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Anlage 1

                                    
                                        Bericht des Vorstandes
des Agenda-Forums Ulm
Februar 2012

Autoren:

Dr. Gisela von Canal, Gérard Elineau, Dr. Dieter Fortmann, Dr. Kornelia
Mühleisen, Prof. Friedrich Pieper, Petra Schmitz

Bearbeitung: Agenda-Büro der Stadt Ulm

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Bericht des Vorstandes des Agenda-Forums Ulm
Februar 2012
1

Lokale Agenda Ulm 21 – Einleitung

Die Lokale Agenda Ulm 21 wurde am 5. März 1999 gegründet, Basis war ein
Grundsatzbeschluss im Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt vom 15.12.1998. Die
ebenfalls vom Gemeinderat beschlossenen Leitlinien der Lokalen Agenda Ulm 21 sind seither
unverändert
- umweltverträglich;
- sozial verantwortlich;
- wirtschaftlich erfolgreich.
An diesen Leitlinien werden alle Vorschläge, Initiativen und Projekte der Lokalen Agenda Ulm 21
ausgerichtet.
Mit Gründung der Lokalen Agenda Ulm 21 wurde gleichzeitig das Agenda-Forum Ulm ins Leben
gerufen. Das Forum besteht aus den Mitwirkenden der Lokalen Agenda Ulm 21 und weiteren
interessierten Personen, die sich aus allen gesellschaftlichen Bereichen zusammensetzen. Das
Agenda-Forum dient dem Austausch der Beteiligten und dem Einbringen neuer Themen und
Impulse in die Arbeit der lokalen agenda ulm 21.
Die inhaltliche Arbeit, die Vorbereitung und Durchführung von Projekten etc. erfolgt in den
Agenda-Arbeitskreisen
- Arbeiten und Produzieren
- Bildung;
- Energie;
- Landschaft, Freizeit, Naherholung;
- Mobilität.
Einmal jährlich wählen die Mitglieder des Agenda-Forums eine(n) Vorsitzende(n) mit
Stellvertretung. Diese bilden zusammen mit den Sprechern(-innen) der Arbeitskreise den
Agenda-Vorstand. Weitere Mitglieder des Vorstandes sind Vertreter/-innen von INULM, Ulmer
Initiativkreis für nachhaltige Wirtschaftsentwicklung und BUND.
Derzeit bilden Regina Zeeb (Vorsitzende, Zeeb Planungsbüro Natur Raum Mensch), Martin
Grünitz (Stellv. Vorsitzender, Stiftsdirektor Elisa Seniorenstifte) und Dr. Claus Deyle (Stellv.
Vorsitzender, Umweltmanagementbeauftragter SWU) das Vorsitzendenteam.
Das Agenda-Büro unterstützt die ehrenamtlich tätigen Arbeitskreise und den Agenda-Vorstand.
Die Aufgaben sind dabei vielfältig und ergeben sich zu einem großen Anteil aus den Aktivitäten
der Arbeitskreise.
2

Entwicklung seit März 2010

Aus dem letzten Bericht im Gemeinderat im März 2010 hat der Agenda-Vorstand verschiedene
Aufgaben und Anregungen mitgenommen:
- Auseinandersetzung mit dem demografischen Wandel
- Nachhaltigkeitsbericht für Ulm
- besseres Marketing der lokalen agenda ulm 21 und ihrer Projekte

Bericht des Vorstandes des Agenda-Forums Februar 2012

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In den vergangenen zwei Jahren fanden außerdem Gespräche mit drei Fraktionen und zwei
Bürgermeistern statt, um das neue Führungsgremium und die Arbeitsschwerpunkte vorzustellen
sowie gemeinsame Themen und Kooperationsmöglichkeiten zu besprechen. Weitere Termine
stehen noch aus.
2.1

Forumsreihe „Zusammenleben der Generationen in Ulm“

Die Auseinandersetzung mit dem demografischen Wandel und dem Zusammenleben der
Generationen in Ulm fand auf der Grundlage von Schwerpunktvorträgen in intensiven
Gesprächsrunden im Agenda-Forum statt. Die Erkenntnisse aus den fünf Forumssitzungen zu
Generationenthemen flossen und fließen in die Arbeit der Arbeitskreise ein. Einzelne Themen
werden direkt aufgegriffen und weiterverfolgt.
Nach einer Einführung in das Thema unter dem Titel „Die Stadt im demographischen Wandel –
Aufgaben und Strategien“ von Volker Jescheck im November 2009 fanden im Berichtszeitraum
drei Schwerpunktforen statt:
- Die Bedürfnisse junger Menschen am 16. März 2010;
- Die Bedürfnisse in der Lebensmitte am 8. Dezember 2010;
- Alt werden in Ulm am 22. November 2011.
In allen drei Foren wurden interessante und weitreichende Aufgaben und Ideen angesprochen,
die zum Teil weiterverfolgt werden konnten. Die übrigen Themenfelder sollen dem Gemeinderat
und anderen Akteuren als Anregung und Diskussionsgrundlage dienen.
Die Bedürfnisse junger Menschen
Der Schüler Philipp W. nannte als ein wichtiges Bedürfnis das Bedürfnis nach Freizeit = Freiheit:
Nicht nur die Schule darf das Leben der Kinder und Jugendlichen bestimmen, es muss auch
Raum für Erfahrungen und Erlebnisse außerhalb der Schule geben. Jugendliche müssen den
Umgang mit Freiheit „üben“ können. Wunsch oder Forderung an die Älteren: einen Weg
aufzeigen für den Übergang zwischen Elternhaus und Freiheit.
Der Student Marc G. wünscht sich einen Vorstoß verschiedene Studiengeschwindigkeiten
zuzulassen, um Freiraum für Familie und andere Engagements zu schaffen. Ebenfalls ein
wichtiges Thema: die Studierenden „wohnen“ in der Uni  die Integration in die Ulmer
Stadtgesellschaft könnte verbessert werden,
Vorschläge aus den Gesprächstischen:
- College Counceling (Anmerkung: Beratungssystem aus den USA, um Schüler/innen bei
der Wahl des richtigen Berufs/Studiums zu unterstützen)
- Punkte in der Stadt schaffen, wo man sich sinnvoll treffen kann, kleine bodenständige
Angebote für Jugendliche und Studenten.
- Wohnheime, Kindergärten etc. für die Studierenden in den Städten und nicht am
Campus.
- Projekttage auch an Unis gegen Schmalspurdenken (Bürger, Schulen, Institutionen,
Universität)
- Welcome Parties,
- Wohngemeinschaftsprojekte Studierende/Ältere etc.
- Studentenreferenten als Schnittstelle Studierende / Bürgerschaft
- die Sprunghaftigkeit unter Jugendlichen nicht nur beklagen, sondern auch als Chance
sehen und mit den Projekten berücksichtigen;
- Aktivitäten von Gruppen besser darstellen, z.B. mit Internetplattform mit Links auf alle
Initiativen.
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Gemeinschaftserlebnisse in die Ganztagsschule integrieren
Jugendliche verstärkt einbinden in Entscheidungen, die sie betreffen  Jugendparlament
verstärkt für den Austausch zwischen Jugendlichen und Politik nutzen. Politiker stärker
in die Pflicht nehmen!

Die Bedürfnisse in der Lebensmitte
Die Referenten des Abends, Alfons Forster, kath. Betriebsseelsorger und Thomas Mahr,
Buchhändler, stellen ihre Einschätzungen der Bedürfnisse von Menschen mittleren Alters
zusammengefasst so dar:
Die Menschen in der Lebensmitte sind
- vielfältig gefragt
- vielfältig verunsichert – am Arbeitsplatz und in der Folge gesellschaftlich
- vielfältig interessierbar , weil sich ihr Blickwinkel verändert (hat) – eine Chance, auch als
Ausgleich zum Beruf und damit gleichzeitig mit Mehrwert für den Beruf
Schön wäre es in Zukunft, wenn für uns die Ökonomie nicht mehr so sehr im Mittelpunkt
stünde, wenn wir in unseren Städten und Gemeinden wieder ein stärkeres „Wirgefühl“
entwickeln könnten und auch gerade dort Kommunalpolitik ein größeres Echo in der
Bevölkerung fände. Und zu guter Letzt, sollten wir die Erziehung unserer Kinder wieder selbst in
die Hand nehmen und diese nicht in einer ständig steigenden Erwartungshaltung den Schulen
überlassen, denn diese haben in erster Linie einen Bildungs- und keinen Erziehungsauftrag.
Aus diesen Erkenntnissen heraus entsteht zur Zeit ein kleines Arbeitsteam, das sich mit einem
verbesserten Angebot an Teilzeit-Arbeitsplätzen beschäftigt, nicht zuletzt um eine echte
Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu ermöglichen, sei es, weil da Kinder sind, die elterliche
Unterstützung brauchen, sei es, weil Angehörige zu pflegen sind.
Alt werden in Ulm
Claudius Faul, Sachgebietsleiter Altenhilfeplanung der Stadt Ulm, stellte den Seniorenbericht vor.
Demnach sind wichtige Bedürfnisse älterer Menschen:
- in der eigenen Wohnung auch bei Pflegebedürftigkeit verbleiben
- Sicherheit
- Entlastungs- und Beratungsangebote für pflegende Angehörige
- Angebote für Ältere mit Migrationshintergrund
- Erhalt der Mobilität
Hier kann die Stadt steuern oder initiieren: barrierearmes Wohnen, Nachbarschaftshilfe,
Besuchsdienste, Beratungsangebote, Vernetzung, Fallsteuerung
Ergebnisse aus den Gesprächstischen:
- ÖPNV muss altenfreundlicher werden; Haltestellen dürfen nicht zu weit auseinander
liegen
- Wie begegnen wir dem Trend zur elektrischen Gehhilfe / E-Fahrzeuge für Ältere bis 6
km/h? Welche Wege nutzen diese? Fußweg? Radweg?
- Trend: Internet als Kommunikationsmittel auch für Ältere
- Beschaffung von Dingen via Internet wird zunehmen

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Gutes Beispiel: Flitzerle in Leinfelden-Echterdingen: kleiner Bus als kostenloser Fahrdienst
für Ältere nach Stuttgart in die „Stadt“; gesponsert durch ein Autohaus. Ein Modell für
Ulm?

Alt werden auf dem Dorf
- Versorgung und Mobilität muss gewährleistet sein
- Unterbringungsmöglichkeiten müssen auch dort vorhanden sein
Roboter oder Pflegekraft
- Trend: Nutzung von Haustechnik auch in der Altenpflege, z.B. Überwachung von
Vitalwerten, Überwachung von Weglaufgefährdeten
- zur Vertiefung dieses Themas sollte es bei den Tagen der Älteren 2013 aufgegriffen
werden
Es wird angestrebt, den Seniorenbericht und die auf dem Forum angesprochenen Themen auf
einer Veranstaltung in Kooperation mit dem Seniorenrat zu vertiefen.
Insgesamt waren alle Beteiligten mit der neuen Form der Agenda-Foren – ein oder mehrere
Schwerpunktvorträge, deren Inhalte in anschließenden Gesprächsrunden vertieft werden – sehr
zufrieden, so dass diese auch für andere Themen fortgeführt werden soll.
Darüber hinaus soll es einmal pro Jahr ein Agenda-Forum unter dem Titel „Projektewerkstatt“
geben, bei dem sich die Projekte der lokalen agenda sowie anderer Organisationen vorstellen
können.
2.2

Nachhaltigkeitsbericht für Ulm

Die Frage nach einem Nachhaltigkeitsbericht für Ulm mit umfassender Datenerhebung sowie
Entwicklung und Verfolgung von entsprechenden Maßnahmen kam anlässlich des letzten
Berichts des Agenda-Vorstandes vor zwei Jahren erneut auf. Aufgrund verschiedener Gespräche
und Erkundungen u.a. mit OB Gönner und den BM Wetzig und Czisch kam der AgendaVorstand zu dem Schluss, dass ein umfassender Bericht nach dem Vorbild Neu-Ulms die lokale
agenda ulm 21 überfordern würde. Andererseits gibt es in verschiedenen relevanten Bereichen
bereits ein detailliertes Berichts- und Evaluierungssystem, z.B. im Energiebereich den European
Energy Award, im Sozialbereich den Seniorenbericht etc. Anstelle eines umfassenden
Nachhaltigkeitsberichts sollen einzelne Aspekte der Nachhaltigkeit Stück für Stück untersucht
und entsprechende Maßnahmen zur Verbesserung direkt entwickelt werden. Als ersten Schritt
nimmt sich die lokale agenda ulm 21 die Ernährungssituation an Ulmer Schulen vor. Zusammen
mit den Schülern und Lehrkräften soll die Situation an der jeweiligen Schule ermittelt, bewertet
und Verbesserungsvorschläge erarbeitet werden, s. unter Seite 7 AK Bildung. Weitere Themen,
die näher betrachtet werden sollen:
Regionale Energiewende
Wie ist der derzeitige Stand der Nutzung erneuerbarer Energien in der Region? Welche
Potenziale gibt es? Welche Strategie verfolgen Stadt Ulm und SWU zur Energiewende? Welche
Projekte und Maßnahmen können und sollen aus der Bürgerschaft oder regionalen
Organisationen und Initiativen heraus entstehen? Um erste Antworten auf diese und andere
Fragen zu erhalten sowie zu einer besseren Vernetzung regionaler Akteure im Energiebereich
beizutragen, lädt die lokale agenda ulm 21 zusammen mit dem Verein anders-ulm und der vh
ulm zu einer Ideenwerkstatt zur regionalen Energiewende ein. Details s. bei Seite 9 AK Energie,
Programm s. Anlage.
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Fairer Handel in Ulm
Welche Angebote fair gehandelter Waren gibt es in Ulm wo? Welche Akteure sind bereits mit
dem Thema befasst? Wie sehen die Richtlinien und die Praxis bei der Stadt Ulm aus, um bei der
Beschaffung Kriterien des fairen Handels einzubeziehen? Wie kann das Thema in Ulm auf eine
breitere Basis gebracht werden? Diese Fragen wurden in den vergangenen zwei Jahren von
verschiedenen Seiten aufgegriffen und bearbeitet. Unter anderem hat eine Podiumsrunde mit
Vertretern der Stadtverwaltung in der vh ulm stattgefunden, und die Zentralen Dienste haben
eine interne Informationsveranstaltung über fair gehandelte Produkte für städtische Mitarbeiter
durchgeführt. Dabei hat die lokale agenda ulm 21 bisher eine eher untergeordnete Rolle
gespielt. Nun wurde auf Anregung des Wirtschafts- und Sozialpfarrers Martin Schwarz u.a. eine
Initiative zur Erlangung des Siegels „Fairtrade-Stadt“ für Ulm gegründet. Die lokale agenda
unterstützt diese Initiative, mit der zunächst eine Bestandsaufnahme der schon laufenden Ulmer
Aktivitäten für fairen Handel verbunden ist.
Die Kriterien für eine Stadt bis 120.000 Einwohner für das Siegel „Fairtrade-Stadt“:
1. Es liegt ein Beschluss der Stadt vor, dass bei allen Sitzungen der Ausschüsse und des
Rates sowie im Bürgermeisterbüro Fair Trade-Kaffee sowie ein weiteres Produkt aus
Fairem Handel verwendet wird. Es wird die Entscheidung getroffen, als Stadt den
Titel „Fairtrade-Stadt“ anzustreben.
2. Es wird eine lokale Steuerungsgruppe gebildet, die auf dem Weg zur „FairtradeStadt“ die Aktivitäten vor Ort koordiniert.
3. In insgesamt 22 lokalen Einzelhandelsgeschäften werden gesiegelte Produkte aus
Fairem Handel angeboten und in 11 Cafés und Restaurants werden Fair TradeProdukte ausgeschenkt.
4. In mindestens einer Schule, einem Vereinen und einer Kirchengemeinde werden Fair
Trade-Produkte verwendet und es werden dort Bildungsaktivitäten zum Thema
„Fairer Handel“ durchgeführt.
5. Die örtlichen Medien berichten über alle Aktivitäten auf dem Weg zur „FairtradeStadt“.
Der Agenda-Vorstand regt an, dass der Gemeinderat entsprechend Kriterium 1 einen Beschluss
fasst.
2.3

Öffentlichkeitsarbeit und Marketing für die lokale agenda ulm 21 und ihre Projekte

Seit ihrer Gründung nimmt die lokale agenda ulm 21 den Auftrag ernst, in der Bevölkerung
mehr Bekanntheit zu erreichen. Dabei mag der Name „lokale agenda ulm 21“ als Marke nicht
für alle ein Begriff sein. Bei genauerem Nachfragen zeigt sich aber häufig, dass die Projekte und
Initiativen der lokalen agenda sehr wohl bekannt sind. So kennen viele Ulmerinnen und Ulmer
zum Beispiel den Spazierwegeführer oder den Aktionstag Ohne Auto-mobil, und auch das
Carsharing-Angebot von Confishare, das auf den AK Mobilität zurückgeht, ist vielen schon
begegnet. Die Herausforderung, unsere Projekte verstärkt auch mit dem Namen in Verbindung
zu bringen und dadurch als Bürgerbewegung stärker in den Köpfen präsent zu sein, bleibt
bestehen und muss bei jedem neuen konkreten Vorhaben angegangen werden. Andererseits ist
es Ziel der lokalen agenda, Projekte anzustoßen und an geeignete kompetente Partner
weiterzugeben, um dann selbst wieder in den Hintergrund treten zu können.
Folgende konkrete Maßnahmen sollen die Wahrnehmung der lokale agenda in der
Öffentlichkeit verbessern:
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2.4
2.4.1

Die Zeitschrift agzente+ wurde in 2011 komplett überarbeitet, organisatorisch auf neue
Füße gestellt und erschien Anfang 2012 erstmals in frischem zeitgemäßem Layout. Erste
Rückmeldungen ergaben, dass das neue Gesicht sehr gut ankommt und besser
wahrgenommen wird als die Vorgängerversion.
Das einheitliche Erscheinungsbild wird inzwischen durchgängig von allen AKs genutzt
und sorgt für einen höheren Wiedererkennungseffekt. Auch beim neuen Layout von
agzente+ wurde das mit berücksichtigt.
Die Möglichkeit eines Facebook-Auftritts wird derzeit geprüft. Die Vorteile dieses Social
Networks sollen genutzt werden, um vor allem auch jüngere Menschen mit den
Veranstaltungen und Angeboten der lokalen agenda zu erreichen.
Die Internetplattform www.unterwegs-in-ulm.de wurde aktualisiert und wird jetzt
wieder verstärkt beworben.
Die Arbeit in den Arbeitskreisen
AK Arbeiten und Produzieren

Mit Unterstützung der lokalen agenda ulm 21 konnte im Dezember 2009 bei der IHK Ulm das
dritte ÖKOPROFIT-Verbundprojekt mit neun Unternehmen aus der Region gestartet werden.
ÖKOPROFIT läuft über 1 Jahr und bietet verschiedene Elemente, mit denen sich sowohl
Verbesserungen im Umweltschutz als auch Kostensenkungen erreichen lassen. Dazu gehören
gemeinsame Workshops, einzelbetriebliche Beratungen, Arbeitshefte, eine abschließende
Prüfung und die Auszeichnung zum ÖKOPROFIT-Betrieb.
Im Dezember 2010 konnte das Projekt erfolgreich abgeschlossen werden, alle neun
Unternehmen, unter ihnen die SWU Verkehr, erhielten die Auszeichnung. Die zum
Projektabschluss identifizierten und quantifizierbaren Einsparungen beliefen sich auf über
150.000 € pro Jahr. Dem stehen insgesamt Investitionen in Höhe von rund 408.000 €
gegenüber. Die Projektleiter vom IWU Institut haben eine Einsparung von insgesamt 412 Tonnen
CO2 pro Jahr errechnet.
Mit Abschluss des Projekts liefen auch die Bestrebungen an, eine vierte Runde für regionale
Unternehmen zu akquirieren, ebenfalls wieder unter der Federführung der IHK Ulm und in
Kooperation mit der lokalen agenda ulm 21 und anderen Partnern.
Der AK Arbeiten und Produzieren ruht inzwischen, nicht zuletzt um eine Konkurrenzsituation
mit dem Ulmer Initiativkreis nachhaltige Wirtschaftsentwicklung (unw) zu vermeiden: Die
Erfahrungen der letzten Jahre zeigen, dass die Aktivitäten des unw starke Überschneidungen mit
den Themen des AK Arbeiten und Produzieren haben. Der Agenda-Vorstand hat daher
beschlossen, stattdessen einen intensiven Austausch mit dem unw und der IHK Ulm zu pflegen
und die Aktivitäten Dritter in diesem Handlungsfeld zu unterstützen.
Arbeitsgruppe Elektromagnetische Strahlung
Die Kommunikation mit der Stadt über die Planungen im Mobilfunkausbau funktioniert stabil
und zeitnah. Insgesamt läuft der Ausbau wohl doch rasant voran im Sinne des Aufrüstens
vorhandener Standorte. Mobiles Internet ist schon fast "Standard" bei den Nicht- Rentnern,
ebenso wie smartphones und flatrates für alles. Die Entwicklung lässt sich nicht aufhalten,
insofern erhält das Sensibilisieren/Aufklären in puncto Tipps zur Strahlenminimierung
im eigenen Nutzungsverhalten als Möglichkeit des Einflussnehmens neue Bedeutung. Beispiel:
bei den Einstellungen im Mobiltelefon z.B. UMTS nicht zulassen und dies nur bei Gebrauch des
internets "freischalten".

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Das Thema Mobilfunk ist verlässlich bei der Stadt institutionalisiert mit einem
Jahresplanungsgespräch und Bericht im Gemeinderat. Das hat Kontrollfunktion und ist eine
gewisse Sicherheit gegenüber extremen neuen Standorten.

2.4.2

AK Bildung

Thema des AK Bildung ist seit vielen Jahren die Bildung und Erziehung von Kindern und
Jugendlichen in Kindergarten und Schule. Das im Herbst 2008 gegründete Bürger Bündnis für
Bildung Ulm (BBB) innerhalb des Trägervereins der Bürgeragentur Zebra sollte durch den Aufbau
eines Netzwerks von Bildungspaten Kinder und Jugendliche dabei zu unterstützen, einen für sie
optimalen Bildungsabschluss zu erreichen. Aufgrund interner Unstimmigkeiten hat das BBB im
Sommer 2010 seine Aktivitäten eingestellt.
Seit 2009 verbindet den AK über das persönlich Engagement eines seiner Mitglieder eine
Kooperation mit dem Tafelladen des DRK Ulm: Seit Juli 2009 gibt es den Kochtreff des
Tafelladens, bei dem ehrenamtliche Köche zusammen mit Kunden des Tafelladens kochen und
essen. Es werden ausschließlich übriggebliebene Lebensmittel aus dem Tafelladen verwendet,
die sonst entsorgt werden müssten. Ziel ist aber vor allem, auch und gerade sozial schwächeren
Familien gesunde Ernährung durch selbst zubereitete Gerichte näher zu bringen. Als wichtiger
Nebeneffekt fördert das gemeinsame Kochen und Essen die Kommunikation.
Um die im Kochtreff erprobten Rezepte noch mehr Menschen zugänglich zu machen, hat das
Agenda-Büro zusammen mit dem DRK eine Rezeptsammlung in Form eines kleinen Kochbuches
mit dem Titel „Kochtipps aus Ulm“ herausgegeben. Die Rezepte sind einfach und auch mit
herkömmlich erworbenen Zutaten preiswert zuzubereiten. Die Botschaft: Selbst Gekochtes ist
meistens gesünder und spart bei der Zubereitung im Vergleich zu Fertiggerichten Energie.
Ein Teil der Auflage wird über den Ulmer Tafelladen an deren Kunden verschenkt, ein Teil über
den Ulmer Buchhandel vertrieben. Die Einnahmen sollen wieder in Projekte der lokalen agenda
ulm 21 und des DRK fließen. Die Verkaufszahlen bleiben leider hinter den Erwartungen der
Beteiligten zurück, es werden aber immer wieder Werbemaßnahmen, z.B. über die Presse oder
über Einzelaktionen unternommen.
Aufbauend auf seinen guten Kontakten in die Ulmer Bildungslandschaft und den Erfahrungen
aus dem Kochtreff hat der AK Bildung im Herbst 2011 unter dem Titel „Gesund essen in der
Schule“ ein weiteres Projekt auf den Weg gebracht. Ziel ist, den Schulkindern die gesunde
Ernährung als ihr ureigenstes Interesse näherzubringen.
Um die Schulkinder in ihren Bemühungen zu unterstützen und ihre Chancen auf nachhaltige
Umsetzung ihrer Ziele zu verbessern, braucht man günstige Strukturen, z.B.: Mensa, vielfältiges
Angebot, ausreichende Mittagspause, u.v.m. Was ist notwendig, was ist wünschenswert? Was
kann man überhaupt erreichen? (auch vorbildliches Mensa-Angebot erreicht heute nicht mehr
als 10% der Schüler).
Das Projekt zielt darauf ab, dass die Schulkinder an den teilnehmenden Schulen Projektgruppen
bilden und ihre Projekte selbst organisieren. Die Schulkinder werden in ihren Projektgruppen von
Lehrern angeleitet. Sinnvoll könnte auch eine behutsame Unterstützung durch Köche,
Ernährungs-Fachleute, engagierte Bürger sein. Zunächst sollte die Situation an der

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eigenen Schule recherchiert werden. Jede Projektgruppe formuliert dann Ziele, wie an ihrer
Schule die Essgewohnheiten nachhaltig verändert werden könnten.
Der AK Bildung und das agenda-büro organisieren und begleiten das Projekt. Dabei können
Events wie Schaukochen in Schulküchen, Besuch von Marktständen, Gärtnereien, Molkereien,
Bauernhöfen, des „Kochtreffs Ulmer Tafel“ etc. angeboten und organisiert werden.
Zwei Schulen haben bereits Interesse an dem Projekt geäußert bzw. schon mit ersten Schritten
begonnen. Weitere Schulen sollen nach und nach gewonnen werden.
2.4.3

AK Mobilität

Der AK Mobilität hat bereits in der Vergangenheit häufig als Initiator nachhaltiger MobilitätsIdeen gewirkt. Beispiele: das Zustandekommen des Aktionstags Ohne Auto-mobil, das Ulmer
Carsharing-Angebot, die Online-Mitfahrzentrale www.mifaz.de.
Seit knapp zwei Jahren bearbeitet der AK nun ein weiteres innovatives Mobilitäts-Projekt, ein
modernes, attraktives Fahrradverleihsystem für Ulm. Es steht in direktem Kontext mit dem
Bündnis FahrRad in Ulm sowie einer entsprechenden Machbarkeitsstudie des Europabüros.
Das erklärte Ziel der Stadt Ulm: Fahrrad fahren soll „Salonfähig“ werden. Im Jahre 2020 sollen
20% der Wege in der Stadt mit dem Rad erledigt werden. Ein Fahrradverleihsystem ist hierbei
ein unverzichtbarer Mosaikstein eines nachhaltigen Mobilitätsangebotes.
Die typischen Leihfahrräder, im Sinne eines „Car2go“, unterstreichen die Absichten des
Vorhabens. Dabei strebt der AK ausdrücklich zwei wichtige Voraussetzungen für ein
funktionierendes Ulmer System an:
- die Ausdehnung auf rund 1/5 Pedelecs in der Fahrradflotte, damit die Ulmer Berge kein
Hindernis darstellen;
- die Ausdehnung des Konzepts auf Neu-Ulm, damit die Kosten geringer ausfallen und
das Projekt für mögliche Investoren und Betreiber attraktiver wird.
Denkbar sind im Prinzip 3 Modelle:
- Alles aus einer Hand: ein spezialisiertes Unternehmen übernimmt im Auftrag der Stadt
Investition und Betrieb. Das Unternehmen erhält von der Stadt dafür eine Gegenleistung,
z.B. in Form von nutzbaren Werbeflächen.
- ein städtisches Unternehmen, z.B. die Verkehrsbetriebe, übernehmen Investition und
Betrieb und sehen die Leihfahrräder als Teil ihres ÖPNV-Angebots.
- Das Splitt-Modell: Primärinvestition und Betrieb sind getrennt voneinander.
Das Prestigeprojekt will sich ein Großunternehmer bzw. Geldinstitut/Krankenkasse
sichern und tätigt die Primärinvestition mit Fahrräder und Systeminfrastruktur.
Ein anderes Unternehmen ist für den Betrieb zuständig, sinnvollerweise
Stadtwerke/ÖPNV.
Davon abhängig, wird die eine oder andere Geschäftsform gewählt.
Der AK hat es sich zur Aufgabe gemacht, z.B. über die RPGn oder am Aktionstag Ohne Automobil über die Vorschläge zu informieren und Meinung zu bilden. Die Stadtverwaltung lotet
inzwischen die Kosten aus, die ein System mit Pedelecs zur Folge hätte.
2.4.4

AK Landschaft, Freizeit, Naherholung

Die Aktivitäten des Arbeitskreises Landschaft Freizeit Naherholung waren in den letzten zwei
Jahren von folgenden drei Schwerpunkten bestimmt:
1. die erweiterte Neuauflage unseres Spazierwegeführers unter dem Titel
„unterwegs in ulm. die 60 ulmer spazierwege“.

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Diese zweite Ausgabe wurde nach dem überwältigenden Erfolg der ersten wie diese in einer
Großauflage von 10.000 Exemplaren gedruckt und ist inzwischen schon wieder mit rund
2.000 Exemplaren verkauft.
Dieser neue Ulmer Spazierwegeführer ist mit seinen 123 Seiten und 16 Stadtteilplänen
inzwischen sozusagen das Standardwerk des Spaziergehens in Ulm und umfasst jetzt auch
mit eigenen Teilen die Innenstadt und Grimmelfingen. Zahlreiche Wege sind überdies
optimiert und mit inzwischen 205 Fotos veranschaulicht worden. Er wird salopp gesprochen
zum Schleuderpreis von 4 Euro angeboten.
2. Der gleiche Spazierwegeführer ist auch im Internet unter www.unterwegs-in-ulm.de
vertreten und kann dort jederzeit aktualisiert werden. Die Internet-Plattform enthält darüber
hinaus aktuelle Veranstaltungshinweise und Neuigkeiten aus der lokalen agenda und von
Partnerorganisationen und –unternehmen. Zusätzlich werden weiterhin interessante
Exkursionen angeboten.
3. Die Wegevorschläge unseres Führers werden erfreulicherweise auch von der Ulmer
Stadtverwaltung registriert und haben schon zu erheblichen Optimierungen des Wegenetzes
der Stadt geführt. Die dazu erforderlichen Gespräche haben uns in den letzten zwei Jahren
immer wieder beschäftigt. Pressebekannt geworden ist zum Beispiel unser Vorschlag für
einen Aussichtsturm am Schammental, der schließlich an anderer Stelle als geplant realisiert
wurde. Auch im Bereich von Lehrer und Örlinger Tal sind Wege aufgrund von unseren
Vorschlägen neu durch die Stadt ausgebaut worden.

2.4.5

AK Energie

Ein Hauptanliegen des AK ist es, die drei Schlüsselthemen Energiesparen, Energieeffizienz und
erneuerbare Energien stärker in das öffentliche Bewusstsein zu bringen, Aufklärungsarbeit zu
leisten und die Menschen zum Mit-, Nach- und Vormachen zu gewinnen. Dazu setzt er sich
einerseits teilweise sehr intensiv mit einzelnen Energiethemen auseinander und betreibt
andererseits verschiedene Maßnahmen, um diese und andere Informationen aus dem
Energiebereich zu verbreiten.
Heizen mit Holz
So befasste er sich 2010 eingehend mit der Frage, wie nachhaltig das Heizen mit Holz ist.
Verschiedene tiefgehende Gespräche mit Fachleuten mündeten in einer Podiumsrunde auf der
Energiewoche 2011, wo eine Schornsteinfegerin, der Leiter der Ulmer Forstabteilung, ein
Anlagenbauer und ein Nutzer einer Holzheizung zu Wort kamen und die vielschichtige
Problematik aus ihrer Sicht darstellten. Die Ergebnisse dieser Runde können im Internet auf der
Homepage der lokalen agenda eingesehen werden.
Einsatz von Wärmepumpen
Ein weiteres Thema war der Einsatz von Wärmepumpen bei der Gebäudeheizung, der ebenfalls
nur unter bestimmten Voraussetzungen tatsächlich als nachhaltig bezeichnet werden kann. Die
Ergebnisse eines dazu erfolgten Feldversuchs einer Agenda-Gruppe aus Lahr konnte der AK mit
Unterstützung der Handwerkskammer im Mai 2010 einer interessierten Öffentlichkeit im
Rahmen eines Vortrags zugänglich machen. Auch dieser ist auf der Homepage einsehbar.
Energiewoche Ulm 2010 und 2011
Die Woche rund um den Aktionstag Ohne Auto-mobil und den Energietag Ulm hat sich
inzwischen als Veranstaltungswoche mit Vorträgen, Exkursionen und Kinoabend etabliert.
Kompetente Partner wie die Energieagentur, die Handwerkskammer Ulm, das
Weiterbildungszentrum Brennstoffzelle, der unw, das Europabüro u.a. ermöglichen es, qualitativ
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hochwertige Veranstaltungen anzubieten, die von interessierten Bürgerinnen und Bürgern gut
angenommen werden.
Der Energietag konnte von 2009 bis 2011 mit der Abt. Wirtschaftsförderung der Stadt Ulm in
der Federführung seine Attraktivität sowohl für die Aussteller als auch für die Besucherinnen
und Besucher steigern. Die Zahl der Aussteller stieg seit den ersten Gehversuchen im Jahr 2007
bis zum letzten Jahr 2011 von 14 auf 55 Aussteller kontinuierlich an, die Zahl der Besucher lässt
sich schwer einschätzen. Ein Anstieg der Besucher, die gezielt kommen, um sich zu informieren
oder einen bestimmten Aussteller zu besuchen, nimmt aber für die Organisatoren spürbar zu.
Fester Bestandteil ist inzwischen die sogenannte Energiewette, die schon vier Wochen vor dem
Energietag in öffentlich sichtbarer Weise Interessierte zur Teilnahme an einem Preisausschreiben
animiert und damit öffentliche Aufmerksamkeit für das Energiethema erzeugt. Der Energietag
wird durch ein Organisationsteam vorbereitet, dessen Mitglieder sich größtenteils ehrenamtlich
einbringen und ohne deren großes Engagement der Tag in dieser Qualität nicht möglich wäre.
Auch der Aktionstag „Ohne Auto-mobil“ konnte aufgrund der vielen Berührungspunkte in
2010 und 2011 optimal mit der Energiewoche verknüpft werden.
Ideenwerkstatt zur regionalen Energiewende
Beflügelt durch Regierungswechsel und Atomausstieg entstehen überall im Land neue regionale
Energieprojekte, oft mit direkter Bürgerbeteiligung. Zusammen mit dem Verein anders-ulm und
der vh ulm will der AK diese Aktivitäten in einer öffentlichen Veranstaltung vorstellen und
möglichst wirksam vernetzen. Regionale Akteure und engagierte Bürgerinnen und Bürger sind
am 2. und 3. März zu einer Ideenwerkstatt eingeladen, um das Potenzial, aber auch die bereits
bestehenden Aktivitäten zum Ausbau der erneuerbaren Energien zu diskutieren und Vorschläge
für eine regionale Energie-Strategie zu erarbeiten. Dabei wird es um technische Möglichkeiten,
aber auch um Fragen wie Öffentlichkeitsarbeit und Bürgerbeteiligung gehen. (Programm im
Anhang.)
2.4.6

Nachhaltige Projektsteuerung

Zur Sicherung der Qualität der Projekte und zur Gewährleistung von Transparenz wurde vom
agenda-Vorstand eine Checkliste zur nachhaltigen Projektsteuerung entwickelt. Sie ermöglicht
es dem Agenda-Vorstand auf unkomplizierte Weise, Projekte schon in der Entstehung und
während der gesamten Dauer auf ihre Agenda-Tauglichkeit überprüfen und steuern zu können.
2.5

agzente+

agzente+ wurde 2004 aus der früheren agzente weiterentwickelt und sollte eine Plattform für
Organisationen und Initiativen rund um Themen der Nachhaltigkeit und der Beteiligung werden.
Partnerorganisationen wurde erstmals die Möglichkeit gegeben, sich praktisch zum
Selbstkostenpreis einzelne Seiten zu „kaufen“ und mit eigenen Inhalten zu befüllen.
Ein personeller Wechsel und steigende Schwierigkeiten bei der Gewinnung von Partnern führten
im Herbst 2010 zu einer schöpferischen Pause bei agzente+. Gemeinsam mit engagiert in ulm
hat die lokale agenda ulm 21 die Idee von agzente+ weiterentwickelt, das Layout überarbeitet
und die Herausgeberschaft übernommen. agzente+ erscheint nun mit neuem Gesicht zweimal
pro Jahr im Magazinformat. Partnerorganisationen können weiterhin zu erschwinglichen Preisen
Seiten buchen. Zusätzlich werden in jedem Heft zwei bis drei Schwerpunktthemen redaktionell
aufgearbeitet und präsentiert. Das frische, einprägsame Layout gibt reichlich Spielraum für die
Vielfalt der Themen und Partner und ist trotzdem unverwechselbar und leserfreundlich.
Mit dem neuen Konzept konnten für die erste Ausgabe Februar 2012 mehrere Einrichtungen
der Stadt sowie weitere Partner gewonnen werden. Die Rückmeldungen sind bisher durchweg
positiv. Das nächste Heft erscheint im September 2012, Redaktionsschluss ist der 13. Juli.
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Personelle Veränderungen 2010 und 2011

3.1

Veränderungen 2011 im Agenda-Büro

Folgende personelle Veränderungen sind im Agenda-Büro zu verzeichnen:
- Einstellung einer Projektmitarbeiterin für das Projekt „unterwegs in ulm“ im März 2011;
- Aufstockung der Stelle der Leitung von 25 % auf 50 % ab Januar 2012;
- Aunahme eines Praktikanten ab Januar 2012.
Die Erhöhung der personellen Kapazitäten ermöglichen eine breitere thematische Aufstellung,
bessere Unterstützung der Arbeitskreise, bessere Präsenz und flexibleres Arbeiten.
3.2

3+1 Team

Aus beruflichen Gründen musste Daniela Fischer sich im Sommer 2010 aus dem Agenda-Vorsitz
zurückziehen. Als Nachfolger im stellv. Vorsitz konnte Dr. Claus Deyle,
Umweltmanagementbeauftragter bei SWU, gewonnen werden.
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Ausblick und Inhaltliche Schwerpunkte 2012

Folgende inhaltliche Schwerpunkte werden in den kommenden Monaten und Jahren die Arbeit
in den Arbeitskreisen, den Agenda-Foren, im Vorstand und im Agenda-Büro prägen:
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Daueraufgaben wie das Projekt „unterwegs in ulm“, die Energiewoche und der
Aktionstag Ohne Auto-mobil werden weiter vorangetrieben und begleitet;
die öffentliche Präsenz der lokalen agenda ulm 21 und ihrer Inhalte wird weiter
ausgebaut werden;
das Thema Fairer Handel in Ulm soll aufgegriffen werden;
die regionale Energiewende wird nicht nur den AK Energie beschäftigen;
die Möglichkeiten die lokale agenda ulm 21 als Informations- und Diskussionsforum für
städtische Vorhaben und Projekte zu nutzen, sollen ausgelotet und aufgearbeitet
werden.

Anhang
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Pressespiegel
agzente+ Februar 2012
ÖKOPROFIT 2010
Programm Ideenwerkstatt zur regionalen Energiewende
Programm Energiewoche 2011
Titelseite Kochtipps aus Ulm
Fotomontage Fahrradverleihsystem

Bericht des Vorstandes des Agenda-Forums Februar 2012