 SWU Netze GmbH SWU Vermögensverwaltungsgesellschaft III mbH 33,3 240.000 G-FIT Gesellschaft für innovative Telekommunikationsdienste mbH & Co. KG 100 12,5 100 51 51,2 100 100 100 100 755.000 100 SWU TeleNet GmbH SWU Energie GmbH 2.2 mittelbare Beteiligung 60.000.000 1 250.000 Interspa Gesellschaft für Betrieb Wonnemar Donaubad Ulm/Neu-Ulm GmbH 13,85 32.500 66,67 30.000 Erläuterungen/Bemerkungen 25.000 Anteil gehalten von SWU Energie GmbH. Siehe 10.000 Anteil gehalten von SWU Nahverkehr Ulm/Neu-Ulm GmbH 50.000 Anteil gehalten von SWU GmbH. Siehe Unternehmensbericht 255.000 Anteil gehalten von Schwaben Mobil Nahverkehr Service GmbH 143.276 Anteil gehalten von SWU Verkehr GmbH 13.000.000 Anteil gehalten von SWU GmbH. Siehe Unternehmensbericht 25.000 Anteil gehalten von SWU GmbH. Gegründet im März 2009 als Vorratsgesellschaft zur Verwaltung eigenen Vermögens 105.000 Anteil gehalten von SWU Energie GmbH. Siehe Unternehmensbericht 80.000 Anteil gehalten von SWU TeleNet GmbH 755.000 Anteil gehalten von SWU GmbH. Siehe Unternehmensbericht 60.000.000 Anteil gehalten von SWU GmbH. Siehe Unternehmensbericht 2.500 Gegründet mit Eintragung im Handelsregister am 24.11.2010. Eigentümer ist die Betreibergesellschaft Donaufreibad und Eislaufanlage der Städte Ulm und NeuUlm GbR. Unternehmensgegenstand ist der Betrieb von Bäder- und Freizeitanlagen, insbesondere der Freizeitanlage „Wonnemar Donaubad“ in Neu-Ulm im Wege der Anpachtung SWU GmbH hält weitere 6,15 %. 4.500 Gegründet am 27.05.2008. Gegenstand des Unternehmens ist die nachhaltige Entwicklung und Förderung im Bereich des Umwelt- und Klimaschutzes durch eine unabhängige Beratung und Serviceleistungen. 20.000 Siehe Unternehmensbericht Anteilsverhältnis In % in Euro Regionale Energieagentur Ulm gGmbH Stamm-/GrundKapital in Euro 1 MFH-Multifunktionshalle Ulm/Neu-Ulm GmbH Beteiligung/Unternehmen Seite 12 32.500 25.000 25.000 WBZU GmbH (Weiterbildungszentrum Brennstoffzelle Ulm) UWS Service GmbH Aktienkapital 30.000 90.695.150 Regionale Energieagentur Ulm gGmbH Centrotherm Photovoltaics AG Ulmer Brennstoffzellen-Manufaktur GmbH Bayerngas GmbH 1.000.000 Aktienkapital WKW Staustufe Kostheim/Main GmbH & Co.KG Aktienkapital European Energy Exchange AG Trianel GmbH, Aachen Energie Baden-Württemberg AG 18.646.575 Trianel Kraftwerk Krefeld Projektgesellschaft mbH & Co. KG Aktienkapital 488.484,85 Trianel Windkraftwerk Borkum GmbH & Co. KG WV Energie AG 29.588.840 18.324.382 Trianel Kohlekraftwerk Lünen GmbH & Co. KG 42.299.003 50.000 5.590.000 Trianel Gaskraftwerk Hamm GmbH & Co. KG KUMAit-consult GmbH TWH-Technische Werke Herbrechtingen GmbH 980.340 512.000 GVL-Gasversorgung Langenau GmbH 18.407.000 25.000 Stamm-/GrundKapital in Euro 1 TWB-Technische Werke Blaubeuren GmbH Fernwärme Ulm GmbH (FUG) SWU Energie Beteiligungsgesellschaft III mbH Beteiligung/Unternehmen 100 20 6,15 <2 50 5 70 <2 <2 <2 4,10 32,25 3,84 5,28 9,36 50 50 50 50 50 100 Unternehmensbericht Erläuterungen/Bemerkungen 25.000 Anteil gehalten von UWS. Siehe Unternehmensbericht 5000 Anteil gehalten von SWU GmbH Stadt Ulm hält weitere 13.85 %. 2.000 Anteil gehalten von SWU GmbH 1.501.673 Anteil gehalten von SWU GmbH 15.000 Anteil gehalten von SWU GmbH 4.534.750 Anteil gehalten von SWU GmbH Siehe Unternehmensbericht 700.000 Kommanditist: SWU Energie GmbH (Haftungskapital). 156.000 Anteil gehalten von SWU Energie GmbH 2.899,66 Anteil gehalten von SWU GmbH 6.054 Anteil gehalten von SWU GmbH 764.000 Anteil gehalten von SWU Energie GmbH 157.576 Kommanditist: SWU Energie GmbH (Haftungskapital) 704.428 Kommanditist: SWU Energie GmbH (Haftungskapital) 1.562.241 Kommanditist: SWU Energie GmbH (Haftungskapital) 3.958.739 Kommanditist: SWU Energie GmbH (Haftungskapital) 25.000 Anteil gehalten von SWU GmbH 2.795.000 Anteil gehalten von SWU Energie GmbH 256.000 Anteil gehalten von SWU Energie GmbH 490.170 Anteil gehalten von SWU Energie GmbH 9.203.500 Anteil gehalten von SWU GmbH 25.000 Anteil gehalten von SWU Energie GmbH. Zweck: Vorratsgesellschaft zur Beteiligung an Projekten und Übernahme von Betriebsführungen Anteilsverhältnis In % in Euro Seite 13 3 1.738.392 Zweckverband Sparkasse Ulm Eigenvermögensumlage nach Gründung Rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts Die Stadt Ulm hat ein unentgeltliches Nutzungsrecht für die Museumsräume in der Oberen Donaubastion eingebracht. (Das Vermögen besteht aus eingebrachtem dinglichen Kulturgut und einem unentgeltlichen Nutzungsrecht an den Museumsräumen) Bei Gründung kein Kapitalvermögen 3.067.751 Stifter Stadt Ulm Stiftung Donauschwäbisches Zentralmuseum 100 Rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts 319.557 Stifter SWU GmbH 1.329.359 Stifter Stadt Ulm Rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts 3.067.751 18,38 Umlagen nach Wassermengen Umlagen nach Wassermengen (angegeben ist das Stiftungskapital bei Gründung) Ulmer Bürgerstiftung (angegeben ist das Stiftungskapital bei Gründung) Solarstiftung Ulm/Neu-Ulm 76,47 Mitglied SWU Energie GmbH Zweckverband Wasserversorgung Ulmer Alb 4. Stiftungen (soweit Stadt Ulm Stifter) Mitglied SWU Energie GmbH Zweckverband Landeswasserversorgung Stuttgart Leistungsentgelte, ggf. Umlagen nach veredelten Einwohnerzahlen Sonderstatus Nachbarschaftsverband Ulm Zweckverband Kommunale Informationsverarbeitung Reutlingen-Ulm (KIRU) Umlagen nach Einwohner und Tierbeständen Umlagen nach Einwohner Zweckverband Tierkörperbeseitigung Warthausen 299.546 rd. 511.000 Anteil gehalten von EBU Umlagen nach Einwohner und Flächen rd. 2.216.000 rd. 23 rd. 6.658.000 Anteil gehalten von EBU Erläuterungen/Bemerkungen Stadtentwicklungsverband Ulm/Neu-Ulm 2 rd. 12.018.000 rd. 55 Anteilsverhältnis In % in Euro Umlagen nach Einwohner und Flächen 3 Stamm-/GrundKapital in Euro Regionalverband Donau-Iller Zweckverband Thermische Abfallverwertung Donautal Zweckverband Klärwerk Steinhäule 3. Zweckverbände Beteiligung/Unternehmen 3.2 Konzerndaten Stadt Ulm Kurzübersicht mit den wesentlichen Unternehmen auf Basis der IST-Zahlen zum 31.12.2011 (FUG 30.09.2011) Anmerkung: 1. Die Stadt Ulm hat zum 01.01.2011 auf das Neue Kommunale Haushaltsrecht (NKHR) umgestellt 2. Die Höhe der Geschäftsanteile ist nicht berücksichtigt Mitarbeiter1 (Angaben teils gerundet) 1. Stadt Ulm Anteil an Gesamtsumme in % Bilanzsumme Invest.Summe Fremdkapital2 Umsatzerlöse und Erträge Gesamtaufwendungen Anzahl Tausend Euro Tausend Euro Tausend Euro Tausend Euro Tausend Euro 1.646 1.431.860 69.241 130.886 400.209 352.439 51 53 34 15 37 35 176 77 142.978 3.577 6.069 7 99.973 0 41.096 4.919 40.261 4.954 253 146.555 6.076 99.973 46.015 45.215 8 5 3 12 4 4 1,5 8 8,5 1.023 249 30.136 522 483.035 89 4.485 24 57.067 0 26.533 0 215.999 118 8.360 715 439.972 305 7.802 689 434.995 40 55 0 12 12 147 35.244 285.537 759 3.458 302 120.739 401 9.006 28 207 24 26.860 18.713 200.601 0 129 0 73.370 8.542 61.630 2.069 2.606 587 57.542 7.104 55.450 1.850 2.544 1.405 55.522 0 1.307 29.135 989.116 18.712 116.903 0 535.345 378 582.519 540 568.206 40 37 57 62 54 56 47,5 0 0 47,5 76.825 60.505 4 137.334 11.442 499 0 11.941 57.056 43.422 0 100.478 14.794 28.242 140 43.176 14.794 28.242 93 43.129 1 5 6 12 4 4 3.254 2.704.865 204.161 866.682 1.071.919 1.008.989 100 % 100 % 100 % 100 % 100 % 100 % 2. Eigenbetriebe 2.1 Entsorgungsbetriebe 2.2 Alten- und Pflegeheim Wiblingen Zwischensumme Anteil an Gesamtsumme in % 3. Gesellschaften 3.1 Donaubüro 3.2 PEG 3.3 SAN 3.4 SWU-Konzern (konsolidiert, Anteil 93,68%) 3.5 PBG 3.6 UWS 3.7 UWS Service 3.8 UM 3.9 UNT 3.10 FUG (Ant. mittelbar 50%) 3.11 MFH (Anteil 67%) Zwischensumme Anteil an Gesamtsumme in % 4. Zweckverbände 4.1 Klärwerk Steinhäule 4.2 TAD 4.3 Stadtentwicklungsverband Zwischensumme Anteil an Gesamtsumme in % Gesamtsumme In % 1 2 Umgerechnet in Vollzeit, gerundet und ohne Auszubildende Darlehensverbindlichkeiten ggf. einschl. Gesellschafterdarlehen – siehe Übersicht 3.3 Seite 14 Abbildung 1 - Konzerndaten 2011 900 250 850 204 200 800 750 159 143 700 161 162 150 134 114 107 650 100 600 50 550 807 829 802 790 805 827 845 867 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 500 0 Vers chuldung (Mio. €) Investitionen (Mio. €) Abbildung 2 – Verschuldung/Investitionen Konzern 1200 1100 1.072 1000 1.015 998 953 1.009 920 900 829 800 756 700 600 796 891 996 1.016 1.062 1.047 1.144 1.072 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 500 Ertrag (Mio. €) Aufwand (Mio. €) Abbildung 3 - Erträge/Aufwendungen Konzern Seite 15 3.3 Finanzausstattung der Gesellschaften durch die Stadt Gesellschaft Stammeinlagen (ohne Genossenschaften) a) Anteil Stadt am Stammkap. > 50 v.H. PBG PEG SAN SWU UNT UM UWS ITP Donaubüro gGmbH Multifunktionshalle Ulm/Neu-Ulm GmbH Bürgerstiftung Solarstiftung Darlehen 31.12.11 31.12.10 31.12.11 T€ T€ T€ 10.942 10.942 250 250 55 55 37.472 37.472 20 20 260 260 8.100 8.100 30 30 20 20 20 20 3.068 3.068 1.329 1.329 1 1 253 253 10 10 Zinsen 2011 31.12.10 T€ Betrag T€ 10.525 368 3,50 18.005 18.005 578 Zinsen Genussrechtska4,50 pital 4,1% ab 2011 11.683 12.315 420 3,40 im Mittel 588 605 17 10.141 2) % Bemerkungen b) Anteil Stadt am Stammkap. < 50 v.H. Kunststiftung BW GmbH TFU GmbH DING GmbH Regionale Energieagentur 5 5 Zwischensumme 61.835 61.835 40.417 41.450 1.383 c) Eigenbetriebe EBU APW 0 0 35.784 38.344 1.538 307 307 62.142 62.142 76.201 79.794 2.921 Summe 1) ohne Zahlungen in Kapitalrücklagen 5,40 Kapitalmarktzins 4,15 kalkulatorischer Zins 2) überwiegend finanziert aus Stellplatzablösebeiträgen 120 Mio. Euro Stammeinlagen Darlehen 100 80 60 40 20 0 2000 2001 2002 2003 2004 2005 Seite 16 2006 2007 2008 2009 2010 3.4 Bürgschaftsübernahmen der Stadt Verbürgte Darlehen (Stand per 31.12) Unternehmen TEuro TEuro TEuro TEuro TEuro TEuro TEuro TEuro TEuro TEuro TEuro TEuro 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 SWU 35.386 31.492 45.862 64.105 65.846 89.413 96.318 87.557 82.114 91.334 88.692 85.277 UWS 31.474 31.650 43.284 46.963 56.194 57.762 65.740 62.230 62.593 61.797 58.329 64.802 PBG 6.212 6.110 6.008 10.305 15.143 15.938 16.937 16.408 13.165 9.788 9.199 8.572 855 753 672 587 497 402 302 245 210 185 158 129 UM PEG 6.161 0 6.700 6.700 9.000 9.000 9.902 9.804 9.689 8.557 8.223 6.975 FUG 18.694 15.585 18.224 16.889 15.554 14.219 12.885 11.304 10.062 8.819 7.699 14.364 SAN 90 90 0 TFU 154 74 34 186.978 202.248 187.582 177.833 180.480 172.300 180.119 Summe 98.782 85.590 120.750 145.549 162.234 wesentliche Bürgschaften Stadt Ulm Bürgschaftssumme in T€ 100.000 SWU 90.000 UWS 80.000 PBG PEG 70.000 FUG 60.000 50.000 40.000 30.000 20.000 10.000 0 2000 2001 2002 2003 2004 2005 Seite 17 2006 2007 2008 2009 2010 2011 donau.büro Donaubüro gemeinnützige GmbH Haus der Donau Kronengasse 4/3 89073 Ulm www.donaubuero.de 1. Beteiligungsverhältnis Anteil v.H. 66,7 33,3 Stadt Ulm Stadt Neu-Ulm Stammkapital insgesamt 2. = = Stammkapital Euro 20.000 10.000 30.000 Beteiligungen keine 3. Gegenstand / Aufgaben des Unternehmens / öffentlicher Zweck 3.1. Rechtliche Grundlage ist der Gesellschaftsvertrag in der Fassung vom 06.12.2010. 3.2. Gegenstand ist die Völkerverständigung auf vielfältigen Gebieten. Die Gesellschaft will die Intensivierung der Beziehungen und der Zusammenarbeit auf kommunaler und regionaler Ebene mit den Donauanrainerstaaten Südosteuropas, insbesondere Slowakei, Ungarn, Kroatien, Serbien, Montenegro, Rumänien und Bulgarien fördern und Integration eines zusammenwachsenden Europas voran treiben. Wirtschaftsförderung findet dabei nicht statt. 3.3. Der Gesellschaftszweck beinhaltet des Weiteren die Förderung der Entwicklungshilfe, des Umweltschutzes, der Wissenschaft, Bildung, Kunst und Kultur. Diese werden verwirklicht durch den Ausbau vielfältiger Kontakte, der Initiierung, Koordinierung und eigene Durchführung konkreter Partnerschaftsprojekte auf den jeweiligen Gebieten, wie z.B. Bildungsprojekte, Konzerte, Ausstellungen und Entwicklungshilfeprojekte. 3.4. Die Gesellschaft fördert auch mildtätige Zwecke durch die Unterstützung hilfsbedürftiger Personen im Sinne des § 53 Abgabenordnung. Die mildtätigen Zwecke werden insbesondere durch die Hilfe für Opfer von Naturkatastrophen z.B. Hochwasser, zur Linderung und/oder Beseitigung der Katastrophenfolgen verwirklicht. 3.5. Die Gesellschaft kann alle Geschäfte betreiben und Veranstaltungen organisieren, die mittelbar oder unmittelbar dem Gegenstand des Unternehmens dienen, ihn fördern oder wirtschaftlich berühren. 3.6. Die Gesellschaft verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne der Abgabenordnung. 3.7. Die Gesellschaft wird dabei ausschließlich im Sinne der Gemeindeordnung Baden-Württemberg und Bayern tätig. 3.8. Mit den durchgeführten Projekten (Ziffer 9) hat die Gesellschaft im Geschäftsjahr 2011 den öffentlichen Zweck erfüllt. Auf den Lagebericht wird verwiesen. 4. Organe des Unternehmens 4.1. Gesellschafterversammlung 4.2. Geschäftsführung Gunter Czisch, Erster Bürgermeister Stadt Ulm Gerhard Hölzel, Zweiter Bürgermeister Stadt Neu-Ulm Die Geschäftsführer sind ehrenamtlich tätig und erhalten keine Bezüge. Seite 18 donau.büro 5. Lage des Unternehmens 5.1. Kooperationsvereinbarung Die Grundlagen der Zusammenarbeit zwischen den Städten Ulm und Neu-Ulm sind in einer Kooperationsvereinbarung vom 06.12.2010 festgelegt. 5.2. Wirtschaftliche Grundlagen Die Gesellschaft wurde in 2002 von der Stadt Ulm und der Industrie- und Handelskammer Ulm gegründet und befand sich von Juli 2002 bis Dezember 2007 in einer Aufbau und Erprobungsphase. Am 19.12.2007 hat der Gemeinderat der Stadt Ulm beschlossen, die Gesellschaft bis 2010 fortzuführen. In diesem Zusammenhang ist die Stadt Neu-Ulm der Gesellschaft als weiterer Gesellschafter beitreten. Im Oktober 2010 haben der Gemeinderat der Stadt Ulm und der Stadtrat der Stadt Neu-Ulm der dauerhaften Weiterführung und Grundfinanzierung der Gesellschaft zugestimmt. Die IHK Ulm ist im Dezember 2010 aus der Gesellschaft ausgeschieden. Der Anteil wurde von den Städten Ulm und Neu-Ulm übernommen. Die Grundfinanzierung des Unternehmens wird durch die Gesellschafter gewährleistet. Die Höhe des von den Gesellschaftern zu tragenden Fehlbetrages wird beeinflusst durch weitere Aufträge der Städte. 5.3. Organisatorische Grundlagen Die Geschäftsführung ist in einem Geschäftsverteilungsplan geregelt. Die Leiterin des Donaubüros ist bei der Stadt Ulm angestellt und direkt der Geschäftsführung zugeordnet. Das Projektmanagement und die Buchhaltung werden mit eigenem Personal erledigt. 5.4. Personalentwicklung Durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer/innen: (der Durchschnitt errechnet sich aus den Quartalszahlen nach § 267 Abs. 5 HGB, umgerechnet auf Vollzeitkräfte) 2011 Beschäftigte Auszubildende 6. 2010 1,5 0 2009 1 0 1 0 Verbindungen zum Stadthaushalt ohne Leistungsentgelte und Darlehensbeziehungen 2011 2010 2009 in T€ in T€ in T€ 1. Leistungen der Stadt - Stammeinlagen, sonstige Kapitaleinlagen * - Verlustabdeckung 2. Leistungen der Gesellschaft - Gewinnabführung 170 0 165 0 198 0 0 0 0 * davon 2011 Donaufest 50 T€ 7. Bilanz Aktiva Anlagevermögen Umlaufvermögen Rechnungsabgrenzungsposten 2011 1010 2009 in T€ in T€ in T€ Summe 71 177 1 249 8 67 1 76 12 96 32 140 Summe 206 29 14 0 249 44 12 20 0 76 32 12 96 0 140 Passiva Eigenkapital Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Seite 19 donau.büro 8. Gewinn- und Verlustrechnung (ohne Kapitaleinlagen der Gesellschafter) 8.1. kurzfristige Darstellung 2011 2010 2009 in T€ in T€ in T€ Ertrag Umsatzerlöse, einschl. Bestandsveränderungen Sonst. betriebl. Erträge Sonst. Zinsen und ähnliche Erträge Jahresfehlbetrag Summe Aufwand Personalaufwand Materialaufwand / Aufwand für bez. Leistungen Sonst. betriebl. Aufwand Abschreibungen Zinsen und ähnliche Aufwendungen Steuern Jahresüberschuss Summe 8.2. 106 11 1 188 306 135 16 0 244 395 124 7 1 295 427 59 132 89 26 0 0 0 306 61 178 148 7 0 1 0 395 59 187 175 6 0 0 0 427 langfristige Darstellung T€ Plan 2012 735 905 -170 Ertrag (ohne jährl. Kapitaleinlagen) Aufwand Überschuss / Fehlbetrag T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005 2004 2003 118 306 -188 151 395 -244 132 427 -295 200 460 -260 175 338 -163 317 459 -142 130 306 -176 268 414 -146 193 300 -107 Anmerkung: ab 2012 einschl. Donaufest ohne Kapitaleinlagen der Gesellschafter Ertra g/Aufwand i n T€ 1.000 900 800 700 600 500 400 300 200 100 0 Plan 2012 9. Fehl betrag i n T€ 0 Ertrag (ohne jährl. Kapitaleinlagen) Aufwand Überschuss / Fehlbetrag -50 -100 -150 -200 -250 -300 -350 2011 2010 2009 2008 Leistungsdaten Schwerpunktaktivitäten im Geschäftsjahr 2011 Jugendveranstaltung zum Europatag (09.05.2011) Danube Day (02.07.2011) Workshop Aqua Danubis (08./09.07.2011) Jugendcamp in Backa Topola (24.07. – 30.07.2011) Kulturnacht (17.09.2011) Balkansalon (18./19.11.2011) Beginn Aufbau des Donauportals Beantragung von EU-Mitteln für die Projekte Blue danube und Transdanube Seite 20 2007 2006 donau.büro 10. Betriebsergebnis 2011, aktuelle Lage und Ausblick Die dritte Projektphase des Donaubüros ist zum 31.12.2010 ausgelaufen. Am 21.10.2010 haben der Gemeinderat der Stadt Ulm und der Stadtrat der Stadt Neu-Ulm die dauerhafte Weiterführung und Grundfinanzierung des Donaubüros sowie der Auflösung der Internationales Donaufest GbR (IDF GbR) und der vollumfänglichen Beauftragung des Donaubüros zur Umsetzung künftiger Donaufeste zugestimmt. Der Gesellschaftsvertrag wurde entsprechend angepasst. Zur Grundfinanzierung der Gesellschaft in 2011 hat die Stadt Ulm 100 T€ und die Stadt Neu-Ulm 50 T€ zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus hat die Stadt Ulm projektbezogen weitere 20 T€ eingelegt. Als Vorlaufkosten für das Donaufest 2012 hat die Gesellschaft weitere 70 T€, davon 50 T€ von der Stadt Ulm, erhalten. Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr im Rahmen ihres Gesellschaftszwecks insbesondere die unter Ziffer 9 aufgeführten Veranstaltungen organisiert bzw. begleitet. Dabei wurden Umsatzerlöse von insgesamt 71 T€ erzielt. Hierbei entfallen 65 T€ auf Zuschüsse von der Baden-Württemberg-Stiftung. Zusammen mit den Bestandsveränderungen der in Arbeit befindlicher Aufträge und weiteren betrieblichen Erträge konnten damit Gesamterlöse von 118 T€ verbucht werden. Die Differenz zu den Gesamtaufwendungen der Gesellschaft wird aus den Einlagen der Gesellschafter in die Kapitalrücklage gedeckt. Die Gewinn- und Verlustrechnung weist für das Jahr 2011 einen Verlust von 188 T€ aus. Mit dem Vortrag aus dem Vorjahr und nach Verwendung der Kapitalrücklage 2010 ergibt sich ein Bilanzverlust in Höhe von rd. 174 T€. Nach Verwendung der Kapitalrücklage zum 31.12.2011 in Höhe von 191 T€ entsteht ein Überschuss von +17 T€, der in das Wirtschaftsjahr 2012 übertragen werden soll. Für die Durchführung von Projekten wurden dem Donaubüro für das Jahr 2012 Mittel von der BadenWürttemberg-Stiftung in Aussicht gestellt. Darüber hinaus hat das Donaubüro diverse weitere Förderanträge (z.B. EU-Förderungen) eingereicht. Die notwendigen Kofinanzierungsmittel werden – teilweise auch mit weiteren Partnern – durch das Donaubüro sichergestellt. Insgesamt ist auch in 2012 davon auszugehen, dass unter Berücksichtigung der Grundfinanzierung durch die Gesellschafter und der weiteren Projektförderungen ein ausgeglichenes Ergebnis erzielt wird. Seite 21 MFH MFH-Multifunktionshalle Ulm/Neu-Ulm GmbH Schwambergerstr. 1 89073 Ulm 1. Beteiligungsverhältnisse Anteil v.H. 66,67 33,33 Stadt Ulm Stadt Neu-Ulm Stammkapital insgesamt 2. = = Stammkapital Euro 20.000 10.000 30.000 Beteiligungen Arena Ulm/Neu-Ulm Betreibergesellschaft Anteil am Stammkapital 1% = 250 Euro 3. Gegenstand / Aufgaben des Unternehmens / öffentlicher Zweck 3.1. Rechtliche Grundlage ist der Gesellschaftsvertrag vom 16.07.2008. Die Eintragung in das Handelsregister erfolgte am 25.09.2008. 3.2. Gegenstand des Unternehmens ist die Planung, der Bau, die Finanzierung und der Betrieb einer Multifunktionshalle und aller damit zusammenhängenden Maßnahmen, insbesondere zur Durchführung von sportlichen und kulturellen Veranstaltungen im regionalen Umfeld der Städte Ulm und Neu-Ulm. 3.3. Die Gesellschaft kann alle Geschäfte tätigen, die unmittelbar oder mittelbar dem Unternehmen dienen und den Unternehmensgegenstand fördern oder wirtschaftlich berühren. Sie darf im Rahmen der kommunalrechtlichen Vorschriften der Gesellschafter insbesondere gleichartige oder ähnliche Unternehmen in jeder zulässigen Rechtsform errichten, erwerben, vertreten oder sich an solchen Unternehmen beteiligen. 3.4. Der Projektvertrag mit der Max Bögl Projektentwicklung GmbH & Co. KG, Neumarkt, wurde mit Datum vom 28.01.2010 abgeschlossen. Baubeginn war im Mai 2010. Die Eröffnung der Multifunktionshalle erfolgte im Dezember 2011. Der öffentliche Zweck ist damit erfüllt. 4. Organe des Unternehmens 4.1. Gesellschafterversammlung 4.2. Geschäftsführung Gunter Czisch, Erster Bürgermeister Stadt Ulm Berthold Stier, Kämmerer der Stadt Neu-Ulm Die Geschäftsführer sind ehrenamtlich tätig und erhalten keine Bezüge 5. Lage des Unternehmens 5.1. Wirtschaftliche Grundlagen Der Bau und Betrieb der Multifunktionshalle wird durch einmalige und laufende Zuschüsse der beiden Städte Ulm und Neu-Ulm finanziert. 5.2. Organisatorische Grundlagen Die Aufgabenerledigung erfolgt durch städtische Mitarbeiter der Gesellschafter. Herrn Ralf Michnick, Gebäudemanagement der Stadt Ulm, ist Gesamtprokura erteilt. 5.3. Personalentwicklung Bei der Gesellschaft ist kein festes Personal angestellt Seite 22 MFH 6. Verbindungen zum Stadthaushalt ohne Leistungsentgelte und Darlehensbeziehungen 2011 2010 2009 in T€ in T€ in T€ 1. Leistungen der Stadt - Stammeinlagen, sonstige Kapitaleinlagen 12.194 6.080 194 0 0 0 2. Leistungen der Gesellschaft - Gewinnabführung 7. Bilanz 2011 2010 2009 in T€ in T€ in T€ Aktiva Anlagevermögen Umlaufvermögen Rechnungsabgrenzungsposten Summe 27.058 2.074 3 29.135 8.420 1.138 8 9.566 476 45 0 521 Summe 27.650 12 1.473 0 29.135 9.522 12 32 0 9.566 436 9 76 0 521 Passiva Eigenkapital Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten 8. Gewinn- und Verlustrechnung 8.1. kurzfristige Darstellung 2011 2010 2009 in T€ in T€ in T€ Ertrag Umsatzerlöse Sonst. betriebl. Erträge Sonst. Zinsen und ähnliche Erträge Jahresfehlbetrag Summe Aufwand Personalaufwand Materialaufwand / Aufwand für bez. Leistungen Sonst. betriebl. Aufwand Abschreibungen Zinsen und ähnliche Aufwendungen Steuern Jahresüberschuss Summe 8.2. 0 375 3 162 540 0 0 2 35 37 0 0 1 46 47 0 0 0 37 0 0 0 0 37 0 0 47 0 0 0 0 47 466 74 0 0 0 540 langfristige Darstellung T€ Ertrag (ohne Verlustübernahmen) Aufwand Überschuss / Fehlbetrag Plan 2012 580 1.220 -640 T€ T€ 2011 2010 378 540 -162 2 37 -35 T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ 2009 2008 2007 2006 2005 2004 2003 1 47 -46 Seite 23 0 338 -338 0 0 0 0 0 MFH Fehl betrag i n T€ Ertra g/Aufwand i n T€ 1.400 100 Ertrag (ohne Verlustübernahmen) 1.200 Aufwand Überschuss / Fehlbetrag 1.000 0 -100 -200 800 -300 600 -400 400 -500 200 -600 0 -700 Plan 2012 9. 2011 2010 2009 2008 Betriebsergebnis 2011, aktuelle Lage und Ausblick Die Städte Ulm und Neu-Ulm haben zur Errichtung einer Multifunktionshalle für Sport- und Kulturveranstaltungen in einem förmlichen Verfahren in den Jahren 2008 und 2009 die Planung, den Bau und Betrieb dieser Halle europaweit ausgeschrieben. Den Zuschlag erhielt in der gemeinsamen Sitzung des Gemeinderates Ulm und des Stadtrates Neu-Ulm am 11.11.2009 die Firma Max Bögl aus Neumarkt. Die organisatorische Plattform für Bau und Betrieb ist die Multifunktionshalle Ulm/Neu-Ulm GmbH. Sie ist Vergabestelle und Vertragspartner über die Vertragslaufzeit. Die Städte Ulm und Neu-Ulm als Gesellschafter der Multifunktionshalle Ulm/Neu-Ulm GmbH finanzieren die einmaligen und laufenden Zuschüsse zum Bau und Betrieb der Multifunktionshalle. Im Januar 2010 wurde der Projektvertrag über die Planung, den Bau und Betrieb der Multifunktionshalle zwischen der Multifunktionshalle Ulm/Neu-Ulm GmbH sowie der Firma Max Bögl Projektentwicklung GmbH & Co. KG, Neumarkt, abgeschlossen. Nach Einreichung des Bauantrages im März 2010 konnte im Mai 2010 mit dem Bau der Halle begonnen werden. Die Multifunktionshalle wurde im Dezember 2011 fertiggestellt und von der Multifunktionshalle Ulm/Neu-Ulm GmbH an die Max Bögl Projektentwicklung GmbH & Co. KG für die Dauer von 20 Jahren zum Betrieb vermietet. An der Betreibergesellschaft „Arena Ulm/Neu-Ulm Betriebsgesellschaft mbH“ wurde im Juli 2011 ein Geschäftsanteil von 1 v.H. erworben. Rahmendaten der Halle: - Maximale Besucherkapazität - Besucherkapazität für Basketball - Nutzfläche - überbaute Fläche nur Halle - umbauter Raum - Kfz-Stellplätze insgesamt - davon im Parkhaus ca. 9.000 ca. 6.100 ca. 16.000 m² ca. 7.000 m² ca. 135.000 m³ 1.700 250. Die im Jahr 2011 getätigten Ausgaben beliefen sich überwiegend auf die Werklohnvergütungen an die Max Bögl Projektentwicklung GmbH & Co. KG zum Bau der Halle. Die Bilanzierung erfolgte im Anlagevermögen. Die entsprechenden Finanzierungsmittel wurden von den Städten bereitgestellt und erhöhten das Eigenkapital entsprechend. Die Gewinn- und Verlustrechnung weist für das Jahr 2011 einen Verlust von rd. 162 T€ (Vorjahr 35 T€) aus. Der Verlust resultiert zu einem großen Teil aus den Abschreibungen für die Sachanlagen und das Gebäude sowie aus den „sonstigen betrieblichen Aufwendungen“ für Buchführung und Jahresabschlussprüfung. Darüberhinaus wurden in der Position „sonstige betrieblichen Aufwendungen“ im Umfang von rd. 375 T€ Aufwendungen gebucht, welche die Multifunktionshalle Ulm/Neu-Ulm GmbH als Bauherr und Eigentümer übernommen hat und – da im Projektvertrag so geregelt – von der Firma Bögl wieder erstattet wurden (Einnahmen bei sonstigen betrieblichen Erträgen). Es handelte sich z.B. um Genehmigungsgebühren für Prüfstatik, Baugenehmigung, sowie um Aufwendungen für Trinkwasserleitungsverlegung. Mit Fertigstellung der Halle erhält die Multifunktionshalle Ulm/Neu-Ulm GmbH aus der Verpachtung konstante Erträge. Die laufenden jährlichen Ausgaben werden durch die Einlagen der Gesellschafter gedeckt. Die laufenden Abschreibungen belasten das jährliche Ergebnis. Das in künftigen Jahresabschlüssen ausgewiesene negative Jahresergebnis beruht daher ausschließlich auf den Abschreibungen, so das von einem ausgeglichenen Cash Flow ausgegangen werden kann. Seite 24 PBG ULMER PARKBETRIEBS-GESELLSCHAFT MBH (PBG) Wichernstraße 10 89070 Ulm 1. Beteiligungsverhältnis Stadt Ulm - alleinige Gesellschafterin Stammkapital 10.942.000 EURO 2. Beteiligungen keine 3. Gegenstand / Aufgaben des Unternehmens / Öffentlicher Zweck 3.1. Rechtliche Grundlage ist der Gesellschaftsvertrag vom 22.12.1976 i.d.F. vom 12.09.2005. 3.2. Errichtung und Betrieb von Parkgaragen und offener Parkflächen sowie die Besorgung damit verbundener Geschäfte. 3.3. Die Gesellschaft kann alle Geschäfte betreiben, die unmittelbar oder mittelbar dem Gegenstand des Unternehmens dienen, ihn fördern oder wirtschaftlich berühren; sie kann sich insbesondere an anderen Unternehmen beteiligen, solche erwerben oder veräußern. 3.4. Der öffentliche Zweck der Gesellschaft wurde mit der Bereitstellung und Bewirtschaftung von Parkflächen im Geschäftsjahr erfüllt. Auf die unter Ziffer 10 angegebenen Leistungsdaten sowie den Lagebericht (Ziffer 11) wird verwiesen. 4. Organe des Unternehmens 4.1. Gesellschafterversammlung 4.1.1. Aufsichtsrat - 13 Mitglieder (Stand 31.12.2011) Vorsitzender: Oberbürgermeister Ivo Gönner Stellv. Vorsitzender: Stadtrat Herbert Dörfler Mitglieder: Stadträtin Katja Adler Stadtrat Dr. Richard Böker Stadtrat Gerhard Bühler Stadtrat Reinhold Eichhorn Städt. Baudirektor Thomas Feig Stadträtin Dr. Karin Graf Ltd. Stadtverwaltungsdirektor Roland Häußler Stadtrat Michael Joukov Stadtrat Hartmut Pflüger Stadtrat Timo Ried Stadtrat Dr. Hans-Walter Roth Die Gesamtbezüge (Sitzungsgelder) der Mitglieder des Aufsichtsrates betrugen im Geschäftsjahr 2011 insgesamt 2.340 Euro. 4.2. Geschäftsführung Gunter Czisch, Erster Bürgermeister Alexander Wetzig, Bürgermeister Die Gesamtbezüge der Mitglieder der Geschäftsführung betrugen im Geschäftsjahr 2011 für - Herrn Gunter Czisch - Herrn Alexander Wetzig 1.994,04 Euro 1.994,04 Euro. Seite 25 PBG 5. Lage des Unternehmens 5.1. Wirtschaftliche Grundlagen 5.1.1. Eigene Parkbauten Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2009 folgende eigene Parkbauten bewirtschaftet: a) Parkhaus Deutschhaus 632 Einstellplätze, Baujahr 1999 b) Parkhaus Am Rathaus 574 Einstellplätze, Baujahr 2006 c) Parkhaus Salzstadel 535 Einstellplätze, Baujahr 1980 d) Parkhaus Sedelhof 501 Einstellplätze, Baujahr 1983 e) Parkhaus Fischerviertel 396 Einstellplätze, Baujahr 1984 f) Tiefgarage Spitalhof 117 Einstellplätze, Baujahr 1983 g) Tiefgarage Theater 89 Einstellplätze, Baujahr 1969 h) Parkhaus Congress Centrum Nord (CCN) 426 Einstellplätze, Baujahr 1995 5.1.2. Fremde Parkbauten Für die städtische Tiefgarage Kornhaus erfolgt die entgeltliche Verwaltung der Dauerparker. 5.2. Organisatorische Grundlagen Die Gesellschaft beschäftigt zur Erledigung des laufenden Geschäftsbetriebs eigenes Personal. Daneben werden für die Gesellschaft tätige Mitarbeiter der Stadt Ulm an die PBG verrechnet. 5.3. Personalentwicklung Durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer/innen: (der Durchschnitt errechnet sich aus den Quartalszahlen nach § 267 Abs. 5 HGB, umgerechnet auf Vollzeitkräfte) 2011 Beschäftigte Auszubildende 6. 2010 40 0 2009 39 0 39 0 Verbindungen zum Stadthaushalt ohne Leistungsentgelte und Darlehensbeziehungen 1. Leistungen der Stadt - Stammeinlagen, sonstige Kapitaleinlagen 2. Leistungen der Gesellschaft - Rückzahlung Kapitaleinlagen * - Gewinnabführung 2011 2010 2009 in T€ in T€ in T€ 0 0 0 1.000 0 1.000 0 0 0 * PH Am Rathaus 7. Bilanz Aktiva Sach-Anlagevermögen Finanz-Anlagevermögen, Imm. Vermögensgegenst. Umlaufvermögen Rechnungsabgrenzungsposten Summe Passiva Eigenkapital Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Summe Seite 26 2011 2010 2009 in T€ in T€ in T€ 31.909 6 3.326 3 35.244 33.553 7 3.103 2 36.665 35.475 2 1.328 3 36.808 15.972 277 18.995 0 35.244 15.534 135 20.996 0 36.665 15.286 544 20.975 3 36.808 PBG 8. Gewinn- und Verlustrechnung 8.1. kurzfristige Darstellung 2011 2010 2009 in T€ in T€ in T€ Ertrag Umsatzerlöse Sonst. betriebl. Erträge, außerordentl. Erträge Sonst. Zinsen und ähnliche Erträge Jahresfehlbetrag Summe Aufwand Personalaufwand Materialaufwand / Aufwand für bez. Leistungen Sonst. betriebl. u. außerordentl. Aufwand Abschreibungen Zinsen und ähnliche Aufwendungen Steuern Jahresüberschuss Summe 8.2. 7.811 698 33 0 8.542 7.577 758 12 0 8.347 7.516 288 45 0 7.849 1.816 1.694 448 2.045 736 365 1.438 8.542 1.795 1.885 364 1.987 767 301 1.248 8.347 1.720 2.257 241 1.980 992 324 335 7.849 langfristige Darstellung T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ Plan 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005 2012 Ertrag 8.100 8.542 8.347 7.849 7.560 7.076 6.601 5.508 Aufwand 7.235 7.104 7.099 7.514 7.474 7.164 8.659 5.208 Überschuss / Fehlbetrag 865 1.438 1.248 335 86 -88 -2.058 300 Anm.: Ergebnis 2006 durch Sonderfaktoren aus Betriebsprüfung (insb. Anpassung Abschreibungsdauer) belastet Ertra g/Aufwand i n T€ 10.000 9.000 8.000 7.000 6.000 5.000 4.000 3.000 2.000 1.000 0 Pl a n 2012 9. T€ T€ 2004 2003 5.399 4.949 450 4.974 5.861 -887 Übers chuss/Fehlbetrag i n T€ 2.000 Ertrag Aufwand 1.500 Überschuss / Fehlbetrag 1.000 500 0 -500 -1.000 -1.500 -2.000 -2.500 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005 2004 2003 Kennzahlen Anga(2006 ohne außerordentliches Ergebnis) ben in Eigenkapitalquote - Anteil Eigenkapital zzgl. 1/2 % Ertragszuschüsse u. 1/2 sonderposten am Gesamtkapital Eigenkapitalrentabilität - Jahresergebnis bezogen auf Eigenkapital Umsatzrentabilität - Jahresergebnis bezogen auf Umsatz Gesamtkapitalrentabilität - Jahresergebnis + Fremdfinanzierungskosten bezogen auf Gesamtkapital Anlagendeckung I - Anteil Eigenkapital am Anlagevermögen Vermögensstruktur - Anteil Anlagevermögen am Gesamtvermögen Cash flow - Jahresergebnis + Abschreibungen +/Zuschreibungen Personalaufwand je Mitarbeiter - ohne nebenamtl. Geschäftsführer 2011 2010 2009 2008 2007 2006 45 42 42 37 34 33 % 9,0 8,0 2,2 0,6 -0,6 -0,6 % 18,4 16,5 4,5 1,2 -1,3 -1,3 % 6,2 5,5 3,6 3,1 2,5 2,5 % 50 46 43 40 37 36 % 91 92 96 99 93 92 T€ 3.483 3.235 2.315 2.090 1.910 2.333 T€ 45 46 44 44 41 39 Seite 27 PBG 10. Leistungsdaten 2011 Parkentgelte gesamt (netto) Letzte Erhöhung Dauermieten zum 01.07.99, Kurzparkentgelte zum 01.07.08 2010 in T€ a) Am Rathaus b) Deutschhaus c) Sedelhof d) Salzstadel e) Fischerviertel f) Parkhaus Congress Centrum Nord g) Spitalhof h) Theater in T€ 2.311 2.023 977 1.203 953 235 55 54 7.811 Summe 2009 in T€ 2.209 1.909 1.027 1.170 923 221 55 64 7.578 2.174 2.033 1.008 1.088 892 200 55 65 7.515 Parkentgelte für die großen Tiefgaragen a) - e) seit 01.07.2008: je angefangene 20 Minuten 0,50 €, ab 3. Std. je 1,00 €. Tageshöchstsatz 9,00 €, Nacht-, Feiertags- u. Sonntagshöchstbetrag 2,00 €. Belegungszahlen (gerundet) 1.056.000 1.019.000 875.000 827.000 384.000 406.000 485.000 475.000 390.000 375.000 76.000 83.000 3.266.000 3.185.000 Parkscheine (seit 2010 einschl. Schwabencard) a) Am Rathaus b) Deutschhaus c) Sedelhof d) Salzstadel e) Fischerviertel f) Parkhaus Congress Centrum Nord Summe Parkvorgänge Großgaragen Anzahl 954.000 868.000 397.000 433.000 351.000 74.000 3.077.000 Parkvorgänge Großgaragen - Belegungszahlen 3.400.000 3.200.000 3.000.000 2.800.000 2.600.000 2.400.000 2.200.000 2.000.000 1.800.000 2011 11. 2010 2009 2008 2007 2006 2005 2004 2003 2002 2001 2000 Betriebsergebnis 2011, aktuelle Lage und Ausblick Der Jahresabschluss weist für 2011 einen Jahresüberschuss von rd. 1.438 T€ aus. Der im Wirtschaftsplan ausgewiesene Überschuss von 750 T€ konnte damit deutlich übertroffen werden. Über dem Plan liegende Einstellzahlen, geringere Material- und Instandhaltungsaufwendungen, die Verringerung der Schulden und damit der Zinsbelastung sowie außerordentliche Erträge (395 T€) durch die Umbuchung von Instandhaltungsaufwendungen für die Parkautomation auf das Anlagevermögen im Rahmen der Betriebsprüfung 2005 bis 2009 führten sowohl gegenüber dem Plan, aber auch zum Vorjahr (Jahresüberschuss 1.248 T€) zu einer deutlichen Verbesserung des Ergebnisses. Das Geschäftsjahr 2011 brachte mit Umsatzerlösen von 7.811 T€ gegenüber 2010 insgesamt Mehreinnahmen von 233 T€. Dies entspricht einer Steigerung um 3,1%. Die Zahl der Parkvorgänge in den Innenstadtparkhäusern lag im Geschäftsjahr, einschließlich der Einfahrten der Schwabencard-Kunden und Dauermieter, bei über 3.2 Mio. Das Parkhaus Am Rathaus als umsatzstärkstes Parkhaus erwirtschaftete im Geschäftsjahr mit 399 € pro Stellplatz und Monat (Vorjahr 382 €) den höchsten Ertrag. Beim Parkhaus Deutschhaus wurden 317 € pro Stellplatz und Monat (Vorjahr 300 €) erwirtschaftet. Das Ergebnis des Parkhauses Congress Centrum Nord ist nach wie vor im Wesentlichen von der Zahl der Großveranstaltungen im Ulmer Congress Centrum abhängig. Pro Stellplatz und Monat wurden 55 € (Vorjahr 52 €) eingenommen. Seite 28 PBG Die Gesamtaufwendungen sind gegenüber dem Vorjahr nicht gestiegen, liegen mit 7.104 T€ aber um 174 T€ über dem Planansatz. Kostensteigerungen ergaben sich insbesondere bei den Sachkosten durch die höheren Einstellzahlen, den Abschreibungen und den Ertragssteuern. Durch Gewerbesteuernachzahlungen im Rahmen der Betriebsprüfung 2005 bis 2009 ergaben sich außerordentliche Aufwendungen von 45 T€. Der Verlustvortrag zum 01.01.2011 betrug 2.975 T€. Durch den Jahresüberschuss 2011 reduziert sich der Verlustvortrag auf 1.537 T€. Die Bilanzsumme ist gegenüber dem Vorjahr um 1,4 Mio. € zurückgegangen und beträgt 35,2 Mio. €. Der Rückgang ist im Wesentlichen auf die Abschreibungen des Anlagevermögens und die planmäßige Teilrückzahlung der Kapitaleinlage für die Finanzierung Parkhaus Am Rathaus mit einer zweiten Rate von 1 Mio. € zurückzuführen. Das Eigenkapital von 16,0 Mio. €, bezogen auf die Bilanzsumme, entspricht einer Quote von 45,3 % (Vorjahr 42,4 %). Die Entwicklung der Einstellzahlen in den kommenden Jahren ist weitgehend abhängig von der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung, vom Kaufverhalten potenzieller Kunden und vor allem von der Attraktivität des Ulmer Innenstadthandels. Das Angebot an citynahen Parkmöglichkeiten steht für 2012 im Wesentlichen in vollem Umfang zur Verfügung. Für das Geschäftsjahr 2012 werden gemäß Wirtschaftsplan Umsatzerlöse in Höhe von 7.750 T€ und ein Jahresüberschuss von 865 T€ erwartet. Die geplante Neuordnung des Sedelhofareals hat den Verkauf und anschließenden Rückbau des Parkhauses Sedelhof zur Folge. Die Veräußerung des Sedelhof-Parkhauses wird voraussichtlich einen Gewinn ergeben. Nach dem Verkauf des Parkhauses wird mit geringeren Einnahmen aus Parkgebühren wie auch geringeren Ergebnissen gerechnet. Abhängig von der konkreten Ausgestaltung der Neuordnung des Sedelhofareals und den Entwicklungen beim Projekt City-Bahnhof, kann es erforderlich sein, neuen öffentlichen Parkraum in der Ulmer Innenstadt zu schaffen. Hieraus können sich für die Ulmer Parkbetriebsgesellschaft mbH ein erheblicher Finanzierungsbedarf und zukünftige Belastungen aus Abschreibungen sowie Zins- und Tilgungsleistungen ergeben. Seite 29 PEG PROJEKTENTWICKLUNGSGESELLSCHAFT ULM MBH (PEG) Magirus-Deutz-Str. 12 89077 Ulm www.peg-ulm.de 1. Beteiligungsverhältnis Stadt Ulm - alleinige Gesellschafterin – Stammkapital 250.000 € 2. Beteiligungen keine 3. Gegenstand / Aufgaben des Unternehmens / Öffentlicher Zweck 3.1. Rechtliche Grundlage ist der Gesellschaftsvertrag vom 11.11.1997 in der Fassung vom 25.07.2008. 3.2. Vorrangiger Zweck der Gesellschaft ist die Planung, Finanzierung, Errichtung und Verwaltung von Bauwerken, insbesondere städtische Projekte. 3.3. Die Gesellschaft ist berechtigt, alle der baulichen Entwicklung dienenden Maßnahmen durchzuführen. Sie ist ebenso berechtigt, die Beratung und Betreuung von gewerblichen Unternehmen, sowie die Förderung von überbetrieblichen Kooperationen vorzunehmen. 3.4. Der öffentliche Zweck der Gesellschaft wurde im Berichtsjahr erfüllt. Auf die Übersicht der Projekte und Leistungen unter Ziffer 10 sowie den Lagebericht (Ziffer 11) wird verwiesen. 4. Organe des Unternehmens 4.1. Gesellschafterversammlung 4.1.1. Aufsichtsrat – 11 Mitglieder (Stand 31.12.2011) Vorsitzender: Stellv. Vorsitzender Mitglieder: Oberbürgermeister Ivo Gönner Stadtrat Erwin Böck Gerhard Bühler Stadtrat Siegfried Keppler Stadtrat Konstantinos Kontzinos Stadträtin Dorothee Kühne Stadtrat Michael Lang Stadtrat Hartmut Pflüger Stadtrat Dr. Rüdiger Reck Stadtrat Winfried Walter Stadträtin Anette Weinreich . Die Gesamtbezüge (Sitzungsgelder) der Mitglieder des Aufsichtsrates betrugen im Geschäftsjahr 2011 insgesamt 2.400 Euro. 4.2. Geschäftsführung Dipl.-Ing. Christian Bried Der Geschäftsführer erhielt 2011 folgende Bezüge: - Basisvergütung 116.567,04 Euro (darin enthalten Arbeitgeberaufwand Altersversorgung 6.567,00 Euro) - erfolgsabhängige Vergütung 8.000,00 Euro - Versicherungsbeiträge, Pkw-Nutzung 4.947,96 Euro. Seite 30 PEG 5. Lage des Unternehmens 5.1. Wirtschaftliche Grundlagen a) Nach Gründung der Gesellschaft im Frühjahr 1998 wurde 1999 das erste eigenen Projekt (Siemens ZN im Science Park II) realisiert. Mit dem Schwerpunkt der Tätigkeit auf die Weiterentwicklung des Science Parks auf dem Oberen Eselsberg und seit 2006 mit der Umgestaltung eines historischen Fabrikgeländes in der Weststadt („Stadtregal“), werden seither weitere Projekte erstellt, vermietet und an Investoren verkauft. Sofern ein Verkauf kurzfristig nicht möglich ist, werden die Objekte vorübergehend im Bestand der Gesellschaft gehalten. Darüber hinaus ist die Gesellschaft auch als Dienstleister für die Stadt und private Dritte tätig. b) Die Projektentwicklungsgesellschaft Ulm mbH baut ihre Finanzierung aus zwei Teilen auf: Die Kostendeckung der allgemeinen Geschäftstätigkeit erfolgt aus den Projekten (sogenannte Bauherrenaufwendungen) und aus den Honoraren für Dienstleistungsaufträge. Die Projektfinanzierung erfolgt i.d.R. fast vollständig über projektbezogene Darlehen (Bauträgerfinanzierung oder langfristige Finanzierung). 5.2. Organisatorische Grundlagen Die Gesellschaft beschäftigt zur Erledigung des laufenden Geschäftsbetriebes eigenes Personal. 5.3. Personalentwicklung Durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer/innen: (der Durchschnitt errechnet sich aus den Quartalszahlen nach § 267 Abs. 5 HGB, umgerechnet auf Vollzeitkräfte) 2011 Beschäftigte Auszubildende 6. 2010 7,7 0 6,8 0 Verbindungen zum Stadthaushalt ohne Leistungsentgelte und Darlehensbeziehungen 2011 2010 2009 in T€ in T€ in T€ 1. Leistungen der Stadt - Stammeinlagen, sonstige Kapitaleinlagen - Verlustabdeckung 2. Leistungen der Gesellschaft - Gewinnabführung 7. 2009 8,1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Bilanz Aktiva Sach-Anlagevermögen Finanz-Anlagevermögen, Imm. Vermögensgegenst. Umlaufvermögen Rechnungsabgrenzungsposten Summe Passiva Eigenkapital Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Summe Seite 31 2011 2010 2009 in T€ in T€ in T€ 20.348 2 6.689 3.097 30.136 21.877 0 14.242 692 36.811 11.478 0 15.558 21 27.057 1.947 757 27.384 48 30.136 1.388 4.018 31.343 62 36.811 742 1.239 24.999 77 27.057 PEG 8. Gewinn- und Verlustrechnung 8.1. kurzfristige Darstellung 2011 2010 2009 in T€ in T€ in T€ Ertrag Umsatzerlöse, Bestandsveränderungen, Eigenl. Sonst. betriebl. Erträge Sonst. Zinsen und ähnliche Erträge Jahresfehlbetrag Summe Aufwand Personalaufwand Materialaufwand / Aufwand für bez. Leistungen Sonst. betriebl. Aufwand Abschreibungen Zinsen und ähnliche Aufwendungen Steuern Jahresüberschuss Summe 8.2. 7.606 743 11 0 8.360 13.159 326 24 0 13.509 14.022 111 6 0 14.139 576 4.958 533 620 855 260 558 8.360 557 10.092 385 640 920 268 647 13.509 469 11.596 401 347 1.073 69 184 14.139 langfristige Darstellung T€ Ertrag Aufwand Überschuss / Fehlbetrag Plan 2012 13.081 12.864 217 T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005 2004 2003 13.509 12.862 647 14.139 13.955 184 13.876 13.872 4 14.322 14.635 -313 8.360 7.802 558 5.484 5.644 -160 3.207 3.192 15 1.028 1.007 21 7.608 7.496 112 Überschuss/Fehlbetrag in T€ 800 Ertrag/Aufwand in T€ 16.000 Ertrag Aufwand Überschuss / Fehlbetrag 14.000 12.000 600 400 10.000 8.000 200 6.000 0 4.000 -200 2.000 0 -400 Plan 2012 9. 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005 2004 2003 Kennzahlen Angaben in Eigenkapitalquote - Anteil Eigenkapital zzgl. 1/2 Ertragszuschüsse u. 1/2 Sonderposten am Gesamtkapital Eigenkapitalrentabilität - Jahresergebnis bezogen auf Eigenkapital Umsatzrentabilität - Jahresergebnis bezogen auf Umsatz Gesamtkapitalrentabilität - Jahresergebnis + Fremdfinanzierungskosten bezogen auf Gesamtkapital Anlagendeckung I - Anteil Eigenkapital am Anlagevermögen Vermögensstruktur - Anteil Anlagevermögen am Gesamtvermögen Cash flow - Jahresergebnis + Abschreibungen +/Zuschreibungen Personalaufwand je Mitarbeiter % % % % % % T€ T€ 2011 2010 2009 2008 2007 2006 6,5 3,8 2,7 2,4 0,2 2,3 28,7 46,6 24,8 0,7 negativ negativ 7,3 4,9 1,3 0,0 negativ negativ 4,7 4,3 4,7 3,5 2,2 2,3 9,6 6,4 6,5 4,7 0,6 5,0 68 59 42 50 37 46 1.178 75 1.287 69 531 69 354 84 -112 76 37 71 Seite 32 PEG 10. Leistungsdaten 2011 Wesentliche Projekte/Leistungen Kantinengebäude Lise-Meitner-Str. 9 (Lise-Meitner-Forum) 2010 2009 vermietet vermietet vermietet Neubau "Carl Walther" vermietet vermietet vermietet ZSW I verkauft vermietet vermietet Erweiterungsbau Ulm-Photonics vermietet vermietet vermietet Stadtregal, BA 3 verkauft verkauft überwiegend verkauft Stadtregal, BA 4 verkauft verkauft im Bau, überwiegend verkauft Stadtregal, BA 5 im Bau in Planung Stadtregal, BA MD 10 (N1) vermietet vermietet ZSW II vermietet in Bau Rathaus Einsingen Bau, vermietet seit Planung Anfang 2012 11. in Planung fertiggestellt, überwiegend vermietet in Planung Betriebsergebnis 2011, aktuelle Lage und Ausblick In 2011 wurden die restlichen Einheiten im vierten Bauabschnitt des Stadtregals an die Käufer übergeben. Der fünfte Bauabschnitt wurde weiter vorangetrieben. Das Objekt ZSW I konnte verkauft werden. Das Projektmanagement für das Objekt ZSW II wurde abgeschlossen und die Übergabe ist erfolgt. MD10 und Photonics wurden ins Anlagevermögen übernommen. Beide Objekte sind langfristig vermietet. Mit dem Bau des Rathauses in Einsingen wurde begonnen. Das Objekt ist langfristig vermietet. Die Übergabe an die Mieter erfolgte Anfang 2012. Weitere Tätigkeitsschwerpunkte waren in 2011 die Akquisition und Vorbereitung zukünftiger Projekte. Hierzu gehört die Projektsteuerung zweier Vorhaben, die in 2012 realisiert werden. Weitere Vorhaben werden erst im dritten Quartal 2012 angegangen, da mit den laufenden Vorhaben die Auslastung der PEG voll gewährleistet ist. Die Umsatzerlöse einschließlich der Erhöhung des Bestands für die in Ausführung befindlicher Bauvorhaben sind gegenüber dem Vorjahr (13.159 T€) auf 7.606 T€ zurückgegangen. Dies ist insbesondere auf den Rückgang der Verkaufserlöse im Stadtregal BA IV, bei dem nur noch Restbestände zum Verkauf anstanden, zurückzuführen. In den Umsatzerlösen sind darüber hinaus Erträge von zusammen rd. 2.542 T€ (Vorjahr 2.527 T€) enthalten, die aus Mieterlösen, Kantinenbeiträgen sowie Erlösen aus Provisionen und Dienstleistungen resultieren. An sonstigen betrieblichen Erträgen (Auflösung Rückstellungen für Baukosten) und Zinsen konnten außerdem 754 T€ (Vorjahr 350 T€) ergebniswirksam verbucht werden. An Aufwendungen für bezogene Lieferungen und Leistungen sind insgesamt 4.958 T€ angefallen. Diese liegen damit um rd. 5 Mio. € unter dem Vorjahr und betreffen zum ganz überwiegenden Teil die baulichen Aufwendungen einschließlich der Neben- und Grundstückskosten für die aktuellen Projekte, sowie Aufwendungen in Höhe von 641 T€ für Mietgarantien, sowie Nebenkosten und Hausverwaltung für die an Dritte vermieteten Objekte. Bei den übrigen Aufwandspositionen haben sich gegenüber dem Vorjahr die sonstigen betrieblichen Aufwendungen, insbesondere für Vertriebskosten für den BA V im Stadtregal, um 148 T€ erhöht, während die Zinsaufwendungen für die Projektfinanzierungen um 65 T€ zurückgegangen sind. Im Übrigen ist die Kostenstruktur im Vergleich zum Vorjahr weitgehend unverändert. Das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern ist gegenüber dem Vorjahr nur geringfügig zurückgegangen und beträgt 1.662 T€. Nach Abzug von Zinsaufwendungen und Steuern verbleibt ein Jahresüberschuss von 558 T€ (Vorjahr 647 T€). Damit wurde der Ansatz des Wirtschaftsplans mit einem geplanten Überschuss von 110 T€ deutlich übertroffen. Seite 33 PEG Die Kapazität der Gesellschaft ist mit Umsetzung der aktuellen und der in der Planung befindlichen Projekte ausgelastet. Risiken aus dem Ausfall von Mietern können nicht ausgeschlossen werden. Diese werden durch umfangreiche Prüfungsmaßnahmen vor Umsetzung der Projekte und Sicherungsmaßnahmen, wie z.B. Kostenbeteiligungen bei den Investitionen, minimiert. Der 5. BA im Stadtregal wird erst in 2012 fertiggestellt und der Umsatz aus diesem Bauabschnitt realisiert. Es wird deshalb auch für 2012 mit einem über dem Plan liegenden Ergebnis in Höhe der Vorjahre ausgegangen. Seite 34 SAN SANIERUNGSTREUHAND ULM GMBH (SAN) Neue Straße 102 89073 Ulm www.san-ulm.de 1. Beteiligungsverhältnis Stadt Ulm - alleinige Gesellschafterin Stammkapital 55.000 € 2. Beteiligungen keine 3. Gegenstand / Aufgaben des Unternehmens / Öffentlicher Zweck 3.1. Rechtliche Grundlage ist der Gesellschaftsvertrag in der Fassung vom 27.08.2004. 3.2. Die Gesellschaft fördert und betreibt insbesondere die städtebauliche Erneuerung der Stadt Ulm. Sie kann auch außerhalb der Stadt Ulm tätig werden. Zu diesem Zwecke kann die Gesellschaft insbesondere Maßnahmen der Stadterneuerung vorbereiten, betreuen, durchführen oder die Durchführung dieser Maßnahmen leiten. 3.3. Die Gesellschaft ist Sanierungsträger im Sinne der §§ 157 ff Baugesetzbuch. Sie besitzt zudem seit 2008 das ADS-Gütesiegel. In diesem Rahmen kann die Gesellschaft im Treuhandverhältnis, im Betreuungsverhältnis oder im Unternehmensverhältnis tätig werden. 3.4. Der öffentliche Zweck der Gesellschaft wurde im Geschäftsjahr erfüllt. Auf den Lagebericht (Ziffer 11) und die unter Ziffer 10 angegebenen Leistungsdaten wird verwiesen. 4. Organe des Unternehmens 4.1. Gesellschafterversammlung 4.1.1. Aufsichtsrat – 15 Mitglieder (Stand 31.12.2011) Vorsitzender: Stellv. Vorsitzender: Mitglieder: Oberbürgermeister Ivo Gönner Bürgermeister Alexander Wetzig 1. Bürgermeister Gunter Czisch Stadtrat Erwin Böck Stadtrat Karl Faßnacht Stadtrat Dr. Thomas Kienle Stadtrat Jürgen Kriechbaum Stadträtin Ulrike Lambrecht Stadträtin Barbara Münch Stadtrat Christof Nagel Städt. Angestellter Richard Nann Stadträtin Lisa Schanz Stadträtin Sigrid Räkel-Rehner Stadtrat Dr. Rüdiger Reck Stadtverwaltungsdirektor Ulrich Soldner Die Gesamtbezüge (Sitzungsgelder) der Mitglieder des Aufsichtsrates betrugen im Geschäftsjahr insgesamt 3.720 €. Seite 35 SAN 4.2. Geschäftsführung Dipl. Ing. Angela Wagner Die Geschäftsführerin erhielt im Geschäftsjahr folgende Bezüge: - Basisvergütung (darin enthalten Arbeitgeberaufwand zur Altersversorgung 11.477,21 Euro) - Einmalige Zulage 5. Lage des Unternehmens 5.1. Wirtschaftliche Grundlagen 5.1.1. Maßnahmen der Stadterneuerung in Ulm 82.898,87 Euro 10.000,00 Euro Zum Zwecke der städtebaulichen Erneuerung in Ulm hat die Gesellschaft am 20. Mai 1977 u. 19. Dezember 1994 mit der Stadt einen Rahmenvertrag über die Vorbereitung und Durchführung von Sanierungsmaßnahmen nach dem Städtebauförderungsgesetz abgeschlossen. Die Einzelmaßnahmen werden jeweils anhand gesonderter Verträge geregelt. Die Gesellschaft wird dabei jeweils im Treuhandverhältnis tätig. Im Geschäftsjahr betreute die Gesellschaft folgende Sanierungsgebiete: 5.1.2. 5.1.3. "Stadtmitte Münster" (Erhebung von Ausgleichsbeiträgen und Abrechnung) "Söflingen Ortskern 2" (Abrechnung) "Weststadt - Soziale Stadt" (Abrechnung) „Weststadt 2“ (laufende Durchführung) „Dichterviertel“ (laufende Durchführung) „Magirus II“ (laufende Durchführung) „Oberer Kuhberg“ (laufende Durchführung) „Wengenviertel“ (Vorbereitende Untersuchung) Tätigkeiten außerhalb Ulms Seit 1996 ist die Gesellschaft für die Stadt Neu-Ulm bei Bedarf beratend tätig. Die Gemeinde Amstetten hat SAN 2001 mit vorbereitenden Untersuchungen beauftragt. 2003 wurde der Vertrag zur Durchführung der Sanierungsmaßnahmen abgeschlossen. Die Abrechnung erfolgt 2012. Die Stadt Ehingen hat SAN 2000 mit vorbereitenden Untersuchungen beauftragt. 2003 wurde ein Treuhändervertrag zur Vorbereitung und Durchführung von Sanierungsmaßnahmen abgeschlossen. Die bereits bisher von der SAN betreute Gemeinde Beimerstetten wurde 2009 in das Landessanierungsprogramm aufgenommen. Ein Treuhändervertrag wurde am 24.07.2009 abgeschlossen. Wohnungs- und Eigentumsverwaltung Innerhalb der Treuhandvermögen derzeit keine Objekte 5.2. Organisatorische Grundlagen Die Gesellschaft beschäftigt zur Erledigung des laufenden Geschäftsbetriebes eigenes Personal. Einige Querschnittsaufgaben erfolgen gegen Kostenersatz durch städtische Dienststellen. 5.3. Personalentwicklung Durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer/innen: (der Durchschnitt errechnet sich aus den Quartalszahlen nach § 267 Abs. 5 HGB, umgerechnet auf Vollzeitkräfte) 2011 2010 2009 Beschäftigte 8,5 10,5 10,5 Auszubildende 0 0 0 Seite 36 SAN 6. Verbindungen zum Stadthaushalt ohne Leistungsentgelte und Darlehensbeziehungen 2011 2010 2009 in T€ in T€ in T€ 1. Leistungen der Stadt - Stammeinlagen, sonstige Kapitaleinlagen - Verlustabdeckung 2. Leistungen der Gesellschaft - Gewinnabführung 7. 0 0 0 0 0 0 0 Bilanz 2011 2010 2009 in T€ in T€ in T€ Aktiva Sach-Anlagevermögen Finanz-Anlagevermögen, Imm. Vermögensgegenst. Umlaufvermögen Rechnungsabgrenzungsposten Summe Passiva Eigenkapital Sonderposten mit Rücklageanteil Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Summe 8. Gewinn- und Verlustrechnung 8.1. kurzfristige Darstellung 21 7 494 0 522 13 0 560 0 573 17 0 397 0 414 202 0 166 154 0 522 176 0 148 249 0 573 160 0 147 107 0 414 2011 2010 2009 in T€ in T€ in T€ Ertrag Umsatzerlöse Sonst. betriebl. Erträge, unfertige Leistungen Sonst. Zinsen und ähnliche Erträge Jahresfehlbetrag Summe Aufwand Personalaufwand Materialaufwand / Aufwand für bez. Leistungen Sonst. betriebl. Aufwand Abschreibungen Zinsen und ähnliche Aufwendungen Steuern Jahresüberschuss Summe 8.2. 0 0 711 1 3 0 715 791 2 2 0 795 867 1 2 0 870 558 0 122 8 0 1 26 715 629 0 140 7 0 3 16 795 694 8 128 9 0 27 4 870 langfristige Darstellung T€ Ertrag Aufwand Überschuss / Fehlbetrag Plan 2012 765 759 6 T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005 2004 2003 715 689 26 795 779 16 870 866 4 Seite 37 906 895 11 807 813 -6 793 782 11 749 740 9 709 699 10 721 702 19 SAN Ertra g/Aufwand i n T€ 1000 900 800 700 600 500 400 300 200 100 0 Plan 2012 9. Aufwand 30 Überschuss / Fehlbetrag 20 10 0 -10 -20 -30 -40 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005 2004 2003 Kennzahlen Angaben in Eigenkapitalquote - Anteil Eigenkapital zzgl. 1/2 Ertragszuschüsse u. 1/2 Sonderposten am Gesamtkapital Eigenkapitalrentabilität - Jahresergebnis bezogen auf Eigenkapital Umsatzrentabilität - Jahresergebnis bezogen auf Umsatz Gesamtkapitalrentabilität - Jahresergebnis + Fremdfinanzierungskosten bezogen auf Gesamtkapital Anlagendeckung I - Anteil Eigenkapital am Anlagevermögen Vermögensstruktur - Anteil Anlagevermögen am Gesamtvermögen Cash flow - Jahresergebnis + Abschreibungen +/Zuschreibungen+/-SoPo mit Rücklageanteil Personalaufwand je Mitarbeiter 10. Übers chuss/Fehlbetrag i n T€ 40 Ertrag 2011 2010 2009 2008 2007 2006 % 39 31 39 42 28 33 % 13,0 9,2 2,6 7,2 negativ 7,4 % 3,7 2,0 0,5 1,3 negativ 1,5 % 5,0 2,8 1,0 3,1 negativ 2,4 % 735 1.403 929 1.005 653 697 % 5 2 4 4 4 5 T€ 34 23 13 23 15 29 T€ 66 60 66 61 61 62 Leistungsdaten Anmerkung: Die Leistungen der SAN sind durch die bewirtschafteten Treuhandvermögen in Ulm allein nicht ausreichend darstellbar, weil der jährliche Mittelabfluss durch vielfältige interne und externe Einflüsse stark schwanken kann. Das Treuhandvermögen findet keinen Niederschlag in der Bilanz des Unternehmens. Bewirtschaftete Ausgaben im Treuhandvermögen - Sanierungsgebiet "Stadtmitte-Münster" - Sanierungsgebiet "Söflingen-Ortskern 2" - Sanierungsgebiet "Wiblingen-Ortskern" - Sanierungsgebiet "Weststadt-Soziale Stadt" - Sanierungsgebiet "Magirus II" - Sanierungsgebiet "Oberer Kuhberg" - Sanierungsgebiet "Weststadt 2" - Sanierungsgebiet "Dichterviertel" Summe 2011 2010 in T€ in T€ Umsatzerlöse aus Betreuungstätigkeit 2011 2010 in T€ in T€ - Sanierungsgebiet "Stadtmitte-Münster" - Sanierungsgebiet "Oberer Kuhberg" - Sanierungsgebiet "Söflingen-Ortskern 2" - Sanierungsgebiet "Dichterviertel" - Sanierungsgebiet "Weststadt-Soziale Stadt" - Sanierungsgebiet "Magirus II" - Sanierungsgebiet "Weststadt 2" - Untersuchungsgebiet Wengenviertel - Sanierungsbetreuung in der Region - Allgemeine Baubetreuung, sonst. Projekte Summe Seite 38 118 19 8 83 495 330 441 151 1.645 98 14 26 84 45 93 226 27 75 23 711 2009 in T€ 60 117 0 4.864 983 500 0 0 6.524 2.337 241 563 4.708 517 0 0 0 8.366 2009 in T€ 50 6 30 0 475 85 0 0 71 9 726 120 0 75 0 500 45 0 0 115 5 860 SAN 11. Betriebsergebnis 2011, aktuelle Lage und Ausblick Die SAN als kommunales Unternehmen mit Beratungs- und Betreuungstätigkeit insbesondere im investiven Bereich kann im Umfeld der Bauwirtschaft angesiedelt werden. Allerdings ist sie besonders eng mit dem staatlichen Steuerungsinstrument der Städtebauförderung und der damit verbundenen kommunalen CoFinanzierung verbunden. Sie ist sogar in wesentlichen Aufgabenbereichen von diesen abhängig. Die Städtebauförderung ist auf Bundesebene mittlerweile in 9 Teil-Programme untergliedert, die unterschiedliche räumliche und inhaltliche Schwerpunkte bilden. Baden-Württemberg unterhält zudem ein Landessanierungsprogramm. Diese Ausdifferenzierung und Erweiterung der Programme steht für den hohen Stellenwert der Städtebauförderung als „Struktur- und Konjunkturprogramm“ mit wesentlichem Beitrag zur baukulturellen, städtebaulichen und sozialräumlichen Entwicklung in Deutschland. Die Aufgaben der Stadterneuerung werden in den kommenden Jahren nicht geringer, sie verlagern sich nur innerhalb der Kommunen geographisch und inhaltlich. Waren es in der klassischen Sanierung eher die historischen Stadtkerne, die erneuert werden mussten, so sind es heute und in Zukunft die vor 1970 entwickelten Wohngebiete, die durch ihren hohen Energieverbrauch einer Erneuerung bedürfen oder die Konversionsflächen aufgelassener Industrie- und Gewerbeareale, die einer neuen Nutzung zugeführt werden müssen. Ebenso sind Megatrends wie dem demografischen Wandel und Flächenverbrauch zu begegnen. Die SAN betreute im abgelaufenen Geschäftsjahr acht Ulmer Stadterneuerungsgebiete: → „Stadtmitte-Münster“ im SEP-Programm (Stadterneuerungs- und Entwicklungsprogramm), getragen von Bund, Land und Stadt → „Magirus 2“ im SUW-Programm (Programm Stadtumbau-West), getragen von Bund, Land und Stadt. → „Weststadt 2“ im ASP-Programm (Programm Aktive Stadt- und Ortsteilzentren), getragen von Bund, Land und Stadt. → „Dichterviertel“ im LSP-Programm (Landessanierungsprogramm Baden-Württemberg) → „“Wengenviertel“ im LSP-Programm (Landessanierungsprogramm Baden-Württemberg) → „Oberer Kuhberg“ im LSP-Programm (Landessanierungsprogramm Baden-Württemberg) → „Weststadt - Soziale Stadt“ und „Söflingen-Ortskern 2“ (in der Abrechnungsphase). Für Maßnahmen im Investitionspakt „Förderung von Maßnahmen zur Energetischen Erneuerung der sozialen Infrastruktur in den Kommunen“ war die SAN stadtintern beratend tätig. Für die Stadt Ulm führt die SAN darüber hinaus abhängig von der Auslastung auch Abbrüche außerhalb von Sanierungsgebieten durch. In 2011 wurde mit den vorbereitenden Aufgaben für den Abbruch des Klinikareals Safranberg begonnen. Zu den weiteren Tätigkeiten in der Region wird auf Ziffer 5.1.2 verwiesen. Die Umsatzerlöse des Jahres 2011 liegen mit 711 T€ (Vorjahr 791 T€) unter dem Planansatz von 743 T€. Entsprechend den nachgenannten Kosteneinsparungen sind die Umsatzerlöse niedriger als geplant bzw. niedriger als im Vorjahr. Von den Umsatzerlösen entfallen auf die Betreuung der Ulmer Treuhandmaßnahmen insgesamt 613 T€ (Vorjahr 646 T€), auf sonstige Betreuungen in Ulm 22 T€ (Vorjahr 9 T€) und auf die Betreuungstätigkeiten außerhalb Ulms 75 T€ (Vorjahr 71 T€). Zusammen mit den übrigen Erträgen von 4 T€ ergibt sich eine Gesamtleistung von 715 T€ (Plan 744 T€). Die Gesamtaufwendungen betragen im Geschäftsjahr 2011 insgesamt 689 T€ (Vorjahr 779 T€). Gegenüber dem Planansatz von 739 T€ ergeben sich dabei Kosteneinsparungen von insgesamt 50 T€. Davon entfallen auf die Personalaufwendungen 25 T€, auf die Sachkosten (sonstige betriebliche Aufwendungen) 23 T€ und die Abschreibungen 5 T€. Der Jahresüberschuss soll der „Freiwilligen Rücklage“ (Gewinnrücklagen) zugeführt werden. Die Gewinnrücklagen erhöhen sich damit auf 146.948,21 €. Die städtebauliche Erneuerung in den einzelnen Sanierungsgebieten ist eine langfristige Maßnahme über mehrere Jahre. Der Sanierungsträger ist in der Regel mit allen Phasen der Sanierung (Vorbereitung, Durchführung, Abschluss) beauftragt. Die positive Entwicklung der Städtebauförderung bis 2009 wurde durch die Wirtschaftskrise abgeschwächt. Ungewissheiten über künftige Schwerpunkte und Programmausstattungen prägten das Jahr 2010. Der Bund kündigte eine deutliche Kürzung des Bundesanteils an den Fördermitteln an, die nicht in voller Höhe realisiert wurde. Das Land Baden- Württemberg hat die Landesmittel allerdings auf hohem Niveau konstant gehalten, so dass die Stadt Ulm weiterhin auf eine konstante Förderquote hoffen kann. Seite 39 SAN Das Auslaufen von zwei Sanierungsgebieten in Ulm in 2010 erforderte das rechtzeitige Vorbereiten neuer Gebiete, um wichtige Aufgaben der Stadterneuerung voranzutreiben und die Auslastung der GmbH zu gewährleisten. In 2011 wurden die Gebiete Weststadt und Dichterviertel neu aufgenommen, so dass hier wieder eine Förderperspektive über mehrere Jahre besteht. Durch die erfolgreichen Programmaufnahmen in 2011 und weitere Aufträge der Stadt Ulm ist die mittelfristige Auslastung der Gesellschaft gesichert. Seite 40 SWU-Konzern STADTWERKE ULM/NEU-ULM - KONZERN (SWU) Karlstrasse 1 89073 Ulm www.swu.de 1. SWU-Unternehmensgruppe Aufgabe der SWU-Unternehmensgruppe, mit der operativen Holdinggesellschaft SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH an der Spitze, ist es, die Region Ulm/Neu-Ulm mit Strom, Erdgas, Trinkwasser, Fernwärme und Telekommunikation zu versorgen und den öffentlichen Nahverkehr in der Doppelstadt durchzuführen. Alle hierzu förderlichen Dienstleistungen ergänzen diese Aufgabe. Die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH hat als Management- und Dienstleistungsunternehmen die Funktion einer geschäftsführenden Holding. Neben der Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH als Mutterunternehmen, gehören folgende Gesellschaften zum Konzernkreis: SWU Unternehmensgruppe - Stand 31.12.2011 - Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH 100 % 100 % 100 % 100 % SWU Nahverkehr GmbH SWU Verkehr GmbH SWU Energie GmbH SWU TeleNet GmbH gegr. 12/2008 gegr. 12/1998 gegr. 12/1998 gegr. 08/2000 51,2 % 70 % Schwaben M obil Nahverkehr Service GmbH WKW Staustufe Kostheim/M ain GmbH & Co.KG gegr. 6/2006 gegr.03/2006 100 % SWU Netze GmbH gegr. 12/2004 100 % SWU Energie Beteiligungsgesellschaft II GmbH * gegr. 07/2006 Anmerkung: In den Konzernkreis sind Konzernunternehmen von untergeordneter Bedeutung und assoziierte Unternehmen nicht einbezogen. Die Darstellung beschränkt sich auf die wesentlichen Gesellschaften * hält die Strom- und Gaskonzession in Niederstotzingen Die Gesellschaften sind über Beherrschungs- und/oder Gewinnabführungsverträge meist organschaftlich verbunden. Die Entwicklung der Unernehmensgruppe, die sich im alleinigen Eigentum der beiden Städte Ulm und Neu-Ulm befindet, ist geprägt von den weitreichenden Veränderungen am Energie- und Verkehrsmarkt. Die Berichterstattung für 2011 erfolgt auf Basis konsolidierter Daten für den Konzern und zusätzlich für die wesentlichen Konzern-Gesellschaften mit operativem Geschäftsbetrieb, an denen die Stadt Ulm mehrheitlich beteiligt ist. In den Konsolidierungskreis des Konzernabschlusses sind als assoziierte Unternehmen auch die Beteiligungsgesellschaften Fernwärme Ulm GmbH, THW-Technische Werke Herbrechtingen GmbH, Technische Werke Blaubeuren GmbH und Gasversorgung Langenau GmbH, an denen die SWU jeweils einen Anteil von 50 % hält, einbezogen. 2. Geschäftsführung Die kaufmännische Geschäftsführung für die als Holding fungierende SWU Stadtwerke Ulm/NeuUlm GmbH liegt bei Herrn Dipl. oec. Matthias Berz. Seite 41 SWU-Konzern Die Geschäftsführer der einzelnen SWU-Unternehmen sind in den einzelnen Unternehmensberichten aufgeführt. Die Gesamtaufwendungen für die Geschäftsführer der Holding und der 100%-igen Tochter- und Enkelgesellschaften betrugen im Geschäftsjahr 2011 insgesamt 1.000.214 Euro. Einer Veröffentlichung der Bezüge in individualisierter Form haben die Geschäftsführer nicht zugestimmt. 3. Personalentwicklung Durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer/innen im Konzern ohne Aushilfen: (Der Durchschnitt errechnet sich aus den Quartalszahlen nach § 267 Abs. 5 HGB, umgerechnet auf Vollzeitkräfte) 2011 1.023 44 Beschäftigte * Auszubildende 2010 977 41 2009 962 40 * inkl. Schwaben Mobil 4. Verbindungen zum Stadthaushalt ohne Leistungsentgelte und Darlehensbeziehungen 2011 2010 2009 in T€ in T€ in T€ 1. Leistungen der Stadt - Stammeinlagen, sonstige Kapitaleinlagen 1) - Verlustabdeckung ÖPNV 2. Leistungen der Gesellschaft - Konzessionsabgabe - Gewinnabführung (brutto, kassenwirksam im Folgejahr 698 1.528 0 1.528 950 1.528 7.003 3.466 7.177 5.621 7.004 3.747 1) 2011 Kapitaleinlagen für Umbau Neutorstrasse und Ausbau Straßenbahn 5. Bilanzen Aktiva Sach-Anlagevermögen Finanz-Anlagevermögen, Imm. Vermögensgegenst. Umlaufvermögen Rechnungsabgrenzungsposten Summe Passiva Eigenkapital Ertragszuschüsse u. Sonderposten Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Summe Seite 42 2011 2010 2009 in T€ in T€ in T€ 306.882 94.937 80.203 1.013 483.035 278.388 91.807 109.256 1.044 480.495 265.794 77.072 98.845 15.133 456.844 113.763 37.191 67.862 264.166 53 483.035 112.635 36.712 68.221 262.868 59 480.495 95.393 37.105 73.857 250.476 13 456.844 SWU-Konzern 6. Gewinn- und Verlustrechnungen 6.1. kurzfristige Darstellung Ertrag Umsatzerlöse (einschl. Ökosteuer) Sonst. betriebl. Erträge Bestandsveränderungen / aktivierte Eigenleistungen Sonst. Zinsen und ähnliche Erträge Erträge aus Beteiligungen Jahresfehlbetrag Summe Aufwand Personalaufwand Materialaufwand / Aufwand für bezog. Leistungen Sonst. betriebl. Aufwand 2011 2010 2009 in T€ in T€ in T€ 415.529 12.367 7.585 643 3.847 0 439.971 402.845 18.133 3.086 1.003 4.254 0 429.321 395.265 8.241 3.456 717 3.908 0 411.587 59.341 273.953 34.245 57.395 257.487 40.989 59.556 259.721 33.835 davon Konzessionsabgaben Abschreibungen Abschreibungen auf Finanzanlagen Zinsen und ähnliche Aufwendungen Steuern (einschl. Ökosteuer) Jahresüberschuss Summe 6.2. 10.802 10.887 11.117 22.659 588 12.282 31.926 4.977 439.971 22.044 0 11.221 32.964 7.221 429.321 20.542 0 8.767 25.528 3.638 411.587 langfristige Darstellung T€ 2004 ohne Verkaufserlöse GVS-Beteiligung Ertrag Aufwand Überschuss / Fehlbetrag T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ Plan 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005 2004 2003 2012 437.216 439.891 429.321 411.587 401.237 381.641 377.069 310.131 271.198 249.491 432.832 434.994 422.100 407.949 397.334 382.468 372.333 305.528 265.847 244.907 4.384 4.897 7.221 3.638 3.903 -827 4.736 4.603 5.351 4.584 Übers chuss/Fehlbetrag in T€ Ertra g/Aufwand i n T€ 500.000 8.000 450.000 Ertrag 400.000 Überschuss / Fehlbetrag 7.000 Aufwand 6.000 350.000 5.000 300.000 4.000 250.000 3.000 200.000 2.000 150.000 1.000 100.000 0 50.000 -1.000 0 -2.000 Plan 2012 2011 2010 2009 2008 2007 Seite 43 2006 2005 2004 2003 SWU-Konzern 7. Kennzahlen Angaben in Eigenkapitalquote - Anteil Eigenkapital zzgl. 1/2 Ertragszuschüsse u. 1/2 Sonderposten am Gesamtkapital Eigenkapitalrentabilität - Jahresergebnis bezogen auf Eigenkapital Umsatzrentabilität - Jahresergebnis bezogen auf Umsatz Gesamtkapitalrentabilität - Jahresergebnis + Fremdfinanzierungskosten bezogen auf Gesamtkapital Anlagendeckung I - Anteil Eigenkapital am Anlagevermögen Vermögensstruktur - Anteil Anlagevermögen am Gesamtvermögen Cash flow - Jahresergebnis + Abschreibungen +/Zuschreibungen Personalaufwand je Mitarbeiter (ohne Aushilfen u. Auszubildende) 8. 2011 2010 2009 2008 2007 2006 % 27 27 25 26 27 30 % 3,8 5,5 3,2 3,6 negativ 4,7 % 1,2 1,8 0,9 1,0 negativ 1,3 % 3,6 3,8 2,7 2,9 1,4 3,1 % 31 34 31 32 32 36 % 83 77 75 75 79 79 T€ 24.267 27.785 20.423 21.396 14.814 20.839 T€ 58 59 62 56 53 56 Konzernergebnis 2011, aktuelle Lage und Ausblick Die seit Jahren andauernden und häufig tiefgreifenden gesetzlichen und regulatorischen Veränderungen der Energie- und Verkehrsmärkte bestimmen neben den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nach wie vor maßgeblich die Entwicklung der SWU Unternehmensgruppe. Wie in den Vorjahren, stellten neben den gesamtwirtschaftlichen Zusammenhängen insbesondere gesetzgeberische und regulatorische Entwicklungen die großen Herausforderungen für Energieversorgungsunternehmen dar. Besonders bemerkenswert hierbei sind die unterschiedlichen Vorgaben der Politik für die Energiemärkte, die sich innerhalb kürzester Zeit maßgeblich verändert haben. Zunächst wurden von der Bundesregierung im Oktober 2010 die Laufzeiten der Atomkraftwerke durchschnittlich um zwölf Jahre verlängert. Nach der Atomkatastrophe in Fukushima im März 2011 hat die Bundesregierung im Juli 2011 ein neues Energiekonzept beschlossen und den kompletten Ausstieg aus der Atomkraft bis zum Jahr 2022 festgelegt. Das Gesetzespaket umfasst aber weit mehr als die Abschaltung der Kernkraftwerke, die erneuerbaren Energien sollen stärker gefördert, die Energieeffizienz verbessert und die Stromnetze ausgebaut werden. Die Branche steht somit vor weitreichenden Veränderungen. Auch die politische Landschaft in Baden-Württemberg hat sich 2011 entscheidend verändert. Die Landtagswahl führte zum Machtwechsel von „Schwarz-Gelb“ zu „Grün-Rot“ mit erheblichen Konsequenzen für die Energiepolitik. Der Ausbau der regenerativen Stromerzeugung wird künftig auch in Baden-Württemberg mehr an Bedeutung gewinnen. So hat die neue Landesregierung ihre Energie-Ziele für 2020 verdoppelt und strebt nun bis zum Jahr 2020 einen Anteil von erneuerbarer Energie von rund 40 % am Strommix an. Und die erworbenen EnBW-Anteile erlauben eine Neuausrichtung des größten Energieversorgers im Land. Die Stadtwerke wollen dabei mitwirken, wie und in welcher Intensität ist noch offen. Die Handelspreise für Strom und Gas im Jahr 2011 waren gekennzeichnet von hoher Volatilität. Bei den Strom-Großhandelspreisen kam es nach einem kurzzeitigen Abwärtstrend im 1. Quartal zu einem deutlichen Preissprung nach oben, ausgelöst von der Verunsicherung durch die Katastrophe von Fukushima und dem damit verbundenen Atomausstiegsbeschluss der Regierung in Deutschland. Ab dem 3. Quartal setzte bei den Strom-Großhandelspreisen dann eine moderate Abwärtsbewegung ein. Zum Jahresende befanden sich die Preise dann wieder unterhalb des Preisniveaus des Zeitraumes vor der Katastrophe von Fukushima. Die Erdgas-Großhandelspreise stiegen im 1. Quartal stetig an. Ab dem 2. Quartal gingen die Preise nach einer kurzen Abwärtsbewegung in eine Seitwärtsbewegung über. Im 4. Quartal setzte eine Abwärtsbewegung ein. Zum Ende des Jahres lag das Preisniveau wieder in etwa auf dem Niveau des Jahresbeginns. Der Markt für öffentliche Verkehrsleistungen wird durch öffentliche Zuschüsse gestützt. Die Mittel für die Infrastrukturförderung wurden in Baden-Württemberg im Berichtsjahr in einer konstanten Höhe beibehalten. Die Geschäftsführung geht aber davon aus, dass die öffentlichen Haushalte, u. a. aufgrund der gesetzlich verankerten Schuldenbremse, in den nächsten Jahren weiter konsolidieren müssen und somit auch die Infrastrukturförderung rückläufig sein wird. Kritisch zu sehen ist die Tatsache, dass Ende 2019 die Förderung aus dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) bzw. Entflechtungsgesetz vollständig ausläuft und die verkehrliche Zweckbindung für die Mittel aus dem Entflechtungsgesetz ursprünglich ab 2014 enden sollte. Hier ist es immerhin gelungen, dass in Baden-Württemberg diese verkehrliche Zweckbindung gesichert wurde. Dies erfolgte durch das Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz. In diesem Gesetz ist zwar u. a. Seite 44 SWU-Konzern auch die Förderung von neuen Schienenfahrzeugen enthalten, Mittel hierfür werden aber derzeit nicht bereitgestellt. Insgesamt fließen die öffentlichen Mittel für den ÖPNV kontinuierlich, allerdings in einem geringeren Maß als noch vor Jahren. Aus diesem Grund hat die SWU Verkehr GmbH ihre Maßnahmen zur Kostensenkung und Steigerung der Erträge weiter fortgesetzt, um wegfallende Fördermittel kompensieren und das Wirtschaftsergebnis verbessern zu können. Der bereits vor Jahren eingeleitete Reformprozess der Stadtwerke vom eher verwaltenden Versorgungsunternehmen hin zu einer marktorientierten, wettbewerbsfähigen Gruppe von Dienstleistungsunternehmen wurde auch 2011 konsequent weitergeführt. Nach der klaren Ausrichtung der SWU-Gruppe nach Geschäftsfeldern und Geschäftsprozessen wurde 2011 mit Nachdruck die Aufgabe der Optimierung der Prozesse vor dem Hintergrund erneut gestiegener regulatorischer Anforderungen verfolgt. Im Berichtsjahr erfolgte innerhalb der SWU-Unternehmensgruppe eine Umstrukturierung und Neuorganisation, die im Wesentlichen aus der durch den Gesetzgeber zum 01.01.2009 eingeführten Anreizregulierung resultierte. Diese beschränkt die Höhe der Erlöse aus Netzentgelten für jeden Elektrizitäts- und Gasnetzbetreiber und führt zu einer Absenkung aufgrund von individuellen Effizienzvorgaben. Um auf diese Anforderung wirtschaftlich sinnvoll zu reagieren, wurde der Strom- und Gasnetzbetrieb mit dem Technischen Service der SWU Energie GmbH auf die SWU Netze GmbH ausgegliedert und damit eine „Große Netzgesellschaft“ geschaffen. Des Weiteren wurden die SWU Vertrieb GmbH und die SWU Vertrieb Online GmbH auf die SWU Energie GmbH verschmolzen, um die auf drei Vertriebsgesellschaften verteilte Vertriebstätigkeit zusammenzufassen. Darüber hinaus sollen Synergien zwischen den Bereichen Telekommunikation (TK) und Informationstechnologie (IT) gehoben werden. Grundlage dafür war die Abspaltung der SWU TeleNet GmbH von der SWU Energie GmbH und die Ausgliederung des Bereiches „Informatik“ aus der Holding-Gesellschaft und Einbindung in die SWU TeleNet GmbH. Im Energiebereich ist die Ergebnisentwicklung im Berichtsjahr insgesamt positiver als geplant (+7.348 T€ gegenüber Budget) zu bezeichnen, der Jahresüberschuss liegt allerdings um 2.275 T€ unter dem Vorjahreswert. An das Mutterunternehmen konnte insgesamt ein Gewinn von 26,1 Mio. € abgeführt werden. Die intensiv durchgeführten Vertriebsmaßnahmen und -kampagnen sowie die eingeführten Produktinnovationen zeigten Erfolge, jedoch reduzierte sich die Strom-Absatzmenge an Endkunden leicht um 2,9 %. Die Verkaufsmengen wurden erzielt, ohne damit die Strategie der ertragsorientierten Preispolitik zu ändern. Im Erdgasmarkt intensivierte sich der Wettbewerb im Jahr 2011 weiter. Im Heizgasbereich führte dies zu Kundenverlusten, während die wesentlichen Großkunden mit individuellen Verträgen gehalten werden konnten. Um Kundenverluste zu kompensieren und weitere Erträge zu erzielen, wurden im Jahr 2011 in externen Netzgebieten neue Geschäftskunden gewonnen. Die Belieferung dieser Neukunden startet in der Regel im Jahr 2012. Die gesamte Absatzmenge lag 13,5 % unter der Vorjahresmenge. Sowohl die stagnierende wirtschaftliche Entwicklung als auch das in den Wintermonaten relativ warme Temperaturniveau waren für den Absatzrückgang im Wesentlichen ausschlaggebend. Im Telekommunikationsbereich konnte die Ziele nicht erreicht werden. Durch Verzögerungen beim Ausbau des Glasfasernetzes der TeleNet GmbH konnten die Umsatzerlöse nicht oder erst verspätet generiert werden. Dies war mit ausschlaggebend dafür, dass an Stelle einer Gewinnabführung von 0,2 Mio. € an die Muttergesellschaft, diese einen Verlust von 1 Mio. € ausgleichen musste. Im Verkehrsbereich ist die Ergebnisentwicklung im Berichtsjahr insgesamt negativer als geplant (-1,5 Mio. €). Der Jahresfehlbetrag liegt um 325 T€ unter dem Vorjahreswert. Dies ist insbesondere auf erhöhte Treibstoffkosten und geringere Zuschüsse wie im Vorjahr zurückzuführen. Vom Mutterunternehmen musste an die SWU Verkehr GmbH insgesamt ein Jahresverlust von 16,5 Mio. € ausgeglichen werden. Die SWU Nahverkehr GmbH, Ulm (Donau) ist eine 100%-Tochter der SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH, Ulm (Donau). Als Schwestergesellschaft der SWU Verkehr GmbH, Ulm (Donau) ist sie für die Fahrplanung, Bestellung der ÖPNV-Leistungen bei Subunternehmen, Fahrgastinformation und Werbung in Zusammenarbeit mit dem Verkehrsverbund Donau-Iller-Nahverkehrsverbundgesellschaft (DING), Ulm (Donau) sowie Vertrieb der ÖPNV-Leistungen verantwortlich. Die SWU Verkehr GmbH, Ulm (Donau) ist als ebenfalls 100%-Tochter der SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH, Ulm (Donau) im Bereich des Infrastrukturaufbaus und der Vorhaltung der Fahrzeuge sowie die Inbetriebhaltung verantwortlich. Ebenso führt sie Planungsaufgaben durch. In 2011 wurde der Prozess zur Effizienzsteigerung und Erhöhung der Kundenorientierung, nunmehr im Auftrag der SWU Nahverkehr Ulm/NeuUlm GmbH, fortgesetzt. Ziel ist eine Steigerung des Ertrages, die für die Erreichung der wirtschaftlichen Ziele der Mittelfristplanung unerlässlich ist. Seite 45 SWU-Konzern Die SWU Verkehr GmbH hat in 2009 die Strecke von Senden nach Weißenhorn gepachtet. Zunächst diente die Maßnahme dazu, die Strecke zu sichern, da die Deutsche Bahn AG diese stilllegen wollte. Damit konnte gewährleistet werden, dass der täglich eingesetzte Güterzug weiterverkehren kann. Dies wiederum trug bei den anliegenden Firmen, die den Gütertransport auf der Schiene nutzen, dazu bei, dass Standortschließungen vermieden werden konnten und Erweiterungsinvestitionen ausgelöst wurden. Das Vorhalten dieser Trasse kann durch die SWU Verkehr GmbH zu geringeren Kosten als bei der Deutschen Bahn AG bewerkstelligt werden und ist kostendeckend. Nach den derzeitigen Planungen ist vorgesehen, ab Dezember 2013 den Personenverkehr nach Weißenhorn wiederaufzunehmen. Im Berichtsjahr wurden die Planungsmaßnahmen zur Reaktivierung der Strecke für den Personenverkehr abgeschlossen und das Planfeststellung verfahren eingeleitet. Der Planfeststellungsbeschluss wird Ende 2012 erwartet. Anfang 2013 wird dann mit den Baumaßnahmen begonnen. Für die Straßenbahnstrecke Wissenschaftsstadt – Hauptbahnhof – Kuhberg erfolgte im Berichtsjahr eine Entscheidung der politischen Gremien der Stadt Ulm, die Entwurfsplanung zu erarbeiten, um ab Mitte 2012 nach einem entsprechenden weiteren Gemeinderatsbeschluss das Planfeststellungsverfahren einleiten zu können. Zuvor hatte eine volkswirtschaftliche Nutzen-Kosten-Untersuchung ergeben, dass der Nutzen die entstehenden Kosten um 40 % übersteigt. Der Gesamtinvestitionsaufwand für die Strecke liegt bei rund 114 Mio. €. Demgegenüber hat die bislang vorgesehene Streckenführung nach Neu-Ulm keinen ausreichenden NutzenKosten-Faktor erbracht. Aus diesem Grund wird hier eine geänderte Trassenführung untersucht. Ergebnisse liegen voraussichtlich in 2012 vor. Das Gesamtvermögen des Konzerns hat sich zum Vorjahr marginal um 2.540 T€ (+ 0,5 %) erhöht. Dies resultiert zum einen aus der Erhöhung des Anlagevermögens durch Investitionen vor allem in Strom-, Gas-, Wasser- Fernwärme- und Telekommunikationsnetze und Erzeugungsanlagen. Zum anderen wurden die Forderungen um ca. 7,4 Mio. € und der Kassenbestand um 18,8 Mio. € abgebaut. Das gezeichnete Kapital beträgt unverändert 40 Mio. €. Aufgrund des Konzernjahresüberschusses von 4.977 T€ und den Einzahlungen seitens des Gesellschafters in die Kapitalrücklage erhöht sich das Eigenkapital ohne Berücksichtigung des Sonderpostens von 112.635 T€ auf 113.763 T€. Weiterhin wurden zur Finanzierung der o. g. Investitionen langfristige Darlehen in Höhe von 26 Mio. € aufgenommen. Der nach wie vor vorhandene intensive Preis und Verdrängungswettbewerb und die dynamische Markt- und Wettbewerbsentwicklung stellen neben den Auswirkungen der weltweiten Konjunkturabkühlung, der Finanzkrise im Euroraum und der politischen Entscheidungen die wesentlichen Risiken der voraussichtlichen Entwicklung dar. Deren tatsächliche Auswirkungen auf die SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH, Ulm (Donau) sind aber derzeit schwer abzuschätzen. Grundsätzlich ist von einer angespannten Ertragslage auszugehen, die die Erreichung der Ziele der Gesellschaft erschweren wird. Die politisch vorangetriebene Energiewende bedeutet für die Stadtwerke nun günstigere wirtschaftliche Rahmenbedingungen für ihre in der Regel auf nachhaltigem Wachstum basierende Unternehmensstrategie. Sobald die derzeit noch unklare Preisentwicklung auf den Energiemärkten eine solide Entscheidungsgrundlage bietet, kann auf Basis von gesicherten Wirtschaftlichkeitsanalysen mit der Umsetzung von bereits im Planungsstadium befindlichen Projekte zum Ausbau der Produktionskapazitäten begonnen werden. Gegenüber den Vorjahren rechnet die SWU-Unternehmensgruppe 2012 mit einem geringeren Jahresergebnis wie 2011. Gründe hierfür sind vorübergehend höhere Kapitalkosten für die anstehenden Investitionen, welche erst ab 2013 bzw. 2014 einen deutlich besseren Rückfluss generieren werden. Für 2012 geht der SWU Konzern von einem Jahresüberschuss von rund 4,4 Mio. € aus. Seite 46 SWU GmbH SWU STADTWERKE ULM/NEU-ULM GMBH (SWU) Karlstraße 1 89073 Ulm www.swu.de 1. Beteiligungsverhältnis Anteil v. H. 93,68 6,32 Stadt Ulm Stadt Neu-Ulm Stammkapital insgesamt 2. = = Stammkapital Euro 37.472.000 2.528.000 40.000.000 Beteiligungen (nach Nennwert, gerundet) SWU Energie GmbH SWU TeleNet GmbH SWU Verkehr GmbH SWU Nahverkehr Ulm/Neu-Ulm GmbH SWU Vermögensverwaltung III GmbH Fernwärme Ulm GmbH Bayerngas GmbH Ulmer Brennstoffzellen-Manufaktur GmbH (UBzM) WBZU GmbH Energie Baden-Württemberg AG WV Energie AG, Frankfurt KUMAit-consult GmbH Centrotherm Photovoltaics AG Regionale Energieagentur Ulm gemeinnützige GmbH Anteil v. H. 100,00 = 100,00 = 100,00 = 100,00 = 100,00 = 50,00 = 5,00 = 50,00 = 20,00 = <1,00 = <1,00 = 50,00 = <1,00 = 6,15 = Stammkapitalanteil Euro 60.000.000 755.000 13.000.000 50.000 25.000 9.203.500 4.534.750 15.000 5.000 2.900 6.054 25.000 1.501.673 2.000 3. Gegenstand / Aufgaben des Unternehmens / öffentlicher Zweck 3.1. Rechtliche Grundlage ist der Gesellschaftsvertrag vom 16.06.1982 in der notariell beglaubigten Fassung vom 30.06.2004. 3.2. Gegenstand des Unternehmens ist im Rahmen seiner kommunalen Aufgabenstellung die Tätigkeit als Management- und Servicegesellschaft für Unternehmen, die insbesondere der Versorgung der Städte Ulm und Neu-Ulm und ihrer Umgebung mit Elektrizität, Erdgas, Trinkwasser, Wärme, der Entsorgung, der Telekommunikation, dem Betrieb des öffentlichen Nahverkehrs in der Region und des Industriegleises, sowie artverwandter Leistungen dienen. 3.3. Die Gesellschaft ist zu allen Geschäften und Maßnahmen berechtigt, die den Gesellschaftszweck fördern. Sie kann sich hierbei anderer Unternehmen bedienen, sich an ihnen beteiligen oder solche Unternehmen sowie Hilfs- und Nebenbetriebe errichten, erwerben oder pachten. 3.4. Die Management- u. Serviceaufgaben für den SWU-Konzern wurden im Berichtsjahr im erforderlichen Umfang wahrgenommen. Der öffentliche Zweck ist damit erfüllt. 4. Organe des Unternehmens 4.1. Gesellschafterversammlung 4.2. Aufsichtsrat - 15 Mitglieder (Stand 31.12.2011) Vorsitzender: 1. stellv. Vorsitzender: 2. stellv. Vorsitzender: OB Ivo Gönner, Stadt Ulm OB Gerold Noerenberg, Stadt Neu-Ulm Hans-Peter Schaffner, Arbeitnehmervertreter Seite 47 SWU GmbH Mitglieder: Reinhold Eichhorn, Stadtrat Ulm Dr. Thomas Kienle, Stadtrat Ulm Gerhard Hölzel, Bürgermeister der Stadt Neu-Ulm Siegfried Keppler, Stadtrat Ulm Michael Joukov, Stadtrat Ulm Friedrich Kohler, Arbeitnehmervertreter Dorothee Kühne, Stadträtin Ulm Gerhard Bühler, Stadtrat Ulm Martin Rivoir, Stadtrat Ulm Hans-Peter Schmid, Arbeitnehmervertreter Monika Kneher, Arbeitnehmervertreterin Clemens Umbach, Arbeitnehmervertreter Die Gesamtbezüge (Sitzungsgelder) der Mitglieder des Aufsichtsrates betrugen im Geschäftsjahr 2011 insgesamt 34 T€. 4.3. Geschäftsführung Dipl. -oec. Matthias Berz Kaufmännischer Geschäftsführer Angaben zu den Geschäftsführerbezügen siehe Konzernbericht. 5. Lage des Unternehmens 5.1. Grundlagen a) b) c) d) e) Ausgliederungsplan Im Zuge der Ausgliederung wurde das Vermögen der SWU Ulm/Neu-Ulm GmbH mit notariellem Ausgliederungsplan vom 30.12.1998 an die Tochterunternehmen SWU Energie GmbH und SWU Verkehr GmbH übertragen. Als Gegenleistung erhielt die SWU hierfür jeweils 100 % der Anteile der übernehmenden Gesellschaften. Spaltungs- und Übernahmevertrag Mit Spaltungs- und Übernahmevertrag vom 01.04.2011 erfolgte eine Ausgliederung des Teilbetriebs IT von der Gesellschaft auf die SWU TeleNet GmbH. Gleichzeitig wurde die SWU TeleNet GmbH von der SWU Energie GmbH übernommen. Die Umstrukturierung erfolgte rückwirkend zum 01.01.2011. Geschäftsbesorgungsverträge Am 01.01.2011 hat die Gesellschaft mit der SWU Energie GmbH, der SWU Verkehr GmbH, der SWU TeleNet GmbH und der SWU Netze GmbH einen neuen Geschäftsbesorgungsvertrag abgeschlossen, um die konzernintern vorhandenen Kompetenzen zu nutzen und die erbrachten Dienstleistungen verursachungsgerecht ohne Gewinnzuschläge zu verrechnen. Die Aufgaben der SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH bestehen dabei in der Erbringung von Dienstleistungen in der Unternehmensleitung, Rechts- und Versicherungsangelegenheiten, Grundstücks- und Gebäudemanagement, Hochbauplanung und –durchführung, Baubetreuung und Hausdienste, Personaldienstleistungen, Marketing, Einkauf und Materialwirtschaft, internes und externes Finanz- und Rechnungswesen, Controllingleistungen, Allgemeine Verwaltung, Vermögensbeteiligungen sowie Bereitstellung von Darlehen. Beherrschungs- und Gewinnabführungsverträge Die Verträge mit der SWU Energie GmbH und der SWU Verkehr GmbH wurden mit steuerlicher Wirkung zum 01.12.1998 am 30.12.1998 bzw. 13.11.2002 abgeschlossen. Weitere Verträge datieren vom 26.08.2009 mit der SWU Nahverkehr Ulm/Neu-Ulm GmbH und vom 22.09.2011 mit der SWU TeleNet GmbH. Damit verpflichtet sich die SWU GmbH jeden entstehenden Fehlbetrag ihrer Tochterunternehmen auszugleichen. Die Tochterunternehmen verpflichten sich ihrerseits die erzielten Gewinne an die SWU GmbH abzuführen. Zwischen Tochter- und Enkelgesellschaften bestehen weitere Beherrschungs- und Gewinnabführungsverträge. Steuerliche Grundlagen Mit der SWU Energie GmbH, SWU Verkehr GmbH, SWU Nahverkehr GmbH, SWU Netze GmbH sowie der SWU TeleNet GmbH besteht körperschaftssteuerliche, gewerbesteuerliche und umsatzsteuerliche Organschaft. Organträgerin ist die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH. Seite 48 SWU GmbH 5.2. Personalentwicklung Durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer/innen: (der Durchschnitt errechnet sich aus den Quartalszahlen nach § 267 Abs. 5 HGB, umgerechnet auf Vollzeitkräfte) 2011 2010 2009 Beschäftigte 139,9 157,5 134 Auszubildende 41 41 40 6. Bilanzen Aktiva Sach-Anlagevermögen Finanz-Anlagevermögen, Imm. Vermögensgegenst. Umlaufvermögen Rechnungsabgrenzungsposten Summe Passiva Eigenkapital Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Summe 7. Gewinn- und Verlustrechnungen 7.1. Kurzfristige Darstellung Ertrag Umsatzerlöse Sonst. betriebl. Erträge Sonst. Zinsen und ähnliche Erträge Erträge aus Beteiligungen Erträge aus Gewinnabführungsverträgen Jahresfehlbetrag Summe Aufwand Personalaufwand Materialaufwand / Aufwand für bez. Leistungen Sonst. betriebl. Aufwand Abschreibungen Aufwendungen zur Verlustabdeckung Zinsen und ähnliche Aufwendungen Steuern Jahresüberschuss Summe 7.2. 2011 2010 2009 in T€ in T€ in T€ 40.455 190.294 101.330 405 332.484 40.239 187.510 82.307 355 310.411 43.229 184.704 53.279 300 281.512 111.619 25.910 194.955 0 332.484 111.068 22.869 176.474 0 310.411 96.218 17.516 167.778 0 281.512 2011 2010 2009 in T€ in T€ in T€ 10.114 20.015 5.314 1.544 26.055 0 63.042 12.034 17.029 5.911 2.283 28.346 0 65.603 11.730 13.818 718 1.566 26.866 0 54.698 9.369 63 16.057 2.130 17.796 8.363 4.340 4.924 63.042 11.001 81 18.056 2.175 16.322 7.797 3.948 6.223 65.603 9.923 73 16.567 2.059 14.202 5.837 2.382 3.655 54.698 langfristige Darstellung T€ Ertrag Aufwand Überschuss T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ Plan 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005 2004* 2003 2012 51.922 63.042 65.603 54.698 47.975 39.914 46.241 44.774 41.602 40.904 47.922 58.118 59.380 51.043 43.902 38.848 41.506 40.463 36.785 36.482 4.000 4.924 6.223 3.655 4.073 1.066 4.735 4.311 4.817 4.422 *Anmerkung: 2004 ohne außerordentlicher Ertrag durch Veräußerungserlöse von 14 Mio. € Seite 49 SWU GmbH Überschuss in T€ Ertra g/Aufwand i n T€ 60.000 8.000 Ertrag Aufwand 50.000 Überschuss 7.000 6.000 40.000 5.000 30.000 4.000 3.000 20.000 2.000 10.000 1.000 0 0 Plan 2012 8. 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005 2004* 2003 Betriebsergebnis 2011, aktuelle Lage und Ausblick Aufgabe der SWU-Unternehmensgruppe ist es, die Region Ulm/Neu-Ulm mit Strom, Erdgas, Trinkwasser und Fernwärme zu versorgen, die Telekommunikation zu betreiben und den öffentlichen Nahverkehr in der Doppelstadt durchzuführen. Die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH hat dabei als Management- und Dienstleistungsunternehmen die Funktion einer geschäftsführenden Holding. Die Holdinggesellschaft ist zentraler Dienstleister mit den in den Geschäftsbesorgungsverträgen festgeschriebenen Aufgaben (siehe vorstehend Ziffer 5.1 b). Die SWU-Dachgesellschaft bietet ihre Dienstleistungen auch Beteiligungsunternehmen und kommunalen Gesellschaften an. Der bereits vor Jahren eingeleitete Reformprozess der Stadtwerke vom eher verwaltenden Versorgungsunternehmen hin zu einer marktorientierten, wettbewerbsfähigen Gruppe von Dienstleistungsunternehmen wurde auch 2011 konsequent weitergeführt. Auf Basis der klaren Ausrichtung der SWU-Gruppe nach Geschäftsfeldern und Geschäftsprozessen wurde 2011 mit Nachdruck die Aufgabe der Optimierung der Prozesse vor dem Hintergrund erneut gestiegener regulatorischer Anforderungen verfolgt. Im Berichtsjahr erfolgte innerhalb der SWU-Unternehmensgruppe eine Umstrukturierung und Neuorganisation, die im Wesentlichen aus der durch den Gesetzgeber zum 01.01.2009 eingeführten Anreizregulierung resultierte. Neben Änderungen bei den Tochtergesellschaften (insbesondere SWU Energie und SWU Netze) sollten auch Synergien zwischen den Bereichen Telekommunikation (TK) und Informationstechnologie (IT) gehoben werden. Grundlage dafür war die Abspaltung der SWU TeleNet GmbH von der SWU Energie GmbH und Übernahme durch die Holding-Gesellschaft SWU Ulm/Neu-Ulm GmbH, sowie die Ausgliederung des Bereiches "Informatik" aus der Holding-Gesellschaft und Einbindung in die SWU TeleNet GmbH. Neben den Umsatzerlösen aus den operativen Service-Geschäften werden Erträge aus dem konzerninternen Vermietungsgeschäft und den von der Holding gehaltenen Beteiligungen (insbesondere FUG und Bayerngas GmbH) erlöst. Das Unternehmensergebnis der Gesellschaft wird aber wesentlich durch die Einzelabschlüsse der Tochtergesellschaften, insbesondere SWU Energie GmbH und SWU Verkehr GmbH und von deren Geschäftsverlauf bestimmt. Die Ergebnisse dieser beiden Gesellschaften betragen: 2011 2010 SWU Energie GmbH + 26.055 T€ + 28.330 T€ SWU Verkehr GmbH - 16.477 T€ - 16.152 T€ (Auf die Unternehmensberichte der Tochtergesellschaften wird verwiesen) Auf der Aufwandsseite wird der Jahresabschluss zudem durch das Finanzergebnis (Zinsen und Steuern für die Unternehmensgruppe) belastet. Mit einem Jahresüberschuss von 4.924 T€ (Vorjahr 6.223 T€) wird ein Ergeb- Seite 50 SWU GmbH nis ausgewiesen, das auf Grund von Sonderfaktoren, wie z.B. Veräußerungserlösen aus Beteiligungsanteilen an fremden Unternehmen, um 941 T€ über dem Plan liegt. Bei einer anhaltend schwierigen Marktlage in den Energie-Geschäftsfeldern rechnet die SWUUnternehmensgruppe im Geschäftsjahr 2012 mit einem geringeren Jahresergebnis als 2011. Gründe hierfür sind auch vorübergehend höhere Kapitalkosten für die anstehenden Investitionen, welche erst in den Folgejahren zu entsprechend höheren Rückflüssen führen werden. Der aktuelle Wirtschaftsplan sieht für 2012 einen Jahresüberschuss von 4,0 Mio. € vor. Seite 51 SWU Energie SWU ENERGIE GMBH Karlstraße 1 89073 Ulm www.swu.de 1. Beteiligungsverhältnis Anteil v. H. 100,00 = Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH 2. Stammkapital Euro 60.000.000 Beteiligungen (nach Nennwert) Anteil v. H. SWU Netze GmbH WKW Staustufe Kostheim/Main GmbH & Co. KG1 SWU Energie Beteiligungsgesellschaft II mbH SWU Energie Beteiligungsgesellschaft III mbH TWB-Technische Werke Blaubeuren GmbH GVL-Gasversorgung Langenau GmbH TWH-Technische Werke Herbrechtingen GmbH European Energy Exchange AG Trianel Gaskraftwerk Hamm GmbH & Co.KG1 Zweckverband Landeswasserversorgung Stuttgart (Umlageanteil) Zweckverband Wasserversorgung Ulmer Alb (Umlageanteil) Trianel Kohlekraftwerk Lünen GmbH Co. KG1 Trianel Windkraftwerk Borkum GmbH & Co. KG1 Trianel Kraftwerk Krefeld Projektgesellschaft mbH & Co. KG1 Trianel GmbH, Aachen Stammkapitalanteil Euro 100,00 = 105.000 70,00 = 700.000 100,00 = 25.000 100,00 = 25.000 50,00 = 490.170 50,00 = 256.000 50,00 = 2.795.000 <2,00 = 156.000 9,36 = 3.958.739 ca.= 1.934.000 ca.= 344.080 5,28 = 1.562.241 3,84 = 704.428 32,25 = 157.576 4,10 = 764.000 3. Gegenstand / Aufgaben des Unternehmens / öffentlicher Zweck 3.1. Rechtliche Grundlage ist der Gesellschaftsvertrag vom 02.06.2003 in der Fassung vom 02.02.2005. 3.2. Gegenstand des Unternehmens ist im Rahmen seiner kommunalen Aufgabenstellung die Versorgung der Städte Ulm und Neu-Ulm und ihrer Umgebung mit Elektrizität, Erdgas, Trinkwasser und Wärme, sowie artverwandte Dienstleistungen in den vorgenannten Bereichen. 3.3. Die Gesellschaft ist zu allen Geschäften und Maßnahmen berechtigt, die den Gesellschaftszweck fördern. Sie kann sich hierbei anderer Unternehmen bedienen, sich an ihnen beteiligen oder solche Unternehmen sowie Hilfs- und Nebenbetriebe errichten, erwerben oder pachten. 3.4. Der öffentliche Zweck der Gesellschaft ist erfüllt. Auf die Leistungsdaten unter Ziffer 9 und den Lagebericht (Ziffer 10) wird verwiesen. 4. Organe des Unternehmens 4.1. Gesellschafterversammlung 4.2. Aufsichtsrat - 15 Mitglieder Besetzung siehe SWU GmbH. 1 angegeben ist die Höhe des Haftungskapitals nach Gesellschaftsvertrag Seite 52 SWU Energie Die Bezüge (Sitzungsgelder) der Mitglieder des Aufsichtsrates betrugen im Geschäftsjahr 2011 insgesamt 2.886 Euro. 4.3. Geschäftsführung Dipl. -oec. Matthias Berz Dipl.-Ing. (FH) Jürgen Schäffner Kaufmännischer Geschäftsführer Technischer Geschäftsführer Angaben zu den Geschäftsführerbezügen siehe Konzernbericht. 5. Lage des Unternehmens 5.1. Rechtliche und organisatorische Grundlagen a) b) c) d) e) f) 5.2. Ausgliederungspläne Im Zuge der Ausgliederung wurde das Vermögen der Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH mit notariellem Ausgliederungsplan vom 30.12.1998 zum 01.12.1998 an die Tochterunternehmen SWU Energie und SWU Verkehr übertragen. Als Gegenleistung erhielt die SWU hierfür jeweils 100 % der Anteile der übernehmenden Gesellschaften. Mit Vertrag vom 01.04.2011 erfolgte rückwirkend zum 01.01.2011 gegen Ausgabe neuer Anteile die Ausgliederung des Bereichs „Technischer Service N1-N3“ von der SWU Energie auf die SWU Netze. Verschmelzungsvertrag Mit Vertrag vom 01.04.2011 erfolgte rückwirkend zum 01.01.2011 die Verschmelzung der SWU Vertrieb und der SWU Vertrieb Online auf die SWU Energie Abspaltungsvertrag Aufgrund des Abspaltungsvertrags vom 01.04.2011 erfolgte rückwirkend zum 01.01.2011 die Abspaltung der Beteiligung SWU TeleNet von der SWU Energie auf die SWU Service ohne Gewährung einer Gegenleistung. Geschäftsbesorgungsvertrag Am 01.01.2011 hat die Gesellschaft mit der SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH, der SWU Verkehr GmbH, der SWU TeleNet GmbH und der SWU Netze GmbH einen Geschäftsbesorgungsvertrag abgeschlossen um die konzernintern vorhandenen Kompetenzen zu nutzen und die erbrachten Dienstleistungen verursachungsgerecht zu verrechnen. Die Verrechnung erfolgt auf Vollkostenbasis ohne Gewinnzuschläge. Beherrschungs- und Gewinnabführungsverträge Zwischen der Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH und der SWU Energie GmbH besteht ein Gewinnabführungsvertrag. Die Eintragung ins Handelsregister erfolgte am 03.12.2002. Ein Ergebnisabführungsvertrag mit der SWU Netze GmbH wurde am 03.12.2004 und mit der SWU Energie Beteiligungsgesellschaft II mbH am 20.07.2006 abgeschlossen. Betriebsführungsverträge Es wurden diverse Betriebsführungsverträge abgeschlossen. U.a. mit der Gasversorgung Langenau GmbH, TW Blaubeuren GmbH, TW Herbrechtingen GmbH und der FUG GmbH. Wirtschaftliche Grundlagen a) Konzessionsverträge Mit den Städten Ulm und Neu-Ulm bestehen Konzessionsverträge über die Benutzung öffentlicher Verkehrsflächen zum Zwecke der Versorgung mit elektrischer Energie, leitungsgebundenem Wasser und Gas. Die Verträge wurden im Jahr 2003 neu gefasst. Weitere Konzessionsverträge über die Versorgung mit Strom und Gas bestehen mit verschiedenen Gemeinden im Umland. b) Stromversorgung Das Netzgebiet auf baden-württembergischer Seite umfasst im Wesentlichen das Stadtgebiet Ulm und Blaustein. Das Netzgebiet auf bayerischer Seite umfasst die Kernstadt Neu-Ulm mit allen Stadtteilen außer Steinheim, sowie Senden und Elchingen. Seite 53 SWU Energie c) Gasversorgung Das Gas für die Versorgung der Stadtgebiete Ulm und Neu-Ulm sowie Senden, Vöhringen, Blaustein, Erbach, Oberdischingen, Illerrieden, Hüttisheim, Illerkirchberg, Staig, Schnürpflingen und Elchingen bezieht die Gesellschaft über die SWU Energie GmbH. d) Wasserversorgung Die SWU versorgen den Raum Ulm und Neu-Ulm mit Trinkwasser. Das Wasser gewinnt die Gesellschaft dabei aus eigenen Brunnen, womit der Großteil des Gesamtbedarfes gedeckt werden kann. Der Restbedarf wird durch Fremdbezug gedeckt. e) Wärme In Ulm wird die Fernwärmeversorgung seit 01.07.1995 fast ausschließlich von der Fernwärme Ulm GmbH durchgeführt. Das Stammkapital wird von der SWU GmbH und der EnBW mit jeweils 50 % gehalten. Daneben wird mit gesellschaftseigenen Blockheizkraftwerken die Fernheizung als Betriebszweig der SWU betrieben. 5.3. Personalentwicklung Durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer/innen: (Der Durchschnitt errechnet sich aus den Quartalszahlen nach § 267 Abs. 5 HGB, umgerechnet auf Vollzeitkräfte) 2011 Beschäftigte Auszubildende 6. 2010 393 0 197 0 2009 415 0 Bilanzen Aktiva Sach-Anlagevermögen Finanz-Anlagevermögen, Imm. Vermögensgegenst. Umlaufvermögen Rechnungsabgrenzungsposten Summe Passiva Eigenkapital Ertragszuschüsse, Sonderposten Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Summe Seite 54 2011 2010 2009 in T€ in T€ in T€ 209.718 52.895 55.646 605 318.864 184.682 52.890 56.831 610 295.013 170.283 41.055 35.545 9.411 256.294 123.382 37.191 20.693 137.598 0 318.864 124.458 36.713 16.840 117.002 0 295.013 124.458 37.105 15.322 79.409 0 256.294 SWU Energie 7. Gewinn- und Verlustrechnungen 7.1. kurzfristige Darstellung Ertrag Umsatzerlöse (einschl. Strom- u. Energiesteuer) Sonst. betriebl. Erträge, aktivierte Eigenleistungen Sonst. Zinsen, Erträge von Beteiligungen Erträge aus Gewinnabführungsverträgen Jahresfehlbetrag Summe Aufwand Personalaufwand Materialaufwand / Aufwand für bez. Leistungen Sonst. betriebl. Aufwand Abschreibungen aus Sach- u. Finanzanlagen Zinsen und ähnliche Aufwendungen Verlustübernahmen Steuern (einschl. Strom- u. Energiesteuer) Jahresüberschuss Summe 7.2. 2011 2010 2009 in T€ in T€ in T€ 331.122 22.136 2.032 3.752 0 359.042 262.540 17.704 1.926 7.254 0 289.424 265.537 15.509 1.157 8.249 0 290.452 11.863 245.171 28.699 14.154 5.707 1 27.392 26.055 359.042 22.879 164.027 35.806 16.048 6.275 1 16.058 28.330 289.424 26.143 179.350 30.436 14.183 1.733 1 11.740 26.866 290.452 langfristige Darstellung T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ Plan 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005 2004 2003 2012 355.157 359.042 289.424 290.452 299.407 254.818 263.418 249.807 198.793 194.342 334.727 332.987 261.094 263.586 275.661 235.241 237.519 224.331 174.803 171.611 20.430 26.055 28.330 26.866 23.746 19.577 25.899 25.476 23.990 22.731 Ertrag Aufwand Überschuss Übers chuss in T€ Ertra g/Aufwand i n T€ 400.000 30.000 350.000 25.000 300.000 20.000 250.000 200.000 15.000 150.000 10.000 100.000 Ertrag 5.000 Aufwand 50.000 Überschuss 0 0 Pl a n 2012 2011 2010 2009 2008 2007 Seite 55 2006 2005 2004 2003 SWU Energie 8. Kennzahlen Angaben in Eigenkapitalquote - Anteil Eigenkapital zzgl. 1/2 Ertragszuschüsse u. 1/2 Sonderposten am Gesamtkapital Eigenkapitalrentabilität - Jahresergebnis bezogen auf Eigenkapital Umsatzrentabilität - Jahresergebnis bezogen auf Umsatz Gesamtkapitalrentabilität - Jahresergebnis + Fremdfinanzierungskosten bezogen auf Gesamtkapital Anlagendeckung I - Anteil Eigenkapital am Anlagevermögen Vermögensstruktur - Anteil Anlagevermögen am Gesamtvermögen Cash flow - Jahresergebnis + Abschreibungen +/Zuschreibungen Personalaufwand je Mitarbeiter 9. Leistungsdaten 9.1. Stromversorgung 2011 2010 2006 48 56 54 52 56 % 18,4 19,8 18,8 16,6 13,6 18,0 % 7,9 10,8 10,1 8,9 8,1 10,4 % 10,0 11,7 11,2 9,8 7,8 10,9 % 55 62 71 79 89 95 % 82 81 82 74 65 66 T€ 35.282 41.198 37.266 34.864 29.653 36.088 T€ 60 58 63 57 54 52 2010 2009 in GWh 572 1.509 8 1.031 1.084 3.131 km 53.266 570 1.575 430 1.425 7 7 7 978 1.029 2.920 km 50.004 7 974 1.026 2.896 km 49.771 Erdgasversorgung 2011 1. Leistungsdaten Erdgasabgabe 2. Sonstige Daten a) Druckregelung - Übernahmestationen - eigene Reglerstationen b) Leitungslänge c) Kundenanschlüsse 2010 2009 in GWh 1.721 1.990 1.880 11 68 1.034 km 26.774 11 68 1.023 km 26.221 12 65 1.012 km 25.891 Trinkwasserversorgung 2011 1. Leistungsdaten Wasserabgabe 2. Sonstige Daten a) eigene Brunnen b) Speicheranlagen - Behälter/Speichervolumen c) Versorgungsnetz d) Kundenanschlüsse 9.4. 2007 45 2011 9.3. 2008 % 1. Leistungsdaten a) Stromerzeugung (eigene Anlagen u. Beteiligungen) b) Stromverteilung (ohne Netzverluste) 2. Sonstige Daten a) Wasserkraftwerke b) Umspannung - Umspannwerke - eigene Trafostationen - eigene Transformatoren c) Verteilung - Leitungslänge d) Kundenanschlüsse 9.2. 2009 2010 2009 in Mio. m³ 10,2 10,2 10,1 14 9/41.902 m³ 768 km 31.436 14 8/40.702 m³ 766 km 31.198 14 8/40.702 m³ 764 km 31.010 Fernwärme 2011 Leistungs- und sonstige Daten - Heizwerke u. Heizkraftwerke - Verteilnetz - Wärmeabgabe 4 37 km 52,8 GWh Seite 56 2010 4 29 km 60,2 GWh 2009 4 24 km 55 GWh SWU Energie 9.5. Entwicklung Strom und Gas GWh Strom/Erdgas 2.500 2.300 2.100 1.900 Stromverteilung 1.700 Stromverkauf Erdgasverteilung 1.500 Erdgasverkauf 1.300 1.100 900 2011 10. 2010 2009 2008 2007 2006 2005 2004 2003 2002 2001 Betriebsergebnis 2011, aktuelle Lage und Ausblick Die deutsche Wirtschaft hat sich in 2011 weiter von den Auswirkungen der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise erholt. Der Aufschwung fand allerdings hauptsächlich in der ersten Jahreshälfte statt. Die EuroSchuldenkrise und der weltweite Konjunkturabschwung bremsten die Wirtschaft zum Jahresende aus. Aufgrund einer nach wie vor robusten Binnennachfrage ist in Deutschland – im Gegensatz zum restlichen Euroraum – künftig zwar mit einer reduzierten Wachstumsrate zu rechnen, aber voraussichtlich nicht von einem Rückgang der wirtschaftlichen Entwicklung auszugehen. Neben der konjunkturellen Entwicklung hat die Reaktorkatastrophe in Fukushima, der Ausstieg aus der Atomenergie und die damit eingeleitete Energiewende in Deutschland die Beschaffungs- und Absatzmärkte der Energieversorgungsunternehmen erheblich beeinflusst. Die Handelspreise für Strom und Gas im Jahr 2011 waren gekennzeichnet von hoher Volatilität. Bei den Strom-Großhandelspreisen kam es nach einem kurzzeitigen Abwärtstrend im 1. Quartal zu einem deutlichen Preissprung nach oben, ausgelöst von der Katastrophe von Fukushima und dem damit verbundenen Atomausstieg in Deutschland. Ab dem 3. Quartal setzte bei den Strom-Großhandelspreisen dann eine moderate Abwärtsbewegung ein. Zum Jahresende befanden sich die Preise dann wieder unterhalb des Preisniveaus des Zeitraumes vor der Katastrophe von Fukushima. Die Erdgas-Großhandelspreise stiegen im 1. Quartal stetig an. Ab dem 2. Quartal gingen die Preise nach einer kurzen Abwärtsbewegung in eine Seitwärtsbewegung über. Im 4. Quartal setzte eine Abwärtsbewegung ein. Zum Ende des Jahres lag das Preisniveau wieder in etwa auf dem Niveau des Jahresbeginns. 2011 war bereits das dritte Geschäftsjahr in der laufenden ersten Phase der Anreizregulierung im Strombereich. Entgegen der Ankündigungen aus Politik und Verwaltung im Vorfeld waren jedoch auch in 2011 keine flächendeckend sinkenden Transportpreise erkennbar. Im Gegenteil waren teilweise sogar deutliche Anhebungen der Netzentgelte zu verkraften. Demgegenüber wurden bei einigen Netzbetreibern die StromNetzentgelte im Jahr 2011 abgesenkt, was zu einer uneinheitlichen Preisstruktur führte und den Wettbewerb im Endkundengeschäft zusätzlich stimulierte. Wie in den Vorjahren auch, stellten neben den gesamtwirtschaftlichen Zusammenhängen insbesondere gesetzgeberische und regulatorische Entwicklungen die großen Herausforderungen für Energieversorgungsunternehmen dar. Besonders bemerkenswert hierbei sind die unterschiedlichen Vorgaben der Politik für die Energiemärkte, die sich innerhalb kürzester Zeit maßgeblich verändert haben. Zunächst wurden von der Bundesregierung im Oktober 2010 die Laufzeiten der Atomkraftwerke durchschnittlich um zwölf Jahre verlängert. Nach der Atomkatastrophe in Fukushima im März 2011 hat die Bundesregierung im Juli 2011 ein neues Energiekonzept beschlossen und den kompletten Ausstieg aus der Atomkraft bis zum Jahr 2022 festgelegt. Das Gesetzespaket umfasst aber weit mehr als die Abschaltung der Kernkraftwerke, die erneuerbaren Energien sollen stärker gefördert, die Energieeffizienz verbessert und die Stromnetze ausgebaut werden. Die Branche steht somit vor weitreichenden Veränderungen. Seite 57 SWU Energie Der bereits enorme Zubau erneuerbarer Energien in Deutschland hat sich durch die aktuellen Entwicklungen in der Energiepolitik in 2011 nochmals verstärkt. Landkreise und Kommunen haben damit begonnen, den Ausbau der erneuerbaren Energien in den Mittelpunkt ihrer Aktivitäten zu stellen und weisen auf ihren Gebieten zunehmend Flächen für die regenerative Energieerzeugung (Wind, Photovoltaik, Biomasse) aus. Für eine erfolgreiche Energiewende sind Stromspeicher eine unabdingbare Voraussetzung. Der notwendige Aufbau von entsprechenden Speicherkapazitäten, die überschüssigen Strom aus erneuerbaren Energien wie Wind und Sonne speichern können, gewann in 2011 weiter an Bedeutung. Hierbei nehmen Pumpspeicherkraftwerke als bewährte Technologie eine zentrale Rolle ein. Im Jahr 2011 erfolgte innerhalb der SWU-Unternehmensgruppe eine Umstrukturierung und Neuorganisation, die sich unmittelbar auf die SWU Energie GmbH ausgewirkt hat. Die Umorganisation resultierte im Wesentlichen aus der durch den Gesetzgeber zum 01.01.2009 eingeführten Anreizregulierung. Diese beschränkt die Höhe der Erlöse aus Netzentgelten für jeden Elektrizitäts- und Gasnetzbetreiber und führt zu einer Absenkung aufgrund von individuellen Effizienzvorgaben. Um auf diese Anforderung wirtschaftlich sinnvoll zu reagieren, wurde der Strom- und Gasnetzbetrieb mit dem Technischen Service der SWU Energie GmbH auf die SWU Netze GmbH ausgegliedert und damit eine „Große Netzgesellschaft“ geschaffen. Des Weiteren wurden die SWU Vertrieb GmbH und die SWU Vertrieb Online GmbH auf die SWU Energie GmbH verschmolzen, um die auf drei Vertriebsgesellschaften verteilte Vertriebstätigkeit zusammenzufassen. Darüber hinaus sollen bei der SWU TeleNet GmbH und der Abteilung „Informatik“ Synergien entstehen, welche durch die Abspaltung der SWU TeleNet GmbH von der SWU Energie GmbH und die Ausgliederung des Bereiches „Informatik“ aus der Holding erreicht werden sollen. Das Hauptgeschäftsfeld „Netze“ der SWU Energie GmbH war von der Umstrukturierung in 2011 direkt betroffen. Ab 2011 werden nur noch die Strom- und Erdgasnetze an die SWU Netze GmbH verpachtet. Für die Trinkwasser- und Fernwärmenetze wurde der Pachtvertrag zum 31.12.2010 gekündigt, so dass hierfür der Netzbetreiber nun wieder die SWU Energie GmbH ist. Den Betrieb der Trinkwasser- und Fernwärmenetze erbringt das technische Servicepersonal, das auf die SWU Netze GmbH ausgegliedert wurde, als Dienstleister für die SWU Energie GmbH. Der intensive Preiswettbewerb setzte sich im Jahr 2011 unvermindert fort. Die Stromlieferungsaktivitäten der SWU Energie GmbH, Ulm (Donau) konzentrieren sich hierbei auf alle Kundensegmente – Geschäfts- und Privatkunden – innerhalb und außerhalb des eigenen Netzgebietes. Die intensiv durchgeführten Vertriebsmaßnahmen und –kampagnen sowie die eingeführten Produktinnovationen zeigten Erfolge, jedoch reduzierte sich die Strom-Absatzmenge an Endkunden leicht um 2,9%. Die Verkaufsmengen wurden erzielt, ohne damit die Strategie der ertragsorientierten Preispolitik zu ändern. Darüber hinaus wurde im Jahr 2011 erstmals der Vertrieb von Stromprodukten über die SWU OnlinePlattform gestartet. Mit diesem neuen Produkt und Vertriebsweg können Stromkunden in ganz Bayern und Baden-Württemberg beliefert werden. Die gesamte Abwicklung erfolgt hochautomatisiert, so dass die Prozesskosten entsprechend günstig sind. Die Ausweitung dieser Online-Plattform auf andere Marktsegmente und Energiearten ist vorgesehen. Im Erdgasmarkt intensivierte sich der Wettbewerb im Jahr 2011 weiter. Im Heizgasbereich führte dies zu Kundenverlusten, während die wesentlichen Großkunden mit individuellen Verträgen gehalten werden konnten. Um Kundenverluste zu kompensieren und weitere Erträge zu erzielen, wurden im Jahr 2011 in externen Netzgebieten neue Geschäftskunden gewonnen. Die Belieferung dieser Neukunden startet in der Regel im Jahr 2012. Die gesamte Absatzmenge lag mit insgesamt 1.721 GWh bzw. 13,5 % unter der Vorjahresmenge. Die an Haushalts- und Heizgas-Kunden verkaufte Menge betrug dabei 636 GWh, der Erdgasabsatz an Sonderkunden, Weiterverteiler und für den Selbstverbrauch erreichte 1.085 GWh. Sowohl die stagnierende wirtschaftliche Entwicklung als auch das in den Wintermonaten relativ hohe Temperaturniveau waren hierfür im Wesentlichen ausschlaggebend. Wie in den Vorjahren auch kaufte der Handel den gesamten Erdgasbedarf der SWU-Unternehmensgruppe ein. Zum 30. September 2011 lief der ölgebundene Gasbezugsvertrag mit der Bayerngas GmbH aus. Ab dem 4. Quartal erfolgte der Gaseinkauf dann ausschließlich auf Basis der neuen Einkaufsstrategie mit einem hohen Anteil von Festpreismengen, die auf dem Gas-Spotmarkthandel bereits in der Vergangenheit eingekauft wurden. Die Trinkwasser-Belieferungsmenge im Jahr 2011 stieg gegenüber dem Vorjahr lediglich um 0,2 %. Dies wird vornehmlich auf soziodemographische Strukturen im Trinkwasser- Konzessionsgebiet Ulm und Neu-Ulm zu- Seite 58 SWU Energie rückgeführt. Die Region Ulm/Neu-Ulm ist nach wie vor Zuzugsgebiet – insbesondere die Anzahl von ein- bis zwei Personenhaushalten, die charakteristischer Weise mehr Wasser als größere Haushalte benötigen, steigt. Dennoch ist davon auszugehen, dass sich der Trend zum Wassersparen in den nächsten Jahren weiter fortsetzen wird und der Verbrauch pro Kopf tendenziell eher zurückgehen wird. Der Fernwärme-Absatz sank im Jahr 2011 gegenüber dem Vorjahr um 12,2 %. Mengeneffekte aus Neuanschlüssen konnten die Witterungseffekte sowie die Änderungen im Verbraucherverhalten (z. B. Wärmedämmung, Nutzung von regenerativen Wärmequellen) nicht kompensieren. Die Vermarktung der nicht unter dem EEG-Gesetz laufenden Stromproduktion der Muttergesellschaft SWU Energie GmbH, Ulm (Donau) belief sich auf ein Volumen von 471 GWh. Dabei handelte es sich im Wesentlichen um den SWU-Anteil an der Produktion des GuD-Kraftwerks in Hamm-Uentrop. In der Stromproduktion setzte die SWU Energie GmbH ihren eingeschlagenen Weg, die Erzeugungskapazitäten weiter auszubauen und an der gesamten Wertschöpfungskette zu partizipieren, auch im Jahr 2011 fort. Vor dem Hintergrund der Energiewende gilt dem verstärkten Ausbau der erneuerbaren Energien, der Schaffung von entsprechenden Speichermedien in Form von beispielsweise Pumpspeicherkraftwerken und der Bereitstellung von erforderlichen Reservekapazitäten durch bewährte Technologien wie Kohle- sowie Gas- und Dampfturbinenkraftwerke eine besondere Aufmerksamkeit. Bei dem hoch innovativen regionalen Projekt, der Holzgasanlage in Senden, ist der Anlagenbau fertig gestellt. Mit der Inbetriebsetzung wurde im Oktober begonnen, wegen eines Schadens in der Ausmauerung im Vergaser musste diese jedoch unterbrochen werden. Der Regelbetrieb ist jetzt ab April 2012 geplant. Danach soll das Kraftwerk jährlich 35,9 Mio. kWh Strom erzeugen und 41,6 Mio. kWh Wärme in das Fernwärmenetz von Neu-Ulm und Senden einspeisen. Die hierfür notwendig Verbindungsleitung nach Neu-Ulm ist fertiggestellt, mit dem Wärmenetzausbau in Senden wurde begonnen. An der Trianel Windkraftwerk Borkum GmbH & Co. KG ist die SWU Energie GmbH seit 2009 beteiligt. Im Dezember 2010 wurde der Baubeschluss für den Bau von 40 Offshore Windkraftanlagen in der Nordsee, 45 km nördlich der Insel Borkum, gefasst. Der Windpark wird voraussichtlich 2012/2013 in Betrieb gehen. Mit dem Bau wurde bereits begonnen, die ersten Rammgründungen wurden fertiggestellt und 8 von 40 Tripod stehen zur Montage im Hafen bereit. Die Leistungsscheibe der SWU Energie GmbH beträgt 10 MW, dies entspricht zwei Offshore-Windkraftanlagen. Die SWU Energie GmbH ist zu 5,28 % an der Trianel Kohlekraftwerk Lünen GmbH & Co. KG beteiligt. Der Bau des Kohlekraftwerks in Lünen verläuft plangemäß, mit der Inbetriebsetzung soll Anfang 2013 begonnen werden, der Regelbetrieb soll Mitte 2013 aufgenommen werden. Die Projektierung des Kohlekraftwerks in Krefeld ruht, derzeit wird an diesem Standort ein Gas- und Dampfkraftwerk (GuD) untersucht. Mit der Genehmigung der GuD-Anlage wird auf das Kohlekraftwerk verzichtet. Die Gesellschaft wurde zwischenzeitlich von der Trianel Kohlekraftwerk Krefeld Projektgesellschaft mbH & Co. KG in die Trianel Kraftwerk Projektgesellschaft mbH & Co. KG umfirmiert. 2008 hat sich die SWU Energie GmbH an der Technologieplattform Bioenergie und Methan GmbH & Co. KG (TBM) beteiligt. Die Beteiligungsgesellschaft hat zum Zweck eine Anlage zur Holzvergasung und zur Energieerzeugung zu errichten und zu betreiben. Aufgrund eines unwirtschaftlichen Betriebs der geplanten Anlage, einer negativen Wertung der Finanzierung sowie der Wärmelieferung und der daraus folgenden nicht ausreichenden Wirtschaftlichkeit wurde das Projekt TBM seit November 2010 nicht mehr aktiv vorangetrieben und im November 2011 eingestellt. Die SWU Energie GmbH ist schließlich zum 15.11.2011 aus der Gesellschaft ausgetreten. In 2011 erfolgte innerhalb der SWU-Unternehmensgruppe eine Umstrukturierung und Neuorganisation, so dass ein Vergleich des Ergebnisses des Jahres 2011 mit dem Jahr 2010 teilweise nur bedingt möglich ist. So sind einerseits die Umsatzerlöse der verschmolzenen SWU Vertrieb in 2011 enthalten. Das Ergebnis der SWU Vertrieb 2010 war in der Position Erträge aus Gewinnabführung enthalten. Der abgeführte Gewinn der SWU Energie GmbH, Ulm (Donau) beträgt für das Jahr 2011 26.055 T€ (Vorjahr 28.330 T€). Dabei ist zu berücksichtigen, dass bei der im Jahre 1998 erfolgten Firmengründung die Verbindlichkeiten in der Muttergesellschaft belassen wurden und auch die gesamte Ertragssteuerlast von dieser getragen wird. Die Konzessionsabgabe wurde auch im Jahr 2011 wieder voll erwirtschaftet. Seite 59 SWU Energie Die in den vergangenen Jahren für die SWU-Unternehmensgruppe aus der Unternehmensvision abgeleiteten strategischen Stoßrichtungen werden auch im Jahr 2012 konsequent weiter verfolgt. Im Mittelpunkt stehen dabei nach wie vor der Ausbau von Umsatz und Ertragsfeldern, die kostenorientierte Optimierung von Prozessen und die Ertragsoptimierung im Kerngeschäft. Konsequente Prozess-, Service- und Umweltorientierung sowie ein ausgeprägter regionaler Ansatz werden hierfür in dazu passenden Produktentwicklungen umgesetzt. Für das Jahr 2012 geht die SWU Energie GmbH, Ulm (Donau) von einer gleichbleibenden Nachfrage gegenüber dem Niveau des Jahres 2011 aus. Weiterhin ist von entscheidender Bedeutung, wie stark regulatorische Maßnahmen die Aktivitäten der nächsten Jahre beeinflussen. Kurzfristige und kostenrelevante Änderungen dieser Rahmenbedingungen können je nach Produkt und Kundensegment nur zeitversetzt im Markt weitergegeben werden. Das aktuell sehr niedrige Niveau der Strom-Großhandelspreise erschwert die Erreichung der für die Vermarktung der Stromproduktion der SWU Energie GmbH, Ulm (Donau) gesetzten Erlösziele enorm. Das laufende Risiko-Reporting für das wesentliche Kraftwerk GuD Hamm-Uentrop weist derzeit für die Jahre 2012 bis 2014 eine deutliche Planunterschreitung aus. Durch eine angepasste Vermarktungsstrategie wird versucht, die Realisierung von Verlusten zunächst zu vermeiden, um bei später besseren Marktbedingungen die Erträge zu erhöhen. Bei der eigenen Stromerzeugung durch die regionalen Wasserkraftwerke, Blockheizkraftwerke Photovoltaikund Wärmedienstleistungsanlagen ist im Jahr 2012 eine weitere Steigerung auf rund 163 GWh vorgesehen. Der Strombezug von unseren Beteiligungen soll in 2012 auf 437 GWh erhöht werden. Die Stromerzeugung mit erneuerbaren Energien wird weiter ausgebaut, erwähnenswert ist die Inbetriebnahme der Holzgasanlage in Senden und der OffShore Windpark Borkum West. Angestrebt ist im Jahr 2012 ein Anteil der erneuerbaren Energien von 26 % (157 GWh) an der Gesamterzeugung (inklusive Beteiligungen und eigene Anlagen). Das Pumpspeicherkraftwerk (PSW) im Blautal bildet einen wichtigen Baustein im Erzeugungsportfolio der SWU Energie GmbH. Es bietet als Speichermedium die Möglichkeit, Schwankungen in der Stromerzeugung kurzfristig auszugleichen und Spitzenstrom und Regelenergie zu produzieren. Nach Abschluss der Raumordnung soll Mitte 2012 mit der Erstellung der Planfeststellungsunterlagen begonnen werden. Mit dem PSW können 60 MW Spitzenstrom und Regelenergie bereit gestellt werden, die Fertigstellung ist für 2018 geplant. Eines der größten Zukunftsprojekte der SWU Energie GmbH stellt das Gas- und Dampfturbinenkraftwerk (GuD) auf dem ehemaligen Fliegerhorst der Bundeswehr in Leipheim dar. Dieser Standort wird aufgrund seiner Nähe zum Kernkraftwerk Gundremmingen nach dessen endgültiger Abschaltung in 2021 für die Stabilität der Energieversorgung im süddeutschen Raum an Bedeutung gewinnen. In 2011 wurde für die politische Unterstützung des Projekts, sowohl in der Öffentlichkeit wie auch bei den entsprechenden Volksvertretern, geworben. In einem Bürgerentscheid im September 2011 der Gemeinde Bubesheim sprachen sich die Bürger für den Bau des GuD-Kraftwerkes aus. Daraufhin hat sich die SWU Energie GmbH eine Option auf das Grundstück auf dem ehemaligen Fliegerhorst gesichert. Die Option sieht einen Kauf innerhalb der nächsten fünf Jahre vor. Damit ist der Grundstein für die Ausgestaltung der inhaltlichen Projektentwicklung gelegt. In 2012 werden Altlastenuntersuchungen sowie das Bebauungsplanverfahren und die Änderung der Flächennutzungspläne der Stadt Leipheim und der Gemeinde Bubesheim angestoßen. Ziel ist die Inbetriebnahme des Kraftwerks 2017 bzw. 2018. Für das Projekt bestehen Risiken dergestalt, dass in Deutschland in den letzen Jahren mehrere Kraftwerke per Gerichtsbeschluss gestoppt wurden (Datteln, Moorsburg und ähnliche). Die SWU versucht diesem mit einer aktiven und offenen Bürgerbeteiligung entgegenzutreten. Des Weiteren lässt das aktuelle Energiemarktdesign einen wirtschaftlichen Neubau eines solchen Kraftwerks nicht zu. Hier muss der Gesetzgeber vorher die Randbedingungen entsprechend ändern. Die SWU ist sich diesem Sachverhalt bewusst und wird den Baubeschluss erst erwirken, wenn seitens der Bundesregierung entsprechende Marktverhältnisse geschaffen wurden. Die EEG-Novelle 2012 wird einschneidende Änderungen in der Praxis für die Anlagenbetreiber mit sich bringen. Um die Stabilität des Stromnetzes nicht zu gefährden, müssen die Betreiber von EEG-Anlagen künftig die Abschaltbarkeit ihrer Anlagen gewährleisten. Zudem ist die weitere Reduzierung der Vergütungssätze in der öffentlichen Diskussion nach wie vor gegeben. Ungeachtet dessen ist der Trend zum weiteren Ausbau von EEG-Anlagen im Netzgebiet der SWU Netze GmbH nach wie vor auf hohem Niveau. Angesichts der jüngsten Ankündigungen der Stadt Ulm, die Anzahl der PV-Anlagen bis 2016 verdoppeln zu wollen, wird sich dieser Trend weiter verstärken. Seite 60 SWU Energie Die SWU Energie GmbH, Ulm rechnet vor dem Hintergrund des schwierigen Marktumfeldes für Energieversorger und der weiteren regulatorischen Maßnahmen der Regulierungsbehörde mit einer herausfordernden Situation. Aufgrund einer voraussichtlich weiterhin angespannten Ertragslage wird in 2012 von einem niedrigeren Ergebnis als 2011 ausgegangen. Seite 61 SWU Netze SWU NETZE GMBH Karlstraße 1 89073 Ulm www.swu.de 1. Beteiligungsverhältnis Anteil v. H. 100,00 = SWU Energie GmbH 2. Stammkapital EURO 105.000 Beteiligungen Keine 3. Gegenstand / Aufgaben des Unternehmens / Öffentlicher Zweck 3.1. Rechtliche Grundlage ist der Gesellschaftsvertrag vom 03. Dezember 2004 in der Fassung der letzten Änderung zum 01.04.2011. 3.2. Gegenstand des Unternehmens ist im Rahmen seiner kommunalen Aufgabenstellung der Betrieb, die Unterhaltung und der Ausbau der örtlichen Verteilungsanlagen für Elektrizität, Gas, Wärme und Wasser in den Städten Ulm und Neu-Ulm und ihrer Umgebung sowie artverwandte Dienstleistungen in den vorgenannten Bereichen. Die Gesellschaft ist zu allen Geschäften und Maßnahmen berechtigt, die den Gesellschaftszweck fördern. Sie kann sich im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben, insbesondere des EnWG, zur Erfüllung ihrer Aufgaben anderer Unternehmen bedienen, sich an ihnen beteiligen oder solche Unternehmen sowie Hilfs- und Nebenbetriebe errichten, erwerben oder pachten. 3.3. Der öffentliche Zweck der Gesellschaft im Berichtsjahr ist erfüllt. Auf die Leistungsdaten unter Ziffer 9 und den Lagebericht (Ziffer 10) wird verwiesen. 4. Organe des Unternehmens 4.1. Gesellschafterversammlung 4.2. Aufsichtsrat - 6 Mitglieder (Stand 31.10.2011) Vorsitzender: Stellv. Vorsitzender: Mitglieder: Jürgen Schäffner, Techn. Geschäftsführer SWU Energie GmbH Hans-Peter Schaffner, Arbeitnehmervertreter Matthias Berz, Kaufm. Geschäftsführer SWU Ulm/Neu-Ulm GmbH Gunter Czisch, Erster Bürgermeister der Stadt Ulm Josef Seidenfuß, Arbeitnehmervertreter Berthold Stier, Kämmerer der Stadt Neu-Ulm Die Gesamtbezüge (Sitzungsgelder) an die Mitglieder des Aufsichtsrates betrugen im Geschäftsjahr 2011 insgesamt 600 Euro. 4.3. Geschäftsführung Dipl. Ing. (FH) Wolfgang Rabe Angaben zu den Geschäftsführerbezügen siehe Konzernbericht. 5. Lage des Unternehmens 5.1. Rechtliche und organisatorische Grundlagen a) Ergebnisabführungsvertrag Ein Ergebnisabführungsvertrag mit der SWU Energie GmbH wurde am 3. Dezember 2004 abgeschlossen. Der Abschluss eines Beherrschungsvertrags ist aus rechtlichen Gründen nicht möglich. Durch den Verzicht auf einen Beherrschungsvertrag ist eine direkte Einflussnahme auf die operative Geschäftstätigkeit der Gesellschaft nicht gegeben. Für die SWU Netze GmbH wurde deshalb ein eigener, von der Muttergesellschaft abweichender, Aufsichtsrat eingerichtet. Dieser wurde mit Ge- Seite 62 SWU Netze schäftsführern aus den Muttergesellschaften, zwei Vertretern der Städte Ulm und Neu-Ulm sowie zwei Betriebsräten besetzt. b) 5.2. 5.3. Spaltungs- und Übernahmevertrag Nach Maßgabe des Spaltungs- und Übernahmevertrags vom 01.04.2011 wurde der Strom- und Gasnetzbetrieb sowie der Technische Service von der SWU Energie GmbH auf die Gesellschaft ausgegliedert sowie das Stammkapital um 5.000 Euro erhöht. Die Umstrukturierung fand mit Wirkung zum 01.01.2011 statt. Wirtschaftliche Grundlagen a) Geschäftsbesorgungsvertrag Am 01.01.2011 hat die Gesellschaft mit der SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH, der SWU Energie GmbH und der SWU TeleNet GmbH einen Geschäftsbesorgungsvertrag abgeschlossen, um die konzernintern vorhandenen Kompetenzen zu nutzen und die erbrachten Dienstleistungen verursachungsgerecht ohne Gewinnzuschlag zu verrechnen. Die Aufgaben der SWU Netze GmbH bestehen dabei in der Erbringung von Dienstleistungen in der Netzplanung, -bau und –betrieb, Netzmanagement, Regulierungsmanagement sowie Asset Management. b) Zum 01.01.2011 erfolgte die Ablösung des seit 2005 bestehenden Pachtvertrages mit der SWU Energie GmbH. Die Pacht der Wasser- und Fernwärmenetze endete zum 31.12.2010, sodass die SWU Netze GmbH ab dem 01.01.2011 nur noch die örtlichen Strom-, Gas- und sonstigen Verteilungsanlagen pachtet, in denen die SWU Energie GmbH Konzessionsnehmerin ist. c) Mit Pachtvertrag vom 28.12.2007 wurde von den Gemeindewerken Hermaringen ab 01.01.2008 das örtliche Strom- und Gasversorgungsnetz gepachtet. d) Am 11.10.2010 hat die TWH-Technische Werke Herbrechtingen ihr Strom- und Gasversorgungsnetz mit Wirkung vom 01.02.2009 an die SWU Netze GmbH verpachtet. e) Mit Pachtvertrag vom 07.10.2010 hat die SWU Energie Beteiligungsgesellschaft II GmbH die Erdgas- und Stromverteilungsanlagen auf dem Gebiet der Gemeinde Niederstotzingen an die SWU Netze GmbH verpachtet. Pachtbeginn war der 01.04.2009. Personalentwicklung Durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer/innen: (Der Durchschnitt errechnet sich aus den Quartalszahlen nach § 267 Abs. 5 HGB, umgerechnet auf Vollzeitkräfte) 2011 Beschäftigte Auszubildende 6. 2010 267 0 2009 17 0 13 0 Bilanzen Aktiva Sach-Anlagevermögen Finanz-Anlagevermögen, Imm. Vermögensgegenst. Umlaufvermögen Rechnungsabgrenzungsposten Summe Passiva Eigenkapital Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Summe Seite 63 2011 2010 2009 in T€ in T€ in T€ 2.802 202 25.526 2 28.532 0 0 23.746 0 23.746 0 0 27.546 693 28.239 321 12.243 15.968 0 28.532 100 15.747 7.899 0 23.746 100 23.173 4.965 1 28.239 SWU Netze 7. Gewinn- und Verlustrechnungen 7.1. kurzfristige Darstellung Ertrag Umsatzerlöse Sonst. betriebl. Erträge, Bestandsveränderungen Sonst. Zinsen und ähnliche Erträge Jahresfehlbetrag Summe Aufwand Personalaufwand Materialaufwand / Aufwand für bez. Leistungen Sonst. betriebl. Aufwand Abschreibungen Zinsen und ähnliche Aufwendungen Steuern Jahresüberschuss Summe 7.2. 2011 2010 2009 in T€ in T€ in T€ 149.031 3.686 5 0 152.722 122.880 1.126 7 0 124.013 114.164 1.791 12 0 115.967 16.486 119.553 11.564 682 784 62 3.591 152.722 1.134 115.609 7.024 0 104 0 142 124.013 913 107.203 7.017 0 1 0 833 115.967 langfristige Darstellung T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ Plan 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005 2012 135.884 152.722 124.013 115.967 97.098 94.475 101.815 99.010 132.195 149.131 123.871 115.134 112.630 106.225 106.401 101.164 3.689 3.591 142 833 -15.532 -11.750 -4.586 -2.154 Ertrag Aufwand Fehlbetrag T€ T€ 2004 2003 0 1 -1 Fehl betrag i n T€ Ertra g/Aufwand i n T€ 180.000 5.000 Ertrag 160.000 Aufwand 140.000 0 Fehlbetrag 120.000 -5.000 100.000 80.000 -10.000 60.000 40.000 -15.000 20.000 0 -20.000 Plan 2012 8. 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005 Kennzahlen Angaben in Eigenkapitalquote - Anteil Eigenkapital zzgl. 1/2 Ertragszuschüsse u. 1/2 Sonderposten am Gesamtkapital Eigenkapitalrentabilität - Jahresergebnis bezogen auf Eigenkapital Umsatzrentabilität - Jahresergebnis bezogen auf Umsatz Gesamtkapitalrentabilität - Jahresergebnis + Fremdfinanzierungskosten bezogen auf Gesamtkapital Anlagendeckung I - Anteil Eigenkapital am Anlagevermögen Vermögensstruktur - Anteil Anlagevermögen am Gesamtvermögen Cash flow - Jahresergebnis + Abschreibungen +/Zuschreibungen Personalaufwand je Mitarbeiter 2011 % 1,1 % 1.118 % 2,4 % 15,3 % 10,7 % 10,5 T€ 5.602 T€ 62 Seite 64 Vorjahre nicht vergleichbar SWU Netze 9. Leistungsdaten 2011 1. Netzlängen in km - Strom - Erdgas 2. Verteilte Mengen - Strom in Mio. kWh - Erdgas in Mio. kWh 10. 2010 2009 3.131 1.034 2.920 1.023 2.896 1.012 1.484 2.085 1.464 2.259 1.376 1.998 Betriebsergebnis 2011, aktuelle Lage und Ausblick Zum 01.01.2011 ist die SWU Netze GmbH in der neuen Organisationsform einer "großen Netzgesellschaft" tätig. Der Technische Service der SWU Energie GmbH wurde in die SWU Netze GmbH integriert. Ab 2011 sind nur noch die Strom- und Erdgasnetze an die SWU Netze GmbH verpachtet. Den Betrieb der Trinkwasserund Fernwärmenetze erbringt das technische Servicepersonal der SWU Netze, als Dienstleister der SWU Energie. Ebenfalls zum 01.01.2011 wurde das durch die SWU Energie erworbene - und durch die SWU Netze gepachtete Stromnetz Elchingen - in den Netzbetrieb integriert. Leider kam es bei den Netzverhandlungen des Stromnetzes Nersingen mit dem bisherigen Konzessionsinhaber zu keinem - für beide Seiten - einvernehmlichen Konsens zur Höhe des zu entrichtenden Kaufpreises. Das Jahr 2011 wird in Deutschland als das Jahr eingehen, in dem die Voraussetzungen für den Umbau der Energieversorgung gelegt wurden. Die Atomkatastrophe in Fukushima und der sich daraus begründete komplette Ausstieg aus der deutschen Atomkraft bis zum Jahr 2022 sind der Beginn eines Umbauprozesses der deutschen Energieversorgung in den Bereichen Netze, Erzeugung, Erneuerbare Energien, Speicherung und Energieeffizienz. Diese Entwicklung wird die SWU Netze GmbH nachhaltig in der weiteren Unternehmensausrichtung beeinflussen. Der Trend zum weiteren Ausbau der dezentralen und regenerativen Energieerzeugung zeigt sich auch im Jahr 2011 ungebrochen. Zum Ende des Geschäftsjahres waren weitere 755 PV-Anlagen im SWU-Netzgebiet neu angeschlossen, die eine Gesamtleistung von rund 16.000 KW darstellen. Die PV-Gesamtleistung im Netz liegt damit zum Jahresende bei 65.000 KW und die Anzahl der PV-Anlagen bei über 3.300 Anlagen. Die Novellierungen des Energiewirtschaftsgesetzes bringen weitere neue Rahmenbedingungen für den Netzbetrieb. Die Unbundlingvorschriften sind schärfer gefasst, der Verbraucherschutz wird stärker ausgeprägt, weitere Vorgaben bei den Geschäftsprozessen (Lieferantenwechselfristen) erfordern weitere Anpassungen in den IT-Systemen. All dies sowie erweiterte Regulierungskompetenzen werden den Netzbetrieb im Tagesgeschäft noch intensiver begleiten. Die SWU Netze GmbH konnte im Geschäftsjahr 2011 erstmals von höchstrichterlichen Entscheidungen, die Beschwerden gegen Festlegungen der Bundesnetzagentur betrafen, profitieren. Der Bundesgerichtshof (BGH) hat am 28.06.2011 entschieden, dass Netzbetreibern für die Bestimmung des Ausgangsniveaus der Netzentgelte 2009, den generellen sektoralen Produktivitätsfaktor, den pauschalierten Investitionszuschlag sowie dem Erweiterungsfaktor 2009 rückwirkend Zuschläge auf die Netzentgelte zustehen. Die Höhe dieser Zuschläge wurde in einem öffentlich-rechtlichen Vertrag mit der Bundesnetzagentur geregelt und führte zu einer entsprechenden Auflösung der bislang für die Rückzahlungsverpflichtung von Netzentgelten gebildeten Rückstellungen im Regulierungskonto. Für das Gasnetz konnte somit rückwirkend für die Jahr 2009 bis 2011 ein Rückstellungsbetrag i. H. v. 1,679 Mio. Euro aufgelöst werden. Für das Stromnetz belaufen sich die entsprechenden Auflösungsbeträge auf 2,971 Mio. Euro. Das Kerngeschäft der SWU Netze, der Transport von Energie ist im Geschäftsjahr in den Sparten unterschiedlich ausgeprägt. Gegenüber dem Vorjahr ist der Stromtransport (+1,3%) von einer moderaten Positiv-, der Erdgastransport von einer deutlichen Negativentwicklung (-7,7%) beeinflusst. Der Zuwachs bei Stromtransport geht einher mit der Netzübernahme des Stromnetzes Elchingen - ansonsten würde das Stromtransportvolumen sich nahezu auf dem Niveau des Vorjahres bewegen. Das Transportkommen beim Erdgas ist verstärkt vom Temperaturverlauf des Jahres abhängig. Gegenüber dem Vorjahr, das außergewöhnlich kalt war, war das Geschäftsjahr 2011 außergewöhnlich warm. Die Gradtagszahl war so niedrig wie seit fast dreißig Jahren nicht mehr. Seite 65 SWU Netze Durch die Umstrukturierung besteht hinsichtlich Bilanz- und Ergebnisentwicklung gegenüber dem Vorjahr nur eine eingeschränkte Vergleichbarkeit. Dies betrifft insbesondere die Umsatzerlöse (+26 Mio. €), die der Technische Service erwirtschaftet, als auch die Personalaufwendungen (+15 Mio. €) durch die Personalübernahme von der SWU Energie GmbH. Der Jahresüberschuss von 3.591 T€ (+3.449 T€) wird an die SWU Energie GmbH abgeführt. Insbesondere der Ausbau der Erneuerbarer Energien wird die Netzbetreiber in den nächsten Jahren vor ganz neue Herausforderungen stellen. Die Verteilnetze der Niederspannungs- und Mittelspannungsebenen werden künftig im Energiemanagement - zur Steuerung der Energiemengen und zwischen den dezentralen Energieerzeugern und den Verbrauchern, wie auch im Lastausgleich mit den übergeordneten Spannungsebenen eine elementare Rolle einnehmen. Hierzu werden Investitionen erforderlich werden, so z. B. in den Ausbau neuer Netze, in die Optimierung bestehender Netze, und auch in die Implementierung neuer Netzsteuerungssysteme (Smart Grid, Smart Metering). Diese notwendigen Zukunftsinvestitionen sind im heutigen Anreizregulierungsregime noch nicht enthalten. Die Netzbetreiber benötigen einen Regulierungsrahmen, der den Umbau der Energieinfrastruktur auch auf der Verteilnetzebene einbezieht. Neben den Erneuerbaren Energien soll die Ausschöpfung der Energieeffizienzpotenziale einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Nach dem Energiekonzept der Bundesregierung soll bis 2020 der Primärenergieverbrauch gegenüber 2008 um 20% und bis 2050 auf 50% reduziert werden. Der größte Anteil des Energieverbrauchs im privaten Bereich nimmt die Raumheizung ein. Die jeweiligen Bundesregierungen haben in vergangenen Legislaturperioden über Gesetze und Verordnungen darauf hingewirkt, dass Einsparpotenziale im Energieverbrauch wirken. Insbesondere für die Erdgasverteilnetzbetreiber wird es damit zunehmend schwieriger, den Bau neuer Erdgasnetze in einen wirtschaftlichen Einklang mit den Bedürfnissen politischer Vorgaben zu bringen. Den mittel- und langfristig tendenziell abnehmenden Transport von Strom- und Erdgas, wie auch das Absenken der Erlösobergrenzen, konnte die Gesellschaft in den vorhergehenden Jahren durch den Zugewinn weiterer Pachtgebiete begegnen. Auch zukünftig wird die Gesellschaft dieses Geschäftsmodell weiter ausbauen. Die Chancen neue Verteilnetze anzupachten wird die Gesellschaft weiterhin nutzen. Die Rekommunalisierung findet in den Kommunen eine zunehmend stärkere Resonanz. Die Kommunen wollen lokal Mitgestalter einer kommunalen Energiepolitik sein. Das Partnerschaftsmodell der SWU bildet dazu die besten Voraussetzungen mit interessierten Kommunen eine kommunale Energiepolitik umzusetzen. Das Ergebnis 2012 wird geprägt sein durch das 4. Jahr der ersten Regulierungsperiode bei Strom und durch das letzte Jahr der ersten Regulierungsperiode bei Gas. Auch unter dem nach wie vor restriktiven Kostenansatz wird es gelingen, durch Effizienzgewinne den anvisierten positiven Ergebnisansatz mit 3.689 T€ aus dem Wirtschaftsplan zu erreichen. Seite 66 SWU TeleNet SWU TELENET GMBH Karlstraße 1 89073 Ulm www.swu-telenet.de 1. Beteiligungsverhältnis Anteil v. H. 100,00 = SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH 2. Stammkapital EURO 755.000 Beteiligungen Anteil v. H. G-FIT Gesellschaft für innovative Telekommunikationsdienste mbH & Co. KG 33,33 Kommanditkapital EURO = 80.000 3. Gegenstand / Aufgaben des Unternehmens / Öffentlicher Zweck 3.1. Rechtliche Grundlage ist der Gesellschaftsvertrag in der Fassung vom 01.04.2011. 3.2. Der Gegenstand des Unternehmens besteht im Rahmen seiner kommunalen Aufgabenstellung in der Nutzung und dem Betrieb von TK-Netzressourcen. Die Netzgesellschaft erbringt Dienste, die im Zusammenhang mit den Steuerkabel- und TK-Netzen der SWU Energie und der Städte Ulm und Neu-Ulm stehen. Dies sind unter anderem TK-Netzdienste, IT-Netzdienste, Gerätedienste sowie Sonder- und Sicherheitsdienste. Die Gesellschaft ist zu allen Geschäften und Maßnahmen berechtigt, die den Gesellschaftszweck fördern. Sie kann sich hierbei anderen Unternehmen bedienen, sich an ihnen beteiligen oder artverwandte Unternehmen und/oder Einrichtungen errichten, erwerben oder pachten. 3.3. Der öffentliche Zweck der Gesellschaft im Berichtsjahr ist erfüllt. Auf die Leistungsdaten unter Ziffer 9 und den Lagebericht (Ziffer 10) wird verwiesen. 4. Organe des Unternehmens 4.1. Gesellschafterversammlung 4.2. Aufsichtsrat - 6 Mitglieder Vorsitzender: Stellv. Vorsitzender: Mitglieder: bis 01.04.2011 ab 01.04.2011 Erster Bürgermeister Gunter Czisch, Stadt Ulm Hans-Peter Schaffner, Arbeitnehmervertreter Matthias Berz, Geschäftsführer SWU Ulm/Neu-Ulm GmbH Eduard Tschauner, Kaufm. Leiter Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH Jürgen Schäffner, Techn. Geschäftsführer SWU Energie GmbH Friedrich Kohler, Arbeitnehmervertreter Kämmerer Berthold Stier, Stadt Neu-Ulm Die Gesamtbezüge (Sitzungsgelder) an die Mitglieder des Aufsichtsrates betrugen im Geschäftsjahr 2011 insgesamt 1.020 Euro. 4.3. Geschäftsführung Dipl. Ing. Andreas Kövi Angaben zu den Geschäftsführerbezügen siehe Konzernbericht. 5. Lage des Unternehmens 5.1. Rechtliche und organisatorische Grundlagen a) Die Gesellschaft ist seit Januar 2001 tätig. Hierzu wurden die vorhandenen Netze der Stadt Ulm und der SWU Energie GmbH angemietet. Die erforderlichen Lizenzen nach dem Telekommunikati- Seite 67 SWU TeleNet onsgesetz wurden am 01.06.2001 durch die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post erteilt. Sie gelten für den Stadtkreis Ulm, Landkreis Neu-Ulm und den Alb-Donau-Kreis. b) Mit Spaltungs- und Übernahmevertrags vom 01.04.2011 erfolgte rückwirkend zum 01.01.2011 eine Ausgliederung des Teilbetriebs IT von der SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH auf die SWU TeleNet GmbH. Außerdem wurden die Anteile an der Gesellschaft von der SWU Energie GmbH auf die SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH übertragen und gleichzeitig das Stammkapital um 5 T€ erhöht. c) Gewinnabführungsvertrag Ein Gewinnabführungsvertrag mit der SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH wurde am 22.09.2011 mit Wirkung zum 01.01.2011 abgeschlossen. Der Abschluss eines Beherrschungsvertrags war lizenzrechtlich nicht möglich. d) Durch den Verzicht auf einen Beherrschungsvertrag ist eine direkte Einflussnahme auf die operative Geschäftstätigkeit der Gesellschaft nicht gegeben. Für die SWU TeleNet wurde deshalb ein eigener, von der Muttergesellschaft abweichender, Aufsichtsrat eingerichtet. 5.2. 5.3. Wirtschaftliche Grundlagen a) Für die beiden Schlüsselkunden Stadtverwaltung Ulm und SWU Konzern werden Dienstleistungen in nahezu dem gesamten Umfeld der Telekommunikation erbracht. b) Für gewerbliche Kunden und für Carrier werden überwiegend Übertragungsdienste kombiniert mit Internetdienstleistungen über das Glasfasernetz der SWU TeleNet GmbH zur Verfügung gestellt. Außerdem werden Rechenzentrumsdienstleistungen angeboten. c) Privatkunden werden neben der Fernsehsignalversorgung auch Internetdienste und Telefondienstleistungen über das Kabelfernsehnetz der SWU TeleNet bereitgestellt. Bis 2013 sollen alle Teilorte über Glasfaser Internetdiensten versorgt werden. Das seit Anfang 2008 betriebene Funksystem wird dann eingestellt. Personalentwicklung Die TeleNet GmbH beschäftigt eigenes Personal, das teilweise von den SWU und der Stadt Ulm übernommen wurde. Weitere Aufgaben werden durch Mitarbeiter der SWU und der Stadt Ulm wahrgenommen. Durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer/innen: (Der Durchschnitt errechnet sich aus den Quartalszahlen nach § 267 Abs. 5 HGB, umgerechnet auf Vollzeitkräfte) Beschäftigte Auszubildende 6. 2011 55,4 0 2010 28,2 0 2009 27,3 0 Bilanzen Aktiva Sach-Anlagevermögen Finanz-Anlagevermögen, Imm. Vermögensgegenst. Umlaufvermögen Rechnungsabgrenzungsposten Summe Passiva Eigenkapital Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Summe Seite 68 2011 2010 2009 in T€ in T€ in T€ 3.254 1.164 1.019 0 5.437 1.889 317 531 1 2.738 1.439 325 241 1 2.006 1.980 831 2.573 53 5.437 750 308 1.621 59 2.738 750 316 931 9 2.006 SWU TeleNet 7. Gewinn- und Verlustrechnungen 7.1. kurzfristige Darstellung Ertrag Umsatzerlöse Sonst. betriebl. Erträge Sonst. Zinsen und ähnliche Erträge Jahresfehlbetrag Summe Aufwand Personalaufwand Materialaufwand / Aufwand für bez. Leistungen Sonst. betriebl. Aufwand Abschreibungen Zinsen und ähnliche Aufwendungen Steuern Jahresüberschuss Summe 7.2. 2011 2010 2009 in T€ in T€ in T€ 9.593 387 8 1.002 10.990 5.921 257 0 0 6.178 6.280 36 0 0 6.316 4.090 1.779 3.672 1.406 39 4 1.812 1.879 1.907 541 16 3 20 6.178 1.783 2.138 1.935 438 13 3 6 6.316 10.990 langfristige Darstellung T€ Ertrag Aufwand Überschuss / Fehlbetrag Plan 2012 11.162 10.410 752 T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005 2004 2003 9.988 10.990 -1.002 6.178 6.158 20 6.316 6.310 6 5.945 5.926 19 5.500 5.207 293 5.208 5.247 -39 4.903 5.059 -156 3.751 4.120 -369 3.582 4.377 -795 Überschuss/Fehlbetrag in T€ Ertra g/Aufwand i n T€ 12.000 1.000 Ertrag 800 Aufwand 10.000 600 Überschuss / Fehlbetrag 400 8.000 200 0 6.000 -200 -400 4.000 -600 -800 2.000 -1.000 0 -1.200 Plan 2012 8. 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005 2004 2003 Kennzahlen Angaben in Eigenkapitalquote - Anteil Eigenkapital zzgl. 1/2 Ertragszuschüsse u. 1/2 Sonderposten am Gesamtkapital Eigenkapitalrentabilität - Jahresergebnis bezogen auf Eigenkapital Umsatzrentabilität - Jahresergebnis bezogen auf Umsatz Gesamtkapitalrentabilität - Jahresergebnis + Fremdfinanzierungskosten bezogen auf Gesamtkapital Anlagendeckung I - Anteil Eigenkapital am Anlagevermögen Vermögensstruktur - Anteil Anlagevermögen am Gesamtvermögen Cash flow - Jahresergebnis + Abschreibungen +/Zuschreibungen Personalaufwand je Mitarbeiter 2011 2010 2009 2008 2007 2006 % 36 27 37 34 35 46 % negativ 2,7 0,8 2,6 39,1 negativ % negativ 0,4 0,1 0,3 5,4 negativ % negativ 1,3 0,9 1,7 15,0 negativ % 45 34 43 49 59 73 % 81 81 88 71 58 64 T€ 586 562 443 489 715 378 T€ 74 65 66 59 57 60 Seite 69 SWU TeleNet 9. Leistungsdaten 2011 1. Länge Leitungen in km - Glasfaser - Kupfer - Koaxkabel 2. Anzahl betreuter Anschlüsse - Telefon - EDV - Breitbandkabel 10. 2010 2009 311 330 85 274 330 83 252 330 78 4.144 4.521 18.469 3.630 4.420 17.652 3.268 4.546 16.725 Betriebsergebnis 2011, aktuelle Lage und Ausblick Durch die Umorganisation zum 01.01.2011 haben sich Aufwands- und Ertragsstruktur wesentlich geändert, so dass ein Vergleich mit Vorjahreswerten und eine darauf beruhende Beurteilung der Ertragslage kaum möglich sind. Durch die Einbringung des kompletten IT-Bereichs aus der Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH in die TeleNet GmbH ist das Gesamtvermögen gegenüber dem Vorjahr um 2,7 Mio. € erhöht. Das Geschäftsjahr 2011 hat mit einem Jahresfehlbetrag vor Ergebnisabführung von -1.002 T€ unter den Erwartungen der Wirtschaftsplanung (203 T€) abgeschlossen. Der Jahresfehlbetrag wurde im Rahmen des Ergebnisabführungsvertrags von der Muttergesellschaft SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH ausgeglichen. Die Verschlechterung des Jahresergebnisses ergab sich insbesondere durch Verzögerungen bei der Erschließung und Anbindung der Ortsteile an das Glasfasernetz der SWU und den daraus fehlenden Umsatzerlösen, erhöhten Abschreibungen aus den Investitionen und noch nicht angepasster Verrechnungspreise für ITDienstleistungen. Die Anzahl der Internetanschlüsse im Privatkundenbereich konnte im Jahr 2011 um 791 Kunden auf ca. 2.161 erhöht werden. Davon nutzen ca. 870 Kunden zwischenzeitlich Telefondienstleistungen über Voice over IP, 270 mehr als im Vorjahr. Im Laufe des Jahres 2011 wurden im BK-Netz weitere 817 Kunden aufgeschaltet und mit dem Fernsehsignal der SWU TeleNet GmbH neu versorgt. Damit erhalten ca. 18.400 Kunden das Fernsehsignal von der SWU TeleNet. Die Verfügbarkeit des Netzes konnte weiter deutlich gesteigert werden. Das System, das ländliche Gemeinden über Funk mit DSL bis 7 Mbitls Bandbreite versorgt, wurde nicht weiter ausgebaut, weil die Gemeinden bis 2013 mit Glasfaser durch die TeleNet erschlossen werden und damit ein wesentlich leistungsfähigeres Netz zur Verfügung steht. Insgesamt nutzen 408 Kunden über Funk die Internetdienstleitung der SWU TeleNet im ländlichen Raum. Die Abhängigkeit von anderen ISP-Providern wurde auf ein Minimum reduziert, so dass Ende 2011 eine vollkommene Unabhängigkeit bei Internetdiensten gegeben ist. Die Schlüsselkunden Stadt Ulm und SWU werden nun von der SWU TeleNet GmbH mit nahezu allen Internet-Dienstleistungen versorgt. Gleichzeitig konnten mit dieser Maßnahme die Prozessabläufe zur Aufschaltung von Privatkunden erheblich beschleunigt werden. Im Bereich lokale Netze wurde das stadtweite NGN (Next-Generation-Network) weiter auf- und ausgebaut. Durch das NGN können Gewerbekunden kostengünstig mit hohen Bandbreiten versorgt werden. Zudem ist eine Mehrfachausnutzung der LWL Ressourcen möglich. Der weitere Netzausbau und die Bereitstellung weiterer IT- und Telekommunikationsdienstleistungen lassen für 2012 wieder ein positives Ergebnis erwarten. Der erwartet große Anstieg der Umsatzerlöse im Geschäftsjahr 2012 auf rd. 10,4 Mio. € setzt die Fertigstellung des Breitbandnetzes in weiteren 14 Ortschaften mit einem Potenzial von 10.000 möglichen Anschlüssen voraus. Eine Reihe von internen Dienstleistungen durch die Umsetzung des unternehmensweiten IT-Sicherheitskonzeptes und in EDV-Projekten tragen ebenfalls zu dieser Umsatzsteigerung bei. Aufgrund der gegenüber dem Wirtschaftsplan 2012 zu erwartenden höheren Abschreibungskosten ist allerdings das angestrebte Ergebnis in Höhe von 752 TEUR aus heutiger Sicht nicht zu erreichen. Seite 70 Energie Bet-II SWU ENERGIE BETEILIGUNGSGESELLSCHAFT II MBH Karlstraße 1 89073 Ulm www.swu.de 1. Beteiligungsverhältnis Anteil v. H. 100,00 = SWU Energie GmbH 2. Stammkapital Euro 25.000 Beteiligungen keine 3. Gegenstand / Aufgaben des Unternehmens / öffentlicher Zweck 3.1. Rechtliche Grundlage ist der Gesellschaftsvertrag vom 20.07.2006 mit Nachtrag vom 16.08.2006. 3.2. Gegenstand des Unternehmens ist die Beteiligung an Projekten und Übernahme von Betriebsführungen. 3.3. Der öffentliche Zweck der Gesellschaft im Berichtsjahr 2011 ist erfüllt und ergibt sich aus der Verpachtung der Strom- und Gasversorgungsanlagen auf dem Gemeindegebiet Niederstotzingen an die SWU Netze GmbH. 4. Organe des Unternehmens 4.1. Gesellschafterversammlung 4.2. Geschäftsführung Dipl. -oec. Matthias Berz Dipl.-Ing. (FH) Jürgen Schäffner Kaufmännischer Geschäftsführer Technischer Geschäftsführer Angaben zu den Geschäftsführerbezügen siehe Konzernbericht. 5. Lage des Unternehmens 5.1. Rechtliche, organisatorische und wirtschaftliche Grundlagen a) Konzessionsverträge Zwischen der SWU Energie GmbH und der Gemeinde Niederstotzingen wurden am 22.06.2007 Konzessionsverträge über die Nutzung öffentlicher Verkehrswege zum Bau und Betrieb von Leitungen für die Gas- und Stromversorgung im Gemeindegebiet abgeschlossen. Die Übertragung auf ein anderes SWU-Konzernunternehmen ist zulässig. b) Kaufverträge Mit Vereinbarung vom 16.03.2009 wurden von der EnBW Ostwürttemberg DonauRies AG die Strom- und Gasversorgungsanlagen sowie die Netzkundenverhältnisse im Gemeindegebiet Niederstotzingen gekauft. Der Eigentums- und Besitzübergang erfolgte zum 01.04.2009. c) Pachtverträge Ab 01.04.2009 wurden die Strom- und Gasversorgungsanlagen auf dem Gemeindegebiet Niederstotzingen an die SWU Netze GmbH verpachtet. Der Pachtvertrag datiert vom 07.07.2010. d) Ergebnisabführungsvertrag Zwischen der SWU Energie GmbH und der SWU Energie Beteiligungsgesellschaft II mbH besteht mit Datum vom 20.07.2006 ein Ergebnisabführungsvertrag. 5.2. Personalentwicklung Die Gesellschaft beschäftigt kein eigenes Personal Seite 71 Energie Bet-II 6. Bilanzen 2011 2010 2009 in T€ in T€ in T€ Aktiva Sach-Anlagevermögen Umlaufvermögen Summe 3.672 342 4.014 3.610 539 4.149 3.686 1.175 4.861 Summe 1.368 667 6 1.973 4.014 1.368 741 4 2.036 4.149 1.368 824 6 2.663 4.861 Passiva Eigenkapital Ertragszuschüsse, Sonderposten Rückstellungen Verbindlichkeiten 7. Gewinn- und Verlustrechnungen 7.1. kurzfristige Darstellung 2011 2010 2009 in T€ in T€ in T€ Ertrag Umsatzerlöse Sonst. betriebl. Erträge und Zinsen Jahresfehlbetrag Summe Aufwand Personalaufwand Materialaufwand / Aufwand für bez. Leistungen Sonst. betriebl. Aufwand Abschreibungen aus Sach- u. Finanzanlagen Zinsen und ähnliche Aufwendungen Jahresüberschuss Summe 7.2. 588 1 0 589 531 3 0 534 424 2 0 426 0 0 151 159 118 161 589 0 0 154 156 124 100 534 0 8 8 149 38 223 426 langfristige Darstellung T€ Plan 2012 590 417 173 Ertrag Aufwand Überschuss T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005 2004 2003 589 428 161 534 434 100 426 203 223 0 1 -1 0 1 -1 0 1 -1 0 0 0 Übers chuss in T€ Ertra g/Aufwand i n T€ 800 500 Ertrag Aufwand Überschuss 400 600 300 400 200 200 100 0 0 Pl a n 2012 2011 2010 2009 Seite 72 2008 2007 Energie Bet-II 8. Betriebsergebnis 2011, aktuelle Lage und Ausblick Von der EnBW Ostwürttemberg DonauRies AG wurden mit Wirkung zum 01.04.2009 die Strom- und Gasversorgungsanlagen mit Netzkundenverhältnissen im Gemeindegebiet Niederstotzingen gekauft. Das Stromund Gasversorgungsnetz wurde mit der Netzübernahme am 1. April 2009 an die SWU Netze GmbH verpachtet. Die Versorgungsanlagen wurden durch ein verzinsliches Darlehen der SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH und die Einlage von Genussrechtskapital durch die SWU Energie GmbH finanziert. Nach dem Genussrechtsvertrag ist eine Gewinnbeteiligung, die vom Jahresüberschuss vor Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer abhängt, vorgesehen. Im Verlustfalle wird die Genussrechtsinhaberin mit einem bestimmten Prozentsatz an dem Jahresfehlbetrag beteiligt. Die Umsatzerlöse in 2011 betreffen maßgeblich die Erlöse aus der Verpachtung des Versorgungsnetzes (einschl. Konzessionsabgabe) der Gemeinde Niederstotzingen an die SWU Netze GmbH in Höhe von T€ 480. Ferner sind die Auflösungen der passivierten Ertragszuschüsse und der Sonderposten für Investitionszuschüsse von zusammen 108 T€ enthalten. Die Aufwendungen betreffen insbesondere die laufenden Abschreibungen, Zins- und Verwaltungsaufwendungen sowie Konzessionsabgaben an Fremdgemeinden. Auf Basis des Ergebnisabführungsvertrages zwischen der Gesellschaft und der SWU Energie GmbH führt die Gesellschaft das Ergebnis des Geschäftsjahres 2010 mit T€ 161 (Vorjahr 100 T€) an die SWU Energie GmbH ab. Für das Geschäftsjahr 2012 ist ein Jahresergebnis von 173 T€ eingeplant. Seite 73 WKW Kostheim WKW STAUSTUFE KOSTHEIM/MAIN GMBH & CO. KG Karlstraße 1 89073 Ulm 1. Beteiligungsverhältnis Kommanditisten: Anteil v. H. 70,00 30,00 Kommanditkapital I (Haftsummen) Euro 700.000 300.000 SWU Energie GmbH = Kleinwasserkraftwerke GmbH & Co.KG = Komplementärin: Verwaltungsgesellschaft für Wasserkraftanlagen mbH, Memmingen 2. keine Einlage Beteiligungen keine 3. Gegenstand / Aufgaben des Unternehmens / öffentlicher Zweck 3.1. Rechtliche Grundlage ist der Gesellschaftsvertrag vom 24.11.2005/05.12.2005 und der 1. Nachtrag zum Gesellschaftsvertrag vom 28.02.2011. Die Gesellschaft wird in der Rechtsform der Kommanditgesellschaft betrieben. 3.2. Gegenstand der Gesellschaft ist der Bau und der Betrieb des Wasserkraftwerkes Kostheim zur Erzeugung und Einspeisung elektrischen Stroms in das öffentliche Netz. 3.3. Die Gesellschaft kann sich an anderen Unternehmungen gleicher oder ähnlicher Art unmittelbar oder mittelbar beteiligen, solche Unternehmungen selbst gründen, erwerben oder anpachten, Interessensgemeinschaftsverträge usw. eingehen, andere Wasserkraftwerke technisch und wirtschaftlich betreuen, und auch sonstige Rechtsgeschäfte abschließen, die dem Gesellschaftszweck zu dienen geeignet sind, sowohl im Inland als auch im Ausland. Die Gesellschaft darf im In- und Ausland Zweigniederlassungen errichten. 3.4. Nach dem Beginn zum Neubau des Kraftwerkes in 2007 wurde der Betrieb im Oktober 2009 aufgenommen. Der öffentliche Zweck der Gesellschaft wurde im Berichtsjahr erfüllt. Auf den Lagebericht (Ziffer 10) wird verwiesen. 4. Organe des Unternehmens 4.1. Gesellschafterversammlung 4.2. Geschäftsführung Armin Meyer Peter Schmidberger kaufmännischer Geschäftsführer technischer Geschäftsführer 5. Lage des Unternehmens 5.1. Rechtliche und organisatorische Grundlagen a) Konsortialvertrag Mit Datum vom 24.11.2005/05.12.2005 wurde ein Konsortialvertrag abgeschlossen, der für den Ablauf des Investitionsvorhabens und die spätere Geschäftstätigkeit der Gesellschaft bestimmte Vorgaben enthält und die technische Geschäftsführung dem Gesellschafter SWU Energie GmbH und die kaufmännische Geschäftsführung der Gesellschafterin der Kleinwasserkraftwerke GmbH & Co.KG zuweist. b) Geschäftsführung und Vertretung Die Geschäftsführung erfolgt durch die persönlich haftende Komplementärgesellschaft „Verwaltungsgesellschaft für Wasserkraftanlagen mbH“ mit Sitz in Memmingen. Die Vertretung erfolgt für die Gesellschafterin Kleinwasserkraftwerke GmbH & Co.KG durch Herrn Armin Meyer und für die Gesellschafterin SWU Energie GmbH durch Herrn Peter Schmidberger. Seite 74 WKW Kostheim 5.2. Wirtschaftliche Grundlagen a) Eigenkapital Im Gesellschaftsvertrag ist geregelt, dass das Kapitalkonto II der Gesellschafter ebenfalls Eigenkapital im Sinne des Handelsrechts darstellt. b) Bauvorhaben Mit dem Neubau des Wasserkraftwerkes wurde in 2007 begonnen. Die Inbetriebnahme der Anlage erfolgte am 15.10.2009. Der erzeugte Strom wird in das öffentliche Netz eingespeist. c) Betrieb Die technische Betriebsführung des Wasserkraftwerkes erfolgt durch die SWU Energie GmbH. 5.3. Personalentwicklung Durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer/innen: (Der Durchschnitt errechnet sich aus den Quartalszahlen nach § 267 Abs. 5 HGB, umgerechnet auf Vollzeitkräfte) 2011 2010 2009 Beschäftigte 1 0 0 Auszubildende 0 0 0 6. Bilanzen Aktiva Sach-Anlagevermögen Finanz-Anlagevermögen, Imm. Vermögensgegenst. Umlaufvermögen Rechnungsabgrenzungsposten Summe Passiva Eigenkapital Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Summe 7. Gewinn- und Verlustrechnungen 7.1. kurzfristige Darstellung Ertrag Umsatzerlöse Sonst. betriebl. Erträge Sonst. Zinsen und ähnliche Erträge Jahresfehlbetrag 2011 2010 2009 in T€ in T€ in T€ 19.946 629 206 0 20.781 20.903 658 401 0 21.962 22.029 687 489 1 23.206 3.274 85 17.422 0 20.781 3.200 185 18.577 0 21.962 1.835 783 20.588 0 23.206 2011 2010 2009 in T€ in T€ in T€ Summe 1.996 12 98 405 2.511 1.653 0 56 652 2.361 291 7 119 934 1.351 Aufwand Personalaufwand Materialaufwand / Aufwand für bez. Leistungen Sonst. betriebl. Aufwand Abschreibungen Zinsen und ähnliche Aufwendungen Steuern Jahresüberschuss Summe 57 53 360 1.013 1.028 0 0 2.511 13 180 146 1.007 1.015 0 0 2.361 13 19 152 286 881 0 0 1.351 Seite 75 WKW Kostheim 7.2. langfristige Darstellung T€ Ertrag Aufwand Überschuss / Fehlbetrag Plan 2012 1.900 2.102 -202 T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005 2004 2003 2.106 2.511 -405 1.709 2.361 -652 417 1.351 -934 150 614 -464 107 424 -317 66 59 7 0 17 -17 Übers chuss/Fehlbetrag in T€ 100 Ertra g/Aufwand i n T€ 2.700 2.400 Ertrag 2.100 Aufwand 0 -100 -200 -300 -400 -500 -600 -700 -800 -900 -1.000 Überschuss / Fehlbetrag 1.800 1.500 1.200 900 600 300 0 Pl a n 2012 8. 2011 2010 Angaben in u. 1/2 Sonderposten am Gesamtkapital Eigenkapitalrentabilität - Jahresergebnis bezogen auf Eigenkapital Umsatzrentabilität - Jahresergebnis bezogen auf Umsatz Gesamtkapitalrentabilität - Jahresergebnis + Fremdfinanzierungskosten bezogen auf Gesamtkapital Anlagendeckung I - Anteil Eigenkapital am Anlagevermögen Vermögensstruktur - Anteil Anlagevermögen am Gesamtvermögen Cash flow - Jahresergebnis + Abschreibungen +/- Zuschreibungen 2011 2010 2009 2008 % 16 15 8 % negativ negativ negativ % negativ negativ negativ % 3,0 1,7 negativ % 16 15 8 % 99 98 98 T€ 608 355 -648 2007 2006 Leistungsdaten Leistungsdaten 2011 2010 2009 MWh MWh MWh Stromerzeugung 10. 2008 Kennzahlen Eigenkapitalquote - Anteil Eigenkapital zzgl. 1/2 Ertragszuschüsse 9. 2009 19.400 17.069 3.000 Inbetriebnahme 15.10.09 Betriebsergebnis 2011, aktuelle Lage und Ausblick Die SWU Energie GmbH hat sich an der WKW Staustufe Kostheim/Main GmbH & Co. KG im November 2005 beteiligt. Mit dem Bau der Anlage wurde im November 2007 begonnen. Die Inbetriebnahme erfolgte am 15.10.2009, die Investitionen sind überwiegend abgeschlossen. Die Gesamtleistung des Wasserkraftwerkes soll im Mittel ca. 18,2 Mio. kWh betragen. Für die gesamt erzeugte Strommenge 2011 in Höhe von 19,4 Mio. kWh wurde von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, diesen Strom privat zu vermarkten. Dadurch konnte ein besserer Strompreis erzielt werden. Durch diesen höheren Strompreis, sowie die Mehrerzeugung von 2,3 Mio. kWh gegenüber 2010, konnten die Erträge um ca. 350 T€ gesteigert werden. Nachdem jedoch die in 2011 erstmalig angefallenen Aufwendungen für die ökologische Erfolgskontrolle sich in 2011 auf ca. 165 T€ beliefen, konnte das negative Ergebnis 2011 um ca. 250 T€ auf 405 T€ vermindert werden. Die erhoffte Halbierung des Jahresfehlbetrages konnte nicht ganz erreicht werden. Hauptursächlich für das negative Ergebnis sind die hohen Abschreibungen (1.013 T€) sowie die nicht reduzierten Fremdkapitalzinsen (1.029 T€), trotz einer deutlichen Reduzierung der Bankkredite um 243 T€. Die Abschreibungen erfolgten durchwegs linear. Langlebige Wirtschaftsgüter werden auf die ab Inbetriebnahme gegebene Restlaufzeit der wasserrechtlichen Genehmigung (23 Jahre) abgeschrieben, soweit nicht von einer kürzeren Nutzungsdauer auszugehen ist. Seite 76 WKW Kostheim Wegen der hohen Abschreibungen und des hohen Zinsaufwandes wird das Unternehmen auch in 2012 erneut einen Verlust in Höhe des Jahresfehlbetrages 2011 hinnehmen müssen. Die Sanierung der Wehrwalzen der Schleuse (wie von der Wasser- u. Schifffahrtsverwaltung 2011 geplant), die eine deutlich bessere Stromerzeugung erwarten lässt, wurde begonnen, ist aber noch nicht abgeschlossen. Die private Vermarktung des erzeugten Stromes ist wegen geänderter EEG-Bestimmungen 2012 nicht mehr möglich, so dass der Strom ab 2012 wieder nach den Bestimmungen des EEG in das regionale Versorgungsnetz des EVU eingespeist wird. Durch die Genehmigung und den Einbau eines Schwimmbalkens (Anfang 2012) ist die Betriebsführung weiter optimiert worden, der erwartete Rückgang der Beseitigungskosten für Abfall ist eingetreten. Zinsänderungsrisiken sind durch die umfangreichen Bankkredite mit mittlerer Laufzeit und Zinsbindung grundsätzlich gegeben, einem Teil des Risikos wird mit Zinssicherungsgeschäften begegnet. Die Chancen der Gesellschaft liegen in der langfristigen, umweltverträglichen Energieerzeugung, die durch gesetzliche Mindestpreise einen rentierlichen und risikoarmen Geschäftsbetrieb erwarten lassen, jedenfalls dann, wenn es gelingen sollte, eine Verlängerung der wasserrechtlichen Erlaubnis zu erreichen. Insgesamt wird eine positive Entwicklung des Unternehmens erwartet. Seite 77 SWU Verkehr SWU VERKEHR GMBH Karlstraße 1 89073 Ulm www.swu.de 1. Beteiligungsverhältnis Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH 2. Anteil v. H. 100,00 = Stammkapital Euro 13.000.000 Anteil v. H. 51,17 Stammkapital Euro 143.276 Beteiligungen Schwaben Mobil Nahverkehr Service GmbH = 3. Gegenstand / Aufgaben des Unternehmens / Öffentlicher Zweck 3.1. Rechtliche Grundlage ist der Gesellschaftsvertrag vom 30.12.1998 in der Fassung vom 25.08.2004. 3.2. Die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft umfasst im Rahmen ihrer kommunalen Aufgabenstellung den Betrieb des öffentlichen Nahverkehrs im Raum Ulm und Neu-Ulm, mobilitäts- und artverwandte Dienstleistungen sowie der Betrieb des Industriegleises. 3.3. Die Gesellschaft ist zu allen Geschäften und Maßnahmen berechtigt, die den Gesellschaftszweck fördern. Sie kann sich hierbei anderer Unternehmen bedienen, sich an ihnen beteiligen oder solche Unternehmen sowie Hilfs- und Nebenbetriebe errichten, erwerben oder pachten. 3.4. Der öffentliche Zweck der Gesellschaft im Berichtsjahr ist erfüllt. Auf die Leistungsdaten unter Ziffer 9 und den Lagebericht (Ziffer 10) wird verwiesen. 4. Organe des Unternehmens 4.1. Gesellschafterversammlung 4.2. Aufsichtsrat - 15 Mitglieder Besetzung siehe SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH Die Bezüge (Sitzungsgelder) der Mitglieder des Aufsichtsrates betrugen im Geschäftsjahr 2011 insgesamt 2.522 Euro. 4.3. Geschäftsführung Dipl. -oec. Matthias Berz Dipl.-Ing. Ingo Wortmann Kaufmännischer Geschäftsführer Technischer Geschäftsführer Angaben zu den Geschäftsführerbezügen siehe Konzernbericht. 5. Lage des Unternehmens 5.1. Rechtliche und organisatorische Grundlagen a) Ausgliederungsplan Im Zuge der Ausgliederung wurde das Vermögen der Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH mit notariellem Ausgliederungsplan vom 30.12.1998 zum 01.12.1998 an die Tochterunternehmen SWU Energie GmbH und SWU Verkehr GmbH übertragen. Als Gegenleistung erhielt die SWU hierfür jeweils 100 % der Anteile der übernehmenden Gesellschaften. Seite 78 SWU Verkehr b) Geschäftsbesorgungsvertrag Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH Die verursachungsgerechte Verrechnung der durch den Konzern erbrachten Dienstleistungen ist im Geschäftsbesorgungsvertrag vom 01.01.2011 geregelt. Die Verrechnung erfolgt auf Vollkostenbasis ohne Gewinnzuschläge. Die Aufgaben der SWU Verkehr bestehen dabei in der Erbringung von Fuhrparkleistungen. c) Geschäftsbesorgungsvertrag Schwaben Mobil Nahverkehr Service GmbH Mit Wirkung vom 01.01.2010 wurde ein Geschäftsbesorgungsvertrag mit der Schwaben Mobil Nahverkehr GmbH mit unbefristeter Laufzeit abgeschlossen. Die Aufgaben der Gesellschaft bestehen in der Durchführung des Verkehrs- und Betriebsmanagements. d) Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag Gemäß Vereinbarung vom 30.12.1998 wurde mit steuerlicher Wirkung zum 01.12.1998 mit der Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag abgeschlossen. Das Vertragsverhältnis lief ursprünglich bis zum 31.12.2003 und verlängert sich jeweils um ein weiteres Jahr, falls es nicht mit einer Frist von drei Monaten zum Ende eines Kalenderjahres gekündigt wird. 5.2. 5.3. Wirtschaftliche Grundlagen a) Zur Verkehrsbedienung der Städte Ulm und Neu-Ulm werden insgesamt 20 Linien, darunter eine Straßenbahnlinie betrieben. Der umfangreiche eigene Fuhrpark wird durch die Anmietung von Bussen privater Unternehmer ergänzt. b) Mit den Entsorgungsbetrieben Ulm (EBU) und der DB ZugBus Regionalverkehr Alb-Bodensee (RAB) bestehen seit 2006 Kooperationen in der gemeinsamen Nutzung des Betriebshofes der SWU Verkehr GmbH sowie der Fahrzeuginstandhaltung. c) Mit Vertrag vom 11.04.2006 wurden 51,17 % der Anteile an der Schwaben Mobil Nahverkehr Service GmbH, Bobingen, angekauft. Mit Fahrleistungsvertrag vom 26.09.2006/06.02.2007 und weiterer Zusatzverträge ist das Unternehmen seit 01.10.2006 mit der vollständigen Erbringung der Fahrleistungen der SWU Verkehr GmbH beauftragt. Der Fahrleistungsvertrag ist zum 01.01.2010 auf die SWU Nahverkehr Ulm/Neu-Ulm GmbH übergegangen. Zum Betrieb der SWU-Linien werden durch Arbeitsüberlassungsvertrag vom 03.08.2006 die hierzu erforderlichen Arbeitnehmer an Schwaben Mobil ausgeliehen. Darüber hinaus hat die SWU Verkehr GmbH ihre Fahrzeuge und Abstellflächen an die Schwaben Mobil vermietet und mittels Dienstleistungsvertrag die Fahrzeuginstandhaltung übernommen. Personalentwicklung Durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer/innen: (Der Durchschnitt errechnet sich aus den Quartalszahlen nach § 267 Abs. 5 HGB, umgerechnet auf Vollzeitkräfte) 2011 Beschäftigte Auszubildende 6. 2010 258 0 245 0 2009 265 0 Bilanzen Aktiva Sach-Anlagevermögen Finanz-Anlagevermögen, Imm. Vermögensgegenst. Umlaufvermögen Rechnungsabgrenzungsposten Summe Passiva Eigenkapital Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Summe Seite 79 2011 2010 2009 in T€ in T€ in T€ 21.485 1.526 16.328 1 39.340 22.029 1.399 17.899 2 41.329 22.164 1.211 17.785 7 41.167 22.235 7.486 9.619 0 39.340 22.235 7.387 11.707 0 41.329 20.940 8.114 12.113 0 41.167 SWU Verkehr 7. Gewinn- und Verlustrechnungen 7.1. kurzfristige Darstellung 2011 2010 2009 in T€ in T€ in T€ Ertrag Umsatzerlöse Sonst. betriebl. Erträge u. aktivierte Eigenleistungen Sonst. Zinsen und ähnliche Erträge Jahresfehlbetrag Summe Aufwand Personalaufwand Materialaufwand / Aufwand für bez. Leistungen Sonst. betriebl. Aufwand Abschreibungen Zinsen und ähnliche Aufwendungen Steuern Summe 7.2. 18.158 1.726 90 16.477 36.451 17.985 2.774 33 16.152 36.944 32.993 1.941 42 14.184 49.160 14.080 10.782 7.526 2.832 1.224 7 36.451 14.678 10.944 7.599 2.783 933 7 36.944 16.124 23.263 6.764 2.637 365 7 49.160 langfristige Darstellung T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ Plan 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005 2004 2012 19.798 19.974 20.792 34.976 37.939 35.359 24.305 20.639 21.768 34.946 36.451 36.944 49.160 50.473 47.997 37.184 34.121 35.628 -15.148 -16.477 -16.152 -14.184 -12.534 -12.638 -12.879 -13.482 -13.860 Ertrag Aufwand Fehlbetrag T€ 2003 21.878 35.771 -13.893 Fehlbetrag in T€ Ertra g/Aufwand i n T€ 50.000 -10.000 Ertrag 40.000 Aufwand -11.000 Fehlbetrag -12.000 -13.000 30.000 -14.000 20.000 -15.000 -16.000 10.000 -17.000 0 -18.000 Pl a n 2012 8. 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005 2004 2003 2008 2007 Kennzahlen Angaben in Eigenkapitalquote - Anteil Eigenkapital zzgl. 1/2 Ertragszuschüsse u. 1/2 Sonderposten am Gesamtkapital Eigenkapitalrentabilität - Jahresergebnis bezogen auf Eigenkapital Umsatzrentabilität - Jahresergebnis bezogen auf Umsatz Gesamtkapitalrentabilität - Jahresergebnis + Fremdfinanzierungskosten bezogen auf Gesamtkapital Anlagendeckung I - Anteil Eigenkapital am Anlagevermögen Vermögensstruktur - Anteil Anlagevermögen am Gesamtvermögen Cash flow - Jahresergebnis + Abschreibungen +/Zuschreibungen Personalaufwand je Mitarbeiter 2011 2010 2009 2006 % 57 54 51 40 22 21 % negativ negativ negativ negativ negativ negativ % negativ negativ negativ negativ negativ negativ % negativ negativ negativ negativ negativ negativ % 97 95 90 93 67 79 % 58 57 57 43 33 26 T€ -13.585 -12.784 -11.546 -9.510 -10.255 -10.730 T€ 57 57 61 55 53 52 Seite 80 SWU Verkehr 9. Leistungsdaten 2011 a) Linienlänge - Straßenbahn - Omnibus - Haltestellen b) Wagenpark - Straßenbahn-Triebwagen - Omnibusse - Gelenkomnibusse 10. 2010 2009 10,3 km 209,6 km 442 10,3 km 206 km 411 10,2 km 202 km 418 10 6 57 10 8 55 10 12 52 Betriebsergebnis 2011, aktuelle Lage und Ausblick Die Geschäftstätigkeit der SWU Verkehr GmbH, Ulm (Donau), umfasst die Erbringung von Leistungen im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) und artverwandte Dienstleistungen in den Städten Ulm/ Neu-Ulm und der angrenzenden Regionen. Dies beinhaltet im Wesentlichen: Verkehrsmanagement mit Rechnergestütztem Betriebsleitsystem (RBL), Vorhaltung der Straßenbahn- und von Eisenbahninfrastruktur, Vorhaltung der Straßenbahnfahrzeuge, ÖPNV-Planungsleistungen für die konzeptionelle Angebotsgestaltung und den Infrastrukturausbau sowie Werkstattleistungen und Fuhrparkmanagement für den SWU-Konzern und Dritte. Die Fahrdienstleistungen im Bus- und Straßenbahnverkehr werden von der Schwaben Mobil Nahverkehr Service GmbH, als 51 %iger Tochter der SWU Verkehr, erbracht. Im Berichtsjahr wurde der Prozess zur Effizienzsteigerung und Erhöhung der Kundenorientierung, nunmehr im Auftrag der SWU Nahverkehr Ulm/Neu-Ulm GmbH, fortgesetzt. Ziel ist eine Steigerung des Ertrages, die für die Erreichung der wirtschaftlichen Ziele der Mittelfristplanung unerlässlich ist. Wesentliche Einzelbausteine sind: Das bisher bei der SWU Verkehr GmbH eingesetzte Vertriebssystem Atries wird durch eine neue Software mit CRM-Funktionalitäten ersetzt, so dass die Kundenbetreuung wesentlich verbessert werden kann. Im Berichtsjahr wurde mit der Installation des Systems begonnen. Die Inbetriebnahme erfolgt in 2012. Der Personaleinsatz wird optimiert. Ziel ist, Verwaltungstätigkeiten effizienter zu gestalten, um mehr Personalkapazitäten unmittelbar im Verkauf und Kundendienst einsetzen zu können. Das in 2008 erarbeitete Marketingkonzept wurde im Berichtsjahr weiter umgesetzt. Zunächst erfolgen verstärkte Anstrengungen zur Akquise von Firmenkunden über sogenannte Job- Tickets und Semesterticketkunden. Außerdem wird der Verkauf von Veranstaltungskarten über das Servicecenter traffiti forciert. Die SWU Verkehr GmbH hat in 2009 die Eisenbahnlinie von Senden nach Weißenhorn gepachtet. Zunächst diente die Maßnahme dazu, die Strecke zu sichern, da die Deutsche Bahn AG diese stilllegen wollte. Damit konnte gewährleistet werden, dass der täglich eingesetzte Güterzug weiterverkehren kann. Dies wiederum trug bei den anliegenden Firmen, die den Gütertransport auf der Schiene nutzen, dazu bei, dass Standortschließungen vermieden werden konnten und Erweiterungsinvestitionen ausgelöst wurden. Das Vorhalten dieser Trasse kann durch die SWU Verkehr GmbH zu geringeren Kosten als bei der Deutschen Bahn AG bewerkstelligt werden und ist kostendeckend. Nach den derzeitigen Planungen ist vorgesehen, ab Dezember 2013 den Personenverkehr nach Weißenhorn wieder aufzunehmen. Hierfür sind folgende Schritte notwendig: Der Freistaat Bayern als Aufgabenträger für den Schienenpersonennahverkehr auf seinem Territorium händigt der SWU Verkehr GmbH eine sogenannte Bestellgarantie über eine noch abschließend zu diskutierende Laufzeit aus. Sie dient dazu, der SWU Verkehr GmbH über diesen Zeitraum eine Sicherheit für die notwendigen Investitionen zu geben. Danach baut die SWU Verkehr GmbH die Strecke entsprechend aus. Zur Fertigstellung der Strecke vergibt der Freistaat Bayern den Betrieb an ein geeignetes Unternehmen und finanziert diesen über ein sogenanntes Bestellerentgelt. Seite 81 SWU Verkehr Der Betreiber wiederum bezahlt aus dem Bestellerentgelt, welches er vom Freistaat Bayern erhält, die Trassennutzung über ein sogenanntes Trassenentgelt. Dieses fließt der SWU Verkehr zu und dient zur Refinanzierung der Investitionen. Im Berichtsjahr wurden die Planungsmaßnahmen zur Reaktivierung der Strecke für den Personenverkehr abgeschlossen und das Planfeststellungsverfahren eingeleitet. Der Planfeststellungsbeschluss wird Ende 2012 erwartet. Anfang 2013 wird dann mit den Baumaßnahmen begonnen. Im Berichtsjahr erfolgte eine Entscheidung der politischen Gremien der Stadt Ulm, für die Straßenbahnstrecke Wissenschaftsstadt – Hauptbahnhof – Kuhberg die Entwurfsplanung zu erarbeiten, um ab Mitte 2012 nach einem entsprechenden weiteren Gemeinderatsbeschluss das Planfeststellungsverfahren einleiten zu können. Zuvor hatte eine volkswirtschaftliche Nutzen- Kosten-Untersuchung ergeben, dass der Nutzen die entstehenden Kosten um 40 % übersteigt. Der Gesamtinvestitionsaufwand für die Strecke liegt bei rund 114 Mio. €. Demgegenüber hat die Streckenführung nach Neu-Ulm keinen ausreichenden Nutzen- Kosten-Faktor erbracht. Aus diesem Grund wird hier eine geänderte Trassenführung untersucht. Ergebnisse liegen voraussichtlich in 2012 vor. Wenn die politischen Gremien Mitte 2012 die Entwurfsplanung beschließen, wird das Planfeststellungsverfahren eingeleitet und ein Förderantrag gestellt. Nach Abschluss des Verfahrens wird ein Baubeschluss bei den städtischen Gremien erwirkt. Bei positivem Verlauf ist es realistisch, mit dem Bau einer der genannten Teilstrecken in 2014 zu beginnen. Die SWU Verkehr GmbH konnte ihr Defizit im letzten Geschäftsjahr nicht abschmelzen. Das Ergebnis verschlechterte sich um T€ 326 gegenüber dem Vorjahr. Hauptgründe hierfür sind die Belastungen durch erhöhte Kosten für Treibstoffe in Höhe von ca. 600 T€, welche nicht komplett aufgefangen werden konnten. Weiterhin konnten gegenüber dem Vorjahr weniger ergebniswirksame Zuschüsse eingenommen werden. Insgesamt ist ein Verlust von 16.477 T€ (Vorjahr 16.152 T€) auszuweisen, der im Rahmen des bestehenden Gewinnabführungs- und Beherrschungsvertrages vom Mutterunternehmen, der SWU Stadtwerke Ulm/NeuUlm GmbH übernommen wird. Das vorgesehene Restrukturierungskonzept wird in den Folgejahren weiter konsequent umgesetzt, um das operative Defizit der SWU Verkehr GmbH zu senken. Die SWU Verkehr plant in 2012 mit einem Verlust in Höhe von 15.148 T€. Seite 82 SWU Nahverkehr SWU NAHVERKEHR ULM/NEU-ULM GMBH Karlstraße 1 89073 Ulm www.swu.de 1. Beteiligungsverhältnis Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH 2. Anteil v. H. 100,00 = Stammkapital Euro 50.000 Anteil v. H. 12,50 Stammkapital Euro 10.000 Beteiligungen Donau-Iller-Nahverkehrsverbund GmbH (DING) = 3. Gegenstand / Aufgaben des Unternehmens / Öffentlicher Zweck 3.1. Rechtliche Grundlage ist der Gesellschaftsvertrag in der Fassung vom 18.12.2008. 3.2. Die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft umfasst im Rahmen ihrer kommunalen Aufgabenstellung die Erbringung öffentlicher Personennahverkehrsdienste auf dem Gebiet von Ulm und Neu-Ulm einschließlich ein- und ausbrechender Verkehre. 3.3. Die Gesellschaft ist interner Betreiber der Städte Ulm und Neu-Ulm i.S.d. Verordnung (EG) Nr. 1370/2007 des Europäischen Parlaments und des Rates und ist im Falle der Direktvergabe eines öffentlichen Dienstleistungsauftrags an die Vorschrift des Artikels 5 Abs. 2 Verordnung (EG) Nr. 1370/2007 gebunden. Diese Beschränkungen gelten auch für jedes andere Unternehmen, an dem die Gesellschaft auch nur geringfügig beteiligt ist. 3.4. Abgesehen von diesen Beschränkungen ist die Gesellschaft zu allen Geschäften und Maßnahmen berechtigt, die den Gesellschaftszweck fördern. Sie kann sich im Rahmen der kommunalen Vorschriften hierbei anderer Unternehmen bedienen, sich an ihnen beteiligen oder solche Unternehmen sowie Hilfs- und Nebenbetriebe errichten, erwerben oder pachten. 3.5. Der öffentliche Zweck der Gesellschaft im Berichtsjahr ist erfüllt. Auf die Leistungsdaten in Ziffer 8 und den Lagebericht (Ziffer 9) wird verwiesen. 4. Organe des Unternehmens 4.1. Gesellschafterversammlung 4.2. Aufsichtsrat - 15 Mitglieder Besetzung siehe SWU Stadtwerke Ulm/Neu GmbH Die Bezüge (Sitzungsgelder) der Mitglieder des Aufsichtsrates betrugen im Geschäftsjahr 2011 insgesamt 2.158 Euro. 4.3. Geschäftsführung Dipl. -oec. Matthias Berz Dipl.-Ing. Ingo Wortmann Kaufmännischer Geschäftsführer Technischer Geschäftsführer Angaben zu den Geschäftsführerbezügen siehe Konzernbericht. Seite 83 SWU Nahverkehr 5. Lage des Unternehmens 5.1. Rechtliche und organisatorische Grundlagen a) Betrauungsauftrag Stadtverkehr Ulm/Neu-Ulm Zwischen der Stadt Ulm, der Stadt Neu-Ulm und der SWU Nahverkehr Ulm/Neu-Ulm GmbH vom 26. November 2009. Gegenstand ist die Verkehrsbedienung im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) im örtlichen Zuständigkeitsbereich der Städte. Der Vertrag trat am 01. Januar 2010 in Kraft und hat eine feste Laufzeit bis zum 31. Dezember 2019. b) EU-Recht Die Gesellschaft ist interner Betreiber der Städte Ulm und Neu-Ulm i.S.d. Verordnung (EG) Nr. 1370/2007 des Europäischen Parlaments und des Rates und ist im Falle der Direktvergabe eines öffentlichen Dienstleistungsauftrags an die Vorschrift des Artikels 5 Abs. 2 Verordnung (EG) Nr. 1370/2007 gebunden. c) Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag Gemäß Vereinbarung vom 26. August 2009 wurde mit steuerlicher Wirkung zum 01.01.2009 zwischen der SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH und der SWU Nahverkehr Ulm/Neu-Ulm GmbH ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag abgeschlossen. Das Vertragsverhältnis läuft bis zum 31.12.2014 und verlängert sich jeweils um ein weiteres Jahr, falls es nicht mit einer Frist von drei Monaten zum Ende eines Kalenderjahres gekündigt wird. 5.2. 5.3. Wirtschaftliche Grundlagen a) Seit 1998 besteht nach Gründung einer Donau-Iller-Nahverkehrverbund GmbH im Juni 1997 ein einheitlicher Verbundtarif. Dem Mischverbund gehören diverse Verkehrsunternehmen und mehrere Gebietskörperschaften an. Die Deutsche Bahn AG ist dem Verbund vertraglich angeschlossen. b) Mit der SWU Verkehr GmbH wurde mit Wirkung zum 01.01.2010 ein Kooperationsvertrag über die Nutzung der Infrastruktur der SWU Verkehr und ein Dienstleistungsvertrag über die Übernahme bestimmter Dienstleistungen im Bereich Vertrieb, Marketing, Planung und Abrechnung durch die SWU Verkehr geschlossen. c) Zum 1. Januar 2010 ist der Fahrleistungsvertrag vom 26.09.2006/06.02.2007 der SWU Verkehr GmbH mit der Schaben Mobil Nahverkehr Service GmbH auf die SWU Nahverkehr Ulm/Neu-Ulm GmbH übergegangen. d) Zwischen der Gesellschaft und der SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH besteht eine umsatz-, gewerbe- und körperschaftssteuerliche Organschaft. Personalentwicklung Die Gesellschaft beschäftigt kein eigenes Personal 6. Bilanzen Aktiva Sach-Anlagevermögen Finanz-Anlagevermögen, Imm. Vermögensgegenst. Umlaufvermögen Summe Passiva Eigenkapital Rückstellungen Verbindlichkeiten Summe Seite 84 2011 2010 2009 in T€ in T€ in T€ 0 10 3.083 3.093 0 10 3.421 3.431 0 10 59 69 50 45 2.998 3.093 50 6 3.375 3.431 50 9 10 69 SWU Nahverkehr 7. Gewinn- und Verlustrechnungen 7.1. kurzfristige Darstellung 2011 2010 2009 in T€ in T€ in T€ Ertrag Umsatzerlöse Sonst. betriebl. Erträge u. aktivierte Eigenleistungen Sonst. Zinsen und ähnliche Erträge Jahresfehlbetrag Summe Aufwand Personalaufwand Materialaufwand / Aufwand für bez. Leistungen Sonst. betriebl. Aufwand Zinsen und ähnliche Aufwendungen Steuern Jahresüberschuss Summe 7.2. 17.672 50 14 316 18.052 17.550 39 3 0 17.592 0 0 0 6 6 0 16.851 1.150 51 0 0 18.052 0 16.652 906 18 0 16 17.592 0 0 6 0 0 6 langfristige Darstellung T€ Ertrag Aufwand Überschuss / Fehlbetrag Plan 2012 17.977 17.971 6 T€ T€ T€ T€ 2011 2010 2009 17.736 18.052 -316 17.592 17.576 16 2008 0 6 -6 T€ T€ T€ T€ T€ 2007 2006 2005 2004 2003 0 5 -5 0 0 0 0 Überschuss/Fehl bet rag i n T€ Ert rag/Auf wand i n T€ 20.000 15.000 10.000 5.000 Ertrag Aufwand Überschuss / Fehlbetrag 0 Pl a n 2012 8. 0 2011 2010 100 50 0 -50 -100 -150 -200 -250 -300 -350 -400 2009 Leistungsdaten Leistungsdaten Nahverkehr a) Wagenkilometer - Omnibusse - Straßenbahn - Gesamt b) Wagenkilometer je Mitarbeiter c) beförderte Personen d) beförderte Personen je Wagenkilometer e) Nutzplatzkilometer 2011 4.133.416 711.420 4.844.836 19.785 32.239.023 6,65 524.426.433 Seite 85 2010 4.144.916 711.874 4.856.790 18.819 31.575.457 6,50 479.330.710 2009 4.156.719 643.298 4.800.017 18.113 30.700.000 6,40 467.635.942 SWU Nahverkehr Betriebsleistung Km Personen je km (bis 2009 von SWU Verkehr GmbH erbracht) 5.000.000 7,0 4.900.000 4.800.000 6,5 4.700.000 4.600.000 6,0 4.500.000 4.400.000 5,5 Wagenkilometer 4.300.000 bef örderte Personen je Wagen-km 4.200.000 5,0 2011 9. 2010 2009 2008 2007 2006 2005 2004 2003 Betriebsergebnis 2011, aktuelle Lage und Ausblick Die SWU Nahverkehr Ulm/Neu-Ulm GmbH, Ulm (Donau) hat zum 01.01.2010 die operative Tätigkeit aufgenommen. Diese ist für die Bereiche Fahrplanung, Fahrgastinformation und Werbung in Zusammenarbeit mit dem Verkehrsverbund Donau-IllerNahverkehrsverbundgesellschaft (DING), Bestellung der ÖPNV-Leistungen bei Subunternehmen sowie Vertrieb der ÖPNV-Leistungen verantwortlich und besitzt die Liniengenehmigungen nach Personenbeförderungsgesetz. Die SWU Nahverkehr Ulm/Neu-Ulm GmbH beschäftigt kein eigenes Personal, sondern bezieht sämtliche Leistungen von Dienstleistern, wie der Schwaben Mobil Nahverkehr Service GmbH, Bobingen, der SWU Stadtwerke Ulm/NeuUlm GmbH und der SWU Verkehr GmbH. Nachdem die letzte umfangreichere Umgestaltung des Liniennetzes 15 Jahre zurückliegt, sind im Berichtsjahr detaillierte Analysen zur Auslastung der Linien und Entwicklung der Siedlungsstrukturen angestellt worden. Auf Basis dieser Ergebnisse ist eine Überplanung des Linienangebotes erfolgt, um das Angebot noch stärker am Markt auszurichten. Das Konzept ist im Berichtsjahr mit der Verwaltung der Stadt Ulm abgestimmt worden und wird in 2012 beschlussfähig aufbereitet. Um die Einnahmen perspektivisch weiter zu steigern, optimiert die SWU Verkehr GmbH als Dienstleister der SWU Nahverkehr Ulm/Neu-Ulm GmbH den gesamten Vertriebsbereich. Dies umfasst: nachfragegerechte Weiterentwicklung des Personaleinsatzes, Einführung eines neuen Vertriebssystems mit CRM-Funktionalitäten und Fortschreibung des Marketingkonzeptes. Die Aufteilung der Einnahmen zwischen den Unternehmen im Verkehrsverbund DING erfolgt bisher auf Basis eines Alteinnahmeverfahrens. Die Anteilsverhältnisse rühren aus den Jahren 1998 (Gründung DING) und 2003 (Aufnahme des Biberacher Verkehrsverbundes). Nach langwierigen Verhandlungen konnte erreicht werden, dass ein leistungsgerechtes Einnahmeaufteilungsverfahren eingeführt wird. Die hierzu notwendige Verkehrszählung wurde im Berichtsjahr ausgewertet, sodass die Gesamtangelegenheit in 2012 zum Abschluss gebracht werden kann. Nach ersten Analysen hat die SWU Nahverkehr Ulm/Neu-Ulm GmbH im Rahmen des neuen Aufteilungsverfahrens gegenüber dem heutigen Stand einen höheren Einnahmeanteil zu erwarten. Das Jahresergebnis ist bestimmt durch die Umsatzerlöse aus dem Nahverkehrsverbund DING, dem Zukauf der Fremdleistungen von der Schwaben Mobil Nahverkehr Service GmbH (Materialaufwand/bez. Leistungen) sowie den sonstigen Konzernverrechnungen (sonst. betriebl. Aufwendungen). In 2011 ist ein Jahresfehlbetrag von -316 T€ entstanden (Plan 7 T€). Das negative Ergebnis resultiert aus Forderungsniederschlagungen und nicht geplanten abgerechneten Dienstleistungen durch den DING. Seite 86 SWU Nahverkehr Die SWU Nahverkehr Ulm/Neu-Ulm GmbH plant ihr Liniennetz nachfragegerecht umzustellen, mit dem Ziel, die Wirtschaftlichkeit des Angebotes weiter zu erhöhen. Als Umsetzungsdatum ist der Fahrplanwechsel im Dezember 2012 vorgesehen. Nach derzeitigen Planungen, ist davon auszugehen, dass die leistungsgerechte Einnahmeaufteilung im DING rückwirkend ab 2012 umgesetzt wird. Um die unmittelbaren Auswirkungen der Änderungen zu minimieren, wurde diskutiert, die über das neue Verfahren ermittelten Einnahmen mit Hilfe eines Korrekturverfahrens den Alteinnahmen anzugleichen. Dieser Korrekturfaktor wird aber über einen noch zu bestimmenden Zeitraum abgeschmolzen. Damit treten die Effekte durch die neue Einnahmeaufteilung zeitverzögert auf. Die SWU Nahverkehr Ulm/Neu-Ulm GmbH wird in den Verhandlungen darauf hinwirken, dass dieser Übergangszeitraum möglichst kurz ist, da sie, wie oben dargestellt, nach ersten Analysen durch das neue Verfahren einen höheren Einnahmeanteil zu erwarten hat. Die SWU Nahverkehr Ulm/Neu-Ulm GmbH rechnet in 2012 mit einem Gewinn in Höhe von 6 T€. Das Ergebnis wird im Rahmen des Ergebnisabführungsvertrages an die SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH abgeführt. Die SWU Verkehr GmbH plant im Auftrag der Städte neue Straßenbahnlinien. Die SWU Nahverkehr Ulm/NeuUlm GmbH wird nach der Fertigstellung für die Abwicklung des Betriebes verantwortlich sein. Nach den derzeitigen Planungen soll die erste Strecke in 2016 fertiggestellt werden. Die finanziellen Auswirkungen sind in der Mittelfristplanung des Unternehmens berücksichtigt. Seite 87 TFU TFU-TechnologieFörderungsUnternehmen GmbH Sedanstr. 14 89077 Ulm www.tfu.de 1. Beteiligungsverhältnisse Anteil v.H. 29,64 26,96 14,82 18,82 6,10 3,66 Stadt Ulm Stadt Neu-Ulm Alb-Donau-Kreis Landkreis Neu-Ulm Industrie- und Handelskammer Ulm Universität Ulm Stammkapital insgesamt 2. = = = = = = Stammkapital Euro 252.700 229.850 126.350 160.450 52.050 31.200 852.600 Beteiligungen keine 3. Gegenstand / Aufgaben des Unternehmens / öffentlicher Zweck 3.1. Rechtliche Grundlage ist der Gesellschaftsvertrag in der Fassung vom 21.12.2006. 3.2. Gegenstand des Unternehmens sind die Errichtung und der Betrieb einer Technologiefabrik, eines Innovations- und Biotechnologiezentrums in Ulm und eines Technologie- und Gründerzentrums in Neu-Ulm. 3.3. Das Unternehmen will jungen innovativen Unternehmen den Aufbau eines am Markt erfolgreichen Unternehmens erleichtern. Dies geschieht insbesondere durch die Bereitstellung von Büro-, Werkstatt-, Laborräumen und Gemeinschaftseinrichtungen, von zentralisierten Verwaltungs- und Büroleistungen sowie durch das Angebot von Beratungsdiensten. 3.4. Der Gesellschaft ist berechtigt, andere Leistungen gleicher oder ähnlicher Art zu erbringen. Sie darf Unternehmen gleicher oder ähnlicher Art übernehmen und vertreten und sich an solchen Unternehmen beteiligen. 3.5. Die unter Ziffer 10 aufgeführten Leistungsdaten belegen die Erfüllung des öffentlichen Zwecks. 4. Organe des Unternehmens 4.1. Gesellschafterversammlung 4.2. Gesellschafterausschuss Der Gesellschafterausschuss ist mit Vertretern der Gesellschafter besetzt. Er bereitet insbesondere die Sitzungen der Gesellschafterversammlung vor. 4.3. Beirat (derzeit nicht besetzt) 4.4. Geschäftsführung Dipl.-Kffr. Ulrike Hudelmaier (M.A. University of Oregon) 5. Lage des Unternehmens 5.1. Wirtschaftliche Grundlagen a) Für die TechnologieFabrik ist seit 1986 in der Schillerstr. 18 ein Gebäude von der Stadt Ulm angemietet. Von der EADS AG war seit 1994 für das InnovationsZentrum ein Gebäude in der Sedanstr. 18 angemietet. Der Mietvertrag ist zum 31.10.2009 ausgelaufen, das Gebäude an den Eigentümer zurückgegeben. Seite 88 TFU Mit Mietvertrag von 1998 wurde von der Stadt Neu-Ulm das Gebäude Marlene-Dietrich-Str. 57 angemietet. In dem Gebäude ist das GründerZentrum untergebracht. Die Gesellschaft hat mit Kaufvertrag vom 19.09.2001 das Anwesen Sedanstr. 14 von der EADS Deutschland GmbH erworben. In dem Gebäude ist das BiotechnologieZentrum untergebracht. 5.2. b) Für den Aufbau und die Einrichtung der Zentren wurden verschiedene Zuschüsse, insbesondere aus Mitteln der Länder Baden-Württemberg und Bayern, sowie der EU-Gemeinschaftsinitiative KONVER bereitgestellt. Die Zuschüsse sind voll ausbezahlt und abgerechnet. Zum Teil sind Vorgaben hinsichtlich der Belegung und Zweckbindung zu beachten. c) Zur Finanzierung der Erwerbs- und Umbaukosten für das Biotechnologiezentrum wurde von den Gesellschaftern mit Vertrag vom 31.01./06.02.2002 ein Konsortialkredit unter der Führerschaft der Sparkasse Ulm bereitgestellt. Organisatorische Grundlagen Die Geschäftsführung ist seit 01.06.2006 an die Steinbeis Beratungszentren GmbH, Stuttgart übertragen. Seit 01.01.2007 ist im Rahmen dieses Geschäftsbesorgungsvertrags Frau Ulrike Hudelmaier zur Geschäftsführerin bestellt. Die Gesellschaft beschäftigt zur Erledigung des laufenden Geschäftsbetriebes eigenes Personal. Die Buchhaltung ist extern vergeben. 5.3. Personalentwicklung Durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer/innen: (der Durchschnitt errechnet sich aus den Quartalszahlen nach § 267 Abs. 5 HGB, umgerechnet auf Vollzeitkräfte) Beschäftigte Auszubildende 6. 2011 4,15 0 2010 4,15 0 Verbindungen zum Stadthaushalt ohne Leistungsentgelte und Darlehensbeziehungen 2011 2010 2009 in T€ in T€ in T€ 1. Leistungen der Stadt - Stammeinlagen, sonstige Kapitaleinlagen - Zinszuschuss Biotechnologiezentrum - Zuschuss Betrieb 2. Leistungen der Gesellschaft - Gewinnabführung 7. 2009 4,15 0 0 -11 36 0 -10 41 0 -10 0 0 0 0 Bilanz Aktiva Anlagevermögen Umlaufvermögen Rechnungsabgrenzungsposten 2011 2010 2009 in T€ in T€ in T€ Summe 1.796 482 2 2.280 1.863 444 10 2.317 1.922 445 10 2.377 Summe 351 24 1.905 0 2.280 319 60 1.938 0 2.317 295 70 2.012 0 2.377 Passiva Eigenkapital Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Seite 89 TFU 8. Gewinn- und Verlustrechnung 8.1. kurzfristige Darstellung 2011 2010 2009 in T€ in T€ in T€ Ertrag Umsatzerlöse Sonst. betriebl. Erträge Sonst. Zinsen und ähnliche Erträge außerordentliche Erträge von Gesellschaftern Jahresfehlbetrag Summe Aufwand Personalaufwand Materialaufwand / Aufwand für bez. Leistungen Sonst. betriebl. Aufwand Abschreibungen Zinsen und ähnliche Aufwendungen Steuern Jahresüberschuss Summe 1.120 28 1 119 0 1.268 1.011 13 2 133 0 1.159 1.185 57 4 0 69 1.315 163 803 67 105 88 10 32 1.268 151 703 79 103 90 9 24 1.159 144 876 57 136 93 9 0 1.315 Anmerkung: 2009 erhöhte Aufwendungen wegen Sanierung Biotechnologiezentrum, ab 2010 geringere Umsatzerlöse wegen Rückgabe InnovationsZentrum. Jahresüberschüsse werden an die Gesellschafter zurückerstattet. 8.2. langfristige Darstellung T€ Ohne Zuweisungen der Gesellschafter Ertrag Aufwand Überschuss / Fehlbetrag Plan 2012 1.205 1.364 -159 T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005 2004 2003 1.149 1.236 -87 1.026 1.135 -109 1.246 1.315 -69 1.163 1.376 -213 1.022 1.125 -103 993 1.268 -275 1.025 1.323 -298 1.110 1.282 -172 1.233 1.213 20 Anmerkung: 2005 u. 2006 Umstrukturierung und Neuausrichtung, 2008 u. 2009 erhöhte Aufwendungen wegen Sanierung Biotechnologiezentrum, ab 2010 geringere Umsatzerlöse wegen Rückgabe InnovationsZentrum Fehl betrag i n T€ ohne Zuw eisungen der Gesellschafter Ertra g/Aufwand i n T€ 1.600 Ertrag Aufwand Überschuss / Fehlbetrag 1.400 50 0 1.200 -50 1.000 -100 800 -150 600 -200 400 -250 200 -300 0 -350 Plan 2012 2011 2010 2009 2008 2007 Seite 90 2006 2005 2004 2003 TFU 9. Kennzahlen Die Kennzahlen 2010 beinhalten die a.o. Erträge aus Gesellschafterzuschüssen Eigenkapitalquote - Anteil Eigenkapital zzgl. 1/2 Ertragszuschüsse u. 1/2 sonderposten am Gesamtkapital Eigenkapitalrentabilität - Jahresergebnis bezogen auf Eigenkapital Umsatzrentabilität - Jahresergebnis bezogen auf Umsatz Gesamtkapitalrentabilität - Jahresergebnis + Fremdfinanzierungskosten bezogen auf Gesamtkapital Anlagendeckung I - Anteil Eigenkapital am Anlagevermögen (ohne Ertragszuschüsse) Vermögensstruktur - Anteil Anlagevermögen am Gesamtvermögen Cash flow - Jahresergebnis + Abschreibungen +/Zuschreibungen Personalaufwand je Mitarbeiter - ohne nebenamtl. Geschäftsführer 10. Angaben in 2011 2010 2009 2007 2006 % 15 14 12 14 15 % 9,0 7,4 negativ negativ negativ % 2,8 2,3 negativ negativ negativ % 5,3 4,9 0,9 negativ % 20 17 15 18 negativ nicht erhoben 19 % 79 80 81 78 78 T€ 136 126 67 -74 39 T€ 39 36 35 38 33 Leistungsdaten Mietfläche Stand 31.12.2011 Objekte - TechnologieFabrik (TeFa) - BiotechnologieZentrum (BioZ) - GründerZentrum (GTZ) Gesamtfläche/Auslastung 920 m² 2.313 m² 2.252 m² 5.485 m² 2011 2010 2009 vermietet vermietet vermietet 93,2% 91,5% 82,0% 87,6% 95,1% 93,2% 81,8% 88,5% 96,9% 88,3% 85,1% 88,3% 65 64 62 Anzahl Partnerunternehmen Umsatzerlöse nach Objekten 2011 2010 2009 T€ T€ T€ 137 0 651 331 1.119 - TechnologieFabrik (TeFa) - InnovationsZentrum (InnoZ) bis 10/09 - BiotechnologieZentrum (BioZ) - GründerZentrum (GTZ) Gesamt 11. 2008 138 0 546 327 1.011 136 266 485 298 1.185 Betriebsergebnis 2011, aktuelle Lage und Ausblick Im Berichtszeitraum war die Rückgabe des ehemaligen InnovationsZentrums auf Ende 2009 nach wie vor spürbar. Auf Grund der sehr guten Auslastung und einer effizienten Betriebsführung wurde im Jahr 2011 mit -87 T€ dennoch ein Defizit (vor Gesellschafterzuschüssen) erreicht, das unter dem Planwert von -147 T€ liegt. Die Umsatzerlöse konnten nach Rückgabe des InnovationsZentrums im Herbst 2009 wieder gesteigert werden und übertreffen mit 1.120 T€ den Planwert von 1.015 T€ deutlich. Die Aufwendungen sind stabil. Mehraufwendungen ergaben sich lediglich für Wartung und Instandhaltung um die Attraktivität der Gebäude zu erhalten bzw. zu steigern. Die Aufwendungen bei den Sachkosten liegen deshalb mit 885 T€ um 71 T€ über dem Planansatz. Unter Berücksichtigung der Zuschüsse der Gesellschafter von 118 T€ (VJ 133 T€), schließt das Geschäftsjahr mit einem Überschuss von 32 T€ (VJ 24 T€) ab. Der Überschuss wird auf die Gesellschafterzuschüsse für das Geschäftsjahr 2012 angerechnet und reduziert die Zahlungen der Gesellschafter entsprechend. Ohne Berücksichtigung der Gesellschafterbeschlüsse beträgt das Defizit -87 T€ bei einem Planansatz von -147 T€. Der Vermietungsstand lag am 31.12.2011 insgesamt bei 87,6% (Vorjahr 88,5%). Die Entwicklung der Häuser war unterschiedlich. Die Auslastung des BiotechnologieZentrums konnte auch 2011 auf dem erreichten hohen Niveau stabilisiert werden. Weitere Instandhaltungsmaßnahmen wurden durchgeführt, um den in den ersten Jahren des Immobilieneigentums entstandenen Stau nach und nach aufzulösen. Das Gründerzentrum in Neu-Ulm ist zwar gut ausgelastet, doch nicht ganz voll. Daher bietet es als einziges der Häuser die für die Aktivitäten der TFU dringend benötigten Ausweich- und Erweiterungsflächen. Im Ge- Seite 91 TFU bäude wurden Maßnahmen ergriffen, um die Attraktivität auch in der tageweisen Vermietung zu erhöhen. So wurde die Bestuhlung erneuert und die Seminarräume renoviert. Die TechnologieFabrik lieferte erneut einen stabilen Deckungsbeitrag. Es wurde jedoch deutlich, dass die notwendige Instandsetzung durch die Eigentümerin nicht effizient durchführbar sein würde. Daher hatten die Gesellschafter die Geschäftsleitung der TFU bereits im Herbst des Vorjahres beauftragt, Alternativen zu suchen. Diese wurden im Berichtszeitraum erarbeitet, durch Gutachten und umfangreiche Berechnungen belegt. Die Ergebnisse wurden im Ausschuss, in der Gesellschafterversammlung sowie in den Gremien der Gesellschafter ausführlich beraten. Sie führten schlussendlich dazu, dass die Gesellschaftergremien kurz vor Ende des Jahres dem Ankauf der Immobilie Lise-Meitner-Straße von der PEG nahezu einstimmig befürworteten. Die TechnologieFabrik wird aufgegeben, bzw. an die Eigentümerin Stadt Ulm, zurückgegeben. Dies geschieht ohne nennenswerte Nachteile für die vorhandenen Mieter und in enger Abstimmung mit diesen. Die Verträge wurden im 3. Quartal 2012 abgeschlossen. Die TFU ist langfristig auf Zuschüsse der Gesellschafter angewiesen, um ihre Aufgaben im Rahmen der Wirtschaftsförderung erfüllen zu können. Die TFU wird auch in den nächsten Jahren im Rahmen ihrer im Gesellschafterkreis abgestimmten Planungen die Höhe der Zuschüsse diskutieren und dann für das jeweilige Folgejahr von den Gesellschaftern übernommen werden sollen. So ist ein dauerhaft belastbarer Betrieb gewährleistet. Der geplante Zukauf einer weiteren Immobilie wird den Umsatz und Deckungsbeitrag leicht erhöhen, vor allem aber die Höhe der Zuschüsse weitgehend begrenzen. Seite 92 UM ULM-MESSE GMBH (UM) Böfinger Straße 50 89073 Ulm www.ulm-messe.de 1. Beteiligungsverhältnis Stadt Ulm – alleinige Gesellschafterin Stammkapital 260.000 € 2. Beteiligungen Megawatt Solarstrominitiative GbR, Solaranlage Ulm-Messe I - Anteil: Einlage: 14% 27.610 € 3. Gegenstand / Aufgaben des Unternehmens / Öffentlicher Zweck 3.1. Rechtliche Grundlage ist der Gesellschaftsvertrag in der Fassung vom 26.09.2005. 3.2. Errichtung und Betrieb von Ausstellungshallen und sonstigen Veranstaltungsräumen sowie die Besorgung damit verbundener Geschäfte, insbesondere: a) An- und Vermietung, Verpachtung und Betrieb der Veranstaltungshäuser Donauhalle, Messefoyer, Gastronomiegebäude und kl. Saal, Freigelände und Volksfestplatz Ausstellungshallen Böfinger Straße 50 (Hallen 1-3) Kornhaus, Kornhausplatz 1 Congress-Centrum (CCU) am Valckenburgufer (80-Tage-Kontingent) b) Betrieb, Vermietung und Verpachtung der gesellschaftseigenen Ausstellungshallen Böfinger Straße 52 (Hallen 4-7) c) An- und Vermietung der mit den o.g. Veranstaltungshäusern zusammenhängenden Einrichtungen und Anlagen d) die Durchführung eigener Veranstaltungen. Aufgrund der Aufsichtsratsbeschlüsse von 1993 und 2002 jedoch derzeit ruhend. 3.3. Die Gesellschaft kann alle Geschäfte betreiben, die unmittelbar oder mittelbar dem Gegenstand des Unternehmens dienen, ihn fördern oder wirtschaftlich berühren; sie kann sich insbesondere an anderen Unternehmen beteiligen, solche erwerben oder veräußern. 3.4. Der öffentliche Zweck der Gesellschaft ist erfüllt. Auf die unter Ziffer 10 angegebenen Leistungsdaten wird verwiesen. 4. Organe des Unternehmens 4.1. Gesellschafterversammlung 4.1.1. Aufsichtsrat – 12 Mitglieder (Stand 31.12.2011) Vorsitzender: Stellv. Vorsitzender: Mitglieder: Oberbürgermeister Ivo Gönner Erster Bürgermeister Gunter Czisch Stadträtin Katja Adler Stadträtin Dr. Karin Graf Stadtrat Walter Grees Stadtrat Konstantinos Kontzinos Stadträtin Dorothee Kühne Stadträtin Jessica Kulitz Stadträtin Ulrike Lambrecht Stadträtin Helga Malischewski Stadtrat Ralf Milde Stadtrat Winfried Walter Die Gesamtbezüge (Sitzungsgelder) der Mitglieder des Aufsichtsrates betrugen im Geschäftsjahr 2011 insgesamt 2.760 €. Seite 93 UM 4.2. Geschäftsführung Jürgen Eilts, Betriebswirt (staatl. gepr.) Der Geschäftsführer erhielt 2011 folgende Vergütung: - Basisvergütung (darin enthalten Arbeitgeberaufwand für Altersversorgung 6.567,00 Euro) - Erfolgsabhängige Vergütung - Geldwerter Vorteil aus Sachbezügen (Dienstwagen) 5. Lage des Unternehmens 5.1. Wirtschaftliche Grundlagen 97.408,20 Euro 9.000,00 Euro 5.303,52 Euro a) Eigene Hallen Die Gesellschaft besitzt auf dem Ausstellungs- und Messegelände in der Friedrichsau zwei ältere mit einem Zwischentrakt verbundene Ausstellungshallen von 7 200 m² Ausstellungsfläche (Hallen 4-6), eine 1997 erbaute Halle 7 mit einer Ausstellungsfläche von 2 100 m² sowie eine Parkfläche von 3.000 m². Die Baulichkeiten sind auf Grundstücken der Hospitalstiftung Ulm aufgrund eines unbefristeten Mietvertrages errichtet. b) Fremde Hallen und Veranstaltungsräume Mit Vertrag vom 12.07.1988 und diversen Nachträgen hat die Gesellschaft von der Stadt Ulm angepachtet: Donauhalle mit Donausaal, Foyer und Gastronomie Messehallen 1-3 Festplatz und Vorplatz vor dem Messefoyer Freigelände in der Friedrichsau (Hallenfläche rd. 13 500 m², Freigelände rd. 30 000 m²) Kornhaus in der Innenstadt. Mit Vertrag vom 14.06.1989 hat die Ulm-Messe GmbH zudem von der Maritim Hotelgesellschaft mbH das Congress Centrum am Valckenburgufer (CCU) bei einem Belegungsrecht von bis zu 80 Tagen jährlich gepachtet. c) 5.2. Seit dem 01.01.2012 ist die Gesellschaft auch für die Durchführung der Wochenmärkte und den Weihnachtsmarkt der Stadt Ulm verantwortlich. Organisatorische Grundlagen Die Gesellschaft beschäftigt zur Erledigung des laufenden Geschäftsbetriebes eigenes Personal. Verschiedene Querschnittsaufgaben sind im Rahmen eines Geschäftsbesorgungsvertrages der Stadt Ulm übertragen. Seit 01.01.2007 erfolgt die Buchhaltung durch ein externes Steuerberatungsbüro. 5.3. Personalentwicklung Durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer/innen: (der Durchschnitt errechnet sich aus den Quartalszahlen nach § 267 Abs. 5 HGB, umgerechnet auf Vollzeitkräfte) 2011 Beschäftigte Auszubildende 6. 2010 12 0 2009 13 0 13 0 Verbindungen zum Stadthaushalt ohne Leistungsentgelte und Darlehensbeziehungen 1. Leistungen der Stadt - Stammeinlagen, sonstige Kapitaleinlagen - Verlustabdeckung 2. Leistungen der Gesellschaft - Gewinnabführung Seite 94 2011 2010 2009 T€ T€ T€ 0 0 0 0 0 0 0 0 0 UM 7. Bilanz 2011 2010 2009 T€ T€ T€ Aktiva Sach-Anlagevermögen Finanz-Anlagevermögen, Imm. Vermögensgegenst. Umlaufvermögen Rechnungsabgrenzungsposten Summe Passiva Eigenkapital Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Summe 8. Gewinn- und Verlustrechnung 8.1. kurzfristige Darstellung 1.050 18 1.808 289 3.165 1.145 18 1.551 305 3.019 2.013 643 802 0 3.458 1.951 634 580 0 3.165 1.935 510 574 0 3.019 2011 2010 2009 T€ T€ T€ Ertrag Umsatzerlöse Sonst. betriebl. Erträge Sonst. Zinsen und ähnliche Erträge Jahresfehlbetrag Summe Aufwand Personalaufwand Materialaufwand / Aufwand für bez. Leistungen Sonst. betriebl. Aufwand / a.o. Aufwand Abschreibungen Zinsen und ähnliche Aufwendungen Steuern Jahresüberschuss Summe 8.2. 974 16 2.196 272 3.458 2.423 160 23 0 2.606 2.242 89 11 0 2.342 2.146 99 14 0 2.259 529 1.504 192 285 16 18 62 2.606 531 1.369 224 174 16 12 16 2.342 577 1.284 192 138 5 12 51 2.259 langfristige Darstellung T€ Ertrag Aufwand Überschuss / Fehlbetrag Plan 2012 2.978 2.965 13 T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005 2004 2003 2.606 2.544 62 2.342 2.326 16 2.259 2.208 51 3.208 3.027 181 2.228 2.210 18 2.340 2.323 17 2.166 2.190 -24 2.316 2.297 19 2.257 2.192 65 Übers chuss/Fehlbetrag in T€ 200 Ertra g/Aufwand i n T€ 3.500 Ertrag 3.000 150 Aufwand Überschuss / Fehlbetrag 2.500 100 2.000 50 1.500 0 1.000 -50 500 0 -100 Pl a n 2012 2011 2010 2009 2008 2007 Seite 95 2006 2005 2004 2003 UM 9. Kennzahlen Angaben in Eigenkapitalquote - Anteil Eigenkapital zzgl. 1/2 Ertragszuschüsse u. 1/2 sonderposten am Gesamtkapital Eigenkapitalrentabilität - Jahresergebnis bezogen auf Eigenkapital Umsatzrentabilität - Jahresergebnis bezogen auf Umsatz Gesamtkapitalrentabilität - Jahresergebnis + Fremdfinanzierungskosten bezogen auf Gesamtkapital Anlagendeckung I - Anteil Eigenkapital am Anlagevermögen (ohne Ertragszuschüsse) Vermögensstruktur - Anteil Anlagevermögen am Gesamtvermögen Cash flow - Jahresergebnis + Abschreibungen +/Zuschreibungen Personalaufwand je Mitarbeiter 10. 2011 2010 2009 2008 2007 2006 % 58 62 64 63 63 59 % 3,1 0,8 2,7 9,6 1,1 1,1 % 2,5 0,7 2,4 7,9 0,9 0,7 % 2,2 1,0 1,9 6,5 1,2 1,5 % 205 183 166 152 141 119 % 28 34 39 41 45 50 T€ 343 246 191 315 132 148 T€ 44 41 44 41 39 45 Leistungsdaten Veranstaltungen - Messegelände Donauhalle - Kornhaus - CCU 2011 2010 2009 Anzahl Anzahl Anzahl Veranstaltungstage - Messegelände Donauhalle - Kornhaus - CCU 109 63 38 119 50 38 108 79 35 260 80 39 278 54 40 288 83 36 2011 a) Ausstellungsflächen - Donausaal, Kleiner Saal, Foyer in qm - Messehallen in qm - Freigelände in qm - Festplatz in qm b) wesentliche Messen u. Ausstellungen - Spielwarenbörse - Landesgeflügelschau / Rasse-Kaninchen - Second-Hand Modemarkt - Fa. Ringel Gastro-Messe - Gärtner Börse - Münzbörse - Bildungsmesse - Leben, Wohnen, Freizeit - Haus und Heim (Herbstmesse) - Jagen und Fischen - Oldtimer-Markt Technorama - Faszination Motorrad (Biker's Dream) - Lekkerland - Grossmann u. Eisele Flohmarkt - Mineralien und Fossilienbörse - Landesposaunentag - Heimattreffen der Banater Schwaben - Gartenträume - Businessmesse 2010 4.350 18.550 11.000 15.000 x x x x x x x x x x x x x x x x Seite 96 2009 4.350 18.550 11.000 15.000 x x x x x x x x x x x x x x x x x x 4.350 18.550 11.000 15.000 x x x x x x x x x x x x x x x x UM 11. Betriebsergebnis 2011, aktuelle Lage und Ausblick Die Ulm-Messe GmbH ist insbesondere für die Vermietung, den Betrieb und die Erbringung von Serviceleistungen des Messegeländes mit der Donauhalle und des Kornhauses zuständig. Weiter werden im Rahmen eines 80 Tage-Kontingents die Räumlichkeiten im Congress Centrum Ulm vermietet. Die Aufgabenstellung der Gesellschaft beschränkt sich dabei seit Jahren ausschließlich auf die Vermietung mit Erbringung entsprechender Dienstleistungen der o.g. Räumlichkeiten. Aufgrund eines Aufsichtsratsbeschlusses werden seit einigen Jahren keine eigenen Veranstaltungen durchgeführt. Das Veranstaltungsprogramm der Veranstaltungspartner setzt sich im Wesentlichen aus Messeveranstaltungen, Ordermessen, Märkten und Börsen, Präsentationsveranstaltungen, Konzerten und anderen Einzelveranstaltungen zusammen. Seit dem 01.01.2012 ist die Gesellschaft auch für die Durchführung der Wochenmärkte und den Weihnachtsmarkt der Stadt Ulm verantwortlich. Mit den organisatorischen Vorbereitungen für die Aufgabenübernahme wurde im September 2011 begonnen. Die Struktur bei den Veranstaltungspartnern ist geprägt durch die enge vertragliche Bindung an die „Ulmer Ausstellungs GmbH - UAG", die seit Jahrzehnten die wichtigsten Verbrauchermessen mit dem größten Umsatzvolumen für die Ulm-Messe durchführt. Durch verschiedene andere Messegesellschaften werden seit 2003 in Ergänzung zu den "UAG-Messen" weitere verbraucherbezogene Messen organisiert. Weiter treten unterschiedliche Handelsorganisationen zur Durchführung ihrer Ordermessen als Veranstalter auf. Firmenpräsentationen werden i.d.R. durch Veranstaltungsagenturen organisiert. Im Geschäftsbereich "Konzerte", die schwerpunktmäßig im CCU und Kornhaus sowie der Donauhalle durchgeführt werden, sind viele unterschiedliche Veranstaltungspartner die Kunden. Die Messehallen mit Foyers sind aufgrund der Größenstruktur von 500 - 3.200 m² und einer Gesamtfläche von über 20.000 m² für kleinere und mittlere Messeveranstaltungen sehr gut geeignet. Die Donauhalle mit Donausaal und dem Tagungshotel Lago ergänzen die Messehallen für Präsentations-, Tagungs- und Kongressveranstaltungen. Die Säle im CCU werden von der Ulm-Messe hauptsächlich für Konzert- und Vortragsveranstaltungen genutzt. Das Kornhaus, ursprünglich als klassischer Konzertsaal gebaut, hat seine Bedeutung in diesem Segment verloren. Die Nutzung erfolgt zu einem großen Teil durch unterschiedliche kulturelle Institutionen, Vereine und Organisationen. Der Umsatz mit 2.423 T€ ist gegenüber dem Vorjahr um 181 T€ gestiegen und konnte auch im Vergleich zur Planung verbessert werden. Dazu haben Messe- und Einzelveranstaltungen in allen Geschäftsbereichen und Zusatzumsätze aus Dienstleistungen und dem Ersatz von Sachkosten beigetragen. Zusammen mit weiteren betrieblichen Erträgen in Höhe von 184 T€ beträgt die Gesamtleistung 2.606 T€ (2010: 2.342 T€). Der Planansatz konnte damit um rd. 373 T€ übertroffen werden. Die Gesamtaufwendungen liegen im Geschäftsjahr 2011 bei 2.544 T€ und sind gegenüber dem Vorjahr um 218 T€ gestiegen. Die Mehraufwendungen ergaben sich insbesondere beim Material und den bezogenen Leistungen durch höhere Verbrauchskosten, bei der Instandhaltung durch Schadensereignisse und den Fremdleistungen. Krankheitsbedingt liegen aber die Personalkosten unter dem Plan und dem Vorjahrswert. Die erhöhten Abschreibungen (+ 111 T€ zum VJ) sind auf die Anschaffung von Tischen und Stühlen zurückzuführen, die als geringwertige Wirtschaftsgüter sofort abgeschrieben wurden. Das Gesamtergebnis liegt mit einem Überschuss von 62.000 € über dem Planansatz von 5.000 €. Die Zahl der Veranstaltungen im Messegelände ist geringer als 2010 und es sind etwas weniger Veranstaltungstage zu verzeichnen. Grund ist der Wegfall einiger kleinerer Veranstaltungen, die umsatzmäßig keine große Bedeutung haben. Das Kornhaus war wieder besser belegt als im Vorjahr, was auf dem Umsatz allerdings nur relativ geringe Auswirkungen hat. Beim CCU besteht bei gleichbleibender Belegung, weiter die grundsätzliche Problematik in der Akzeptanz der Musical-Veranstaltungen am Markt und die schwierige Abstimmung mit dem Hotel über die Belegungstage. Ab dem 2. Halbjahr 2011 hat sich die Gesellschaft intensiv mit den Vorbereitungen zur Übernahme des Marktwesens zum 01.01.2012 von der Stadt Ulm beschäftigt. Dabei standen die Schaffung der administrativen Strukturen, der Personalsuche mit entsprechender Einarbeitung und die Übernahme des operativen Geschäfts im Vordergrund. Eine Änderung der Geschäftspolitik im Messebereich ist in den nächsten Geschäftsjahren nicht vorgesehen. Neue Messethemen und Veranstalter sowie die fehlende Bereitschaft der Veranstalter (bis auf UAG) längerfristige Vertragsverhältnisse einzugehen, stellen derzeit das größte Risiko im Hinblick auf eine zuverlässige Seite 97 UM Planungssicherheit dar. Die zum Jahreswechsel 2010/2011 mit der UAG begonnenen Vertragsverhandlungen über die Fortführung der Frühjahrsmesse Leben Wohnen Freizeit (LWF), Herbstmesse, Jagen und Fischen sowie des Hausbau-Centers ab 2013 führten im April 2011 zu entsprechenden Vertragsverlängerungen bis 2015. Bis auf die Herbstmesse, die im Hallenvolumen und bei der Laufzeit reduziert wird, sind die Umsatzvereinbarungen auf dem Niveau der bisherigen Verträge. Bedenklich ist jedoch die kritische Akzeptanz von Ausstellern und Besuchern in Bezug auf die vergangene Herbstmesse im November 2011 und die letzte LWF im März 2012. Die in den letzten Jahren durchgeführten Modernisierungs- und Umbaumaßnahmen in den Gebäuden und bei den Platz- und Außenanlagen wirken sich grundsätzlich positiv aus. Dadurch ist die Gesellschaft im Wettbewerb gut aufgestellt. Im Dezember 2011 ist die Multifunktionshalle Ulm/Neu-Ulm eröffnet worden. Die Ratiopharm-Arena richtet sich an große Konzert- und Sportveranstaltungen mit bis zu 9.000 Besuchern. Auswirkungen hieraus sind durch den Neugier-Effekt bei den bestehenden Firmenkunden und den Konzertveranstaltern eingetreten. Mittel- und langfristig werden nach momentaner Einschätzung die Buchungen aber nach den für die Veranstaltungen geeigneten Rahmenbedingungen erfolgen. Donauhalle und CCU werden deshalb bei Konzertveranstaltern interessante Alternativen bleiben. Die operative Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr 2012 lässt, trotz der extremen Wetterbedingungen im Januar und Februar und der damit verbunden erhöhten Energiekosten, für das Geschäftsjahr 2012 einen Jahresüberschuss in Höhe des Planansatzes von 13 T€ erwarten. Seite 98 UNT ULM/NEU-ULM TOURISTIK GMBH (UNT) Neue Straße 45 89073 Ulm www.tourismus.ulm.de 1. Beteiligungsverhältnis Anteil v.H. 75 v. H. 25 v. H. Stadt Ulm Stadt Neu-Ulm Stammkapital insgesamt 2. Stammkapital Euro 19.500 6.500 26.000 Beteiligungen keine 3. Gegenstand / Aufgaben des Unternehmens / Öffentlicher Zweck 3.1. Rechtliche Grundlage ist der Gesellschaftsvertrag vom 28.09.1992 in der Fassung vom 25.03.2004. 3.2. Förderung und Unterstützung des Fremdenverkehrs und des Tourismus im Rahmen seiner kommunalen Aufgabenstellung, sowie Übernahme von fremdenverkehrsbezogenen Koordinierungs-, Werbungs- und anderer Marketingfunktionen, insbesondere durch Öffentlichkeitsarbeit Außen- und Innenmarketing Gästebetreuung Zimmervermittlung durch eine Tourist-Informationsstelle Stadtführungen Ausgabe und Vertrieb von Werbemitteln. 3.3. Die Gesellschaft ist zu allen Geschäften und Maßnahmen berechtigt, die dazu geeignet sind, den Gesellschaftszweck zu fördern. 3.4. Der öffentliche Zweck der Gesellschaft wurde im Berichtsjahr erfüllt. Auf die unter Ziffer 9 ausgewiesenen Leistungszahlen und den Lagebericht (Ziffer 10) wird verwiesen. 4. Organe des Unternehmens 4.1. Gesellschafterversammlung 4.1.1. Aufsichtsrat - 14 Mitglieder am 31.12.2011 Vorsitzender: Oberbürgermeister Ivo Gönner, Stadt Ulm Stellv. Vorsitzender: Oberbürgermeister Gerold Noerenberg, Stadt Neu-Ulm Mitglieder: Gunter Czisch, 1. Bürgermeister Stadt Ulm Johann Britsch, Neu-Ulm Wolf-Dieter Freyberger, Stadtrat Neu-Ulm Dr. Karin Graf, Stadträtin Ulm Konstantinos Kontzinos, Stadtrat Ulm . Jürgen Kriechbaum, Stadtrat Ulm Jessica Kulitz, Stadträtin Ulm Hans Mahlknecht, Ulm Timo Ried, Stadtrat Ulm Rosl Schäufele, Stadträtin Neu-Ulm Peter Stamm, Neu-Ulm Hanni Zehendner, Stadträtin Ulm Die Gesamtbezüge (Sitzungsgelder) der Mitglieder des Aufsichtsrates betrugen im Geschäftsjahr 2011 insgesamt 1.620 Euro. Seite 99 UNT 4.2. Geschäftsführung Dipl. Betriebswirt (FH) Wolfgang Dieterich Der Geschäftsführer erhielt in 2011 folgende Bezüge: - Basisvergütung (einschl. Arbeitgeberaufwand Altersversorgung) - Geldwerter Vorteil Fahrtkostenzuschuss 4.3. 88.742,11 Euro 242,70 Euro Beirat Zur Beratung der Gesellschaft ist gemäß § 17 des Gesellschaftsvertrags ein mit Fachleuten aus den Bereichen Hotellerie und Gastronomie, Tourismus, Wirtschaftsförderung, Einzelhandel, Kongressund Messewesen besetzter Beirat eingerichtet. 5. Lage des Unternehmens 5.1. Vorbemerkungen Die Gesellschaft wird seit dem 01.01.1993 in der Rechtsform der GmbH geführt. Sie ist dabei aus dem - Verkehrsverein Ulm/Neu-Ulm e. V. und dem - Verkehrsbüro der Stadt Ulm hervorgegangen. 5.2. 5.3. Wirtschaftliche Grundlagen a) Nachschussverpflichtung Um den jährlich entstehenden Verlust der Gesellschaft abzudecken, können die Gesellschafter die Einforderung von Nachschüssen im Verhältnis der Geschäftsanteile beschließen. Die Nachschusspflicht ist auf den jährlich entstehenden Verlust der Gesellschaft beschränkt. b) Mietverträge Die Gesellschaft übt ihre Tätigkeit in gemieteten Räumen aus. Hierzu hat sie zwei Objekte angemietet. Organisatorische Grundlagen Die Gesellschaft beschäftigt zur Erledigung des Geschäftsbetriebes eigenes Personal. Querschnittsaufgaben sind teilweise auf die Stadt Ulm übertragen. 5.4. Personalentwicklung Durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer/innen: (der Durchschnitt errechnet sich aus den Quartalszahlen nach § 267 Abs. 5 HGB, umgerechnet auf Vollzeitkräfte) 2011 Beschäftigte Auszubildende 6. 2010 12 1 2009 11,25 1 12 1 Verbindungen zum Stadthaushalt ohne Leistungsentgelte und Darlehensbeziehungen 1. Leistungen der Stadt - Stammeinlagen, sonstige Kapitaleinlagen 2011 2010 2009 T€ T€ T€ 0 614 0 - Verlustabdeckung aus Nachschussverpflichtung 2. Leistungen der Gesellschaft Seite 100 0 576 0 0 624 0 UNT 7. Bilanz 2011 2010 2009 in T€ in T€ in T€ Aktiva Sach-Anlagevermögen Finanz-Anlagevermögen, Imm. Vermögensgegenst. Umlaufvermögen Rechnungsabgrenzungsposten Summe Passiva Eigenkapital Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Summe 8. Gewinn- und Verlustrechnung 8.1. kurzfristige Darstellung Ertrag Umsatzerlöse Sonst. betriebl. Erträge Sonst. Zinsen und ähnliche Erträge Erträge aus Verlustübernahme 65 20 269 1 355 66 11 283 0 360 86 49 163 4 302 108 126 120 1 355 86 226 48 0 360 2011 2010 2009 in T€ in T€ in T€ *) Summe Aufwand Personalaufwand Materialaufwand / Aufwand für bez. Leistungen *) Sonst. betriebl. Aufwand Abschreibungen Zinsen und Steuern Jahresüberschuss Summe *) davon 2011 für Tour de Ländle 122 T€ 8.2. 64 17 221 0 302 543 43 1 941 1.528 497 38 1 768 1.304 511 15 3 832 1.361 667 428 407 26 0 0 1.528 628 287 342 24 1 22 1.304 655 302 380 24 0 0 1.361 langfristige Darstellung (ohne Erträge aus Verlustabdeckung) T€ Ohne Erträge aus Verlustabdeckung 2011 ohne Tour de Ländle Ertrag Aufwand Fehlbetrag Plan 2012 599 1.439 -840 T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005 2004 2003 587 1.405 -818 536 1.282 -746 529 1.361 -832 526 1.439 -913 374 1.099 -725 333 1.048 -715 293 985 -692 323 1.031 -708 298 983 -685 Fehl betrag i n T€ Ertra g/Aufwand i n T€ 1.500 Ertrag Aufwand Fehlbetrag ohne Erträge aus Verlustabdeckung 1.250 -600 -700 1.000 750 -800 500 -900 250 0 -1.000 Pl a n 2012 2011 2010 2009 2008 2007 Seite 101 2006 2005 2004 2003 UNT 9. Leistungsdaten Allgemeine Leistungskennzahlen 2011 Anzahl Gästebetten Ulm/Neu-Ulm Übernachtungen Ulm/Neu-Ulm Marketingkosten je Übernachtung Anzahl Gästeführungen Anteil eigene Umsätze am Gesamtaufwand 10. 4.137 589.028 0,38 € 3.934 38,60% 2010 4.015 530.018 0,39 € 3.750 38,70% 2009 3.747 499.911 0,41 € 3.277 39,00% Betriebsergebnis 2011, aktuelle Lage und Ausblick Das Geschäftsjahr 2011 profitierte von den erfreulichen konjunkturellen Rahmenbedingungen in der Gesamtwirtschaft und von der Neueröffnung und Renovierung einiger Hotelbetriebe in Ulm/Neu-Ulm. Mit erstmals rund 4.000 Gästebetten in 63 gewerblichen Übernachtungsmöglichkeiten konnte die Rekordzahl von knapp 590.000 Übernachtungen erreicht werden. Bei den betriebswirtschaftlichen Kennzahlen und Statistiken gab es Bestmarken bei den Deckungsbeiträgen sämtlicher Stadtführungen und bei der Anzahl der Besucher im Internet zu konstatieren. Im Bereich Pauschalangebote und Einnahmen aus Zimmervermittlungsprovision fiel das Ergebnis jedoch weniger positiv als in den Vorjahren aus. Wegen Warenbestandsveränderungen fiel der Deckungsbeitrag bei den Warenverkäufen auf den Stand von 2008 zurück. Die bisherigen Rekordumsätze der Jahre 2008 und 2009 konnten dennoch um ca. 30 T€ gesteigert werden - mit knapp 543 T€ wurde die Umsatzgrenze von 500 T€, welche 2010 nicht erreicht werden konnte, deutlich überschritten. Außerplanmäßig hatte die UNT ein Großereignis zu organisieren, da sich erstmals die beiden RadioLandessender von Bayern und Baden-Württemberg mit ihren Jedermann-Radtouren "SWR4 Tour de Ländle" und "BR-Radltour" in Ulm/Neu-Ulm trafen. Die Kosten in Höhe von rund 122 T€ übernahmen die beiden Städte im Verhältnis 2/3 (Ulm) zu 1/3 (Neu-Ulm). Die überregionale Berichterstattung und etwa 3.000 teilnehmenden Radler aus ganz Süddeutschland sorgten für einen beträchtlichen touristischen Werbewert. Der Umsatz aus Warenverkäufen in der Tourist-Information lag um 45 T€ unter dem Planansatz und um 2 T€ unter der bereits nach unten korrigierten letzten Prognose. Die Gründe hierfür lagen zum einen in einem zu optimistisch gewählten Planansatz, zum anderen in einer zunehmenden Konkurrenz durch größere Souvenirangebote des örtlichen Handels. Dennoch lag der Umsatz aus dem Souvenirverkauf noch um mehr als 10 T€ über dem Ergebnis des Vorjahres. Die Umsätze aus eigenen und vermittelten Veranstaltungen lagen hingegen um 34 T€ über dem Planansatz und waren um 35 T€ höher als im Vorjahr 2010. Dies lag hauptsächlich an der hohen Teilnehmerzahl an den angebotenen Stadtführungen, deren Preis zu Jahresbeginn zusätzlich noch angepasst wurde. Bei den Pauschalen wurde die Kalkulation angepasst und somit der Deckungsbeitrag trotz relativ bescheidenem Umsatzvolumen auf 4 T€ erhöht. Ein Sorgenkind unter den Einnahmequellen der UNT bleibt nach wie vor die Zimmervermittlung. Die starke Dominanz der Online-Hotelportale und das rege Konkurrenzumfeld z. B. durch Incoming-Agenturen sorgte auch 2011 für schwächere Umsätze als geplant. Diese Entwicklung ist auch bei vielen anderen Städten zu beobachten und seit Jahren bekannt. Fast sämtliche Posten auf der Einnahmenseite der UNT stehen mit der Ausgabenseite in enger Korrelation. Die Aufwendungen für bezogene Waren lagen unter Einbeziehung der Warenbestandsveränderungen um 27 T€ unter den im Plan angesetzten Werten. Der Aufwand für Waren-/Souvenireinkauf wich damit in etwa gleichem Maße vom Plan ab (- 22 %) wie der Ertrag (- 24 %). Bei der gemeinsamen Kongress- und Tagungswerbung reduzierte die UNT im Zuge der Sparmaßnahmen im Marketingbereich wie bereits im Vorjahr ihren Anteil von geplanten 8 T€ auf rund 5 T€ (Einnahmen der Partner aus dem Tagungspool Ulm/Neu-Ulm in Höhe von 14 T€ standen Gesamtausgaben in Höhe von 19 T€ gegenüber). Die finanzielle Beteiligung der Partner ist in den letzten Jahren immer weiter zurückgegangen, so dass auch die gemeinsamen Marketinganstrengungen und der Anteil der UNT zurückgefahren wurden. Der Personalaufwand der UNT lag nach Berücksichtigung des Rückstellungsverbrauchs, der Aufstockungsleistung der Agentur für Arbeit sowie der Rückerstattung von Sozialversicherungsbeiträgen um 5 T€ unter dem Ansatz. Allerdings wurden in der Vergangenheit zu geringe Rückstellungen für Altersteilzeit gebildet. Der übersteigende Aufwand für Altersteilzeit beträgt rd. 9 T€ und ist im Personalaufwand enthalten. Seite 102 UNT Das Marketingbudget unter dem Posten "Sonstige betriebliche Aufwendungen" fiel insgesamt höher aus als ursprünglich geplant. Bei den eigentlichen Marketingmaßnahmen wurden zwar 6 T€ weniger ausgegeben, dafür aber bei den eigenen Prospekten und Medien 24 T€ mehr als im Wirtschaftsplan 2011 vorgesehen. Die höheren Ausgaben waren in den hohen einmaligen Kosten für eine Neugestaltung der neuen Prospektlinie und in der Einbindung von professionellen Textern und Übersetzern begründet. Außerdem wurde das neue Image-Magazin "willkommen" auch in einer englischen Sprachfassung aufgelegt - aus Kostengründen und wegen geringer Nachfrage ist das künftig jedoch verzichtbar. Von den Reparatur- und Instandhaltungskosten in Höhe von 22 T€ sind 18 T€ auf die nach zehn Jahren notwendig gewordene Renovierung der Büroräume der Geschäftsstelle zurückzuführen. Die Kosten hierfür waren im Wirtschaftsplan der UNT nicht vorgesehen. Ohne Berücksichtigung des Sonderfaktors „Tour de Ländle“ sind die Gesamtaufwendungen gegenüber dem Vorjahr um 5 T€ auf 1.405 T€ angestiegen. Nach Abzug der Gesamterträge von 587 T€ (Vorjahr 536 T€) verbleibt ein Zuschussbedarf in Höhe von 818 T€ (Vorjahr 747 T€) der von den Gesellschaftern Ulm (614 T€) und Neu-Ulm (204 T€) entsprechend der gesellschaftsvertraglichen Nachschussverpflichtung übernommen werden soll. Gegenüber den von den Städten geleisteten Vorauszahlungen ergibt sich eine Restforderung der UNT von 25 T€. Davon entfallen auf die Stadt Ulm 19 T€ und auf die Stadt Neu-Ulm 6 T€. Im Tourismusjahr 2011 erweiterte die UNT ihre Angebotspalette in den Bereichen Erlebnis-Gästeführungen und Souvenirs. Die Bereinigung um unrentable Angebote in Kombination mit einer Preisanpassung bei den Gästeführungen hat zu höheren Umsatzerlösen geführt. Ab 2013 wird es zu einer weiteren Preisanpassung kommen, so dass - eine gleichbleibende Gästenachfrage vorausgesetzt - mit weiteren Umsatzzuwächsen zu rechnen ist. Der Planansatz für das Grundbudget mit einem Zuschussbedarf in Höhe von 800.000 EUR kann aus heutiger Sicht eingehalten werden. Seite 103 UWS ULMER WOHNUNGS- UND SIEDLUNGS-GESELLSCHAFT MBH (UWS) Neue Straße 100 89073 Ulm www.uws-ulm.de 1. Beteiligungsverhältnis Stadt Ulm Ulmer Wohnungs- und Siedlungs-Gesellschaft mbH Stammkapital insgesamt 2. Beteiligungen UWS UWS Service GmbH BHG KFB Eschwiesen Wiblingen GbR BHG Expo 2000 Sonnenfeld GbR Anteil v.H. 50,3 49,7 Anteil Anteil: Anteil: Stammkapital Euro 8.100.000 8.000.000 16.100.000 100 v.H. 24,5 v.H. 49,5 v.H. 3. Gegenstand / Aufgaben des Unternehmens / Öffentlicher Zweck 3.1. Rechtliche Grundlage ist der Gesellschaftsvertrag vom 11.03.1930 i.d.F. vom 04.10.2000. 3.2. Vorrangiger Zweck der Gesellschaft ist die sichere und sozial verantwortbare Wohnungsversorgung von breiten Schichten der Ulmer Bevölkerung. 3.3. Die Gesellschaft errichtet, betreut, bewirtschaftet und verwaltet Bauten in allen Rechts- und Nutzungsformen. Sie kann auch Gemeinschaftsanlagen und Folgeeinrichtungen, Läden und Gewerbebauten, soziale, wirtschaftliche und kulturelle Einrichtungen und Dienstleistungen bereitstellen sowie auch sonstige Geschäfte betreiben, die dem Gesellschaftszweck dienlich sind. Außerdem ist die Gesellschaft berechtigt, andere Unternehmen zu erwerben oder sich an solchen zu beteiligen. 3.4. Der öffentliche Zweck der Gesellschaft wurde im Geschäftsjahr erfüllt. Auf die unter Ziffer 10 ausgewiesenen Leistungsdaten und den Lagebericht (Ziffer 11) wird verwiesen. 4. Organe des Unternehmens 4.1. Gesellschafterversammlung 4.1.1. Aufsichtsrat - 15 Mitglieder (Stand 31.12.2011) Vorsitzender: Oberbürgermeister Ivo Gönner Stellv. Vorsitzender: Bürgermeister Alexander Wetzig Mitglieder: Stadtrat Prof. Dr. Richard Böker Stadtrat Erwin Böck Erster BM Gunter Czisch Stadträtin Dr. Karin Graf Stadtrat Siegfried Keppler Stadtrat Jürgen Kriechbaum Stadträtin Helga Malischewski Stadtrat Hartmut Pflüger Stadtrat Dr. Rüdiger Reck Stadtrat Dr. Hans-Walter Roth Stadtverwaltungsdirektor Ulrich Soldner Controller Richard Nann Stadträtin Anette Weinreich Die Gesamtbezüge (Sitzungsgelder) der Mitglieder des Aufsichtsrates betrugen im Geschäftsjahr 2011 insgesamt 5.760 €. Seite 104 UWS 4.2. Geschäftsführung Dr. -Ing. Frank Pinsler Geschäftsführer Dr. Pinsler erhielt 2011 folgende Bezüge: Gesamtvergütung (einschl. Arbeitgeberaufwand) 5. Lage des Unternehmens 5.1. Wirtschaftliche Grundlagen 117.480,42 Euro Die Tätigkeit der UWS umfasst alle wesentlichen wohnungswirtschaftlichen Bereiche. Sie beschränkt sich dabei auf das Stadtgebiet Ulm. 5.1.1. Die Gesellschaft bewirtschaftet eine große Zahl von eigenen und gepachteten Wohnungen, gewerblichen Objekten sowie Garagen. Von den Wohnungen waren zum 31.12.2011 noch 1.594 Einheiten preisgebunden. 5.1.2. In Bauherrengemeinschaft werden mit anderen Gesellschaften folgende Projekte abgewickelt: a) Die UWS ist zu 24,5 % an der KFB „Eschwiesen Wiblingen GbR“ beteiligt. Zusammen mit drei anderen ehemaligen gemeinnützigen Wohnungsbauunternehmen wurden in zwei Bauabschnitten insgesamt 123 Reihenhäusern als Pilotobjekt "Kosten- und flächensparendes Bauen" erstellt. Alle Gebäude sind veräußert. 2011 ergab sich ein Jahresüberschuss von 2 T€. b) Die UWS ist zu 49,5 % an der BHG „EXPO 2000 Sonnenfeld GbR“ beteiligt. Mit einem genossenschaftlichen Bauträger wurden 18 Reihen- bzw. Doppelhäuser im Baugebiet "Wanne Eselsberg" als Passivhäuser im Rahmen der EXPO 2000 und von 2002 – 2004 weitere 15 seniorengerechte Kaufeigentumswohnungen im Klosterhof Söflingen erstellt. In 2011 wurden die restlichen 3 Eigenheime, 1 Eigentumswohnung und diverse Garagen bzw. Tiefgaragenstellplätze verkauft. Im Jahr 2012 konnte auch die letzte Eigentumswohnung mit Tiefgaragenstellplatz veräußert werden. In 2011 hat die GbR einen Jahresüberschuss von 205 T€ erwirtschaftet, der auf neue Rechnung vorgetragen wurde. 5.1.3. 5.2. Am 19.12.2007 wurde die UWS Service GmbH gegründet. Gegenstand der Gesellschaft ist die Bereitstellung von Dienstleistungen und sonstigen Leistungen für die UWS GmbH sowie in begrenztem Umfang auch für Dritte. Zwischen UWS und UWS Service GmbH wurde am 19.03.2008 ein Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag abgeschlossen. Die eigentliche Geschäftstätigkeit der 100%-igen Tochtergesellschaft wurde in 2009 aufgenommen. Zum 01.01.2010 wurde ihr auch das Geschäftsfeld der Wohnungseigentumsverwaltung übertragen. Organisatorische Grundlagen Die Gesellschaft beschäftigt zur Erledigung des laufenden Geschäftsbetriebes eigenes Personal. Einige Querschnittsaufgaben werden gegen Kostenersatz von städtischen Dienststellen wahrgenommen. 5.3. Personalentwicklung Durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer/innen: (der Durchschnitt errechnet sich aus den Quartalszahlen nach § 267 Abs. 5 HGB, umgerechnet auf Vollzeitkräfte) 2011 Beschäftigte Aushilfen Auszubildende 2010 55 0 2 Seite 105 2009 57 0 3 57 0 3 UWS 6. Verbindungen zum Stadthaushalt ohne Leistungsentgelte und Darlehensbeziehungen 2011 2010 2009 in T€ in T€ in T€ 1. Leistungen der Stadt - Stammeinlagen, sonstige Kapitaleinlagen 2. Leistungen der Gesellschaft - Eigenkapitalrückführung, Gewinnabführung 7. 0 0 0 0 0 0 Bilanz Aktiva Sach-Anlagevermögen Finanz-Anlagevermögen, Imm. Vermögensgegenst. Umlaufvermögen Rechnungsabgrenzungsposten Summe Passiva Eigenkapital Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Summe 8. Gewinn- und Verlustrechnung 8.1. kurzfristige Darstellung Ertrag Umsatzerlöse Bestandsveränderungen, aktivierte Eigenleistungen Sonst. betriebl. Erträge Sonst. Zinsen und ähnliche Erträge Erträge aus Gewinnabführungsverträgen Jahresfehlbetrag Summe Aufwand Personalaufwand Materialaufwand / Aufwand für bez. Leistungen Sonst. betriebl. Aufwand/außerordentl. Aufwand Abschreibungen Zinsen und ähnliche Aufwendungen Steuern Jahresüberschuss Summe Seite 106 2011 2010 2009 in T€ in T€ in T€ 248.331 658 36.143 405 285.537 248.602 1.131 17.904 332 267.969 247.005 1.155 27.244 313 275.717 66.639 1.859 214.335 2.704 285.537 60.459 1.766 202.734 3.010 267.969 65.076 1.301 206.024 3.316 275.717 2011 2010 2009 in T€ in T€ in T€ 41.267 14.585 5.389 170 219 0 61.630 41.786 442 1.069 109 219 0 43.625 40.182 949 1.085 180 274 0 42.670 3.207 32.960 1.639 8.793 7.307 1.544 6.180 61.630 3.247 18.172 1.483 9.337 7.097 1.019 3.270 43.625 3.422 18.562 1.400 8.911 7.531 1.017 1.827 42.670 UWS 8.2. langfristige Darstellung T€ Ertrag - davon Anlagenverkäufe Aufwand Überschuss / Fehlbetrag Plan 2012 44.077 T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005 2004 2003 35.686 61.630 43.625 42.670 40.354 38.513 38.168 37.656 36.450 600 536 606 737 1.358 836 1.296 2.273 1.296 748 42.418 1.659 55.450 6.180 40.355 3.270 40.843 1.827 38.474 1.880 38.451 62 37.211 957 37.408 248 35.311 1.139 35.222 464 Übers chuss in T€ Ertra g/Aufwand i n T€ 65.000 60.000 6.500 6.000 5.500 5.000 4.500 4.000 3.500 3.000 2.500 2.000 1.500 1.000 500 0 Ertrag Aufwand Überschuss / Fehlbetrag 55.000 50.000 45.000 40.000 35.000 30.000 25.000 20.000 Pl a n 2012 9. 2011 2010 2009 2008 2006 2005 2004 2003 Kennzahlen Angaben in Eigenkapitalquote - Anteil Eigenkapital zzgl. 1/2 Ertragszuschüsse u. 1/2 Sonderposten am Gesamtkapital Eigenkapitalrentabilität - Jahresergebnis bezogen auf Eigenkapital Umsatzrentabilität - Jahresergebnis bezogen auf Umsatz Gesamtkapitalrentabilität - Jahresergebnis + Fremdfinanzierungskosten bezogen auf Gesamtkapital Anlagendeckung I - Anteil Eigenkapital am Anlagevermögen Vermögensstruktur - Anteil Anlagevermögen am Gesamtvermögen Cash flow - Jahresergebnis + Abschreibungen +/Zuschreibungen Personalaufwand je Mitarbeiter 10. 2007 2011 2010 2009 2008 2007 2006 % 23,3 22,6 23,6 23,1 22,5 22,1 % 9,3 5,4 2,8 3,0 0,1 1,6 % 15,0 7,8 4,6 5,0 0,2 2,7 % 4,7 3,9 3,4 3,8 3,2 3,2 % 26,8 24,2 26,2 25,5 25,0 24,8 % 87,2 93,2 90,0 90,6 89,7 89,1 T€ 14.969 12.616 10.736 10.076 8.170 9.174 T€ 58 57 60 53 53 53 Leistungsdaten Eigene Objekte 2011 a) Wohnungen b) gewerbliche Objekte c) Garagen 2010 6.770 54 2.688 Bauleistung und Veränderungen a) Wohnungen - Neubau Mietobjekte (einschl. Sanierung) - Zugänge durch Erwerb/Sonstiges - Abgänge Mietobjekte durch Verkauf/Abbruch Bestand am Jahresende b) Gewerbliche Objekte - Neubau - sonst. Erwerb/Verkauf Bestand am Jahresende c) Garagen - Neubau - Erwerb - Verkauf/Sonstiges Bestand am Jahresende Seite 107 2009 6.825 54 2.657 6.801 53 2.670 2011 2010 2009 Anzahl Anzahl Anzahl 30 1 -86 6.770 0 0 54 33 0 -2 2.688 38 1 -15 6.825 1 0 54 33 0 -46 2.657 0 16 -23 6.801 0 4 53 0 0 -3 2.670 UWS Verwaltungsleistung a) Hausbesitz (eigener u. Fremdbewirtschaftung) - Wohnungen - gewerbliche Objekte - Garagen b) Wohnungsvergaben bei Wohnungsbewerbern von bewirtschaftete Wohnfläche gewerbl. Nutzfl. - qm Erlösschmälerungen Sollmieten Mietforderungen einschl. Umlagen durchschn. Leerstandsquote Mieteinheiten Durchschnittsmiete/qm Wohnfläche Betriebs- u. Heizkosten je qm und Monat Instandhaltungsaufwendungen je qm und Monat Modernisierungsaufwendungen je qm und Monat Abschreibungen je qm u. Monat (Wohn-u. Nutzfl.) Verwaltungskosten je qm und Monat durchschnittlicher Buchwert je Mieteinheit durchschnittliche Verschuldung je Mieteinheit durchschnittl. Fremdkapitalzins 11. 2011 6.970 54 2.688 572 1.395 433.075 43.842 1,7% 0,5% 0,5% 4,81 € 2,02 € 1,16 € 1,03 € 1,61 € 0,90 € 36.115 € 27.700 € 3,64% 2010 7.030 54 2.657 599 1.358 435.273 35.766 1,7% 0,4% 0,5% 4,69 € 1,99 € 0,89 € 0,91 € 1,68 € 0,80 € 35.630 € 27.542 € 3,74% 2009 7.037 53 2.670 597 1.333 436.445 28.140 2,2% 0,5% 0,5% 4,54 € 1,98 € 0,96 € 0,83 € 1,64 € 0,81 € 35.158 € 27.690 € 3,90% Betriebsergebnis 2011, aktuelle Lage und Ausblick Der Ulmer Mietwohnungsmarkt stellt sich gegenüber den Vorjahren unverändert angespannt dar. Wichtige Indikatoren sind eine niedrige Fluktuation, ein geringes Angebotsspektrum und geringe Leerstände. Insbesondere mittlere und untere Preissegmente sind davon betroffen. Dies drückt sich auch in der Anzahl der bei der UWS registrierten Bewerber aus. Deren Anzahl ist mit 1.395, verglichen mit dem Vorjahr (1.358), leicht angestiegen. Zur Vermietung standen 572 Wohnungen zur Verfügung, darunter 542 Wiedervermietungen und 30 Neuvermietungen. Bei Berücksichtigung der 133 internen Vermietungen und der 57 Vermietungen an Mieter, die im Zuge des Projektes "Türmle" andere Wohnungen der UWS bezogen haben, konnten insgesamt 382 (Vj. 413) Wohnungen für Dritte zur Verfügung gestellt werden. Die Gesamtfluktuation ist mit 7,8 % (Vorjahr 8,0 %) erneut gesunken und liegt auf sehr niedrigem Niveau. Bis zum Jahre 2020 geht das Statistische Landesamt Baden-Württemberg für den Stadtkreis Ulm von einem durchschnittlichen jährlichen Bedarf von ca. 300 Wohnungen aus, die neu oder als Ersatz für wegfallende Wohnungen gebaut werden müssen. Es ist jedoch davon auszugehen, dass mit diesem Neubaubedarf der Mietwohnungsmarkt gerade im mittleren und unteren Preissegment nicht entlastet werden kann, da keine adäquaten Förderrahmenbedingungen vorliegen. Es ist zudem absehbar, dass im Hinblick auf die Entwicklung der notwendigen baulichen und energetischen Qualität von Wohnungen der Abbruch von Altbeständen und Neubau an Bedeutung gewinnen wird. Die Gesellschaft hat 2011 ihr Modernisierungsprogramm konsequent fortgesetzt. Insgesamt wurden 146 Wohnungen umfassend modernisiert. Schwerpunkt der Investitionen waren die Erhöhung der energetischen Qualität der Gebäude sowie die grundlegende Verbesserung der Wohnqualität. Neben der Dämmung von Fassaden, Dächern und Kellerdecken wurden teilweise neue Fenster eingebaut. In diesem Zusammenhang wurden die Heizungsanlage und die Warmwasserbereitung erneuert oder ausgetauscht. Bei den energetisch sanierten Gebäuden gelang es, den Heizenergiebedarf um 60 bis 70 % zu mindern und somit die Betriebskosten für die Mieter entsprechend zu senken. Durch die grundlegende Modernisierung der sanitären Einrichtungen, sowie teilweise durch Grundrissänderungen konnte der Wohnwert nachhaltig gesteigert werden. Bei einigen Objekten wurde durch den nachträglichen Anbau von Balkonen die Qualität der Wohnungen maßgeblich erhöht und die Nachvermietbarkeit langfristig gesichert. Um den Anforderungen des demografischen Wandels Rechnung zu tragen, kommt dem Abbau von Barrieren im Bestand eine besondere Bedeutung zu. So wurden Zugänge zu Gebäuden und Wohnungen erleichtert, Durchfahrtsbreiten erhöht und Bäder barrierearm ausgestaltet. In der Ulmer Weststadt wurde 2011 der Neubau Sedanstraße 45 - 59 mit insgesamt 64 Wohnungen und 66 Tiefgaragenstellplätzen vollständig fertig gestellt und bezogen. Die ursprüngliche Termin- und Kostenplanung wurde eingehalten. Durch einen hohen Anteil an großen, familiengerechten Wohnungen und einer entsprechenden Umfeldgestaltung kann ein Beitrag zur Erfüllung der Zielsetzung der Schaffung von attraktiven und Seite 108 UWS bezahlbaren Angeboten für Familien in der Stadt Ulm geleistet werden. Das Objekt ist darüber hinaus ein wichtiger Bestandteil des Stadtsanierungsprogramms "Soziale Stadt -Weststadt". Für die geplante Revitalisierung im Stadtteil "Türmle" wurde die Planung im Rahmen des laufenden Bebauungsplanverfahrens weiterentwickelt. Am unteren Eselsberg sollen insgesamt 181 Wohnungen im Standard "EnergieEffizienzhaus 55" entstehen. Ein großer Teil der abgängigen Wohnungen des Altbestandes wurde 2011 bereits abgebrochen. Der Baubeginn ist für 2012 vorgesehen. Für Modernisierung und Instandhaltung wurden in 2011 insgesamt rd. 11,7 Mio. Euro investiert. Anfang 2011 hat die UWS im Rahmen des städtebaulichen Entwicklungsprojektes "City Bahnhof Ulm" das InterCity Hotel Ulm erworben. Mit dem Mieter und Betreiber, der InterCity Hotel GmbH, ist ein langfristiger Mietvertrag abgeschlossen worden. Es ist vorgesehen, das Objekt mittelfristig im Rahmen der weiteren Entwicklung des Bahnhofareals wieder zu veräußern. Der im Wirtschaftsplan 2011 prognostizierte Jahresüberschuss von 1.048 T€ konnte mit 6.180 T€ deutlich übertroffen werden. Das Jahresergebnis ist durch den Deckungsbeitrag aus der Hausbewirtschaftung geprägt. Die Steigerung der Erträge ist durch die erstmalige Vermietung von Neubauten und Mietanpassungen, der Prolongation bzw. Neuvermietung im gewerblichen Bereich sowie den Ergebnisbeitrag des erworbenen gewerblichen Objektes geprägt. Ein einmaliger sonstiger betrieblicher Ertrag in Höhe von 4.100 T€ trug wesentlich zum Ergebnis bei. Darüber hinaus hat sich die Zinssituation günstig auf das Ergebnis ausgewirkt. Dies wurde bei der Neuaufnahme und Prolongation von Krediten sowie bei den kurzfristigen Darlehen genutzt. Die Zinsaufwendungen stiegen infolge des erhöhten Kreditvolumens um 210 T€. Aus dem Verkauf von Grundstücken und Gebäuden des Anlagevermögens ergab sich ein ergebniswirksamer Ertrag von 536 T€. Dieser Ertragsbeitrag lag damit im Rahmen des Wirtschaftsplanes 2011. In der Tochtergesellschaft UWS Service GmbH sind die Geschäftsbereiche Multimediadienstleistung (KabelTV, Internet, Telefon), WEG-Verwaltung und Hausmeisterdienstleistung zusammengefasst. Die kostengünstige und somit sozialverträgliche Versorgung unserer Mieter mit Kabelfernsehen wurde im Geschäftsjahr 2011 weitergeführt und mit weiteren Multimediaangeboten ergänzt. Die WEG-Verwaltung wird ebenfalls in der UWS Service erfolgreich gestaltet und hat zum Ergebnis der UWS Service GmbH in Höhe von 219 T€ beigetragen. Dieses wird auf Grundlage des Ergebnisabführungsvertrages vollständig an die UWS abgeführt. Der Bedarf an bezahlbarem Wohnraum wird weiterhin anhalten, die Folgen einer zunehmenden Spreizung der Einkommensverhältnisse wird die Entwicklung des Wohnungsmarktes der nächsten Jahre bestimmen. Die bislang gesetzten Schwerpunkte der grundlegenden baulichen und energetischen Modernisierung, die familiengerechte Ausrichtung des Angebotes und die Anpassung an die Anforderungen des demografischen Wandels sind Basis für die weitere Entwicklung eines nachhaltig vermietbaren Wohnungsbestandes. Es ist darüber hinaus Ziel, auch für mittlere Einkommensbezieher und junge, berufstätige Familien attraktive Angebote zu schaffen. Im Rahmen der weiteren Entwicklung wird sich daher die UWS weiterhin im Mietwohnungsneubau in Ulm engagieren. Für das Wirtschaftsjahr 2012 zeichnet sich zur Jahresmitte ein dem Wirtschaftsplan entsprechender Geschäftsverlauf mit einem Jahresüberschuss von voraussichtlich 1,7 Mio. € ab. Wesentliche Risiken, die sich bestandsgefährdend auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage auswirken können, sind derzeit nicht erkennbar. Seite 109 UWS-S UWS SERVICE GMBH Neue Straße 100 89073 Ulm 1. 2. Beteiligungsverhältnis Anteil Ulmer Wohnungs- und Siedlungs-Gesellschaft mbH v.H. 100 Stammkapital Euro 25.000 Beteiligungen keine 3. Gegenstand / Aufgaben des Unternehmens / Öffentlicher Zweck 3.1. Rechtliche Grundlage ist der Gesellschaftsvertrag vom 19.12.2007 i.d.F. vom 02.07.2009. 3.2. Gegenstand der Gesellschaft ist die Bereitstellung von Dienstleistungen und sonstigen Leistungen für die Ulmer Wohnungs- und Siedlungs-Gesellschaft mbH, um diese bei deren Gesellschaftszweck, der Sicherung der sozial verantwortbaren Wohnungsversorgung der breiten Schichten der Bevölkerung der Stadt Ulm zu unterstützen. 3.3. Das Unternehmen betreibt u.a. mehrwegfähige Kabelnetze, insbesondere für den Empfang von TVu. Radioprogrammen und bietet jede Art von Telekommunikationsdienstleistungen im Bereich der Region Ulm an, mit dem Ziel, eine möglichst moderne und kostengünstige Versorgung privater und gewerblicher Nutzer zu ermöglichen sowie artverwandte Dienstleistungen und öffentlicher Service für andere neue Technologien und Innovationen im Bereich dieses Betätigungsfeldes. Darüber hinaus ist Gegenstand des Unternehmens die Erbringung von Dienst- und Werkleistungen in Bezug auf die Errichtung, den Betrieb, die Vermietung sowie den Verkauf von Immobilien. 3.4. Zur optimalen Auslastung bietet das Unternehmen seine Leistungen in begrenztem Umfang auch Dritten an. Die Gesellschaft hat bei Ausübung ihrer Tätigkeit die öffentlich rechtliche Zweckrichtung des Gesellschafters zu beachten. Die Gesellschaft darf andere Unternehmen gleicher oder ähnlicher Art übernehmen, sich an ihnen beteiligen und ihre Geschäfte führen. 3.5. Die Erfüllung des öffentlichen Zwecks ergibt sich aus den Leistungsdaten unter Ziffer 8 sowie dem Lagebericht (Ziffer 10). 4. Organe des Unternehmens 4.1. Gesellschafterversammlung 4.2. Aufsichtsrat – 15 Mitglieder Besetzung siehe Ulmer Wohnungs- und Siedlungs-Gesellschaft mbH Sitzungsgelder an die Mitglieder des Aufsichtsrates wurden im Geschäftsjahr 2011 nicht bezahlt. 4.3. Geschäftsführung Josef Schiml Die Geschäftsführung wird von der Muttergesellschaft gestellt. Eine zusätzliche Vergütung wird nicht gewährt. 5. Lage des Unternehmens 5.1. Wirtschaftliche Grundlagen a) Die operative Tätigkeit der UWS Service GmbH wurde zum 01.01.2009 aufgenommen. Hierzu wurden von der Muttergesellschaft Hausmeisterdienstleistungen und TV-, Kabel- und Multimediadienstleistungen übertragen. Dienstleistungen im Rahmen des Wohneigentumsgesetzes (WEG-Anlagen) wurden im Rahmen der einzelnen Eigentümerversammlungen, i.d.R. zum 01.01.2010 übergeben. Seite 110 UWS-S b) Mit der Ulmer Wohnungs- und Siedlungs-Gesellschaft mbH wurde am 19.03.2008 ein Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag abgeschlossen 5.2. Organisatorische Grundlagen Die Gesellschaft beschäftigt zur Erledigung des laufenden Geschäftsbetriebes kein eigenes Personal. Die für die Tätigkeiten erforderlichen Mitarbeiter/innen werden von der Ulmer Wohnungs- und Siedlungs-Gesellschaft mbH im Wege der Personalgestellung nach § 4 Abs. 3 TVöD zur Verfügung gestellt. 6. Bilanz 2011 2010 2009 in T€ in T€ in T€ Aktiva Sach-Anlagevermögen Finanz-Anlagevermögen, Imm. Vermögensgegenst. Umlaufvermögen Rechnungsabgrenzungsposten Summe Passiva Eigenkapital Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Summe 7. Gewinn- und Verlustrechnung 7.1. kurzfristige Darstellung 49 0 710 0 759 25 0 748 0 773 26 0 320 0 346 25 15 719 0 759 25 9 739 0 773 25 6 315 0 346 2011 2010 2009 in T€ in T€ in T€ Ertrag Umsatzerlöse Sonst. betriebl. Erträge und Zinsen Jahresfehlbetrag Summe 2.063 6 0 2.069 2.049 8 0 2.057 1.889 3 0 1.892 Aufwand Personalaufwand Materialaufwand / Aufwand für bez. Leistungen Sonst. betriebl. Aufwand Abschreibungen Zinsen und ähnliche Aufwendungen Steuern Jahresüberschuss (wird an UWS abgeführt) Summe 0 475 1.369 5 0 1 219 2.069 0 488 1.343 2 4 1 219 2.057 0 457 1.154 1 5 1 274 1.892 7.2. langfristige Darstellung T€ Ertrag Aufwand Überschuss / Fehlbetrag Plan 2012 2.078 1.912 166 T€ T€ T€ T€ 2011 2010 2009 2008 2.069 1.850 219 2.057 1.838 219 1.892 1.618 274 Seite 111 T€ 2007 2 2 0 0 1 -1 T€ T€ T€ T€ 2006 2005 2004 2003 0 0 0 0 UWS-S Übers chuss in T€ Ertra g/Aufwand i n T€ 2.500 300 250 2.000 200 1.500 150 1.000 50 100 0 Ertrag 500 Aufwand -50 Überschuss / Fehlbetrag 0 -100 Pl a n 2012 8. 2011 2010 Leistungsdaten Leistungsdaten Hausmeisterdienstleistungen (WE) Wohnungsanschlüsse Kabelnetz Lieferverträge Kabel-TV-Dienstleistungen WEG-Verwaltung (WE) 9. 2009 2011 2010 2009 Anzahl Anzahl Anzahl 6.770 6.453 5.627 762 6.825 6.602 5.691 765 6.801 6.119 5.363 0 Betriebsergebnis 2011, aktuelle Lage und Ausblick Die Geschäftstätigkeit in den Geschäftsfeldern Kabelfernsehen, Internet- und Multimediadienstleistungen wurde im Geschäftsjahr fortgeführt und ausgebaut. Das Ziel, auch künftig eine sichere, kostengünstige und somit sozialverträgliche Versorgung der Mieter mit Kabel-TV und Multimediadienstleistungen sicherzustellen wurde erreicht. Derzeit sind 6.453 Wohnungen an das Kabelnetz angeschlossen. Mit Mietern von insgesamt 5.627 Wohnungen besteht ein Vertrag über die Lieferungen von Kabel-TV-Dienstleistungen. Durch den Abbruch von 168 Wohnungen im Wohngebiet Türmle hat sich die Anzahl der Verträge gegenüber dem Vorjahr verringert. Im Geschäftsfeld Hausmeisterdienstleistungen erbringt die UWS Service GmbH diese Dienstleistungen vorrangig an die UWS im Rahmen eines Geschäftsbesorgungsvertrages. Dienstleistungen im Rahmen der WEG-Verwaltung werden ebenfalls durch die UWS Service GmbH erbracht. Insgesamt werden 762 Wohnungen in 43 Eigentümergemeinschaften betreut. Das operative Ergebnis ist durch Erlöse aus Hausmeisterdienstleistungen in Höhe von 1.213 T€ (VJ 1.214 T€) und aus Kabel-TV-Verträgen in Höhe von 675 T€ (VJ 683 T€) geprägt. Die Dienstleistung im Rahmen der Verwaltung von Eigentümergemeinschaften tragen mit Erlösen von 167 T€ (VJ 133 T€) bei. Die Personalgestellung verursachte Aufwendungen in Höhe von 1.252 T€ (VJ 1.225 T€). Zur Bereitstellung der Dienstleistungen entstanden darüber hinaus Sachaufwendungen von 475 T€ (VJ 488 T€). Durch das positive Ergebnis trägt die UWS Service mit einer Gewinnabführung in Höhe von 219 T€ (Plan 176 T€) zum Ergebnis der UWS GmbH bei. Die Gewinnabführung erfolgt auf Basis des mit der UWS GmbH bestehenden Ergebnisabführungsvertrages. Seite 112 AHW EIGENBETRIEB ALTEN- UND PFLEGEHEIM WIBLINGEN (AHW) Schloßstr. 34 89079 Ulm www.aph-wiblingen.de 1. Beteiligungsverhältnis Gründung lt. Grundsatzbeschluss des Gemeinderates der Stadt Ulm vom 18. Juni 1997 zum 01. Januar 1998. Das Stammkapital beträgt gemäß § 3 der Betriebssatzung 306.775,13 Euro. 2. Beteiligungen keine 3. Gegenstand / Aufgaben des Eigenbetriebes 3.1. Aufgaben im Rahmen der Trägerschaft der Stadt Ulm für Einrichtungen eines Altenheims (Wohnen im Heim) und eines Pflegeheims nach Bundes- u. Landesrecht sowie ortsrechtlichen Regelungen. 3.2. Der Eigenbetrieb kann alle seinen Unternehmensgegenstand fördernden oder ihn wirtschaftlich berührenden Geschäfte betreiben. Dies gilt insbesondere für die Betreuung alter oder pflegebedürftiger Menschen. 4. Organe des Eigenbetriebes 4.1. Gemeinderat 4.1.1. Betriebsausschuss Alten- und Pflegeheim Wiblingen - 13 Mitglieder (Stand 31.12.2011) Vorsitzender: Mitglieder: Oberbürgermeister Ivo Gönner Stadtrat Erwin Böck Stadtrat Dr. Richard Böker Stadträtin Dr. Karin Graf Stadträtin Dr. Susanne Grimm Stadträtin Helga Malischewski Stadträtin Barbara Münch Stadträtin Rose Goller-Nieberle Stadträtin Räkel-Rehner Stadtrat Timo Ried Stadtrat Dr. Hans-Walter Roth Stadtrat Dr. Haydar Süslü Stadträtin Hanni Zehendner Die Gesamtbezüge (Sitzungsgelder) des Ausschusses betrugen im Geschäftsjahr 2011 insgesamt 1.380 Euro. 4.2. Betriebsleitung Die Führung des Eigenbetriebs ist mit Vertrag vom 18.12.1997 dem Rehabilitationskrankenhaus Ulm gGmbH (RKU), 89081 Ulm übertragen. Betriebsleitung: Annette Köpfler Die Vergütung erfolgt im Rahmen des Betriebsführungsvertrages zwischen der Stadt Ulm und den RKU-Universitäts- und Rehabilitationskliniken Ulm gGmbH. 5. Lage des Eigenbetriebs 5.1. Rechtliche Grundlagen a) Betriebssatzung vom 16.07.1997 i. d. Fassung vom 18.07.2001 Seite 113 AHW 5.2. b) Betriebsführungsvertrag zwischen der Stadt Ulm und den RKU-Universitäts- und Rehabilitationskliniken Ulm gGmbH vom 18.12.1997 c) Vereinbarung zwischen der Stadt Ulm und dem Eigenbetrieb Alten- und Pflegeheim Wiblingen vom 10.09.1998. Wirtschaftliche Grundlagen Der Eigenbetrieb betreibt derzeit ausschließlich das Alten- und Pflegeheim in der Schloßstr. 34 in Ulm-Wiblingen. Hierbei ist unter Einbeziehung sozialer Gesichtspunkte der Charakter der Einrichtung unter Erhaltung einer bedarfsgerechten medizinisch-pflegerischen und therapeutischen Versorgung zu wahren. 5.3. Organisatorische Grundlagen Der Eigenbetrieb beschäftigt eigenes Personal. Die Aufgaben der Betriebsführung hingegen sind gemäß Betriebsführungsvertrag einem Dritten übertragen. Eine genaue Aufgabenabgrenzung ist unter Beachtung der gesetzlichen Bestimmungen vertraglich geregelt. 5.4. Personalentwicklung Durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer/innen: (der Durchschnitt errechnet sich aus den Quartalszahlen nach § 267 Abs. 5 HGB, umgerechnet auf Vollzeitkräfte) Beschäftigte Beamte Summe Auszubildende * 2011 75,9 1 76,9 1,2 2010 74,4 1 75,4 1,2 2009 74,6 1 75,6 1,5 * Umrechnungsschlüssel: 1:5 (Pflege/Hauswirtschaft) bzw. 1:2,5 (FSJ) 6. Verbindungen zum Stadthaushalt ohne Leistungsentgelte und Darlehensbeziehungen 2011 2010 2009 in T€ in T€ in T€ 1. Leistungen der Stadt - Stammeinlagen, sonstige Kapitaleinlagen 2. Leistungen der Gesellschaft - Eigenkapitalrückführung, Gewinnabführung 7. 0 0 0 0 0 0 Bilanz Aktiva Sach-Anlagevermögen Finanz-Anlagevermögen, Imm. Vermögen Umlaufvermögen Rechnungsabgrenzungsposten Summe Passiva Eigenkapital Ertragszuschüsse/Sonderposten aus Zuschüssen Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Summe Seite 114 2011 2010 2009 in T€ in T€ in T€ 1.547 6 2.020 4 3.577 1.711 11 2.513 4 4.239 1.859 15 2.658 3 4.535 1.333 214 1.853 162 15 3.577 1.367 261 2.395 197 19 4.239 1.172 308 2.846 186 23 4.535 AHW 8. Gewinn- und Verlustrechnung 8.1. kurzfristige Darstellung 2011 2010 2009 in T€ in T€ in T€ Ertrag Umsatzerlöse Sonst. betriebl. Erträge Sonst. Zinsen und ähnliche Erträge Zuschüsse, Sonderposten, a.o. Erträge) Jahresfehlbetrag Summe Aufwand Personalaufwand Materialaufwand / Aufwand für bez. Leistungen Sonst. betriebl. Aufwand / a.o. Aufwendungen Abschreibungen Zinsen und ähnliche Aufwendungen Steuern, Abgaben, Versicherungen Jahresüberschuss Summe 8.2. 4.418 290 29 182 35 4.954 4.625 310 20 169 0 5.124 4.618 256 31 87 0 4.992 3.736 701 299 179 0 39 0 4.954 3.677 709 301 201 0 40 196 5.124 3.699 680 389 177 0 40 7 4.992 langfristige Darstellung T€ Ertrag Aufwand Überschuss / Fehlbetrag Plan 2012 5.525 5.525 0 T€ 2011 4.919 4.954 -35 T€ 2010 5.124 4.928 196 T€ 2009 4.992 4.985 7 T€ T€ 2008 4.948 4.898 50 T€ 2007 5.050 4.992 58 2006 5.105 5.046 59 T€ 2005 5.035 5.033 2 T€ 2004 4.786 4.785 1 T€ 2003 4.843 4.842 1 Übers chuss in T€ Ertra g/Aufwand i n T€ 6.000 200 5.800 Ertrag 5.600 150 Aufwand 5.400 100 Überschuss / Fehlbetrag 5.200 5.000 50 4.800 0 4.600 4.400 -50 4.200 4.000 -100 Pl a n 2012 2011 2010 2009 2008 2007 Seite 115 2006 2005 2004 2003 AHW 9. Kennzahlen Angaben in Eigenkapitalquote - Anteil Eigenkapital zzgl. 1/2 Ertragszuschüsse u. 1/2 sonderposten am Gesamtkapital Eigenkapitalrentabilität - Jahresergebnis bezogen auf Eigenkapital Umsatzrentabilität - Jahresergebnis bezogen auf Umsatz Gesamtkapitalrentabilität - Jahresergebnis + Fremdfinanzierungskosten bezogen auf Gesamtkapital Anlagendeckung I - Anteil Eigenkapital am Anlagevermögen (ohne Ertragszuschüsse) Vermögensstruktur - Anteil Anlagevermögen am Gesamtvermögen Cash flow - Jahresergebnis + Abschreibungen +/Zuschreibungen Personalaufwand je Mitarbeiter - ohne Betriebsleitung 10. 2011 % % % % 2010 2008 2007 2006 40 35 29 29 30 31 -2,4 13,1 0,5 3,7 4,4 4,6 -0,8 4,2 0,2 1,1 1,3 1,3 -1,0 4,1 0,2 1,1 1,3 1,4 86 80 63 58 52 48 43 41 41 44 49 54 94 343 137 173 177 205 49 49 49 46 45 45 % % T€ T€ Leistungsdaten 2011 Pflegeplätze Auslastung - maximal in Pflegetagen (100 %) - tatsächliche Auslastung in Pflegetagen - tatsächliche Auslastung in % 52.195 46.924 89,90 Pflegesätze pro Tag - Stufe 0 - Stufe 1 - Stufe 2 - Stufe 3 - Härtefall 01.03.11 - 31.12.11 57,07 € 81,32 € 96,24 € 111,26 € 121,62 € Vergleichskennzahlen APW Stand Nov/Dez. 2011 2010 2009 52.195 50.681 97,10 01.01.10 - 28.02.11 55,21 € 78,61 € 93,01 € 107,51 € 117,87 € 81,32 € Abweichung APW vom Durchschnitt - Stufe 2 96,24 € 97,97 € 111,26 € 113,45 € 121,62 € 122,53 € -1,77% Abweichung APW vom Durchschnitt - Härtefall 83,80 € -2,96% Abweichung APW vom Durchschnitt - Stufe 3 52.195 50.955 97,62 01.01.09 - 31.12.09 55,23 € 78,63 € 93,03 € 107,53 € 115,97 € Durchschnitt Stadtkreis Ulm niedrigste Werte Pflegesätze - Stufe 1 11. 2009 -1,93% höchste Werte 87,51 € -7,07% 101,68 € -5,35% 117,06 € -4,95% 127,36 € Betriebsergebnis 2011, aktuelle Lage und Ausblick Das Alten- und Pflegeheim Wiblingen erzielte im Wirtschaftsjahr 2011 einen Jahresfehlbetrag von 35 T€. Die Ergebnisverschlechterung gegenüber den Vorjahren ist durch geringere Umsatzerlöse verursacht. Der hohe Überschuss des Vorjahres von 196 T€ ist überwiegend auf Sondereffekte in Folge der gesetzlichen Änderungen durch das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG) zurückzuführen. Die Belegungsquote von 89,90 % ist gegenüber den Vorjahren (2010: 97,10%) deutlich zurückgegangen und liegt auch unter der Budgetvorgabe im Wirtschaftsplan von 97 %. Entscheidend für die geringere Auslastung ist neben der geringeren Nachfrage auch eine kürzere Verweildauer im Pflegeheim. Da für die Kurzzeitpflege eine stärkere Nachfrage festgestellt werden konnte, wurden die Plätze hierfür von 5 auf 10 erhöht. Die Pflegesätze haben sich 2011 im Bereich der Altenpflegeumlage verändert. Der durch den Kommunalverband für Jugend- und Soziales ermittelte Umlagebetrag für vollstationäre Einrichtungen betrug 2010 täglich Seite 116 AHW 0,84 EUR und vom 01.01.2011 bis 31.12.2011 pro Berechnungstag 0,90 EUR. Außerdem wurden die Pflegesätze durch Neuverhandlungen ab 01.03.2011 erhöht. Dies hat zu einer Erhöhung der Einnahmen von rd. 123 T€ geführt. Die Erlöse aus Pflegesätzen sind im Vergleich zum Vorjahr um rd. 208 T€ zurückgegangen und betragen 4.411 T€. Zusammen mit den sonstigen betrieblichen Erträgen, insbesondere Vergütungszuschläge von der Pflegekasse für besondere Betreuungsleistungen, die um 20 T€ geringer sind als im Vorjahr, führten zu Erlösen von 4.708 T€. Diesem Wert steht ein Planansatz von 5.090 T€ gegenüber. Durch die Auflösung von Rückstellungen und Zuschüssen, sowie Zinserträgen ergaben sich zudem weitere Erträge von 212 T€, die nur mit 57 T€ geplant waren. Insgesamt konnten Erlöse und sonstige Erträge von 4.919 T€ erzielt werden. Dies sind 228 T€ weniger als geplant. Die Personalkosten sind gegenüber dem Vorjahr um 59 T€ gestiegen, liegen mit 3.736 T€ aber unter dem Planansatz von 3.885 T€. Bei den Materialaufwendungen und bezogenen Leistungen ergaben sich geringe Kosteneinsparungen zum Vorjahr und Plan. Die Instandhaltungsaufwendungen liegen mit 71 T€ (Vorjahr 81 T€) auf Höhe des Planansatzes. Für die Sanierung der Aufzüge, der Fenster und des Festsaales wurden Instandhaltungsrückstellungen von 363 T€ verbraucht. Die Instandhaltungsrückstellungen sind insgesamt um 476 T€ zurückgegangen und betragen zum 31.12.2011 noch 1.483 T€. Bei den Abschreibungen sind ebenfalls geringere Aufwendungen zu verzeichnen. Die Gesamtkosten von 4.954 T€ liegen 193 T€ unter dem Planansatz. Für das Wirtschaftsjahr 2012 wurde mit einer Auslastung von 90% geplant. Zusätzlich zu den zurückgehenden Umsatzerlösen wurden erhöhte Instandhaltungskosten für eine anstehende Dachsanierung eingeplant. Durch die Auflösung vorhandener Instandhaltungsrückstellungen wird nach dem Kenntnisstand vom Frühjahr 2012 dennoch mit einem ausgeglichenen Jahresergebnis gerechnet. Bei stagnierenden oder nur leicht steigenden Umsatzerlöse und gleichzeitig zunehmenden Kosten kann mittelfristig kein ausgeglichenes Betriebsergebnis erzielt werden. Durch eine Arbeitsgruppe sollen deshalb Aufgabenstruktur und Rahmenbedingungen der Einrichtung untersucht werden. Seite 117 EBU EIGENBETRIEB ENTSORGUNGS-BETRIEBE DER STADT ULM (EBU) Wichernstraße 10 89070 Ulm www.ebu-ulm.de 1. Beteiligungsverhältnis Gründung lt. Grundsatzbeschluss des Gemeinderates der Stadt Ulm vom 27.06.1995 zum 01. Januar 1996. Es ist kein Stammkapital festgelegt (§ 3 Betriebssatzung i. V. m. § 12 EigBG). 2. Beteiligungen (Angaben gerundet) Anteil v.H. Zweckverband Klärwerk Steinhäule ca. 57 Zweckverband Thermische Abfallverwertung Donautal ca. 23 = = Eigenvermögensumlage in Euro 6.658.000 511.000 3. Gegenstand/Aufgaben des Eigenbetriebs 3.1. Entsorgung von Abfällen und Beseitigung von Abwasser nach Bundes- u. Landesrecht sowie den ortsrechtlichen Regelungen. 3.2. Reinigen, Räumen und Bestreuen von Straßen nach Maßgabe des Straßengesetzes Baden- Württemberg sowie Wahrnehmung der Aufgaben des städtischen Fuhrparks. 3.3. Der Eigenbetrieb kann Betriebsführungen für die Stadt Ulm und Dritte übernehmen, wenn der zu führende Betrieb bzw. die zu führende Einrichtung Berührungspunkte mit dem Unternehmensgegenstand des Eigenbetriebs aufweist. 3.4. Der Eigenbetrieb kann alle seinen Unternehmensgegenstand fördernden oder ihn wirtschaftlich berührenden Geschäfte betreiben. Er kann sich auch an privatrechtlichen und öffentlich-rechtlichen Betrieben beteiligen. 4. Organe des Eigenbetriebs 4.1. Gemeinderat 4.1.1. Betriebsausschuss Entsorgung - 13 Mitglieder (Stand 31.12.2011) Vorsitzender: Mitglieder: Oberbürgermeister Ivo Gönner Stadtrat Erwin Böck Stadtrat Gerhard Bühler Stadtrat Herbert Dörfler Stadtrat Michael Joukov Stadtrat Siegfried Keppler Stadträtin Dorothee Kühne Stadträtin Ulrike Lambrecht Stadträtin Helga Malischewski Stadtrat Ralf Milde Stadtrat Hartmut Pflüger Stadtrat Dr. Hans-Walter Roth Stadtrat Dr. Bruno Waidmann Die Gesamtbezüge (Sitzungsgelder) der Mitglieder des Betriebsausschusses betrugen im Geschäftsjahr 2011 insgesamt 2.240 Euro. Seite 118 EBU 4.1.2. Betriebsleitung Dipl.-Wirt.-Ing. Michael Potthast Der Betriebsleiter erhielt 2011 Bezüge (einschl. Arbeitgeberaufwendungen Altersversorgung) in Höhe von 106.533,39 Euro. 5. Lage des Eigenbetriebs 5.1. Rechtliche Grundlagen 5.2. a) Betriebssatzung vom 22.11.1995 i. d. Fassung vom 15.07.2009 b) Vereinbarung zwischen der Stadt Ulm und den Entsorgungsbetrieben vom 17.02.1997 Wirtschaftliche Grundlagen a) b) c) d) Abwasserwirtschaft Primäre Aufgabe der Abwasserwirtschaft ist die Sammlung, schadlose Ableitung und Behandlung von Abwasser. Hierzu müssen insbesondere öffentliche Abwasser- und Regenwasserbehandlungsanlagen geplant, gebaut und betrieben werden. Darüber hinaus ist die Kanalreinigung mit den für Notfälle vorzuhaltenden Fahrzeugen in umliegenden Gemeinden tätig. Die Behandlung der Abwässer einschließlich der Klärschlammverwertung u. -beseitigung erfolgt durch den Zweckverband Klärwerk Steinhäule. Sofern keine sonstigen Erträge zur Verfügung stehen, werden die Kosten der Abwasserwirtschaft über Gebühren gedeckt. Im Sommer 2003 wurde das Kanalnetz auf die Dauer von 26,5 Jahren im Rahmen eines US-Leasing-Geschäfts vermietet/rückgemietet. In Folge der Finanzkrise musste 2008 der Erfüllungsübernehmer auf der Eigenkapitalseite ausgetauscht werden. Die Absicherung erfolgte daraufhin durch den Kauf von amerikanischen Staatsanleihen. Anfang November 2010 wurde nach europaweiter Ausschreibung in Abstimmung mit dem Investor auch der Partner für die Fremdkapitalseite ausgetauscht. Zum 01.01.2010 wurde in Ulm eine nach Schmutz- und Niederschlagswasser gesplittete Abwassergebühr eingeführt. Abfallwirtschaft Das Geschäftsfeld der Abfallwirtschaft beinhaltet im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften insbesondere die Vermeidung, Sammlung, Verwertung und Beseitigung von Abfällen. Die Verwertung bzw. Beseitigung von Abfällen erfolgte dabei im Berichtsjahr in folgenden Anlagen: - Deponie Donaustetten (Bauschutt) - Kompostwerk Augsburg (Biomüll) - Müllheizkraftwerk Ulm Donautal. Die Stadt Ulm ist Mitglied im Zweckverband Thermische Abfallverwertung Donautal (TAD), der in Ulm seit 1997 ein Müllheizkraftwerk betreibt. Sofern keine sonstigen Erträge zur Verfügung stehen, werden die Kosten der Abfallwirtschaft über Gebühren gedeckt. Stadtreinigung Auf Grund der betrieblichen und organisatorischen Verflechtungen übernehmen die EBU die städtischen Pflichtaufgaben, Straßen, Radwege und öffentliche Plätze zu reinigen, zu räumen und zu bestreuen. Außerdem erfolgt die Reinigung des Verkehrsgrüns und seit 01.01.2005 auch die Reinigung der öffentlichen Grünflächen und Spielplätze. Darüber hinaus ist die Stadtreinigung mit den für Notfälle und als Reserve vorzuhaltenden Fahrzeugen auch für umliegende Gemeinden tätig. Fuhrpark Beim Fuhrpark handelt es sich um einen Hilfsbetrieb, der insbesondere mit der Bereitstellung von Fahrzeugen, Dienstleistungen für den Eigenbetrieb selbst und die städtischen Fachbereiche erbringt. Darüber hinaus ist die Werkstatt mit der Reparatur und Wartung von Feuerwehrfahrzeugen beauftragt. Zum Jahresende 2005 hat sich der Fuhrpark mit Werkstatt auf dem Betriebsgelände der SWU Verkehr GmbH eingemietet. Seite 119 EBU e) 5.3. Wasserläufe/Wasserbau Dem Eigenbetrieb wurde durch Gemeinderatsbeschluss vom 22. November 1995 die Betriebsführung dieser Geschäftsfelder übertragen. Seit 2005 wird der Unterhalt der oberirdischen Gewässer gegen Kostenerstattung von EBU direkt abgewickelt. Seit 2007 ist hierfür ein separater Betriebszweig Wasserläufe/Wasserbau eingerichtet. Organisatorische Grundlagen Der Eigenbetrieb wird seit 01.07.2009 von einem gesamtverantwortlichen Betriebsleiter geführt. Der operative Geschäftsbetrieb wird durch eigenes Personal erledigt. Durch Verfügung des Oberbürgermeisters werden bestimmte Dienstleistungen gegen Leistungsverrechnung von der Stadt erbracht. 5.4. Personalentwicklung Durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer/innen: (der Durchschnitt errechnet sich aus den Quartalszahlen nach § 267 Abs. 5 HGB, umgerechnet auf Vollzeitkräfte) Beschäftigte Beamte Summe Auszubildende 6. 2011 170,6 5 175,6 6 2010 173 5 178,0 5 Verbindungen zum Stadthaushalt ohne direkte Leistungsentgelte und Darlehensbeziehungen 2011 2010 2009 in T€ in T€ in T€ 1. Leistungen der Stadt - Zuschuss Stadtreinigung - Zuschuss Wasserläufe/Wasserbau 2. Leistungen der Gesellschaft 7. 2009 174 5 179,0 5 3.028 232 0 2.946 179 0 3.284 194 0 Bilanz Aktiva Sach-Anlagevermögen Finanz-Anlagevermögen, Imm. Vermögensgegenst. Umlaufvermögen Rechnungsabgrenzungsposten Summe Passiva Eigenkapital Gewinn/Verlust Ertragszuschüsse- Beiträge Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Summe Seite 120 2011 2010 2009 in T€ in T€ in T€ 131.450 7.169 4.335 24 142.978 130.708 11.683 4.420 35 146.846 130.014 10.121 3.994 37 144.166 0 -3.676 25.312 18.217 103.125 0 142.978 0 0 25.110 16.280 105.456 0 146.846 0 0 25.156 13.964 105.046 0 144.166 EBU 8. Gewinn- und Verlustrechnung 8.1. kurzfristige Darstellung (mit bilanziellem Ausgleich von Überschüssen/Fehlbeträgen) Anmerkung: Kostenüber- und Unterdeckungen bei den einzelnen Betriebszweigen sind in der Gewinn- und Verlustrechnung des Gesamtbetriebes bilanziell ausgeglichen. Bei der langfristigen Darstellung nach Ziffer 8.2 und den Angaben zu Betriebszweigen sind die tatsächlichen Ergebnisse aufgeführt. Ertrag Umsatzerlöse Sonst. betriebl. Erträge, akt. Eigenleistungen Sonst. Zinsen und ähnliche Erträge Jahresfehlbetrag Summe Aufwand Personalaufwand Materialaufwand / Aufwand für bez. Leistungen Sonst. betriebl. Aufwand Abschreibungen Zinsen und ähnliche Aufwendungen Steuern Jahresüberschuss Summe 8.2. 2011 2010 2009 in T€ in T€ in T€ 37.642 3.413 41 0 41.096 38.736 5.452 7 0 44.195 35.989 5.604 14 0 41.607 9.211 16.555 4.748 5.303 4.418 26 835 41.096 9.125 18.528 5.612 5.782 5.121 27 0 44.195 9.093 17.955 4.880 4.834 4.818 27 0 41.607 langfristige Darstellung (ohne bilanziellem Ausgleich von Über- und Unterdeckungen) T€ ohne Deckungsausgleich Ertrag Aufwand Überschuss / Fehlbetrag Ertra g/Aufwand i n T€ Plan 2012 39.478 39.478 0 T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ 2011 2010 41.117 39.533 1.584 41.325 42.529 -1.204 2009 2008 2007 2006 2005 2004 2003 40.182 41.105 -923 68.807 69.836 -1.029 38.839 38.415 424 37.882 37.817 65 38.434 38.230 204 38.842 38.320 522 39.310 37.737 1.573 Gesamtergebnis ohne Ausgleich von Überschüssen/Fehlbeträgen Übers chuss/Fehlbetrag in T€ 70.000 2.000 Ertrag 1.500 Aufwand Überschuss / Fehlbetrag 60.000 1.000 500 50.000 0 -500 40.000 -1.000 30.000 -1.500 Pl a n 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005 2004 2003 Anmerkung zu 2008: Durch die vertraglichen Änderungen beim Cross-Border-Lease für das Kanalnetz ergaben sich 2008 Sonderfaktoren, die sich im Abschluss ausgewirkt, im Saldo sich aber im Wesentlichen ausgeglichen haben (Auflösung Rechnungsabgrenzungsposten, Erträge u. Aufwendungen). Seite 121 EBU 9. Kennzahlen Angaben in Eigenkapitalquote - Anteil Eigenkapital zzgl. 1/2 Eigenkapitalrentabilität - Jahresergebnis bezogen auf Eigenkapital Umsatzrentabilität - Jahresergebnis bezogen auf Umsatz Gesamtkapitalrentabilität - Jahresergebnis + Fremdfinanzierungskosten bezogen auf Gesamtkapital Anlagendeckung I - Anteil Eigenkapital am Anlagevermögen Vermögensstruktur - Anteil Anlagevermögen am Gesamtvermögen Cash flow - Jahresergebnis + Abschreibungen +/Zuschreibungen Personalaufwand je Mitarbeiter Betriebs- und Leistungsdaten 10.1. Abwasserwirtschaft 2010 8,9 % Ertragszuschüsse u. 1/2 Sonderposten am Gesamtkapital 10. 2011 2009 8,7 2008 2007 2006 8,7 8,8 9,2 9,1 % keine Aussagekraft % keine Aussagekraft % keine Aussagekraft % 9 9 9 9 9 9 % 97 97 97 96 98 97 T€ 5.846 5.580 5.940 -1.226 4.296 3.654 T€ 52 51 51 52 48 45 Betriebsabrechnung Abwasserwirtschaft 2011 2010 2009 in T€ in T€ in T€ 1. Betriebserträge - Umsatzerlöse - Sonstige (ohne Unter- und Überdeckungen) Summe 20.042 668 20.710 18.478 767 19.245 17.540 807 18.347 2. Betriebsaufwendungen - Materialaufwand - Personalaufwand - Abschreibungen - Zinsen u. ähnlicher Aufwand - Sonst. betriebl. Aufwand (ohne Über/Unterdeck.) Summe 8.154 2.633 4.703 4.060 841 20.391 8.453 2.356 4.326 4.769 1.538 21.442 8.541 2.537 3.539 3.924 993 19.534 319 101,6 -2.197 89,8 -1.187 93,9 3. Betriebsergebnis - Überdeckung/Unterdeckung - Kostendeckungsgrad in % Verlustabdeckung gem. § 14 Abs. 2 KAG Vorjahre Leistungsdaten a) Abwassermengen in Tausend cbm - veranlagtes Abwasser - Gesamtabwassermenge (incl. Regenwasser) b) Abwassergebühren je m³ - Schmutzwasser --- davon Nutzung Kanalisation --- davon Nutzung Kläranlage - Niederschlagswasser c) Trinkwassergebühr (Wasserzins) je m³ d) Entwässerungsbeitrag je m² e) Sonstiges - Kanalnetzlänge - Regenbecken Anzahl - Regenbecken Auffangvolumen - Anschlussquote Klärwerk Deckung Folgejahre 2011 7.331.194 m³ 17.306.222 m³ 1,62 € 0,84 € 0,78 € 0,47 € 1,72 € 3,93 € 592 km 58 99.700 m³ 99,87 % Seite 122 2010 7.254.924 m³ 20.515.006 m³ 1,53 € 0,77 € 0,76 € 0,44 € 1,70 € 3,93 € 591 km 58 99.700 m³ 99,87 % Deckung Folgejahre 2009 7.371.681 m³ 18.833.200 m³ 1,93 € 1,08 € 0,85 € entfällt 1,70 € 3,93 € 588 km 58 99.700 m³ 99,87 % EBU Erläuterungen zum Betriebsergebnis 2011 Das Ergebnis der Abwasserwirtschaft des Jahres 2011 wurde sehr stark durch eine Nachforderung des Straßenentwässerungsanteils an die Stadt geprägt (+335 T€). Die Abwassergebühren lagen 35 T€ über Plan. Die Zinsaufwendungen sind um 147 T€ gestiegen. Die direkte Zuordnung des operativen Fahrpersonals vom Fuhrpark zur Abwasserwirtschaft hat dazu geführt, dass die Transportleistungen an den Fuhrpark um 472 T€ gesunken und die Personalkosten der Abwasserwirtschaft um 136 T€ gestiegen sind. Durch eine notwendige Abgrenzung bei der Abwassergebühr mussten 100 T€ abgeschrieben werden. Im Jahr 2011 ist das stark verschmutzte Abwasser so weit reduziert worden, dass es einer zusätzlichen Menge von 30.612 m³ normal verschmutztem Abwasser entspricht. Neben dem normalen Frischwasserverbrauch von 7.300.582 m³ als Abwasserverbrauch ist diese Menge an den Zweckverband Klärwerk Steinhäule (ZVK) zu vergüten. Die satzungsgemäß gemeldete Abwassermenge für das Jahr 2011 beträgt somit 7.331.194 m³ , was einer Erhöhung gegenüber 2010 von ca. 77.000 m³ entspricht. Neben der planmäßigen Abdeckung von Verlusten aus Vorjahren mit 931 T€ konnte im Bereich Abwasserwirtschaft im Jahr 2011 ein Überschuss in Höhe von 319 T€ erwirtschaftet werden. Dieser Überschuss wird der Gewinnrückstellung zugeführt und nach Beschlussfassung des Betriebsausschusses zur weiteren Reduzierung des Verlustvortrages verwendet. Seite 123 EBU 10.2. Abfallwirtschaft Betriebsabrechnung Abfallwirtschaft 2011 2010 2009 in T€ in T€ in T€ 1. Betriebserträge - Umsatzerlöse - Sonstige (ohne Unter- und Überdeckungen) Summe 10.907 1.533 12.440 11.706 1.264 12.970 10.545 2.279 12.824 2. Betriebsaufwendungen - Materialaufwand - Personalaufwand - Abschreibungen - Zinsen u. ähnlicher Aufwand - Sonst. betriebl. Aufwand (ohne Über/Unterdeck.) Summe 5.610 3.489 370 78 1.554 11.101 6.462 2.744 393 98 1.651 11.348 6.316 2.489 289 640 2.667 12.401 1.339 112,1 1.622 114,3 423 103,4 3. Betriebsergebnis - Überdeckung/Unterdeckung - Kostendeckungsgrad in % Verwendung in gem. § 14 Abs. 2 KAG Folgejahren Leistungsdaten a) Abfallmengen - Hausmüll/Restmüll - Biomüll - Sperrmüll - Gewerbemüll/Klinikmüll - Bauschutt b) Wertstoffmengen - thermisch behandelte Restmüllmenge - Entsorgungskosten (Umlage TAD) - je Tonne - je Einwohner c) Behälterzahlen Haus- u. Biomüll (veranlagt) - 35 Liter - 50/60 Liter - 70/80 Liter - 110/120 Liter - 240 Liter - 500 Liter - 770 Liter - 1.100 Liter d) Recyclinghöfe e) Containerstandorte f) Abfallgebühren - Grundgebühr - Behältergebühr je Liter - Direktanlieferungsgebühr je Tonne 2011 10.352 to 5.005 to 4.895 to 1.213 to 10.109 m³ 38.164 to 16.460 to 66,78 € 8,17 € Anzahl 34.089 13.062 2.123 4.233 1.471 16 60 731 8 136 Euro 67,00 € 1,09 € 248,00 € Verwendung in Folgejahren Verwendung in Folgejahren 2010 2009 9.963 to 4.970 to 5.194 to 1.375 to 8.529 m³ 38.579 to 16.532 to 76,38 € 9,34 € Anzahl 34.121 12.947 2.045 4.234 1.364 16 60 640 8 136 Euro 67,00 € 1,54 € 277,00 € 9.988 to 4.974 to 5.405 to 1.437 to 9.051 m³ 42.094 to 16.830 to 91,26 € 11,30 € Anzahl 34.115 12.597 2.005 4.155 1.288 14 66 632 8 136 Euro 67,00 € 1,63 € 277,00 € Erläuterungen zum Betriebsergebnis 2011 Beim Ergebnis der Abfallwirtschaft sind auf der Ertragsseite folgende Punkte ausschlaggebend: Der Zweckverband Thermische Abfallverwertung Donautal (TAD) hat aufgrund seines positiven Geschäftsverlaufs Gebühren in Höhe von 345 T€ rückerstattet. Die Anlieferungsgebühren bei TAD und bei der Umladestation Grimmelfingen sind um 109 T€ gestiegen. Die Einnahmen aus Müllgebühren sind aufgrund der Gebührensenkung gegenüber dem Vorjahr um ca. 43 T€ geringer. Bei den Verkaufserlösen für Altpapier machen sich der steigende Papierindex und die Einführung der Blauen Tonne bemerkbar (+574 T€). Die Verkaufserlöse aus Schrott und sonstigen Altstoffen (+235 T€) tragen ebenfalls positiv zum Ergebnis bei. Auf der Ausgabenseite führt die Fertigstellung der Deponie Eggingen zu Einsparungen bei der Instandhaltung von Betriebsanlagen (-75 T€). Die Betriebskostenumlage an den Zweckverband TAD ist im laufenden Jahr um Seite 124 EBU 150 T€ zurück gegangen. Die direkte Zuordnung des operativen Fahrpersonals vom Fuhrpark zur Abfallwirtschaft hat dazu geführt, dass die Transportleistungen an den Fuhrpark um 637 T€ gesunken und die Personalkosten bei der Abfallwirtschaft um 784 T€ gestiegen sind. Insgesamt führt dies zu einem Überschuss von ca. 1.339 T€. Dieser Überschuss wird der GewinnrücksteIlung zugeführt und nach Beschlussfassung des Betriebsausschusses in Folgejahren ausgeglichen. 10.3. Stadtreinigung Betriebsabrechnung Stadtreinigung 2011 2010 2009 in T€ in T€ in T€ 1. Betriebserträge - Umsatzerlöse - Sonstige Summe 3.452 623 4.075 3.441 570 4.011 3.442 558 4.000 Summe 1.496 2.205 87 16 225 4.029 2.480 1.801 84 16 274 4.655 2.045 1.862 76 18 223 4.224 46 101,1 -644 86,2 -224 94,7 2. Betriebsaufwendungen - Materialaufwand - Personalaufwand - Abschreibungen - Zinsen u. ähnlicher Aufwand - Sonst. betriebl. Aufwand 3. Betriebsergebnis - Überdeckung/Unterdeckung - Kostendeckungsgrad in % Leistungsdaten a) Stadtreinigung - Reinigungsleistung - Straßen - Geh- und Radwege - Grünfl., Verkehrsgrün, Spielplätze (ab 2005) - Kehrichtentsorgung - Personal (2011 einschl. 8 Fahrer) - Fahrzeuge (Kehrmaschinen) - Reinigungsanteil durch Dritte b) Winterdienst - Räumleistung - Streumittel/Lauge - Fahrzeugeinsatztage - Fahrzeuge - Winterdienstanteil durch Dritte (Fahrzeug-Std.) 2011 2010 2009 508 km 131 km 360 ha 2.276 to 51 Mitarbeiter 8 ca.1 % 507 km 131 km 360 ha 2.111 to 42 Mitarbeiter 8 ca.1 % 506 km 130 km 360 ha 1.723 to 43 Mitarbeiter 8 ca.1 % Keine Angabe 2.435 to 465 25 ca. 33,8 % 507 km 7.623 to 1.218 25 ca. 43 % 506 km 4.511 to 860 25 ca. 26 % Erläuterungen zum Betriebsergebnis 2011 Das Ergebnis des Betriebszweiges beinhaltet die Schnee- und Eisbeseitigung und ist demzufolge sehr stark von der Witterung abhängig. Einem milden Winterwetter von Januar bis März folgten im Herbst zwei milde Wintermonate November und Dezember. Dies führte dazu, dass sich die Kosten für Streumaterial gegenüber dem Wirtschaftsplan um 50 T€ verringert haben. Aufgrund der gestiegenen Nachfrage von städtischen Dienststellen konnten die Erträge der Stadtreinigung um 90 T€ gesteigert werden. Die direkte Zuordnung des operativen Fahrpersonals vom Fuhrpark zur Stadtreinigung hat dazu geführt, dass die Kosten für Transportleistungen an den Fuhrpark um 306 T€ gesunken und die Personalkosten bei der Stadtreinigung um 338 T€ gestiegen sind. Insgesamt ergibt sich eine Überdeckung gegenüber Plan von 46 T€. Dieser Betrag wird der Stadt zurückerstattet. Seite 125 EBU 10.4. Fuhrpark Betriebsabrechnung Fuhrpark 2011 2010 2009 in T€ in T€ in T€ 1. Betriebserträge - Umsatzerlöse - Sonstige (ohne Unter- und Überdeckungen) Summe 3.286 374 3.660 4.468 414 4.882 4.462 310 4.772 2. Betriebsaufwendungen - Materialaufwand - Personalaufwand - Abschreibungen - Zinsen u. ähnlicher Aufwand - Sonst. betriebl. Aufwand (ohne Über/Unterdeck.) Summe 1.219 737 1.068 263 469 3.756 1.078 2.068 972 236 484 4.838 998 2.038 927 235 494 4.692 -96 97,4 44 100,9 80 101,7 3. Betriebsergebnis - Überdeckung/Unterdeckung - Kostendeckungsgrad in % Leistungsdaten a) Fahrzeugbestand - Pkw - Lkw und Busse - Sonderfahrzeuge - Anhänger b) Fahrleistungen - alle Fahrzeuge - Pkw - Lkw und Busse - Sonderfahrzeuge für EBU im Einsatz c) Verrechnungssätze - Pkw-Kleinwagen je km - Lkw bis 2,5 to je km 2011 48 67 47 39 1.466.358 km 471.080 km 654.200 km 42.743 Std. 0,27 € 0,45 € 2010 49 67 41 37 1.489.990 km 444.000 km 696.000 km 38.422 Std. 0,23 € 0,43 € 2009 47 65 42 37 1.497.514 km 444.000 km 760.000 km 37.634 Std. 0,28 € 0,34 € Erläuterungen zum Betriebsergebnis 2011 Die direkte Zuordnung der Fahrer auf die Betriebszweige in denen sie eingesetzt sind, hat dazu geführt, dass die Umsatzerlöse aus den Verrechnungen an EBU um 1.394 T€ gesunken sind. Im Gegenzug sind auch die Personalkosten um 1.403 T€ zurück gegangen. Ansonsten sind auf der Ausgabenseite gestiegene Treibstoffe (+92 T€) sowie höhere Reparatur- und Ersatzteilkosten (+127 T€) festzustellen. Die Abschreibungen sind aufgrund von geringeren Beschaffungen wegen der langen Fahrzeuglieferzeiten um 46 T€ geringer als geplant ausgefallen. Insgesamt wurde ein Ergebnis von -140 T€ erzielt. Dieser Jahresverlust wurde mit der Gewinnrückstellung aus dem Jahr 2010 (+ 44 T€) verrechnet, weshalb sich insgesamt eine Unterdeckung von - 96 T€ ausgewiesen ist. Diese Unterdeckung wird vorgetragen und planmäßig im Wirtschaftsplan 2013 berücksichtigt. Seite 126 EBU 10.5. Wasserläufe/Wasserbau Betriebsabrechnung Wasserläufe/Wasserbau 2011 2010 2009 in T€ in T€ in T€ 1. Betriebserträge - Umsatzerlöse - Sonstige Erträge (ohne Unter- und Überdeckungen) Summe 0 232 232 0 217 217 0 239 239 2. Betriebsaufwendungen - Materialaufwand - Personalaufwand - Abschreibungen - Zinsen u. ähnlicher Aufwand - Sonst. betriebl. Aufwand (ohne Über/Unterdeck.) Summe 76 146 6 2 26 256 56 156 6 2 26 246 55 167 3 2 27 254 3. Betriebsergebnis - Überdeckung/Unterdeckung - Kostendeckungsgrad in % -24 90,6 -29 88,2 -15 94,1 Leistungsdaten - Gewässer I. Ordnung - Gewässer II. Ordnung - Untergeordnete Wasserläufe - Hochwasserrückhaltebecken - Wehranlagen 2011 2010 7 km 43 km 45 km 5 10 2009 7 km 43 km 45 km 5 10 7 km 43 km 45 km 5 10 Erläuterungen zum Betriebsergebnis 2011 Zur Aufgabenerledigung 2011 stellte die Stadt insgesamt 179 T€ zur Verfügung. Da die Wirtschaftsplanung EBU jedoch auf Basis höheren Kosten erfolgt ist, ergab sich eine Unterdeckung von 24 T€, die der Stadt Ulm nachträglich in Rechnung gestellt wurde. Die geplanten Kosten selbst blieben um 7 T€ unter dem Planansatz. 10.6. Gesamtergebnis (ohne bilanziellen Deckungsausgleich) Gesamtergebnis 1. Betriebserträge - Abwasserwirtschaft - Abfallwirtschaft - Stadtreinigung - Fuhrpark - Wasserläufe/Wasserbau 2011 2010 2009 in T€ in T€ in T€ Summe 20.710 12.440 4.075 3.660 232 41.117 19.245 12.970 4.011 4.882 217 41.325 18.347 12.824 4.000 4.772 239 40.182 Summe 20.391 11.101 4.029 3.756 256 39.533 21.442 11.348 4.655 4.838 246 42.529 19.534 12.401 4.224 4.692 254 41.105 Summe 319 1.339 46 -96 -24 1.584 -2.197 1.622 -644 44 -29 -1.204 -1.187 423 -224 80 -15 -923 2. Betriebskosten - Abwasserwirtschaft - Abfallwirtschaft - Stadtreinigung - Fuhrpark - Wasserläufe/Wasserbau 3. Betriebsgewinn/Verlust - Abwasserwirtschaft - Abfallwirtschaft - Stadtreinigung - Fuhrpark - Wasserläufe/Wasserbau Seite 127 EBU 11. Aktuelle Lage und Ausblick Der Wirtschaftsplan 2012 enthält Gesamtaufwendungen und -erträge in Höhe von 39.478 T€ und ist planmäßig ausgeglichen. Auf der Basis der Zwischenergebnisse zum 30.06.2011 werden für den Jahresabschluss 2012 folgende Ergebniswerte prognostiziert: Gesamtbetrieb Abwasserwirtschaft Wasserläufe/Wasserbau Abfallwirtschaft 568 T€ Stadtreinigung -35 T€ - 640 T€ 185 T€ -1 T€ Fuhrpark -77 T€ Für die einzelnen Betriebszweige ergibt sich voraussichtlich folgende Entwicklung: Abwasserwirtschaft Seit Januar 2010 wird die Abwassergebühr getrennt nach Schmutz- und Regenwasser erhoben. Auf der Ertragsseite kann der Rückgang an Gebühreneinnahmen (-228 T€) aufgrund geringerer Flächen für die Niederschlagswassergebühr durch die Umlagenrückerstattung des Zweckverbandes Klärwerk Steinhäule (+124 T€) nicht ganz ausgeglichen werden. Auf der Kostenseite kommt es zu Planunterschreitungen im Personalbereich (-143 T€) und bei den Zinsen (-205 T€), während der Kanalunterhalt Mehrkosten i. H. v. +41 T€ erfordert. Im Saldo wird im Bereich Abwasserwirtschaft deshalb ein positives Ergebnis von voraussichtlich 185 T€ erwartet. Wasserläufe/Wasserbau Die Erträge und Aufwendungen können voraussichtlich planmäßig abgewickelt werden, so dass mit einem ausgeglichenen Ergebnis gerechnet wird. Abfallwirtschaft Der positive Verlauf in der Abfallwirtschaft setzt sich in 2012 fort und wird hauptsächlich von erhöhten Verkaufserlösen für Altpapier und Schrott (+250 T€) und der Rückerstattung vom Zweckverband TAD (+514 T€) getragen. Die Bereiche Personal und Transportleistungen Fuhrpark überschreiten den Plan um +190 T€. Somit wird im Bereich Abfallwirtschaft, trotz der Senkung der Abfallgebühren zum 01.01.2012 mit einem Überschuss von +568 T€ gerechnet. Stadtreinigung Der Bereich Stadtreinigung wird in den Bereichen Streumaterial und Fremdfirmen (zus. +92 T€) und Transportleistungen Fuhrpark (+122 T€) überplanmäßig belastet, während der Personaleinsatz nicht in geplantem Umfang erwartet wird (-159 T€). Deshalb wird von einer Unterdeckung in der Stadtreinigung von ca. -35 T€ ausgegangen. Änderungen können jedoch noch auf Grund der Abhängigkeit vom kommenden Winter 2012/2013 nicht ausgeschlossen werden. Fuhrpark Der Hilfsbetrieb geht von einem negativen Ergebnis mit -77 T€ aus. Besonders die Mehraufwendungen im Bereich Stadtreinigung schlagen sich positiv in den Entgelten (+122 T€) des Fuhrparks nieder. Auf der Ausgabenseite sind jedoch Kostensteigerungen für Treibstoffe (+42 T€), Reparaturleistungen (+83 T€), Personal (+36 T€) und Abschreibungen durch Fahrzeugbeschaffungen (+32 T€) zu verzeichnen. Für die weitere Entwicklung ist festzustellen, dass sich die EBU in allen Bereichen in stabilen Verhältnissen befindet. Der Bereich Abwasser wird dieses und nächstes Jahr geprägt durch überdurchschnittliche Bautätigkeiten aufgrund mehrerer neuer Erschließungsgebiete und den Vortrieb Hauptbahnhofsammler. Auch im Bereich Gewässerunterhaltung werden viele Kapazitäten durch die Baumaßnahmen rund um die Verlegung der kleinen Blau bis voraussichtlich Herbst 2013 gebunden sein. Ein Schwerpunkt in der Abfallwirtschaft wird weiterhin in der Modernisierung der Recyclinghöfe liegen. Zudem könnten durch das angekündigte Wertstoffgesetz im nächsten Jahr Anpassungen in der Wertstofferfassung in Ulm notwendig werden. Seite 128 EBU Da der Vertrag zwischen Stadt Ulm und den EBU zu dem Umfang der Stadtreinigung erneuert werden muss, kann in diesem Rahmen mit den politischen Gremien die Reinigungsintervalle und der Reinigungsumfang für eine weiterhin saubere Stadt diskutiert werden. Der Bereich Fuhrpark hat sich durch überdurchschnittliche Investitionen in den Fahrzeugpark den aktuellen Umweltstandards angepasst. Derzeit belasten die steigenden Treibstoffkosten den Haushalt sehr. Dem soll auch im nächsten Jahr durch den Ausbau der Fahrzeuge mit alternativen Antriebstechniken begegnet werden. Seite 129 6. Anhang 6.1. Auszug aus der Gemeindeordnung Baden-Württemberg (GemO) § 102 GemO Zulässigkeit wirtschaftlicher Unternehmen (1) Die Gemeinde darf ungeachtet der Rechtsform wirtschaftliche Unternehmen nur errichten, übernehmen, wesentlich erweitern oder sich daran beteiligen, wenn 1.der öffentliche Zweck das Unternehmen rechtfertigt, 2.das Unternehmen nach Art und Umfang in einem angemessenen Verhältnis zur Leistungsfähigkeit der Gemeinde und zum voraussichtlichen Bedarf steht und 3.bei einem Tätig werden außerhalb der kommunalen Daseinsvorsorge der Zweck nicht ebenso gut und wirtschaftlich durch einen privaten Anbieter erfüllt wird oder erfüllt werden kann. (2) Über ein Tätig werden der Gemeinde nach Absatz 1 Nr. 3 entscheidet der Gemeinderat nach Anhörung der örtlichen Selbstverwaltungsorganisationen von Handwerk, Industrie und Handel. (3) Wirtschaftliche Unternehmen der Gemeinde sind so zu führen, dass der öffentliche Zweck erfüllt wird; sie sollen einen Ertrag für den Haushalt der Gemeinde abwerfen. (4) Wirtschaftliche Unternehmen im Sinne der Absätze 1 und 2 sind nicht 1.Unternehmen, zu deren Betrieb die Gemeinde gesetzlich verpflichtet ist, 2.Einrichtungen des Unterrichts-, Erziehungs- und Bildungswesens, der Kunstpflege, der körperlichen Ertüchtigung, der Gesundheits- und Wohlfahrtspflege sowie öffentliche Einrichtungen ähnlicher Art und 3.Hilfsbetriebe, die ausschließlich zur Deckung des Eigenbedarfs der Gemeinde dienen. Auch diese Unternehmen, Einrichtungen und Hilfsbetriebe sind nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu führen. (5) Bankunternehmen darf die Gemeinde nicht betreiben. Für das öffentliche Sparkassenwesen verbleibt es bei den besonderen Vorschriften. (6) Bei Unternehmen, für die kein Wettbewerb gleichartiger Privatunternehmen besteht, dürfen der Anschluss und die Belieferung nicht davon abhängig gemacht werden, dass auch andere Leistungen oder Lieferungen abgenommen werden. (7) Die Betätigung außerhalb des Gemeindegebiets ist zulässig, wenn bei wirtschaftlicher Betätigung die Voraussetzungen des Absatzes 1 vorliegen und die berechtigten Interessen der betroffenen Gemeinden gewahrt sind. Bei der Versorgung mit Strom und Gas gelten nur die Interessen als berechtigt, die nach den maßgeblichen Vorschriften eine Einschränkung des Wettbewerbs zulassen. § 103 GemO Unternehmen in Privatrechtsform (1) Die Gemeinde darf ein Unternehmen in einer Rechtsform des privaten Rechts nur errichten, übernehmen, wesentlich erweitern oder sich daran beteiligen, wenn 1.das Unternehmen seine Aufwendungen nachhaltig zu mindestens 25 vom Hundert mit Umsatzerlösen zu decken vermag, 2.im Gesellschaftsvertrag oder in der Satzung sichergestellt ist, dass der öffentliche Zweck des Unternehmens erfüllt wird, 3.die Gemeinde einen angemessenen Einfluss, insbesondere im Aufsichtsrat oder in einem entsprechenden Überwachungsorgan des Unternehmens erhält, 4.die Haftung der Gemeinde auf einen ihrer Leistungsfähigkeit angemessenen Betrag begrenzt wird, 5.bei einer Beteiligung mit Anteilen in dem in § 53 des Haushaltsgrundsätzegesetzes bezeichneten Umfang im Gesellschaftsvertrag oder in der Satzung sichergestellt ist, dass a. in sinngemäßer Anwendung der für Eigenbetriebe geltenden Vorschriften für jedes Wirtschaftsjahr ein Wirtschaftsplan aufgestellt und der Wirtschaftsführung eine fünfjährige Finanzplanung zu Grunde gelegt wird, Seite 130 b. der Jahresabschluss und der Lagebericht in entsprechender Anwendung der Vorschriften des Dritten Buchs des Handelsgesetzbuchs für große Kapitalgesellschaften aufgestellt und in entsprechender Anwendung dieser Vorschriften geprüft werden, sofern nicht die Vorschriften des Handelsgesetzbuchs bereits unmittelbar gelten oder weitergehende gesetzliche Vorschriften gelten oder andere gesetzliche Vorschriften entgegenstehen, c. der Gemeinde der Wirtschaftsplan und die Finanzplanung des Unternehmens, der Jahresabschluss und der Lagebericht sowie der Prüfungsbericht des Abschlussprüfers übersandt werden, soweit dies nicht bereits gesetzlich vorgesehen ist, d. für die Prüfung der Betätigung der Gemeinde bei dem Unternehmen dem Rechnungsprüfungsamt und der für die überörtliche Prüfung zuständigen Prüfungsbehörde die in § 54 des Haushaltsgrundsätzegesetzes vorgesehenen Befugnisse eingeräumt sind, e. das Recht zur überörtlichen Prüfung der Haushalts- und Wirtschaftsführung des Unternehmens nach Maßgabe des § 114 Abs. 1 eingeräumt ist f. der Gemeinde für die Aufstellung des Gesamtabschlusses (§ 95a) erforderlichen Unterlagen und Auskünfte zu dem von ihr bestimmten Zeitpunkt eingereicht werden. Die obere Rechtsaufsichtsbehörde kann in besonderen Fällen von dem Mindestgrad der Aufwandsdeckung nach Satz 1 Nr. 1 und dem Prüfungserfordernis nach Satz 1 Nr. 5 Buchst. b, wenn andere geeignete Prüfungsmaßnahmen gewährleistet sind, Ausnahmen zulassen. (2) Die Gemeinde darf unbeschadet des Absatzes 1 ein Unternehmen in der Rechtsform einer Aktiengesellschaft nur errichten, übernehmen oder sich daran beteiligen, wenn der öffentliche Zweck des Unternehmens nicht ebenso gut in einer anderen Rechtsform erfüllt wird oder erfüllt werden kann. (3) Die Gemeinde hat ein Unternehmen in einer Rechtsform des privaten Rechts, an dem sie mit mehr als 50 vom Hundert beteiligt ist, so zu steuern und zu überwachen, dass der öffentliche Zweck nachhaltig erfüllt und das Unternehmen wirtschaftlich geführt wird; bei einer geringeren Beteiligung hat die Gemeinde darauf hinzuwirken. Zuschüsse der Gemeinde zum Ausgleich von Verlusten sind so gering wie möglich zu halten. § 103 a GemO Unternehmen in der Rechtsform einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung Die Gemeinde darf unbeschadet des § 103 Abs. 1 ein Unternehmen in der Rechtsform einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung nur errichten, übernehmen, wesentlich erweitern oder sich daran beteiligen, wenn im Gesellschaftsvertrag sichergestellt ist, dass die Gesellschafterversammlung auch beschließt über a. den Abschluss und die Änderung von Unternehmensverträgen im Sinne der §§ 291 und 292 Abs. 1 des Aktiengesetzes, b. die Übernahme neuer Aufgaben von besonderer Bedeutung im Rahmen des Unternehmensgegenstands, c. die Errichtung, den Erwerb und die Veräußerung von Unternehmen und Beteiligungen, sofern dies im Verhältnis zum Geschäftsumfang der Gesellschaft wesentlich ist, d. die Feststellung des Jahresabschlusses und die Verwendung des Ergebnisses. § 104 GemO Vertretung der Gemeinde in Unternehmen in Privatrechtsform (1) Der Bürgermeister vertritt die Gemeinde in der Gesellschaftsversammlung oder in dem entsprechenden Organ der Unternehmen in einer Rechtsform des privaten Rechts, an denen die Gemeinde beteiligt ist; er kann einen Gemeindebediensteten mit seiner Vertretung beauftragen. Die Gemeinde kann weitere Vertreter entsenden und deren Entsendung zurücknehmen; ist mehr als ein weiterer Vertreter zu entsenden und kommt eine Einigung über deren Entsendung nicht zu Stande, finden die Vorschriften über die Wahl der Mitglieder beschließender Ausschüsse des Gemeinderats Anwendung. Die Gemeinde kann ihren Vertretern Weisungen erteilen. (2) Ist der Gemeinde das Recht eingeräumt, mehr als ein Mitglied des Aufsichtsrats oder eines entsprechenden Organs eines Unternehmens zu entsenden, finden die Vorschriften über die Wahl Seite 131 der Mitglieder beschließender Ausschüsse des Gemeinderats Anwendung, soweit eine Einigung über die Entsendung nicht zu Stande kommt. (3) Die von der Gemeinde entsandten oder auf ihren Vorschlag gewählten Mitglieder des Aufsichtsrats oder eines entsprechenden Überwachungsorgans eines Unternehmens haben bei ihrer Tätigkeit auch die besonderen Interessen der Gemeinde zu berücksichtigen. (4) Werden Vertreter der Gemeinde aus ihrer Tätigkeit in einem Organ eines Unternehmens haftbar gemacht, hat ihnen die Gemeinde den Schaden zu ersetzen, es sei denn, dass sie ihn vorsätzlich oder grobfahrlässig herbeigeführt haben. Auch in diesem Fall ist die Gemeinde schadenersatzpflichtig, wenn ihre Vertreter nach Weisung gehandelt haben. § 105 GemO Prüfung, Offenlegung und Beteiligungsbericht (1) Ist die Gemeinde an einem Unternehmen in einer Rechtsform des privaten Rechts in dem in § 53 des Haushaltsgrundsätzegesetzes bezeichneten Umfang beteiligt, hat sie 1.die Rechte nach § 53 Abs. 1 Nr. 1 und 2 des Haushaltsgrundsätzegesetzes auszuüben, 2.dafür zu sorgen, dass a. der Beschluss über die Feststellung des Jahresabschlusses zusammen mit dessen Ergebnis, das Ergebnis der Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts sowie die beschlossene Verwendung des Jahresüberschusses oder die Behandlung des Jahresfehlbetrags ortsüblich bekanntgegeben werden b. gleichzeitig mit der Bekanntgabe der Jahresabschluss und der Lagebericht an sieben Tagen öffentlich ausgelegt werden und in der Bekanntgabe auf die Auslegung hingewiesen wird. (2) Die Gemeinde hat zur Information des Gemeinderats und ihrer Einwohner jährlich einen Bericht über die Unternehmen in einer Rechtsform des privaten Rechts, an denen sie unmittelbar oder mit mehr als 50 vom Hundert mittelbar beteiligt ist, zu erstellen. In dem Beteiligungsbericht sind für jedes Unternehmen mindestens darzustellen: a. der Gegenstand des Unternehmens, die Beteiligungsverhältnisse, die Besetzung der Organe und die Beteiligungen des Unternehmens, b. der Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks des Unternehmens, c. für das jeweilige letzte Geschäftsjahr die Grundzüge des Geschäftsverlaufs, die Lage des Unternehmens, die Kapitalzuführungen und -entnahmen durch die Gemeinde und im Vergleich mit den Werten des vorangegangenen Geschäftsjahres die durchschnittliche Zahl der beschäftigten Arbeitnehmer getrennt nach Gruppen, die wichtigsten Kennzahlen der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens sowie die gewährten Gesamtbezüge der Mitglieder der Geschäftsführung und des Aufsichtsrats oder der entsprechenden Organe des Unternehmens für jede Personengruppe; § 286 Abs. 4 des Handelsgesetzbuches gilt entsprechend. Ist die Gemeinde unmittelbar mit weniger als 25 vom Hundert beteiligt, kann sich die Darstellung auf den Gegenstand des Unternehmens, die Beteiligungsverhältnisse und den Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks des Unternehmens beschränken. (3) Die Erstellung des Beteiligungsberichts ist ortsüblich bekannt zu geben; Absatz 1 Nr. 2 Buchst. b gilt entsprechend. (4) Die Rechtsaufsichtsbehörde kann verlangen, dass die Gemeinde ihr den Beteiligungsbericht und den Prüfungsbericht mitteilt. § 105 a GemO Mittelbare Beteiligungen an Unternehmen in Privatrechtsform (1) Die Gemeinde darf der Beteiligung eines Unternehmens, an dem sie mit mehr als 50 vom Hundert beteiligt ist, an einem anderen Unternehmen nur zustimmen, wenn 1.die Voraussetzungen des § 102 Abs. 1 Nr. 1 und 3 vorliegen, 2.bei einer Beteiligung des Unternehmens von mehr als 50 vom Hundert an dem anderen Unternehmen a. die Voraussetzungen des § 103 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 bis 4 vorliegen, Seite 132 b. die Voraussetzungen des § 103a vorliegen, sofern das Unternehmen, an dem die Gemeinde unmittelbar beteiligt ist, und das andere Unternehmen Gesellschaften mit beschränkter Haftung sind, c. die Voraussetzung des § 103 Abs. 2 vorliegt, sofern das andere Unternehmen eine Aktiengesellschaft ist. Beteiligungen sind auch mittelbare Beteiligungen. Anteile mehrerer Gemeinden sind zusammenzurechnen. (2) § 103 Abs. 3 und, soweit der Gemeinde für das andere Unternehmen Entsendungsrechte eingeräumt sind, § 104 Abs. 2 bis 4 gelten entsprechend. (3) Andere Bestimmungen zur mittelbaren Beteiligung der Gemeinde an Unternehmen in einer Rechtsform des privaten Rechts bleiben unberührt. § 106 GemO Veräußerung von Unternehmen und Beteiligungen Die Veräußerung eines Unternehmens, von Teilen eines solchen oder einer Beteiligung an einem Unternehmen sowie andere Rechtsgeschäfte, durch welche die Gemeinde ihren Einfluss auf das Unternehmen verliert oder vermindert, sind nur zulässig, wenn die Erfüllung der Aufgaben der Gemeinde nicht beeinträchtigt wird. § 106 a Einrichtungen in Privatrechtsform Die §§ 103 bis 106 gelten für Einrichtungen im Sinne des § 102 Abs.4 Satz 1 Nr. 2 in einer Rechtsform des privaten Rechts entsprechend. § 106 b Vergabe von Aufträgen (1) Die Gemeinde ist verpflichtet, ihre Gesellschaftsrechte in Unternehmen des privaten Rechts, auf die sie durch mehrheitliche Beteiligung oder in sonstiger Weise direkt oder indirekt bestimmenden Einfluss nehmen kann so auszuüben, dass 1. diese die Verdingungsordnung für Bauleistungen (VOB) sowie § 22 Abs. 1 bis 4 des Mittelstandsförderungsgesetzes anwenden und 2. ihnen die Anwendung der Verdingungsordnung für Leistungen (VOL) empfohlen wird, wenn diese Unternehmen öffentliche Auftraggeber im Sinne von § 98 Nr. 2 des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen sind. Satz 1 gilt für Einrichtungen im Sinne des § 102 Abs.4 Satz 1 Nr. 2 in einer Rechtsform des privaten Rechts entsprechend. (2) Die Verpflichtung nach Abs. 1 entfällt in der Regel, 1.bei wirtschaftlichen Unernehmen, soweit sie a. mit ihrer gesamten Tätigkeit an einem entwickelten Wettbewerb teilnehmen und ihre Aufwendungen ohne Zuschüsse aus öffentlichen Haushalten zu decken vermögen oder b. mit der gesamten Tätigkeit einzelner Geschäftsbereiche an einem entwickelten Wettbewerb teilnehmen und dabei ihre Aufwendungen ohne Zuschüsse aus öffentlichen Haushalten zu decken vermögen. 2.bei Aufträgen der in § 100 Abs. 2 des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen genannten Art, 3.bei Aufträgen, deren Wert voraussichtlich weniger als 30.000 Euro (ohne Umsatzsteuer) beträgt. Auch bei Vorliegen der Ausnahmevoraussetzungen nach Satz 1 besteht die Verpflichtung nach Abs. 1, soweit die Unternehmen Aufträge für ein Vorhaben vergeben, für das sie öffentliche Mittel in Höhe von mindestens 30.000 Euro in Anspruch nehmen. § 108 GemO Vorlagepflicht Beschlüsse der Gemeinde über Maßnahmen und Rechtsgeschäfte nach § 103 Abs. 1 und 2, §§ 103a, 105a Abs. 1, §§ 106, 106a und 107 sind der Rechtsaufsichtsbehörde unter Nachweis der gesetzlichen Voraussetzungen vorzulegen. Seite 133 § 111 GemO Örtliche Prüfung der Jahresabschlüsse der Eigenbetriebe, Sonder- und Treuhandvermögen (1) Das Rechnungsprüfungsamt hat die Jahresabschlüsse der Eigenbetriebe vor der Feststellung durch den Gemeinderat auf Grund der Unterlagen der Gemeinde und der Eigenbetriebe in entsprechender Anwendung des § 110 Abs. 1 zu prüfen. Die Prüfung ist innerhalb von vier Monaten nach Aufstellung der Jahresabschlüsse durchzuführen. Bei der Prüfung ist ein vorhandenes Ergebnis einer Jahresabschlussprüfung zu berücksichtigen. (2) ...................... § 112 GemO Weitere Aufgaben des Rechnungsprüfungsamtes (1) ...................... (2) Der Gemeinderat kann dem Rechnungsprüfungsamt weitere Aufgaben übertragen, insbesondere 1.................... 2.................... 3.Die Prüfung der Betätigung der Gemeinde bei Unternehmen und Einrichtungen in einer Rechtsform des privaten Rechts, an denen die Gemeinde beteiligt ist, und 4..................... § 114 GemO Aufgaben und Gang der überörtlichen Prüfung (1) Die überörtliche Prüfung erstreckt sich darauf, ob bei der Haushalts-, Kassen- und Rechnungsführung, der Wirtschaftsführung und dem Rechnungswesen sowie der Vermögensverwaltung der Gemeinde sowie ihrer Sonder- und Treuhandvermögen die gesetzlichen Vorschriften eingehalten worden sind. Bei der Prüfung sind vorhandene Ergebnisse der örtlichen Prüfung des Jahresabschlusses und des Gesamtabschlusses (§ 110), der Jahresabschlüsse der Eigenbetriebe, Sonder- und Treuhandvermögen (§ 111) und einer Jahresabschlussprüfung zu berücksichtigen. (2) ..................... 6.2. Auszug aus dem Haushaltsgrundsätze (HGrG) § 53 HGrG Rechte gegenüber privatrechtlichen Unternehmen (1) Gehört einer Gebietskörperschaft die Mehrheit der Anteile eines Unternehmens in einer Rechtsform des privaten Rechts oder gehört ihr mindestens der vierte Teil der Anteile und steht ihr zusammen mit anderen Gebietskörperschaften die Mehrheit der Anteile zu, so kann sie verlangen, dass das Unternehmen 1.im Rahmen der Abschlussprüfung auch die Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung prüfen lässt; 2.die Abschlussprüfer beauftragt, in ihrem Bericht auch darzustellen a. die Entwicklung der Vermögens- und Ertragslage sowie die Liquidität und Rentabilität der Gesellschaft, b. verlustbringende Geschäfte und die Ursachen der Verluste, wenn diese Geschäfte und die Ursachen für die Vermögens- und Ertragslage von Bedeutung waren, c. die Ursachen eines in der Gewinn- u. Verlustrechnung ausgewiesenen Jahresfehlbetrages; 3.ihr den Prüfungsbericht der Abschlussprüfer und, wenn das Unternehmen einen Konzernabschluss aufzustellen hat, auch den Prüfungsbericht der Konzernabschlussprüfer unverzüglich nach Eingang übersendet. (2) Für die Anwendung des Absatzes 1 rechnen als Anteile der Gebietskörperschaft auch Anteile, die einem Sondervermögen der Gebietskörperschaft gehören. Als Anteile der Gebietskörperschaft gelten ferner Anteile, die Unternehmen gehören, bei denen die Rechte aus Absatz 1 der Gebietskörperschaft zustehen. Seite 134 § 54 HGrG Unterrichtung der Rechnungsprüfungsbehörde (1) In den Fällen des § 53 kann in der Satzung (im Gesellschaftsvertrag) mit Dreiviertelmehrheit des vertretenen Kapitals bestimmt werden, dass sich die Rechnungsprüfungsbehörde der Gebietskörperschaft zur Klärung von Fragen, die bei der Prüfung nach § 44 auftreten, unmittelbar unterrichten und zu diesem Zweck den Betrieb, die Bücher und die Schriften des Unternehmens einsehen kann. (2) Ein vor dem Inkrafttreten dieses Gesetzes begründetes Recht der Rechnungsprüfungsbehörde auf unmittelbare Unterrichtung bleibt unberührt. 6.3. Auszug aus dem Eigenbetriebsgesetz (EigBG) § 1 EigBG Anwendungsbereich Die Gemeinden können Unternehmen, Einrichtungen und Hilfsbetriebe im Sinne des § 102 Abs. 1 und Abs. 3 Satz 1 Nr. 1 bis 3 der Gemeindeordnung als Eigenbetriebe führen, wenn deren Art und Umfang eine selbständige Wirtschaftsführung rechtfertigen. § 5 EigBG Aufgaben der Betriebsleitung (1) Die Betriebsleitung leitet den Eigenbetrieb, soweit in diesem Gesetz oder auf Grund dieses Gesetzes nichts anderes bestimmt ist. Ihr obliegt insbesondere die laufende Betriebsführung. Im Rahmen ihrer Zuständigkeit ist sie für die wirtschaftliche Führung des Eigenbetriebs verantwortlich. (2) ............................ (3) Die Betriebsleitung hat den Bürgermeister über alle wichtige Angelegenheiten des Eigenbetriebs rechtzeitig zu unterrichten. Sie hat ferner dem Fachbeamten für das Finanzwesen oder dem sonst für das Finanzwesen der Gemeinde zuständigen Beamten (§116 der Gemeindeordnung) alle Maßnahmen mitzuteilen, welche die Finanzwirtschaft der Gemeinde berühren. Näheres ist durch Betriebssatzung zu regeln. § 10 EigBG Stellung des Bürgermeisters (1) Der Bürgermeister kann der Betriebsleitung Weisung erteilen, um die Einheitlichkeit der Gemeindeverwaltung zu wahren, die Erfüllung der Aufgaben des Eigenbetriebs zu sichern und Missstände zu beseitigen. (2) ............................. § 14 EigBG Wirtschaftsplan (1) Für das Wirtschaftsjahr ist vor dessen Beginn ein Wirtschaftsplan aufzustellen. Er besteht aus dem Erfolgsplan, dem Vermögensplan und der Stellenübersicht. (2) Der an den Haushalt der Gemeinde abzuführende Jahresgewinn oder der aus dem Haushalt der Gemeinde abzudeckende Jahresverlust ist in den Haushaltsplan der Gemeinde aufzunehmen. (3) Bei der Beschlussfassung über den Wirtschaftsplan kann der Gemeinderat unter Berücksichtigung der Finanzplanung entscheiden, ob und inwieweit dem Haushalt der Gemeinde Finanzierungsmittel zur Verfügung gestellt werden sollen, die aus Entgelten für die Abschreibungen aus den Anschaffungs- und Herstellungskosten des Anlagevermögens erwirtschaftet werden, soweit sie nicht für Kreditbeschaffungskosten, die ordentliche Tilgung von Krediten oder für bevorstehende notwendige Investitionen des Eigenbetriebs benötigt werden. Seite 135 § 16 EigBG Jahresabschluss und Lagebericht (1) Die Betriebsleitung hat für den Schluss eines jeden Wirtschaftsjahres einen aus der Bilanz, der Gewinn- und Verlustrechnung und dem Anhang bestehenden Jahresabschluss sowie einen Lagebericht aufzustellen. (2) ........................... (3) Der Bürgermeister hat den Jahresabschluss und den Lagebericht zusammen mit dem Bericht über die örtliche Prüfung und im Fall einer Jahresabschlussprüfung auch mit dem Bericht über diese zunächst dem Betriebsausschuss zur Vorberatung und sodann mit dem Ergebnis dieser Vorberatung dem Gemeinderat zur Feststellung zuzuleiten. Der Gemeinderat stellt den Jahresabschluss innerhalb eines Jahres fest und beschließt dabei über 1.die Verwendung des Jahresgewinns oder die Behandlung des Jahresverlusts; der Jahresgewinn soll zumindest in Höhe der Verzinsung des vom Haushalt der Gemeinde aufgebrachten Eigenkapitals an diesen abgeführt werden, 2.die Verwendung der für das Wirtschaftsjahr nach § 14 Abs. 3 für den Haushalt der Gemeinde eingeplanten Finanzierungsmittel, 3.die Entlastung der Betriebsleitung; versagt er die Entlastung, hat er dafür die Gründe anzugeben. (4) .......................... 6.4. Auszug aus der Hauptsatzung Stadt Ulm § 13 Zuständigkeit im einzelnen Dem Gemeinderat obliegt die Beschlussfassung über folgende Angelegenheiten: ............................... 18. Errichtung, Übernahme, wesentliche Erweiterung, wesentliche Einschränkung und Aufhebung von öffentlichen Einrichtungen und Unternehmen sowie Beteiligung an solchen (§§ 10 Abs. 2, 102, 103, 104, 106 GemO); 19. Umwandlung der Rechtsform von öffentlichen Einrichtungen und wirtschaftlichen Unternehmen der Stadt und von solchen, an denen die Stadt beteiligt ist; 20. Beitritt zu und Austritt aus Zweckverbänden und Planungsverbänden (§ 205 BauGB) und Abschluss von öffentlich-rechtlichen Vereinbarungen nach dem Gesetz über kommunale Zusammenarbeit; 22. Entsendung und Benennung von Vertretern oder Vertreterinnen der Stadt in bzw. für Organe von Beteiligungsunternehmen und öffentlich-rechtlichen Körperschaften; 23. Erteilung von Weisungen an die Vertreter/innen der Stadt in der Verbandsversammlung von Zweckverbänden in Angelegenheiten nach Nr. 38;...... 38. alle sonstigen Angelegenheiten von besonderer politischer oder finanzieller Bedeutung, insbesondere über Maßnahmen, die die Haushaltswirtschaft der Stadt über das laufende Jahr hinaus in erheblichem Maße beeinflussen; 39. Angelegenheiten der Eigenbetriebe soweit der Gemeinderat nach der jeweiligen Betriebssatzung hierfür zuständig ist; § 15 Geschäftskreis Hauptausschuss Der Hauptausschuss ist zuständig für .............................. 7.Angelegenheiten der städtischen Beteiligungen an privatrechtlichen und öffentlichrechtlichen Unternehmen und Einrichtungen einschließlich des Weisungsrechts an Vertreter/innen der Stadt in deren Organen sowie zentrale Angelegenheiten aller Eigenbetriebe (Beteiligungsverwaltung); Zuständigkeiten anderer Ausschüsse bleiben unberührt; § 23 Allgemeine Zuständigkeiten, übertragene Aufgaben (1) Der Oberbürgermeister oder die Oberbürgermeisterin erledigt in eigener Zuständigkeit die Geschäfte der laufenden Verwaltung (§ 24) und die ihm oder ihr sonst durch Gesetz oder vom Gemeinderat übertragenen Aufgaben (§ 44 Abs. 2 Satz 1 GemO). Seite 136 (2) ....................... (3) Für Gesellschafterversammlungen von Unternehmen, an denen die Stadt mit mindestens der Hälfte des Stammkapitals beteiligt ist, hat der Oberbürgermeister oder die Oberbürgermeisterin die Weisung des Gemeinderats einzuholen. Seite 137 6.5. Erläuterung der wichtigsten Bilanzkennzahlen Kennzahl Erläuterung Eigenkapitalquote Verhältnis des Eigenkapitals zum gesamten im Unternehmen gebunden Kapital. Eine hohe Eigenkapitalquote dient als wichtiger Indikator für die Bonität eines Unternehmens und schafft Sicherheit und Handlungsfähigkeit Eigenkapitalrentabilität Die Kennzahl gibt an, in welcher Höhe sich das eingesetzte Eigenkapital im Geschäftsjahr verzinst hat. Umsatzrentabilität Die Kennzahl ist von Bedeutung für die Beurteilung der Ertragskraft. Der Betriebserfolg wird hier an der Umsatztätigkeit gemessen Gesamtkapitalrentabilität Die Kennzahl gibt an, welche Rendite das im Unternehmen gebundene Kapital erbracht hat. Mit der Berücksichtigung des Zinsaufwandes wird die unterschiedliche Ausstattung der Unternehmen mit Eigen- und Fremdkapital bzw. die daraus resultierende unterschiedliche Zinsbelastung neutralisiert. Die Kennzahl bietet somit vor allem im Branchenvergleich eine gute Grundlage zu einer von der Kapitalstruktur unabhängigen Beurteilung der Ertragskraft Anlagendeckung I und Anlagendeckung II Es gilt als grundlegende Finanzierungsregel, dass langfristig gebundene Vermögenswerte auch durch langfristige Mittel finanziert werden sollten. Die Fristigkeit der Finanzierungsmittel sollte der Nutzungsdauer der damit finanzierten Objekte entsprechen. Die Anlagendeckung I sagt aus, in welchem Umfang das Anlagevermögen ausschließlich durch Eigenkapital gedeckt ist. Die Anlagendeckung II gibt den prozentualen Anteil des Eigenkapitals und des langfristigen Fremdkapitals im Verhältnis zum Anlagevermögen an. Ertragszuschüsse werden nicht berücksichtigt; sie sind vom Anlagevermögen abgesetzt Vermögensstruktur (Anlagenintensität) Die Kenzahl ermöglicht Aussagen zum Vermögensaufbau. Eine hohe Anlagenintensität ist ein Indiz für einen kostenintensiven Betrieb des Unternehmens (Fixkosten) Cash flow Der Cash-flow beschreibt den Mittelzufluss (Einzahlungen) des Geschäftsjahres, dem kein unmittelbarer Mittelabfluss (Auszahlungen) gegenübersteht. Er zeigt, in welchem Umfang Finanzmittel für Investitionen, zur Schuldentilgung oder für Gewinnausschüttungen für das Folgejahr zur Verfügung stehen Seite 138 6.6. Übersicht der Abschlussprüfer für die Berichtsunternehmen Gesellschaft Jahr 2011 Jahr 2010 Jahr 2009 Jahr 2008 Jahr 2007 Jahr 2006 SWU Ernst & Young GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart Ernst & Young GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart PwC Deutsche Revision, Stuttgart PwC Deutsche Revision, Stuttgart PwC Deutsche Revision, Stuttgart PwC Deutsche Revision, Stuttgart UWS Verband B-W. Wohnungsunternehmen e.V., Stuttg. Verband B-W. Wohnungsunternehmen e.V., Stuttg. Verband B-W. Wohnungsunternehmen e.V., Stuttg. Verband B-W. Wohnungsunternehmen e.V., Stuttg. Verband B-W. Wohnungsunternehmen e.V., Stuttg. Verband B-W. Wohnungsunternehmen e.V., Stuttg. SAN SP&P Treuhand SP&P Treuhand SP&P Treuhand SP&P SteuerberaGmbH & Co. KG, GmbH & Co. KG, GmbH & Co. KG, tungsgesellschaft Ulm Ulm Ulm GmbH & Co. KG, Ulm SP&P Steuerberatungsgesellschaft GmbH & Co. KG, Ulm SP&P Steuerberatungsgesellschaft GmbH & Co. KG, Ulm UM Horntreuhand GmbH, Ulm Horntreuhand GmbH, Ulm Horntreuhand GmbH, Ulm SP&P Steuerberatungsgesellschaft GmbH & Co. KG, Ulm SP&P Steuerberatungsgesellschaft GmbH & Co. KG, Ulm SP&P Steuerberatungsgesellschaft GmbH & Co. KG, Ulm PBG Horntreuhand GmbH, Ulm Horntreuhand GmbH, Ulm Horntreuhand GmbH, Ulm SP&P Steuerberatungsgesellschaft GmbH & Co. KG, Ulm SP&P Steuerberatungsgesellschaft GmbH & Co. KG, Ulm SP&P Steuerberatungsgesellschaft GmbH & Co. KG, Ulm PEG Schneider & Geiwitz GmbH, Neu-Ulm Schneider & Geiwitz GmbH, Neu-Ulm Schneider & Geiwitz GmbH, Neu-Ulm Horntreuhand GmbH, Ulm Horntreuhand GmbH, Ulm Horntreuhand GmbH, Ulm UNT Schneider & Geiwitz GmbH, Neu-Ulm Schneider & Geiwitz GmbH, Neu-Ulm Horntreuhand GmbH, Ulm Horntreuhand GmbH, Ulm Horntreuhand GmbH, Ulm Horntreuhand GmbH, Ulm donau. büro Horntreuhand GmbH, Ulm Horntreuhand GmbH, Ulm Horntreuhand GmbH, Ulm Horntreuhand GmbH, Ulm SP&P Steuerberatungsgesellschaft GmbH & Co. KG, Ulm SP&P Steuerberatungsgesellschaft GmbH & Co. KG, Ulm MFH Horntreuhand GmbH, Ulm Horntreuhand GmbH, Ulm Horntreuhand GmbH, Ulm Horntreuhand GmbH, Ulm TFU Horntreuhand GmbH, Ulm Schneider & Geiwitz GmbH, Neu-Ulm Schneider & Geiwitz GmbH, Neu-Ulm Schneider & Geiwitz GmbH, Neu-Ulm Schneider & Geiwitz GmbH, Neu-Ulm J. Aicham, EBU Rechnungsprüfungsamt Rechnungsprüfungsamt Rechnungsprüfungsamt Rechnungsprüfungsamt Rechnungsprüfungsamt Rechnungsprüfungsamt APW Rechnungsprüfungsamt Rechnungsprüfungsamt Rechnungsprüfungsamt Rechnungsprüfungsamt Rechnungsprüfungsamt Rechnungsprüfungsamt Seite 139 Wirtschaftsprüfer 6.7. Abkürzungsverzeichnis (Aufgeführt sind die wichtigsten, im Beteiligungsbericht vorkommenden Abkürzungen. AG AktG APW BauGB BgA BKartA CCN DING EBU EigBG EnBW EnWG Energie plus FAW FUG GbR GemO GF GmbH GmbHG GuV GVG GVL GWh HGrG i.d.F. i.d.R. i.S. ISP IT ITP KEA KIRU KStG KWh MFH Mio. ÖPNV PBefG PBG PEG RAB SAN SM SWU TAD TFU TK TGH TPH TPK TWB TWH UM UNT UWS Aktiengesellschaft Aktiengesetz Alten- und Pflegeheim Wiblingen Baugesetzbuch Betrieb gewerblicher Art Bundeskartellamt Congreß Centrum Nord Donau-Iller-Nahverkehrsverbund GmbH Entsorgungsbetriebe der Stadt Ulm Eigenbetriebsgesetz Energie Baden-Württemberg AG Energiewirtschaftsgesetz Energie plus Handels- und Service-GmbH Forschungsinstitut für anwendungsorientierte Wissensverarbeitung Fernwärme Ulm GmbH Gesellschaft bürgerlichen Rechts Gemeindeordnung für Baden-Württemberg Geschäftsführer Gesellschaft mit beschränkter Haftung GmbH-Gesetz Gewinn- und Verlustrechnung Gersthofer Verkehrsgesellschaft mbH Gasversorgung Langenau GmbH Gigawattstunde Haushaltsgrundsätzegesetz in der Fassung in der Regel im Sinne Internet Service Provider Informationstechnologie ITP GmbH KEA Kraftwerksprojekt GmbH & Co. KG Zweckverband Kommunale Informationsverarbeitung Reutlingen-Ulm Körperschaftssteuergesetz Kilowattstunde Multifunktionshalle Ulm/Neu-Ulm GmbH Million Öffentlicher Personennahverkehr Personenbeförderungsgesetz Ulmer Parkbetriebs-Gesellschaft mbH Projektentwicklungsgesellschaft Ulm GmbH DB ZugBus Regionalverkehr Alb-Bodensee Sanierungstreuhand Ulm GmbH Schwaben Mobil Nahverkehr Service GmbH Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH Zweckverband thermische Abfallverwertung Donautal TechnologieFörderungsUnternehmen GmbH Telekommunikation Trianel Gaskraftwerk Hamm GmbH Co.KG Trianel Power – Kraftwerk Hamm-Uentrop GmbH & Co.KG. Trianel Power – Projektgesellschaft Kohlekraftwerk mbH & Co.KG Technische Werke Blaubeuren GmbH Technische Werke Herbrechtingen GmbH Ulm-Messe GmbH Ulm/Neu-Ulm Touristik GmbH Ulmer Wohnungs- und Siedlungs-Gesellschaft mbH Seite 140